Harrys Leben mal anders von Black-Kai ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog Es war ein verregneter, grauer Tag wie schon lange nicht mehr, als sich das Leben der Potters ändern sollte. Der kleine 4 Monate alte Harry bekam gerade die volle Aufmerksamkeit von seinen Eltern, als ein lauter Donnerschlag ertönte und die Tür aufgerissen wurde. Panik war in den Gesichtern der Potters zu sehen, als etliche Todesser und Voldemort vor ihnen standen. Die ganze Welt schien den Atem anzuhalten, kein Vogel, Windgeflüster und andere Lebewesen waren zu hören. Die Lichter im gesamten Viertel waren ausgefallen und keiner der Nachbarn schien etwas mitzubekommen. Die dunkle Seite hatte also ganze Arbeit getan um ihre grausame Tat zu verstecken. Ein gehässiges Grinsen zeigte sich auf dem Gesicht des dunklen Lords, als er langsam auf Harry´s Bettchen zuging. Mit wütenden Augen stellen sich die Potters vor das Bett ihres Kindes. Kampflos würden sie nicht aufgeben. Ein heftiger Kampf brach aus und nach etlichen Stunden waren alle Todesser, bis auf den Dunklen Lord besiegt. Dieser sprach den Todesfluch gerade aus und tötete die Potters bis auf den kleinen Harry, dessen Mutter mit ihrer Liebe beschützte und der Fluch zurück geworfen wurde. Völlig entkräftet und nicht mehr Fähig seinen Körper zu beherrschen verschwand Voldemord fluchend in die Nacht. Nur der kleine Harry, versehen mit einer blitzartigen Narbe wusste, was an diesem Abend geschehen war.... Ach ja, bevor ich´s vergesse... Reviews??? *mitKeksenanlockentu* Und vielleicht noch eine nette Betaleserin, die vieeeeeeellll Geduld mit mir hat? *unterBettversteckentu* Eure Loveless18 Kapitel 1: Harry´s Aufnahme im Waisenhaus ----------------------------------------- 1. Kapitel Harry´s Aufnahme im Waisenhaus Harry brüllte wie am Spieß. Ihm gefiel es ganz und gar nicht, auf den Boden im verwüsteten Wohnzimmer zu liegen. Er wollte weg von diesem hartem Boden und von den warmen Händen seiner Eltern hochgehoben werden. Außerdem war die kalte Nachtluft nicht sehr angenehm, die durch die offene Tür herein kam. Es dauerte ein paar Minuten, als die Tür des Nachbarhauses aufging und eine pummelige ältere Frau mit ihrem Mann langsam zu dem Haus ging. Aufgeschreckt von dem Geschrei, welches schon länger andauerte, wollten sie schließlich nachschauen ob alles in Ordnung war. Sie waren es gar nicht gewohnt, dass die netten Potters ihren kleinen Sonnenschein so lange schreien ließen... Erschrocken schnappten sie nach Luft, als sie die zerbrochene Tür des Hauses sahen. Mit blassen Gesichtern gingen sie vorsichtig hinein und erstarrten, als sie das Chaos sahen. Mit schreckgeweitetem Augen sahen sie sich langsam um, als sie die leblosen Körper der Potters unter dem umgestürzten Kinderbett erfassten. “Oh Gott” schrie die Frau auf und eilte zu ihnen hin. Ihr man folgte ihr und suchte so gleich nach Lebenszeichen. Seufzend schüttelte er den Kopf. Seine Frau zitterte nun am ganzen leib, als sie von dem Geschrei abgelenkt wurde. Schnell rannte sie zu der Decke, aus der die nun leiser werdenden Schreie kamen und zog sie weg. Vorsichtig hob sie den kleine Jungen hoch und wiegte ihn beruhigend in ihren Armen. “Du armes Ding, was ist hier nur passiert. Und nun wärst du fast noch erstickt. Psst, alles ist gut!” begann sie leise auf ihn einzureden. Tränen standen ihr in den Augen, als sie zu ihrem Mann sah. “Ich ruf jetzt erst mal die Polizei” murmelte dieser und holte sein Handy aus der Tasche. Es dauerte nicht lange und die Polizei stand vor dem Haus. Mit Spürhunden und allen möglichen Mitteln wurde nun schon seit Stunden nach Hinweißen der Tat gesucht. Bis jetzt tappten sie jedoch vollkommen im Dunkeln. Seufzend ging er zu seinem Wagen wo das Ehepaar mit dem Jungen auf ihn warteten. “So Mr. und Mrs. Schmidt, ihnen ist wirklich nichts aufgefallen?” fragte er noch einmal nach. “Nein Inspektor. Das einzige was wir hörten war dieser laute Donnerschlag und weiter nichts. Erst ungefähr drei Stunden später hörten wir den Kleinen schreien. Als nach ein paar Minuten nichts geschah und er weiter schrie, entschlossen wir uns nachzuschauen. Und fanden dieses Chaos” endete Mrs. Schmidt ihren Bericht. Der Inspektor nickte müde. So etwas war ihm in seiner gesamten Laufbahn noch nicht untergekommen. “Wir haben alles mögliche getan um Verwandte von ihm zu finden” begann er mit einem Blick auf Harry, der inzwischen schlief, “aber es scheint keine zu geben. Wären sie in der Lage, sich um ihn zu kümmern?”. Das Ehepaar schwieg ein paar Minuten, ehe Mr. Schmidt erwiderte: “Wissen sie, wir würden das schrecklich gern tun, aber sind gesundheitlich beide nicht ganz auf dem Posten. Wir wären dem kleinen Harry keine Freude. Sicher für ein paar Tage oder Monate wäre das kein Problem, aber für Jahre ist uns das leider unmöglich”. “Das verstehe ich natürlich. Ich denke wir werden ein entsprechendes gutes Heim für ihn finden. Ich werde mich gleich darum kümmern, damit er heute noch einen guten Platz bekommt. Ich denke, das es nicht ratsam wäre, ihn für eine kurze Weile bei ihnen zu lassen, da er sich dann erst wieder umgewöhnen müsste. “ antwortete der Inspektor und gab kurt darauf einen Auftrag an seinen Kollegen im Präsidium weiter. Auch dieses Problem war nach einer Stunde geklärt. Harry würde einen Platz im Kinderheim “Sonneschein” in London bekommen. In wenigen Minuten würde er von einem Pfleger abgeholt werden. Als ob er wüsste, das er sich für immer von seiner gewohnten Umgebung verabschieden muss, wachte er auf und schaute sich alles Noch einmal aus großen Augen an. Als sein Blick auf Mrs. Schmidt fiel lachte er sie jauchzend an. Diese konnte den Blick nicht ertragen und gab Harry schluchzend an den Inspektor ab. “Entschuldigen Sie uns Inspektor, aber ich glaube das wird uns zuviel. Wenn noch etwas ist, sie finden uns im Haus” sagte Mr. Schmidt und geleitete seine Frau umarmend weg. Der Inspektor seufzte und sah den lachenden Harry an. “Ach kleiner Mann, was musst du schon alles durchmachen” sagte er traurig, als eine Stimme ihn unterbrach. “Guten Tag Inspektor. Ich soll hier einen Jungen namens Harry Potter anholen”. Erschrocken drehte sich der Inspektor um und sah einen Mann mittleren Alters ins Gesicht. “Ja sicher. Das hier ist der kleine Harry” sagte er mit einem Blick auf den Jungen. “Sehr gut, ich werde ihn dann gleich mitnehmen. Wenn ich noch um eine Unterschrift bitten dürfte, dass ich ihn abgeholt habe.” sagte der Mann und hielt einen Zettel in der Hand. Schnell unterschrieb der Inspektor und kaum war das erledigt, wurde Klein-Harry ihm aus den Armen genommen. “Einen schönen Tag noch” wünschte der Pfleger und ging so schnell wie er gekommen war. Stirnrunzelnd sah der Inspektor ihnen nach, ehe er sich wieder an seine Arbeit machte. Hätte er zu diesem Zeitpunkt schon gewusst, was in dem Waisenhaus vor sich ging, hätte er Harry selbst aufgenommen. Der Pfleger hatte es eilig in seinen Wagen zukommen. Nicht gerade liebevoll machte er sich daran Harry in die Autoschale zu setzten. “Schon wieder so ein kleiner Bastard. Da wird sich Mr. Meeks aber freuen. Er kann ja noch nicht einmal seine Schulden bei uns abarbeiten. Und die ganze Arbeit, die dieses Balg macht, bliebt wieder an mir hängen” dachte er wütend. Als Harry endlich halbwegs sicher im Auto saß, brauste er schnell davon. Kaum im Waisenhausangekommen, wurde er von Mr. Meeks bereits erwartet. “Na Louis, dann zeig mal unsere neue Geldquelle” begrüßte er sie säuerlich lächelnd. “Ja Sir, aber sie werden nicht sehr erfreut sein” antwortete Louis und hob Harry aus dem Auto. Mr. Meeks Gesicht entglitt einen kurzen Augenblick, als er sich wieder gefasst hatte sagte er :” Naja, noch ist er zu Jung, aber mit zwei Jahren kann er uns schon nützlicher sein. Außerdem lässt er sich so leichter erziehen. Besonders Hübsch ist er nicht, vor allem diese Narbe auf seiner Stirn wird es uns nicht einfach machen. Schaff in ins Säuglingszimmer. Ansonsten weißt du ja was zu tun ist”. Louis nickte und begab sich in das Zimmer wo Harry die nächste Zeit bleiben sollte. “So du Balg, das ist dein neues Zuhause. Hier ist dein Bett. Ich rate dir, nicht zuviel zu schreien. Dein Essen bring ich dir, sobald ich Zeit und Lust dazu habe” sagte Louis zu Harry. Dieser schaute sich aufmerksam in dem Zimmer um. Es war in einem dunklem Rot angemalt und die Fenster wurden von schwarzen Gardinen verdeckt. Im Allgemeinen war es nicht sehr auf kleine Kinder eingerichtet, die Kinderbetten waren sehr alt und schmutzig. Es roch nach Schweiß und Kacke, einige Kinder im Raum quengelten rum. “Haltet die Schnauzen” brüllte Louis und schlug die Tür hinter sich zu. Eilig ging er in Richtung Küche, wo er sich auf einen Stuhl fallen lies und einer Flasche Bier öffnete. Dies sollte jedoch nicht die letzte sein, die er am heutigem Abend trinken würde... Wünsch euch viel Spaß beim Lesen Eure Loveless18 Reviews??? Kapitel 2: 2.Kapitel Harry lernt laufen --------------------------------------- Es waren einige Monate vergangen und Harry gewöhnte sich langsam daran, das er hier nicht liebevoll in die Arme genommen werden würde. Auch die Tatsache, das er nur mit einer Nummer angeredet wurde, verwunderte ihn nicht mehr. Wenn Louis, seine einzigste Bezugsperson zur Zeit, einmal kam, musste man hoffen, dass er gut gesinnt war und die Windeln wechselte oder wenigstens die Flasche dabei hatte. Meistens geschah das alles nur einmal am Tag. In wenigen Wochen würde Harry ein Jahr alt werden, die meisten Kinder konnten da schon sitzen und erste Worte lallen. Harry jedoch lebte sehr in sich zurück gezogen. Er war stiller als die anderen Kinder, schlief viel und machte seinen Unmut nur selten Luft. Dies jedoch sicherte ihm zu, das Louis in selten bestrafte und ihn anschrie, was vor allem häufig passierte, wenn er mal wieder einen zuviel über den Durst getrunken hatte. Heute jedoch sollte für Harry ein besonderer Tag werden. Mr. Meeks hatte beschlossen Harry eine persönliche Bezugsperson zuzustellen, damit er laufen lernte. “Guten morgen Louis. Ich habe hier die Nummer 34. Sie wird von nun an für Nummer 28 sorgen. So wie er sich zur Zeit entwickelt, wird er uns keine großen Einnahmen bescheren” sagte Mr. Meeks. “Aber sicher Mr. Meeks” sagte er falsch lächelnd. “Warum ausgerechnet Nummer 28? Er ist der ruhigste aus meiner Gruppe” dachte er frustriert. “Zeig ihr sein Bett, in ihrem Zimmer steht schon alles bereit, was sie benötigt. Nummer 28 zieht mit in ihr Zimmer” sagte der Heimleiter noch ehe er eilig den Raum verließ. “Hier ist der Kleine Bastard” sagte Louis und gab ihr den schlafenden Harry in die Arme. “Und nun verschwinde hier” setzte er fauchend hinten dran. Die kleine Shiva, wie sie wirklich hieß, tat dies gleich, froh diesen düsteren Raum zu verlassen. Kaum oben angekommen legte sie sich mit dem schlafenden Harry in ihr Bett und beobachtete ihn glücklich. Sie war nicht böse darüber, das sie sich um den Jungen kümmern sollte, den diese Aufgabe war besser als die anderen. Viele der anderen Kinder mussten hart arbeiten, das wusste sie. Und außerdem liebte sie kleine Kinder und der kleine Harry, dessen Namen sie aus Mr. Meeks heimlich rausgekitzelt hatte, hatte es ihr gleich angetan. Sie beobachtete ihn nun schon seit einer Stunde, als Harry verschlafen die Augen öffnete. Shiva lächelte ihn an und dieser erwiderte es. “Na du. Endlich ausgeschlafen? Ich werde jetzt deine Windel wechseln und dann spielen wir etwas, ja?” sagte sie mit einer leisen, liebevollen Stimme. Kaum war Harry sauber gemacht, setzte sie ihn auf eine verschmutzte aber noch brauchbare Krabbeldecke, wo ein paar Bücher und Spielzeuge verteilt herum lagen. “Mehr kann ich dir leider nicht anbieten, aber das ist besser als nichts” sagte sie lächelnd. Harry krabbelte sofort zu einem Teddy, dem ein Auge fehlte und umarmte ihn. Shiva setzte sich nun ebenfalls und nahm ein Buch aus dem sie nun leise vorlas. Nach einigen Minuten krabbelte Harry vorsichtig zu Shiva. Die Neugier siegte schließlich, als er sich auf ihren Schoss Setzte und gespannt lauschte und die Bilder betrachtete. Shiva freute sich über Harrys vertrauen und strich ihm sanft durch seine schwarzen Haare. Nach viel Liebe und Geduld, Harry war inzwischen 1 ½ Jahre alt, konnte er dank Shiva stehen, laufen, nach Spielzeug greifen, jauchzen und selbstständig essen. Nur mit dem Sprechen klappte es nicht. Shiva versuchte alles mögliche aber es schien, als würde Harry nicht sprechen wollen oder können. Wieder einmal setzte sie sich auf die Decke und schaute sich mit Harry ein Bilderbuch an. “Was ist das Harry? Eine KATZE. Sag KATZE” sagte sie liebevoll und langsam, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und Mr. Meeks sagte: “Komm runter Nummer 34. Mrs. Weather hat dich für die nächste Zeit gemietet. Beeilung”. Erfreut darüber, das er gerade viel Geld bekommen hatte, zog er Sie nach oben. “Aber was ist denn mit Harry?” fragte sie ängstlich. “Um Nummer 28 kümmert sich Louis wieder.” fauchte er wütend darüber, das sie einen Namen in seiner Gegenwart verwendete und zog sie mit Gewalt nach unten. “Hier ist sie Mylady. Ich wünsche ihnen viel Vergnügen” sagte er mit einer Verbeugung. Die Lady nickte nur und zog Shiva an der Hand aus der Tür zu ihrer Kutsche. “Shiva?” fragte Harry leise in den Raum. Er wollte nicht alleine sein. Zögernd stand er auf und lief langsam zur Tür. Er stieg gerade vorsichtig die Treppe herunter als er seine Freundin sah. “Shiva!” rief er laut und auffordernd. Er war ganz und gar nicht damit einverstanden, dass sie ihn alleine lies. Das Mädchen drehte sich herum und sah Harry mit großen Augen an. Er hatte geredet! Sie wollte zu ihm, aber Mrs. Weather zog sie unbarmherzig aus der Tür, welche krachend zuviel. Brutal wurde sie in die Kutsche geschoben, wo sie weinend davon gefahren wurde. Der kleine Harry konnte nicht verstehen, warum sie ihn alleine lies. Schluchzend setzte er sich auf die Treppe und schrie: “Shiva! Shiva!”. Sein kleiner Körper bebte vor Kummer. “Louis, bring in ihn in das Kleinkindzimmer und mach das er still ist” rief Mr. Meeks sauer. “Sicher Sir” sagte Louis und eilte zu Harry. “Ist gut Nummer 28” sagte er und nahm Harry hoch. Doch dieser schrie nur noch mehr. Er mochte den Mann nicht. Er stank nach Alkohol und war immer unfreundlich zu ihm. Louis ging ins Zimmer zurück und setzte Harry wieder in ein altes Kinderbett in dem dunklen, unfreundlichen Raum. Harry schrie nun wie am spieß. Louis versuchte es erst im Ruhigen ihn zur Ruhe zu bringen. Er holte sogar den Teddy und das Spielzeug von oben herunter. Als Harry nach einer halben Stunde immer noch nicht leise war, rastete er aus. “Halt endlich die Schnauze Nummer 28” rief er und schlug zu. Nach etlichen Schlägen war Harry still und saß leise in einer Ecke, seinen Teddy im Arm. Sein kleiner Körper zitterte. “Nah endlich” fauchte Louis und ging aus dem Zimmer. Wie immer landete er in der Küche, wo er sich betrank. Harry´s ganzer Körper schmerzte. Schluchzend und still weinend lag er zusammengerollt in einer Ecke seines Bettes. Den Teddy fest im Arm versuchte er alles zu verstehen was passiert war. Harry nahm sich vor, nie wieder jemanden zu vertrauen und schlief seufzend ein. Kapitel 3: Harry´s neues Zuhause -------------------------------- 3. Kapitel Harry´s neues Zuhause Harry lebte nun schon seit er denken kann im Waisenhaus. Er war ein bisschen gewachsen, hatte aber für seine vier Jahre nicht seine optimale Größe, auch Untergewicht prägte den kleinen stummen Jungen. Seit dem verlassen seiner ersten Vertrauensperson, hatte er das Reden wieder vollkommen eingestellt. Auch das vergammelte Essen trug nicht zu Harrys Wohlbefinden bei. Mr. Meeks machte es nichts aus, das Harry nicht redete. Im Gegenteil es vereinfachte das verkaufen des Jungen an Junge Männer die Spaß mit ihm haben wollten. Und noch dazu konnte Nummer 28 nichts sagen, was ihn in Schwierigkeiten bringen konnte. Zufrieden saß der Heimleiter an seinem Schreibtisch und schaute aus dem Fenster, als Harry gerade von einem Freier wiedergebracht wurde. Mr. Meeks stand auf um in Erfahrung zu bringen ob sein Stammkunde zufrieden war. “Hallo Mr. Brown. War alles zu ihrer Zufriedenheit” fragte er höfflich nach. “Sicher Mr. Meeks. Der Junge war wie immer sehr lieb zu mir. Er hat alles schweigend gemacht, was ich verlangte” sagte der Mann zufrieden lächelnd. “Das freut mich. Nächste Woche wie immer?” fragte er wissend nach. Mr. Brown nickte und ging . Mr. Meeks drehte sich zu Harry um und sagte: “Nummer 28 geh dich waschen und dann geh in die Küche etwas essen. In einer Stunde wirst du abgeholt”. Harry schaute ihn kurz an und ging um den Befehl auszuführen. “Ich hätte nie gedacht, dass ich mit dem Jungen so viel Geld verdienen würde. Kein anderes Kind bringt mir soviel Geld ins Haus” dachte er zufrieden und machte sich wieder an seine Arbeit, da er in wenigen Stunden besuch erwartete. **** “Draco! Komm endlich herunter, Dein Vater und ich möchten mit dir reden” rief Narzissa die Treppe hinauf. “Bin gleich da, Mama” antwortete eine Stimme von oben herab. Mr. Malfoy ging zufrieden ins Wohnzimmer und setzte sich an den Tisch um gemeinsam mit ihrem Mann auf ihren Vierjährigen Sohn zu warten. Dieser erschien kurz darauf im Zimmer und schaute erwartungsvoll seine Eltern an. “Setz dich mein Sohn.” begann sein Vater. Draco gehorchte, er war ja so gespannt, was sie ihm sagen wollten. “Draco, wir wissen wie lange du dir einen Bruder wünschst. Da wir aber einen Spielgefährten für dich möchten, dachten wir an eine Adoption. Wir wollten aber vorher nach deiner Meinung fragen. Weist du, es nützt dir ja nichts, wenn du ein Baby vor dir hast. Es könnte noch nicht mit dir spielen. Deswegen dachten wir an einen gleichaltrigen Spielgefährten und es gibt viele Kinder, die sich darüber freuen würden” erklärte sein Vater liebevoll. Draco dachte einen Augenblick nach und sagte schließlich: “Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Aber ich find die Idee gut. Schließlich möchte ich ja einen Bruder zum Spielen”. Narzissa lächelte ihn an und nickte glücklich. “Wenn du möchtest können wir bereits heute ein Heim besuchen gehen. Lass dir soviel Zeit wie nötig und überstürze nichts” sagte sie. Draco nickte und alle zogen sich an . Nach einer Stunde U-Bahn fahrt erreichten die Malfoys schließlich das Waisenhaus “Sonnenschein”. Mr. Meeks erwartete sie schon an der Tür. Sorgfältig hatte er alle Kinder ins Bad geschickt um sich zurecht zumachen. Auch die Zimmer wurden aufgeräumt und so war das ganze Haus plötzlich viel Kinderfreundlicher als sonst. Der Heimleiter wusste genau, warum er um Voranmeldungen bat, bevor Familien, was recht selten vorkam, sein Waisenhaus betraten. “Guten Tag. Ich hoffe sie sind angenehm hier hergekommen?” fragte er mit einer höfflichen Verbeugung, “Guten Tag Mr. Meeks. Wir hatten eine angenehme Reise hierher. Sie wissen warum ich mit meiner Familie hier bin?” fragte Lucius Malfoy . Ihm gefiel es gar nicht, das der Leiter so herum schleimte, sicher seine Familie war sehr angesehen, aber dieser Mann redete mit gespaltener Zunge. “Sicher Sir. Sie suchen für ihren Sohn” mit einem Blick auf Draco gerichtet “ einen Spielgefährten. Er soll in seinem Alter sein?” fragte er nach. Mr. Malfoy nickte bestätigend. “Wenn sie mir dann bitte folgen würden. Ich führe sie herum, dann haben sie Zeit sich zu entscheiden” sagte er freundlich. Wieder nickte Lucius nur zur Bestätigung. Mr. Meeks drehte sich um und deutete ihnen an ihm zu folgen. Er zeigte seinen Gästen die Kinderzimmer, das Spielzimmer, das Säuglingszimmer, den Essensraum, die Badezimmer und die Küche. Anschließend stellte er seine Köchin und Louis vor. Diese verneigten sich höflich und lachten liebevoll. “Wenn wir jetzt die Kinder sehen könnten?” fragte Lucius ungehalten, da ihn die Bediensteten nicht interessierten. Sie waren seiner Meinung nach genauso falsch wie der Leiter. Aber die Kinder, denen er anschließend vorgestellt wurde, waren gepflegt, das musste er sagen. Sie setzten sich in ein Sofa im Spielzimmer und beobachteten die Kinderschar. In dem Heim lebten viele Kinder unterschiedlichsten Alters und besonders die Babys hatten es seiner Frau Narzissa angetan. Aber sie wusste warum sie hier waren und ließen ihren Sohn in Ruhe beobachten ohne auf ihn einzureden. Draco schaute sich während des ganzen Rundgangs genau um. Ihm gefiel das Heim nicht. Der Heimleiter schaute immer so nervös in die Räume, als hätte er Angst etwas zu entdecken, was nicht hierher gehörte. Die Kinder schienen nervös und verängstigt. Wenn Mr. Meeks sie anredete, schien es, als wüssten sie nicht einmal ihren eigenen Namen. Auch das Spielen im Spielzimmer wo sie jetzt saßen und beobachteten, wirkte unnatürlich und ungewohnt. Keiner der Kinder lächelte oder gab unnötige Geräusche von sich. Das alles irritierte Draco sehr. Was sollte er mit einem Bruder, der nicht richtig toben, lachen und spielen konnte? Seufzend drehte er sich zu seinen Eltern um und wollte bitten zu gehen als Louis aufgeregt an Mr. Meeks herantrat. “Nummer... Ich meine Harry ist gerade zurück gekommen. Mister Leaster möchte sie sprechen” flüsterte er verhalten. Lucius drehte sich mit zusammengekniffenen Augen leicht zu den Männern um. “Wenn sie mich kurz entschuldigen würden” sagte Mr. Meeks und verließ denn Raum. “Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht, Schatz” sagte Narzissa zu ihrem Mann. “Ja, das ist mir auch aufgefallen. Der Erzieher Louis erscheint mir merkwürdig. Und irgendwie scheint mir hier alles...” er ringt nach den richtigen Worten, als Draco den Satz beendete: “... gestellt, Vater. Alles hier wirkt gestellt“. Lucius nickte. “Ich denke wir werden es einmal überprüfen lassen, sobald wir hier heraus sind” sagte er flüsternd. “Aber was ist Draco? Hast du jemanden gefunden der dir zusagt?” fragte Narzissa nun ihren Sohn neugierig. Dieser schüttelte den Kopf. “Nun dann, ich werde Mr. Meeks berichten, dass wir gehen wollen. Wartet hier” sagte Lucius und stand auf. “Mister Leaster, sie wollten mit mir sprechen?” begrüßte der Leiter seinen Besucher. “Ja. Der Bengel hier hat eine wertvolle Vase von mir zerstört. Ich habe ihn dafür bestraft und etwas härtet heran genommen. Ich dachte das sollten sie wissen” sagte dieser. “Das geht in Ordnung. Einen Angenehmen Tag wünsche ich noch” sagte Mr. Meeks und verbeugte sich leicht. Sein Besucher verlies sie schlecht gelaunt. “Was sollte das? Ich hoffe das war dir eine Lehre! Gehe hoch in dein Zimmer, essen gibt es heute für dich keins. Und lass dich ja nicht mehr blicken” fauchte er Harry gerade an, als Lucius gerade um die Ecke bog. “Mr. Meeks, ich denke sie sollten diesen Jungen ebenfalls meinem Sohn vorstellen” sagte er in einem Ton der dem Heimleiter erschauern lies. “Ich denke nicht, das ihr Sohn viel Spaß an ihm hätte...” begann er als er barsch unterbrochen wurde: “Lassen sie das bitte meinen Sohn selbst entscheiden”. Mr. Meeks seufzte und sagte zu Harry: “Geh dir die Hände waschen und komme dann bitte ins Spielzimmer”. Dieser nickte und lief nach oben. Mister Malfoy ging zusammen mit Mr. Meeks zurück zu seiner Familie. “Draco wir werden noch ein paar Minuten warten, ein Junge ist gerade erst gekommen. Ich denke du solltest ihn kennen lernen” sagte er zu seinem Sohn, der schon aufstehen wollte. “OK Vater” sagte er lächelnd und setzte sich wieder. Es vergingen einige Minuten und Harry war immer noch nicht da. Mr. Meeks läutete nach Louis. Dieser kam und fragte: “Was kann ich für sie tun Sir?”. “Louis schau bitte einmal nach Harry, er sollte sich nur waschen gehen. Die Malfoys warten bereits seit längere Zeit auf ihn” erklärte Mr. Meeks. Louis nickte und ging mit eiligem Schritt nach oben. Dort angekommen fand er Harry sich waschend am Waschbecken. Er schrubbte stark seine Oberarme. “Nummer 28, du solltest schon lange unten sein. Dort warten bereits schon alle auf dich” sagte er scharf. Harry drehte sich erschrocken um. Schnell zog er die Ärmel über seine Arme und ging nach unten. Fast schüchtern bog er um die Ecke und schaute den Malfoys ängstlich der Reihe nach in die Gesichter. Draco war sofort von den grünen Augen des Jungen begeistert. “Wunderschön” dachte er als sein Vater ihn aus den Gedanken riss. “Was meinst du mein Sohn, ist er es wert, noch ein bisschen zu bleiben? Du könntest mit ihm spielen gehen und ihn so näher kennen lernen. Mr. Meeks hat bestimmt nichts dagegen” fragte er mit dem Blick auf den Leiter des Heims. Dieser nickte schnell und lächelte. “Ja Vater, das würde ich gern” sagte er zu seinem Vater. Zu Harry sagte er: “Wie heißt du denn? Was wollen wir spielen gehen?”. Harry schaute ihn nur an. Draco runzelte die Stirn, als Mr. Meeks erklärte: “Der Junge heißt Harry. Er ist seit Geburt an stumm. Selbst unsere besten Bemühungen blieben leider ohne Erfolg. Deswegen wollte ich ihnen den Jungen nicht vorstellen. Ihr Sohn hätte nicht viel Freude an ihm”. Draco schaute noch einmal in die Augen des Jungen, welche jetzt auf den Boden gerichtet waren und sagte: “Das soll mein Bruder werden. Er und kein anderer!”. Lucius schaute Narzissa fragend an und als diese nickte sagte er “Mein Sohn hat sich für Harry entschieden. Wo sind die Papiere die ich unterschreiben soll? Über die Summe haben wir uns ja schon geeinigt”. Mr. Meeks seufzte und läutete nach Louis. Dieser kam sofort. “Louis sei so nett und hol meine Unterlagen von meinem Schreibtisch. Die Malfoys haben sich entschieden. Und geh danach bitte in Harrys Zimmer und pack seine Sachen zusammen” sagt er zu seinem Angestellten. Dieser verbeugte sich und besorgte das gewünschte. Mr. Meeks war gerade fertig geworden mit dem Vertrag, als Louis mit einem kleinen Koffer ins Zimmer zurück kam. “Hier bitte Sir, hier sind die Sachen von dem Jungen” sagte er und stellte den Koffer ab um gleich wieder zu verschwinden. Lucius Malfoy überreichte gerade das Geld und stand auf. “Kommt meine Lieben. Draco nimm Harry und warte im Garten auf uns” sagte er liebevoll. Draco tat wie im geheißen und nahm Harry mit sich. Narzissa folgte ihnen im einigen Abstand. “Mr. Meeks ich hoffe sie halten sich an die Vereinbarungen!” sagte er warnend und verlies ebenfalls den Raum. Den Koffer lies er im Garten schrumpfen und steckte ihn in seine Jackentasche. Louis beobachtete die Familie wie sie den Weg in Richtung U-Bahn gingen.” Ich hoffe du wirst bei ihnen glücklicher” dachte er und ging in die Küche wo er sich voll laufen lies. **** Harry lief brav bei Malfoy an der Hand und schaute sich um. Noch nie wurde er von mehreren Leuten zu seinen Diensten abgeholt. Traurig senkte er den Kopf als Draco sagte: “Schau mal Harry das ist Fly, mein Plüschdrachen”. Stolz hielt er das Kuscheltier vor Harrys Gesicht. Dieser schaute ihn schüchtern an, so richtig wusste er nicht, was der Junge nun von ihm erwartete. Draco schaute enttäuscht aus als seine Mutter sagte: “Dray Liebling, lass ihm doch etwas Zeit. Er kennt niemanden von uns. Alles ist neu für ihn”. “Ja Mami” sagte Draco brav und steckte den Drachen wieder ein. Nach 15 Minuten waren sie an der U-Bahn-Station angekommen. Harry schaute sich verstört um. Noch nie hatte er so komische Maschinen gesehen und die vielen Leute machten ihm Angst. Draco bemerkte die Unruhe von dem Jungen uns sagte: “Keine Angst Harry. Das da nennt man U-Bahn. Ist so etwas ähnliches wie ein Zug, nur unter der Erde. Die tun dir nichts.”. Er konnte ja nicht ahnen, das Harry auch einen Zug nicht kannte. Es dauerte nicht lange und die U-Bahn traf ein. Harry schaute nervös, aber auch neugierig aus dem Fenster. Nach weiteren 30 Minuten waren sie an der Richtigen Station angekommen und stiegen aus. “So Harry, gleich sind wir da. Halt dich jetzt bitte gut an Draco fest. Wir werden jetzt einen Portschlüssel benutzten, damit wir schnell zu Hause angekommen” sagte Narzissa zu ihrem neuen Familienmitglied. Dieser nickte. Alle vier fasten sich nun an und Lucius holte ein Glücksschwein aus seinem Mantel. Ehe sie sich versahen, waren sie im Flur von Malfoy Manor angekommen. Narzissa drehte sich mit prüfendem Blick zu ihren Söhnen um. Erleichtert atmete sie aus, als sie sah das beide alles gut überstanden hatten. “So Harry, ich würde sagen, ich gehe dich jetzt waschen und Lucius macht derweil noch etwas zu essen für dich. Danach geht’s ins Bett, der Tag war anstrengend genug für dich” sagte sie lächelnd und hielt Harry ihre Hand entgegen. Dieser nahm sie sofort und ohne zögern. “Draco, mein Liebling, du könntest bitte derweilen einen Schlafanzug aus seinem Koffer heraussuchen und in eurem Zimmer bereit legen” sagte sie noch zu ihrem anderen Sohn und ging die Treppe hinauf. Draco machte sich auf den Weg in ihr Zimmer, wo der Hauself bereits den Koffer abgestellt hatte. Er nahm ihn sich an und öffnete ihn vorsichtig. Narzissa entkleidete gerade Harry und lies nebenbei Wasser in die Badewanne einlaufen, als ihr Blick auf Harry´s Oberkörper fiel. Erschrocken und leichenblass stand sie da. Und genau zeitgleich rief Draco aus dem Schlafzimmer “Dad komm schnell” und Narzissa aus dem Bad: ”Lucius, bei Merlin, das musst du dir anschauen!”. Erschrocken lies Lucius das Messer fallen und drehte sich um. “Tinky” rief er nach dem Hauself, der sofort erschien “Mach bitte die Brote fertig”. Dieser verneigte sich und machte sich eifrig an seine Aufgabe. Lucius rannte nun in das obere Stockwerk, wo seine Familie ihn erwartete... Kapitel 4: Überall Zauberei --------------------------- 4. Kapitel Überall Zauberei Etwas außer Atem kam Lucius oben an. Verwirrt schaute er in Richtung Schlafzimmer und dann Richtung Bad. Wo sollte er nur zuerst hin? Zögernd ging er in Richtung Kinderzimmer als sein Sohn ihm entgegen kam. “Ich denke wir gehen erst zu Mama und Harry, meins kann warten” sagte er. Lucius nickte und schritt nun eilig ins Bad. “Lass Draco draußen und schließ die Tür” sagte Narzissa mit schwankender, dünner Stimme. Draco erstarrte und schaute verwirrt zu seinem Vater der ihn kurz ansah und dann die Tür schloss. Zusätzlich wurde ein Stille-Zauber über den Raum gelegt. Draco stand unglücklich davor und wollte zu seinem Bruder. (AN: Er hat ihn schon liebgewonnen!) “Was ist los Schatz, beruhig dich erst mal” sagte Lucius und nahm Narzissa in den Arm. “Ich soll mich beruhigen? Schau dir den Jungen doch mal an!” sagte sie verzweifelt und deutete Richtung Harry. Lucius drehte sich um und wurde blass. “Mein Gott” dachte er und hockte sich vor den Jungen der verschüchtert in der Ecke stand. Vor ihm stand ein kleiner abgemagerter Junge, mit lauter Wunden auf seinen zartem Körper. Vor lauter blutigem Schorf, Striemen und blauen Flecken konnte man kaum noch ein Stück gesunde Haut erkennen. “Harry, was ist passiert?” fragte er geschockt. “Bei Merlin, Lucius, er muss sich vor Schmerzen kaum Bewegen können” sagte Narzissa mit Tränen in den Augen. “Zieh ihn an, wir gehen zu Snape, der wird ihm helfen so gut er kann” sagte Lucius und öffnete einen Spaltbreit die Tür. Draco stand davor und zuckte zusammen als sein Vater heraustrat. “Dad?” fragte er zaghaft. “Komm mit mein Sohn, wir gehen zu Onkel Sev” antwortete er und nahm seinen Sohn auf den Arm. “Was ist mit Harry” fragte Draco mit ängstlicher, zittriger Stimme. “Es geht ihm nicht so gut, Schatz. Er ist verletzt. Vielleicht ist er vom Klettergerüst gefallen, das wissen wir noch nicht. Onkel Sev soll ihn heilen” erklärte er seinem Sohn, obwohl er selbst daran zweifelte, das Harry die Verletzungen vom Spielen her hatte. Lucius stand vor seinem Kamin im Wohnzimmer und nahm etwas Zauberpulver von Kamin. Er streute es ins Feuer und rief “Professor Snape - Snape Manor”. Nach wenigen Sekunden tauchte Professor Snapes Kopf im Feuer auf. “Guten Abend, Lucius. Was gibt es denn so dringendes? Ist etwas mit meinem Patensohn?” fragte er, als er Dracos trauriges Gesicht bemerkte. “Guten Abend Snape mein Freund. Keine Sorge Draco geht’s gut. Wir haben heute einen Jungten adoptiert, du weißt noch von unserem Vorhaben?” fragte Lucius nach. “Sicher! Das war ja schon länger geplant. Aber warum schaut Draco dann so traurig? Vertragen sie sich nicht?” war Snape nun doch etwas verwirrt. “Ha... Harry ist krank! Du musst kommen, Onkel Sev! Bitte komm schnell!” sagte nun Draco mit Tränen in den Augen. “Stimmt das Lucius? Soll ich zu euch kommen?” fragte der Mann nun alamiert nach. “Ich denke es wäre besser wenn du herkommen würdest, Harry ist noch sehr unsicher, da alles neu für ihn ist. Ich weiß nicht ob eine neue Umgebung gut für ihn wäre” erläuterte Lucius seine Bitte. “Bin sofort da, ich komme durch den Kamin” sagte der Professor und beendete das Gespräch. Sein Kopf verschwand aus dem Feuer. Im selben Augenblick trat Narzissa mit Harry auf dem Arm ein. Fragend schaute sie ihren Mann an. Dieser nickte und sagte: ”Snape kommt her, ich denke das ist besser für Harry”. Narzissa seufzte, so hatte sie sich das alles nicht vorgestellt. “Harry!” rief Draco vom Arm seines Vaters quer durch den Raum. Harry erwiderte seinen Blick mit großen, treuen Augen. Lucius lies seinen Sohn runter, welcher direkt zu Seiner Mutter und Harry lief. “Will Harry” sagte er nun fordernd und zog am Kleid seiner Mutter. “Draco, erstens heißt das Ich möchte bitte zu Harry und zweitens geht es ihm nicht gut. Du kannst dich aber gern mit ihm auf das Sofa setzen und warten” schloss sie ab. Draco nickte und lief mit Harry zu dem Sofa am Fenster. Beide setzten sie sich und Draco schaute Harry neugierig an. Er verstand nicht, dass es Harry so schlecht gehen sollte, er sah in seinen Augen doch vollkommen gesund aus. Er wollte gerade seine Eltern danach fragen, als Snape mit einem *PLOPP* durch den Kamin kam. “Ich hasse diese Art zu Reisen, man wird immer so dreckig und schlecht wird mir auch immer” sagte er verärgert und begrüßte seinen Freund Lucius und Narzissa. Gleich darauf ging er zum Sofa, wo Draco und Harry saßen. “Hallo Draco! Und du bist der kleine Harry nicht wahr?” fragte er lächelnd die beiden Jungs. “Hallo Onkel Sev. Ja das ist Harry” erklärte Draco stolz. “Was fehlt dir denn Harry?” fragte Snape nach. “Zieh im doch mal sein T-Shirt aus, dann wirst du es sehen! Harry wird dir nicht antworten, er ist stumm” erklärte nun Narzissa. Dieser zog erstaunt die Augenbrauen nach oben, damit hatte er nicht gerechnet. Er beugte sich zu Harry um ihm das T-Shirt auszuziehen. Dieser jedoch verkrampfte sich sofort und begann unkontrolliert zu zittern. Alarmiert lies Severus los. Fragend schaute er seine Freunde an. Diese jedoch waren über Harrys Verhalten mehr als erstaunt. “Was ist denn los mein Schatz? Ist es weil du Onkel Sev nicht kennst?” fragte Narzissa und zog nun selbst sein T-Shirt aus. Harrys zittern hörte auf und er sah die Frau vor sich an. “Du brauchst keine Angst vor ihm haben, er tut dir nichts! Versprochen” sagte sie lächelnd. Harry nickte, um zu zeigen, dass er sie verstanden hatte. Nun ging Severus wieder zu den Jungen und sah sich diesen an. “Und ihr meint, dass er krank ist? Für mich sieht das aus als wäre er misshandelt wurden!” erwiderte er zynisch. “Das hatte ich befürchtet. Kannst du ihm heilen?” mischte Lucius sich nun ein. Severus nickte und holte eine Tasche hervor, die er wieder in seine Richtige Größe verwandelte. Daraus kamen viele Flaschen und Salben hervor. “So Harry, ich werde deine Wunden jetzt mit dieser Salbe eincremen und dann gebe ich dir noch Medizin zum schlucken, damit du nicht mehr so große Schmerzen hast. Ist das OK?” fragte er nach. Harry schaute ihn an und nickte schließlich langsam. Nach diesem Einverständnis machte sich Severus an die Arbeit. Draco saß die ganze Zeit still auf dem Sofa und schaute entsetzt auf Harrys Oberkörper. Er konnte nicht verstehen, was genau seine Eltern meinten, aber es gefiel ihm nicht, dass Harry so schlecht aussah. Traurig beobachtete er alles und nahm schließlich vorsichtig Harrys Hand. Harry erschrak, als Draco plötzlich seine Hand nahm und schaute ihn erschrocken an. Als Draco ihn aber nichts tat und ihn sogar anlächelte, gab sich Harry einen Ruck und lächelte zurück. Draco freute sich über diese erste Äußerung von Harry sehr und drückte zaghaft die kleine Hand seines Bruders. Ja, er war sich sicher, das er sich richtig entschieden hatte, Harry mit nach hause zu nehmen. Severus creme unterdessen den Rücken ein und verband sie sorgfältig. Aus den Augenwinkeln sah er die Kontaktaufnahme der Jungs und Harrys zaghaftes lächeln. Er seufzte erleichtert und konzentrierte sich wieder vollends auf seine Arbeit. Als er mit dem Oberkörper fertig war, stand er auf und fragte Narzissa: “Was ist mit den Beinen? Sind die auch so schlimm verletzt?”. Narzissa schaute ihn erschrocken an und beantwortete seine Frage: “Das weiß ich nicht. Ich hatte ihn nicht weiter ausgezogen”. Severus nickte und sagte zu seinem Patensohn: “Dray, ich würde sagen, du gehst jetzt mal in dein Zimmer und suchst ein schönes Buch heraus, was ich euch dann vorlesen kann. Ich werde mit Harry dann hochkommen, warte oben auf uns ja?”. Draco nickte und ging nach oben, auch wenn es ihm nicht gefiel, jetzt wegzugehen. Severus wartete bis Dracós Zimmertür zu hören war und zog nun Harrys Hose aus. Was er dort sah, lies selbst ihn erblasen. Harrys ganze Haut war mit getrocknetem Blut übersäht. Narzissa schluchzte laut auf. Tränen standen ihr in den Augen. Lucius seufzte wiedereinmal auf und ging ins Bad, um etwas Wasser und einen Lappen zu holen. Kurz darauf kehrte er zurück und übernahm es auch gleich, Harry sanft von dem Blut zu säubern. Harry wusste nicht wie ihm geschah, als der Mann seine Hose auszog. Aber die Frau hatte es ihm versprochen, dass ihm nichts passieren würde, sodass er ein zittern unterdrückte. Dennoch beobachtete er jede Bewegung von ihm. Er war überrascht, als der andere Mann seine Beine vorsichtig wusch. Als er dann auch noch verarztet wurde und Lucius plötzlich einen Schlafanzug in der Hand hielt, verstand er gar nichts mehr. Warum passierte hier so komische Sachen? Erst tauchte ein Mann mitten aus dem Feuer auf, dann trank er komische Sachen, wo danach gar nichts mehr wehtat und nun hatte er auch noch einen Schlafanzug an, der aus dem Nichts erschien. Dies alles verwirrte ihn und machte ihn müde. “So, das wars dann Harry. Jetzt gehen wir hoch zu Draco, dort gibt es noch etwas zu essen und dann liest euch Onkel Sev noch etwas vor. Dann wird es Zeit zum schlafen, ist schon spät” sagte Lucius und hielt seinem Adoptivsohn seine Hand entgegen. Dieser nahm sie und ging gemeinsam nach oben. Draco saß schon fertig ausgezogen und in Schlafsachen auf dem Bett, wo auch schon ein Tablett mit Tee und belegten Brötchen wartete. Harry setzte sich zu Draco und sah erstaunt das essen an. Als sich Draco bediente, schaute Harry demonstrativ in eine andere Richtung. “Was ist los Harry? Magst du das essen nicht?” fragte Lucius verwundert. Nun schaute Harry ihn mit großen Augen an und dann auf das Essen. “Na nimm dir schon, du darfst soviel essen wie du willst” ermunterte Lucius ihn. Noch immer zögernd griff Harry nun nach einem Käsebrötchen und aß es langsam auf. Bereits nach dem einen Brötchen war Harry satt und schaute Draco noch beim essen zu. Als beide Kinder fertig waren, schnippte Lucius mit den Fingern und Tinky der Hauself erschien im Zimmer. Erstaunt sah Harry das Wesen an, was aus dem Boden gekommen war. Draco bemerkte Harrys erstaunen und erklärte ihm: “Das ist Tinky unser Hauself, wenn du einen Wunsch hast oder Hilfe brauchst, musst du ihn nur rufen oder mit den Fingern Schnippen , dann erscheint sie.”. Harry verstand die Welt nicht mehr, überall tauchten Dinge wie aus dem Nichts auf. Lucius reichte Tinky das Tablett und bat ihn noch, Severus nach oben zu schicken. Tinky verbeugte sich und verschwand so schnell wie sie erschienen war. Keine 5 Minuten später war Severus im Zimmer angekommen, die sich gerade im Bad die Zähne putzten. Neugierig schaute er auf das Buch, was Draco sich ausgesucht hatte. Es war ein dickes Märchenbuch, mit einem Feuerspeienden Drachen vorne drauf. Er musste lachen, da er sich das hätte denken können und wartete auf die Kinder. Diese kamen bald darauf aus dem Bad und lauschten Sevs Geschichte. Harry jedoch bekam nicht viel davon mit, da er bald eingeschlafen war. Nach einer halben Stunde schliefen beide Kinder und Severus ging zu den Malfoys herunter und setzte sich zu den beiden an den Esstisch. Lucius schenkte ihm Rotwein ein und Severus nickte dankend. “Ihr könnt euch bestimmt denken, dass Harry nicht auf normalen Wege diese Verletzungen bekommen hat. Die meisten waren Striemenartig und ich denke, dass sie von einem Gürtel oder auch einer Peitsche stammen könnten. Und so wie er auf meine Anwesenheit und Berührung reagiert hat, muss da etwas schlimmes vorgefallen sein.” begann Severus die Unterhaltung. Lucius lauschte seinem Freund und erwiderte schließlich: “Ich habe vorhin einen Telefonanruf an die Polizei getätigt und einen anonymen Hinweiß gegeben. Sie wollen das sich bereits in dieser Woche anschauen.” . Narzissa seufzte. “Severus, denkst du, das Harry wirklich stumm ist, oder könnte das an diesen eventuellen Erlebnissen liegen?” fragte sie nun leise. “Ich denke, dass Harry nicht organisch bedingt Stumm ist. Solange ich aber nicht weiß, was vorgefallen ist, kann ich nichts genaueres sagen. Vorhin beim essen war er auch erstaunt, dass er sich etwas nehmen darf. Ich finde, dass sagt viel aus. “ beantwortete er diese Frage. Nun erhob sich Severus langsam und verabschiedete sich. Kurz darauf war er im Kamin verschwunden. Narzissa und Lucius gingen ebenfalls ins Bett, schauten vorher aber noch einmal bei ihren Söhnen vorbei, die friedlich schliefen. AN: So ihr lieben. Nun wisst ihr wieder etwas mehr. Im nächsten Kap geht es dem Waisenhaus schlecht. Und weitere Einzelheiten werden klar. Außerdem bekommen die Malfoys überraschten Besuch, was Harry total aus den Bahnen wirft und Narzissa fast ausrasten lässt. Mehr verrat ich aber nicht, ihr müsst schon selber lesen. Bis dahin, bye Kapitel 5: Die Schreckliche Wahrheit ------------------------------------ 5.Kapitel Die schreckliche Wahrheit Die Malfoys saßen gerade alle am Tisch und aßen , als eine Eule durchs Fenster schwebte und auf Lucius Schulter landete. “Na Shadow, bringst du mit die Post? Dankeschön” begrüßte er seine schwarze Eule liebevoll und gab ihr ein Stück Schinken. Als dieser alle war, erhob sie sich und flog wieder davon. Harry, der über das fliegende Tier erschrocken war, hatte seinen Kakao umgeworfen. Ängstlich wartete er auf Schläge und zitterte leicht, als Lucius sagte: “Ist nicht so schlimm Harry, gleich ist alles wieder sauber. Und vor Shadow brauchst du keine Angst zu haben, er ist ganz lieb.”. Nebenbei beseitigte er mit seinem Zauberstab das verschüttete Getränk und füllte Harrys Tasse wieder. Als Harry sich wieder beruhigt hatte und weiteraß, begann Lucius die gelieferte Zeitung zu lesen. Als er auf der ersten Seite angekommen war, er hatte die Angewohnheit, von hinten anzufangen, knallte er mit der faust auf den Tisch. Harry zuckte erschrocken zusammen und Draco schaute seinen Vater erstaunt an. “Schatz was ist denn los?” fragte Narzissa nach. “Dieser Bastard von Mr. Meeks. Hör dir das an. Entsetzen in London - Kinder Jahrelang im Waisenhaus ;Sonnenschein” misshandelt und verkauft. Nach einem anonymen Hinweis bei der Polizei wurde das bekannte Waisenhaus “Sonnenschein” gestern Abend von der Polizei überraschend kontrolliert. Das was die Polizei dort sah, stürzte viele in Depressionen. Die Kinder liefen alle in Lumpen herum, waren mit blauen Flecken und Verletzungen übersäht. Alle sind untergewichtig und viele haben seelischen Schaden genommen. Viele saßen nur in ihrem Bett, mit ausdruckslosen Augen. Die Säuglinge lagen in alten Kinderbetten in einem völlig abgedunkelten Raum, total verdreckt. Im ganzen Raum stank es nach Kot und Urin. In der Küche wurden nur faulige Nahrungsmittel gefunden. Die Kinder hatten keinerlei Spielzeug, mussten schwere Arbeiten verrichten und wurden nur mit Nummern, statt ihren Namen angeredet. In Unterlagen, welche gefunden wurden, stand ebenfalls von Vergewaltigungen und anderen Strafen, die die Kinder aushalten mussten. Über jedes Kind ist eine Akte vorhanden, wo erläutert steht, wann welches Kind wo war und wie viel Geld es eingebracht hat. Die Leute aus diesem Stadtgebiet sind entsetzt. Das Haus schien immer so einen fröhlichen Eindruck zu machen, nie wäre man auf so eine Idee gekommen. Die Polizei sucht noch immer viele verkaufte Kinder und bittet die Leute um Mithilfe. Das Waisenhaus wird bis auf weiteres geschlossen, alle Kinder sind in einem anderen Waisenhaus untergekommen, von dem sich die Polizei persönlich ein Bild gemacht hat. Der Heimleiter Mr. Meeks sind noch in Untersuchungshaft. Der Anonymen Anrufer wird gebeten sich zu melden, da eine Belohnung auf ihn wartet.” las er laut vor. Harry, der bei den Namen Mr. Meeks erstarrt war, blickte nun mit leeren Augen auf seinen Teller, dicke Tränen liefen ihm übers Gesicht. Draco sagte zu seinem Vater: “Deswegen kam uns das alles auch so komisch vor. Die Kinder waren diese Behandlung nicht gewohnt”. “Und nun versteh ich auch, was der Mann gemeint hat, als er Harry wiederbrachte. Du weist doch noch, was ich dir erzählt hab, Narzissa. Wenn ich es so deute, wie ich es denke, muss Harry mehr als diese Schläge hinter sich haben.” sagte er, mit einem prüfenden Blick zu Harry. Als er den Zustand des Jungen sah, sprang er auf und lief zu ihm. “Harry, hey kleiner. Alles ist gut. Du brauchst keine Angst haben. Niemand tut dir etwas. Komm geh mit Draco spielen!” sagte er beruhigend und strich ihm über den Rücken. Draco hüpfte von seinem Stuhl und ging zu Harry. “Komm Harry. Ich zeig dir unser Spielzimmer” sagte er und nahm seinen Bruder an die Hand. Dieser folgte ihm hinauf. Als er die vielen Spielsachen sah, war er total überfordert. Narzissa, die den beiden gefolgt war, sagte: “Draco, sucht euch etwas aus und bringt es mit ins Wohnzimmer. Harry ist mit deinen vielen Spielsachen noch überfordert”. So machte Draco sich daran, etwas auszusuchen, wobei die Jungs sich für den Autoteppich und die passenden Autos entschieden. Narzissa half mit dem Tragen der Sachen. Es dauerte eine Weile, ehe Harry sich dem Spiel hingab. Sein ungefähr einer halben Stunde war er total vertieft in dem Spiel mit seinem Feuerwehrauto. Draco war hoch erfreut, dass Harry auftaute. Beide Jungen waren gerade dabei, einen Unfall zu klären, als Harry erstarrte und angstvoll zur Tür blickte. Sein kleiner Körper zitterte wie Espenlaub. “Harry Spatz, was ist den los?” fragte Narzissa besorgt, als sie den Zustand erfasste. Draco saß ratlos daneben und überlegte, was er falsch gemacht haben könnte. Plötzlich klingelte es an der Tür. Lucius stand auf und ging zur Tür um sie zu öffnen. Nun war bei Harry alles aus und er fing hemmungslos an zu weinen. Narzissa nahm ihn in die Arme und schaute verwundert ihren Mann an. Dieser zückte seinen Zauberstab und öffnete die Tür. Braune Augen starrten ihn angstvoll entgegen, als er den Zauberstab sah. “Ich möchte keinen Ärger mache. Ich bin wegen Harry da” sagte der Mann mit zitternder Stimme. “Sie! Dass sie es wagen hier aufzutauchen!” schrie Narzissa , als sie denn Pfleger aus dem Waisenhaus erkannte. Dieser zuckte erschrocken zusammen. Harry schmiegte sich an die Frau und konnte sich nicht beruhigen. “Was wollen sie von uns?” fragte Lucius bedrohlich. “Ich bin gekommen um ihn einige Sachen über Harry zu erzählen. Ich dachte, es könnte sie Interessieren. Und ich wollte mich bei Harry entschuldigen, für alles was ich ihm angetan habe” sagte Louis zögerlich. Noch immer hielt Lucius den Zauberstab auf ihn gerichtet. Nun lies er ihn sinken, hielt ihn aber noch immer griffbereit. “Kommen sie herein. Aber wehe sie rühren Harry an” sagte Lucius bedrohend. Louis nickte und kam langsam herein. Die Familie setzte sich an den Tisch und Tinky, die Hauselfe, schenkte allen Tee ein. Auch wenn Lucius diesen Mann verabscheute, es war immer noch sein Gast und er wusste was sich gehörte. “Ich hab ihnen eine Kopie der Akte mitgebracht. Wo über Harry alles erwähnt wurde. Die Originalen haben die Polizisten an sich genommen” begann er zu erzählen, als er unterbrochen wurde. “Das wissen wir, steht ja alles groß in der Zeitung. Sagen sie mir lieber, warum sie nicht hinter Schloss und Riegel sitzen” fauchte ihn Narzissa an, am liebsten hätte sie ihn verflucht. “Ich bin erst mal auf Freigang, die Gerichtsverhandlung ist erst in einer Woche. “ erklärte er. Irgendwie konnte er die Wut auf ihn verstehen. Wenn er selber drüber nachdachte, was er den Kindern angetan hatte, hasste er sich sogar selber. “Ich bin ehrlich zu ihnen. Ich hoffe sie bekommen eine gerechte Strafe. Aber nun zu dem Grund, warum sie hier sind. Wir werden ihnen zuhören und sie nicht unterbrechen, außer uns ist etwas unklar” sagte Lucius und legte seinen Zauberstab auf den Tisch. Louis atmete tief ein und begann seinen Bericht: “Harry ist mit 4 Monaten zu uns gekommen. Seine Eltern wurden ermordet und Polizisten baten um die Aufnahme des Jungen. Ich holte ihn persönlich ab und war nicht begeistert ein Baby vor mir zu sehen. Sehen Sie, in dem Heim gab es fast 20 Babys und über 30 Kinder und für alle musste ich alleine Sorgen. Oft überlies ich sie einfach ihrem Schicksal. Ich weiß das das keine gute Erklärung dafür ist, was ich getan habe, aber ich war einfach überfordert. Ich betrank mich oft und schlug dann auch zu. Auch Harry musste viel einstecken und wenn ich könnte würde ich es rückgängig machen. Jedenfalls lebte er von da an bei uns, bis Nummer 34, sie hieß in Wirklichkeit Shiva, zu uns kam. Mr. Meeks übertrug ihr die Pflege von Harry, da er nicht laufen, sitzen und reden konnte. Sie schaffte es ihm das laufen beizubringen. Als Harry 11/2 Jahre alt war, wurde Shiva von Mrs. Weather abgeholt. Sie betrieb ein Bordell und holte sich dann und wann Kinder, für die wir ein hübsches Sümmchen bekamen. Das war das erste und letzte Mal, als ich Harry reden hörte. Er rief seiner Freundin hinterher. Damals brach er weinend auf der Treppe zusammen. Ich sollte ihn zur Ruhe bringen und schlug wieder einmal zu.” sagte er mit gesenktem Blick, er schluckte, bevor er weiterredete: “Von da an, kümmerte ich mich wieder um ihn. Mit 21/2 Jahren begann Mr. Meeks dann, ihn an Freier zu verkaufen. Was er dort alles machen musste, ist nicht alles dokumentiert, aber das was in dem Dokument steht, ist schlimm genug. Er musste sexuelle Handlungen vornehmen und auch selber über sich ergehen lassen. Und wieder nur, damit Geld herein kommt. Dieses behielt Mr. Meeks für sich, die Kinder sahen keinen einzigen Cent davon. Selbst am Essen sparte er, es gab nur altes, schon vergammeltes. Viele wurden Krank. So ging dass, bis Harry 4 wurde und sie ihn adoptierten. Bis dahin wurde er oft gemietet, am Tag bis zu 8 mal, er war sehr beliebt bei unseren Kunden. Mögliche Adoptiveltern mussten sich vorher anmelden, damit Mr. Meeks sein Heim umgestalten konnte. Es durfte ja nichts nach draußen kommen. Wissen sie, wenn Kinder bemerken, dass Erwachsene schwach oder böse sein können, dann werden Sie entweder selbst zu erwachsenen oder sie zerbrechen an dieser Erkenntnis. Im Waisenhaus gab es beide Arten von Kindern. Diejenigen, die vor ihrer Zeit die Kindheit hinter sich gelassen haben, und jene, die dem Irrsinn anheimfielen, die mit leeren Blicken auf ihrem Bettchen hockten, mit ausdruckslosen Gesichtern am Esstisch saßen und mit gleichgültigen Gang ihre Arbeiten erledigten. Harry ist in einem Zwischenstadium, noch ist er nicht daran zerbrochen, aber der kleinste Fehler kann verheerend sein“ beendete er seinen Bericht. Die Malfoys waren geschockt. “Danke dass sie uns das erzählt haben, aber ich möchte sie bitten jetzt zu gehen, da ich sonst für nichts garantieren kann.“ sagte Lucius unter viel Selbstbeherrschung. Louis stand auf und legte noch einen Zettel auf den Tisch. “Darauf steht eine Adresse von einem Krankenhaus. Gehen sie mit Harry dort hin, Shiva liegt dort. Vielleicht ist das der Punkt, um ihn wieder zum reden zu bringen. Ich wünsche ihnen alles Gute” sagte er und verschwand aus der Tür. Lange saßen die Malfoys noch am Esstisch und verdauten das gehörte. Harry war in Narzissas Armen vor einer ganzen Weile eingeschlafen, was besser für ihn war, fand Lucius. Draco hatte nicht alles verstanden, wusste aber, dass sein Bruder viel böses erlebt haben musste. Er nahm sich ganz fest vor, immer auf ihn aufzupassen und ihn zu beschützen. Niemand sollte es wagen, ihm je wieder weh zu tun. Mit diesem Vorsatz stand er auf und setzte sich auf den Schoß seines Vaters, wo auch er erschöpft einschlief. AN: Ich muss jetzt etwas loswerden. Habe gerade Nachrichten geschaut und wieder mal mit blankem Entsetzen den Mord an Mitja erfahren. Ich frage mich wirklich, warum keiner die Kinder schützt. Die Politiker diskutieren über allen möglichen Scheiß, aber darüber machen sie sich keine Gedanken. Auch die Eltern werden schuldig erklärt, die Erziehung sein Falsch. ABER: Warum werden solche Verbrecher nicht für den Rest ihres Lebens ins Gefängnis gesteckt? Warum bekommen sie nur selten eine Haftstrafe oder werden auf Bewährung frei gelassen??? Wie viele Kinder wurden schon ermordet, von Bestien, anders kann ich sie nicht nennen, die schon einmal in diese Richtung straftätig waren?!? Warum kapiert das keiner? Und warum ist die Gesellschaft so uninteressiert? Ich würde gern mal ein test machen und auf der Straße ein Überfall vorspielen und um Hilfe schreien. Wie viele wohl reagieren würden? Warum interessiert sich heutzutage jeder nur noch für sich selber? Ich möchte mit meiner Geschichte ein Zeichen setzten! Ich bin gegen Gewalt und Vergewaltigung! Bitte achtet mehr auf eure Umgebung! Wann werden die Menschen wohl kapieren, dass sie auch auf andere Aufpassen müssen? Wann wird gegen solche Bestien was unternommen? Und vor allem: Wie viele Kinder müssen vorher noch sterben??? Ich gedenke an alle Opfer, Verwanden, und Bekannte und Trauere mit ihnen! Die Gesellschaft muss langsam aufwachen! Die Kinder sind die Zukunft! Tut endlich etwas für ihre Sicherheit!!! Das wollte ich nur mal loswerden. Denkt mal drüber nach! Bin auch gern bereit, eure Meinungen dazu zu erfahren. Liebe Grüße Kapitel 6: Harrys Vergangenheit ------------------------------- 6. Kapitel Harrys Vergangenheit Narzissa und Lucius hatten gerade ihre Kinder ins Bett gebracht und saßen nun gemeinsam am Tisch um sich noch über das gerade Erfahrene zu Unterhalten. “Mein Gott, ich habe es geahnt. Diese Art von Wunden und sein Verhalten haben Bände gesprochen. Wie kann man das einem unschuldigen Kind nur antun?” fragte Lucius sich laut. “Das können nur Monster. Muggel sind Abschaum! Das bestätigt es doch wieder. Aber eine Frage ist noch offen, warum wurden Harrys Eltern getötet und wer war seine Familie? Wir müssen das herausfinden Lucius. Und ich denke, wir werden Harry zu einem Therapeuten schicken. Er muss das mit provesioneller Hilfe verarbeiten. Was machst du wegen dem Aufruf in der Zeitung?” fragte Narzissa nun ebenfalls nach. Lucius überlegte kurz und erwiderte dann: “Ich denke wir werden diese Chance nutzen und uns melden. Nebenbei werden wir versuchen etwas über seine Familie zu erfahren”. Narzissa nickte und so gingen beide auch ins Bett. Am nächsten Tag war Harry eher wach als Draco. Forschend sah er ihn an. Er fragte sich, warum diese Leute ihn so lange bei sich behielten und sogar lieb zu ihm waren. Er verstand es nicht, dass er mal keine Schläge bekam. Ein tiefer Seufzer entkam seinen Lippen, als Draco aufwachte. Erstaunt schaute er in wunderbare grüne Augen. Mehrere Minuten versank er darin ehe er verschlafen nuschelte: ”Guten Morgen Harry. Ich hoffe du hast gut geschlafen. “ Harry nickte und setzte sich auf. Zögerns schaute er Draco an. Dieser fragte: “Wollen wir Mama und Papa überraschen und frühstück machen?”. Harry wusste damit nichts anzufangen. Draco zog in stürmisch ins Bad und danach in die Küche. Dort angekommen, begann Draco, den Tisch zu decken. Harry schaute zu. Nach einigen Minuten waren sie oder besser gesagt Draco, damit fertig und dieser holte nun die Jacken der Jungs. “Jetzt gehen wir Brötchen holen, komm Harry” und schon zog Draco den Jungen mit sich mit. Beide liefen ein paar Straßen weiter und kamen an einem Bäckerladen an. Beide traten sie ein und Harry staunte über die ganzen leckeren Sachen. “Ah, guten Morgen Draco. Schön, dass du auch mal wieder vorbeikommst. Wer ist denn das? Ein Freund von dir?” fragte die Verkäuferin erfreut, als sie ihren Lieblingsjungen sah. “Guten Morgen. Ich hätte gern 6 Brötchen und 4 Hörnchen. Und das ist kein Freund von mir, sondern mein Bruder” erklärte er stolz. Die Verkäuferin tat alles gewünschte in einen Beutel und reichte es ihm. Während sie das Wechselgeld abzählte sagte sie: ”Ich wusste ja gar nicht das du einen Bruder hast. Wie heißt du denn?”. Harry schaute sie schüchtern an. “Er heißt Harry und wir haben ihn adoptiert. Er kann nicht mit dir reden, er redet nicht einmal mit uns” sagte Draco für seinen Bruder. Erstaunt sah die junge Frau ihn nun an. “Soso, na du bist mir einer. Hier habt ihr zwei noch einen Lolli und kommt mal wieder vorbei” sagte sie und schenkte den beiden ein warmes Lächeln. Draco nahm diese entgegen und bedankte sich artig. Langsam machten sie sich auf den Heimweg und schauten noch neugierig in andere Schaufenster hinein, den Lolli im Mund. **** In Malfoy Manor herrschte inzwischen Panik. Narzissa saß auf dem Sofa und weinte bittere Tränen. “Wo können unsere Kinder nur sein? Wir hätten doch merken müssen, wenn sie entführt wurden. Ach Lucius, was ist nur passiert?” brachte sie stockend hervor. Dieser saß neben seiner Frau und versuchte sie zu trösten. Den wunderbar gedeckten Tisch in der Küche hatte in der Aufregung noch keiner bemerkt. Severus kam gerade durch den Kamin gefloht und lies sich alles erklären. Alle drei hatten keine Ahnung , was vorgefallen war und diskutierten, wie sie vorgehen sollten, als die Tür aufging und beide Jungen eintraten. Draco redete auf Harry ein und bemerkte nichts von der Stimmung im Haus. Harry, der durch das Waisenhais sehr sensibel auf solche Dinge reagierte, blieb erstaunt und ängstlich stehen. Der Reihe nach sah er alle Anwesenden an und blieb bei Narzissa hängen. Plötzlich lief er zu ihr und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. “Nicht weinen” sagte er leise und strich ihr zart übers Gesicht. Diese schaute ihn überrascht an und fing noch heftiger an zu weinen. Sie zog Harry an sich und umarmte ihn liebevoll. Ihr kleiner Junge hatte geredet! Und welch zarte, hübsche Stimme er hatte! Dicke Freudentränen liefen ihr übers Gesicht und alle Sorge war verschwunden. “Sag das noch mal, Harry!” flüsterte Lucius, um den Jungen nicht zu verschrecken. Er war sich nicht sicher, ob er sich das eben nur eingebildet hatte... Doch Harry reagierte nicht darauf und schmiegte sich an Narzissa. Seine Frau schaute ihn an, und da wusste er, dass er es sich nicht eingebildet hatte. “Ähm, was ist hier eigentlich los?” fragte nun Draco, nachdem er sich wieder gefasst hatte. Nun drehte sich Lucius zu seinem andern Sohn um. “Wo zum Teufel wart ihr zwei?” fragte er wütend. “Wir waren beim Bäcker und wollten euch mit dem Frühstück überraschen” erklärte dieser kleinlaut. Snape fing lauthals an mit lachen. Lucius konnte den beiden plötzlich nicht mehr böse sein und schnell beruhigten sich alle wieder. Harry sagte nichts mehr. **** Nach dem Frühstück ging Snape mit beiden Kindern in den Garten und spielte mit ihnen. Lucius und Narzissa riefen inzwischen bei der Polizei an. Diese wollten in einer Stunde einen Beamten vorbeischicken. Während der Wartezeit gingen beide ebenfalls in den Garten und alle tobten gerade ausgelassen, als ein Polizist durchs Gartentor trat. Lucius ging ihn begrüßen. Er geleitete, zusammen mit seiner Frau, den Mann ins Haus. “Ich freue mich, dass sie sich gemeldet haben. Hier ist die Belohnung, für den Hinweis” begann der Polizist und wollte Lucius einen Scheck überreichen. Dieser winkte ab und sagte: “Das Geld können sie an ein Heim spenden, die es mehr benötigen als wir. Wir haben genug Geld und benötigen es nicht. Sehen sie nur zu, dass es nicht in die falschen Hände gerät. Wir haben uns nicht deswegen bei ihnen gemeldet. Wir haben eine andere Bitte an sie. Wie sie ja bereits wissen, nehme ich an, haben wir den kleinen Harry bei uns aufgenommen. Nun wurde uns mitgeteilt, was mit seinen Eltern passiert ist. Wir würden gerne etwas über diesen Fall wissen” erläuterte er sein Verhalten. Der Polizist nickte und steckte das Geld wieder ein. “Vielen Dank, ich werde selbst dafür sorgen, dass ihre Spende in die richtigen Hände kommt. Sie wollen also etwas über den jungen Potter wissen. Da haben sie Glück. Ich war damals derjenige, der zu diesem tragischen Unglücksfall beordert wurde. Hätte ich damals gewusst, dass das Heim so schlecht ist, hätte ich Harry selbst aufgenommen. Harry heißt mit Nachnamen Potter. Er war 4 Monate alt, als das Unglück passierte. Seine Eltern wurden ermordet, leider wissen wir immer noch nicht von wem oder warum. Es gibt keinerlei Hinweise. Lediglich das Haus war total verwüstet. Es gibt auch keine Anzeichen auf Gewalt, ich meine Verletzungen, Narben usw. Die Nachbarn haben und verständigt, nachdem sie im Haus waren und die Leichen sahen. Sie wurden nur durch das schreien des Kleinen aufmerksam, da sie es nicht gewohnt waren, dass ihre Nachbarn den Jungen so lange schreien ließen. Sie sollen sehr liebevolle Eltern gewesen sein. Mehr kann ich ihnen leider auch nicht erzählen, so sehr ich es auch wollte.” berichtete er. Lucius nickte nur. “Darf ich fragen, ob sie einen Therapeuten kennen, der empfehlenswert ist und sich auf Kinder spezialisiert? Unser Sohn, so sind wir der Meinung, könnte dadurch das Erlebte besser verarbeiten. Geld spielt dabei keine Rolle!” erläuterte er weiter. Der Polizist überlegte kurz und sagte dann: “Ich könnte jemanden organisieren, der sehr kompetent ist. Ich werde mich heute noch mit ihm in Verbindung setzten und einen Termin für sie ausmachen. Währe es ihnen übermorgen recht? Ich würde ihn erst mal zu einem Gespräch mit ihnen hierher schicken!”. “Ja, das ginge. So gegen 15 Uhr, wenn es recht ist! Vielen Dank” sagte nun Narzissa. “Keine Ursache, ich gebe ihnen dann noch einmal Bescheid. Dann würde ich mich jetzt gleich darum kümmern” sagte er lächelnd und stand auf. Die Malfoys begleiteten ihn zur Tür und verabschiedeten sich. Als der Polizist weg war, drehte sich Lucius zu seiner Frau um und sagte: “Denkst du das selbe, wie ich Liebling? Keine Hinweise auf Gewalt? Irgendwie habe ich den Verdacht, dass da ein Zauberer seine Hand im Spiel hat. Fragt sich nur wer und aus welchen Gründen. Wir müssen gut auf Harry aufpassen” schloss er ab. Seine Frau nickte stumm und beide gingen wieder in den Garten zu ihren Kindern, die erschöpft vom Toben an Severus Seite im Gras saßen. AN: So, das wars für heute. Jaja, die Malfoys sind auf der Richtigen Spur. Wird der Therapeut Harry helfen können? Und wird Harry noch einmal reden? Ich hoffe, dass Kapitel hat euch gefallen und ihr seid nicht enttäuscht. Wie immer, ist es noch nicht Betagelesen und der Fehlerteufel ärgert mich wieder arg. Wer welche findet, darf sie behalten und damit machen was er will. Und wäre bitte jemand so nett und würde mich von diesem fiesen Kerl mit seinen doofen Fehlern befreien?? *verzweifeltbin* Für Inspiration bin ich, wie immer dankbar- und um so mehr liebe Reviews ich bekomme um so schneller werde ich schreiben! Das spornt mich nämlich an. Also haltet euch ran! *imDreieckspringentu* Ansonsten hoffe ich, dass ich nicht wieder irgendetwas übersehen habe, ansonsten dürft ihr ruhig mit mir schimpfen. Wünsch euch noch einen schönen Abend und eine gute Nacht. Ich jedenfalls verzieh mich jetzt ins Bett und lese noch ein bisschen. Der kleine hat mich ganz schön geschafft... Mal sehen, ob ich wieder ein paar tolle Ideen habe. Bis bald Kapitel 7: Therapie und nerviger Besuch --------------------------------------- 7. Kapitel Therapie und nerviger Besuch Lächelnd sahen sie auf ihren Freund Severus und die Kinder, die müde aber glücklich im Gras saßen. “Na ihr drei? Hat das Toben Spaß gemacht? Wie wäre es, wenn wir heute Nachmittag in den Zoo gehen?” fragte Narzissa. “Oh ja, da waren wir lange nicht mehr! Harry, da gibt es ganz viele Tiere! Komm mit ins Haus, ich zeig dir ein paar in meinen Büchern” rief Draco begeistert, sprang auf und zog den Kleinen hinter sich her ins Haus. Lächelnd schauten die drei Erwachsenen ihnen nach. Schließlich stand Severus auch auf und sagte: “Ihr könnt stolz auf Draco sein, er kümmert sich wundervoll um Harry. Aber was wollte denn der Polizist hier?”. “Das wissen wir Sev. Er kümmert sich wunderbar um Harry. Das war der Mann, der Harry ins Heim geschafft hat. Er erzählte uns ein bisschen etwas über Harrys Vergangenheit. Ich denke, wir sollten die Mappe, die Louis uns da gelassen hat, einmal anschauen. Das haben wir in der ganzen Aufregung total vergessen. Und, mein lieber Severus, die Eltern wurden ermordet, ohne Hinweise auf Gewalt oder Spuren der Tat. Ist doch merkwürdig, oder was meinst du?” berichtete Lucius seinen Freund. Dieser schaute ihn jetzt erstaunt an. “Meinst du, es könnten Zauberer ihre Hände im Spiel haben?” fragte er nach. Lucius seufzte, ehe er erwiderte: “Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Aber vielleicht finden wir einen Hinweis in der Mappe”. So gingen alle drei ins Haus und setzten sich an einen Tisch. Tinky, der Hauself, brachte sofort Tee und Gebäck, ehe er wieder an den Hausputz ging. Alle drei lasen die Mappe, als Snape plötzlich etwas bemerkte. “Hier steht, dass Harry eine Narbe auf der Stirn hat. Habt ihr die schon einmal bemerkt?” fragte er nach. Narzissa dachte nach, dann antwortete sie: “Nein, die ist mir nicht aufgefallen. Aber er war ja auch so verletzt, da habe ich auf so etwas nicht sonderlich geachtet.” Lucius stand auf und rief nach den Jungen. Diese kamen beide kurz darauf herunter. Fragend schauten sie ihren Vater an, Draco trippelte dabei ungeduldig auf der Stelle, da er wieder ins Zimmer wollte um Harry weiter die Tiere zu zeigen. “Komm einmal zu mir Harry” sagte Lucius und lächelte ihm aufmunternd entgegen. Harry schaute ihn ängstlich an und ging dann zu ihm. Aus großen, unsicheren Augen sah er den Mann vor ihm an. Als Lucius seine Hand in Richtung seines Gesichtes bewegte, zuckte er zusammen und schloss die Augen. “Es ist alles in Ordnung Harry, ich möchte dir nicht wehtun. Ich möchte nur einmal auf deine Stirn schauen, dafür muss ich deine Haare zur Seite streichen. “ erklärte er dem Jungen, als er dessen Reaktion bemerkte. Daraufhin öffnete Harry wieder die Augen und wartete geduldig ab, nur entspannen konnte er sich nicht, zu tief saßen die Erinnerungen der Gewalt, die ihm angetan wurde. Lucius strich die Haare sanft weg und schaute prüfend auf dessen Stirn. “Tatsächlich. Hier ist eine Narbe. Aber... Die sieht ja aus wie ein Blitz” entfuhr es ihm. Harry wich erschrocken ein Stück zurück. “Es ist alles gut, Harry. Du darfst jetzt wieder mit Draco spielen gehen” sagte Narzissa zu ihm gewandt. Draco stürmte sofort los, Harry jedoch blieb noch einen Augenblick stehen, unschlüssig was er tun soll, schaute jeden der Reihe nach an und überlegte scheinbar etwas. Severus schaute ihn prüfend an, ehe er sagte:”Was ist los Harry? Möchtest du uns vielleicht etwas sagen?”. Harry schaute ihn kurz an, schüttelte dann den Kopf und ging die Treppe hinauf. “Was war denn das jetzt?” fragte Narzissa erstaunt. “Ich denke, Harry wollte uns etwas mitteilen, konnte sich aber noch nicht dazu entschließen. Immerhin muss er erst Vertrauen in euch bekommen. Aber mal was anderes, das war keine gewöhnliche Narbe, sondern ein Zeichen eines Fluches” erläuterte Severus. “Die Frage ist nur, wer diesen ausgesprochen hat und warum. Aber in der Mappe steht nichts Brauchbares mehr und diese ganzen Aufzeichnungen der Vergewaltigungen und anderer Dienste, wie sie es hier drinnen beschreiben, deprimieren mich. Ich denke, ich werde in dieser Richtung bei der Verurteilung unseren Einfluss etwas spielen lassen. Sonst werden diese Muggel noch zu milde bestraft” sagte Lucius erzürnt. Narzissa schaute traurig auf das kleine Foto in der Mappe, das Harry als Baby zeigte. “Hier lächelt er noch so süß und nun ist er so zerbrochen. Er sollte, wie andere Kinder in seinem Alter, herumtoben, lachen und Spaß haben. Aber er sitzt nur still und ängstlich in einer Ecke” sagte sie mit brechender Stimme und begann zu weinen. Lucius nahm sie tröstend in die Arme. “Keine Sorge Liebling, ich werde dafür sorgen, dass sie alle ihre gerechte Strafe bekommen” beruhigte er sie. **** Narzissa hatte sich gerade beruhigt, als das Telefon klingelte. Erschrocken fuhren alle hoch. “an diese Muggelgeräte werde ich mich nie gewöhnen” fluchte Lucius während er zum Apparat ging. “Malfoy hier” sagte er und lauschte einen Augenblick, ehe er wieder redete “Ah, guten Tag Mr. Ros. Es freut mich, dass sie bereit sind unseren Sohn zu behandeln. Sie wollen heute Nachmittag vorbeikommen, um ihn kennen zulernen?” sagte er laut und schaute fragend zu seiner Frau. Diese nickte bekräftigend, auch wenn es nicht einfach werden würde, Draco zu erklären, warum der Zoobesuch warten musste. Aber sie war der Meinung, dass die Therapie wichtiger war. “Das geht in Ordnung, Mr. Ros!6 Uhr ist perfekt. Unsere Adresse wissen sie? Sehr schön, dann bis dahin. Auf Wiedersehen” beendete Lucius das Gespräch. “Und, was macht er für einen Eindruck auf dich?” fragte Narzissa auch gleich nach, sobald der Hörer auf der Gabel lag. “Er klang sehr freundlich und war über Harry gut informiert. Er möchte ihn heute kennen lernen und etwas beobachten um die richtige Therapieform herauszufinden, die für unseren Sohn geeignet ist. Ich denke, er ist ein guter Therapeut.” erzählte er. Narzissa schien erleichtert. “Dann werde ich euch jetzt mal die Aufgabe abnehmen, und Dray erklären, warum es heute nicht in den Zoo geht” sagte nun Severus und stieg die Treppe hinauf. Die Malfoys schauten ihm dankbar hinterher. Sie beneideten ihn nicht, denn beide wussten zu gut, wie Draco ausrasten konnte. Besonders wenn es um Versprechen ging, die verschoben werden mussten. Beide setzten sich wieder aufs Sofa und schauten schweigend auf den Boden. Jeder ging dabei seinen eigenen Gedanken nach. **** Severus öffnete langsam die Tür und was er dort sah, lies ihn erstarren. Beide Jungen saßen auf einer Decke auf dem Boden und waren tief versunken in ein großes Tierbuch. Lange blickten sie auf die Bilder und Draco erzählte zu jedem Foto etwas. Harry lauschte konzentriert und seine Augen funkelten vor Begeisterung. Plötzlich, als Draco umblättern wollte, hielt Harry ihn fest und schüttelte mit dem Kopf. Immer wieder zeigte er auf die offene Seite. “Och Harry, das hab ich dir gerade schon erzählt. Das ist ein Wolf” sagte Draco lachend. Severus war erstaunt über diese Art von Harry, der zum ersten Mal seinen Willen durchsetzten wollte. Nun neugierig geworden, ging er ins Zimmer. “Na ihr zwei. Was schaut ihr euch den da an?” fragte er lächelnd und schaute beide an. “Ich erkläre Harry die Tiere, die es in einem Zoo gibt. Aber nun lässt er mich nicht mehr umblättern” erzählte Draco seinen Patenonkel und dieser meinte eine kleine Beschwerde darin zu entdecken. “Soso, und welches Tier begeistert dich so, Harry?” fragte er nun an Harry gewandt. Dieser schaute ihn an und zeigte begeistert auf das Bild, dabei lächelte er herzerweichend. “Was ist den das für ein Tier?” fragte er nach. Aber Harry reagierte nicht darauf, sondern zeigte immer wieder auf das Tier. “Schon gut ihr zwei. Ich wollte eigentlich etwas anderes erzählen. Hör mal Dray, mit dem Zoobesuch wird heute leider nichts. Harrys Arzt hat gerade angerufen, er möchte heute Nachmittag vorbeikommen. Wir holen es aber morgen nach, ok?” redete er sanft auf Draco ein. Dieser schaute entsetzt und begann zu schreien: “Das sehe ich gar nicht ein! Ihr habt es Versprochen! Der doofe Arzt kann doch auch morgen noch kommen! Ich will in den ZOO!”, dabei trommelte er wütend mit seinen Fäusten auf den Boden. Harry, der dies nicht erwartet hatte, rutsche ängstlich in eine Ecke und zitterte. Große Tränen rollten über sein Gesicht, da er nicht verstand warum Draco so schrie. Er bezog es auf sein Verhalten mit dem Buch und hatte Angst vor der Bestrafung, die gleich Folgen musste. Er wollte Draco doch nicht wütend machen, aber dieses Tier faszinierte ihn. Schluchzend und zusammengesunken hockte er nun am Zimmerende und von den noch eben glitzernden Augen war nichts mehr zu sehen. Severus hatte soviel mit dem stampfenden, schreienden und um sich schlagenden Draco zu tun, dass er dies erst gar nicht bemerkte. Nach ein paar Minuten schaute er nun zu dem Platz wo er Harry vermutete und erschrak. “Harry?” fragte er und schaute Richtung Tür. Als Draco dies vernahm, war er mit einem mal still und schaute sich ebenfalls suchend nach Harry um. Schließlich entdeckte er ihn in der Ecke und krabbelte zu ihm. “Nicht weinen Harry. Ich wollte dir keine Angst machen. Tut mir leid. Ich bin jetzt auch ganz brav und brülle nicht mehr rum. Bitte hör auf mit weinen, dann gehen wir halt morgen in den Zoo, macht ja auch nichts” sagte er leise und strich Harry vorsichtig über den Kopf. Dieser schaute ihn an und die Tränen versiegten. Noch leise schluchzend schmiegte er sich an Draco und dieser umarmte ihn liebevoll und strich ihm beruhigend über den Rücken. Snape wollte diese Trausamkeit nicht stören und schlich sich leise aus dem Zimmer. Unten angekommen erzählte er alles den Malfoys. Alle waren sehr erfreut, dass Harry bereits soviel Vertrauen zu Draco hatte. **** Es war kurz vor 16 Uhr, als Narzissa ihre Söhne weckte, die müde nach dem Mittagessen eingeschlafen waren. Sie ging mit beiden ins Bad und bereitete sie auf den kommenden Besuch vor. “So Harry. Nun bist du schick. Gleich kommt ein Mann, der mit dir reden möchte. Du brauchst aber keine Angst vor ihm haben. Wir werden auf dich aufpassen” erzählte sie Harry, damit dieser nicht vollkommen geschockt sein würde, wenn ein fremder Mann plötzlich auftauchte. Harry nickte und zeigte damit, dass er verstanden hatte. Nun ermahnte Narzissa noch ihren anderen Sohn, sich zu benehmen und sich nicht einzumischen, da dies sehr wichtig für Harry wäre. Draco versprach es hoch und heilig, als es auch schon an der Tür klingelte. Lucius öffnete die Tür und bat den Mann herein. Beide saßen sie bereits am Tisch und waren mit frischem Tee und Gebäck versorgt als Narzissa mit beiden Kindern die Treppe herunterkam. Als er Harry erblickte, stand Mr. Ros auf und ging zu ihm. Er hockte sich vor dem Jungen hin und sagte freundlich: “Hallo Harry, ich bin Mr. Ros. Ich möchte dich gern ein bisschen näher kennen lernen. Ich werde mit dir spielen, Bücher anschauen und auch malen. Ist das okay für dich?”. Harry schaute ihn an und nickte leicht, dabei griff er nach Dracos Hand. Mr. Ros lächelte ihn noch einmal an und stand dann auf. “Wie es scheint, hat Harry schon viel Vertrauen zu ihrem Sohn gefasst. Das könnte sehr hilfreich sein. Dennoch würde ich mit Harry erst einmal alleine arbeiten, wobei ihr Sohn im selben Raum sein könnte, um Harry Sicherheit zu geben. Ich würde dabei mir einer Maltherapie anfangen, um seine Gefühle und eventuelle Gedanken herauszufinden. Sind sie damit einverstanden?” fragte er an die Malfoys gewandt. Lucius erwiderte: “ Sie sind hier der Profi, Mr. Ros. Sie werden schon die Richtigen Entscheidungen treffen”. “Ich danke für ihr vertrauen. Dann würde ich mich mit den Kindern in ein ruhiges Zimmer zurückziehen wollen. Malsachen habe ich dabei” sagte er erfreut über die gute Zusammenarbeit. Leider war dies nicht immer so, wie er schon mehrmals erfahren musste. “Sicher. Ich werde sie ins Spielzimmer begleiten, dort fühlen die Kinder sich wohl und Harry kennt es auch schon” sagte Narzissa und ging vor. Draco mit Harry an der Hand und Mr. Ros folgten ihr. Vorm Spielzimmer lies Narzissa sie alleine und ging wieder zu ihrem Mann und Severus. Der Mann setzte sich mit den Kindern an den Tisch im Raum und holte viele Zettel und Stifte in verschiedenen Farben aus seiner Tasche. “So Harry. Ich möchte, dass ihr beiden etwas malt. Irgendetwas, was euch gerade einfällt.” erklärte er den beiden Jungs, wobei Draco ihn neugierig musterte und Harry auf die vielen Stifte schaute. Draco nahm sich sofort zwei Blätter und gab eins davon Harry. Dieser lächelte ihn kurz an und konzentrierte sich wieder auf die Stifte vor ihm. Draco allerdings malte schon fleißig, und wie sollte es anders sein, entstand ein Drache, oder zumindest so etwas ähnliches, auf seinem Bild. Harry dagegen starrte schon eine ganze Weile auf sein Blatt. Mr. Ros drängte ihn zu nichts, er wollte ihn ja schließlich nicht beeinflussen. Aufmerksam beobachtete er den kleinen Jungen und machte sich Notizen. Plötzlich griff er nach einem Schwarzen Stift und malte ein Haus. Davor stand ein kleines Strichmännchen, was ein Mädchen darstellen sollte und ein großes Strichmännchen, was eine Frau mit Hut sein sollte. Die Frau hielt das Mädchen an der Hand, welches traurig schaute, eine dickre Träne tropfte auf den Boden. Nun wechselte Harry den Schwarzstift in einen Roten und malte ein kleines Gesicht, welches aus einem Fenster schaute. Über den Kopf von dem Männlein, wo die Stirn sein sollte, malte er eine Narbe in Form eines Blitzes. Auch dieser Figur rollten dicke, allerdings rote Tränen übers Gesicht. Auffällig dabei, war die Tatsache, dass keine Augen, Nase und Mund vorhanden waren. Mr. Ros war sehr erstaunt, dass ausgerechtet dies zuerst von Harry gemalt wurde. Er hatte ehrlich gesagt nur mit unzusammenhängenden Linien, Kreisen und Formen gerechnet. Dies hier jedoch bewies ihm, dass es um Harry nicht ganz so schlecht stand, wie er befürchtet hatte. Beide Jungen waren gleichzeitig fertig und schauten gegenseitig ihr Bild an. Harry plapperte munter auf Harry ein. Mr. Ros zog beide Bilder zu sich herüber und fragte die beiden Jungen: “Ich würde die Bilder gerne euren Eltern zeigen, wenn das ok für euch ist. Ihr könnt der Weile hier oben spielen.”. Beide nickten und griffen nach einem neuen Blatt. Mr. Ros hingegen ging mit den Bildern nach unten. Dort setzte er sich, nach der freundlichen Aufforderung von Lucius Malfoy, zu ihnen. “Ich habe mit beiden Kindern gemalt. Ihr Sohn Draco hat dabei dieses Bild gemalt, was einen Drachen darstellen soll der vor einem Jungen steht und ihn feuerspeiend verteidigt. Diese Person stellt Harry dar und der Drache ist Draco der ihn beschützt. Das beweist, dass ihr Sohn sehr an Harry hängt und viel von dem mitbekommen hat, was ihm schlechtes widerfahren ist. Er möchte ihn beschützen. “ begann er Dracos Bild auszuwerten und den Malfoys zu erklären. “Draco malte nach Aufforderung sofort los, Harry dagegen betrachtete erst 15 Minuten eingehend die Stifte und überlegte gründlich was er malen soll. Dabei kam dann das heraus.“ berichtete er weiter und zeigte nun Harrys Bild. Die Malfoys und Severus schauten es sich eingehend an. “Was hat das alles zu bedeuten?” fragte Narzissa schließlich. Ihr viel es nicht einfach, die Kinderzeichnung zu analysieren. “Sehr interessant ist erst mal schon die Farbwahl. Er malte nur mit schwarz und rot, was auf seine Gefühle hinweist. Er ist traurig, verletzt und hat Angst. Dennoch sehnt er sich nach Liebe, was die Rote Farbe darstellen soll, wenn man es aber mit dem Bild in Zusammenhang setzt, dann malt er ein Erlebnis aus seiner Kindheit. Das Mädchen ist höchstwahrscheinlich das Mädchen, was ihn eine Zeitlang betreute und dann von der Frau abgeholt wurde, wie wir alle wissen. Die Person, die aus dem Fenster schaut, stellt Harry dar, der weint, wenn man die Farbe der Tränen betrachtet, bedeutet es, dass er sehr verletzt wurde und enttäuscht ist. Rot ist die Farbe von Gefahr und Blut in diesem Falle. Auch interessant ist das fehlende Gesicht. Das ist ein Zeichen dafür, dass er danach nicht mehr gefühlt hat bzw. wollte und dieses Erlebnis damit zusammenhängt.” erklärte Mr. Ros weiter. Die Malfoys und Severus betrachteten das Bild nun noch einmal genauer. “Und was empfehlen sie uns nun?” fragte Severus schließlich. “Erst einmal möchte ich erwähnen, dass es um Harry besser steht, als von mir angenommen. Das beweist sein Mitteilungsbedürfnis. Andere Kinder hätten nur Kreise und Linien gemalt, ohne Zusammenhang. Wir werden viel bei Harry erreichen können. Wichtig ist, dass sie ihm viel Aufmerksamkeit und Liebe entgegenbringen. Unternehmen sie viel mit ihm und zeigen sie ihm, dass es nicht nur böse Menschen gibt. Er sollte viel mit Draco spielen, zu ihm hat er erstaunlicher weise viel Vertrauen. Was ich ihnen ebenfalls herzlich empfehle ist, Shiva zu besuchen. Es ist für Harry sehr wichtig, sie wieder zu sehen” schloss er seine Beratung ab. “Sie meinen also, dass es Harry nicht schaden würde, dass Mädchen zu besuchen?” hackte Lucius nach. “Nein, dass bin ich mir sicher. Ob er deswegen gleich anfangen wird zu reden ist zwar unwahrscheinlich, aber er würde sich sehr darüber freuen” beantwortete Mr. Ros geduldig die Frage. “Und wie geht es nun weiter, ich meine mit der Therapie?” fragte nun wieder Narzissa. “Ich würde ihnen den Vorschlag machen, mit ihren Kindern diese Woche viel zu unternehmen und mir Notizen darüber zu machen. Sie sollten die beiden dann ihre Erlebnisse malen lassen. Am Mittwoch, nächster Woche würde ich dann wieder 16 Uhr vorbeikommen und es mit ihnen Auswerten. Dann erarbeite ich weitere Therapiemöglichkeiten” erläuterte er seinen Vorschlag. “Gut, wir sind einverstanden. Und vielen Danke noch einmal für ihre Hilfe” sagte Lucius. Beide erhoben sich und gingen Richtung Tür, wo Lucius Mr. Ros verabschiedete. Als dieser gegangen war, schaute Narzissa nach ihren Söhnen. Draco lag auf dem Teppich und schaute sich ein Buch an. Harry saß noch immer am Tisch und malte etwas. Langsam, um Harry nicht zu erschrecken, ging sie zu ihm und setzte sich. “Na Liebling, was malst du denn schönes?” fragte sie nach. Harry schaute sie an und lächelte schüchtern. Er hielt ihr das fertige Bild hin, worauf 5 Männlein mit lachendem Gesicht abgebildet waren, daneben eine Figur, die Tinky darstellen könnte, und auf der Schulter der größten Figur ein Eulenähnliches Tier auf dessen Schulter mit einem Brief im Schnabel. Narzissa war erstaunt. Beim näheren Betrachten viel ihr bei einem der kleineren Figuren eine Narbe auf und ein schüchternes Lachen. Dieser hielt das andere, kleine Männlein an der Hand fest. “Oh Harry, das ist wunderschön. Darf ich das behalten?” fragte sie und strich dem Jungen vor sich zart übers Gesicht. Harry nickte lächelnd und ging zu Draco. Narzissa entschloss sich die beiden Kinder weiter spielen zu lassen und wieder nach unten zu gehen. Dort angekommen trug sie Tinky auf, Plätzchen und Kakao nach oben zu bringen. Sie ging anschließend zu ihrem Mann und Sev zurück um ihnen das Bild zu zeigen. Diese versuchten, es zu analysieren und nahmen sich vor, es Mr. Ros zu zeigen. Sie freuten sich, dass Harry sich schon so gut eingewöhnt hatte. **** Alle drei tranken gerade gemütlich Kaffee und stellten einen Wochenplan auf, als es an der Tür klingelte. Lucius stand auf um nachzuschauen wer davor stand, da sie keinen weiteren Besuch erwarteten. Er öffnete sie und erblickte die Familie Parkinson, mit ihrer vierjährigen Tochter Pansy. Freundlich bot er sie herein und wies ihnen an, ihm zu folgen. Im Wohnzimmer angekommen, begrüßten die Gäste Narzissa und Severus. Letzterer schaute kurz grimmig, als er die Anwesenden erblickte, er konnte diese Familie nicht leiden, besonders Pansy, die an Draco klebte, ging ihm auf die Nerven. Er war nicht begeistert und erklärte kurz darauf, dass er zurück nach Hogwarts müsse, um einen Zaubertrank zu brauen. So verabschiedete er sich schnell und verschwand durch den Kamin. Mehr als froh, diesem Besuch entkommen zu sein. Kaum angekommen fragte Pansy auch so gleich nach Draco. “Draco ist oben Pansy. Er spielt mit seinem neuen Bruder, weißt du. Aber geh doch nach oben, du weißt ja, wo das Spielzimmer ist.” erklärte Narzissa ihr freundlich. Diese stürzte sofort nach los und verschwand auf der Treppe. Ihre Eltern wurden mit Kaffee und Kuchen versorgt und bekamen alles von Harry erzählt. Beide wussten von der Planung des Familiennachwuchses und waren aus purer Neugier zu Besuch gekommen. Die Malfoys wussten das nur zu gut. Insgeheim hofften sie, dass ihr Besuch sich bald wieder verabschieden würde, aber ihr Stolz lies es nicht zu, sich etwas anmerken zu lassen. **** Pansy stürmte, kaum oben angekommen, laut schreiend ins Zimmer. “Draciiiiiiii. Schatz. Ich freue mich dich zu sehen” brüllte sie mit einem hohen, nervigen Ton und umarmte den perplexen Draco, der es nicht hatte klingeln gehört. Harry schaute das Mädchen ängstlich an. “Draciii, was spielst du denn schönes” fragte Pansy mit einer viel zu lauten Stimme. Dieser befreite sich keuchend und genervt von ihr und sagte: ”Ich schaue mit meinem Bruder ein Buch an, falls du es noch nicht bemerkt hast”. Pansy wurde sich erst jetzt dem Jungen gewahr, der ebenfalls ihm Raum saß und sie ängstlich musterte. Sie betrachtete ihn neugierig und sagte dann an ihn gewandt: “Hallo, ich bin Pansy. Und wer bist du?”. Harry schaute sie verunsichert an und lief schließlich aus dem Zimmer heraus. Ihm war dieses komische Mädchen nicht geheuer und die Stimme war unerträglich für ihn. Ängstlich lief er die Treppe hinunter. Draco schuppste Pansy, die sich wieder an ihn geklammert hatte, beiseite und schimpfte: “Du hast ihm mit deinem Geschrei und deiner stürmischen Art erschreckt. Du bist so etwas von doof”. Immer noch fluchend rannte er Harry hinterher und lies Pansy stehen. Dieser war inzwischen im Wohnzimmer angekommen und blieb erstarrt stehen. Er hatte nicht da mit gerechnet, hier unten weiteren fremden Leuten zu begegnen. Diese blickten ihn noch neugierig an und riefen gleich: “Ah, und das ist wohl eurer kleiner Harry. Der ist ja süß”. Jetzt wurde es Harry alles zu viel, er begann zu zittern und hockte sich ans Ende der Treppe hin. Apathisch wippte er hin und her. Narzissa sprang erschrocken auf und lief zu ihm. Genau ihm selben Augenblick war Draco auf der Mitte der Treppe angekommen. Als er Harry so sah, sprang er herunter, dabei mehrere Stufen auf einmal nehmend und gelangte gleichzeitig mit seiner Mutter bei ihm an. Diese nahm den zitternden Jungen auf den Arm und flüsterte ihm beruhigende Worte ins Ohr. Draco stand neben ihr und streichelte Harry am Bein, da er wo anders nicht ran kam. Lucius bat in der Zwischenzeit, seinen Besuch zu gehen, den Stolz hin oder her, dies wurde seinen Jungen heute einfach zuviel. Eigentlich war es ja verständlich, wenn man bedachte, was er heute schon alles erlebt hatte. Diese standen sofort auch und entschuldigten sich. Pansy wurde gerufen und diese kann sofort herunter. Alle drei verabschiedeten sich freundlich und Pansy umarmte Draco noch einmal. “Tschüß Draciii. Bis bald” rief sie kreischend und lief ihren Eltern nach. Narzissa seufzte leise, froh über die Ruhe. Selbst wenn sie es nie zugeben würde, sie konnte diese Familie nicht leiden. Denn egal wo sie auftauchten, es wurde sofort laut und hektisch. Sie setzte sich mit dem bebenden Harry aufs Sofa und Draco setzte sich neben sie. Nun strich er Harry über den Rücken. Lucius stand überfordert im Wohnzimmer, den er war über Harrys Reaktion überrascht wurden. Leise Summte Narzissa ein Lied und Harry schlief schließlich in ihren Armen ein. Langsam und vorsichtig trug sie Harry ins Bett und zauberte ihm seinen Schlafanzug an. Sie lies die Tür angelehnt und ging wieder zu ihrer Familie, wobei sie sich sofort daran machten, alles aufzuschreiben um es Mr. Ros zu zeigen. Sie wollten schließlich nichts vergessen und Draco erklärte sorgfältig, was oben vorgefallen war. Alle waren darüber sehr erschüttert und machten sich vorwürfe, da sie es sich hätten denken können, dass es Harry zuviel wurde. Besonders Narzissa plagte ihr gewissen, da sie Pansy einfach so nach oben geschickt hatte. Sie hätte damit rechnen müssen und Harry vorwarnen sollen. Aber nun war es leider zu spät und ihr blieb nur zu hoffen, dass Harry keine weiteren Schäden davon tragen würde. AN: Und wie fandet ihr es? Hab mir diesmal extra Mühe gemacht, mehr zu schreiben. Ich hoffe die Details der Bilder waren euch nicht zu langweilig, aber es ist für die weitere Story von Bedeutung. Falls ihr euch jetzt wundert, warum Pansy und ihre Familie hier so schlecht abschneiden, nun dass lässt sich ganz einfach erklären... Ich mag sie einfach nicht. Sorry, falls euch das jetzt enttäuscht, aber irgendjemand, der bei mir schlechter absticht muss es ja geben. Und ich konnte diese Figur noch nie leiden. Hoffe ihr bleibt mir trotzdem treu! Im nächsten Kap geht’s in den Zoo! Lasst euch überraschen was da alles passiert. Was sagt ihr eigentlich zu Dracos kleinen Wutanfall? *lol* Irgendwelche Wünsche für den anstehenden Zoobesuch? Anregungen sind immer willkommen. Das Kap ist wieder erst ungebetet on, wird dann ausgebessert, versprochen! So, hoffe auf viele Reviews , sonst schreib ich nicht weiter! *bäh* Also, haltet euch ran! Kapitel 8: Merkwürdige Visionen und ein aufregender Zoobesuch ------------------------------------------------------------- 8. Kapitel Merkwürdige Visionen und ein aufregender Zoobesuch Es war gerade mal 3 Uhr früh, als Harry, aufgeschreckt von einem schlechtem Traum munter wurde. Verschlafen rieb er sich die Augen und sah sich ängstlich im Zimmer um. Langsam erinnerte er sich wo er war und bemerkte Draco, der friedlich neben ihm schlief. Vorsichtig stand Harry auf, um Draco nicht zu wecken und ging aus dem Zimmer. Ein paar Zimmer weiter blieb er von der angelehnten Tür von Narzissa und Lucius stehen. Schweigend und leicht zitternd, sich immer noch an den Traum erinnernd, starrte er auf die Tür und überlegte ob er rein gehen sollte. Schließlich lugte er vorsichtig durch den offenen Türspalt und glitt langsam in den dunklen Raum. Schleichend ging er auf das große Bett zu und schaute Narzissa flehend an, welche tief und fest schlief. Nach einigen Minuten öffnete Narzissa verschlafen die Augen, ihr war, als hätte sie jemand gerufen. Sie schaute sich verwirrt im Raum um und entdeckte Harry. Erstaunt war sie sofort hell wach, schaltete die Nachtischlampe ein und fragte leise: “ Harry, Schatz? Was ist denn los? Hast du schlecht geträumt? Stehst du schon lange hier?”. Harry überlegte und nickte zuerst, um kurz darauf mit dem Kopf zu schütteln. Lucius, vom Licht geweckt, drehte sich verschlafen zu seiner Frau um. “Was ist den los Liebling?” fragte er murrend. “Harry ist da, ich glaube er hat schlecht geträumt” sagte sie zu ihm und zu Harry gewand: “Komm ins Bett zu uns. Alles ist wieder gut, der Traum ist vorbei. Wenn du ihn uns doch nur erzählen könntest”. Harry krabbelte ins Bett und schmiegte sich an Narzissa. Er seufzte. Narzissa war gerade tief in Gedanken versunken als hier ein paar dunkelrote, böse funkelten Augen in ihrem Kopf erschienen. Erschrocken setzte sie sich auf. “Was war das denn jetzt? Lucius, hast du das auch gerade gesehen?” fragte sie ihren, schon wieder halb schlafenden Mann. Dieser flüsterte nur: “Ich weiß nicht was du meinst Schatz” und schnarchte gleich darauf leise vor sich hin. Narzissa beschloss, dass sie sich das nur eingebildet hatte und schlief kurz darauf ebenfalls ein. Harry beobachtete sie und seufzte erneut leise, bevor auch er wieder einschlief. Nach einigen Stunden, es war inzwischen 6 Uhr, erwachte Draco ebenfalls. Er rieb sich die Augen und sah zu dem inzwischen leeren Platz, wo eigentlich Harry hätte liegen müssen. Erschrocken richtete er sich auf und sah in Richtung Bad, aber auch diese Tür war offen, was bedeutete, dass Harry auch dort nicht sein konnte. Alarmiert stand Draco auf und lief ins Schlafzimmer seiner Eltern, die noch tief und fest schliefen, und Harry, wie er feststellte, in der Mitte von ihnen. Erleichtert seufzte er leise und legte sich ebenfalls vorsichtig zu ihnen, ohne sie zu wecken. Um 8 Uhr schließlich wachten Narzissa und Harry gleichzeitig auf. Beide sahen sich in die Augen und Narzissa lächelte liebevoll. “Guten Morgen Harry. Hast du gut geschlafen?” fragte sie leise. Harry nickte. Als er sich auf den Rücken drehte, bemerkte er Draco neben sich. Auch Narzissa bemerkte ihren zweiten Sohn nun. “Na Harry, die zwei sind richtige Schlafmützen. Wollen wir zum Bäcker gehen? Was meinst du?” fragte sie ihren Sohn. Dieser schaute sie unsicher an, sich immer noch an den letzen Bäckerbesuch erinnernd und die Situation danach. “Keine Sorge, wir legen den Beiden einen Zettel hin, damit sie wissen wo wir sind, ok?” sagte sie, als sie Harrys Unsicherheit merkte. Da setzte Harry sich auf und nickte begeistert. Narzissa stand auf und war erleichtert, dass der gestrige Tag keine Nachwirkungen zu haben schien. Beide gingen sie ins Bad, um sich fertig zu machen. Während Harry noch im Bad beschäftigt war, schrieb Narzissa einen Zettel an Lucius und Draco, welchen sie auf den Wohnzimmertisch legte. Kurz darauf war auch Harry fertig und beide machten sich auf den Weg zum Bäcker. Fast angekommen blieb Harry vor dem Schaufenster des Spielwarengeschäftes stehen. Fasziniert schaute er einen Plüschwolf, der ihm Schaufenster lag, an. Narzissa bemerkte ein leuchten in Harrys Augen, während er den Wolf betrachtete. Schließlich sagte sie zu ihm: “Möchtest du den Wolf haben Harry?”. Dieser schaute sie nun überrascht an. “Komm mit, wir kaufen in dir” sagte sie und ging mit Harry an der Hand ins Geschäft. Als sie dieses betraten klingelte eine kleine Glocke, die dem Verkäufer ankündigte, wenn ein Kunde eintrat. Sofort kam er lächelnd auf die beiden zugestürmt, was Harry sich hinter Narzissa verstecken lies. “Guten Morgen. Was kann ich für sie tun?” fragte der Mann höfflich und schaute Narzissa fragend an. “Wir hätten gerne den Plüschwolf aus ihrem Schaufenster” sagte sie freundlich. “Gewiss, ich hole ihn sofort” sagte er und eilte davon. Harry, der sich immer noch hinter Narzissa versteckte, schaute sich nun neugierig, aber unsicher um. Narzissa strich ihm sanft über den Kopf und lächelte ihn an. Kurz darauf kam der Verkäufer mit dem Gewünschten Wolf an und wollte ihn gerade in eine Tüte stecken, als Narzissa sagte: “Die Tüte ist nicht notwendig. Wir nehmen ihn gleich so. Und sagen sie, haben sie vielleicht auch diese neuen Drachen, die aus einem Ei schlüpfen und wie lebendig wirken?”. Der Verkäufer erwiderte´” Da haben sie Glück, einen habe ich noch im Lager” und eilte wieder davon. “Den nehmen wir dann für Draco mit, nicht wahr Harry? “ erklärte sie dem Jungen an ihrer Seite. Dieser nickte lächelnd. Auch jetzt, nach kurzer Zeit kam der Verkäufer wieder herbeigeeilt und zeigte das gewünschte. Narzissa nickte bestätigend und bezahlte die Sachen. Das Drachenei steckte sie in ihre Handtasche und den Wolf gab sie Harry. Dieser schaute sie erst fragend an, ehe er das Tier an sich nahm. Ganz fest drückte er es an sich. Narzissa freute sich, ihren Jungen so glücklich zu sehen. Beide gingen zufrieden aus dem Laden. Der Verkäufer blickte den beiden kurz nach, ehe er sich wieder an seine Arbeit machte. Er fand, dass der Junge sehr undankbar ist, nicht einmal bedankt hatte er sich bei seiner Mutter. Nun endlich kamen sie beim Bäcker an. Kaum waren sie eingetreten, als sie auch schon begrüßt wurden. “Ah Guten Morgen, Mrs. Malfoy und Harry. Schön das du wieder mit bist. Wo ist denn dein Bruder?” fragte sie, da ihr schon wieder entfallen war, dass er nicht reden kann. “Draco schläft noch. Wir nehmen das selbe wie immer” sagte Narzissa freundlich. Sie mochte die Bäckersfrau sehr, aber ihre Vergesslichkeit ging ihr manchmal auf die Nerven. Die Bäckerin tat das gewünschte in einem Beutel, reichte Harry einen Lolli für sich und einen für Draco und nahm das Geld für die Brötchen entgegen. Narzissa bedankte sich und verfiel in einen Plausch mit der Verkäuferin. So in das Gespräch versunken, bemerkte sie nicht, wie ein ungefähr achtjähriger Junge den Laden betrat. Dieser schaute genervt die quatschenden Frauen an, als er Harry, der in einer Ecke stand und aus dem Fenster schaute, bemerkte. Böse lächelnd ging er auf ihn zu. Er fragte Harry leise: “Na Kleiner? Hast ja ein schönen Wolf. Und auch noch zwei Lollis. Da gibst du mir doch bestimmt einen ab.” Harry schüttelte den Kopf und rutsche verängstigt ein Stück nach hinten, bis er an der Wand ankam. “Wie jetzt? Warum denn nicht? Du brauchst doch nicht zwei Lollis” sagte der Junge nun verärgert. Harry zitterte leicht und hielt die Lollis fest, an dem der Junge nun zog. Immer noch nichts bemerkend tratschten die beiden Frauen weiter, als Narzissa in ihrem Geist genau das Bild sah, was sich hinter ihrem Rücken abspielte. Erschrocken fuhr sie herum und lief , nachdem sie die Situation erfasst hatte, zu ihren Sohn und sagte: “Was soll das? Lass gefälligst meinen Sohn in Ruhe!”. Sie schaute den Jungen böse an. Dieser lies erschrocken Harrys Hand los und eilte aus dem Laden. Narzissa beugte sich zu Harry und fragte besorgt: “Ist alles in Ordnung Harry?”. Dieser nickte und schmiegte sich an Narzissa. Diese umarmte ihn und nahm ihn hoch. “Ich denke wir gehen jetzt lieber. Bis Bald” sagte sie und verließ den Laden. “Es tut mir leid Harry” sagte sie und lief langsam, mit Harry auf dem Arm, nach Hause. Unterwegs dachte sie über diese komischen Bilder nach, die sie sehen konnte. Vorher war ihr so etwas noch nie passiert. Was hatte das nur zu bedeuten? Zu Hause angekommen bereiteten sie beide den Tisch vor und Narzissa schickte schließlich Harry nach oben um die beiden Schlafmützen zu wecken. Dieser ging nach oben und stand vor Lucius, der noch immer tief und fest schlief. Vorsichtig strich er ihm über das Gesicht, bis dieser aufwachte. Verschlafen schaute er Harry an und murmelte: “Guten Morgen Harry? Bist du schon wach?”. Harry nickte. Lucius setzte sich auf und schaute Harry zu, der Draco mit derselben sanften Art weckte. Kurz darauf waren alle drei unten am gedeckten Tisch und ließen es sich schmecken. Narzissa rang kurz mit sich, Lucius von den Visionen zu erzählen, lies es aber dann doch bleiben um ihn nicht zu beunruhigen. Sie waren kaum mit frühstücken fertig, als Severus durch den Kamin ankam. “Guten Morgen alle miteinander. Bereit für unseren Ausflug?” sagte er erfreut, alle wohlauf zu sehen. Besonders, nachdem er gestern über den Kamin noch alles erfahren hatte was passiert war. Dracos Augen leuchteten erfreut, als er Severus umarmte. Dieser erwiderte die Umarmung seines Patensohns und zog auch Harry vorsichtig in eine Umarmung, nachdem er dessen Blick spürte. Zufrieden bemerkte er, dass es Harry nicht unangenehm war, sich sogar in die Umarmung lehnte. “Sev! Ich freu mich schon riesig auf die Tiere. Besonders auf die Schlangen! Drachen gibt es ja leider nicht im Zoo. Und ein Eis müssen wir auch essen gehen, ja? Und auf den tollen Spielplatz müssen wir auch halt machen. Und dann mit den Ponys reiten gehen!” sprudelte es begeistert aus Draco heraus. “Das machen wir alle Draco, aber nicht gleich alles auf einmal. Denk doch bitte auch an Harry. Er muss langsam herangeführt werden. Und nun geh auf Toilette und zieh dich dann an” ermahnte Lucius seinen Sohn liebevoll. Dieser wollte gerade nach oben gehen, als er bemerkte, wie Harry an Narzissas Hand zog. Diese beugte sich sofort herunter und fragte: “Was ist denn Harry? Möchtest du nicht in den Zoo?”. Doch Harry schüttelte mit dem Kopf und schaute auf ihren Mantel an der Garderobe. “Meinst du vielleicht, ob wir auch mitkommen? Da kann ich dich beruhigen, wir gehen alle zusammen in den Zoo” versuchte sie es erneut, Harrys Blick zu deuten. Doch dieser schüttelte nun wieder mit den Kopf. Verzweifelt schaute er Narzissa an, welche dieser Blick sehr schmerzte. Es tat ihr weh, ihren Jungen nicht zu verstehen. Plötzlich rannte Harry in den Flur und kam schließlich mit seinem Wolf in den Händen wieder. Er zeigte ihn auffordernd Narzissa. “Möchtest du ihn mitnehmen? Das kannst du gerne, wenn du möchtest” sagte sie lächelnd. Nun mischte sich Severus ein. “Ich glaube nicht, dass er dir das mitteilen möchte. Überleg noch einmal genau, was er meinen könnte” sagte er sachlich. Harry schaute ihn an und nickte bestätigend. Narzissa seufzte und dachte nach. Harry schaute sich im Raum um und sah ein Blatt sowie ein Stift auf dem Wohnzimmertisch liegen. Sofort lief er hin und begann zu malen. Nach wenigen Minuten war er fertig und reichte das fertige Bild Narzissa. Diese schaute sich die Zeichnung an, worauf ein Laden abgebildet war, in Schaufenster der Wolf von Harry. Und plötzlich fiel es ihr ein. Sie ging zu ihrem Mantel und holte das verpackte Spielzeug heraus. “Meinst du das Liebling?” fragte sie und gab es Harry in die Hand. Dieser lächelte und nickte erfreut und schaute nun zu Draco. Dieser runzelte verwirrt die Stirn. Nun ging Harry zu Draco, blieb vor ihm stehen und drückte dass Spielzeugei seinem Bruder in die Hände. Draco schaute sich den Gegenstand verdutzt an und fragte: “Was ist das Harry?”. Narzissa antwortete für ihn: ”Das haben wir dir im Spielzeug laden gekauft. Du musst das Ei ausbrüten und dann schlüpft ein Babydrache. Diesen musst du füttern, er wächst und erziehen musst du ihn auch. Es ist ein magisches Spielzeug, was selbst bei Muggelkindern sehr beliebt ist, die natürlich nicht wissen, dass der Drache echt ist.”. “Cool! Danke Mum, danke Harry” rief Draco erfreut. Er wollte es gerade aufreißen als Lucius sagte: “Draco, ich denke wir gehen erst in den Zoo. Du kannst heute Abend noch damit spielen”. Draco nickte und rannte nun schnell nach oben um sich fertig zu machen. Narzissa half Harry beim umziehen und kurz darauf waren alle unterwegs zum Zoo. Nach einer knappen Dreiviertelstunde U-Bahn fahrt, wo Narzissa allen von ihrem Ausflug zum Bäcker und den Geschehnissen dorthin erzählte, standen sie vorm Zoo. Harry hatte diese Fahrt besser verkraftet, als das letzte mal, was ein deutlicher Fortschritt war, wie alle fanden. Glücklich lief er mit Draco an der Hand zur Schlange an der Zookasse. Dort mussten sie nicht lange warten, ehe sie bezahlen konnten und den Zoo betraten. Ausgelassen rannte Draco vorne weg. Harry war inzwischen bei Severus an der Hand, da die vielen neuen Eindrücke in ängstigten. Unsicher lief er mit den Erwachsenen mit. “Soll ich dich hoch nehmen Harry? Da oben kann dir keiner etwas tun!” sagte Severus schließlich zu dem kleinen Jungen. Der schaute ihn aus treuen Augen an und nickte zögerlich. So nahm Severus Harry auf die Schulter und sagte ihm, er solle sich gut festhalten. Severus merkte sofort, wie Harry sich entspannte. Er stand kaum wieder, als Draco angelaufen kam. “Ich auch! Ich auch!” rief er laut und stand vor Severus. “Na Draco, dass schafft Sev aber nicht. Komm her ich nehme dich hoch” sagte Lucius und ehe sich Draco versah, saß er auf den Schultern seines Vaters. “Und nun schnell zum Elefantengehege!” rief Draco ausgelassen und zeigte in die Richtung, wo die Tiere waren. Lucius und Severus schauten sich kurz an, in beiden Gesichtern flammte es kurz auf und kurz darauf sprinteten sie zum Gehege. Die beiden rannten um die Wette, von lauten Anfeuerungsrufen Dracos begleitet. Narzissa stand etwas ungläubig daneben und schaute verwirrt hinterher. Sie wusste ja, dass die beiden Männer viel Blödsinn aushecken konnten, aber das ging nun doch zu weit, wie sie fand. Und mit Sorge um Harry lief sie schnell hinterher. Sie war fast angekommen und setzte schon zu einer Predigt an, als sie lautes, ihr unbekanntes Kinderlachen, zusammen mit Dracos Stimme, vernahm. Erstaunt schaute sie um die Ecke und sah einen ausgelassenen Draco, der lachte, sowie einen begeisterten, glucksenden Harry. Dieser Anblick war so schön, dass sie vollkommen vergaß zu schimpfen. Langsam ging sie zu der lachenden Truppe, wo sie von Lucius angeschaut wurde, der ihr ein Augenzwinkern zuwarf. Sie lächelte liebevoll zurück. Es freute sie sehr, Harry so glücklich zu sehen. Der Zoobesuch war also doch eine gute Idee gewesen. Nun standen sie also alle fünf am Elefantengehege und Harry staunte nicht schlecht über diese merkwürdigen Tiere mit der langen Nase. Wie gefesselt schaute er der Fütterung der Tiere zu. Auch das Sandbad der Tiere begeisterte ihn total. Er war so konzentriert, dass er um sich herum kaum mehr etwas wahrnahm. Nach einer ganzen Weile fragte Severus vorsichtig, um Harry nicht zu erschrecken: “Harry, wollen wir jetzt die Löwen und die Tiger anschauen gehen?”. Harry nickte und deutete noch an, dass er runter wollte. Severus tat ihm den gefallen und nahm wieder seine Hand. Harry folgte Severus nun viel sicherer zu den Löwen und Tigern. Auch dort versank Harry eine ganze Weile in den Anblick der Tiere und die anderen ließen ihm die Zeit, alles zu betrachten. Inzwischen deutete Harry nach ein paar Minuten, die mal kürzer, mal länger waren, an, wann er weiter wollte. Draco selbst gefiel es, in aller Ruhe zusammen mit seinem Bruder die Tiere anzuschauen und er erzählte Harry nebenbei alles, was er über die Tiere, die sie gerade anschauten, wusste, obwohl es nicht den Eindruck gab, dass Harry zu hörte. Aber Draco redete trotzdem wie ein Wasserfall und schaute manchmal verzückt auf den staunenden Harry. So sahen sie viele Tiere, wie Nashörner, Krokodille, Giraffen, Robben, Lamas, Zebras und alle möglichen anderen Tiere die es in einem Zoo so gab. Nach 4 Stunden machten sie schließlich halt, um etwas zu essen. Draco bestellte Pommes mit Wiener und Narzissa ging gemeinsam mit Harry an die Verkaufsschilder um ihn alles vorzulesen, was es gab. Harry entschied sich schließlich für dasselbe wie Draco und einen Apfelsaft. Als alle versorgt waren, saßen sie gemeinsam am Tisch und aßen in aller Ruhe. Nur Harry hörte schon nach ein paar kleinen Pommes auf, was zu dem Zeitpunkt noch keinen Beunruhigte. Unruhig sah er sich die anderen Tische an, wo viele lärmende Kinder mit ihren Eltern saßen und es sich ebenfalls schmecken ließen. Severus, der die Unruhe des Jungen bemerkte und auch schon fertig war, fragte ihn: “Wollen wir zwei noch einmal zu den Zebras gehen, Harry?”. Harry schaute ihn dankbar an und nickte. Beide standen auf und Severus sagte zu den anderen gewand: “Lasst euch Zeit, wir kommen dann wieder her”. Lucius nickte und schaute den beiden nach. Severus stand schon ein paar Minuten mit Harry am Gehege und beobachteten die Tiere, als der Tierpfleger auf sie zukam. “Na ihr zwei. Ihr schaut ja jetzt schon lange die Tiere an. Möchtest du vielleicht gemeinsam mit mir die Zebras mit Möhren füttern?” fragte er freundlich Harry. Dieser schaute ihn erstaunt an. Severus antwortete: “Er kann nicht reden. Aber wenn es möglich wäre, würden wir ihr Angebot gerne annehmen.” Der Tierpfleger schaute einen kurzen Augenblick bedauernd ehe er antwortete: “Aber sicher. Kommen sie herein, ich öffne das Tor für sie”. Und schon schloss er das Tor für beide auf und Harry ging gemeinsam Severus ins Tiergehege. “Wie heißt er denn?” fragte er auf den Weg zu den Futterkörben an Severus gewand. “Harry” antwortete dieser freundlich. Nun hockte sich der Tierpfleger vor Harry und sagte: “Schau mal Harry, ich heiße Thomas und ich kümmere mich jeden Tag um die Zebras hier, das heißt ich füttere sie, mache ihren Stall saubere, gebe ihn neues Wasser zum trinken, striegle sie und schmuse auch mal mit ihnen, wenn sie wollen. Das Kleine dort, was dich gerade neugierig anschaut ist Leo, unser Jüngster. Er ist drei Monate alt. Und das Zebra, was an seiner Seite ist, ist seine Mutter Leonie. Dann am Wassertrog hinten seine Schwester Lena und der größte hinten ist der Vater Luka. Am allerliebsten essen die vier Möhren. Schau, hier kannst du dir eine aus dem Korb nehmen. Diese hältst du dann einfach auf deiner flachen Hand vor dich und wartest, bis ein Zebra kommt. Du brauchst keine Angst haben, sie sind ganz vorsichtig und beißen dich nicht”. Harry nahm sich eine Möhre und tat das, was der Tierpfleger erklärt hatte. Sofort kam Leo, das Jüngste angaloppiert und nahm ganz vorsichtig die Möhre aus Harrys Hand. Kauend blieb es vor ihm stehen und beäugte ihn neugierig. Harry zuckte kurz zusammen als die Schnauze des Tieres ihn berührte, entspannte sich aber sofort wieder, als er merkte, dass ihm nichts passierte. Sanft lächelte er. “Wenn du möchtest Harry, kannst du Leo auch streicheln. Er mag es besonders an der Schnauze und hinter den Ohren.” sagte der Pfleger und strich Leo über seine Mähne um zu zeigen, dass nichts passierte. Leo schloss genussvoll die Augen und schmiegte sich in die Streicheleinheit. Nun traute sich auch Harry, dass Tier zu streicheln. Seine kleinen Augen strahlten dabei und es dauerte nicht lange bis Harry von allen Tieren umgeben war. Severus schaute dem allem zufrieden zu. So bemerkten beide nicht das auftauchen von den anderen, die sich nach längerem Warten entschlossen hatten, zu den Zebras zu gehen, um zu schauen, warum die beiden nicht wieder kamen. Erstaunt blieben sie stehen, als sie sahen, wo Harry war und das er von den Tieren umringt war. Es schien fast so, als würden die Tiere etwas lauschen, was Harry erzählte. “Oh, ich will auch” rief Draco und Severus bemerkte ihn. Er fragte den Tierpfleger ob es in Ordnung sei, wenn Harrys Bruder auch ins Gehege käme und holte ihn nach der Zustimmung von diesem herein. Zufrieden ging Draco langsam an Severus Hand zu Harry und den Tieren. Die Zebras hoben mit einem Mal den Blick von Harry und gingen etwas auseinander, als Draco kam. Dieser schaute verwundert. Er versuchte die Tiere nun ebenfalls durch eine Möhre anzulocken, der Erfolg blieb jedoch aus. Traurig lies er die Hand mit der Möhre sinken. Harry, der dies bemerkte ging zu ihm, nahm seine Hand und hielt sie zu dem kleinen Leo, auffordernd schaute er den Kleinen dabei in die Augen. Das Zebra starrte ihn eine ganze Weile an und kam schließlich zu Draco um die Möhre zu fressen. Dieser freute sich riesig und streichelte vorsichtig das kleine Wesen vor sich. Dieses lies es sich kurz gefallen, stupste dann Harry mit der Schnauze an und lief wieder davon. Narzissa, Lucius, Severus und der Tierpfleger hatten sich dies alles erstaunt angesehen. Als sich der Tierpfleger wieder gefasst hatte sagte er: “Ihr Sohn ist sehr begabt. Er kann sehr gut mit Tieren umgehen. Mir schien es fast so, als hätte er mit ihnen geredet. So etwas habe ich noch nie gesehen, meine Tiere waren ja wie hypnotisiert. Sie sollten öfters in den Zoo kommen, dass würde ihm bestimmt gefallen. Sie sollten sich auch einmal überlegen, ob sie für ihn eine Tierpatenschaft übernehmen, da kann er Hautnah bei seinem Patentier sein, es füttern, wenn möglich streicheln, was ganz auf das Tier ankommt. Und wer weiß, vielleicht fängt er dann auch an mit sprechen”. “Das ist eine gute Idee, wo genau können wir uns denn darüber informieren?” fragte Lucius nach, dem die Idee gefiel. “An der Kasse oder im Zooshop bekommen sie kostenloses Infomaterial” erklärte er freundlich. “Vielen Dank für den Vorschlag und die Möglichkeit den Tieren so nah zu sein. Ich glaube dass hat Harry sehr gefallen. Bis bald, wir werden bestimmt bald wieder kommen” verabschiedeten sie sich nun. Der Tierpfleger ließ Harry, Severus und Draco wieder aus dem Gehege. Harry winkte dem Mann noch lange zu. Der Tierpfleger war begeistert von dem Jungen und wenn nötig würde er den Direktor sogar überreden, den Jungen ein Patentier zu geben, denn das war leider nicht so einfach, bei der Menge die sich darum bewarben. Die fünf gingen inzwischen zum Streichelgehege, was Harry aber nicht so interessierte. Ihm waren die Ziegen zu träge, da sie fast alle schliefen. Deswegen entschieden die Erwachsenen, dass es zum Ponyreiten ging. Draco war davon total begeistert und konnte es gar nicht abwarten auf einem der Pferde zu sitzen. Ungeduldig stand er in der Warteschlange, da viele Kinder reiten wollten. Harry dagegen schaute, dicht an Severus gedrückt, die Menschenmenge an. Als sie schließlich endlich an der Reihe waren, weigerte sich Harry, aufs Pferd gehoben zu werden. Er klammerte sich an Severus fest, dass dieser schließlich die Pferdeführerin fragte: “Wäre es möglich die beiden Jungen auf einem Pferd reiten zu lassen?”. Dieser überlegte nicht lang und willigte ein, schließlich waren die beiden Jungen noch recht jung und leicht, dass das kein Problem für ihr Pferd wäre. So ging Severus mal wieder in die Hocke und fragte den ängstlichen Jungen: “Harry, möchtest du mit Draco zusammen reiten? Er passt auf, dass nichts passiert”. Harry nickte zögerlich und wurde von Severus aufs Pferd vor Draco gehoben. Dieser hielt Harry ganz doll fest und lächelte ihn glücklich an. So ritten sie eine Runde und Draco gefiel dass ganze so sehr, dass er noch 6 weitere Runden drehte. Harry jedoch wollte nach der ersten Runde wieder runter und war erleichtert, wieder bei Severus zu sein. Dieser wunderte sich ein bisschen über Harrys Verhalten. Bei den Zebras so begeistert und hier so ein merkwürdiges Verhalten. Aber er entschloss sich, nicht weiter darauf einzugehen. Nach der 7 Runde konnten sie Draco schließlich überzeugen, auch um Harrys Willen dem es langweilig wurde, weiterzugehen. Draco war einverstanden und so ging es zu den Pinguinen, den Eisbären, den Affen, Papageien, Leoparden, Büffeln und vielen mehr. Sie gingen gerade an den Adlern vorbei, als Harry zu einem anderen Gehege ging und hineinstarrte. Die anderen gesellten sich zu ihm, als aber kein Tier zu sehen war und nichts zu passieren schien, sagte Narzissa: “Komm Harry, wir gehen weiter. Hier im Gehege ist anscheinend nichts, oder die Tiere schlafen gerade”. Harry schüttelte den Kopf und zeigte in Richtung Büsche im Gehege. Narzissa schaute in die gezeigte Richtung, konnte aber kein Lebewesen entdecken. Sie wollte gerade wieder Harry überreden weiter zu gehen, als aus dem Gebüsch ein ganzes Wolfsrudel kam. Mit gespitzten Ohren und neugierigem Blick schauten sie aus einiger Entfernung Harry an. Dieser mustere sie ebenfalls und lächelte leicht. Er war total abwesend und konzentrierte sich nur auf die Wölfe. Ein wundervolles, schwarzes Tier mit gelben Augen traute sich schließlich ganz nah ans Gehege und schaute Harry genau in die Augen. Dabei wedelte er leicht mit dem Schwanz. So standen beide eine ganze Weile da, bis Narzissa Harry ansprach. Dieser reagierte aber nicht und Narzissa packte Angst. Vorsichtig schüttelte sie Harry sanft an der Schulter. Harry zuckte zusammen und im selben Augenblick waren die Wölfe verschwunden, als wären sie nie da gewesen. Harry schaute Narzissa verwirrt an. “Harry, alles OK?” fragte sie in Sorge. Harry nickte nur. Draco war über Harrys Zustand genauso erschrocken, wie alle anderen. Irgendwie war die Reaktion einiger Tiere auf Harry schon merkwürdig. Severus runzelte die Stirn und war tief in seinen Gedanken versunken als Lucius plötzlich rief: “Was ist denn los Severus? Erst kommt Harry nicht und jetzt du. Los, wir wollen ein Eis essen gehen”. Severus beeilte sich um wieder Anschluss zu finden. So saßen alle fünf am späten Nachmittag im Eiscafe des Zoos und hatten alle einen Eisbecher vor sich stehen. Allen schmeckte es sehr, selbst Harry aß sein Eis vollständig auf. Sie blieben eine Stunde sitzen, aßen in aller Ruhe, redeten und genossen die wärmenden Sonnenstrahlen. Als schließlich die Uhr des Cafes !8 Uhr anzeigte, drängte Narzissa zum Aufbruch. Harry saß mit müden Augen am Tisch und machte den Eindruck, als schliefe er gleich ein. Auch Draco war in den letzten Minuten verdächtig ruhig gewesen. So bezahlten sie und gingen aus dem Zoo, wo sie sich noch Informationen für die Patenschaft besorgten, und liefen zur U-Bahn. Nach einer Stunde, Harry und Draco waren inzwischen eingeschlafen und wurden von Severus und Lucius getragen, waren sie endlich zu Hause. Die Kinder wurden sofort ins Bett gelegt und mit einem kleinen Zauberstabschlenker hatten sie frische Schlafanzüge an. Die drei Erwachsenen machten sich bei einem Glas Rotwein daran, dass Erlebte und Harrys Reaktionen aufzuschreiben, um es dem Therapeuten zu zeigen. Dabei ergänzten sie sich wunderbar. Nach mehreren Stunden arbeit verabschiedete sich Severus, der nun auch langsam Müde wurde, von seinen Freunden. Die nächste Woche würde er nicht mehr so viel Zeit haben, da der Unterricht in Hogwarts wieder begann. So verabredeten sie sich für Samstag früh zum gemeinsamen Frühstück, mit dem Versprechen besondere Ereignisse sofort zu berichten. Lucius und Narzissa räumten noch die Gläser in die Spüle und gingen schließlich ebenfalls ins Bett. Es dauerte nicht lange und alle beide waren ins Land der Träume eingekehrt. Kapitel 9: Krank Teil 1 ----------------------- 9.Kapitel Krank Teil 1 Harrys Nacht verlief sehr unruhig. Ständig wälzte er sich unter Alpträumen von einer Seite auf die Andere. Die Schatten seiner Vergangenheit holten ihn immer wieder ein. Sein Schlafanzug war klatschnass, so stark schwitzte der Junge. Sein kleiner Körper zitterte unter Schmerzen und vor Angst im Schlaf und ein leises wimmern kam über seine Lippen. Draco erwachte von genau diesem Wimmern und schaute sich verschlafen im Zimmer um. Er konnte im ersten Augenblick nichts entdecken, was seinen Bruder erschreckt haben könnte. Langsam drehte er sich zu Harry um, wollte ihn beruhigen und ihm sagen, dass er weiter schlafen kann, als er bemerkte, dass Harry gar nicht wach war. Überrascht schaute er ihn näher an und strich ihm sanft über die Stirn. Er erschrak, als er merkte wie glühend heiß Harry war und wie sehr er schwitzte. Das zittern gab ihn den Rest und er sprang aus dem Bett und er rannte so schnell er konnte in das Schlafzimmer seiner Eltern. Dort angekommen rüttelte er seine Mutter an der Schulter und rief ihren Namen. Murrend wachten beide auf und Lucius murmelte: “Was ist denn los Draco? Es ist mitten in der Nacht”. “Harry ist ganz heiß, er schwitzt stark und zittert total” sagte Draco in Panik. Nun war Narzissa hellwach, saß aufrecht im Bett, zog sich ihre Hausschuhe an und ging eilig ins Kinderzimmer. Lucius folgte ihr. Dort angekommen fühlte sie Harrys Stirn und sagte erschrocken: “Mein Gott Lucius. Er glüht ja Regelrecht! Ruf Tinky, er soll bitte ein Fieberthermometer holen”. Lucius rief also den Hauselfen und bat ihn das gewünschte zu besorgen. Nach wenigen Augenblicken war dieser wieder da und gab es seinen Herrn, der sich bedankte. “Wenn wir dich noch einmal brauchen, ruf ich dich, Tinky. Vielen Dank” sagte er freundlich und mit einem plopp war Tinky verschwunden. Narzissa weckte Harry sanft und erklärte ihm sanft, dass sie sein Fieber messen möchte. Doch Harry schaute sie nur aus fieberglänzenden Augen verständnislos an. Es schien so, als wäre er gar nicht richtig anwesend. Narzissa wartete ungeduldig auf das piepsen des elektrischen Gerätes. Endlich tat es ihr den Gefallen und sie schaute drauf. “ Lucius, er hat über 42 Grad Fieber! Und er scheint gar nichts um sich herum wahrzunehmen! Lass uns ins Krankenhaus gehen!” sagte sie erschrocken. Lucius stimmte ihr zu, alle zogen sich schnell an und packten ein paar wichtige Sachen zusammen. Kaum fertig nahm Lucius Harry auf den Arm und alle apparierten ins Krankenhaus, wo ausschließlich Zauberer arbeiteten. Sie kamen genau in der Eingangshalle an und gingen zur Anmeldung. “Entschuldigen Sie, aber dass ist ein Notfall. Unser Sohn hat sehr hohes Fieber und ist nicht ansprechbar. Wir möchten bitte zu Doktor Madley. Sagen Sie ihm, die Familie Malfoy ist hier, er kennt uns bereits. “ sagte Lucius freundlich zu der diensthabenden Schwester. Diese schaute auf die Personen vor sich und nickte bevor sie sich auf den Weg machte, den Doktor bescheid zu geben. Es dauerte nicht lange und sie kam wieder. “Doktor Madley wartet im Behandlungsraum auf sie. Sie wissen wo es ist?” fragte sie freundlich nach. Lucius nickte und beeilte sich ins Behandlungszimmer zu kommen. Narzissa und Draco folgten ihm. Alle vier betraten den Raum. “Guten Tag Mr. Malfoy und Mrs, Malfoy. Was hat den Draco angestellt?” fragte er in seiner vorliegenden Krankenakte versunken ehe er aufsah. Als er seinen Blick aber endlich davon löste, stutzte er. “Nanu, Draco sieht gar nicht krank aus” bemerkte er unnötiger Weise. “Nein Doktor Madley, Draco geht’s es bestens, wie sie sehen. Unser anderer Sohn ist krank” erklärte Narzissa unruhig. Harrys Zustand bereitete ich r große Sorgen. “Dann legen sie ihn mal auf den Untersuchungstisch. Wie heißt er denn? Wie alt ist er und welche Symptome zeigt er auf und seit wann?” fragte er. Lucius legte Harry auf den Behandlungstisch und erklärte nebenbei: “Er heißt Harry, ist 4 Jahre alt und er lebt erst seit kurzem bei uns. Wir haben ihn adoptiert. Sie haben sicher von dem Vorfall dieses Waisenhauses “Sonnenschein” gehört? Er hat über 42 Grad Fieber, seit wann wissen wir nicht. Gestern war er noch mit uns im Zoo. Obwohl er dort, wenn ich genau überlege, kaum etwas gegessen und getrunken hat” . Der Doktor schrieb sich alles auf und sagte schließlich: “Dann werde ich ihn mir mal anschauen. Von dem Waisenhaus habe ich gehört. Trifft das was in der Zeitung stand auch auf Harry zu?”. Lucius nickte nur. Der Doktor seufzte leise und begann mit der Untersuchung. Nach mehreren Minuten sagte er: “Die körperlichen Wunden sind sehr gut versorgt. Sein Fieber ist inzwischen weiter gestiegen. Das zittern ist ein Schüttelfrost, der mit dem Anstieg des Fiebers zusammenhängt. Gibt es noch etwas, was ich wissen müsste?”. “Er wurde mehrfach vergewaltigt und geschlagen. Außerdem spricht er nicht. Der Therapeut, bei dem Harry in Behandlung ist, sagt dass er es nur verweigert” erklärte Narzissa. Draco schaute den Arzt, den er sehr gut kannte, unruhig an. Er machte sich riesige Sorgen um seinen Bruder. “Ich könnte ihn natürlich sofort heilen, aber nachdem ich das alles erfahre, denke ich, dass das nicht gut wäre. Er verarbeitet gerade seine Erlebnisse und seine Vergangenheit und das ist die Reaktion darauf. Das ist ein wichtiger Prozess für ihn. Allerdings würde ich ihn gerne hier behalten um ihn in Beobachtung zu halten, falls etwas unerwartetes passiert” erklärte der Doktor schließlich. Narzissa seufzte und Lucius sagte: “Wir vertrauen ihnen Doktor. Schon Jahrelang sind wir bei ihnen . Wenn sie meinen, dass ist das richtige, sind wir einverstanden damit.”. Der Doktor nickte und rief nach einer Schwester. Diese kam schnell angeflitzt. “Bereiten sie ein Einzelzimmer für den Jungen vor, er bleibt für eine Weile bei uns” bat er sie freundlich. Diese nickte und eilte davon. “Ich werde ihm jetzt eine Schmerzstillende Spritze geben und ein Fiebersenkendes Mittel. Machen sie sich nicht zu viele Sorgen um ihn, er ist hier in besten Händen. Gehen sie nach Hause, ruhen sie sich etwas aus und kommen sie früh wieder. Bringen sie ein paar persönliche Sachen von ihm mit. Besuchen können sie ihn natürlich jeder Zeit” sagte er beruhigend zu Narzissa und legte ihr einen Arm auf die Schulter. Genau zur selben Zeit kam die Schwester mit einem hergerichteten Bett ins Zimmer und sagte: “Es ist alles vorbereitet Doktor. Ich werde den Jungen jetzt mit ins Zimmer nehmen. Was bekommt er für Medikamente?”. “Danke. Geben sie ihm ein schmerzstillendes Mittel sowie ein Fiebersenkendes Mittel und lassen sie ihn dann schlafen” antwortete er lächelnd. Die Schwester legte Harry ins Bett und schob ihn aus dem Behandlungszimmer. “Und sie gehen jetzt und ruhen sie sich aus. Kommen sie heute früh wieder” sagte er freundlich aber bestimmt und verabschiedete sich. Alle drei verabschiedeten sich und gingen aus dem Raum. Draußen fragte Draco: “Dad, wie lange muss Harry hier bleiben?”. “Ich weiß es nicht Dray, aber wenn es ihm besser geht kann er sicher wieder mit nach Hause. Und nun gehen wir erst mal und packen ein paar wichtige Sache zusammen” beantwortete er ehrlich und apparierte nach Malfoy Manor zurück. Dort angekommen erschien sofort Tinky und fragte: “Kann ich etwas für sie tun, Master?”. “Ja Tinky. Mach uns bitte einen Tee und packe dann ein paar Sachen für Harry zusammen, er musste leider im Krankenhaus bleiben” erklärte Lucius müde. “Nein Tinky, die Sachen werde ich zusammenpacken.” sagte Narzissa und schaute den Hauself dankbar an. “Wie sie wünschen Mylady” antwortete Tinky und verschwand in der Küche. Narzissa ging die Treppe nach oben als Draco sie schüchtern fragte: “Darf ich dir bitte helfen?”. Sie drehte sich um, nickte und nahm seine Hand. Beide verschwanden im Kinderzimmer. Lucius entschied sich, einen Brief an Severus zu schreiben, statt ihn zu wecken. Immerhin muss er morgen unterrichten, er brauchte den Schlaf. So nahm er sich Briefpapier und fing an zu schreiben: Lieber Severus! Wie du es dir gewünscht hast, benachrichtigen wir dich, sobald etwas wichtiges passiert. Wir mussten Harry heute Nacht in ein Krankenhaus bringen, da er sehr hohes Fieber hatte und nicht ansprechbar war. Doktor Madley entschied sich, nach unserem Bericht über Harrys Vergangenheit, ihn nicht mit einem Zauber zu heilen. Er ist der Meinung, dass es eine Verarbeitung der Geschehnisse für Harry und somit notwendig ist. Wir stimmten ihm zu. Leider wissen wir nicht, wie lange Harry im Krankenhaus bleiben muss. Gleich heute früh gehen wir wieder zu ihm. Mach dir bitte nicht allzu viele Sorgen. Sobald es etwas neues gibt, berichte ich es dir sofort. Mit freundlichen Grüßen Lucius Malfoy Lucius seufzte und rollte dass Pergament zusammen. Er öffnete das Fenster und pfiff nach seiner Eule Shadow. Diese kam sofort angeflogen und wartete geduldig mit ausgestrecktem Bein vor ihm. “Guten Abend Shadow. Entschuldige, dass ich dich mitten in der Nacht störe. Bring das bitte schnell nach Hogwarts zu Severus. Es ist wichtig!” erklärte er seiner Eule und band es ihr um den Fuß. Diese klackerte leise mit dem Schnabel und flog davon. Er sah ihr kurz nach und schloss das Fenster schließlich wieder. Narzissa packte inzwischen mit Draco zusammen eine Tasche für Harry. Narzissa suchte saubere Hosen, Socken, T-Shirts und Unterwäsche heraus. Draco unterdessen holte Harrys Plüschwolf, ein paar Bücher, Malsachen und anderes kleines Spielzeug. Auch sein Plüschdrache war dabei. Als Narzissa diesen in der Hand hatte und einpacken wollte schaute sie Draco erstaunt an. “Das ist für Harry, damit er keine Angst hat, wenn ich nicht bei ihm in. Fly wird ihn beschützen” erklärte er ihr. Narzissa strich ihm über den Kopf und lächelte erfreut. Als sie endlich fertig waren, trugen sie die Tasche nach unten und setzten sich zu Lucius an den Tisch, wo Tinky gerade den Tee servierte. “Vielen Dank Tinky. Ruh dich nun etwas aus” sagte Lucius. Tinky verneigte sich und verschwand. Alle drei tranken schweigend und in Gedanken versunken ihren Tee. Kurz darauf war Draco eingeschlafen und Lucius deckte ihn mit einer Decke zu. Liebevoll nahm er seine Frau in den Arm, welche ihren Kopf an seine Schulter lehnte. “Du bist nicht schuld und das weißt du” flüsterte er ihr ins Ohr. Sie drückte bestätigend seine Hand. Beide saßen schweigend so da, bis auch sie einschliefen. Es war gerade mal 6 Uhr, als Lucius wieder erwachte. Verwirrt sah er sich um. Wieso schlief er denn im Wohnzimmer? Doch mit einem Mal konnte er sich wieder erinnern. Sein Frau schlief immer noch tief und fest, genau wie Draco. Vorsichtig, um seine Frau nicht zu wecken, stand er auf und legte sie in eine bequeme Position und deckte sie zu. Er machte sich daran Frühstück und Kaffee zu machen. Eigentlich hätte es auch Tinky erledigen können, aber er gönnte dem Hauself seine Ruhe, da er mitten in der Nacht geweckt wurde. Wenn es nach ihm ginge, hätten sie den Hauselfen gar nicht. Aber sein Sohn hatte sich mit 2 Jahren in den Elfen im Laden verliebt und lies ihn nicht mehr los. Narzissa bat ihn damals, Draco doch den Elfen zu kaufen und er lies sich natürlich breitschlagen. Obwohl sie den Elfen gar nicht nötig hätten. Und noch immer machten sie die meisten Aufgaben im Haushalt selber. Lucius war gerade fertig, als Narzissa munter wurde. Müde rieb sie sich die Augen und suchte nach ihrem Mann. Als sie ihn in der Küche entdeckte, ging sie zu ihm. “Gutem Morgen Liebling. Hast du gut geschlafen?” fragte Lucius sie. “Guten Morgen. Es ging schon. Ich werde Draco wecken, damit wir dann gleich zu Harry gehen können” sagte sie und küsste ihren Mann flüchtig . Genau im selben Augenblick kam Shadow angeflogen. Er tippte mit seinem Schnabel an das geschlossene Fenster. Lucius machte ihm auf und nahm seine Eule auf den Arm. Diese lies sich genüsslich kraulen und hielt schließlich das Bein auffordernd hin. Lucius Band das Pergament ab, holte eine Schale aus dem Küchenschrank und goss Milch hinein. Langsam setzte er Shadow daneben ab und strich ihm noch mal kurz übers Gefieder. “Lass es dir schmecken.” sagte er und dieser klackerte dankbar mit dem Schnabel, bevor er sich der Milch widmete. Langsam entrollte er den Brief und las. Lucius, Warum hast du mir nicht sofort bescheid gegeben? Ich wäre sofort zu euch gekommen! Ich bin mir sicher, dass ihr alle fix und fertig seit, besonders Narzissa wird sich Vorwürfe machen. Ich kenne euch doch! Wie hat Draco das alles aufgenommen? Gibt es etwas neues von Harry? Ich werde heute nach Unterrichtsschluss sofort ins Krankenhaus kommen! Wenn etwas passieren sollte, schreibt mir sofort und ich beende meinen Unterricht! Und merk dir endlich, dass du nicht alleine bist. Wenn ihr mich braucht, bin ich für euch da! Bis dann Severus Lucius seufzte. Er hatte es geahnt, dass Severus sauer ist. Und so war es auch. Er würde denn Brief nach dem Frühstück beantworten. Im selben Augenblick kam Narzissa mit Draco ins Zimmer. Alle setzten sich an den fertig gedeckten Tisch und aßen. “Gehen wir dann zu Harry? “ fragte Draco in die Stille hinein. “Ja. Und Severus kommt nach Unterricht auch sofort ins Krankenhaus. Er ist mächtig sauer, dass wir ihm nicht Nachts schon bescheid gegeben haben” antwortete Lucius. Narzissa wollte gerade etwas erwidern, als das Telefon klingelte. Lucius hatte sich noch immer nicht an das Geräusch gewöhnt und erschrak. Nachdem er sich wieder gefasst hatte, ging er um abzunehmen. “Bei Malfoy” meldete er sich höflich. “Ah, schönen guten Morgen. Gut das sie schon wach sind. Hier spricht Doktor Madley. Wir wollten ihrem Sohn die Medikamente geben. Er ist allerdings wach und bekommt Zitteranfälle sobald wir ihm zu nah kommen. Durch die Aufregung steigt sein Fieber nur noch mehr. Könnten sie bitte vorbei kommen?” erklärte der Doktor sein Anliegen. “Wir kommen sofort” sagte Lucius und legte auf. “Was ist denn los Lucius?” fragte Narzissa voller Sorge. “Das war der Doktor. Harry ist wach und reagiert total ängstlich auf die Umgebung und die Ärzte. Er scheint sich total aufzuregen und das treibt sein Fieber in die Höhe. Ich werde schnell Severus antworten und dann können wir gehen” erklärte Lucius und nahm ein leeres Pergament. Er schrieb: Severus, ich habe nicht viel Zeit. Harry ist wach und reagiert sehr schlecht auf seine Umgebung. Sein Fieber steigt dadurch. Wir werden gleich zu ihm gehen. Draco macht sich viele Sorgen, nimmt es aber hin. Er macht einen sehr ausgeglichenen Eindruck. Aber wer weiß, wie es hinter der Fassade aussieht. Wir freuen uns, dass du vorbeikommst. Aber nicht, dass du Probleme bekommst in der Schule. Bis dann Lucius Malfoy Er rollte ihn schnell zusammen und band es seiner Eule ums Bein. “Es tut mir leid, dass du soviel zu tun hast heute. Der geht wieder nach Hogwarts zu Severus.” sagte er und öffnete ihr das Fenster. Schnell wie der Wind flog sie davon. Lucius schloss das Fenster und ging zu den beiden anderen, die schon mit der gepackten Tasche auf ihn warteten. Ehe sie sich versahen, waren sie auch schon im Krankenhaus. Draco rannten in das Zimmer wo Harry lag. Er öffnete die Tür und sah ein weinendes, verwirrtes Häufchen Elend im Krankenbett. Er ging zu Harry und umarmte ihn. “Es ist alles gut Harry. Hier passiert dir nichts. Die Ärzte wollen dir nur helfen.” sagte er nun auch weinend. Die Schwester ihm Zimmer atmete auf. Sie wusste sich schon nicht mehr zu helfen. Sobald sie ein Wort an den Jungen richtete, weinte und zitterte er nur noch mehr. Das Fieber stieg durch die Aufregung des Jungen nur noch mehr. Sie war total verzweifelt. Nun kamen auch Narzissa und Lucius im Zimmer an. Narzissa ging sofort zu ihren beiden Söhnen und streichelte Harry über die klatschnasse Stirn. “Harry, es ist alles gut. Wir sind jetzt da. Die Schwester möchte dir nur Medikamente geben, damit dein Fieber sinkt und du nicht mehr so starke Schmerzen hast” erklärte sie. Lucius stand erschüttert im Raum. Harry schaute total verzweifelt und klammerte sich an Draco. Eigentlich, so schimpfte er innerlich mit sich, hätten sie diese Reaktion ja Ahnen müssen. Warum hatte keiner von ihnen daran gedacht? Mit einem Mal fühlte er sich total elend. Harry beruhigte sich und schniefte nur noch vor sich hin. Narzissa wischte ihm die letzten Tränen aus dem Gesicht und fragte ihn: “Darf die Schwester dir nun die Medikamente geben?”. Harry nickte. Die Schwester kam auf ihn zu und hielt ihm ein Löffel mit einer Flüssigkeit hin. Harry schluckte sie brav und verzog das Gesicht. Die Schwester lächelte sanft und sagte scherzend zu ihm: “Siehst du, so schlimm war das doch gar nicht. Ich komme erst heute Mittag wieder, bis dahin hast du deine Ruhe vor mir”. Harry schaute ihr nach, als sie das Zimmer verlies. Draco stand auf und lief zu der Tasche. Er öffnete sie und wühlte darin herum. Schließlich fand er das was er suchte und ging zurück zu Harry. “Hier, dein Wolf und mein Drache Fly. Er wird dich beschützen, wenn wir nicht da sind, ja Harry?” sagte Draco stolz und gab beide Tiere seinem Bruder in die Hand. Harry schaute die Tiere in seinen Händen an und lächelte. Schließlich gab er Draco den Wolf und schaute Draco auffordernd an. “Warum gibst du ihn mir wieder?” fragte Draco verwirrt. Harry zeigte auf den Wolf , dann auf Draco und anschließend auf den Drachen und sich selber. Hilfesuchend schaute Draco seine Eltern an. “Ich glaube Harry möchte dir den Wolf geben damit er auf dich aufpasst. Habe ich damit Recht Harry?” fragte Lucius nach. Harry nickte heftig. “Danke Harry!” sagte Draco und umarmte ihn. Die Malfoys beschäftigten sich mit Harry, lasen ihm vor, Draco spielte mit ihm Karten und mit den Tieren. Als es schließlich Mittag war kam eine Praktikantin mit dem Mittagessen. Sie stellte das Tablett ab und fragte: “Möchten sie ihm selber das essen reichen?”. Narzissa nickte und bedankte sich. “Die Medikamente muss er nach dem Essen nehmen. Achten sie bitte darauf, dass er viel trinkt. Nach dem Essen komm ich wieder, hole das Tablett und messe Fieber” sagte sie freundlich und ging. Narzissa holte den Teller, es gab Kartoffelbrei und Fischstäbchen, und setzte sich neben Harrys Bett. Lucius und Draco setzten sich an den Tisch am Fenster und spielten weiter Karten. Zum einen wollte Lucius Harry nicht ablenken und zum anderen Draco beschäftigen. Narzissa hatte viel Geduld mit Harry, welcher aber trotzdem nicht viel aß. Dafür trank er zwei Tassen Tee. Zufrieden stellte sie den Teller wieder auf das Tablett und lobte Harry. Nun gab sie ihm noch die Medizin, die er tapfer schluckte. Nach einer halben Stunde kam die Praktikantin wieder. “Na, da hast du aber nicht viel gegessen. Hat es dir nicht geschmeckt?” stellte sie fest. “Er isst nie sehr viel. Dafür hat er zwei Tassen Tee getrunken” erklärte Narzissa. “Das ist sehr gut. Jetzt werden wir noch Fieber messen und dann müsste ich sie bitten zu gehen. Bis 15 Uhr ist Mittagsruhe. Er braucht den Schlaf.” erklärte sie und steckte nebenbei das Thermometer unter Harrys Achsel. Nach ein paar Minuten piepste es endlich. Die Praktikantin warf einen Blick drauf und schrieb es in Harrys Akte am Bett. “42 Grad, na ja, immerhin weniger als heute früh. Dafür bist du aber sehr fit muss ich sagen” lachte sie Harry freundlich an. Dieser lachte schüchtern zurück. Lucius und Draco standen auf und Lucius sagte zu seiner Frau: “Wir gehen schon ein mal in das Cafe runter. Ich denke es ist besser, wenn du hier bleibst bis Harry schläft. Dann kommst du zu uns und wir essen etwas”. Narzissa nickte und setzte sich wieder ans Bett zu Harry. Die anderen Beiden gingen aus dem Zimmer. Narzissa deckte Harry zu und strich ihm übers Haar. Leise summte sie ein Lied und Harry fielen bald darauf die Augen zu. Es dauerte nicht lange und er schlief einen tiefen, erholsamen Schlaf. “Wir kommen dann wieder, Harry” flüsterte sie in sein Ohr und ging zu den beiden anderen ins Cafe herunter. Dort angekommen bestellten sie sich etwas zu essen und zu trinken. Leise redeten sie darüber wie sie weiter vorgehen wollten. “Ich denke, es ist zu anstrengend wenn wir alle den ganzen Tag hier sind. Ich werde auf jeden Fall Nachts hier bleiben. Du könntest dann früh mich ablösen kommen und Draco kommt nur Nachmittags mit. Harry braucht Ruhe und außerdem ist es auch für Draco langweilig die ganze Zeit hier zu bleiben.” erklärte Narzissa ihr Vorhaben. Lucius dachte kurz nach und sagte schließlich: “Ich denke, dass ist eine gute Idee. Aber wir sollten und auch Nachts über ablösen, du brauchst auch deinen Schlaf” sagte Lucius. Narzissa nickte zustimmend. Kaum war das geklärt, kam ein junger Mann ins Krankenhaus gestürzt. “Entschuldigen Sie? Ich suche Harry Malfoy. Er ist seit heute Nacht hier”. erklärte er der Schwester am Empfang. Diese schaute im PC nach und sagte: “Zimmer 223, aber sie können jetzt nicht zu ihm, es ist bis 15 Uhr Mittagsruhe”. “Wissen sie dann vielleicht, wo seine Eltern gerade sind?” fragte er nach. “Leider weiß ich das nicht, aber versuchen sie es doch einmal im Cafe” erklärte sie ihm freundlich. “Vielen Dank” sagte er und ging Richtung Cafe. Dort angekommen sah er sich nervös um. “Onkel Sev!” rief da eine Stimme laut. Er drehte sich in die Richtung, woher es kam und entdeckte Draco und seine Eltern. Severus ging zu ihnen und setzte sich auf den freien Stuhl. “Wie geht es euch? Und natürlich Harry?” fragte er aufgeregt. “Uns geht’s gut Severus. Harry hat immer noch hohes Fieber, ist aber ganz fidel. Er schläft gerade. Ich hoffe du hast keine Probleme in der Schule nur weil du hier bist?” fragte Lucius nach. “Nein, nein. Es ist alles geklärt, keine Sorge” sagte er und bestellte sich einen Kaffee. “Ist schon raus, wie lange er hier bleiben muss?” fragte er weiter nach. “Nein, leider noch nicht. Wir müssen auch noch Mr. Ros bescheid sagen, wegen der Therapie.” sagte Narzissa. “Warte erst einmal ab, ob er bis nächste Woche nicht wieder draußen ist” sagte Severus aufmunternd. Narzissa nickte zustimmend. So unterhielten sie sich noch über dies und jenes, als es schließlich 15 Uhr war. “Ich denke wir sollten wieder zu Harry gehen. Er wird sich bestimmt freuen, dich zu sehen Severus, er hat dich ja wirklich gern” sagte nun Lucius. So bezahlten sie alles und gingen zum Fahrstuhl. Als sie das Zimmer betraten, schaute sie Harry schon putzmunter an. Er strahlte, als er Severus sah. “Na, was machst du denn für Sachen?” fragte dieser und strubbelte durch Harrys Haare. Severus spielte mit den beiden Jungs noch eine Weile Karten und las Geschichten vor, als Narzissa schließlich sagte: “Lucius, ihr solltet jetzt gehen. Es wird sonst zu spät für Draco. Ich bleibe wie Abgesprochen hier und wir wechseln uns morgen früh ab. “. “Möchtest du nicht noch ein bisschen was von zu Hause holen? Du hast doch gar nichts mit” fragte Lucius erstaunt. “Nein, ich möchte Harry nicht alleine lassen.” sagte sie. Da mischte sich Severus ein: “Ich bleibe bei ihm bis du wieder da bist Narzissa. Lass dir ruhig Zeit und packe das wichtigste zusammen”. “Ist das wirklich ok für dich?” fragte sie zweifelnd nach. Severus nickte. “Gut, dann komm ich noch mit. Bis dann Harry” sagte sie und umarmte ihn. Lucius küsste Harry auf die Stirn und sagte: “Ich komme morgen früh wieder, schlaf schön”. Draco umarmte seinen Bruder fest und sagte: “Fly wird auf dich aufpassen! Bis morgen Harry!”. Harry lächelte und schaute ihnen nach, als sie das Zimmer verließen. . Severus setzte sich zu Harry ans Bett und las ihm weiter aus dem Buch vor. Harry hörte gespannt zu, als die Praktikantin mit dem Essen hereinkam. “Oh, du hast ja neuen Besuch Kleiner. Hier ist dein Essen.” sagte sie freundlich lächelnd zu Harry. Zu Severus gewand sagte sie: “Achten sie bitte darauf, dass er diesmal etwas mehr isst und vor allem viel trinkt. Nach dem Essen muss er die Medikamente nehmen”. Severus nickte und bedankte sich. Die Praktikantin verließ das Zimmer um weiter das Essen auszuteilen. **** Die Malfoys waren inzwischen zu Hause angekommen, wo der Hauself schon etwas zu essen vorbereitet hatte. “Iss noch etwas mit uns zusammen, Schatz. Danach kannst du den Koffer packen. Severus hat gesagt, du kannst dir Zeit lassen” bat Lucius seine Frau. Diese seufzte und überlegte kurz ehe sie einwilligte. Nach dem essen, ging Lucius mit Draco ins Bad um ihn Bettfertig zu machen. Narzissa packte währenddessen ein paar Sachen zusammen. Als sie fertig war, ging sie zu Draco, der schon fertig im Bett lag und eine Geschichte vorgelesen bekam und verabschiedete sich. “Schlaf schön, Draco. Sei artig. Morgen komm ich wieder und Nachmittags gehen wir gemeinsam zu Harry ins Krankennhaus. Bis morgen Lucius.” sagte sie und küsste beide flüchtig. Dann verschwand sie in den Flur, wo sie apparierte. Es dauerte nicht lange und Draco war eingeschlafen. Lucius stand auf und ging ins Wohnzimmer, wo er sich ein Buch nahm und versuchte zu lesen. Allerdings schweiften seine Gedanken immer wieder ab. Schließlich ertappte er sich dabei, wie er die gemalten Bilder von Harry anstarrte. Seufzend entschloss er sich ins Bett zu gehen. **** Narzissa kam inzwischen wieder im Krankenhaus an und lief zum Fahrstuhl. Sie wollte gerade die Zimmertür von Harry öffnen, als eine Schwester zu ihr kam. “Sie wollen gerne hier bleiben über Nacht?” fragte sie freundlich. Narzissa nickte. “Dann werde ich ihnen ein Bett bereit machen lassen” sagte die Schwester nun und wollte bereits gehen als Narzissa sie aufhielt. “Das ist nicht nötig, danke. Ich brauche kein Bett” erklärtem sie. “Gut, wenn sie meinen. Falls sie doch noch ein Bett wünschen, können sie jederzeit den Nachtdienst bescheid geben” sagte sie. Narzissa nickte und bedankte sich. Die Schwester ging und Narzissa betrat Harrys Zimmer. “Da bist du ja schon wieder. Harry weigert sich zu essen, er lässt sich nicht überreden” sagte Severus zur Begrüßung. “Aber Harry, wenn du nichts isst, kommst du nicht wieder nach Hause. Und dann ist Draco ganz traurig” sagte Narzissa und setzte die Tasche ab. Harry schaute sie erschrocken an und öffnete schließlich auffordernd den Mund in Richtung Severus. Dieser war überrascht über den Sinneswandel und lies ihm von den Brot abbeißen. “Na siehst du Harry. Wenn du schön isst und trinkst und auch deine Medizin nimmst, darfst du bald wieder nach Hause zu uns.” sagte Narzissa lächelnd und machte sich daran ihre Jacke auszuziehen. “Darauf hätte ich auch kommen können” sagte Severus grummelnd. “Ist doch nicht so schlimm. Danke, dass du hier geblieben bist” sagte Narzissa und setzte sich zu den beiden ans Bett. Severus lächelte nur und fütterte Harry weiter. Anschließend gab er ihm noch die Medikamente und stand auf um den Teller aufs Tablett zu stellen. “Ich muss jetzt leider gehen, da ich meinen Unterricht für Morgen noch zusammenstellen muss. Das Tablett nehme ich mit. Morgen Nachmittag komme ich wieder, bis dann Harry. Und wird schnell wieder gesund” verabschiedete er sich. “Vielen Dank Severus. Aber pass auf, dass du auf Arbeit keinen Ärger bekommst. Das ist es nicht wert” sagte Narzissa dankbar. “Was es wert ist und was nicht entscheide ich. Die Schüler sind alt genug, um auch mal alleine arbeiten zu können, keine Sorge. Pass du lieber auf, dass so auch etwas schläfst!” sagte er und umarmte sie zum Abschied. Narzissa nickte. Severus verlies den Raum und apparierte nach Hogwarts zurück. Narzissa las Harry noch etwas vor, bis er eingeschlafen war. Sorgenvoll betrachtete sie den schlafenden Jungen, bis auch sie der Schlaf übermannte und sie auf den Stuhl einschlief. **** So vergingen zwei weitere Tage, Lucius und Narzissa wechselten sich Nachts immer ab. Draco kam zusammen mit Severus Nachmittags Harry besuchen. Sie spielten zusammen, lasen ihm Geschichten vor und gingen sogar ein bisschen spazieren. Langsam ging es Harry besser, sein Fieber war gesunken. Er sollte nur noch ein bisschen zum aufpäppeln da bleiben. In drei Tagen, entschied Doktor Madley, dürfte er wieder nach Hause. Harry hatte besonders zur Praktikantin vertrauen gefasst, welche immer Scherze mit ihm machte. **** Am Donnerstag, Harrys drittem Krankenhaustag, kam Lucius zusammen mit Draco früh am morgen aufgeregt ins Krankenzimmer. “Narzissa, wir müssen zum Gericht. Ich habe gerade einen Brief bekommen, die Gerichtsverhandlungen finden heute statt. Wir sollen beide sofort erscheinen. Ich habe Shadow mit einem Brief zu Severus geschickt, dass er sich bitte um Harry und Draco kümmern soll. Er wird sicher in wenigen Minuten da sein. Wir müssen los!” erklärte er eilig. “Aber, wer passt den bis dahin auf die beiden auf?” fragte Narzissa überrascht. “Draco ist alt genug, er wird schon auf sich und Harry aufpassen können” sagte Lucius und schaute Draco fragend an. Draco nickte und sagte stolz: “Ich pass auf Harry auf, bis Onkel Sev kommt!”. Narzissa stimmte mit einem unguten Gefühl zu und begleitete ihren Mann. Zum Abschied sagte sie zu ihren Söhnen: “Seid schön artig ihr beiden, bis dann”. Die Jungen winkten ihnen lachend. Draco schaute sich bereits mit Harry ein Bilderbuch an. **** Shadow kam inzwischen bei Severus an. Dieser bedankte sich bei der Eule und entrollte das Pergament. Er las es gründlich und fluchte dann. “Verdammt, ausgerechnet heute. Und ich kann nicht weg, da Prüfungen sind .” blaffte er wütend in seinem Zimmer hinein. Also setzte er sich an seinen Schreibtisch und antwortete Lucius schnell in der Hoffnung, dass die Nachricht ihn noch erreichte. Er band es Shadow um und sagte: “Beeil dich bitte kleine Eule, die Nachricht ist sehr wichtig!”. Die Eule klackerte mit dem Schnabel um zu zeigen das sie verstanden hat und flog schnell davon. Severus machte sich auf zu seiner Klasse um die Prüfungen anzufangen. Die Eule war nach wenigen Minuten im Gericht angekommen und flog in die Eingangshalle direkt auf die verschlossene Tür des Gerichtssaals zu und flatterte davor aufgeregt hin und her. Aufgeregt kam eine Angestellte auf sie zu und sagte: “Wem immer du gehörst, ich kann dich da nicht rein lassen. Tut mir leid”. Die Eule hackte wütend nach der Frau. Diese hob abwährend die Hände und rief ihren Arbeitskollegen um Hilfe. Gemeinsam mit ihm fingen sie das aufgeregte, wütende Tier ein und steckten es in einen Käfig. “So sehr du auch auf die Gitter einhackst, du musst mindestens bis zur Pause warten” sagte die Frau und stellte sie aufs Fensterbrett. Shadow randalierte verzweifelt in seinem Käfig, konnte aber nichts gegen sein derzeitiges Gefängnis tun. **** Im Krankenhaus kam inzwischen die Praktikantin mit dem Frühstück herein. “Nanu? Seit ihr zwei ganz alleine hier?” fragte sie überrascht. “Ja, eigentlich sollte Onkel Sev kommen, unsere Eule sollte ihm einen Brief bringen. Aber wahrscheinlich ist er nicht angekommen” erklärte Draco und schaute hungrig auf das Tablett. “Soso. Und du hast bestimmt noch nichts gegessen, hmm? Ich hole dir auch etwas, warte einen Augenblick” sagte sie und stellte das Tablett auf den Nachttisch ab, bevor sie verschwand. Nach wenigen Sekunden kam sie mit einen Teller für Draco wieder und gab es ihm. “Dankeschön” sagte er und nahm den Teller entgegen. “So Harry, dann musst du heute wohl mit mir vorlieb nehmen” sagte sie lächelnd und reichte Harry den Teller auffordernd entgegen. Dieser nahm ein halbes Brötchen und begann zu essen. “Sehr schön” sagte das junge Mädchen und lächelte den Jungen liebevoll an. Sie mochte den Kleinen von Anfang an. So wartete sie bis Harry alles aufgegessen und seine Medizin genommen hatte und räumte alles aufs Tablett. “So ihr zwei, macht keine Dummheiten. Ich räume schnell alles auf und versuche mal eure Eltern zu erreichen. Ich bin gleich wieder da” sagte sie lächelnd und verließ das Zimmer. Schnell ging sie in die Küche und stellte das Geschirr ab. Danach schaute sie im PC nach der Telefonnummer der Malfoys und rief bei ihnen an. Als nach mehrmaligen Klingeln keiner Ran ging, redete sie mit dem Arzt und beide entschlossen sie sich eine Hauseule zu schicken. So schrieb sie schnell einen Brief: Sehr geehrte Familie Malfoy, Ihre beiden Söhne sind noch immer alleine im Krankenhaus. Ihre Aufsichtsperson, die wie ich von ihrem Sohn erfuhr, vorbeikommen sollte, ist noch immer nicht erschienen. Eine Nachricht ist ebenfalls nicht eingetroffen. Ich bitte sie, schnellstmöglich vorbei zukommen oder eine Aufsichtsperson vorbei zu schicken, da wir nicht auf ihren zweiten Sohn aufpassen können. Mit freundlichen Grüßen i. A. Praktikantin Susanne Sie ging in die Eulerei außerhalb des Krankenhauses und band den Brief einer braunen Eule um. Diese flog eilig davon. Nun konnte sie nur hoffen, dass bald jemand auftauchte und ging, nachdem sie beiden Kindern bescheid gesagt hatte, wieder an die Arbeit. **** Kapitel 10: Krank Teil 2 ------------------------ 10.Kapitel Krank Teil 2 Die Eule flog geradewegs in die Vorhalle des Zauberergerichtes herein. Sie setzte sich auf den Schreibtisch und sah die Angestellte auffordernd an. Diese seufzte und sagte: “Was ist denn heute nur los? Ist das eine Invasion der Eulen? Tut mir leid, auch du musst warten, wie dein Kollege da. Und wenn du nicht brav bist, steck ich dich auch in einen Käfig”. Mit einem nicken in Richtung Shadow zeigte sie der Eule, was sie meinte. Diese plusterte sich entsetzt auf und flog auf den hohen Schrank im Raum. Dort steckte sie den Kopf unter den Flügel und schlummerte ein. Die Angestellte atmete erleichtert aus und machte sich wieder daran, die Akten zu sortieren. **** Im Gerichtssaal unterdessen ahnte keiner von den Malfoys etwas von den wartenden Eulen mit den dringenden Nachricht. Seit mehreren Stunden dauerte die Verhandlung jetzt schon. Langsam ging es auf die Mittagszeit zu. Lucius sagte gerade aus, wie er Harry adoptiert hatte und wie sein Sohn zugerichtet war. Auch die Folgen dieser Misshandlung lies er nicht aus. Er selbst hatte seinen Einfluss etwas spielen lassen und die Richter waren ausschließlich Zauberer, ohne dass diese Muggel das wussten. Er hatte die notwendigen Möglichkeiten, also warum sollte er diese nicht auch einsetzten? Die Hauptsache war doch immerhin, dass diese Monster die gerechte Strafe bekommen sollten. “Schildern Sie doch bitte noch einmal die Folgen, die Ihrem Sohn zu schaffen machen” bat der Verteidiger der Angeklagten, wo unter anderem Mr. Meeks und Louis saßen, sowie zahlreiche Freier die Harrys Dienste in Anspruch nahmen. Lucius stand auf und berichtete: “Mein Adoptivsohn hatte zahlreiche Wunden und blaue Flecken, die nur sehr langsam verheilen. Des weiteren redet er kein einziges Wort, er ist in Folge der Misshandlung stumm. Zur Zeit liegt er im Krankenhaus, da er durch die Traumatisierenden Erlebnisse hohes Fieber bekommen hat. Der Arzt wird ihnen das gerne bestätigen. Außerdem ist er seit Sonntag in therapeutischer Behandlung, wo wir sicher auch eine Beschreibung seines Zustandes bekommen könnten”. “Und sie meinen, dass all diese Sachen nur durch das Waisenhaus ausgelöst wurden? Wie sie wissen wurden die Eltern des Jungen ermordet. Das er stumm ist und Therapien benötigt könnte also auch durchaus damit zusammenhängen” schoss der Verteidiger zurück. Lucius seufzte und konterte: “Die Stummheit hängt damit zusammen, dass Harrys Bezugsperson verkauft wurde. Er wurde als Kleinkind, was gerade vertrauen gefasst hatte, brutal dem zuständigen Mädchen entrissen. Dies ist auch eindeutig in der von Mr. Meeks verfassten Akte nachzulesen, die sie im übrigen kennen. Sicher, die Therapien können auch gering mit dem Mord zusammenhängen, aber diese Tatsache ist nicht an dem Zustand allein schuld”. “Warum haben sie den Jungen nicht mit her gebracht? Er könnte durchaus zur Lösung dieses Falles beitragen” sagte der Verteidiger der Angeklagten. Langsam gingen ihm die Argumente aus und er begann zu schwitzen. “Sie wissen das er im Krankenhaus liegt. Und außerdem ist es für seinen instabilen Zustand nicht geeignet, ihm seine Peiniger auszusetzen” sagte Lucius wütend. Nun mischte sich der Richter ein. “Ich denke, so kommen wir hier nicht weiter. Ich werde mich nun mit meinen Kollegen für ein paar Minuten zurückziehen und beratschlagen wie es weitergeht. Sie können Pause machen, in einer viertel Stunde geht es weiter” sagte er und alle erhoben sich. “Verdammt, dieser Verteidiger ist gut. Uns muss etwas einfallen” sagte Lucius zu seinem Anwalt. Seine Frau beruhigte ihn: “Du weißt, dass er alles tut, was in seiner Macht steht. Komm, wir gehen einen Kaffee trinken”. So gingen beide in den Vorraum und holten sich aus dem Automaten einen Kaffee. Die Angestellte kam in den Pausenraum und sagte: “Wir haben hier zwei Eulen. Beide haben Briefe an Familie Malfoy. Kommen sie bitte mit”. “Die Eule im Käfig war so hartnäckig, dass wir sie einsperren mussten. Sie ist ungefähr seit drei Stunde da. Die andere kam vor ungefähr 2 Stunden hier an.” sagte sie und befreite Shadow. Dieser flog sofort sich laut kreischend beschwerend zu Lucius. Dieser kraulte ihn zur Beruhigung und band das Pergament ab. Er überflog es eilig und wurde etwas blässer im Gesicht. Anschließend ging er zu dem Schrank auf der die andere Eule saß, die inzwischen wach war, und lockte sie herunter. Auch sie befreite er von dem Schriftstück und las es. Nun war er leichenblass. “Was ist los Lucius?” fragte Narzissa alarmiert. Ihr Anwalt schaute fragend in die Runde. “Der erste Brief kam von Severus. Er schreibt, dass er nicht kommen kann, da Prüfungen sind. Wir sollen doch bitte eine andere Aufsichtsperson besorgen. Das schrieb er heute früh. Der andere Brief ist vom Krankenhaus. Wir sollten vor zwei Stunden im Krankenhaus sein oder jemanden für Dracos Aufsicht vorbeischicken” sagte er leise und setzte sich. Mit einem mal sah Lucius sehr ausgelaugt und müde aus. Narzissa wusste nicht was sie sagen sollte. “Keine Sorge, ich werde dass mit dem Richter besprechen” sagte der Anwalt und schritt davon. Narzissa setzte sich neben ihren Mann und umarmte ihn. “Er wird das schon klären können” sagte sie beruhigend. “Ich hoffe es.” antwortete Lucius nur und schloss müde die Augen. Irgendwie ging ihm das alles viel näher, als wie er erwartet hatte. **** Im Krankenhaus sammelte inzwischen Draco zusammen mit Praktikantin Susanne die Tabletts ein und fuhr sie auf den Wagen in die Küche. Beide hatten dabei viel Spaß und Harry konnte in aller Ruhe seinen Mittagsschlaf machen. Nachdem sie fertig waren mit aufräumen, setzten sie sich in des Spielzimmer und Susanne spielte mit Draco Mensch Ärgere Dich Nicht. Nachdem Draco mehrmals gewonnen hatte, bettelte er nach einer Geschichte. Susanne erbarmte sich und holte das dicke Märchenbuch aus dem Regel. Sie waren gerade mit der ersten Seite fertig, als der Doktor mit wütendem Gesicht erschien. “Susanne, könnten sie mir bitte erklären, warum sie hier im Spielzimmer sitzen und Märchen vorlesen statt zu arbeiten? Wir sind hier doch nicht im Kindergarten” sagte er erbost. “Tut mit leid Doktor, aber ich kann den Jungen doch nicht alleine lassen. Die Tabletts sind alle eingesammelt und in die Küche gebracht. Ich dachte es wäre besser, sich mit ihm zu beschäftigen, damit Harry schlafen kann” versuchte sie zu erklären. “Mir ist egal, das sie ihre Aufgabe schon erfüllt haben. Aber wir sind trotzdem kein Kindergarten. Sie sollen sich um die Patienten kümmern. Ich bitte sie hiermit, ihre Sachen zupacken und zu gehen. Eine Praktikantin auf die man sich nicht verlassen kann, brauche ich in meiner Klinik nicht” sagte er und ging. Susanne schaute ihm entsetzt nach. Sie wurde gerade gekündigt, nur weil sie sich um den Jungen kümmerte? Sie verstand die Welt nicht mehr. Da fragte Draco: “Hast du ärger wegen mir? Das wollte ich nicht”. “Ist schon gut Draco. Ist nicht schlimm. Nun habe ich ganz viel Zeit für dich” sagte sie und seufzte. Es würde nicht einfach werden , einen neuen Praktikumsplatz zu finden. **** Die Richter betraten gerade alle wieder den Saal und setzten sich. Nur der Hauptrichter blieb stehen und verkündete die Entscheidung: “Wir haben einstimmig beschlossen, dass die Verhandlung um eine Woche vertagt wird. Bei den Klägern herrscht eine Notfallsituation, die ebenfalls dafür spricht. Des weiteren wird nächste Woche Doktor Madley und der Therapeut Mr. Ros anwesend sein und ein Gutachten über den Zustand des Jungen abgeben. Außerdem wird der Junge Harry anwesend sein, damit wir ihn befragen können. Eine schriftliche Einladung wird ihnen in den nächsten Tagen zugestellt werden. Damit ist die Sitzung für heute geschlossen”. Lucius ging kopfschüttelnd nach draußen. “Warum muss Harry aussagen? Dabei wird eh nichts rauskommen. Am Ende nimmt er noch Schaden davon” fragte Narzissa verzweifelt. “Das war die Bedingung vom der Gegenpartei, damit sie heute gehen können. Ich musste einwilligen, sonst hätten sie Sie heute nicht gehen lassen.” erklärte der Anwalt. Lucius nickte erschöpft. “Wir werden jetzt ins Krankenhaus gehen und alles klären. Sie hören von uns, sobald der neue Termin fest steht” sagte Lucius und verabschiedete sich. Er schickte die beiden Eulen noch zurück und apparierte zusammen mit seiner Frau ins Krankenhaus. Kaum dort angekommen eilten sie in den zweiten Stock, wo sie Susanne und Draco in der Spielecke fanden. “Mami, Papi” rief Draco und rannte freudig auf sie zu, als er sie sah. “Warst du brav Draco? Es tut uns leid, wir konnten nicht eher kommen. Hat er Probleme bereitet?” fragte Narzissa mehr an Susanne gewand. “Nein, er war ganz lieb, keine Sorge. Wir hatten viel Spaß” sagte sie lächelnd. “Aber Susanne hat Schimpfe vom Doktor bekommen” erzählte Draco aufgeregt. “Warum denn das? Ist es wegen Draco?” fragte Narzissa besorgt nach. Susanne seufzte und erklärte schließlich: “Der Doktor war wütend, dass ich mich um ihren Sohn gekümmert habe. Er hat mir den Praktikumsplatz gekündigt”. “Wie bitte? Ich werde das natürlich klären, warten sie hier” sagte Lucius schockiert und ging zum Sprechzimmer des Doktors. Er klopfte an und trat ein als sie geöffnet wurde. “Ah, Mr. Malfoy. Was kann ich für sie tun?” fragte er nach. “Ich möchte sie bitten, Susanne nicht zu kündigen. Wir hatten einen dringenden Termin beim Gericht und unser Freund konnte leider nicht kommen. Die Eule die er uns zuschickte, sowie Ihre, ereichte uns leider erst vor ein paar Minuten. Ich denke damit können wir das sicher vergessen” erklärte Lucius und reichte dem Doktor ein paar Scheine. Dieser schaute sie kurz überlegend an und nickte schließlich. “Von mir aus kann sie bleiben. Hiermit wäre das geklärt. Lucius bedankte sich und verließ das Zimmer. Erfreut erzählte er es Susanne, allerdings verschwieg er, dass er nachgeholfen hatte. Susanne umarmte ihn dankbar und weinte vor Glück. Erfreut ging sie wieder an ihre Arbeit, hochmotiviert, wie noch nie. Narzissa, Lucius und Draco gingen zu Harry, da die Mittagsruhe vorbei war. Severus, der Abends vorbeikam, erfuhr alles und entschuldigte sich mehrmals. Und schließlich kam der Tag, an dem Harry wieder nach Hause durfte. Alle holten ihn gemeinsam ab und bedankten sich bei dem Krankenhausteam. Schließlich apparierten alle nach Hause. Dort angekommen zog Draco Harry gleich zum spielen ins Kinderzimmer. Lucius kümmerte sich inzwischen darum, dass alle Betroffenen von dem baldigen Gerichtstermin erfuhren. Besonders mit Mr. Ros hatte er ein längeres Gespräch und beide waren sich einig, dass es ein sehr schwieriger Tag für Harry werden würde. Sie einigten sich darauf Harry gründlich darauf vorzubereiten. Dafür würde Mr. Ros morgen vorbeikommen. Betroffen von den Ereignissen verabschiedeten sie sich spät abends von Severus und gingen schlafen. Kapitel 11: Ein neuer Freund ---------------------------- 11. Kapitel Ein neuer Freund Es war 10 Uhr am morgen, als Lucius und Narzissa endlich wach wurden. Sie machten sich daran Harry und Draco zu wecken, da auch die beiden Jungs noch tief und fest schliefen. Der letzte Tag hatte seine Spuren hinterlassen. Verschlafen tappten die Jungen ins Bad und wuschen sich . Wenige Minuten später saßen alle am Tisch und aßen das Frühstück, was Tinky vorbereitet hatte. Narzissa sah auffordernd zu ihrem Mann und dieser seufzte leise, ehe er zu sprechen begann: “Wir müssen heute Noch einmal ins Krankenhaus und möchten dass ihr mitkommt.” erklärte er. Fragend schaute Draco seinen Vater an. “Warum sollen wir noch einmal ins Krankenhaus?” fragte er nun. “Weil Harry denjenigen kennt” antwortete Lucius knapp, da er noch sehr müde vom vorherigen Tag . Nun war es Harry, der ihn fragend und auch etwas ängstlich ansah. Sein Brötchen lag vergessen auf den Teller vor ihm. Nun griff Narzissa ein und sagte zu Harry: “Liebling, kennst du noch deine Freundin Shiva? Sie liegt im Krankenhaus und würde sich bestimmt sehr freuen dich zu sehen. Möchtest du mit uns mitkommen?”. Harry überlegte erst eine Weile, musste den Namen zuordnen und nickte schließlich bestätigend. Sofort stand er auf und lief hoch ins Zimmer. Draco wollte gerade aufstehen und ihm folgen, als Narzissa sagte: “Lass ihn mal kurz allein Dray. Das kam jetzt wahrscheinlich etwas überraschend für ihn”. So setzte sich Draco wieder brav hin und aß unruhig weiter. Einen kurzen Augen Blick kam Harry wieder herunter und zeigte Narzissa stolz ein gemaltes Bild. Erstaunt sah diese darauf und sagte: “Das ist ja Shiva! Da war sie noch jünger”. Nun war auch Lucius und Draco neugierig und schauten auf das Bild. “Harry, du kannst dir aber Sachen gut merken, du hast sie doch schon ewig nicht mehr gesehen und malst sie so gut. Das ist erstaunlich.” sagte Lucius ehrlich überrascht. Harry strahlte stolz. Draco runzelte die Stirn und ging wieder essen. Irgendwie hatte er ein komisches Gefühl im Bauch, was er nicht zuordnen konnte. Als alle mit essen fertig waren, sagte Lucius Tinky bescheid und alle zogen sich an. Gemeinsam gingen sie zur U-Bahn. Harry nahm Narzissas und Dracos Hand und war diesmal ruhiger in der Menschenmasse, als bei ihrer ersten Fahrt mit der U-Bahn. Die Fahrt dauerte eine Viertel Stunde, sie stiegen aus, liefen noch ein Stück und standen bald darauf vor einem Krankenhaus. “Ein Muggelkrankenhaus?” rief Draco aus. Narzissa schaute ihn nur ermahnend an. Draco senkte verlegen den Blick. Sie gingen herein und Lucius ging zur Anmeldung. “Schönen guten Tag. Wir wollten zu Shiva Lear, wir hatten uns bereits angemeldet” sagte er freundlich. Die Schwester schaute auf ihren PC und sagte: “Familie Malfoy , richtig? Zimmer 322, dritte Etage, sie müssen sich dort an eine diensthabende Schwester wenden, da sie Kittel tragen müssen” erklärte sie hilfsbereit. Lucius bedankte sich und ging mit seiner Familie die Treppe hinauf. In der dritten Etage brauchten sie nicht lange nach einer Schwester suchen, da sie bereit eine erwarten schien. “Familie Malfoy? Hier liegen Kittel und ein Schutz für die Schuhe. Bitte achten sie darauf, sie nicht zu überanstrengen” erklärte sie freundlich. Sie wartete, bis alle angezogen waren und begleitete sie zu dem Zimmer, wo sie sich die Hände desinfizieren mussten. Nun war die Schwester zufrieden und lies sie allein. Alle vier traten ein. Shiva sah ihnen überrascht entgegen. Fragend schaute sie Lucius und Narzissa an, da sie diese Leute nicht kannte. Dann sah sie Draco und schließlich Harry an. Sie runzelte erst überlegend die Stirn, dann wurden ihre Augen immer größer. Harry blieb ebenfalls im Zimmer stehen und schaute das Mädchen vor sich an. Erst erkannte er das blasse Mädchen, was kaum noch Haare hatte, nicht. Doch plötzlich rief er: “Shiva! Shiva!” und lief zu ihr und umarmte sie fest. Er lies sie gar nicht mehr los und rief immer wieder ihren Namen. Shiva traten Tränen in die Augen. “Bist du das wirklich Harry? Mein kleiner Harry?” fragte sie leise in den Raum. Narzissa rührte diese Szene sehr und setzte sich auf einen Stuhl. Lucius war von Harrys Ausbruch sehr überrascht. Beide Kinder lagen sich noch lange in den Armen, bis Shiva Harry fragte: “Wem hast du denn da mitgebracht?”. Harry lies sie los, drehte sich um und sagte zeigend auf die jeweilige Person: “Mama, Papa und Dray”. Narzissa weinte nun hemmungslos. Ihr Harry hatte geredet. Und sie Mama und Papa genannt. Damit hatte sie nicht gerechnet. Mit vielem, aber nicht damit. Sie schaute Lucius überglücklich an. Dieser strahlte erfreut. Shiva nickte sie alle lächelnd zur Begrüßung an. “Das ist aber schön, dass du eine Familie gefunden hast.” sagte sie und lächelte Harry an. An Lucius gewand sagte sie: “Könnten sie mal bitte in meinen Schrank gehen? Dort liegt ein Buch, was Harry gehört” fragte sie höflich. Lucius nickte und holte das gewünschte heraus und reichte es Shiva. “Schau Harry, kennst du das noch? Damit wollte ich dir das sprechen beibringen” sagte sie lächelnd. Harry schaute das Buch an und öffnete es, bis er zu einem Wolf kam. “Wolf” sagte er erfreut und zeigte es Shiva. Diese nickte. Plötzlich sprang Draco auf und rannte aus dem Zimmer. Er knallte die Tür und lief in Richtung Aufenthaltsraum davon. Rasende Eifersucht nagte an ihm. So lange hatte er versucht, Harry zum sprechen zu bringen und es nicht geschafft. Und dieses Mädchen schaffte es einfach so. Oh, wie er sie hasste und verfluchte, schließlich ist Harry sein Bruder. Und dann diese lange Umarmung von Harry. Er weinte leise in einer Ecke des leeren Aufenthaltsraumes. **** Harry erschrak und schaute Draco überrascht nach. Auch Malfoys warenhehr überrascht von Dracos Flucht. Fragend schaute Harry in die Runde. “Geh nach ihm schauen Harry, er braucht dich jetzt!” sagte Shiva und sah in Auffordernd an. Nun sah Harry fragend Narzissa an. “Komm wir gehen ihn zusammen suchen” sagte sie und nahm Harry an die Hand. Beide verließen den Raum. **** Lucius setzte sich nun auf den freigewordenen Stuhl und schaute Shiva nachdenklich an. “Fragen sie ruhig, wenn sie etwas wissen möchten” sagte sie lächelnd zu ihm. Lucius sah sie erstaunt an und nickte schließlich. “Sie haben sich Anfangs um Harry bekümmert?” fragte er als erstes. “Erst einmal können sie mich dutzen. Und ja, ich kümmerte mich um Harry, da er in seiner Entwicklung sehr zurück war. ́Besser gesagt ich bekam den Auftrag vom Leiter. Ich brachte Harry dann mit viel Geduld, krabbeln, laufen, essen und trinken bei. Ich glaube es war das erste mal, dass er so regelmäßig und fürsorglich Versorgt wurde. Harry machte schnell Fortschritte, nur das sprechen klappte nicht. Und dann wurde ich von Harry getrennt, da ich eine neue Aufgabe von einer unser Stammkundin bekam, sie nahm mich urplötzlich mit. Da war das erste Mal, dass Harry redete, es war mein Name. Wir konnten uns nicht voneinander verabschieden, da meine neue Herrin mich mit sich zog. “ erzählte sie, bis sie verdanken verloren aus dem Fenster schaute. Lucius fragte leise: “Was ist ihnen dort wiederfahren?”. Shiva brauchte eine Weile eh sie weiter redete. “Ich kam in ein Bordell. Die Dame war die Leiterin dort. Was ich dort machen musste, brauche ich bestimmt nicht weiter zu erläutern. Dann wurde ich von einem Polizisten bei einer Kontrolle befreit, er adoptierte mich. Wenig später bekam ich eine Lungenentzündung und musste hier ins Krankenhaus. Dann diagnostizierte man Krebs im Fortgeschrittenen Stadion. Seitdem bin ich hier regelmäßig Gast. Nun liege ich schon einen Monat hier. Meine neuen Eltern kommen mich besuchen, haben aber nicht soviel Zeit, wegen der Arbeit. Ich bin ihnen aber nicht böse deswegen” erzählte sie weiter. Lucius erschauerte bei den Gedanken, was das Mädchen alles durchmachen musste in ihrem Leben. “Was.. “ begann er und brach unsicher ab. “Sie geben mir höchstens noch ein Jahr, das wollten sie doch wissen” sagte sie und schaute ihn an. Dieser war erschrocken über diese Tatsache. “Ich habe mich an den Gedanken gewöhnt. Aber erzählen sie doch bitte etwas von Harry” bat sie nun. Und Lucius begann zu erzählen. “Wir suchten einen gleichaltrigen Spielgefährten und Freund für unseren Sohn Draco. Darum gingen wir in das Heim. Anfangs fanden wir keinen geeigneten, den Draco mochte. Das Heim schien sowieso sehr merkwürdig. Alles so gestellt und unecht. Warum erfuhren wir erst später. Wir wollten gerade wieder gehen, als Harry von einem Mann gebracht wurde, der sehr wütend war”. begann er, als er unterbrochen wurde. “Harry wurde wieder gebracht? Musste er etwa auch..?” begann sie, wollte es aber nicht aussprechen. “Ja leider. Harry musste ebenfalls solche Dienste erbringen und war sehr beliebt wie wir im nach hinein erfuhren. Draco war begeistert von Harry und bat uns, ihn zu adoptieren. Der Leiter weigerte sich erst ein bisschen und erzählte uns viel negatives von Harry. Aber wir ließen nicht locker und er gab nach. Harry war anfangs sehr verunsichert und dass schlimmste war, dass er seit ihrem Weggang nicht mehr redete. Heute war das erste mal, dass er soviel Sprach” berichtete er weiter. Shiva hörte die ganze Zeit gespannt und entsetzt zu. Abwartend sah sie ihn an. “ Wir gaben der Polizei anonym einen Hinweis, nachdem wir Misshandlungsspuren am ganzen Körper von Harry fanden. Diese kümmerten sich sofort darum und Mr. Meeks und alle beteiligten wurden verhaftet. Bald ist die Verhandlung. Harry muss leider hin, wir hoffen dass es seinen Fortschritt nicht wieder zerstört. Auf jeden Fall kam eines Tages Louis zu uns, er erzählte viel über das Heim und speziell Harry. Außerdem gab er uns die Mappe von ihm, wo wir alle Dienste und so weiter lesen und zurückverfolgen konnten. Er hatte große Schuldgefühle, aber auch er wird gerecht bestraft werden. Dafür sorge ich. Und er informierte und über ihren Aufenthalt hier, sonst hätten wir gar nichts von ihnen gewusst” erzählte er weiter. “Sie sollen mich dutzen!” bat Shiva erneut. Lucius nickte und redete weiter: “Harry bekam von uns viel Liebe und Zuneigung. Draco liebte ihn sofort und Harry schloss ihn auch schnell ins Herz. Er ist in Therapeutischer Behandlung, da unser Hausarzt es empfahl. Ihn riefen wir, als wir Harrys Wunden entdeckten. Seitdem haben wir viel unternommen. Waren Einkaufen, im Zoo und selbst ein Bäckerbesuch erfreut Harry sehr. Wir sind schon viel weiter gekommen.”. Shiva nickte und sagte: “Wären sie einverstanden wenn Harry ein Haustier bekommen würde?” . Lucius schaute sie an. “Nein das haben wir nicht, Platz genug hätten wir” sagte er schließlich. “Ich habe ein Haustier, was ich ja nun bald nicht mehr betreuen kann. Darf ich es Harry schenken?” fragte sie nun weiter. Lucius dachte sich nicht viel dabei und nickte. “Wenn sie das möchten, Harry würde sich sicher freuen” beantwortete er ihre frage. Shiva war erleichtert endlich einen guten Platz für ihren Freund gefunden zu haben. **** Harry und Narzissa gingen inzwischen suchend auf den Gang entlang. Nach fünf Minuten fanden sie Draco in der Ecke und gingen zu dem weinenden Jungen. “Draco, Schatz was ist denn los?” fragte Narzissa besorgt. Schluchzend antwortete dieser: “Shiva ist doof. Harry ist meine”. Nun wusste Narzissa was los war! Ihr Sohn war eifersüchtig, da Harry so auf Shiva reagiert hatte. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet... Harry verstand ebenfalls, was Draco meinte und kniete sich vor ihm nieder. Ernst schaute er Draco in die verweinten Augen, nahm seine Hand an die Lippen, setzte einen Kuss darauf und gab diesen an Dracos Wange weiter. “Harry Dray auch lieb!” sagte er dabei und umarmte nun Draco. Dieser war erstaunt über diese Handlung und umarmte seinen Bruder ebenfalls. Narzissa war gerührt von dieser Geste und freute sich über die Bruderliebe. Lächelnd lies sie beide in Ruhe. Schließlich sagte Harry: “Dray mit?”. Draco stand auf und antwortete: “Klar. Komm Shiva wartet bereits”. Schnell gingen sie gemeinsam zurück. **** Dort angekommen entschuldigte sich Draco bei Shiva für sein Verhalten. Diese nahm es ihm nicht übel . Nun zog Harry Draco mit zum Bett von Shiva und beide setzten sich darauf. “Harry, ich möchte dir einen Freund von mir vorstellen. Würdest du dich um ihn kümmern, solange ich hier bleiben muss?” fragte sie den kleinen Jungen. Harry nickte. “Könnten sie bitte das Fenster aufmachen?” fragte Shiva und alle waren überrascht über den Themawechsel. Doch Shiva setzte sich auf und pfiff einmal kurz und einmal lang. Gespannt schaute Harry und Draco zum Fenster. Kurz darauf landete ein Vogel krächzend auf dem Fensterbrett. “Ein Falke” rief Draco begeistert. Narzissa und Lucius schauten sich überrascht an. Damit hatte Lucius nun wirklich nicht gerechnet. Der Falke war Schwarz mit silber-grünen Brustgefieder. Seine Augen leuchteten weise. Mit schiefen Kopf schaute er seine Besitzerin an und klackerte mit dem Schnabel. “Harry, das ist Teco, mein Falke. Er ist drei Jahre alt und ganz zahm. Ruf ihn doch mal und streck deinen Arm aus.” erklärte sie. Harry tat das was Shiva gesagt hatte und rief: “Teco”. Dieser erhob sich sogleich und flog zu Harry. Langsam und vorsichtig setzte er sich auf dessen Arm. Mit schiefen Kopf sah er Harry an. “Teco, du wirst ab jetzt bei Harry bleiben. Pass gut auf ihn auf Süßer.” sagte Shiva und schloss kurz die Augen. Langsam wurde sie müde. Teco schaute sie an und schien zu nicken, dann schmiegte er seinen Kopf an Harrys Brust. Dieser streichelte ihn vorsichtig über das weiche Gefieder. Teco genoss dies sichtlich. Draco schaute Harry ehrfürchtig zu. Er hatte ein bisschen Angst vor dem Vogel. Er war halt keine Eule. Narzissa seufzte ergeben und Lucius atmete erleichtert aus. Er hatte sich schon auf eine Standpauke vorbereitet. Wie sollte er auch wissen, dass Shivas Haustier ein Falke war. Narzissa hatte Shivas Müdigkeit bemerkt und sagte: “ Shiva ist müde ihr beiden. Wir sollten gehen. Wir können ja wieder herkommen”. Harry nickte und stand mit Draco auf. “Nehm Teco mit Harry. In meiner Schublade hier ist eine Pfeife auf die er auch hört. “ sagte sie und zeigte auf einen Nachtschrank neben ihrem Bett. Draco holte die Flöte und gab sie Harry in die andere Hand. Teco setzte sich auf Harrys Schulter und wartete geduldig. Dieser umarmte Shiva und ging Richtung Tür. Alle verabschieden sich und Lucius sagte: “Wir kommen noch einmal, versprochen”. Nun gingen sie alle aus dem Zimmer. Shiva schlief sofort ein. Malfoys gingen wieder zur U-Bahn und waren bald darauf zu Hause. Harry war mit Teco sehr auffällig und wurde von vielen angeschaut. Dies war Harry unangenehm und er lief immer schneller. Als sie zu Hause waren wurde Teco draußen im Garten frei gelassen, dieser setzte sich auf einen Baum und sah sich sein neues zu Hause an. Alle aßen zu Mittag und die Jungen gingen anschließend im Garten spielen. Teco schaute wachend zu ihnen herunter. Lucius und Narziss ruhten sich aus, wobei er seiner Frau von Shivas Leben und ihrer Krankheit erzählte. Betreten schwiegen beide nach diesem Bericht. Jeder dachte über das Geschehene nach. So ging der Nachmittag rum, als es an der Tür klingelte. Lucius öffnete und vor ihm stand Mr. Ros. “Ach, ich hatte ganz vergessen, dass sie vorbeikommen wollten.” sagte er ehrlich überrascht. Mr. Ros lachte herzlich darüber. “Was ist denn passiert, dass sie mich vergessen?” fragte er nach. So erzählte Lucius von dem Krankenhausbesuch und wie viel Harry gesprochen hatte. Mir. Ros freute sich darüber sehr, machte aber gleich eine Sorge kund, dass der Gerichtstermin Harry wieder zurückwerfen könnte. Neide gingen ins Wohnzimmer und berieten sich über die weitere Vorgehensweise. Mr. Ros entschied, Harry heute nicht weiter zu belasten, da der Krankenhausbesuch anstrengend genug war. So verabredeten sie sich für morgen Mittag und Mr. Ros ging wieder. Es wurde abend, und Draco und Harry kamen herein. Beide waren müde vom spielen. Harry hielt Narzissa die Pfeife hin und fragte: “Band?” , Zuerst wusste sie nicht, was Harry wollte, als ihr ein Bild durch den Kopf ging, wo die Flöte von einem Halsband geschmückt wurde. Sie nahm es entgegen und versprach Harry, sich darum zu kümmern. Harry umarmte sie dankbar. Alle aßen zum Beendbrot, Harry gab Teco Fleisch und verabschiedete sich für diesen Tag von seinem neuen Freund. Dieser klackerte mit dem Schnabel und flog wieder auf seinen Baum. Harry und Draco machten sich Bettfertig und waren schon am Anfang der Gute Nacht Geschichte eingeschlafen. Narzissa ging wieder zu ihrem Mann und überlegte ob sie etwas über diese Visionen sagen sollte. Unsicher schaute sie ihren Mann an, der aus dem Fenster schaute. “Was ist los Narzissa? Irgendetwas liegt dir doch auf der Seele?” fragte dieser plötzlich. Narzissa seufzte, sie kannte ihren Mann, der alles erahnte, wenn ihr was auf der Seele lag. “Ich habe zurzeit so komische, wie soll ich sagen, Visionen” begann sie. Alamiert drehte sich Lucius um und kam zu ihr. Er setze sich neben sie und fragte: “Visionen? Welcher Art?”. “Es hat immer etwas mit Harry zu tun” begann sie und nannte die Geschehnisse und Visionen der letzten Zeit. Ihr war aufgefallen, dass sie das erst hatte, seit Harry bei ihnen war. Lange schwieg Lucius bis er sagte: “Wir sollten Snape informieren. Vielleicht hat es mit den Mord an Harrys Eltern zu tun und nun ist er in Gefahr”. Narzissa willigte ein und Lucius schrieb sofort eine Nachricht an Severus. Shadow wurde noch am selben Abend losgeschickt. Sie redeten noch ein bisschen über verschiedene Dinge und gingen dann auch schlafen. Auch der nächste Tag würde sehr anstrengend werden. Soooo, hoffe es hat euch gefallen.. Hoffe ihr schreibt mir wieder fleißig Reviews. Kapitel 12: Visionen -------------------- 12.Kapitel: Visionen Narzissa und Lucius standen an diesem Tag bereits sehr früh auf, da beiden viel zu viel im Kopf herum ging als das sie schlafen konnten. Narzissa war im Bad, als Lucius Shadow bemerkte, der am Fenster saß und geduldig wartete eingelassen zu werden. Schnell öffnete er das Fenster und strich dem Vogel über den Kopf. Mit so einer schnellen Antwort hatte er nicht gerechnet. Lucius entfaltete den Brief und las ihn sorgfältig. Lieber Lucius, Liebe Narzissa. Mit großer Sorge las ich euren Brief. Die Angelegenheit scheint mir sehr dringlich, deswegen die schnelle Antwort trotz später STunde. Ich werde morgen früh gegen 10 Uhr bei euch sein um mir ein eigenes Bild von der Situation zu machen. Wir sollten mit Mr. Ros darüber reden. Einen angenehmen Abend noch. Severus Snape Seufzend rollte er das Pergament wieder zusammen und legte es beiseite. “Tut mir leid Shadow das du die ganze Nacht draußen warten musstest” sagte er zu seiner Eule und strich ihr erneut durch die Federn. Die Eule klaggerte freundlich mit dem Schnabel, als wollte sie sagen das sie es ihm nicht übel nahm. Lucius nahm sie auf und brachte sie ins Esszimmer wo Tinky sofort mit Milch und Mäusen angelaufen kam. Hungrig machte sich Shadow darüber her. Genau im selben Augenblick kam Narzissa fertig angezogen ins Zimmer. “Ich bin fertig Schatz, du kannst ins Bad. Oh, hat Sev schon geantwortet?” fragte sie überrascht, als sie Shadow bemerkte. Lucius nickte und sagte: “Er kommt 10 Uhr vorbei und möchte sich selbst ein Bild machen”. Kaum hatte er dies gesagt war er auch schon in Richtung Bad verschwunden. Narzissa schaute ihm nach und bedauerte das sie ihm von den Visionen erzählt hatte. Sie wusste doch, dass er sich immer so viele Sorgen machte. Seufzend ging sie nach den Jungen schauen. Beide schliefen friedlich und Narzissa wollte gerade wieder gehen, als Harry sich unruhig hin und her warf. Wimmernd und zitternd lag er im Bett. Narzissa ging zu ihm und legte beruhigend einen Arm auf die Stirn des Jungen als sie wieder böse, rote Augen vor sich sah. Eine große Welle Angst und Panik überfiel sie, so dass sie einen Schrei ausstieß. Sogleich wachten die Jungen auf und saßen im Bett. Auch Lucius kam alarmierend ins Zimmer gelaufen. “Ist was passiert?” fragte er besorgt und fasste seiner Frau an den Arm. Nun zitterte auch sie und schaute Harry ängstlich an. “Schon wieder eine Vision, dabei hab ich nur Harry angefasst da er einen Alptraum hatte und ich ihn beruhigen wollte” erklärte sie verunsichert und mit einer Spur Panik in der Stimme. Draco schaute seine Familie verständnislos an. Er verstand kein Wort. “Was hast du gesehen?” fragte Lucius weiter nach. Narzissa schüttelte nur mit dem Kopf. Harry schaute sie einen kurzen Augenblick an und sagte dann ganz leise: ”Böser Mann” . Wimmernd zog er die Knie an und zitterte schwach. Lucius schaute ihn überrascht an. “Harry, kennst du denn Mann?” fragte er nun den Jungen. Harry nickte langsam, seine Augen füllten sich mit Tränen. Lucius wollte gerade weiter fragen als Narzissa ihm andeutete zu schweigen. Tröstend nahm sie Harry in den Arm. Hilflos klammerte sich dieser an ihrer Kleidung fest. “Was ist los?” fragte Draco schließlich. “Wenn ich das wüsste Draco, wenn ich das wüsste” sagte Lucius flüsternd vor sich hin. Nun war Draco noch mehr verwirrt. Eine ganze Weile saßen sie noch zusammen, bis Lucius sagte: “Lasst uns essen gehen. Sev kommt dann gleich”. “Sev kommt?” fragte Draco erfreut. Lucius nickte und stand auf. Die Jungen gingen ins Bad und kamen ebenfalls herunter. Schweigend aß die Familie. So still war es schon lange nicht mehr im Haus der Malfoys gewesen. Nach dem essen räumte Tinky alles ab und die Jungen liefen in dem Garten um Teco zu füttern. Harry hatte von Narzissa das gewünschte Band um die Pfeife gebunden bekommen, sodass er diese nun immer um den Hals tragen konnte. Er pfiff hinein und streckte wartend den Arm aus. Keine 3 Minuten später kam Teco aus den Wolken herabgeflogen und setzte sich behutsam auf Harrys Arm. Prüfend sah er Harry in die Augen und beide waren total versunken. Draco schaute dem überwältigend zu. Mit einen Mal stieß Teco einen grellen Schrei aus und schüttelte sein Gefieder. Harry nickte lächelnd und gab seinem geflügelten Freund das Fleisch. Teco aß genüsslich und sah dabei sehr majestätisch aus. Draco hatte ein bisschen Angst vor dem Vogel und blieb immer ein paar Schritte abseits. Er wollte gerade allen Mut zusammen nehmen und auf Harry und Teco zugehen, als Teco wütend schrie und sich in die Luft erhob. Schrill kreischend und wütend stürzte er sich auf einen Busch und griff irgend etwas an. Immer wütender wurde der Vogel, als Narzissa und Lucius, die im Wohnzimmer saßen, alarmierend heraus kamen. “Was ist los mit Teco?” fragte Lucius und ging prüfend, als etwas knurrte und verschwand. Lucius sah nur noch einen buschigen, schwarzen Schwanz verschwinden. “Was war denn das?” fragte er überrascht und schaute näher im Gebüsch nach. Prüfend suchte er nach Spuren und fand große Pfotenabdrucke in der Erde. Teco kam kreischend zu ihm auf die Schulter geflogen und hielt etwas im Schnabel. Er ließ es in Lucius Hand fallen und legte den Kopf schief. “Schwarzes Fell” sagte Lucius nachdenklich. “Gut gemacht , du bist ein sehr schlaues Tier” lobte er den Vogel, welcher wieder zu Harry flog und sich kraulen ließ. Besorgt schaute seine Frau ihren Mann an. “Was war das Lucius?” fragte sie nach. Lucius zuckte mit den Schultern und antwortete schließlich: “Was immer es war, es ist sehr groß und hat schwarzes Fell. Auf jedenfalls hat Teco ihn Fell herausgerissen und er ist geflüchtete”. Narzissa wurde blass als sie darüber nachdachte, was alles hätte passieren können. “Kommt herein Kinder, Sev kommt gleich” sagte Sie und schaute prüfend noch einmal durch den Garten. Nie wieder würde sie die Jungen allein im Garten spielen lassen. Nervös saß sie nun auf der Couch und beobachtete Harry und Draco, die beide ein Buch anschauten. Harry erzählte Draco gerade etwas, als Sev durch den Kamin kam. Überrascht schaute er die Jungen an. Er glaubte nicht, was er sah und vor allem hörte. “harry redet?” fragte er ungläubig. Narzissa nickte stolz, als er sie ansah. “Seit gestern Severus. Shiva hat ihn dazu gebracht” erklärte Lucius seinem erstaunten Freund. “Nun muss ich mich aber erst einmal setzten” sagte dieser und lies sich auf das Sofa fallen. Nun schaute Draco und Harry auf und sahen Sev. Draco sprang auf und umarmte seinen Patenonkel stürmisch. Harry schaute ihn mit großen, schüchternen Augen an und sagte leise: “Hallo”. Severus lies Draco los und ging zu dem kleinen Jungen. Er hockte sich vor ihm und sagte: “Hallo Harry. Es freut mich, dass du auch mit mir redest”. Harry lächelte und umarmte Severus nun ebenfalls. Lucius und Narzissa schauten sich glücklich an. Wenn doch nur nicht dieser Vorfall eben gewesen wäre, hätte alles so wunderschön sein können, dachten sie. “Wie geht es dir Harry?” fragte Severus nach, nachdem Harry mit seiner Umarmung fertig war. “Vogel” sagte Harry. Severus runzelte die Stirn. “Bitte?” fragte er verwirrt. “Vogel” sagte er und eine Vision von Teco erschien ihm. “Mein Gott, Harry. Warst du das eben mit dem Bild?” fragte er erschüttert. Harry nickte stolz. “Vogel” beteuerte er noch einmal. Narzissa schaute Severus an und fragte: “Du hattest gerade eine Vision?”. Severus antwortete: “Ja, aber das ist keine Vision, sondern Gedanken von Harry. Er überträgt sie”. “Heißt das Harry kann seine Gedanken übertragen?” fragte Lucius nun nach. “Nein, dass heißt, Harry kann zaubern. Und er hat eine seltene Gabe” stellte Severus klar. Nun schwiegen die Malfoys. “Cool, Harry ist kein Muggel?” fragte Draco begeistert. Sev nickte ihm zu. “Aber was um Himmels Willen hat es mit dem Vogel auf sich?” war Severus unklar. “Der Vogel heißt Teco und Harry hat ihn von Shiva geschenkt bekommen. Er ist ganz zahm und außerdem hat er Harry und Draco wahrscheinlich im Garten das Leben gerettet, da...” sprudelte es nun aus Narzissa heraus, als Severus ihr mit einer Handbewegung andeutete zu schweigen. Nachdenklich schaute er Harry an und fragte ihn dann: “Harry würdest du mir zeigen, warum Teco euch gerettet hat? Kannst du das?”. Harry nickte und schaute Sev konzentriert in die Augen. Es dauerte eine Weile, bis Bilder von dem Ereignis Severus Gedanken erfüllten. Bereits nach wenigen Sekunden wusste er so über alles genau bescheid. “Danke Harry, dass hast du ganz toll gemacht”. Harry schaute ihn stolz an und vertiefte sich wieder in das Buch. “Du weißt alles, was gerade eben passiert ist?” fragte Lucius nach. “Ja, könntet ihr mir bitte die Abdrücke und das Fell im Garten zeigen?” bat er nun freundlich. Lucius war erstaunt und erklärte sich sofort bereit. “Onkel Sev, du musst auch Teco kennen lernen!” sagte nun Draco. “Das machen wir, sobald ich mit deinen Eltern gesprochen habe, Dray” erklärte Severus dem aufgeregten Jungen. Dieser was erstaunlicherweise sofort still und vertiefte sich wieder mit Harry in dem Buch. Narzissa schaute noch einmal zu den Jungen und folgte den Männern in den Garten. Severus schaute sich im Garten alles sehr gründlich an. Als er damit fertig war, sagte er: “Es war auf jedenfalls ein großes Tier mit schwarzem Fell. Ich würde auf einen Hund tippen. Vielleicht aus der Nachbarschaft? Auf jeden Fall war er schon lange hier, vorher lag er im Gebüsch und wartete”. “Wir kennen niemanden aus der Umgebung der einen Hund hat, Vor allem keinen großen” erwiderte Narzissa. “Das ist merkwürdig. Ich würde euch raten, die Jungen, besonders Harry im Auge zu behalten. Besonders jetzt wo wir seine Gabe kennen. Er muss also aus einer Zaubererfamilie stammen. Wie hießen sie gleich? Potter? Ich werde Dumbledore mal fragen. Vielleicht weiß er mehr” sagte Severus. Lucius nickte zustimmend. “Und was waren die anderen Gedankenübertragungen?” fragte Severus nun nach. Sie setzten sich in den Garten und Narzissa erzählte der Reihe nach. Als sie fertig war schaute sie Severus fragend an Also fing er an zu erläutern: “Also die erste beim Bäcker waren Hilferufe von Harry, da er nicht reden wollte oder konnte. Bei den Anderen hast du ihn nicht verstanden und er übertrug dir seine Wünsche. Aber diese roten Augen sind sehr merkwürdig. Und es waren nur diese roten Augen, kein Gesicht oder ähnliches?”. Narzissa verneinte. “Tja, vielleicht hat es mit seiner Vergangenheit zu tun. Ich werde dann mit Mr. Ros sprechen. Er kommt doch dann gleich oder?” fragte Severus nun. Nun nickte Lucius zustimmend. Als dies nun geklärt war, ging Severus zu den Kindern und fragte: “Wollt ihr mir Teco jetzt vorstellen?”. Beide nickten begeistert. So waren nun alle im Garten versammelt und Harry pfiff nach dem Vogel. Dieser kam sofort und setzte sich auf dessen Schulter. Prüfend schaute er Severus an und schien dann zufrieden. Stolz saß er da und schaute zufrieden durch sein neues Territorium. “Harry hat ein Händchen für Tiere. Habt ihr euch überlegt, ob er ein Patentier im Zoo bekommt?” wechselte Severus das vorherige Thema. Lucius dachte eine weile nach und antwortete dann: “Mr. Ros hat es sehr empfohlen. Aber anderseits hat er ja jetzt Teco. Was meinst du denn dazu?”. Severus überlegte nicht lange: “Ich denke, dass es gut wäre, damit Harry auch unter Leute kommt. Die Tiere waren sehr beeindruckend für ihn. Und jetzt wo er zu sprechen anfängt, kann es nur von Vorteil sein”. “Dann werden wir wohl demnächst einen Zoobesuch machen” sagte Narzissa und damit war das Thema beendet. Die Zeit schreitete fort und so war es bald Zeit Mittag zu essen. Tinky hatte sich mit ihrem Auflauf wieder selbst übertroffen und wurde sehr gelobt. Alle saßen noch eine Zeitlang am Tisch, als es an der Tür klingelte. “Ah, das wird Mr. Ros sein” sagte Lucius und stand auf. Er öffnete die Tür und lies den Mann herein. Beide traten in den Garten und Mr. Ros blieb erstaunt stehen als er Harry mit dem Falken sah. “Hallo Harry. Wem hast du denn da auf deiner Schulter?” fragte er freundlich nach. Und zu seiner Überraschung antwortete Harry: “Guten Tag. Das Teco!”. mir. Ros war total begeistert, da er nicht damit gerechnet hätte, dass Harry auch schon mit ihm reden würde. Aber anscheinend hatte er sich in diesem Fall in Harry getäuscht. Gut seine Aussprache war noch fehlerhaft, aber das war klar, wenn man bedenkt, dass Harry nur kurz geredet hatte in seinem Leben. So fragte er behutsam: “Darf ich deinen Freund Teco streicheln?”. Harry nickte und lief langsam zu Mr. Ros. Auffordernd blieb er vor seinem Therapeut stehen. Mr. Ros nahm all seinen Mut zusammen und streichelte dem prächtigem Tier sachte übers Gefieder. “Da hast du aber einen sehr schönen Freund.” lobte er das Tier und den Jungen, welcher stolz lächelte. “Mr. Ros, ich würde gern mit ihnen sprechen, bevor sie ihre Therapie mit Harry fortsetzten” sprach Severus den Mann an. Dieser drehte sich um und nickte. “Sicher. Setzten wir uns doch und dann können sie mir berichten was ihnen auf dem Herzen liegt” sagte er. Mr. Ros drehte sich zu Harry um und sagte: “Geh ruhig noch etwas spielen Harry. Ich hole dich dann”. Harry nickte und ging zu Draco. Teco erhob sich in die Luft und schwebte über den Garten, wobei er seinen neuen Herrn nicht aus den Augen lies. Mr. Ros hatte sich in der Zwischenzeit mit Severus und den Malfoys an den Tisch im Garten gesetzt. Tinky brachte für alle Tee und Gebäck. Severus berichtete von seiner Entdeckung, dass Harry ein Zauberer war und Gedanken übermitteln konnte. Auch die sogenannten Visionen die Narzissa hatte berichtete er eingehend. Er erzählte seine Schlussfolgerung dazu und lies auch die Pfotenabdrücke nicht aus. Als er zu ende erzählt hatte, holte er erst einmal tief Luft. Der Arzt schwieg erst und sagte dann: “Sie sind Lehrer? Sie haben den Beruf verfehlt! Sie könnten mir glatt Konkurrenz machen. Ihre Schlussfolgerungen sind richtig. Mit den Augen bin ich mir da nicht so sicher, da werde ich mit Harry noch mal dran arbeiten müssen. Mit den Zwischenfall heute würde ich mir nicht so viele Gedanken machen”. “Sie können Harry ja bitten ihnen die Augen noch einmal zu übermitteln” schlug Narzissa vor. Doch der Doktor schüttelte mit dem Kopf. “Das ist für Harry viel zu anstrengend. Er ist noch nicht so erfahren. Ich würde sowieso vorschlagen, ihn durch Fachkräfte fördern zu lassen. Ich werde mich mal informieren was es da so für Möglichkeiten gibt, wenn ihnen das Recht ist. Ich werde Harry die Augen zeichnen lassen und versuchen andere Verbindungen damit aus seiner Erinnerung hervor zu holen. Das ist ein besserer Weg” schlug er vor. “Wenn sie der Meinung sind, dass das besser ist, sind wir einverstanden. Haben sie schon eine Idee, wie wir ihn auf den Gerichtstermin vorbereiten?” fragte nun Lucius. “Ich habe eine Idee, muss aber erst einmal seinen jetzigen Zustand betrachten. Nach der Behandlung heute erkläre ich dann mehr, wenn sein Zustand dies Zulässt” sagte Mr. Ros und stand auf. “Ich werde mit Harry ins Kinderzimmer gehen. Wenn wir fertig sind kommen wir wieder runter” sagte er und holte Harry zu sich. Gemeinsam verließen sie den Garten und gingen ins Haus. Oben angekommen setzten sich beide an den Spieltisch und Mr. Ros fragte Harry: “Harry? Deine Eltern haben mir erzählt, was du tolles kannst. Dabei schickst du manchmal eine Person mit Roten Augen in ihre Gedanken. Könntest du das für mich bitte malen?”. Harry überlegte kurz, griff dann nach einem Stift und malte los. Es dauerte nicht lange und auf dem Blatt waren ein paar böse funkende Augen zusehen. Als Harry damit fertig war, legte er den roten Stift weg und nahm einen Schwarzen. Nun malte er das Papier drum herum schwarz aus. Dies dauerte eine Weile, da Harry es sehr gründlich tat. Mr. Ros wartete geduldig und sagte dann, nachdem er das Bild betrachtet hatte, zu Harry: “Ist der Mann böse?”. Harry schluckte und nickte. Mr. Ros notierte sich das und fragte weiter: “Kennst du ihn vielleicht auch?” . Der Junge vor ihm rutschte unruhig hin und her und nickte schließlich wieder. Mr. Ros überlegte eine weile ehe er weiter nachfragte. Schließlich sagte er: “Harry, an was kannst du dich noch erinnern was mit dem Mann zu tun hat?”. Harry schaute sehr nachdenklich und sagte dann sehr schnell: “Laut, Weinen, böse Funken. Alles Still”. Mr. Ros fragte nach, da er nicht sicher war ob er alles so verstanden hatte, wie Harry es meinte. “Es war also laut und jemand weinte. Dann gab es böse Funken und alles war still. Stimmt das so Harry? Habe ich das richtig verstanden?”. Harry nickte stürmisch. “Hast du noch etwas, was du mir erzählen kannst?” fragte er weiter geduldig nach. Harry schüttelte den Kopf und begann etwas zu malen. Mr. Ros lies es geschehen und stand auf. Nachdenklich schaute er aus dem Fenster. Er war tief in Gedanken versunken, als Harry an seinem Hemd zupfte. Als er auf den kleinen Jungen herunterschaute bemerkte er, dass ihm dieser ein Bild hinhielt. Er nahm es und schaute es sich an. Was er darauf sah, verschlug ihm den Atem. Auf dem Bild erkannte man vage ein Zimmer mit einem Fenster. Interessant dabei war, dass der Himmel vollkommen schwarz gehalten war und es regnete und stürmte. Dies deutete immer auf Gewalt hin, dass wusste Mr. Ros nur zu gut von anderen Klienten. In der hinteren Ecke stand ein Gegenstand, was einem Kinderbett ähnelte. Darin lag ein kleines Kind, was vermutlich Harry darstellte. Vor dem Bett standen zwei große Leute, die sehr nahe am Kinderbett standen, was bedeutete dass sie dem Kind viel bedeuteten. Es zeugte von Nähe und Geborgenheit. Am anderen Ende stand ein Wesen, ganz in Schwarz mit roten, stechenden Augen. Es waren dieselben, wie in Harrys Visionen und dem vorherigen Bild. Die dunklen Farben und die Tatsache, dass diese Person weit weg von den anderen Stand, zeigte das angst vorhanden war. Die Grundfarbe um diese Person war sehr dunkel gehalten, wobei das interessanteste die bunten Funken waren, die aus den Händen des Mannes in Richtung des Kinderbettes und den Erwachsenen davor flogen. Diese verteilten ebenfalls solche. Erschüttert ließ er das Bild sinken und schaute Harry an. Er fragte: “Harry, bist du das Kind im Bett? Und das davor deine Eltern? Ist das alles wirklich passiert?”. mir. Ros wusste, dass er zuviel auf einmal fragte, aber es musste alles auf einmal heraus. Harry war jedoch total ruhig und nickte bestimmt. Mr. Ros konnte nicht fassen, was der Junge in seinem Bild gerade ausgedrückt hatte und sagte: “Harry, für heute ist Schluss, du kannst mit Draco wieder spielen gehen. Sei doch bitte so nett und schick deine Eltern hoch”. Er hatte keinen Zweifel daran, dass Harry sich ausdrücken konnte. Harry lächelte und lief aus dem Zimmer die Treppe hinab. Unten angekommen lief er zu Narzissa und zupfte sie am Ärmel. Als sie ihm ihre Aufmerksamkeit schenkte sagte er: “Du hoch gehen mit Papa!”. Kaum war das ausgerichtet war er im Garten verschwunden und spielte mit Severus und Draco fangen. Narzissa schaute ihrem Mann überrascht an and beide gingen sofort nach oben zu Mr. Ros. Der übergab ihnen wortlos das Bild und wartete ab. Narzissa schlug erschrocken eine Hand vor dem Mund. “Das ist ja.... Unglaublich... Ist das wirklich geschehen?” fragte sie. Mr. Ros nickte und sagte: “Er sagte mir, dass er der Junge im Bett ist und das davor seine Eltern. Außerdem sei es wahr. Er berichtete von Lärm, bösen Männern und Funken. Danach sei alles still gewesen.”. Lucius und Narzissa waren geschockt. Sie wussten beide, was das bedeutete. Ihr verdacht hatte sich bestätigt, in diesem Mord hatten Zauberer ihre Hand im Spiel. Der Mann war ausschlaggebend. Sie mussten herausfinden, wer das war. Und warum Harrys Eltern sterben mussten. Es herrschte eine bedrückte Stille im Raum. Schließlich gab sich Lucius einen Ruck und fragte: “Zu welcher Meinung sind sie mit dem Thema Gericht gekommen? Sie hatten doch eine Idee wie wir ihn Vorbereiten können”. Mr. Ros schien aus seiner Starre zu erwachen und sagte: “Richtig. Und ich denke, dass wir meine Idee auch umsetzten können, da Harry gerade bewiesen hat, dass er in der Lage dazu ist. Und zwar hatte ich die Idee, einfach die Situation durchzuspielen, damit Harry ungefähr weis, was auf ihn zukommt. Wir bräuchten aber mehrere Leute, die Helfen und ich würde ein kleines Skript schreiben, damit jeder ungefähr weis, was er zu tun hat. Könnten sie noch mindestens drei vier Leute herholen, die uns helfen? Ruhig auch welche, die Harry nicht kennt!”. Lucius war überrascht und sagte: “Das ist kein Problem. Wann wollen sie es umsetzten?”. Narzissa war ebenso überrascht wie ihr Mann. “Ich werde die nächsten Tage am Skript feilen und es ihnen schicken. Wie wäre es am Samstag um 11 Uhr?” antwortete Mr. Ros. Lucius nickte bestätigend. “Gut, dann werde ich mich gleich an die arbeit machen. Ich melde mich, sobald ich fertig bin” sagte Mr. Ros und ging in den Flur um seine Sachen zu holen. Kurz darauf war er verschwunden. Malfoys gingen in den Garten und holten die Kinder herein. Tinky bekam die Aufgabe mit den Kindern noch etwas zu spielen, was der Hauself gerne übernahm. Lucius und Narzissa zeigten Severus derweilen das Bild und was sie von Mr. Ros dazu erfahren hatte. Auch Severus war nicht minder geschockt, als die beiden vorher. Gemeinsam überlegten sie, wie sie weiter vorgehen sollten. So richtig kamen sie aber auf keine Idee, da alle noch ziemlich fertig von dem Bild waren. So einigten sie sich darauf, morgen weiter darüber zu reden. Severus würde nach Unterrichtende sofort zu ihnen kommen. Sie verabschiedeten sich von ihm und er flohte zurück nach Hogwarts. Das Abendessen an diesem Tag gab es in sehr bedrückter Stimmung, was die Kinder sehr verunsicherte. So aßen sie schnell ihren Teller leer und gíngen sich bettfertig machen. Lucius las ihnen eine Gutenachtgeschichte vor und bald darauf schliefen beide Kinder tief und fest. Besorgt gingen Lucius und Narzissa ebenfalls ins Bett. Das sie so viele Sorgen mit ihrem neuen Kind haben, hätten sie nie gedacht. Und Lucius dachte das erste mal daran, dass es vielleicht ein Fehler war Harry aufzunehmen. Seine Frau dagegen schwor sich, ihren neuen Sohn nie Stich zu lassen, Kapitel 13: Kapitel 13. Harrys Patentier ---------------------------------------- Es war ein sehr schöner Tag, wie lange nicht mehr. Die Sonne strahlte herab und weckte Narzissa und Lucius sanft. Beide blieben noch etwas liegen und genossen jeweils die Nähe des anderen. Nach einer guten Stunde konnten sie sich schließlich überwinden endlich aufzustehen. Narzissa ging zu erst ins Bad und machte sich fertig. Lucius bat Tinky derweilen Frühstück zu machen und schaute nach den Jungen. Diese schliefen jedoch noch tief und fest. Als Narzissa schließlich fertig war, machte Lucius sich schick. Narzissa fragte durch die Tür "Was wollen wir heute machen Schatz? Es ist doch so schönes Wetter!". Lucius öffnete, mit der Zahnbürste im Mund, die Badtür und stellte eine Gegenfrage: "Wie wäre es, wenn wir in den Zoo gehen würden und für die beiden Kleinen ein Patentier aussuchen ?" . Narzissa war überrascht von diesem Anblick, noch nie hatte sie ihren Mann so gesehen. Bis jetzt hatte er immer sehr darauf geachtet wie er sich seinem Umfeld präsentierte. Bei seiner Familie machte er da keine Ausnahme. "Und?" hackte er nach, als er keine Antwort bekam. Narzissa wachte aus ihren Gedanken auf und sagte: "Das ist eine gute Idee, die beiden werden begeistert sein, ich werde sie jetzt gleich wecken gehen, damit wir nach dem Frühstück gleich los machen können". Narzissa schritt aus dem Zimmer und Lucius ging zurück ins Bad. Liebevoll wurden Harry und Draco geweckt und standen, ohne lange zu brauchen, auf. Sie verrichteten ebenfalls ihre Morgentoilette. Kurz darauf saßen alle gemeinsam am Frühstückstisch und ließen sich das Rührei und die Brötchen schmecken. Narzissa schaute ihre beiden Kinder glücklich an. Schließlich sagte sie: "Draco, Harry? Wir möchten das schöne Wetter heute nutzen und dachen wir gehen in den Zoo und ihr dürft euch ein Patentier aussuchen. Wie findet ihr die Idee?". Draco war total begeistert und rannte im Zimmer auf und ab, während er laut überlegte welches Tier cooler wäre. Harry dagegen schaute Narzissa und Lucius nur lächelnd und mit leuchtenden Augen an. Sie aßen auf und waren bald darauf fertig für den Zoobesuch. Aufgeregt lief Draco am Bahnsteig der U-Bahn herum und konnte nicht still stehen. Harry hielt Lucius Hand und schaute sich neugierig , aber auch noch etwas unruhig, zwischen den vielen Leuten um. Lucius freute sich innerlich sehr darüber, dass Harry heute seine Nähe suchte, statt Narzissa´s. Als endlich die U-Bahn einfuhr, war Draco kaum zum stillsitzen zu bringen und plapperte unentwegt, sehr zur Belustigung der anderen Leute. Lucius wäre am liebsten im Boden versunken. Harry bemerkte die miese Stimmung von seinem neuen Vater und streichelte sanft Lucius Hand. Dieser schaute überrascht zu Harry und wurde von diesen wunderschönen grünen Augen eingezogen. Seine Stimmung stieg dadurch gleich wieder und es war ihm sogar einmal egal, was die anderen Leute dachten. Er hatte zwei wundervolle Kinder, nur das zählte. Nach 6 Haltestellen waren sie endlich da und stiegen aus. Narzissa besorgte mit dem aufgeregten Draco die Eintrittskarten. Endlich waren sie im Gelände des Zoos und konnten ihre Jungen laufen lassen. Hier brauchten sie nicht mehr so besorgt auf die beiden aufzupassen. Draco zog Harry bereits aufgeregt zu den Elefanten und beide schauten begeistert den Tieren beim Sandbaden zu. Bereits nach wenigen Sekunden standen die Elefanten genau vor Harry und schauten ihn friedlich an. Es war genau wie beim letzten Zoobesuch, die Tiere schienen sich mit Harry zu unterhalten. Die Menschen bemerkten dies sehr bald und eine große Menschenmenge scharte sich um die Familie Malfoy. Dies wiederum blieb den Zoopflegern ebenfalls nicht verboten und ein junger Mann schriet auf die Menschenmenge zu. “Könnt ich bitte mal durch? Ich bin Tierpfleger! Lassen sie mich bitte durch!” sagte er zu den Menschen und kämpfte sich langsam durch, um den Grund dieser Ansammlung zu erfahren. Als er endlich die Elefanten sehen konnte, sah er verdattert, wie Leila, die Leitstute des Rudels, mit ihrem Rüssel einen kleinen Jungen betastete. Irgendwie kam der Junge , dem Tierpfleger bekannt vor. Angestrengt dachte er nach, als es ihm wieder einfiel. “Harry?” fragte er schließlich als er hinter dem Jungen stand. Dieser zuckte zusammen und drehte sich um. Als er Thomas jedoch erkannte, lief er lächelnd auf diesen zu und umarmte ihn. Narzissa , Lucius und Draco schauten dem erstaunt zu, so etwas kannte sie gar nicht von Harry. Die Elefanten waren inzwischen wieder zu ihrem Sand gelaufen und auch die Menschenmasse verstreute sich langsam. “Hallo Thomas!” sagte nun auch Draco erfreut. Thomas kniete sich zu den beiden Kindern herunter und sagte: “Dass ist aber schön, dass ihr die Tiere wieder besuchen kommt”. Draco begann gleich begeistert zu erzählen, dass sie sich beide ein Patentier aussuchen dürfen. “Und, wisst ihr schon welches Tier ihr möchtet?” hackte Thomas neugierig nach. Harry nickte und sagte “Wolf!”. Draco schien aber noch unsicher und zuckte nur mit den Schultern. “Dann werden wir wohl erst mal zu den Wölfen gehen und Harry sucht sich einen aus” sagte Thomas. Die beiden Jungen liefen begeistert vor. “Ich habe bereits mit unserem Direktor gesprochen und ihm von Harry und seiner Gabe berichtet. Er war sofort einverstanden, dass sie ein Patentier bekommen. Auch Draco bekommt natürlich eins. Sobald feststeht, welche beiden Tiere in Frage kommen, können wir es gleich schriftlich fertig machen” erklärte Thomas den beiden Eltern. Diese waren darüber sehr erfreut. Als sie beim Wolfsgehege ankamen, war mal wieder kein Tier zu sehen. Harry stand ganz nah am Gitter und lauschte. Die Erwachsenen standen abwartend da und beobachteten das ganze gespannt. Und genau in diesem Augenblick kam der schwarze Wolf mit den gelben Augen zwischen den Büschen hervor und stupste Harrys Hand durch den Zaun hindurch als Begrüßung an. Dann schauten sich die beiden lange in die Augen und waren von der Welt total abgeschottet. Plötzlich bellte der Wolf wie zur Bestätigung auf eine Frage und verschwand wieder im Gebüsch. “Was war das denn?” fragte Narzissa überrascht. “Darkness Patentier bitte” sagte Harry nun und schaute Thomas fragend an. “Woher weißt du, dass er Darkness heißt?” fragte dieser überrascht. Nun wurden auch die anderen drei hellhörig. Harry sagte nur: “Hat er erzählt. Er freut sich schon”. “Meinst du damit, Darkness hat mit dir gesprochen und hat dir die Erlaubnis gegeben, dass er dein Patentier wird?” fragte Thomas ungläubig nach. Harry nickte bestätigend. Thomas war verwirrt, war aber mit dieser Patenschaft sofort einverstanden. Gemeinsam gingen sie die anderen Tiere anschauen, Leo das Zebrajunge begrüßte Harry begeistert und so standen sie eine ganze Weile bei den gestreiften Tieren. Thomas nutzte die Zeit und fragte Draco: “Na, weißt du inzwischen welches Tier du gerne hättest?”. Draco nickte und sagte: “Eine Schlange!”. “Oh, eine Schlange also” entfuhr es Thomas, der damit nicht gerechnet hatte. Lucius hatte dies mit angehört und sagte: “Dann werden wir uns jetzt wohl die Schlangen ansehen gehen”. Harry und Draco waren begeistert. So standen alle kurt darauf im Schlangenhaus. Draco lieg begeistert von einen Tier zum nächsten und konnte sich nicht entscheiden. Harry dagegen langweilte sich, die Schlangen interessierten ihn nicht sonderlich. So stand er nun da und schaute sehnsüchtig durch die Tür, als ihm etwas auffiel. Draco und die anderen schauten inzwischen alle die Schlangen an und ließen sich von Thomas über jedes Tier etwas erzählen. So verging eine ganze Weile, als Draco sich für ein Kobraweibchen entschieden hatte. Stolz drehte er sich um und wollte Harry davon erzählen, doch dieser war verschwunden. Narzissa und Lucius die gerade besorgt nachfragten, ob es den ratsam wäre eine Schlange einem kleinen Jungen als Patentier zu geben, merkten davon nichts. Draco schaute verwirrt um die Ecke, ob Harry dort war, aber der Gang war leer. Kein Harry war zusehen. “Mam?Dad?” fragte er ängstlich. “Gleich Dray” gab Lucius als Antwort und hörte weiter Thomas zu. “Aber...” setzte Draco an und wurde von Narzissa unterbrochen: “Schatz, es gehört sich nicht, Erwachsenengespräche zu unterbrechen.”. “Aber Harry ist weg” sagte er nun weinerlich. Mit einem Mal galt ihm die ganze Aufmerksamkeit. “Harry ist weg?” fragte Narzissa erschrocken und schaute sich nervös um. Tatsächlich gab es keine Spur von ihm. “Vielleicht ist er raus gegangen” sagte Lucius beruhigend und strich Narzissa über den Rücken. Sofort liefen alle nach draußen und schauten sich um. Aber auch hier war Harry nicht zu sehen. Thomas ging auf einige Besucher zu und beschrieb den kleinen Jungen und fragte nach, ob sie ihn gesehen hätten. Aber alle verneinten bedauernd, versprachen aber, die Augen offen zu halten. “Wir gehen zum Wolfsgehege! Vielleicht ist er ja wieder zu Darkness gelaufen.” sagte Lucius und ging schnellen Schrittes voran. Was er dort sah, lies ihn schlimmes Erahnen. “Mein Gott” entfuhr es Thomas, als er ins Gehege schaute. Dort liefen die Wölfe unruhig auf und ab und knurrten was das Zeug hielt. Besonders Darkness knurrte laut und sein ganzes Fell war gesträubt und starrte auf die Büsche gegenüber seines Geheges am Wegesrand. “Irgendetwas hat sie total verärgert und verunsichert” sagte Thomas und lief nun zu den Tieren. Lucius und Narzissa gingen unterdessen zu den Büschen und schauten dort nach. “Thomas?” rief Lucius den Tierpfleger zu sich. Dieser kam und beugte sich zu ihm. “Thomas, sind hier Hunde erlaubt?” fragte Lucius nach. “Mein Gott, nein. Hunde müssen am Eingang abgegeben werden und werden in Käfigen von uns betreut, bis ihre Besitzer wieder kommen.” sagte er und schaute ebenfalls fassungslos auf die tiefen, großen Pfotenabdrucke im Boden, wo daneben kleine Schuhabdrücke zu sehen waren. “Das dachte ich mir” sagte Lucius und stand auf. “Was tun wir jetzt?” fragte Narzissa ihren Mann. Dieser schaute sich kurz prüfend um, sagte zu Thomas: “Bitte erschrecken sie jetzt nicht Thomas”, holte seinen Zauberstab hervor und sagte einen Spruch auf. Kurz darauf lief das Geschehene wie ein Film vor ihnen in der Luft ab. Thomas hielt überrascht den Atem an. So sahen sie, wie Harry aus dem Haus gerade zu dem Gebüsch rannte, wo ein großer, zotteliger schwarzer Hund saß und freundlich mit dem Schwanz wedelte. Harry lief ohne Angst auf ihn zu, streichelte ihn und umarmte ihn schließlich lächelnd. Und plötzlich waren beide verschwunden wie in Luft aufgelöst. Das Bild verblasste und verschwand schließlich. Narzissa weinte fassungslos. Draco versuchte sie zu trösten. “Verdammt, ein Animagi also” fluchte Lucius leise vor sich hin und schaute dann Thomas an. Dieser konnte das gesehene immer noch nicht glauben und schaute Lucius unsicher an. Dieser hielt den Zauberstab auf ihn und sagte: ”Obliviate”. Thomas vergas alles was er gerade gesehen hatte und erinnerte sich nur daran, dass Harry verschwunden war. “Wir werden zur Polizei gehen” sagte Lucius an ihn gewand und dieser nickte nur. Er sprach ihnen sein Mitleid aus und versprach einen Aushang im Zoo zu machen. Lucius bedankte sich dafür und verschwand mit seiner Familie eiligst zum Ausgang. Draußen angekommen, verschwanden sie in eine ruhige dunkle Ecke und apparierten direkt nach Hogwarts. Nun war es an der Zeit Dumbledore und Sev einzuschalten fand Lucius und lief eilig zu den Kerkern. Dort angekommen öffnete er ungestüm, seine guten Manieren vergessend, die schwere Tür und platzte damit mitten in Professor Snapes Unterricht. Dieser schaute ihn säuerlich an , änderte aber sofort seinen Gesichtsausdruck, als er die weinende Narzissa sah. “Bei Merlin...” begann er, besann sich aber noch rechtzeitig und drehte sich zu seinen erstaunten Schülern. “Lösen sie die Aufgaben im Lehrbuch Seite 133 - 145 und bereiten sie dann den Trank vor, an der Tafel steht alles notwendige” blaffte er säuerlich wie immer und schritt zu seinem unerwarteten Besuch, welchem er andeutete mitzukommen. So gingen sie alle ins Vorbereitungszimmer nebenan und Snape warf schnell noch einen prüfenden Blick zurück, ehe er die Tür schloss und einen Stillezauber über den Raum legte. Heutzutage konnte man nie sicher genug sein, auch nicht in Hogwarts bei Nachwuchszauberern. **** Im Unterrichtsraum herrschte Verwirrung. “Was war das denn gerade? Habt ihr Snape gesehen? Der war total durch den Wind!” sagte ein Schüler. Eine andere raunte leise, als ob sie Angst hätte das Snape sie hören konnte: “Wer waren die drei? Die Frau hat geweint. Was da wohl passiert ist?”. Und so begannen die wildesten Spekulationen und kein Schüler kümmerte sich um die Aufgaben. **** "Was ist denn los? Ihr seit ja total aufgelöst! Und wo ist Harry?" fragte Snape, nachdem er für alle Tee gezaubert hatte und auf den Sofa saßen. Auffordernd sah er Lucius an und versuchte dabei dass schlechte Gefühl in der Magengegend zu unterdrücken. "Wir waren im Zoo, um für Harry und ´Draco ein Patentier auszusuchen. Dabei begegneten wir Thomas, den Tierpfleger, du erinnerst dich bestimmt an ihn? Harry entschied sich ziemlich schnell für den schwarzen Wolf. Dann gingen wir ins Schlangenhaus um Draco seinen Wunsch zu erfüllen. Dort passten wir einige Zeit nicht auf, waren zu sehr auf die Schlangen und den Bericht von Thomas konzentriert...." Lucius schluckte benommen. "Was ist passiert, Luc?" fragte Severus, der schlimmes vermutete. Lucius konnte nicht weiterreden und schwenkte nun seinen Zauberstab. Sofort spielte sich alles noch einmal vor Severus Augen ab. Das bemerken von Harrys verschwinden, die aufgeregte Suche und schließlich die entdeckten Abdrücke und die Erinnerung des Ortes. Leichenblass starrte Severus auf die bunten Bilder vor ihm. "Warum zum Teufel ist Harry so zutraulich? Sonst hat er vor allen unbekannten Menschen und Tieren Angst. Und dass das nicht nur ein großer Hund ist, ist ja wohl allen klar." stellte Severus eine Frage, worüber die anderen noch gar nicht so genau nachgedacht haben. "Meinst du nicht, dass Harry verzaubert wurde?" fragte Narzissa leise nach. Severus schüttelte den Kopf. "Nein, das glaub ich nicht. Harry ist gelöst und lächelt. Vielleicht kennt er ja auch die richtige Gestalt von dem Animagi" vermutete dieser nun. "Wir gehen zu Dumbledore. er wird sich informieren, wer dieser HUND ist" spie Severus, angeekelt von diesem Geschöpf, aus. "Ich geh mit Draco nach Hause. Mir wird das alles zuviel und vielleicht gibt es ja einen Hinweiß oder so" sagte Narzissa leise. Lucius nickte ihr zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie nahm Draco an die Hand, der ebenfalls sehr blass war, und apparierte nach Hause. Aber dort angekommen stürmte alles auf sie ein. Spielzeug von dem Jungen, Kleider und das gemalte Bild ihrer Familie, was inzwischen an der Wand im Wohnzimmer hang. Verzweifelt weinend setzte sie sich aufs Sofa. Draco stand unschlüssig im Zimmer und konnte gar nicht begreifen, dass Harry weg war. Er machte sich furchtbare Vorwürfe. Warum hatte er nicht besser auf seinen Bruder aufgepasst? Traurig ging er in den Garten und setzte sich auf die Wiese. Nachdenklich starrte er in den Himmel hinauf, als Teco auf die Wiese flog und ihn anschaute. Er gab einen klagenden, traurigen Laut von sich und schaute ihn, so meinte Draco, anklagend an. "Ich weiß, ich hätte besser auf Harry aufpassen sollen. Bring mit Harry zurück.." sagte er und weinte herzzereisend. Teco legte den Kopf schief, gab einen lauten Schrei von sich und flog davon. Draco schaute ihm erschrocken hinterher und sah, wie Teco den heimischen Garten verlies und bald nur noch ein kleiner Fleck am Horizont war. **** Severus und Lucius waren inzwischen vor dem geheimen Eingang zu Dumbledors Büro angekommen und Severus flüsterte das Passwort: “Zitronenbonbons”. Sofort verschwand die Statue und eine Treppe erschien. Beide schritten nach oben, wo der Schulleiter sie bereits erwartete. Wissend lächelte er sie an, bat sie sich zu setzten und hielt ihnen eine Schüssel hin. “Zitronenbonbons?” fragte er lächelnd und zuckte mit den Schultern, als beide Männer verneinend den Kopf schüttelten, nahm sich selbst jedoch eins, bevor er sich setzte und noch sagte: “Ich liebe diese Bonbons”. Severus seufzte leise genervt auf. “Professor, wir sind gekommen um sie um Hilfe zu bitten. Wir suchen diesen Animagi” berichtete Severus und lies das Tier vor sich erscheinen. Dumbledore schaute kurz darauf, schwenkte seinen Zauberstab und fing das Bild auf ein Steckbrief ein. “Ich werde sofort eine Eule losschicken und beim zuständigen Amt nachfragen”. Kaum sagte er das, schwebte eine Schuleule herein und wartete geduldig, bis der alte Mann seine Bitte noch auf eine Pergamentrolle festgehalten hatte und es ihr um den Fuß band. Die Eule flog eilig davon. “Es freut mich, dass sie mal wieder vorbeikommen Mr. Malfoy” begann Dumbledore, “Wie geht es Draco? Freut er sich schon auf Hogwarts?”. Lucius schaute den Mann vor sich verwirrt an, er verstand nicht wie man so schnell das Thema wechseln konnte. Dann gewann er seine Fassung wieder und antwortete höflich aber gezwungen: “Er hatte in letzter Zeit nicht so viel Zeit darüber nachzudenken. Aber er redet sehr oft von Hogwarts. Wie sieht es mit seinem Bruder aus, er kann nämlich auch zaubern”. Nun war Dumbledore überrascht und fragte: “Hatten sie den Jungen nicht in einem Muggelwaisenhaus gefunden? Wenn er zaubern kann, müssten uns doch seine Eltern bekannt sein, Wie hieß der kleine noch einmal?”. “Harry Potter, Sir” gab Lucius zurück. Er war verwirrt, traurig und wütend zu gleich. Wie konnte er nur zulassen, dass sein Sohn entführt wurde. Und das nur, weil er nicht aufgepasst hatte. Er verabscheute sich dafür. “Du solltest dir keine Vorwürfe machen Lucius. Wer hätte schon damit gerechnet, dass Harry im Zoo entführt wird, vor all den Leuten?” sagte Lucius und schaute seinen Freund prüfend an. “Sev, ich hasse es, wenn du in meinen Gedanken rumschnüffelst” gab er müde zurück. Dieser lachte aber nur. Dumbledore dachte über den Namen nach und suchte auf seiner langen Liste, wo alle Zaubererschüler standen, die seit Hogwarts Eröffnung hier gelernt hatten. Als er sie endlich durch hatte, seufzte er. “Hier lernten sie jedenfalls nicht ihre Zauberkünste. Ich werde die anderen Schulen anschreiben” sagte er und machte sich sofort an die Arbeit. Nach einer halben Stunde waren alle Briefe abgeschickt. “Haben sie schon Steckbriefe von den Jungen bei den Zauberern verteilt?” fragte der Schulleiter nun nach. Lucius schüttelte den Kopf. “Das ist nicht geeignet, da wir vermuten, dass Harrys Eltern von Zauberern ermordet wurden”, erklärte er nun. Das weckte nun doch Dumbledors Interesse und so mussten die beiden Männern alles erzählen und ihren Verdacht erläutern. “Sehr interessant” sagte Dumbledore und strich sich nachdenklich über seinen Bart, als der Bericht abgeschlossen war. Im selben Augenblick kam eine Schuleule zum Fenster hereingeflogen und landete auf den Schreibtisch. Abwartend hielt sie ihr Bein hoch. Dumbledore stand auf und löste das Pergament von Fuß der Eule. Er reichte ihr ein Eulenkeks und sie flog zufrieden davon. Langsam entfaltete er das Schriftstück und las es leise. Dann drehte er sich zu den beiden wartenden Männern um und sagte: “Der Animagus heißt Sirius Black, ist ein Zauberer und hat eine ganz legale Erlaubnis seine Tiergestalt anzunehmen. Und er kennt die Potters, bzw. kannte ist korrekter. Er ist im Verzeichnis als Harrys Patenonkel eingetragen”. Lucius und Severus schauten sich geschockt an und konnten es nicht fassen. Harry hatte einen Patenonkel? Wieso entführte ihn dieser? Und warum musste Harry dann in einem Waisenhaus leben und all diese schlimmen Sachen erleben? Fragen über Fragen kamen auf und schreiten nach Klärung... **** Kapitel 14: Suche nach Harry ---------------------------- Noch mehr verwirrt als vorher saßen beide Männer auf dem Sofa in Dumbledores Büro. Lucius war so durcheinander, dass er keinen einzigen klaren Gedanken fassen konnte. Immer wieder schwirrte ihm durch den Kopf, dass er es bereut hatte, Harry aufgenommen zu haben, er ihn sogar wegschicken wollte und er war der festen Meinung, dass dieser Wunsch Schuld an dieser Katastrophe war. Verzweifelt stützte er den Kopf in die Hände. Severus, der seine Gedanken erfasst hatte, schüttelte den Kopf und seufzte bevor er sagte: "Könnten wir die Adresse von Sirius Black und die wichtigste Informationen bekommen?". Dumbledore nickte und reichte den Brief an Severus weiter. "Vielen Dank für Ihre Hilfe. Wäre es möglich, dass mein restlicher Unterricht heute ausfallen kann?" fragte Severus nun Dumbledore. Dieser erwiderte: "Sicher, dass Regel ich schon. Gehen Sie und helfen sie den Malfoys". Severus nickte knapp und erhob sich. "Lucius, wir gehen" sagte er und wartete bis dieser sich erhob. Er fasste diesen an der Schulter und apparierte in dessen Wohnung. Dort angekommen sahen sie Draco schlafend auf dem Sofa liegen und Narzissa stumm daneben sitzen. Als sie die beiden Männer bemerkte, sprang sie auf und fragte: "Habt ihr etwas herausgefunden?". Lucius, der Leichenblass war, nickte stumm und setzte sich. Müde und geschafft rieb er sich über die Augen. Severus drückte ihn beruhigend auf die Schulter und begann zu berichten: "Der Animagi heißt Sirius Black, hat eine Lizenz um seine Tiergestalt anzunehmen ist Zauberer und..." Severus brach ab, unfähig weiterzusprechen. "Was und?" fragte Narzissa angstvoll nach. "Er ist als Harrys Pate eingetragen..." flüsterte nun Lucius. "Nein" stieß Narzissa leise aus und schüttelte dabei immer wieder den Kopf. Severus versuchte alles, um Narzissa zu beruhigen, aber als alles nicht wirkte, verabreichte er ihr einen Schlaf- und Beruhigungstrank. Fast friedlich schlief diese nun im Schlafzimmer. "Lucius es wäre wirklich besser, wenn du wenigstens ein Beruhigungsmittel nehmen würdest" beschwörte nun Severus auch seinen besten Freund. Dieser rastete aus, schrie und schlug auf Severus ein : "Ich brauche deinen ́Trank nicht. Dieser Mistkerl! Warum interessiert er sich Jahrelang nicht für Harry und nun entführt er ihn einfach so! Es ging ihm doch gut bei uns! Und ich bin schuld! Ich habe so oft in letzter Zeit gedacht, dass es besser gewesen wäre, Harry nie aufgenommen zu haben! Ich hab dieses Unglück heraufbeschworen! Ich allein!". Severus stand da, lies Lucius auf sich einschlagen und ihn anbrüllen ohne etwas zu unternehmen. Er wusste, dass sein Freund dies einfach brauchte. Nach mehreren Minuten hörte Lucius mit schreien und schlagen auf und weinte. Sev umarmte ihn und rutschte zusammen mit ihm auf den Boden. So hielt er ihn, bis Lucius ebenfalls eingeschlafen war. "Wenn du wüsstest, was du gerade bei mir angerichtet hast" dachte Severus und lächelte traurig. Er zauberte ihn aufs Sofa neben Draco, deckte ihn zu, betrachtete ihn kurz und ging schließlich in den Garten. Vollkommen in Gedanken versunken stand er nun dort und dachte nach. Er holte das Pergament von Dumbledore aus seinem Umhang und blickte drauf. Nach wenigen Sekunden steckte er es wieder weg und apparierte. **** Nun stand Sev auf einen Hügel und blickte auf ein Haus mit großem Garten. Dort sollte, zumindest laut Angaben, dieser Sirius Black wohnen. Es begann bereits dunkel zu werden und Severus überlegte, wie er am besten in die Nähe des Hauses kommen könnte. Einfach so dort hereinzuschneien schien ihm nicht geeignet. So schwenkte er seinen Zauberstab und verwandelte sich in einen schwarzen Kater. Zufrieden maunzte er und lief den Hang hinunter. Er entschied sich, vorher das Haus ringsherum auf Zauber zu untersuchen und umquerte dieses vorsichtig. Überrascht musste er feststellen, dass kein einziger Schutzzauber vorhanden war. So traute er sich schließlich näher an das Haus und sprang auf ein Fensterbrett. Neugierig lugte er durch und sah.... nichts. Das Zimmer war leer und dunkel. Murrend sprang er wieder herunter und lief zu einem anderem Fenster, aber auch dieses mal hatte er kein Glück. Als er auf das dritte Fensterbrett zulief, bemerkte er, dass das Fenster nicht richtig verschlossen war. Mühsam zwängte er sich durch und landete in einem, ebenfalls dunklen Zimmer. Es dauerte eine Weile, bis seine Augen sich an diese Dunkelheit gewöhnt hatten und er das Zimmer ganz erkannte. Erstaunt bemerkte er, dass es ein Kinderzimmer war. "Entweder hat er selber Kinder oder es ist für Harry eingerichtet wurden" dachte er und schaute sich weiter um. Sehr auffallend aber, war die dicke Staubschicht im ganzen Zimmer. Stirnrunzelnd lief er auf eine Kommode zu. Von unten sah er leider so gut wie nichts und so entschied er sich, nach oben zu springen. Mit einem Satz, was ihn als Kater nicht sehr anstrengte, war er oben und musste mehrmals niesen, da seine Pfoten sehr viel Staub aufwirbelte. Als seine Nase sich wieder beruhigt hatte, schaute er sich um. Viele Fotos standen dort herum. Auf vielen, scheinbar älteren Bildern, war ein Junges Pärchen abgebildet. Sie schienen sehr glücklich und verliebt. Auf späteren war die Frau eindeutig Schwanger, daher vermutete er, dass dies Harrýs Eltern waren. Bei näherem Betrachten schien dies logisch, dieselben ungezähmten Haare und grüne Augen. Seine Blicke wanderten so von Foto zu Foto, als er ein größeres Bild, wieder mit dem Pärchen. einem Baby und einem sehr jungen, schwarzhaarigen Mann, der das kleine Wesen im Arm hielt und liebevoll anschaute. Das Baby könnte Harry sein, aber wer war der andere Mann? Könnte es dieser Sirius Black sein? Verwirrt starrte Severus auf das Foto. schließlich schüttelte er sich und sprang herunter. Neugierig streifte er weiter durch das Haus, konnte aber nichts interessantes mehr entdecken. Aber eins war sicher, in diesem haus war schon länger niemand mehr und somit verlief die heiße Spur im Sande. Niedergeschlagen setzte er sich auf das Fensterbrett und schaute hinaus. So recht wusste er nicht, was er machen sollte. Erst einmal entschied er sich, seine normale Gestalt wieder anzunehmen. Kaum hatte er diese angenommen, ging er noch einmal ins Kinderzimmer und nahm das Familienfoto an sich. Vielleicht konnte dieses seine Freunde beruhigen. Er besorgte ein Stück Pergament und schrieb einen Brief an Sirius Black. Darin bat er diesen, wenigstens ein Lebenszeichen des Jungen an zu zeigen und vielleicht zu erklären, warum er sich vorher nicht um den Jungen gekümmert hat. Anschließend entschuldigte er sich noch für das Fehlen des Bildes. Zufrieden legte er den Brief auf die Kommode. Zwar war die Chance gering, dass Sirius Black noch einmal an diesen Ort zurück kehren würde, aber ein Versuch war es Wert. So apparierte er zurück nach Malfoy Manor, dass er dabei die ganze Zeit beobachtet wurde, bemerkte er nicht. Kaum war Severus weg, kam eine Hauselfe angehüpft. Sie nahm den Brief und verschwand mit einem leisen plopp. **** Als Severus wieder in Malfoy Manor angekommen war, schaute er zuerst nach Draco, welcher noch immer tief und fest schlief. Auch Narzissa war noch im Rech der Träume, wie er beim betreten des Schlafzimmers bemerkte. Lucius dagegen saß munter in einem Stuhl und schaute aus dem Fenster. Leise fragte er: "Wo warst du Sev? Ich dachte schon du wärst böse auf mich". Severus ging zu Lucius und hockte sich vor ihn hin. "Du weißt genau, dass ich wegen so etwas nicht böse sein kann. Ich war in Black Manor" beantwortete er die Fragen. Nun hob Lucius den Kopf und schaute Sev an. "Und?" brachte er nur heraus. Severus seufzte und began zu berichten: "Ich bin in Katzenform herein. Das Haus war ohne Schutzzauber, aber auch Verlassen. Und dass nicht erst seit kurzem. Die Staubschicht ist schon Jahre alt. Allerdings habe ich dies hier gefunden.". Damit reichte er das Foto weiter. Lucius betrachtete dieses und sagte: "Das ist Harry und seine Eltern oder? Und der Mann? Sein Pate?". Fragend schaute er nun Severus an. Dieser nickte bestätigend. "Ich vermute es zumindest. Ich habe einen Brief da gelassen und um ein Lebenszeichen gebeten. Ob er den Brief allerdings jemals findet, bleibt ungewiss. " schloss er seine Rede. Lucius rieb sich müde über das Gesicht. "Er sieht so nett aus, ich hoffe es wird Harry bei ihm gut gehen" sagte er leise. Unendlich langsam stellte er das Foto aufs Fensterbrett. "Selbst Teco hat uns verlassen" seufzte er. Severus hätte alles getan was in seiner Macht steht, um seinen besten Freund zu helfen. Aber mehr konnte er nicht tun. So leid es ihm auch tat. "Ich werde jetzt wieder nach Hogwarts gehen. Wenn irgendetwas ist, scheue dich nicht, dich bei mir zu melden. Verspreche mir das" sagte er deshalb nun eindringlich zu Lucius. Dieser nickte nur und starrte wieder aus dem Fenster. Severus verschwand im Kamin. **** Teco flog nun schon eine ganze Weile über den Park und hielt Ausschau. Irgendetwas musste er tun, dass wusste er. Nachdenklich flog er über den Zoo, als ihm eine Idee kam. Kreischend lies er sich vom Himmel stürzen und landete auf einem Baum in einem großen Gehege. Er krächzte einmal laut und wartete geduldig ab. Vorsichtig schaute er nach unten. Dort versammelten sich knurrend die Wölfe und schauten zu dem Eindringling nach oben. Am liebsten hätten sie ihn auseinander gerissen. Mit leisen Schritten kam nun Darkness aus dem Gebüsch und knurrte einmal drohend die anderen Wölfe an. Diese verstummten sofort und legten sich abwartend und friedlich hin. Darkness setzte sich vor einem Baumstumpf und bellte einmal kurz. Teco flog herunter und setzte sich vor Darkness auf den Stumpf. Nun schien es fast so, als würden sie sich unterhalten. Den Besuchern fiel dieses Verhalten auf und einige blieben verwundert stehen. So eine Szene gab es so gut wie nie im Zoo. Viele Besucher machten Fotos und gingen dann zufrieden weiter ihren Weg. Darkness und Teco ließen sich nicht stören. Nach einigen Minuten krächzte Teco kurz und schwang sich wieder in die Lüfte. Noch kurz verweilte er über den Wölfen und flog schließlich davon. Darkness und sein Rudel jaulten ihm noch lange hinterher. So flog Teco Stunde um Stunde weiter, seinem Ziel immer näher kommend. **** Harry saß mit Sirius im großen Garten hinter dem kleinen Haus. Glücklich saß er im Sandkasten und machte mit seinem Siri, wie er ihn liebevoll nannte, Sandkuchen. Begeistert schaute er seinen Paten immer wieder an. Dieser lächelte viel und lobte ihn. Er konnte sich noch genau daran erinnern, als er vor ein Paar Wochen den Zeitungsartikel gelesen hatte, wo die tragische Geschichte des Waisenhausen beschrieben wurde. Kurz darauf entdeckte er ein Foto von Harry und die Geschichte des Jungen. Vollkommen entsetzt hatte er auf das Bild gestarrt. Sein Patenkind in einem Heim? Von Babyalter an? Er konnte es nicht fassen. Sicher wurmte es ihn, dass er seit dem Streit mit Lilly und James nichts mehr von ihnen gehört hatte, aber er konnte es ihnen nicht verübeln. So wunderte es ihn nicht, dass er Jahre lang keinen Kontakt mehr hatte, besonders wegen Harry tat es ihm leid. Und nun erfuhr er aus einer mickrigen Muggelzeitung, dass seine zwei besten Freunde ermordet wurden. schockiert und zu allem bereit machte er sich auf die Suche nach Harry. Durch den tollen Medienrummel war dies gar nicht so schwierig wie gedacht. Schnell hatte er ihn ausfindig gemacht und ihn seiner Animagiform beobachtet. Eigentlich wollte er nur sicher gehen, dass es Harry in seiner neuen Familie gut geht, aber bei der Situation im Zoo konnte er sich einfach nicht beherrschen. Und nun saß er hier. Plötzlich stand Harry auf und rieß Sirius aus seinen Gedanken. "Teco kommt" sagte er und schaute in den Himmel. Sirius runzelte die Stirn und schaute ebenfalls nach oben. er setzte gerade an, um nachzufragen wer Teco sei, als ein Vogel auf Harry zuschoss und sich auf dessen Schulter setzte. Freudig krächzte der Vogel auf und schmiegte sich an Harrys Gesicht. Dieser liebkoste ihn ebenfalls. "Harry, woher hast du denn Vogel?" fragte Sirius und spähte vorsichtig umher. Nicht dass jemand den Vogel gefolgt war. "Geschenk von Shiva" sagte er nur. Sirius wusste zwar nicht wer Shiva war, aber eins war sicher, sie gehörte nicht zu der Familie die Harry adoptiert hatten. außerdem war er sicher, dass niemand dem Vogel gefolgt war. Genau im selben Augenblick erschien mit einem Plopp der Hauself Luci. Ehrfürchtig übergab sie den Brief an Sirius und verschwand wieder. Dieser schaute auf das Pergament und entfaltete es schließlich. Stirnrunzelnd las er und seufzte dann auf. Oh je, was hatte er da angerichtet. Aber nun war es zu spät, denn Harry wollte er auf gar keinen Fall mehr hergeben. "Harry, geh in die Küche und gib Teco etwas zu trinken und zu fressen. Ich schreib schnell einen Brief und komm dann wieder zu dir" sagte er liebevoll und strich dem Jungen über den Kopf. Dieser nickte und lief ins Haus. Sirius setzte sich in sein Arbeitszimmer und schrieb eine Antwort. Er versicherte, dass es Harry sehr gut ginge und sie verstehen müssen, dass er seinen momentanen Aufenthaltsort nicht verraten könne. Er würde jeglichen weiteren Kontakt unterbinden. Umständlich versuchte er zu erklären, dass er von dem Vorfällen in Harrys Kindheit nichts wusste, da der Kontakt durch einen Streit unterbrochen wurden war. Erst über die Zeitung erfuhr er von dem Schicksal seines Patenkindes. Er versicherte ihnen, gut für Harry zu sorgen und unterschrieb. Zur Sicherheit verzauberte er den Brief noch so, dass niemand herausfinden konnte, woher der Brief abgeschickt wurde. Zufrieden rollte er das Pergament zusammen und ging zu Harry in die Küche. Teco fraß genüsslich etwas rohes Fleisch, wobei Harry ihm zusah. "Harry, glaubst du Teco könnte einen Brief an Lucius und Narzissa schicken?" fragte er den Jungen. Dieser schaute Teco an und nickte lächelnd. So wurde Teco, als er fertig war mit fressen, mit dem Brief am Bein losgeschickt. Harry gähnte müde und erinnerte damit Sirius, dass es schon spät war. So machte er Harry bettfertig und las ihm noch eine gute Nachtgeschichte vor, wobei der kleine Junge aber mitten drin einschlief. **** Teco flog fast die ganze Nacht, als er im Zoo ankam, entschloss er sich Rast zu machen. Er landete auf dem Baum in der Mitte des Geheges und gähnte müde. Genau im selben Augenblick erschien Darkness und schaute nach oben. Mit einem kurzen Wuff begrüßte er den Vogel. Dieser krächzte kurz und steckte den Kopf unter die Flügel. Darkness verstand und legte sich geduldig unter den Baum und wachte über seinen geflügelten Freund. am nächsten Morgen würde er alles erfahren. Und so geschah es schließlich auch. Teco erwachte sehr früh und streckte seine Flügel aus. Darkness schaute abwartend nach oben. Der Vogel erhob sich, drehte ein paar Runden über den Wolfsgehege und landete schließlich vor Darkness seinen Pfoten. Dieser stupste ihn nun auffordernd an. Und Teco erzählte alles was er verstanden hatte. Als alles berichtet war krächzte er kurz, knabberte Darkness am Ohr und erhob sich wieder in die Lüfte, um seinen Auftrag auszuführen. Darkness schaute ihm wehmütig hinterher und verzog sich in eine ruhige Ecke um Schlaf nachzuholen. Teco unterdessen erreichte nach einem weiteren langen Flug endlich den Garten der Malfoys. Draco saß draußen im Garten und spielte Lustlos mit einem Spielzeugdrachen. Teco landete auf einen nahgelegenen Baum und machte sich krächzend bemerkbar. Sofort schellte Dracos Kopf nach oben. Als er den Falken erblickte sprang er auf und schrie lauthals: "Mum, Dad, Teco ist da!". Sofort kamen diese aus dem Haus gestürmt. Draco zeigte aufgeregt auf den Baum. Lucius hob den Arm um den Falken einen Sitzplatz anzubieten. Dieser äugte eine Weile unsicher nach unten und erhob sich schließlich majestätisch um auf den ihm angebotenen Arm zu landen. "Er sieht müde aus Lucius. Und hungrig. Dray, lauf ins Haus und hol etwas von dem rohen Fleisch im Kühlschrank". sagte Narzissa. Dray lief sofort los. Bereits nach wenigen Sekunden kam er wieder und hielt dem Vogel ein Stück Fleisch hin. Dieser nahm es vorsichtig und verschlang es. So fraß er genüsslich das ihm angebotene Fleisch und als er satt war bedankte er sich krächzend. Narzissa lächelte. Plötzlich viel Draco das Pergament auf und er fragte: "Schaut mal, was ist das denn da an seinen Bein?". Lucius schaute sich das Bein näher an und sagte dann erstaunt: "Das ist ein Brief". Vorsichtig machte er diesen mit seiner freien Hand ab. Teco kletterte zufrieden auf Lucius Schulter. Dieser faltete das Pergament auseinander und las. Narzissa beobachtete ihren Mann aufgeregt und konnte sehen, wie sein Gesicht immer blässer wird. Nachdem er den Brief zu ende gelesen hatte gab er ihn wortlos Narzissa. Diese überflog ihn und schüttelte ungläubig den Kopf. "Was machen wir nun?" fragte sie. "Zuerst Severus bescheid geben" sagte Lucius und schaute prüfend Teco an. Dieser erwiderte seinen Blick und schien zu nicken. Kurz darauf hatte Lucius eine kurze Nachricht verfasst und Teco erhob sich in die Lüfte. "Und du meinst, Teco findet Severus? Er ist keine Eule!" fragte Narzissa unsicher. "Oh ja, er ist kein gewöhnlicher Vogel. Schau was er in den Federn hatte" antwortete er und zeigte schwarzes Fell. Stirnrunzelnd zuckte Narzissa mit den Schultern. "Das ist Wolfsfell. Und noch dazu schwarzes. Ich denke, wir sind nicht die ersten, die von Harrys Abbleiben erfahren haben" erklärte er lächelnd. Narzissa seufzte nur und ging ins Haus zurück. Draco verstand nur Bahnhof und schaute verwirrt zwischen seiner Mutter und seinem Vater hin und her. **** Und schon wieder flog Teco mit einer Nachricht hoch im Himmel. Mit hoher Freude ließ er sich gerade vom Wind treiben und genoss den Luftzug unter seinen Schwingen. Belustigt schaute er nach unten und beobachte die Menschen in ihrem Treiben. Krächzend schwang er sich schraubenmäßig ein Stück nach unten. Er liebte es, den Wind zu spüren und seinen Flug zu beschleunigen. So ließ er sich eine Weile treiben, als ihn seine eigentliche Mission wieder einfiel. So flog er mit kräftigen Flügelschlägen höher und legte an Geschwindigkeit zu. Er war etwas müde, aber nicht so stark, dass er den Weg nicht heute noch schaffen würde. Immerhin war er gesättigt und damit gestärkt. Entschlossen beschleunigte er noch einmal. Nach unzähligen Stunden erreichte er den Grund von Hogwarts. Er verlangsamte sein Tempo und verharrte kurz an einer Stelle um sich eine Übersicht zu schaffen. Es würde schwer sein, den Mann zufinden, aber mit all seinen feinen Sinnen würde er es schaffen. Das erste was er wahrnahm, waren unzählige Kinderstimmen die laut herumbrüllten. Außerdem fühlte er eine merkwürdige Aura, die er nicht einordnen konnte. Krächzend flog er in Richtung eines Schlossfensters. Er setzte zur Landung an und plusterte sich kurz auf, als er erstarrte. Unzählige Augenpaare schauten ihn an. Bedrohliches Schnabelklappern wurde laut. Entsetzt krächzte er auf und schwang sich in die Luft. Unzählige Eulen folgten ihm wütend und aufgebracht. Oh wie er diese Wesen hasste. Gegen eine hätte er ja Chancen, aber gegen Hunderte wenn nicht sogar mehr? Hastig flog er ums Schloss, seine Sinne angespannt wie nie zuvor, unzählige Hacken schlagend. Plötzlich hörte er eine ihm bekannte Stimme. Ja, das war der Mann den er suchte. Er machte eine Halsbrecherische Wendung und flog in einem Sturzflug nach unten, dem Boden entgegen. Endlich erreichte er das Fenster, woher die Stimme kam und er flog hinein. Die Eulen folgten ihm. Krachend setzte er zu einer Landung auf einen Tisch an und krächzte empört. Severus erstarrte als der Vogel haarscharf an seinem Gesicht vorbeiflog. Die Schüler kreischten auf, als die Eulen folgten. Blitzschnell reagierte Severus und schnappte sich den Falken, um ihn vor den Eulen zu schützen. Teco hackte wütend nach ein paar mutigen Eulen. Severus fuchtelte fluchend mit der freien Hand um sich. Wütend schrie er seine Schüler an : "Nun stehen sie doch nicht so dumm herum, tun sie etwas. Die Eulen müssen verschwinden. Setzen sie ihre Zauberkräfte ein, wenn es notwendig ist!". Die Schüler erwachten aus ihrer Starre und machten sich an die Arbeit. Kurz darauf waren alle Eulen in Käfigen untergebracht. "Schaffen sie die Eulen weg und dann ist der Unterricht beendet" schnappte Severus freundlich wie immer und schaute den Kindern nach. Diese verließen eilig mit den Eulen das Klassenzimmer. Severus setzte sich auf seinen Stuhl und schaute den Vogel in seinen Arm an. "Alles ok Kleiner?" fragte er. Teco krächzte empört und zappelte herum. Severus lies in auf den Pult vor sich und beobachte schmunzelnd wie der Vogel sich putze. Empörung sprach aus seiner gesamten Mimik und Gestik. Severus lies ihn erst einmal in Ruhe. als er endlich fertig war, schaute er Teco fragend an. Dieser krächzte immer noch beleidigt und hob seinen Fuß. Jetzt bemerkte Severus den Brief und Band ihn ab. "Vielen Dank" sagte er und wollte dem Vogel über den Kopf streichen, dieser hackte aber nur beleidigt nach ihm. "Ist ja gut, wie lange möchtest du jetzt die beleidigte Leberwurst spielen? Bist doch selber dran schuld, was legst du dich auch mit unseren Schuleulen an?" sagte er tadelnd. Teco plusterte sich auf , klackerte mit dem Schnabel und flog auf einen nahgelegenen Schrank, wo er Severus den Rücken zudrehte und den Kopf unter den Schnabel steckte. Seufzend öffnete Severus nun den Brief. Langsam las er den Brief, um auch sicherzugehen, dass er alles verstand. Geschockt legt er den Brief beiseite. Er hatte nicht wirklich mit einer Reaktion auf seinen Brief gerechnet. Aber das schlug dem Fass den Boden aus. Er musste beobachtet wurden sein. Anders konnte er sich das nicht erklären. Langsam erhob er sich und drehte sich zu dem Vogel. "Ich werde mich jetzt auf den Weg zu den Malfoys mache. Möchtest du mit? Brauchst auch nicht fliegen, kannst dich auf meine Schulter setzen" sagte er belustigt. Teco schaute ihn funkeln an, krächzte kurz und flog schließlich doch auf Severus Schulter. "Gut mein geflügelter Freund, dann halte dich mal gut fest" sagte er und apparierte nach Malfoy Manor. **** Als er dort ankam, biss Teco ihn empört ins Ohr. Noch nie wurde er so durchgeschüttelt. Empört flog er auf einen Baum. “Du bist ganz schön eigen” rief Severus dem Vogel nach, doch der reagierte nicht. Von der Stimme angelockt kam Draco und Lucius heraus und fragten, was passiert sei. Severus erzählte von Tecos Missgeschick und alle lachten herzlich darüber. Schließlich wurden alle wieder ernst und Severus bat darum, den Brief lesen zu dürfen. Als er damit fertig war, wollte er herausfinden, wo der Brief geschrieben wurde. Enttäuscht bemerkte er den Schutz welcher um den Brief gelegt war. Nachdenklich begaben sich alle ins Wohnzimmer. Narzissa gab allen Tee und setzte sich zu ihnen. “Das einzige was mir einfällt, ist ihm wieder zu schreiben und wenn dies nicht hilft, Teco um Hilfe bitten” sagte Severus schließlich. Diese Idee fanden alle gut und zusammen verfassten sie einen Brief. Sie wollten gerade Teco um Übergabe bitten, als sie bemerkten, dass der Vogel weg war. Draco holte die Pfeife, aber auch die holte den Falken nicht zurück. Er war verschwunden, genauso plötzlich wie er aufgetaucht war. Niedergeschlagen warteten die Malfoys noch Monate danach auf ein Zeichen ihres verschollenen Sohnes oder das erscheinen von Teco, aber alles war vergeblich. Schließlich gaben sie auch und bald darauf erinnerten sie sich nur noch selten an Harry.... **** Sooooooooooo, das wars mit den kleinen Kindern. Im nächsten Kapitel sind wir endlich in Hogwarts! ;-) Das Ende ist vielleicht ein bisschen doof, aber ich wollte endlich einen Schlussstrich ziehen. Erst wollte ich Teco noch den Brief überbringen lassen, aber dann dachte ich, hätten sie ja eine Eule hinterherschicken können und alles währe aufgeflogen. Ich hab aber etwas anderes vor. Hoffe ihr versteht das! Das mit dem Gericht, Shiva usw.... Tja, ich habe mich erfolgreich gedrückt. Wollte es nicht noch länger hinziehen... Sorry.............. Ich hoffe trotzdem, dass es euch gefallen hat bisher und ihr mir treu bleibt! Und fleißig Reviews schreibt!!! ;-))) Kapitel 15: Kapitel 15.Wiedersehen in Hogwarts ---------------------------------------------- Kapitel 15.Wiedersehen in Hogwarts Harry konnte es kaum erwarten. Minutenlang wartete er nun schon vor den Türen des großen Saales. Um ihn herum viele andere zukünftige Erstklässler, alle redeten wild durcheinander. Harry selbst stand etwas abseits von den anderen. Er mochte laute Orte noch nie, viel lieber saß er im Freien und flog mit seinen Falken Teco umher. Groß war dieser geworden und wunderhübsch. Harry besaß inzwischen einen Falknerhandschuh, ohne diesen könnte er den stolzen Vogel gar nicht auf seine Hand behalten ohne dass seine scharfen Krallen Spuren hinterließen. Der Vogel war sein bester Freund und sie verstanden sich blind. Ohne ihn wäre Harry die letzten Jahre sehr einsam gewesen, obwohl sein Pate sich immer viel Mühe gab, um ihm ein schönes Leben zu ermöglichen. Harry wusste inzwischen, dass seine Eltern ermordet wurden, alles mit dem Waisenhaus und das den Malfoys alles zuviel mit ihm wurde und er deswegen keinen Kontakt mehr haben durfte. Die ersten Monate hat ihn das alles sehr mitgenommen, er zog sich vollständig zurück, redete kaum und aß sehr wenig. Wie er Draco vermisst hatte, sein erster Freund, der ihm immer beistand. Aber mit den Tagen gewöhnte er sich mehr und mehr daran, er redete mehr, zeigte wieder Gefühlsregungen, nur die fehlende Nahrungsaufnahme sah man ihm immer noch an. Und inzwischen war er über alles hinweg, er freute sich auf Hogwarts und darauf Draco wiederzusehen, denn dies hatte Sirius ihm angekündigt. Er solle ihm nicht zu nahe kommen, da es sonst Ärger mit Malfoys geben würde. Und seine Freunde sollte er sich sorgfältig auswählen, da auch Verräter unter ihnen stecken könnten. Vielleicht waren ja auch die Mörder seiner Eltern irgendwo im Hintergrund. Aber dies alles war ihm gerade alles egal, jede Warnung von Sirius, immer Vorsichtig zu sein schlug er in den Wind. Neugierig betrachtete er nun die anderen um sich herum. Pansy hatte er entdeckt und an wen hing sie wie eine Klette? Draco natürlich! Dieser hatte ihn nur kurz abfällig gemustert und wieder mit Pansy gelabert. Fröhlich sah er nicht gerade aus, aber das war Harry egal. Draco und seine Familie wollten nichts mehr von ihm wissen. Damit hatte er sich bereits vor vielen Jahren abfinden müssen. Auch wenn bei diesem Gedanken immer ein stechender Schmerz aufkam. Harry wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als die Tür geöffnet wurde. "Willkommen Erstklässler! Folgt mir nach vorn. Alle in einer Reihe und zügig bitte" tönte eine Stimme. Harry schaute wie alle anderen nach oben. "Das muss ja ein Riese sein" hörte er ein Jungen mit roten Haaren und Sommersprossen sagen. Genervt rollte Harry mit den Augen. Endlich setzten sich alle in Bewegung und liefen vor. "Guten Morgen Ihr lieben. Ihr werdet jetzt alle einzeln aufgerufen und setzt euch bitte hier vorn auf den Stuhl. Der sprechende Hut wird entscheiden, in welches Haus ihr kommt" erklärte ein älterer Mann lächelnd. Und so fing es an. Viele wurden aufgerufen. Harry langweilte sich, bis der Name Draco Malfoy ertönte. Gespannt lauschte er auf das Ergebnis. "Slytherin" rief der Hut und Draco ging zu seinem neuen Hauskameraden. Ebenfalls dort landete Pansy Parkinson und ein gutaussehender Junge namens Blaise. Andere, wie Ron Weasley und Hermine Granger landeten in Gryffindor. all dies interessierte Harry nur wenig, sein Blick haftete auf Draco. **** Vieles davon bekam Draco zu seinem Leidwesen gar nicht mit, da er von Pansy zugelabbert wurde. Schon seit einer Ewigkeit rasselte sie herunter, wie froh sie wäre, mit ihm in Slytherin zu sein. Draco versuchte gerade angestrengt einen Namen zu verstehen, als Pansy im ins Ohr quietschte. Genervt fauchte er sie an: "Vielen Dank, ich wollte eigentlich den Namen des Jungen da vorne hören!". "Och wem interessiert das denn schon? Hauptsache wir haben uns." flötete diese nur. Frustriert schaute Draco wieder vor und vernahm gerade noch, dass dieser Junge ebenfalls in Slytherin war. Bereits vor den Saal war Draco der Junge aufgefallen. Diese Augen, der dünne Körper und die schwarzen verwirbelten Haare hatten es ihm angetan. Obwohl er merkwürdiger Weise eine tiefe Abneigung in seinem Inneren spürte. Er verstand diese Gefühle nicht. Lag es an dem Jungen? Verwirrt seufzte Draco auf. Er musterte den Jungen noch einmal und da fiel es ihm auf. Grüne Augen! Der Junge hatte grüne Augen! Draco hasste grüne Augen. Warum wusste er schon selber kaum noch... Harry kam geradewegs auf die Slytherins zu. Er wollte sich auf den freien Platz neben Draco setzten als dieser seine Tasche draufsetzte. "Vergiss es! Ich hasse Grünaugen! Setzt dich woanders hin" sagte er abwertend. Harry schaute ihn mit einem Blick an, in dem Draco Trauer, Hass, Wut und etwas undefinierbares erkennen konnte. Danach waren seine Augen wieder neutral und er wandte sich ab. Ein Junge, Blaise, winkte ihn zu sich. Dankbar nickte Harry und setzte sich. Blaise sagte: "Weißt du, Draco ist nicht immer so. Er kann auch nett sein". Harry schaute flüchtig in der Halle umher und antwortete nebenbei: "Ich weiß, aber er hat sich sehr verändert". Blaise schaute ihn verwirrt an und wollte etwas erwidern, als durch die Halle gerufen wurde: "Eure Schülersprecher des jeweiligen Hauses werden euch jetzt herumführen und euch die Stundenpläne erklären. Nächste Woche beginnt dieser dann. Ich wünsche euch viel Spaß und strengt euch an!". Der Schulleiter erhob sich und beobachtete schmunzelnd wie alle aufgeregt aus der Halle strömten. So vergingen mehrere Stunden, indem alle im Haus und Gelände herumgeführt wurden. Am meisten staunten die Kinder über die sprechenden und lebenden Bilder. Draco rühmte sich damit, dass er alles schon von seinen Eltern wusste. Harry knallte eine Sicherung durch und er sagte provozierend: "Das liebe Einzelkind wurde ja auch nach strich und faden verwöhnt". Ruckartig drehte Draco sich zu Harry um und schlug ihm ins Gesicht. Dieser landete überrascht auf den Boden. Draco schaute auf ihn hinab und flüsterte gefährlich: "Sprich nicht von Dingen von denen du keine Ahnung hast! ". Harrys Augen weiteten sich entsetzt und Draco dachte, er hätte Angst. "Mister Malfoy! Was ist passiert?" schnarrte da eine Stimme bedrohlich von hinten. Draco drehte sich um und sah seinen Patenonkel, der nun auch sein Hauslehrer war, vor sich stehen. "Es gab nur eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen mir und..." setzte Draco an und drehte sich zu dem Jungen, der inzwischen aufgestanden war. Dieser vollendete den Satz: "... und mir, Sir" und entfernte den Dreck von seinen Kleidern. “Soso, und da müssen sie sich gleich prügeln, Mr. Malfoy. Ich dulde solche Vorfälle nicht in meinem Haus, damit das Klar ist. 10 Punkte Abzug, für jeden von ihnen” schnarrte Severus. Draco wollte gerade protestieren , aber er überlegte es sich anders, schnappte seine Tasche und ging eilig davon, die Masse folgte ihm. Harry zog seine Sachen zurecht und schaute Draco hinterher. Wahrscheinlich wäre es besser, wenn er ihm doch fern blieb. Er überlegte gerade, ob das machbar war, als er unterbrochen wurde: “Dürfte ich vielleicht Ihren Namen erfahren?” fragte Severus säuerlich. “Sicher, Professor, aber sie kennen mich bereits. Harry Potter, Sir” antwortete dieser ungerührt. Dem Professor entglitt das Gesicht. “Harry Potter? Ich glaube ich verwechsle sie mit jemanden” sagte Severus nun recht verwirrt. Harry schüttelte leicht den Kopf und ging davon, ohne zu erklären, dass es genauso war, wie der Professor dachte. Dieser stand noch kurz da und schaute dem Jungen hinterher. Tief in Gedanken versunken lief er schließlich in sein Arbeitszimmer. **** Harry lief der Masse hinterher und holte sie schließlich ein. Alle wurden zu ihrem Gemeinschaftsraum geführt, bekamen die Zimmerzuteilung und das Passwort gesagt. Wie der Zufall es wollte, landeten Harry, Draco und Blaise in einem Zimmer. Genervt räumte Draco seinen Koffer aus und tat, als ob Harry nicht da wäre. Harry saß am Fenster und schaute in den Himmel hinauf. Blaise stand zwischen ihnen und schaute zwischen beiden hin und her. Schließlich wurde es ihm zu bunt und er sagte: “Jungs, was ist los? Ihr kennt euch gerade seit ein paar Stunden und findet euch schon an!”. Draco drehte sich um und starrte seinen Mitbewohner nur an. Harry starrte weiter aus dem geöffneten Fenster und sagte leise: “Er darf nicht mein Freund sein. Seine Eltern haben es ihm verboten”. Überrascht schaute Blaise auf den Jungen am Fenster. “Wie meinst du das?” fragte er nun. Auch Draco schien überrascht. Harry drehte sich um und ein tieftrauriger Blick schlug Draco entgegen. “Frag ihn doch selber” sagte er und rauschte aus dem Zimmer. Blaise drehte sich zu Draco um und fragte: “Was bitte schön meint er damit?”. “Woher soll ich dass Wissen? Ich kenn ihn nicht einmal!” sagte Draco und zuckte mit den Schultern. Seltsam berührt machte er sich weiter ans Kofferauspacken. Der traurige Blick brannte in seinem Gedächtnis. **** Kapitel 16: Kapitel 16. Streit und Prügeleien --------------------------------------------- Kapitel 16. Streit und Prügeleien Langsam ging Harry durch die Gänge Hogwarts und schaute sich alles genau an. Sirius hatte ihm alles berichtet, was er noch wusste und so kannte auch Harry vieles schon. Es tat ihm inzwischen leid, dass er Draco so angegiftet hat, aber seine Arroganz ging ihm auf die Nerven. Und nun musste er auch noch ein Zimmer mit Draco und Blaise bewohnen. Sirius würde ausrasten... Als er aus seinen Gedanken wieder auftauchte, bemerkte er, dass er automatisch in die Außenanlagen von Hogwarts gelaufen war. Ein scheues Lächeln erschien in seinem Gesicht und er lief zu einem Fleck, an dem man ihn nicht so einfach entdecken konnte. Langsam zog er eine silberne Pfeife, welche an einer Kette befestigt war, aus seinem T-Shirt hervor und pfiff hinein. Kein für Menschen hörbarer Ton kam hervor, aber dennoch wusste Harry, dass sein bester Freund bald da sein würde. Abwartend schaute er in den Himmel, als er einen hellen Fleck am Himmel erkannte, welcher immer schneller größer wurde und auf ihn zu kam. Als er fast bei Harry angekommen war, zog dieser seinen Handschuh aus seiner Tasche hervor, streifte ihn über und hob den Arm. Kurz darauf landete Teco majestätisch auf seiner Faust. Liebevoll schaute er in Harrys Augen und legte den Kopf schief. “Schön, dass du hergefunden hast Teco. Im Zug konnte ich dich ja schlecht mitnehmen. Leider kann ich dich nicht mit ins Zimmer nehmen, aber du wirst hier schon ein schönes Fleckchen finden. Und die Eulen dürften dir auch keine Probleme mehr machen, so groß wie du geworden bist. “ sagte Harry und strich ihm über das silbern glänzende Gefieder. “Was meinst du Teco, wollen wir ein bisschen zusammen die Gegend erkunden?” fragte er seinen Falken. Dieser kreischte zustimmend. So lies Harry sich auf den Boden nieder, schaute Teco fest in die Augen und konzentrierte sich. Sekunden später erhob sich dieser in die Lüfte und Harry war gedanklich mit ihm verbunden. Seitdem er allein bei Sirius lebte, beschäftigte er sich viel mit Teco und erkannte irgendwann, dass er sich mit ihm verbinden konnte. Es brauchte zwar viel Konzentration, aber es war ein herrliches Gefühl, aus den Augen seinen Freundes sehen zu können. Fast war es so, als könne er selbst fliegen. Verständigen konnten sie sich weiterhin durch Harrys besondere Gabe, mit Tieren über Gedanken zu sprechen. So flogen beide nun über das weite Gelände von Hogwarts. Harry musste schon zugeben, dass es ein wunderschönes, großes Schloß war. Auch das Außengelände, mit dem See und dem Verbotenen Wald, hatte seine Reize. “Lass uns ein bisschen die anderen Schüler ausspionieren” sagte Harry zu Teco. Dieser wand sich sofort ab und flog zu einem Fenster, auf dessen Fensterbrett er sich niederließ. Neugierig spähte er hinein. Wie Harry entdeckte, war das der Gemeinschaftsraum der Gryffindor. Dort saßen mehrere Schüler die Harry nicht kannte. Nur ein Mädchen namens Hermine und der rothaarige Junge Ron kamen ihm bekannt vor. Abwartend lauschte er. “Und, was sagst du zu Hogwarts Ron? Ist es nicht herrlich. Ich bin schon auf den Unterricht gespannt. Kann es kaum erwarten, dass es losgeht.” sagte das Mädchen. “Phuu, ist die stressig. Redet ohne Punkt und Komma und nur von der Schule und Lernen” dachte Harry sich. Dann fiel der Blick zu Ron, welcher genervt die Augen verdrehte. “Hermine, dass ist alles nicht so interessant. Wir werden noch oft genug lernen müssen. Ich würde viel lieber die Geheimgänge erforschen, von denen mir meine Geschwister erzählt haben” erwiderte er. Und sofort fingen sie an zu streiten. “Lass uns weiterfliegen” bat Harry Teco, welcher sofort die Flügel ausbreitete. So flogen sie zu vielen anderen Fenstern und belauschten Gespräche, welche mal mehr oder weniger Interessant waren. Als sie beim letzten Fenster ankamen, schauten sie direkt auf Draco, Pansy, Blaise und zwei große, fette Jungen, die Harry nicht kannte. “Dracoooo Schatz” flötete Pansy und klammerte sich an den blonden Jungen. Dieser ignorierte sie und redete auf Blaise ein. Harry jedoch reichte dieser Anblick, er löste sich von seinem Falken und sah wieder durch seine eigenen Augen. “Ich hasse Pansy. Wie sie sich immer an meinem Draco festkrallt. Halt, was denk ich denn da? Er ist nicht mehr mein Draco!” schreckte Harry hoch und stand auf. Teco kam zu ihm und schaute ihn fragend an. “Ist schon gut Teco, such dir ein schönes Plätzchen, ich ruf dich, wenn ich dich brauche!” sagte Harry und strich dem Vogel noch mal liebevoll durchs Gefieder, ehe er sich umdrehte und ging. Teco schaute ihn sorgenvoll hinterher und erhob sich schließlich in den Himmel. Harry lief ziellos im Außengelände herum, als er seinen Namen hörte. Er drehte sich in die Richtung, aus der sie kam und sah direkt Blaise auf sich zukommen. Abwartend stand er da. “Phuu, Harry. Ich dachte schon du hörst mich gar nicht mehr. Wo warst du denn die ganze Zeit?” fragte Blaise außer Atem. “Ich hab ein bisschen die Gegend erkundet” antwortete Harry schulterzuckend. Langsam liefen beide weiter Richtung See. “Sag mal Harry, was hast du vorhin damit gemeint, dass Draco nicht dein Freund sein darf?” fing Blaise vorsichtig an. Harry antwortete nicht sofort, sagte aber dann: “Sorry Blaise, aber ich denke, dass solltest du ihn fragen”. Schnell lief er weiter und lies Blaise verwirrt stehen. “Aber das hab ich doch, er sagt er kennt dich nicht einmal” rief er Harry hinterher, aber dieser war schon zu weit weg, um es zu hören. **** Draco unterdessen hatte es geschafft, Pansy loszuwerden und lief durch die Gänge. Er dachte immer noch über die letzten Geschehnisse nach., als er in jemanden rein lief und unsanft auf den Boden landete. Als er nach oben schaute, um den Übeltäter zu erkennen, flammte Zorn in ihm auf. “He, Sommersprossengesicht. Du bist doch einer der Weasleys, oder? Können es sich deine Eltern überhaupt leisten, dich hierher zu schicken? Für eine Brille hat das Geld anscheinend nicht mehr gereicht, sonst hättest du mich nicht umgerannt” spottete Draco. Ron lief knallrot an und ballte zornig die Hände zu Fäusten. “Ich würde dass Maul nicht so weit aufreißen, Malfoy. Immerhin bist du auf den Hintern gefallen” zischte der rothaarige Junge zurück. Dracos Augen verengten sich zu Schlitzen. “Pass auf was du sagst Wiesel. Deine Familie hat nicht mal Geld für ordentliche Sachen. Und deine Schwester kommt auch bald in die Schule. Ob sie dann nackt herumlaufen muss?” sagte er wütend. Nun reichte es Ron. Mit ungläubigen Kräften warf er sich auf Draco und schlug in mehrmals ins Gesicht. Dieser war so unvorbereitet, dass er sich nicht wehrte. Genau in diesem Augenblick kam Harry um die Ecke. Er brauchte nur ein paar Sekunden, um zu erkennen, was Geschah. Und ehe er bemerkte was er tat, lief er auf die am Boden liegenden Jungen zu und riss Ron von Draco runter. “Lass Draco gefälligst in Ruhe” rief er und hielt den um sich schlagenden Jungen fest. “Ist ja klar das ihr Schlangen zusammenhaltet. Meine Mutter hatte Recht, dass ihr Feige Kerle seit!” spie er aus. Draco stand auf und zischte dem Jungen ins Gesicht: “Erstens hätte ich dich auch alleine fertig gemacht und zweitens kann ich den Kerl hinter dir nicht leiden”. Harrys Augen weiteten sich entsetzt und Ron erstarrte. Genau im selben Augenblick kam eine Stimme von hinten. “Sie schon wieder. Mr. Malfoy, was ist diesmal vorgefallen?” fragte Professor Snape mit rauchiger Stimme. Draco schaute die beiden Gestalten vor sich abwertend an und drehte sich dann zu seinem Hauslehrer um. “Die beiden haben sich gerade eben noch geprügelt, Professor. Ich bin gerade erst dazu gekommen, kann ihn also leider nicht sagen warum, Sir” erklärte er. Den beiden Jungen verschlug es die Sprache, bei dieser Lüge. “Soso. Dann gehen sie in ihren Gemeinschaftsraum Mr. Malfoy. Und sie beide folgen mir in mein Büro” wies er die Jungen an. Draco schaute beide noch einmal verachtend an und ging davon. Ron und Harry begleiteten den Professor in sein Büro. “Mr. Weasley, ich ziehe ihnen 20 Punkte ab. Sie können dann gehen. Und sie, Mr. Potter, habe ich heute schon dass zweite mal erwischt, wie sie sich prügeln. Ich erwünsche so etwas nicht in meinem Haus. Sie kommen heute Punkt 18 Uhr in mein Büro. Bis dahin werde ich mir eine angemessene Strafarbeit ausgedacht haben. Seien Sie pünktlich. Und nun verschwinden sie” sagte er und wies Richtung Tür. Beide Jungen verließen schnell den Raum. Harry wollte gerade gehen, als Ron ihn ansprach: “Warum hast du ihm nicht gesagt, wie es wirklich war? Das versteh ich nicht. Einen tollen Freund hast du da, der alles auf dich abschiebt”. Harry drehte sich um und sagte: “Kann dir doch egal sein, was wir machen. Und Draco ist nicht mein Freund, dass dürftest sogar du bemerkt haben. Wer braucht schon Freunde, wenn sie einem sowieso immer im Stich lassen?”. Nach diesen Worten ging Harry davon. Ron schaute ihm kopfschüttelnd nach, ehe auch er seine eigenen Wege ging. **** Harry entschloss sich, in sein Zimmer zu gehen, bereute es aber sofort, als er eintrat. “Draco! Das kannst du nicht machen! Jedem von uns steht ein Schrank zu! Du kannst nicht einfach zwei Schränke mit deinen Klamotten belegen!” sagte Blaise mit lauter Stimme. “Das ist mir doch egal. Und der Grünauge braucht eh nicht soviel Platz, er hat ja kaum Klamotten dabei! Du nimmst einfach die andere Hälfte von seinem Schrank!” erwiderte Draco patzig. Blaise wollte gerade etwas erwidern, als er Harry bemerkte. “Helf mir doch bitte! Draco ist Dickköpfig ohne Ende!” sagte er frustriert. Harry schüttelte nur den Kopf und setzte sich aufs Fensterbrett. Draco schaute ihn direkt an und fragte schließlich: “Und was hat Professor Snape gesagt?”. Harry schaute ihn kurz mit tief enttäuschtem Blick an und antwortete dann: “Ron hat 20 Punkte abgezogen bekommen und ich muss in 1 Stunde zur Strafarbeit in sein Büro”. Draco grinste fies. “Selbst dran Schuld, warum hast du dich auch eingemischt” sagte er eingebildet. “Ich wollte dir helfen!” sagte Harry nur. “Darf ich fragen was passiert ist? Wieso musst du zur Strafarbeit?” mischte Blaise sich ein. Harry schaute Draco an und erzählte knapp, was passiert war. “Und du hast alles auf ihn geschoben Draco?” fragte Blaise erschüttert. Dieser zuckte gleichgültig mit den Schultern. “Er hätte sich halt nicht einmischen sollen!” sagte er nur. Blaise ging zu ihm und schlug im ins Gesicht. Vollkommen überrumpelt stand Draco da. Blaise schnappte sich Draco am Kragen und wollte gerade etwas sagen, als Harry ihn sanft von Draco löste. “Mach dir keine Umstände Blaise. In Dracos Augen bin ich nichts wert. Ein Junge, der nur Probleme macht. Und Schläge helfen da auch nicht. Ich hab mich nach all den Jahren dran gewöhnt” sagte er mit gesenktem Kopf, ehe er das Zimmer verließ. Blaise schaute ihm entsetzt hinterher. Dann wendete er sich Draco noch einmal zu und flüsterte: “Du bist so ein Arschloch Draco. Ich weiß nicht, was damals wirklich passiert ist, aber du hast dich seitdem sehr verändert. Ich denke, du wirst es sehr schwer haben hier Freunde zu finden. Und damit meine ich Echte Freunde.” Nun verließ er ebenfalls das Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. “Ach Scheiße, lasst mich doch alle in Ruhe. Was wisst ihr schon von mir und meiner Familie?” sagte Draco und warf sich auf sein Bett. Er starrte vollkommen durcheinander auf die Decke und schlief schließlich ein. Harry machte sich unterdessen auf den Weg, seine Strafarbeit anzutreten. Kapitel 17: Erkennen -------------------- Kapitel 17. Erkennen Draco wurde urplötzlich wach und schaute auf seine Uhr. “Schon 19 Uhr? Verdammt, ich wollte gar nicht einschlafen” sagte er zu sich selber. Er richtete sich auf und schaute direkt in den Spiegel vor ihm. Entsetzt sah er, wie verstrubbelt seine Haare uns seine Kleidung war. Schwungvoll stand er auf und zupfte sich zurecht. Als er fast damit fertig war, fühlte er sich plötzlich beobachtet. Seinem ersten Impuls folgend, schaute er zur Tür. Aber dort war niemand. Auch das restliche Zimmer war leer. Er zuckte mit den Schultern und drehte sich zum Fenster um. “Ah” schrie er erschrocken und taumelte gegen den Schrank. Zwei schwarze Augen starrten ihn an. Er hatte das Gefühl, als würde es bis tief in seine Seele vordringen. Paralysiert starrte er den Vogel auf dem Fensterbrett an. Nach ein paar Minuten wurde er durch das öffnen der Tür aus seinem Trance gerissen und Blaise trat ein. Verwundert sah er Draco an. “Draco? Was ist los? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen” sagte er belustigt. Draco zeigte nur auf das Fensterbrett, unfähig etwas zu sagen. Blaise schaute nun zum Fenster und rief: “Wow, ein Falke.”. Langsam ging er auf das wunderschöne Tier zu. “Keine Angst, ich werde dir nichts tun” sagte er dabei leise. Zu seiner Überraschung blieb der Vogel wirklich sitzen und lies Draco nicht aus den Augen. “Mir kommt es vor, als würde er dich anklagend anschauen” sagte Blaise an Draco gerichtet. Dieser schluckte schwer. Blaise war inzwischen bei dem Falken angekommen und bemerkte einen Brief an dessen Fuß. “Hey, dich hat wohl jemand mit einer Eule verwechselt, hmm. Lass mal sehen, für wem das bestimmt ist” sagte Blaise sanft. Der Vogel hob sofort das Bein und lies sich von dem Pergament befreien. “Hey, das ist ja für unseren Mitbewohner.” sagte er nun erstaunt und strich dem Vogel vorsichtig über den Kopf. Dieser schaute immer noch Draco an. “Teco?” flüsterte dieser leise vor sich hin. Blaise drehte sich um und sagte: “Bitte? Ich habe dich nicht verstanden. Du musst schon lauter reden Draco”. Der Falke schrie kurz, aber laut auf und flog davon. “Harry!” sagte nun Draco lauter. “Hab ich doch gesagt, dass der Brief für Harry ist. Hast du mir nicht zugehört?” fragte Blaise belustigt und drehte sich zu dem anderen Jungen um. “Mein Gott Draco? Was ist denn los mit dir? Du bist leichenblass!” sagte er nun erschrocken. “ Wie heißt er ?” fragte Draco nur. “Der Vogel? Keine Ahnung!” beantwortete Blaise die Frage. Draco schüttelt den Kopf. “Nicht der Vogel. ER” sagte Draco und wies aus Harrys Bett. “Harry, aber das weißt du doch schon” sagte Blaise nun gänzlich verwirrt. “Und weiter?” flüsterte Draco. “Potter. Harry Potter, Dray. Ist alles ok?” sagte er ängstlich. Draco liefen stumme Tränen übers Gesicht. “Mein Bruder” flüsterte er, ehe in Dunkelheit gefangen nahm. Blaise konnte ihn gerade noch so auffangen. **** Harry saß nun bereits schon seit 1 ½ Stunden im Büro von Severus Snape und sortierte mit diesem gemeinsam Zutaten für die Tränke und notierten alles sorgfältig auf eine Vorratsliste. Harry nutzte die Gelegenheit um sich Besonderheiten der einzelnen Zutaten einzuprägen, dass einzige was ihn störte war die eiserne Stille im Raum. Aber auch daran hatte er bald gefallen gefunden und es störte ihn nicht weiter, denn ums besser konnte er sich auf seine Arbeit konzentrieren. Nach drei Stunden arbeit sagte Professor Snape: “Das reicht für heute. Sie können nun gehen”. Harry nickte und verließ den Raum. Auf den Gang wischte er sich flüchtig übers Gesicht, seine Müdigkeit sah man ihm deutlich an. Leise öffnete er die Tür zu seinem Schlafsaal, als er bemerkte, dass Blaise noch wach war. “Harry, endlich. Draco geht es nicht gut, er ist plötzlich zusammengebrochen und hat starkes Fieber. Es steigt immer mehr, ich weiß nicht was ich tun soll.” rief dieser ängstlich aus. Schnell war Harry an Dracos Bett und griff ihm an die Stirn. “Hol eine Schüssel Wasser mit kaltem Wasser und ein kleines Handtuch oder so” wies Harry Blaise an. Dieser machte sich sofort daran, dass gewünschte zu besorgen. Kurz darauf brachte er alles ans Bett. Harry weichte das Handtuch ein und legte es Draco auf die Stirn. Dann wandte er sich Blaise zu. “Was ist passiert Blaise?” fragte er nach. “Ich weiß nicht so genau. Du hattest Besuch von einem Falken, der dir einen Brief gebracht hat. Da war Draco bereits so komisch. Dann wollte er deinen Namen wissen und als ich es ihm sagte, fing er an zu weinen und brach zusammen.” berichtete Blaise stockend. Harry wurde nun ebenfalls blass. Erschrocken griff Blaise nach Harrys Hand. “Bitte fall nicht auch noch um.” flehte er verunsichert. Harry schüttelte den Kopf und drückte seine Hand kurz. “Ich glaube, es wäre besser Snape zurufen. Draco könnte einen Schock haben” sagte er nun. Blaise nickte, stand auf und verließ das Zimmer. “Dray, könnte es sein, dass du gar nicht weißt, warum ich verschwand?” flüsterte er leise. Im selben Augenblick hörte erschnelle Schritte und stand auf. Snape und Blaise kamen hereingeeilt. Snape nickte Harry kurz zu und ging zu Draco. Prüfend untersuchte er diesen und fragte Harry: “Wieso meinen Sie, dass er einen Schock haben könnte?”. Harry stand bereits wieder am Fenster und antwortete Snape nicht. Er holte seine Pfeife hervor und pfiff hinein. Verärgert, dass er keine Antwort bekam, drehte sich Severus zu Harry um. Dieser schaute ihm nun direkt entgegen und auf seiner Faust saß sein Falke Teco. Er schaute seinem Hauslehrer direkt in die Augen, dessen Frage nun geklärt war. “Harry? Du bist es also doch?” fragte Severus, der ebenfalls an Farbe im Gesicht verloren hatte. Harry nickte kaum sichtbar. “Mein Gott, du bist wieder da. Warum hast du dich die ganzen Jahre nicht gemeldet?” fragte Severus hauchend. “Warum sollte ich mich bei denjenigen melden, die mich abgeschoben haben?" fragte er zurück. "Bitte? Wie meinst du das? Du wurdest entführt, Harry!" sagte Severus entsetzt. Harry´s Augen wurden unsicher. "Aber... Sirius hat mir etwas ganz anderes erzählt..." stotterte er und lief mit Harry auf dem Arm aus dem Zimmer. Unsicher schaute Severus dem Jungen hinterher. Er wog ab, ob er bei Draco bleiben oder Harry hinterher laufen sollte. Schließlich entschloss er sich, Harry erst mal alles verdauen zu lassen. "Blaise, könntest du mir bitte eine Schuleule herbringen?" fragte er plötzlich. Blaise nickte und machte sich auf den Weg, froh endlich etwas helfen zu können. Von dem ganzen Zeug, was bisher erzählt wurde, hatte er nichts verstanden, nur ein war ihm klar, Professor Snape, Draco und Harry mussten sich schon länger kennen und irgendetwas in der Vergangenheit musste passiert sein. Severus wechselte das Handtuch noch einmal und setzte sich dann an den Tisch um eine kurze Nachricht an Lucius und Narzissa zu schicken. Er schrieb nur knapp auf das Pergament: Harry ist in Hogwarts. Er ist zurück! Schnell rollte er das Pergament zusammen, als bereits Blaise auftauchte. Auf der Schulter eine braune Schuleule. Severus band es der Eule um, nahm sie auf den Arm und schaffte sie ans Fenster. "Flieg schnell, mein Freund. schaff es nach Malfoy Manor!" sagte er beschwörend und gab ihr Starthilfe. Schnell war der Vogel nur noch ein kleiner Fleck am Himmel. "Blaise, bleib bei Draco. Wechsel das Handtuch regelmäßig. Ich gehe Harry suchen" erklärte er dem Jungen und verschwand aus dem Zimmer. Blaise setzte sich an Dracos Bett und wachte über ihn. Severus machte sich auf die Suche nach Harry. Er folgte seinem Impuls und ging aufs Schuldach. Dort fand er Harry sitzend und mit ausdruckslosen Augen. Erschrocken hockte er sich vor ihm hin und schüttelte ihn kräftig. "Harry! Harry sag etwas, bitte!" rief er panisch. Harry schloss die Augen und war wieder in seinem eigenen Körper. "Was ist los Sev?" fragte er verwirrt. Severus schaute ihn an und umarmte ihn glücklich. "Ich dachte, du hättest wieder aufgehört zu reden" sagte er leise. "Ich bin nur mit Teco geflogen" erklärte Harry. Severus schaute ihn verständnislos an. So begann Harry von seiner Gabe sich mit Teco zu verbinden zu erzählen. **** Die Schuleule unterdessen flog schnell in Richtung Malfoy Manor. Es war bereits weit nach Mitternacht, als sie ihr Ziel erreichte. Schnell atmend landete sie auf dem Fensterbrett vor dem Schlafzimmerfenster. Sie klopfte unaufhörlich mit dem Schnabel gegen das Fenster. Es dauerte eine ganze Weile, ehe Lucius sich überwand und aufstand. Er öffnete das Fenster und schaute die Schuleule überrascht an. Narzissa, die ebenfalls wach geworden war, erschrak. "Oh Gott, es wird doch nichts mit Draco sein?" sagte sie ängstlich. Seitdem sie ihren Ziehsohn verloren hatte, wurde sie regelmäßig von Ängsten überrollt. Lucius half der Eule herein und nahm ihr das Pergament ab. Schnell faltete er es auseinander und hielt den Atem an. " Er ist wieder da..." flüsterte er leise. Narzissa , die die Eule versorgt hatte, schaute nun ebenfalls auf den Brief. Sie wurde leichenblass, klammerte sich an Lucius fest und weinte vor Freude. Lucius nahm sie fest in den Arm und las den Brief wieder und wieder durch. "Wir müssen hin, sofort!" sagte Narzissa, nachdem sie sich wieder beruhigt hatte. Lucius nickte und begann einen Antwortbrief zu schreiben. Auch er schrieb kurz und knapp: Wir kommen! Er band es seiner Eule um den Fuß, da die Schuleule sehr müde war. Er brachte sie in den Garten und lies sie fliegen. Danach begannen beide, ein paar wichtige Vorbereitungen zu treffen... Draco wurde urplötzlich wach und schaute auf seine Uhr. “Schon 19 Uhr? Verdammt, ich wollte gar nicht einschlafen” sagte er zu sich selber. Er richtete sich auf und schaute direkt in den Spiegel vor ihm. Entsetzt sah er, wie verstrubbelt seine Haare uns seine Kleidung war. Schwungvoll stand er auf und zupfte sich zurecht. Als er fast damit fertig war, fühlte er sich plötzlich beobachtet. Seinem ersten Impuls folgend, schaute er zur Tür. Aber dort war niemand. Auch das restliche Zimmer war leer. Er zuckte mit den Schultern und drehte sich zum Fenster um. “Ah” schrie er erschrocken und taumelte gegen den Schrank. Zwei schwarze Augen starrten ihn an. Er hatte das Gefühl, als würde es bis tief in seine Seele vordringen. Paralysiert starrte er den Vogel auf dem Fensterbrett an. Nach ein paar Minuten wurde er durch das öffnen der Tür aus seinem Trance gerissen und Blaise trat ein. Verwundert sah er Draco an. “Draco? Was ist los? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen” sagte er belustigt. Draco zeigte nur auf das Fensterbrett, unfähig etwas zu sagen. Blaise schaute nun zum Fenster und rief: “Wow, ein Falke.”. Langsam ging er auf das wunderschöne Tier zu. “Keine Angst, ich werde dir nichts tun” sagte er dabei leise. Zu seiner Überraschung blieb der Vogel wirklich sitzen und lies Draco nicht aus den Augen. “Mir kommt es vor, als würde er dich anklagend anschauen” sagte Blaise an Draco gerichtet. Dieser schluckte schwer. Blaise war inzwischen bei dem Falken angekommen und bemerkte einen Brief an dessen Fuß. “Hey, dich hat wohl jemand mit einer Eule verwechselt, hmm. Lass mal sehen, für wem das bestimmt ist” sagte Blaise sanft. Der Vogel hob sofort das Bein und lies sich von dem Pergament befreien. “Hey, das ist ja für unseren Mitbewohner.” sagte er nun erstaunt und strich dem Vogel vorsichtig über den Kopf. Dieser schaute immer noch Draco an. “Teco?” flüsterte dieser leise vor sich hin. Blaise drehte sich um und sagte: “Bitte? Ich habe dich nicht verstanden. Du musst schon lauter reden Draco”. Der Falke schrie kurz, aber laut auf und flog davon. “Harry!” sagte nun Draco lauter. “Hab ich doch gesagt, dass der Brief für Harry ist. Hast du mir nicht zugehört?” fragte Blaise belustigt und drehte sich zu dem anderen Jungen um. “Mein Gott Draco? Was ist denn los mit dir? Du bist leichenblass!” sagte er nun erschrocken. “ Wie heißt er ?” fragte Draco nur. “Der Vogel? Keine Ahnung!” beantwortete Blaise die Frage. Draco schüttelt den Kopf. “Nicht der Vogel. ER” sagte Draco und wies aus Harrys Bett. “Harry, aber das weißt du doch schon” sagte Blaise nun gänzlich verwirrt. “Und weiter?” flüsterte Draco. “Potter. Harry Potter, Dray. Ist alles ok?” sagte er ängstlich. Draco liefen stumme Tränen übers Gesicht. “Mein Bruder” flüsterte er, ehe in Dunkelheit gefangen nahm. Blaise konnte ihn gerade noch so auffangen. **** Harry saß nun bereits schon seit 1 ½ Stunden im Büro von Severus Snape und sortierte mit diesem gemeinsam Zutaten für die Tränke und notierten alles sorgfältig auf eine Vorratsliste. Harry nutzte die Gelegenheit um sich Besonderheiten der einzelnen Zutaten einzuprägen, dass einzige was ihn störte war die eiserne Stille im Raum. Aber auch daran hatte er bald gefallen gefunden und es störte ihn nicht weiter, denn ums besser konnte er sich auf seine Arbeit konzentrieren. Nach drei Stunden arbeit sagte Professor Snape: “Das reicht für heute. Sie können nun gehen”. Harry nickte und verließ den Raum. Auf den Gang wischte er sich flüchtig übers Gesicht, seine Müdigkeit sah man ihm deutlich an. Leise öffnete er die Tür zu seinem Schlafsaal, als er bemerkte, dass Blaise noch wach war. “Harry, endlich. Draco geht es nicht gut, er ist plötzlich zusammengebrochen und hat starkes Fieber. Es steigt immer mehr, ich weiß nicht was ich tun soll.” rief dieser ängstlich aus. Schnell war Harry an Dracos Bett und griff ihm an die Stirn. “Hol eine Schüssel Wasser mit kaltem Wasser und ein kleines Handtuch oder so” wies Harry Blaise an. Dieser machte sich sofort daran, dass gewünschte zu besorgen. Kurz darauf brachte er alles ans Bett. Harry weichte das Handtuch ein und legte es Draco auf die Stirn. Dann wandte er sich Blaise zu. “Was ist passiert Blaise?” fragte er nach. “Ich weiß nicht so genau. Du hattest Besuch von einem Falken, der dir einen Brief gebracht hat. Da war Draco bereits so komisch. Dann wollte er deinen Namen wissen und als ich es ihm sagte, fing er an zu weinen und brach zusammen.” berichtete Blaise stockend. Harry wurde nun ebenfalls blass. Erschrocken griff Blaise nach Harrys Hand. “Bitte fall nicht auch noch um.” flehte er verunsichert. Harry schüttelte den Kopf und drückte seine Hand kurz. “Ich glaube, es wäre besser Snape zurufen. Draco könnte einen Schock haben” sagte er nun. Blaise nickte, stand auf und verließ das Zimmer. “Dray, könnte es sein, dass du gar nicht weißt, warum ich verschwand?” flüsterte er leise. Im selben Augenblick hörte erschnelle Schritte und stand auf. Snape und Blaise kamen hereingeeilt. Snape nickte Harry kurz zu und ging zu Draco. Prüfend untersuchte er diesen und fragte Harry: “Wieso meinen Sie, dass er einen Schock haben könnte?”. Harry stand bereits wieder am Fenster und antwortete Snape nicht. Er holte seine Pfeife hervor und pfiff hinein. Verärgert, dass er keine Antwort bekam, drehte sich Severus zu Harry um. Dieser schaute ihm nun direkt entgegen und auf seiner Faust saß sein Falke Teco. Er schaute seinem Hauslehrer direkt in die Augen, dessen Frage nun geklärt war. “Harry? Du bist es also doch?” fragte Severus, der ebenfalls an Farbe im Gesicht verloren hatte. Harry nickte kaum sichtbar. “Mein Gott, du bist wieder da. Warum hast du dich die ganzen Jahre nicht gemeldet?” fragte Severus hauchend. “Warum sollte ich mich bei denjenigen melden, die mich abgeschoben haben?" fragte er zurück. "Bitte? Wie meinst du das? Du wurdest entführt, Harry!" sagte Severus entsetzt. Harry´s Augen wurden unsicher. "Aber... Sirius hat mir etwas ganz anderes erzählt..." stotterte er und lief mit Harry auf dem Arm aus dem Zimmer. Unsicher schaute Severus dem Jungen hinterher. Er wog ab, ob er bei Draco bleiben oder Harry hinterher laufen sollte. Schließlich entschloss er sich, Harry erst mal alles verdauen zu lassen. "Blaise, könntest du mir bitte eine Schuleule herbringen?" fragte er plötzlich. Blaise nickte und machte sich auf den Weg, froh endlich etwas helfen zu können. Von dem ganzen Zeug, was bisher erzählt wurde, hatte er nichts verstanden, nur ein war ihm klar, Professor Snape, Draco und Harry mussten sich schon länger kennen und irgendetwas in der Vergangenheit musste passiert sein. Severus wechselte das Handtuch noch einmal und setzte sich dann an den Tisch um eine kurze Nachricht an Lucius und Narzissa zu schicken. Er schrieb nur knapp auf das Pergament: Harry ist in Hogwarts. Er ist zurück! Schnell rollte er das Pergament zusammen, als bereits Blaise auftauchte. Auf der Schulter eine braune Schuleule. Severus band es der Eule um, nahm sie auf den Arm und schaffte sie ans Fenster. "Flieg schnell, mein Freund. schaff es nach Malfoy Manor!" sagte er beschwörend und gab ihr Starthilfe. Schnell war der Vogel nur noch ein kleiner Fleck am Himmel. "Blaise, bleib bei Draco. Wechsel das Handtuch regelmäßig. Ich gehe Harry suchen" erklärte er dem Jungen und verschwand aus dem Zimmer. Blaise setzte sich an Dracos Bett und wachte über ihn. Severus machte sich auf die Suche nach Harry. Er folgte seinem Impuls und ging aufs Schuldach. Dort fand er Harry sitzend und mit ausdruckslosen Augen. Erschrocken hockte er sich vor ihm hin und schüttelte ihn kräftig. "Harry! Harry sag etwas, bitte!" rief er panisch. Harry schloss die Augen und war wieder in seinem eigenen Körper. "Was ist los Sev?" fragte er verwirrt. Severus schaute ihn an und umarmte ihn glücklich. "Ich dachte, du hättest wieder aufgehört zu reden" sagte er leise. "Ich bin nur mit Teco geflogen" erklärte Harry. Severus schaute ihn verständnislos an. So begann Harry von seiner Gabe sich mit Teco zu verbinden zu erzählen. **** Die Schuleule unterdessen flog schnell in Richtung Malfoy Manor. Es war bereits weit nach Mitternacht, als sie ihr Ziel erreichte. Schnell atmend landete sie auf dem Fensterbrett vor dem Schlafzimmerfenster. Sie klopfte unaufhörlich mit dem Schnabel gegen das Fenster. Es dauerte eine ganze Weile, ehe Lucius sich überwand und aufstand. Er öffnete das Fenster und schaute die Schuleule überrascht an. Narzissa, die ebenfalls wach geworden war, erschrak. "Oh Gott, es wird doch nichts mit Draco sein?" sagte sie ängstlich. Seitdem sie ihren Ziehsohn verloren hatte, wurde sie regelmäßig von Ängsten überrollt. Lucius half der Eule herein und nahm ihr das Pergament ab. Schnell faltete er es auseinander und hielt den Atem an. " Er ist wieder da..." flüsterte er leise. Narzissa , die die Eule versorgt hatte, schaute nun ebenfalls auf den Brief. Sie wurde leichenblass, klammerte sich an Lucius fest und weinte vor Freude. Lucius nahm sie fest in den Arm und las den Brief wieder und wieder durch. "Wir müssen hin, sofort!" sagte Narzissa, nachdem sie sich wieder beruhigt hatte. Lucius nickte und begann einen Antwortbrief zu schreiben. Auch er schrieb kurz und knapp: Wir kommen! Er band es seiner Eule um den Fuß, da die Schuleule sehr müde war. Er brachte sie in den Garten und lies sie fliegen. Danach begannen beide, ein paar wichtige Vorbereitungen zu treffen... Kapitel 18: Kapitel 18. Wahrheit -------------------------------- Harry und Severus saßen nebeneinander und schauten in den Himmel. Harry begann Severus zu erzählen, was in den letzten Jahren alles vorgefallen war. "Weißt du Sev, ich bin mit dem Hund mitgegangen, weil ich gespürt habe, dass ich ihn kenne. Dass ist schwer zu beschreiben, aber es war so. Er brachte mich in ein großes Haus mit Garten, er erzählte mir wer er war, warum er mich jetzt erst holte und dass ihr mich nicht mehr haben wolltet, weil ich so eine schwierige Zukunft hätte und auch die Zukunft nicht einfach werden würde. Wir hatten viel Spaß, spielten zusammen, gingen Einkaufen und ich bekam von ihm Unterricht im Schreiben, Lesen usw. Am Anfang war ich noch traurig, wegen Euch und vor allem Draco vermisste ich sehr. Ich Schottete mich eine ganze Weile ab. Verweigerte das Essen und auch das Reden. Siri hat dann einen Therapeuten geholt, der mit mir arbeitete und ich alles verarbeiten konnte. Tja und dann kam der Brief von Hogwarts... Sirius war verzweifelt, er wollte nicht, dass ich dahin gehe, lieber wollte er mich unterrichten, aber Tobi, dass war mein Therapeut, war der Meinung, dass ich Kontakt mit Gleichaltrigen brauche. So lies sich Sirius überreden, aber ich musste schwören sehr vorsichtig zu sein, den Grund dafür sagte er mir nicht. Die Zaubersachen holte er alleine, ich durfte nie mit. Als er dann auch noch erfuhr, dass Draco auch hier sein würde, musste ich schwören abstand zu halten, da sonst Probleme auf uns zukommen würden. Ich verstand das nicht alles, willigte aber ein. Und zu meinem Glück erkannte Draco mich nicht. So war es für mich einfacher." beendete Harry seinen Bericht. Sev schaute ihn an und sagte: "Mein Gott, du hast dich so verändert. Bist so groß geworden und redest plötzlich so viel. Das bin ich gar nicht gewöhnt. Aber warum hast du nicht Teco zu uns geschickt, wenn du solche Sehnsucht hattest?". Harry senkte den Kopf. "Ich dachte doch, ihr mögt mich nicht mehr. Mein Gott ich war ein kleines Kind! Ich glaubte Sirius. Und du behauptest nun, ich wäre entführt wurden. Ich weiß nicht mehr wem ich glauben soll!" sagte er verzweifelt und stand auf. Teco, der die ganze Zeit über ihnen flog, schwang sich auf seine Schulter und schaute ihn an. "Sev, es tut mir leid, aber ich würde jetzt gern eine Weile allein sein" sagte er, ohne sich zu dem Mann umzudrehen. Dieser seufzte und sagte schließlich: "Das respektiere ich, aber eins solltest du wissen, ich habe Narzissa und Lucius bescheid gesagt, wahrscheinlich sind sie schon auf den Weg hier her". Harry nickte nur und schaute weiter auf den Garten herunter. Severus ging. **** Blaise wachte währenddessen eifrig über Draco. Er wechselte fleißig das Handtuch. Und dennoch machte er sich mehr Sorgen um Harry als um Draco. Draco war stark, unnahbar und hatte eine Familie die ihn sehr liebte. Harry dagegen wirkte zerbrechlich und schwach, obwohl er anders wirken wollte. Er wechselte gerade wieder das Tuch, als die Tür aufging und Severus eintrat. "Wie geht es ihm?" fragte dieser leise. Blaise antwortete: "Das Fieber ist etwas gesunken, aber er ist noch nicht wieder aufgewacht. Haben sie Harry gefunden, Sir?". Snape schaute nun Blaise an und sagte: "Ja habe ich. aber er wollte allein sein. Ich denke, ich sollte dir alles erzählen Blaise. Du bist schon Jahrelang Dracos Freund und hast ein Recht darauf". So setzte er sich neben Blaise und begann zu erzählen. Severus war gerade fertig mit dem Berichten als Shadow, die Eule von Lucius, ankam. Schnell stand Severus auf und las die Botschaft. "Das hab ich mir schon gedacht. Familie Malfoy wird bald eintreffen." sagte er mehr zu sich selbst als zu Blaise. Plötzlich fragte eine Stimme: "Meine Eltern kommen?". Severus und Blaise waren sofort am Bett. Draco schaute sie an, sein Gesicht hatte schon wieder etwas Farbe bekommen. "Wie geht es dir Dray?" fragte Blaise. Draco schaute ihn an und sagte: "Mir geht's gut, aber wo ist Harry?". "Er braucht etwas Ruhe Draco, es ist viel passiert in den letzten Stunden" beantwortete Severus die ängstliche Frage des Jungen. "Gott, Sev. Ich hab ihn nicht erkannt und ihn sogar noch fertig gemacht.." sagte Draco mit brüchiger Stimme. "Ich habe ihn auch nicht erkannt Draco, er hat sich sehr verändert. Er ist viel Selbstbewusster und Stärker geworden" beruhigte Sev den Jungen. Das Blaise das ganz anders sah, behielt er lieber für sich. Aber eins wollte er wissen und so fragte er plötzlich: "Draco, warum hast du mir nie von Harry erzählt? Die ganzen Jahre hast du das mit dir herumgeschleppt und ich wusste nie den Grund deiner Veränderung. Ich war so verzweifelt!". Draco schaute ihn an und flüsterte: "Ich wollte vergessen, Blaise, einfach vergessen". Severus unterbrach die Gesprächsrunde und sagte: "Du solltest dich noch etwas ausruhen Draco. deine Eltern werden dann bald da sein". Draco nickte und schloss müde die Augen. Severus und Blaise setzten sich in den Gemeinschaftsraum, um Draco nicht zu stören, aber trotzdem zur Stelle sein zu können. Gedankenversunken saßen beide da und schauten ins Kaminfeuer. **** Lucius und Narzissa waren inzwischen fertig. Sie hatten ihren Hauselfen Anweisungen gegeben und alles wichtige geklärt. Nun standen sie beide fertig angezogen im dunklen Garten, Lucius hatte die Schuleule auf der Schulter und beide zückten ihren Besen. Beide hatten sich entschieden zu fliegen, da sie der Meinung waren, dass ihre Jungen schlafen würden. So saßen sie auf und flogen davon. **** Harry stand immer noch schweigend da und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Schließlich zauberte er ein Stück Pergament und eine Feder hervor und schrieb eine Nachricht an Sirius. Er beschrieb seine momentane Verwirrung und bat um die Wahrheit. Als er fertig war band er es an Tecos Bein und schickte ihn los. Dieser machte sich eifrig daran, den Wunsch seines Herrn zu erfüllen. Harry setzte sich wieder und lehnte sich mit den Rücken an die Schlossmauern. Müde schloss er die Augen und begann sich mit seinem Falken zu verbinden. Er flog mit ihm über Täler und Felder. Sah viele Tiere die Nachts unterwegs waren und schließlich begann Teco nach Beute Ausschau zu halten. Nach einer Weile entdeckte der Falke einen Hasen und stürzte sich auf ihn. Seine Krallen packten das Tier ehe es fliehen konnte und hauchte ihm das Leben aus. An diesem Punkt verließ Harry Teco. Er konnte es nicht ertragen dem Vogel beim fressen zuzuschauen. Jedes Mal tat ihm das Beutetier leid. Er wusste, dass Teco etwas zum Fressen brauchte und so die Natur war, dass der Schwächere vom Stärkeren Unterdrückt wurde, aber er ertrug es einfach nicht. So dämmerte er eine Weile vor sich hin, ehe er sich entschloss, nach Teco zu sehen. Als er wieder durch dessen Augen sah, bemerkte er, dass sie fast bei ihrem Ziel angekommen waren. Im ersten Reflex wollte er Teco verlassen, aber dann entschloss er sich, Sirius Reaktion zu beobachten. Teco bemerkte die Unsicherheit von seinem Herrn und krächzte auf. Er flog über dem Haus einige Runden, bis er merkte dass Harry sich wieder beruhigt hatte und stieß herab aufs Fensterbrett. Dort schaute er ins Schlafzimmer und sah Sirius lesend im Bett. Er pochte mit dem Schnabel zaghaft ans Fenster und wartete ab. Sirius schaute bereits beim ersten Klopfen auf und erkannte den Falken. Schnell stand er auf und öffnete dass Fenster. "Hallo Teco. Bringst du Post von Harry? Um diese Zeit? Ist etwas nicht in Ordnung?" fragte er den Vogel und kraulte ihm das Gefieder. Teco hob sein Bein und klaggerte mit dem Schnabel. Sirius befreite den Vogel und lies von ihm ab. Dieser blieb jedoch sitzen, was Sirius erst verwunderte, ihn aber dann relativ egal war. Höchstwahrscheinlich war Teco müde und wollte eine Pause machen. So wandte er sich dem Brief zu und öffnete es. Er las die Nachricht und wurde blass. Zögerlich strich er sich durch die Haare und seufzte. “Tja, irgendwann hättest du es wohl sowieso erfahren” sagte er zu sich selber, als ihm ein Gedankenblitz kam. Ruckartig drehte er sich um und schaute Teco an. “Du bist mit ihm verbunden, richtig Harry? Ich komme zu dir und dann erkläre ich dir und den Malfoys alles. Es hat einen Grund, dass ich dich belog Harry, sei mir nicht böse!” flehte er mit leiser Stimme. Genau in diesem Augenblick durchzog Teco eine Mischung aus Wut, Trauer, Unglauben und vielen anderen Gefühlen dass er verwirrt aufschrie. Er erhob sich in die Luft und flog davon. Harry löste sich von seinem Freund, um ihn nicht noch mehr zu verwirren. Langsam öffnete er die Augen und schaute in die Dunkelheit. Ein Zittern durchlief ihn und er begann zu weinen. Sirius Reaktion war eindeutig. Er hatte Harry angelogen, die ganzen Jahre lang. Schluchzend vergrub er den Kopf in seinen Armen und wünschte sich weit weg. Sirius schaute dem verwirrten Vogel hinterher und setzte sich niedergeschlagen aufs Bett. “Verzeih mir Harry, ich wollte dich nur beschützen. Bitte verlass mich nicht wieder” sagte er flüstern zu sich selber und eine nackte Panik stieg in ihm auf. Er sprang vom Bett auf und durchsuchte seine ganzen Schränke, während er fluchte: “Verdammt wo ist der Brief nur?”. Suchend lief er durchs Haus. **** Draco wachte ruckartig auf und verließ das Bett. Schnell rannte er aus dem Zimmer, als er merkte, dass Blaise und Severus nicht mehr da waren. Er kam in den Gemeinschaftsraum gestürzt und Severus stand auf, als er ihn sah. “Was ist los Draco? Geht es dir nicht gut?” fragte er sorgenvoll. Draco schaute sich um Zimmer um und fragte schließlich: “Wo ist Harry?”. Severus ging zu seinem Patensohn und erklärte: “Harry ist nicht wieder weg Draco. Er braucht nur etwas Ruhe um alles zu verarbeiten”. Draco schüttelte wirr den Kopf. “Nein! Harry geht es nicht gut! Wo ist er?” fragte er hektisch. Alarmiert stand nun auch Blaise auf. “Er ist auf den Dach, Draco”. Als würde den beiden jetzt erst die Situation bewusst, schauten sie sich entsetzt an. “Schnell aufs Dach, ehe Harry was dummes tut!” rief Severus und alle verließen schnell das Zimmer. Als sie auf dem Dach ankamen, schauten sie sich suchend um. Draco entdeckte den zusammengesunkenen, zuckenden Harry als erstes und lief zu ihm. Er hockte sich vor ihn hin und umarmte ihn. “Harry, alles wird gut! Ich bin ab jetzt wieder bei dir” sagte Draco und hielt den weinenden Harry fest in seinen Armen. Severus ging zu den beiden Brüdern und hockte sich ebenfalls hin. Blaise blieb wo er war, irgendwie fühlte er sich fehl am Platz. Severus schaute den wimmernden Jungen an und fragte: ”Was ist passiert Harry?”. Doch Harry antwortete nicht. “Harry, bitte erzähl es uns! Wir können dir sonst nicht helfen!” bat Draco. Harry schüttelte schwach den Kopf. Draco und Severus schauten sich an, beide befürchteten das selbe. Plötzlich wurde Blaise angesprochen. “Blaise geh in eurer Zimmer und bereite Harrys Bett vor. Blaise rannte, wiedereinmal, los. Severus nahm Harry hoch und Draco öffnete die Türen für beide. **** Teco war vollkommen durcheinander von den vielen Gefühlen die auf ihn eingestürmt waren. Verwirrt und sich wieder ordnend flog er Richtung Hogwarts. Er fühlte, dass irgendetwas mit seinem Herrn nicht stimmte. Er war so mit sich selbst beschäftigt, dass er nicht auf die Umgebung achtete und die herannahende Eule nicht bemerkte. Diese jedoch sah ihn bereits von weiten und bereitete sich darauf vor, ihre Kinder zu schützen. Falken waren ihre größten Feinde. Sie war bereits leise hinter ihm und begann leise, sich über ihn zu bringen. Teco bemerkte den plötzlichen Schatten zu spät. Er versuchte den schnellen, gezielten Angriff der Eule noch auszuweichen schaffte es aber nicht. Er wurde immer wieder mit messerscharfen Krallen und dem Schnabel attackiert, ohne eine Chance zu haben sich zu verteidigen oder zu währen. Die Eule erwischte seinen rechten Flügel und Teco stürzte in die Tiefe, ohne etwas tun zu können. Erschöpft, Verwirrt und voller Angst schrie er auf und verlor sich in eine tiefe Dunkelheit. **** Im selben Augenblick durchstreifte Darkness sein Gebiet. Er war es leid, immer und immer wieder im Kreis zu rennen und von den Menschen begafft zu werden. Das eintönige Gehege engte in und sein Rudel immer mehr ein. Alle waren übernervös und zornig. Er ging gerade am Zaun entlang, als er Teco roch. Erstaunt hob er den Kopf und schaute in den Himmel. Normalerweise kündigte sich sein gefiederter Freund lautstark an. Aber diesmal war es nicht so. Nach einer Weile erkannte er einen schwarzen kleinen Punkt, der sich schnell auf ihn zubewegte. Erfreut über die Abwechslung wedelte er mit dem Schwanz und bellte eine leise Begrüßung. Merkwürdigerweise gab Teco keine Antwort. Und was Darkness jetzt noch merkwürdiger vorkam war die Schnelligkeit des Falken. Er spitzte die Ohren und schaute angespannt in den Himmel. Und dann erkannte er es. Teco flog gar nicht, sondern fiel vom Himmel. Schnell schätzte Darkness ab, wo Teco landen würde und stellte sich bereit. Als Teco dem Boden immer näher kam, landete er statt auf den totbringenden Boden, auf weichem Fell. Doch dies bekam er alles gar nicht mit. Darkness schnaufte auf. Zum Glück hatte er die Gefahr rechtzeitig erkannt, sonst wäre sein Freund jetzt wahrscheinlich tot. Langsam schüttelte er den Vogel auf den Rasen und beschnüffelte ihn sorgenvoll. Er roch nach Mensch, Eule und Blut. Als er sich den Vogel näher anschaute, bemerkte er die vielen kahlen Stellen und blutige Wunden. Vorsichtig legte der Wolf die Wunden sauber und schob den bewusstlosen Vogel an seine Seite um über seinen Schlaf zu wachen. **** Harry unterdessen lag in seinem Bett und wurde von Draco, Sev und Blaise sorgenvoll gemustert. Alles zureden und bitten half nichts, Harry blieb stumm. Er hatte sich die Decke über den Kopf gezogen und wollte nichts hören, nichts sehen und vor allem nicht reden. Genau in diesem Augenblick landeten Narzissa und Lucius auf dem Gelände Hogwarts. Beide konzentrierten sich auf Draco und apparierten direkt ins Zimmer. Als sie dort so plötzlich auftauchten, zuckten alle zusammen. Beide sahen zuerst Die drei um das Bett herum stehende Personen an und nickten zur Begrüßung. Draco umarmte seine Eltern herzlich. Dann schauten sie aufs Bett. Verwirrt schauten sie Severus an. Dieser zuckte die Schultern. “Ich weiß nicht, was vorgefallen ist, wir haben ihn so auf dem Dach vorgefunden. Er redet nicht mit uns” sagte dieser flüsternd. Narzissa kamen augenblicklich die Tränen. Lucius setzte sich aufs Bett. Er schaute tatsächlich auf seinen verschwundenen Ziehsohn. Und nun sollte dieser einen Rückfall haben? Er streichelte über dessen zugedeckten Kopf und flüsterte: “Harry, wir sind da! Was ist denn nur passiert?”. Und genau da apparierte auch Sirius ins Zimmer. Die anderen drehten sich alle um und erstarrten. Narzissa schaute den Mann mit großen Augen an. Lucius erkannte diesen sofort und sprang auf. Wütend stürmte er auf diesen zu und packte ihn am Kragen. “DU! Das du dich hierher traust! Wir werden dich verklagen! Wegen Kindesentführung!” schrie er ihn an, packte ihn fest am Kragen und holte aus. Er wollte Sirius gerade eine Reinhauen, als eine starke Hand ihn von hinten festhielt. “Lucius, ich glaube, dass ist nicht der geeignete Zeitpunkt für eine Prügelei!” sagte Severus zischend. Narzissa nickte zustimmend und schaute auf das Bett. Lucius lies den Mann los und schaute ihn mit funkelnden Augen an. Dieser ignorierte dies und schritt zu Harrys Bett. Langsam setzte er sich und begann zu reden: “Harry, ich wollte dir nicht wehtun. Ich habe sogar einige Zeit darüber nachgedacht dich zurück zu den Malfoys zuschicken. Ich hätte dich nicht so anlügen dürfen, aber ich hatte einen guten Grund dazu. Harry, steh bitte auf und schau mich an. Ich habe hier einen Brief für dich, denn ich dir zeigen möchte. Der kam ungefähr 2 Monate, nachdem ich dich....” an dieser Stelle stockte er und holte Luft, ehe er weitersprach: “nachdem ich dich entführt habe. Ich hatte Angst um dich! Deswegen wollte ich auch, dass du nicht hierher kommst. Bitte lies in dir durch!”. Eine ganze Weile passierte nichts und alle schauten gespannt auf Harry. Dieser wusste nicht wie er reagieren sollte. Er war enttäuscht, wütend und verwirrt. Und nun wollte Sirius ihm einen Brief zeigen, was alles erklären sollte? Schließlich gewann seine Neugier und er setzte sich auf. Er vermiede es jemanden ins Gesicht zu sehen und schaute auf seine Hände. Sirius legte ihm den Brief aufs Bett und wartete ab ohne seinen Patensohn zu drängen. Dieser nahm den Brief zögerlich und hielt diesen in der Hand. auf den Umschlag stand in schnörkeliger roter Farbe: An Mr. Black Als Harry dies las, durchfuhr ihn ein Schauer und eine eisige Kälte. Mit ängstlichem Blick schaute er direkt in Dracos Augen. Sirius folgte dem Blick seines Patensohnes und stand auf. Er ging zu Draco und nickte ihm still zu. Dieser verstand und setzte sich zu seinem Bruder. Er nahm Harrys freie Hand in seine und drückte sie sacht. Harry schluckte schwer und öffnete den Brief. Es entfaltete sich ein Stück Pergament und einige Sätze, die ebenfalls mit Roter Tinte geschrieben waren. Harry und Draco begannen zu lesen. Sehr geehrter Mr. Black, wie ich erfuhr, haben sie endlich ihren Patensohn wiedergefunden, Ich möchte ihnen raten, die gemeinsame Zeit gut zu genießen! Denn ich werde auch ihn, genauso wie seine Eltern, bekommen. Letztes Mal ist es mir nicht gelungen, aber noch einmal passiert mir das nicht. Also lassen sie ihn nicht aus den Augen, es könnte sonst zu spät sein! Hochachtungsvoll V. Geschockt lies Harrys das Papier fallen. Er war leichenblass und zitterte am ganzen Körper. auch Draco schaute geschockt auf das Stück Pergament, was vom Bett gerutscht war. Er drückte Harrys Hand um zu zeigen, dass er bei ihm war. Severus bückte sich und hob den Brief auf. Schnell überflog er es und musste sich setzen. “Mein Gott, dass ist ja eine...” stotterte er. Sirius nickte und vollendete den Satz: “Ja, das ist eine Mordandrohung.”. Danach starrte er aus dem Fenster. Nun reichte es Severus an Lucius und Narzissa weiter, die es ebenfalls lassen. Beide schluckten schwer. Lucius fand als erstes die Sprache wieder und fragte Sirius: “Haben sie herausgefunden wer das geschrieben hat?”. Dieser drehte sich um und schaute Lucius an. Dann sagte er: “Nein, ich habe alles versucht, sogar mit Zaubern hab ich es versucht, aber es ist geschützt. Was aber eines beweist: Derjenige ist ebenfalls ein Zauberer! Und er muss mich oder Harry die ganze Zeit beobachtet haben. Als ich diesen Brief bekam, wusste ich vor lauter Angst nicht was ich tun sollte. Deswegen bin ich nie mit ihm in die Winkelgasse gegangen und habe ihm Privatunterricht gegeben. Aber Hogwarts wollte und konnte ich ihm nicht verbieten. Auch wenn ich vor Angst kaum Schlafen konnte.”. “Deswegen warst du heute so spät noch wach und hast gelesen. “ sagte da plötzlich Harry. Sirius nickte. “Also warst du doch mit Teco verbunden. Ich hab es geahnt.” sagte er. Harry nickte nur. “Wo ist er eigentlich?” fragte da Draco. “Er wird bestimmt schlafen oder jagen” sagte Harry und schmunzelte. “Aber trotzdem hatten sie kein Grund Harry zu entführen!” sagte da Lucius der bis jetzt geschwiegen hatte. Sirius seufzte. “Ich weiß, eigentlich wollte ich erst nur schauen, ob sie Harry gut behandeln. Aber dann stand Harry plötzlich vor mir. Er verband sich geistig mit mir. Und da konnte ich nicht anders” sagte Sirius. “Wissen sie, was wir durchgemacht haben? Wie meine Familie vor allem Draco gelitten hat?” flüsterte Lucius leise. “Ich kann es mir vorstellen, denn Harry hat genauso gelitten.” sagte er und berichtete in kurzen Sätzen was seitdem alles passiert war. Als sie damit fertig waren, schwiegen alle betroffen. “Wie gehen wir nun weiter vor?” fragte da Blaise, der sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten hatte. “Harry ist in Gefahr und jeder Zauberer hier, könnte es auf ihn abgesehen haben!” sagte er weiter. Narzissa nickte. Lucius schlug vor: “Wir nehmen ihn wieder mit zu uns und geben Harry und Draco Privatunterricht. Sowie Sirius vorher”. Draco schüttelte den Kopf und sagte seine Meinung dazu: “Wir können Harry nicht ewig von allem abschotten. Er braucht Gleichaltrige um sich. “. Sirius stimmte zu: “Das selbe hat auch sein Therapeut gesagt”. Alle überlegten Fieberhaft. Schließlich sagte Severus. “Er bleibt hier. Draco, Blaise und ich sind ja hier. Einer von uns wird immer in seiner Nähe sein. So dürfte nichts passieren. Zusätzlich gebe ich euch Dreien abends Unterricht in Verteidigung der Dunklen Künste. Und Lucius sowie Sirius werden weiter nach Hinweisen des Briefverfassers suchen. Das heißt, wenn Harry mit alldem einverstanden ist.”. Nun schauten alle Harry an. Dieser nickte und antwortete: “Ich vertraue euch und weiß jetzt dass ich vorsichtig sein muss. Mir wird schon nichts geschehen.”. Blaise schaute ihn zweifelnd an, sagte aber nichts. “Ich werde die erste Woche im Verbotenen Wald in meiner Animagusform bleiben. Dann kann ich die Umgebung im Auge behalten und wenn etwas sein sollte eingreifen.” sagte Sirius noch. Und alle waren einverstanden. “Gut, dann würde ich sagen, gehen Harry, Blaise und Draco nun in die große Halle zum Frühstück. Und ihr kommt in mein Büro, wir werden dort essen um nicht all zu sehr aufsehen zu erregen. Bei Dumbledore sage ich einfach, ich hätte ein Elterngespräch mit euch , da sich die beiden geprügelt hätten. Wenigstens das stimmt” sagte er schmunzelnd. Narzissa schaute Draco überrascht an. “Du hast dich mit Harry geprügelt? Warum das denn?” fragte sie entsetzt. Draco schaute geknickt zu Boden. “Ich denke, dass war keine Absicht, Draco ist nur eine Sicherung durchgebrannt, da ich ihn gereizt habe. Aber jetzt gehen wir essen!” sagte Harry und zog Draco und Blaise mit sich aus dem Zimmer. **** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)