Comprendo von _ayame (der dritte Teil :) nach "verschwundenes glück" und "shinseki no kokoro" ;)) ================================================================================ Kapitel 4: James Potter Kapitel ;) ---------------------------------- James Potter Kapitel Es war spät geworden und James wollte gerade sein Büro verlassen, als er nochmals zurück gerufen wurde. „James! Sag mal, was wollten Black und Longbottom vorhin hier?“, Adam, sein Partner, schaute ihn interessiert an, doch James winkte bloß ab. „Woher weißt du überhaupt davon Adam?“, fragte er, als er mit seiner Jacke an der Tür stand. „Hab die beiden vorhin noch gesehen und da hab ich mitbekommen, wie Frank meinte, dass Black nichts bei uns im Büro zu suchen hat und nen guten Schlag drauf hat.“, erklärte Adam, während er seinen Partner nicht aus den Augen ließ. „Achso. War auf jeden Fall nicht so wichtig. Schönen Feierabend noch Adam!“, er erwiderte die Verabschiedung und James schloss die Tür hinter sich. Der Gang war verlassen, da es bereits weit nach Mitternacht war. Seine Kollegen waren entweder zu Hause oder in ihren Büros. Zielstrebig ging James zu den Fahrstühlen und fuhr dann mit dem leeren Aufzug in den Keller. Bevor er ausstieg, warf er sich seinen Tarnumhang, den er unter seiner Jacke versteckt hatte, um. Zum Glück war es bereits so spät und niemand war mehr unterwegs, sonst hätte er es schwieriger gehabt auszuweichen. Dennoch musste er wachsam sein, wie Moody es immer meinte. ‚Wenn er wüsste, was ich hier mache, wäre er sicher anderer Meinung.’, dachte er sarkastisch und lief durch die verlassenen Korridore. Er dauerte ein wenig bis er den Raum fand, den er suchte. Schließlich stand er vor einer schwarzen Tür, die weiter unter den anderen nicht auffiel, dennoch unterschied sich das, was dahinter zu finden war. Geräuschlos zog James seinen Zauberstab unter dem Tarnumhang hervor und murmelte leise Gegenzauber. Nach wenigen Momenten öffnete sich die Tür ebenso geräuschlos und James trat ein. Der Raum war vollkommen dunkel, man konnte nicht einmal die Hand vor Augen erkennen. „Nimm den Zauberstab runter Moony! Ich bins doch nur!“, zischte James und schloss die Tür hinter sich wieder zu. Keinerlei Geräusche waren zu hören und auch war immer noch nichts zu sehen. Augen verdrehend zog sich James den Tarnumhang vom Körper und murmelte „Lumos“. Das Zimmer, wohl eher die Zelle, war nicht wirklich groß. Außer einem klapprigen Holzbett war es vollkommen leer. Doch war James nicht alleine. Direkt vor ihm stand Remus Lupin mit erhobenem Zauberstab und auf dem Bett saß, ein immer noch verletzter Regulus Black. „Du bist es ja wirklich Prongs!“, stellte Remus flüsternd fest. „Ich kann nur im Moment keine vertrauten Gerüche zuordnen, Vollmond ist ja vorbei und du weißt ja, dass meine Sinne dann geschwächt sind.“, erklärte er weiter flüsternd, doch der andere Marauder winkte ab. Stattdessen ging zu zum Bett, auf dem Regulus immer noch schweigend saß. Vorsichtig setzte sich James daneben und ergriff direkt das Wort. „Wie geht’s dir Reg?“, dieser zuckte mit den Schultern und schwieg. Remus stellte sich an die Tür und flüsterte etwas, was den Raum erhellte, so konnte James den Lumoszauber auflösen. „Hast noch Sirius getroffen?!“, er war keine Frage, eher eine Feststellung, die Regulus aussprach und James nickte nur. „Du kennst doch deinen Bruder. Er würde sterben, damit es wenigstens dir gut geht.“, es beantwortete Regulus’ Frage nicht direkt, doch er verstand was James damit sagen wollte. „Bis heute frag ich mich, von wem er solche Schläge gelernt hat.“, James fuhr sich mit seinem Finger über die Lippe, die vor wenigen Stunden noch aufgeplatzt war und Regulus lachte leise. „Das kämpfen, wie die Muggel, hat er von Ted, Doras Vater. Er war mal zusammen mit mir dort zu Besuch und da hat ihm unser Onkel ein wenig beigebracht.“, erzählte er und strich sich vorsichtig das Haar aus dem verdreckten Gesicht. Augenblicklich bekam James ein schlechtes Gewinnen. „Ich würde dir gerne die Schmerzen sofort nehmen, doch meine Heilkünste reichen dafür nicht aus und ich hab kein 110%iges Vertrauen in irgendwelche Heiler.“, meinte er, doch Remus antwortete sofort darauf. „Ich hab dir gesagt, du könntest Lily fragen-“, James unterbrach ihn scharf. „Und ich hab dir gesagt, dass das nicht geht Moony!“, dabei stand er auf. „Tu was du für richtig hältst Prongs, aber ich kann Lily und Sirius nicht ständig anlügen deinetwegen. Eigentlich war ich zum Abendessen eingeladen, doch ich hab es abgesagt, wegen dir!“, Remus ließ seinen angestauten Frust an seinem alten Freund aus, es war für ihn einfach genug. „Ich hab dir schon so oft gesagt, dass du da nicht mitmachen musst! Aber du hast immer gemeint, dass du mich unterstützt, also was ist jetzt auf einmal dein Problem?!“, James verstand ihn nicht, er wollte ihm doch immer zur Seite stehen, schon seit Anfang an und nun beschwerte er sich plötzlich?! „Ich will dir auch weiter helfen, doch lass dir noch von anderen helfen, nicht nur von mir! Frank, Alice, Sirius oder Lily! Alle würden dir helfen.“, James schüttelte heftig den Kopf. „Nein! Das kann ich aber nicht verantworten! Frank und Alice will ich da nicht mit reinziehen, die beiden sollen glücklich zusammen sein. Sirius würde mir eh nicht zuhören und wenn doch, würde er direkt losstürmen, das wäre fatal. Und Lily…sie will mich doch sowieso nicht sehen und ich würde es mir nie verzeihen, wenn ihr was zustoßen würde.“, die beiden Freunden standen sich nun gegenüber und starrten sich schweigend an. Remus zuckte schließlich seufzend mit den Schultern und atmete tief durch. „Ich habe dir grade schon mal gesagt, dass du wissen musst, was richtig ist, doch wir sollten nun langsam verschwinden, bevor wir auffallen. Bis bald Reg und ruh dich aus! Du wirst deine gesamte Kraft brauchen.“, Regulus winkte ab und legte sich auf das Bett hin. James warf den Tarnumhang über dich und Remus, der das Licht löschte und sofort standen sie wieder in der Dunkelheit. So leise, wie sie gekommen waren, verschwanden sie auch wieder aus dem Raum, dem Gang, dem Stockwerk und schließlich auch durch den Haupteingang des Ministeriums. In einer Gasse zogen sie den Tarnumhang aus und atmeten tief durch. „Was mich ja noch interessieren würde Prongs, woher wusstest du eigentlich, dass ich den Zauberstab auf die gerichtet habe?“, sie standen in der finsteren Gasse und sahen sich an. Plötzlich grinste James, wie früher, wenn er etwas ausgeheckt hatte und zuckte mit den Schultern. „Moony, ich kenne dich und die anderen besser als du dir vorstellen kannst.“, mit den Worten disapparierte. Kopfschüttelnd tat es Remus ihm nach. ----------- „Wo warst du so lange? Ich habe mir Sorgen gemacht und bei dir im Büro hab ich auch nachgesehen! Adam erzählt mir erstmal, dass du seit über einer Stunde schon Feierabend gemacht hast! Also wo warst du?“, James verdrehte genervt die Augen und ging in die Küche. Er brauchte jetzt erstmal etwas starkes, anders konnte man diese Frau auch nicht ertragen. „Ich habe zufällig noch Moony getroffen und habe mich mit ihm verquatscht.“, immer noch genervt nahm er sich ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit Whiskey, dann trank er es mit einem Schluck runter. „Warum sagst du mir denn dann nicht irgendwie bescheid? James! Hörst du mir überhaupt zu?!“, seine Verlobte stand direkt neben ihm und wurde schon wieder hysterisch, wie immer, wenn er so spät nach Hause kam. „Du hast eine Andere!“, wieder füllte sich James das Glas bis zum Rand und kippte es sich dann in den Mund. Er wusste, es würde eine lange Nacht werden, wenn es so weiterging. „Rede doch nicht so einen Blödsinn Cameron! Dein Gerede kann sich doch niemand anhören!“, das letzte was er nun brauchte war, einen Streit mit solch einer Person, wie Cameron. „Rede doch wenigstens mit mir Jamie-Häschen! Sam mir ihren Namen und ich verzeih es dir!“, mit einer gewaltigen Wucht schlug er das Glas auf den Küchentisch und funkelte sie an. „Mir reicht! Mein Kopf brummt und du hast nichts Besseres zu tun, als mit irgendwelche Affären zu unterstellen! Wir sehen uns.“, sie begriff erst zu spät, was er damit sagen wollte und als sie sich umdrehte, war er bereits durch den Kamin verschwunden. Er hatte nicht überlegt wo er hinflohen sollte, doch fand er sich plötzlich in der dunklen Wohnung von Sirius und Lily. ‚Super Potter! Wenn Pad dich sieht, bringt der dich um, obwohl sein Bruder noch lebt.’, verwundert stellte er fest, dass es keine Schwierigkeiten gab um hier rein zukommen. ‚Hat er mich nicht sperren lassen, dass ich hier ohne jegliche Probleme reinkommen konnte?!’ Leise schritt er durch den verlassenen Raum. Plötzlich, ohne Vorwarnung, hörte er ein lautes Geräusch und zog instinktiv seinen Zauberstab. Achtsam blickte er sich um und erkannte eine Gestalt auf dem Sofa. ‚Typisch Sirius’, dachte er sich und verstaute den Stab wieder, während er zum Sofa ging. Sirius schlief auf darauf und hatte alle viere von sich gestreckt und schnarchte dabei laut. Grinsend drehte er sich um und verließ das Wohnzimmer. Früher war er hier einige male gewesen, doch nur dann, wenn Lily in der Arbeit war und sie somit alleine waren. Wie von Geisterhand ging er zielstrebig auf eine Tür im Flur zu, er wusste, dass es Lilys Zimmer war und zögerte einen Moment noch. ‚Hoffentlich schläft sie. Sonst hab ich ein Problem.’ Leise öffnete er die Tür und trat ein. Durch das Fenster strahlte der Mond rein und er erkannte Lily auf ihrem Bett liegen. Sanft lächelte er und setzte sich neben sie aufs Bett. Ihre Haare waren geöffnet und waren auf dem Bett verteilt. ‚Sie sieht aus, wie ein Engel.’, dachte er sich und deckte sie zu. Ein lächeln zierte sich auf ihrem Gesicht und er konnte nicht anders, als sich runterzubeugen und ihr einen Kuss auf die Wange zu geben. Vorsichtig erhob er sich und verließ das Zimmer, als er die Tür hinter sich schließen wollte, hörte er, wie sie im Schlaf redete. „James…“, murmelte sie und drehte sich um. Mit dem wink seines Zauberstabs ließ er die Vorhänge ihres Fensters zuziehen. Immer noch lächelnd ging er ins Wohnzimmer zu Sirius. Dieser schnarchte immer noch laut und James fiel auf, dass etwas auf dem Boden lag. Er beugte sich vor und hob ein Buch auf. Verwundert öffnete er es in der Mitte und sah ein Foto von sich und Sirius in Hogwarts. Die beiden verließen, wild diskutierend, die Große Halle, als plötzlich eine große Ladung Teer runter fiel und direkt hinterher weiße Federn. Total geschockt schauten sie sich an und lachten dann gleichzeitig los, während Remus und Peter mit Regulus um die Ecke traten und mitlachten. Freunde gehen durch Dick und Dünn, durch Schlimm und Schlimmer, durch das Leben und den Tod, durch Teer und Federn Er packte das Buch auf den Esstisch und verschwand dann traurig und nachdenklich die Wohnung wieder durch den Kamin. Zu Hause angekommen stellte er fest, dass Cameron schon schlief und so legte er sich aufs Sofa und versuchte zu schlafen. Doch diese Nacht sollte er wohl keinen Schlaf finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)