Das Tagebuch von BloodyVogelchen ================================================================================ Kapitel 10: Die Geschichte... ----------------------------- Zaran brauchte zwar nicht lange um sich an die echte Umarmung zu gewöhnen, jedoch dafür zu begreifen das Kyon nicht mehr länger in seinem Tagebuch war. Natürlich er erzählte ihm dennoch alles aber selbst wenn es Zaran aus Angst vor Kyon in das Buch geschrieben hätte, so hätte es Kyon sogleich gewusst und gespürt. Er war noch immer mit dem Buch verbunden, im Geiste. Da Zaran normal zur Schule musste bleibe Kyon allein, in dessen Zimmer zurück, zumindest glaubte Zaran das. Kyon aber folgte ihm. Erst in die Schule und dort suchte er das Sekretariat und den Schulleiter auf. Er flößte ihm ein, das Kyon ein neuer Schüller war, der bald hier Anfing und das er in Zarans Klasse kommen würde. Nur so würde er ihn wirklich beschützen können, dachte sich Kyon. Er brauchte den Kleinen einfach, wollte nicht mehr so schnell aufgeben wie damals... Rasch verscheuchte er die düsteren Gedanken an früher und wartete vor dem Schulgebäude auf Zaran, aber er kam nicht. Langsam begann sich Kyon zu Sorgen und beschloss nachzusehen. Er wusste ja das Zaran mehr als nur einmal, sehr oft verprügelt wurde. Vielleicht konnte er es ja jetzt einmal verhindern. Also machte er sich sogleich auf den Weg, durch die Schule, über das Gelände doch er fand nichts. Resigniert gab er auf und rief ihn. „Zaran!“ Der Kleine hörte das Flüstern, den sanften Hauch dieses Rufes. Er war heute früher entkommen als gewöhnlich und saß nun einsam auf einer Schaukel, ganz in der Nähe seiner Schule. „Kyon?“ Fragend und leicht aufgeschreckt sah er sich um, doch niemand war hier. Erneut hörte er das Rufen und rief in Gedanken einfach zurück. //Mir geht es gut....bin gleich zu Hause.// Faselte er einfach so drauf los, doch Kyon glaubte ihm nicht. Er spürte die Angst in seiner Stimme, spürte das Zaran sich fürchtete, vor dem Zauber den er freigesetzt hatte. Kyon war innerhalb von Sekunden bei Zaran und umarmte ihn von hinten. Er lächelte sanft und küsste ihn ebenso auf die Wange. Zaran aber zuckte zurück. Er bekam einen Schreck und stand auf. „K, kyon!“ Sagte er völlig überrascht. „Verzeih ich wollte dich nicht erschrecken!“ Der Kleinen aber schüttelte den Kopf. „D, du machst mir Angst!“ Sagte er ehrlich, den er wollte ihn nicht anlügen. „Ich..ich weiß nicht wie ich mit dir umgehen soll. Ich weiß nicht was los ist!“ Kyon seufzte und sah ihn leicht theatralisch an. Doch er lies sich nicht entmutigen, was wäre er den sonst für ein Beschützer gewesen? „Schon gut, ich...kam ja auch sehr überraschend oder?“ Er grinste verschmitzt, dabei kam er zu dem Kleinen und reichte ihm die Hand. Es war ein sanftes Friedensangebot. „Na komm, lass uns ein wenig spazieren gehen, ich helf dir es zu verstehen und erkläre die alles!“ Seine Stimme klang sehr sanft und einladend. Nur zögernd aber nahm Zaran die Hand. Er wollte dem Anderen vertrauen, wollte beschützt und geliebt werden, doch die Angst vor allem und jedem war zu groß. Sanft lächelte Kyon ihn an und ging mit ihm los, unter den grünen Bäumen entlang. „Wie geht das alles?“ Fragte Zaran verwirrt. „Bitte erklär es mir den ich habe Angst davor! Du jagst mir Angst ein!“ „Und dennoch schmiegst du dich so in meine Arme?“ Fragte Kyon leicht lachend. Zaran wurde sehr rot. „D, deine Umarmungen sind so warm und schön. I, ich kann einfach nicht anders, auch wenn ich Angst hab, geben sie mir Wärme und Trost und....“ Er schluckte. „Ich rede dummes Zeug oder?“ Fragte er und senkte den Blick auch sofort. Kyon aber grinste sanft. „Nein, es sind eben deine Gefühlte! Bitte sag mir immer wie du dich fühlst das zu wissen ist mir sehr wichtig!“ Ein wenig erschrocken sah Zaran auf, nickte aber. Auch wenn er nicht wusste wie er sich ausdrücken sollte. Seine Gefühle in Worte zu fassen fiel ihm schwer. Natürlich als er sie aufschrieb war es leichter gewesen, doch jetzt in Kyons Gesicht zu sehen und ihm zu erzählen was in ihm, Zaran, vorging, das konnte er einfach nicht. Langsam liefen sie die Straße entlang. Sie schwiegen. Nachdem Zaran zugestimmt hatte, wusste er nicht ob er sofort antworten sollte oder ob ein nicken zur Antwort einfach nur reichte. Ihr Weg führte sie zu einem kleinen Park. Noch war er sehr verlassen, da es zu früh für die Mittagspause und zu früh für Schulschluss war. „E, erzähl mir wie das geht?“ Fragte Zaran ruhig, jedoch ängstlich. Man sah ihm seine Gefühle an. Kyon musste nicht nach ihnen fragen um zu wissen wie es ihm wirklich ging. Sanft führte er ihn auf eine Bank, setzte sich mit ihm und seufzte. Gespannt sah Zaran zu Kyon. Er wusste nicht wie er aussah, wusste nicht was er sagen oder tun sollte. Langsam aber begann Kyon zu erzählen. „Nun, einst war ich ein Lehrling, der eines Zauberers!“ Er begann langsam, setzte den letzten Teil aber rasch hinzu. „Ich fand, viel zu spät heraus das dieser Zauberer mich von meinen Eltern gestohlen hatte. Sie waren auf einen Handel eingegangen ohne zu ahnen was er bedeutete. Ich mache ihnen deswegen keine Vorwürfe, doch es war nicht leicht für mich. Der Zauberer bildete mich aus. Er machte mich zu seinem Nachfolger, dennoch wandte ich mich gegen ihn, den seine Lehren waren Hart, Schmerzhaft und sehr Gemein.“ Zaran hörte gebannt zu. Es kam ihm so vor, als ob ihm Kyon ein Märchen erzählen würde. Dies alles war so surreal das er es kaum fassen konnte. Zauberer? Niemand glaubte heute mehr an sie und nun sollte ein wahrer Lehrling eines Zauberers vor ihm sitzen. Kyon aber erzählte ungerührt weiter. „Nun, als ich stark genug war und vor allem Alt genug kämpften mir. Ich gewann doch er überraschte mich eines Tages und sperrte mich in das Buch. Viele hatten Angst davor und irgendwann gab er es einfach weg. Er verkaufte es und du hast mich schließlich gefunden!“ Zaran nickte. Bis hier hin hatte er es verstanden doch eines fehlte noch. „Aber wie, wie bist du aus dem Buch herausgekommen? Ich hab nichts magisches an mir!“ Sagte er ruhig. Der Kleinere spürte wie die Angst nach lies und er Kyon mehr und mehr vertraute. „Nun, deine Tränen! Der Zauber konnte nur durch Trauer gelöst werden. Und deine Gefühle waren so stark das ich herauskommen konnte!“ Das Zaran allerdings sich mit diesen Tränen an Kyon band, das Kyon für immer nun bei ihm war, untrennbar, das erzählte er nicht. Es bleib vorerst sein Geheimnis, den er fand es zu früh, Zaran so zu verschrecken und ihn damit schon zu überfordern. Sie mussten sich erst langsam aneinander gewöhnen, sich kennenlernen und miteinander auskommen, ehe Kyon es ihm sagen konnte. Zaran aber spürte es. Er spürte diese unausgesprochenen Worte und sah ihn weiterhin fragend und bohrend an. Es ging einfach nicht anders, er musste es wissen. Beinahe theatralisch seufzend lächelte Kyon. „Es ist kompliziert. I, ich werde dir noch mehr erzählen mit der Zeit, doch jetzt ist es noch zu früh. Ist das okay?“ Kyon wollte das sie gleichberechtigt waren, wollte das sie miteinander redeten und sich alles erzählen konnten. Zaran seufzte und nickte. Er konnte Kyon schließlich nicht zwingen ihm sofort alles zu erzählen. Außerdem hatte er noch immer Angst vor dessen Geschichte und wollte sich deswegen langsam an diese und vor allem an Kyon herantasten. Langsam blickte er auf und schaffte es sogar ihm in die Augen zu sehen. Er spürte eine gewissen Anziehungskraft zwischen ihnen, wusste das sie irgendwie verbunden waren, doch er wusste nicht wie. Kyon beugte sich langsam vor. Sanft aber nachdrücklich zog er ihn in die Arme. Dabei drückte er sich an ihn, kraulte seinen Rücken und küsste ihn sehr sanft aufs Haar. „Ich hab dich lieb!“ Flüsterte Kyon leise. Zaran murmelte ein »Ich dich auch!« ehe er die Augen schloss und einfach die sanfte, kaum merkliche Berührung genoss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)