Energie des Hellsten Lichts von SunWarrior ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Kapitel 4 Ein Gefühl den Boden unter den Füßen zu verlieren überkam jetzt Finadira. Sie schwankte und schließlich fiel sie einer älteren Frau, etwa 50 Jahre alt mit blonden, kurzen Haaren in die Arme. Sie trug eine schwarze Hose und ein rotes Hemd. „Was ist mit ihr?“ fragte nun eine männliche Stimme. Die ältere Frau zog die nun ohnmächtige Finadira mit sich und antwortete: „Schnell, Iguazu, Endira, helft mir, wir müssen sie ins Bett bringen. Sie hat keine Kraft mehr.“ Sofort kamen ein älterer, braun bis blond haariger Mann, welcher eine braune Lederhose, ein rotes Holzfällerhemd und eine braune Lederweste trug, und ein 16 jähriges Mädchen mit braunen, Schulter langen Haaren hinzu und halfen Finadira nun in ihr Zimmer zu bringen. Schnell legten sie das keuchende Mädchen in ihr am Fenster stehende Bett. Die gesamte Wohnung war mit eher älteren und antikeren Möbeln ausgestattet. In jedem Zimmer stand eine Pflanze. Finadiras Zimmer bestand neben dem Bett besonders aus vielen Bildern, die an der Wand hingen. Seit sie hier lebten malte sie gerne die Natur. Bäume, Blumen, Vögel, Finadira liebte es das Leben festzuhalten. Ansonsten sah man noch eine Kiste mit etwas Mal-Zeug. Kjara legte ihre Hand auf die Stirn ihrer Tochter: „Sie wird langsam heiß, Endira, hol ein nasses Handtuch.“ So schnell es ging lief die Angesprochene Person aus dem Zimmer. Während dem trat Iguazu an das Bett, nahm die Hand seiner Tochter und fragte mit besorgter Stimme: „Was hast du nur gemacht?“ „Ich...habe...“ versuchte Finadira zu erklären. So eben trat ihre Schwester wieder in das Zimmer und übergab der Mutter das Handtuch. Kjara legte das Handtuch langsam auf die Stirn der jungen Frau. Finadira hatte ihre Augen geschlossen und schaffte es langsam wieder etwas ruhiger zu atmen. Mehr und mehr wurden die Atemzüge weniger hektisch, ließ das Keuchen nach. Das kühlende Gefühl des Tuches tat ihr unglaublich gut. Es kam ihr vor als ob ein Feuer, welches sie unglaublich peinigte, dadurch gelöscht wurde. Es heilte richtig. Iguazu sah mit einem ersten erleichterten Blick auf Endira, welche wiederum ihre abfallende Angst ihrer Mutter zu kommen ließ. „Wir sollten sie etwas schlafen lassen, dann wird das schon.“ sagte Kjara und erhob sich. Möglichst leise verließ die Familie das Zimmer der jungen Person, die so eben langsam aber sicher ein schlief. Erste Sonnenstrahlen schlichen sich durch kleine Löcher in den Wänden und durch Ritzen zwischen Dach und Wand des Schuppens. Sanft zuckte Florian etwas mit den Augen als ihn die ersten Strahlen trafen. Langsam öffnete er seine Augen und nach und nach eröffnete sich ihm der neue Tag. Florian setzte sich auf, streckte seine Glieder und gähnte noch ein wenig. Er fasste sich etwas an den Kopf und dann traf ihn die Erinnerung an die Ereignisse der Nacht. War das alles nur ein Traum? Hatte er das nicht wirklich erlebt? Solche Fragen spukten ihm nun in seinem Gehirn herum und ließen ihn ein wenig an seinem Verstand zweifeln. Aber als er spürte wie er doch immer noch unglaubliche Freude spürte, und als ob sein Herz befreit wurde von einer gewaltigen Steinlawine, erkannte er: „Das alles war kein Traum. Es ist wirklich geschehen. Ich spüre eine neue Energie. Hab ich diese vielleicht schon immer in mir getragen? Vielleicht ja. Und Sie hat mir geholfen sie zu finden.“ Nun aber wurde es Zeit für etwas Körperpflege, soweit es einem hier möglich war. Zuerst öffnete er die kleine Luke an der Seite und holte den kleinen Eimer, welcher gefüllt war mit Regenwasser, herein. Anschließend füllte er eine Gießkanne mit etwas von diesem Wasser, entledigte sich seiner Kleidung und hängte die Gießkanne mit dem Griff an einen Haken. Sofort strömte das kalte Wasser her raus und durch schüttelte Florian regelrecht. Ein Glück war nicht Winter, denn da war beim besten Willen nicht daran zu denken. Florian schlich sich dann immer in den Kühl-See des Kohlekraftwerks, da das Gelände bewacht wurde, ging er das Risiko nie ein wenn das Wetter warm war. Nachdem er sich soweit es ging gewaschen hatte, zog er sich an, nahm seine Gitarre und begab sich zu seinem Stammplatz. Langsam öffneten sich Finadiras Augen. Ihr war immer noch etwas schwindelig, aber zumindest fühlte sie sich wieder etwas gestärkt. Noch etwas verschwommen bemerkte sie wie die Tür zu ihrem Zimmer geöffnet wurde und ihre Mutter eintrat. Ihr folgend ihr Vater. Iguazu trat ans Bett: „Wie geht es dir?“ „Es geht schon wieder.“ kam die Antwort. „Wo ist Endira?“ wollte sie nun wissen. „In der Schule.“ antwortete Kjara. „Und du sagst mir jetzt bitte was du gestern gemacht hast. Es hat seinen Grund wenn du um fällst und keine Kraft mehr hast.“ Finadira fühlte sich etwas getroffen von dieser etwas plötzlichen Frage, doch war es ihr auch bewusst, die Sorgen ihrer Eltern haben einen Grund. Sie hatte einen Fehler begangen. Und nun musste sie diesen offenbaren. Ihre Eltern hörten sich aufmerksam die Erzählung an. Genaue Details wurden dabei genannt, auch wenn es Finadira etwas peinlich war. Jedoch ging es nicht anders, die Sorge der Eltern war einfach zu groß. „Finadira, musste das sein?“ sprach Iguazu nun nachdem sie fertig war. „War es so nötig? Du weißt genau welche Folgen es hat unsere Kräfte in der Menschengestalt zu nutzen. Gut, es mag unsere wahre Gestalt sein, aber es ist gefährlich und kraftraubend. In Einhorngestalt sind wir um einiges weniger angreifbar.“ Seine Tochter sah zu Kjara, um etwas Zustimmung zu bekommen, aber diese verriet mit ihrem Blick, dass sie der gleichen Meinung ist. „Es ging nicht anders, er hatte kaum Hoffnung,“ versuchte Finadira zu beschwichtigen, „wie hätte ich es sonst machen sollen?“ Igauzu trat auf sie zu: „Das verstehe ich, aber vergiss nicht, wir dürfen uns nicht unnötig schwächen. Unsere Feinde werden sehr bald ein Auge auf Florian werfen. Wir werden alle unsere Kräfte benötigen, bis er die Energie frei lässt.“ „Aber wann soll das sein, Vater?“ Finadira war nun richtig aufgewühlt. Ihr Auftrag war ihr wichtig, aber dieser Mensch war ihr nun inzwischen noch wichtiger geworden. Weshalb konnte sie nicht sagen. Ihr Vater antwortete: „Du weißt, seine Energie wird durch eine andre Kraft freigesetzt, eine gewaltige unbeschreibliche Kraft.“ „Und was für eine Kraft soll das sein? Im Unterricht wurde sie nie erwähnt.“ sie war nun völlig verwirrt. Kjara nahm Finadiras Hand und antwortete: „Das, meine Tochter, muss du selber her raus finden.“ Als die Eltern nun aber das Zimmer Hand in Hand verlassen wollen, schmollte Finadira aber: „Könnt ihr mir nicht einen kleinen Tipp geben?“ Dabei zog sie einen Schmoll-Mund. Iguazu und Kjara lachten etwas angesichts des für ein Kleinkind typischen Verhaltens und dann erwiderte der Vater: „Tue das, was du bisher immer getan hast. Sieh in dein Herz.“ Inzwischen war es Mittag geworden. Florian und Andre beendeten so eben ihr letztes Lied. Wie immer hatten sie erneut eine Zugabe geben müssen um die Schüler ruhig zu stellen. Nach einem letzten Beifall warfen einige Leute Münzen in die Dose und dann ging es für Florian und Andre wieder in Richtung Imbiss. Andre klopfte Florian auf die Schulter und fragte: „Und was ist denn jetzt so alles passiert gestern?“ „Lass es lieber sein Andre. Du würdest es mir sowieso nicht glauben.“ kam die Antwort. Hartmut konnte sich inzwischen um die beiden kümmern: „Hallo Jungs. Na, haste Florian wieder eingefangen gestern?“ Florian verdrehte etwas die Augen und erwiderte leicht genervt: „Ja, hat er Hartmut. Bitte keine weiteren Andeutungen mehr, ich weiß bereits dass ich mich wie ein Idiot benommen habe. Bring mir lieber eine Cola und ein Schnitzel-Brötchen.“ Sich etwas darüber amüsierend nahm Hartmut noch die Bestellung von Andre auf und widmete sich dann wieder seinem Grill und den Fritteusen. Andre meinte darauf hin: „Na, nicht so gut aufgelegt heute?“ Florian lächelte etwas und stieß freundschaftlich Andre etwas in die Seite. „Sorry, es ist eben etwas merkwürdig gerade. Ich denke gerade so über einiges nach.“ sagte er dann. Andre meinte scherzhaft: „Du und denken? Seit wann denn das?“ „Andre!“ kam es jetzt etwas übertrieben ärgerlich. Andre lachte und erwiderte: „Tschuldigung, konnte es mir nicht verkneifen.“ Mit einem Seufzer in dessen Richtung biss Florian in sein Brötchen. Inzwischen war es später Nachmittag geworden als Iguazu und Kjara gerade etwas Fernsehen schauten, da bemerkten die beiden wie Finadira und Endira so eben zur Wohnungstür gingen. „Na wo wollt ihr denn hin?“ rief Iguazu seinen Töchtern zu. Finadira antwortete etwas unsicher: „Ähm, naja, ich will gerne nach Florian sehen und Endira könnte ich dabei noch etwas beibringen.“ Gewaltig ungläubig sah Endira auf ihre Schwester. „Bist du dir sicher das es dir wieder gut geht Finadira?“ ertönte jetzt die besorgte Stimme ihrer Mutter. „Ja, keine Sorge Mutter.“ war die Antwort. Iguazu forderte aber noch: „Denk daran, Endira sollte nicht zu spät nach Hause kommen.“ „Ja, wir denken dran!“ erwiderte jetzt Endira etwas genervt. Somit verließen die Schwestern jetzt die Wohnung. Während sie unterwegs waren sprang Endira plötzlich vor ihre Schwester. Diese fragte überrascht: „Was ist denn?“ „Du weißt schon dass das eben nicht ganz wahrheitsgemäß war?“ tadelte Endira jetzt etwas scherzhaft Finadira. Daraufhin fing Finadira an sie etwas zu kitzeln und lachte dabei: „Hätte ich ihnen vielleicht sagen sollen Endira will unbedingt Florians besten Freund kennen lernen? Hätte ich das? Na, Na?“ Endira brach in Gelächter aus ebenso wie nun auch ihre Schwester. Nun rangelten die Zwei etwas miteinander. Die Schwestern spürten die Sorgenlosigkeit und die Freude sich zu haben. Wärme, Glück, das alles durchströmte sie jetzt. „Na komm, gehen wir weiter Endira.“ Nebeneinander führten sie jetzt ihren Weg fort. Finadira trug inzwischen eine blaue Jeans und eine weise Bluse, ihre Schwester hatte neben einer ebenso blauen Jeans ein gelbes T-Shirt angezogen. Erinnerungen kamen Finadira dabei in den Kopf, Erinnerungen an den Unterricht von früher. Zusammen mit anderen ihrer Art wurden Finadira und Endira in den letzten drei Jahren von den so genannten Ältesten darin belehrt, wie man ihre Kräfte richtig einsetzt, was insbesondere ihre Aufgabe ist, und die Geschichte, die sie zu dem machte, was sie sind. Und von niemanden lernte sie lieber als von ihrem Großvater. Denn die Lehrer brachten ihnen bei, wie man ihre Kräfte einsetzt, aber von ihrem Großvater lernte sie vieles über das Leben. Sie hatte ihn immer sehr geliebt. Nun kamen sie ihrem Ziel näher, Hartmuts Imbiss. Finadira schwirrten nun viele Fragen durch den Kopf: „Wie wird er auf mich reagieren?“ Immer weiter kamen sie heran. Von weitem erkannte sie nun Florians Gesicht. Sie fasste sich an ihr Herz: „Warum nur schlägt es so stark, und weshalb ist mir so heiß? Anscheinend bin ich doch mehr als nur etwas müde. Oh nein, was ist das bloß? Diese Hitze, sie Quält mich und doch tut sie mir gut.“ „Hey Schwesterchen, ist alles in Ordnung mit dir?“ besorgte sich Endira und legte ihr dabei die Hand auf die Schulter. Die Angesprochene nahm Endiras Hand und wollte sie beruhigen: „Doch, alles ist in Ordnung. Mir geht’s gut.“ Auch wenn dem nicht wirklich so war. Auf so ein Gefühl hatte sie nie irgend ein Unterricht oder ihr Großvater vorbereiten können. Nun kamen sie am Imbiss an, wo sich Florian und Andre gerade darüber unterhielten was sie in nächster Zeit spielen wollen. Tief atmete Finadira durch, dann sprach sie Florian an: „Hallo Florian.“ Die ihm bekannte Stimme versetzte Florian erst mal einen kleinen Schock. Sein Herz beschleunigte sich unglaublich. Langsam drehte er sich um und sah wieder in diese blauen Augen. „Ah...ähm, hallo Finadira.“ die Schwestern setzten sich nun auf zwei freie Plätze neben Andre und Florian. Andre fiel Endira sofort ins Auge: „Na, welche hübsche Person haben wir denn hier?“ Etwas errötet antwortete Endira: „Nun, ich bin Endira, ihre Schwester.“ Florian nahm Finadira schnell an seine Seite und flüsterte: „Wieder deine Talente, dass du gewusst hast wo wir sind?“ Etwas lächelnd flüsterte sie zurück: „Na klar, ich habe doch in deinem Herzen gelesen. Ich hoffe du hast niemandem etwas verraten.“ „Das hätte mir doch sowieso keiner geglaubt.“ Andre mischte sich nun ein: „Sag mal, wo hast du denn diese tollen Geschwister her?“ „Naja.....“ Florian sah etwas verstört auf Finadira, deren Blick eindeutig ihn darum bat, nichts zu verraten, was in irgendeiner Weise merkwürdig wäre. „Also...das ist die Frau die mich gestern davor bewahrt hat...Naja, du weißt schon.“ stotterte er etwas. Ihm war ganz flau zu Mute. Fast schon zitterte er. Finadira legte ihm ihre Hand auf die Schulter, es beruhigte ihn etwas und Wärme floss durch seinen Körper. Andre rief daraufhin zu ihnen hinüber: „Aha, also unsere große Heldin.“ Schnell nahm er seinen alten Anhänger und hängte ihn Finadira über, gleich der Sieger-Zeremonie bei der Olympiade. Etwas errötet blickte Finadira jetzt zu Boden. Florian gefiel diese Show überhaupt nicht: „Andre, jetzt lass mal.“ „Eine Heldin, was? Na dann hast du freie Auswahl.“ sagte Hartmut, der das Gespräch mitgehört hatte. „Du bekommst von mir ein freies Getränk und was zum Essen wenn du willst.“ Nun war Finadira gewltig verlegen und drückte ein: „Ein Wasser reicht.“ herraus. Nachdem Hartmut ihr ein Wasser gebracht hatte, verlief es bis zum Abend gewaltig unterschiedlich. Andre flirtete wie verrückt mit Endira, während Florian und Finadira irgendwie nur verlegen nebeneinander saßen. Es war ihnen beiden komisch zu Mute. Eigentlich wollten sie sich so viel sagen, aber irgend etwas blockierte sie. So viel sollte eigentlich über ihre Lippen kommen, aber es ging nicht. Es kribbelte in ihnen gleichermaßen. Bei einem Blick auf ihre Uhr stellte Finadira fest: „Endira, wir sollten so langsam gehen.“ „Och, muss das sein?“ schmollte ihre Schwester. „Ja, es muss sein.“ Dann wandte sie sich an Florian: „Florian, ich hoffe wir sehen uns bald wieder. Ich weiß auch nicht was mit mir los ist, wahrscheinlich bin ich etwas müde. Können wir uns morgen wieder sehen?“ „Oh ja, sehr gerne. Weißt du, wir singen morgen wieder vor dem Warenhaus, so um zehn Uhr. Wenn du willst kannst du morgen zu uns kommen.“ redete er zu ihr. Ihre Antwort war: „Sehr gerne. Wir sehen uns dann.“ Sie verabschiedeten sich voneinander. Finadira und Endira begaben sich nach Hause. Die ganze Zeit über war Finadira mit ihren Gedanken ganz wo anders. Immer noch beschäftigte sie sich mit ihren Gefühlrn. Es waren Gefühle, welche sie noch nie gekannt hat. War sie immer noch nicht ganz bei Kräften? Denn es gab doch einen Grund dass sie kein Wort sagen konnte, obwohl tausende Worte ihr doch in den Kopf kamen. Was niemand gewusst oder auch nur geahnt hatte, sie wurden an diesem Tag die ganze Zeit über beobachtet. Eine dunkle Gestalt entfernte sich so eben weg von dem Imbiss, den sie beobachtet hatte. Nachdem sie sich umgesehen hatte, erzeugte sie einen leuchtenden Kreis mitten in die Welt, trat durch diesen hindurch und befand sich dann in einem dunklen Raum. „Was hast du mir mitzuteilen?“ ertönte eine dunkle Stimme. Sie besaß keinerlei Gefühl in sich, keine Wut oder sonst irgendetwas. Die Person antwortete: „Sie haben ihn bereits ins Auge gefasst. Anscheinend haben sie unsere Ankunft erahnt.“ „Ich habe nichts anderes von Iguazu erwartet. Seine Tochter soll es also richten. Er wird bald merken, dass er unsere Macht unterschätzt hat. Nicht mehr lange, und wir werden bald dort sein, wo wir hingehören.“ „So soll es bald sein, Herr.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)