Energie des Hellsten Lichts von SunWarrior ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Kapitel 6 „Florian, es wird nicht einfach sein für dich dies alles zu verstehen. Aber ich denke es wird Zeit dass du die Wahrheit erfährst. Vieles wird für dich unmöglich erscheinen, aber ich bin sicher, du wirst es mit der Zeit verstehen.“ In der Wohnung von Finadiras Familie herrschte eine angespannte Atmosphäre. Die gesamte Familie hatte sich zusammen mit Florian um den großen Tisch zusammengesetzt. Iguazu saß ihm Gegenüber, die Frauen an Iguazus Seite. Finadira sah mit traurigem Blick auf Florian. In ihr brannte ein schlechtes Gewissen. Immer wieder fragte sie sich, ob es nicht besser gewesen wäre es ihm früher zu sagen. Sie merkte wie er deswegen anscheinend voller Enttäuschung war. In Florians Kopf rang die Verwirrung nun mit dem Versuch, sich auf die nun folgende Erzählung zu konzentrieren. Fragen, immer wieder so viele fragen, die in ihm gnadenlos hämmerten. Und dagegen kämpfte er nun an. Er sah auf. Iguazu begann: „Dies alles begann vor mehr als tausend Jahren. Bis zu diesem Zeitpunkt existierten Gut und Böse in dem Gleichgewicht, wie es sein muss. Denn wie es ohne den Tod das Leben nicht geben würde, gäbe es auch ohne das Böse nicht das Gute. Licht und Dunkelheit existierten nebeneinander. Damals lebten auch wir Einhornmenschen in Frieden mit den anderen Menschen. Es war stets unsere Aufgabe dieses Gleichgewicht zu schützen, und zu bewahren. Aber damals, so heißt es, wurde Almodovar der Nachfolger des damals verstorbenen Königs des Schattens. Und im Gegensatz zu seinen Vorgängern war er nicht daran interessiert dieses Gleichgewicht zu bewahren. Er beachtete nicht die nötige Existenz des Lichtes, ohne das es den Schatten nicht geben würde. Almodovar verletzte das Recht der Menschen, sich selber zwischen Gut und Böse entscheiden zu können. Er zwang sie zum Bösen. Das Ergebnis folgte: Zuerst achtete niemand mehr auf das Recht des anderen. Der Starke quälte den Schwachen, der Bruder wurde dem Bruder zum Feind. Und schließlich erreichte es seinen Höhepunkt bei den Kreuzzügen. Der Einfluss Almodovars brachte die Kreuzzügler zu etwas, von dem sie glaubten es wäre gut: Menschen zu töten, weil ihr Glaube anders war. In dieser Krise wurde unseren Vorfahren die Gefahr bewusst. Besonders, da Almodovar das Einzige kannte, was ihn vernichten könnte: Die Energie des Hellsten Lichts. Doch die Energie kann nur durch die Größte Kraft auf Erden freigesetzt werden. Somit pflanzten sie die Energie einer der reinsten Familien jener Zeit ein: Deiner Familie.“ Florians Mund stand sperrangelweit offen. Wie als ob so eben eine Wand gegen ihn gefallen war, so fühlt er sich erst mal geplättet. Das gab es doch nicht: „Mei...mei...ner...Fa....Familie?“ „Ich weiß,“ redete nun Iguazu, „Es trifft dich hart, aber so ist es. Deinen Vorfahren.“ Florian ließ das alles auf sich wirken, ehe er nach gut zwei Minuten des Schweigens fragte: „Und....was ist dann geschehen?“ Nun führte Iguazu fort: „Unsere Ahnen löschten das Gedächtnis aller Menschen mit den Erinnerungen an uns. Jede Geschichte über Einhörner die du je gehört hast, jedes Buch das geschrieben wurde, all das sind die Überbleibsel der Erinnerungen, welche auch über all die Generationen weiter lebten. Die Nachfahren von damals mussten sich nun versteckt halten und ihre Kräfte und ihre andere Gestalt geheim halten. Und sie versuchten die Nachfahren deiner Familie zu beschützen, denn die Energie des Hellsten Lichts vererbte sich seit der ersten Generation. Aber sie mussten auch ebenso das Gleichgewicht beschützen, aber Almodovars Einfluss wuchs, und es gelang ihnen nicht immer. Immer wieder reichte der Einfluss aus, um die gewaltigsten Katastrophen zu verursachen. Die Pest, der Dreißigjährige Krieg, die Weltkriege: Das alles waren Urgewaltige Krisen, die über das Gleichgewicht hinaus gingen und ohne Almodovar nie geschehen wären. Und leider wurde seine Macht immer größer. Immer mehr Mitglieder deiner Familie mussten sterben. Und jetzt lebst nur noch du. Du bist der einzige Träger der Energie des Hellsten Lichts. Und somit die größte Bedrohung für Almodovar.“ Florian vergrub sein Gesicht in den Händen. So langsam brach so einiges für ihn zusammen. Sein Herz krampfte sich zusammen, sein Kopf hämmerte, er glaubte wahnsinnig zu werden. Beim Versuch seine Tränen zu unterdrücken vor Schock fragte er: „Was ist mit meinen Eltern?“ Iguazu antwortete, auch wenn es ihm gewaltig schwer viel: „Damals....Almodovar hatte das Flugzeug abstürzen lassen. Ich versuchte ihn aufzuhalten, aber er war zu mächtig, und meine Töchter waren noch Schüler. Ich hatte keine Chance. Deine Mutter war der Träger. Jetzt ist dein Leben in Gefahr. Florian, ich möchte dich bitten, vertraue uns. So lange du die Energie nicht frei gelassen hast, bist du ohne uns nicht sicher.“ Einige Minuten vergingen. Florian hatte ein ganz mieses Gefühl in der Magengegend. Ein gewaltiger Kloß steckte ihm im Hals. Eine gewaltige Last stapelte sich immer mehr auf seinen Schultern, so hatte er das im Gefühl. Er wäre also so etwas wie ein Auserwählter. Nur, hatte er keine Kräfte die er dafür einsetzten könnte. Nein, er muss auf eine Kraft warten. „Kann ich,“ fragte er nun, „denn gar nichts tun um das zu beschleunigen? Was ist das überhaupt für eine Kraft, welche die Energie frei setzen soll?“ Iguazu lächelte ihn an und sprach: „Um das zu tun, musst du in dein Herz sehen.“ Finadira blickte leicht entsetzt zu ihrem Vater. Er hatte ihr nur wenige Tage zuvor das selbe gesagt. Was ging hier nur vor? Für Florian war es nicht mehr wirklich verwunderlich, irgendwie redete hier alles und jeder nur in Rätseln. Da konnte absolut niemand mehr daraus schlau werden. Als er merkte, dass er wohl keine Antwort auf seine Frage erhält, die er versteht, wollten er nun etwas anderes wissen: „Seid ihr nun eigentlich Menschen oder Einhörner?“ Kjara widmete sich nun ihm zu: „Wir sind Menschen. Wir haben nur zusätzliche Kräfte. Aber an sich gehören wir zu eurer Art.“ Dann wollte er wissen: „Wenn Almodovar so alt ist, was ist dann mit euch?“ „Wir,“ sagte Kjara nun, „werden nicht älter als ihr. Nur die Herrschr der Dunkelheit können über tausend Jahre alt, wenn nicht noch älter werden, damit die Stabilität des Gleichgewichts bewahrt bleibt. Auch wenn es im Falle von Almodovar nicht dem Zweck dient.“ Kjara sah nun kurz zu Finadira, dann erneut mit einem Lächeln auf Florian:„Weißt du, Finadira hat viel riskiert als sie zu dir kam.“ „Wieso? Was meinen sie?“ Florian wusste nicht weshalb, vielleicht wollte er es nicht wahr haben, jedenfalls erwachte in ihm wieder die Sorge, die er noch nie gehabt hatte um jemanden. Kjara erklärte es ihm: „Wir können unsere Kräfte immer einsezten, aber wenn wir sie in Menschengestalt einsetzen, schwächt uns das enorm. Es kann sogar lebensgefährlich werden. Finadira hat viel für dich getan, Florian.“ Florian sah nun auf Finadira, welche etwas verlegen wurde und den Kopf zum Boden lenkte. Es war ihr fast peinlich, wie rot ihr Gesicht nun wurde. Dankbarkeit machte sich in ihm breit. Irgendwie hatte er ihr Vorwürfe gemacht, weil sie ihr Geheimnis eher gezwungener Maßen preis gegeben hatte, aber nach dem ihm Kjara das erklärt hatte, spürte er er nun ein schlechtes Gewissen. Sie hatte viel für ihn riskiert, und er war vor einigen Sekunden noch mächtig enttäuscht. Dabei war sie einige Wagnisse gegangen, um ihm seinen Lebensmut wieder zu geben. Auf ein mal gähnte er und schon fühlte er sich völlig leer. Richtig ausgelaugt. „So muss sich eine leere Batterie fühlen.“ dachte er sich. „Es tut mir Leid, aber ich muss jetzt gehen. Ich bin so müde.“ „Du darfst ruhig bei uns schlafen.“ sagte Kjara. Florian lehnte ab: „Ich will niemandem zur Last fallen. Ich gehe nach Hause. Nett von ihnen, aber es muss so sein.“ Finadiras Herz sorgte sich um ihn, es schlug und veranlasste sie dazu, sofort: „Ich komme mit dir!“ zu rufen. Florian lächelte ihr zu und spürte erneut diese Wärme. So sehr gefiel es ihm. „Sehr gerne Finadira.“ Somit begaben sich nun Finadira und Florian in Richtung von Florians Schuppen. Einige Zeit lang sagten sie beide gar nichts. Sie schwiegen nur, als sie nebeneinander gingen. Die ganzen Dinge, die Florian erfahren hatte, kamen alle so plötzlich, dass er Zweifel daran hatte damit fertig zu werden. So viel war noch nie auf ihn eingeprasselt. Und das auf ein mal. Eigentlich ein Grund, dass sein Kopf platzen könnte. Aber es gab einen Grund, warum es nicht so kommt: Finadira. Florian sah zu ihr rüber während sie weiter liefen. Er dachte an das, was er mit ihr erlebt hatte. Wie sie ihm klar machte, wie wichtig sein Leben doch ist. Diese wenigen Momente mit ihr. Besonders was sich heute ereignet hatte: Diese Nähe zur Natur. Die Natur war eine Künstlerin, dies hatte er durch sie gelernt. Und dann hatte sie ihn beschützt. Vor allem mit diesem Einsatz. „Eigentlich,“ so sprach es nun in seinem Kopf, „ist sie eine wunderbare Frau. Vielleicht die perfekte Frau.“ Inzwischen kamen sie an einer Wiese an. Etwas Licht von der untergehenden Sonne erhellte diese Stelle. Für die Frau gab es keine Möglichkeit zu widerstehen. Sie musste einfach ihre Augen schließen um nochmal die Schönheit der Künstlerin namens Natur zu genießen. Florian beobachtete sie. Wie sie atmete. Er lächelte. Sein Herz schlug so stark gegen seine Brust, dass er meinen konnte es würde gleich aus ihm her raus springen. Erneut kam diese Wärme. Und diese Wärme setzte vieles in ihm aus, abgesehen von seiner Hand, welche sich nun in Richtung von Finadiras Hand bewegte. „Florian!“ Erschrocken drehte Florian sich um und sah wie Andre mit einem panischen Gesicht auf sie zu rannte. Er begriff gar nichts mehr. „Andre?“ Nun drehte sich auch Finadira um und verstand genau so wenig. Bis sie auf ein mal was verspürte. Es traf sie richtig, erzeugte Schmerzen in ihr. Wie als ob Flammen in ihr brannten, so war das Gefühl in ihrer Brust. „Finadira, was ist mit dir?“ schrie der völlig geschockte Florian. Als er in diesem Moment auch schon wieder Andre hörte: „Florian pass auf!“ Andre riss nun Florian und Finadira, welche sich noch immer krümmte mit sich. In diesem Moment bereits erschien bereits eine Art schwarzer Rauch-Speer und erwischte Andre voll am Rücken. Das Herz von Florian stand kurz still. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, bis er den Wiesenboden unter sich spürte. Für eine Sekunde, die ihm aber wie Minuten vor kam, lag er erst nur lethargisch da. Dann aber schrie er vor entsetzen: „ANDREEEE!“ Sofort rappelte er sich auf, kam zum reglosen Andre. Noch ganz sanft hörte er ein Atmen, aber er war schwer verletzt, Sein gesamter Rücken hatte Brandwunden, das Blut reflektierte das Licht der Abendsonne. Da ertönte wieder die dunkle Stimme: „Ihr Menschen und eure Gefühle. Damit steht ihr euch eben immer wieder selber im Weg.“ Almodovar erschien hinter einem Gebüsch. Finadira, deren Schmerzen mit einem Male weg waren, erkannte nun auch den Grund dafür. Sie musste seine Anwesenheit gespürt haben, aber leider zu spät. Nun hasste sie sich dafür. Sie nahm Florian in ihren Blick, wie er bei Andre war: „Andre, halte durch, bitte. Ich bring dich hier weg.“ Verzweifelt versuchte Florian Andre zu Schultern, aber Da erschien schon wieder eine Rauchsäule direkt vor ihm: „Wohin denn so schnell, Energieträger. Jetzt fängt der Spaß doch erst an.“ So schnell es ging verwandelte sich Finadira und nahm den Kampf mit Almodovar auf. Sie hatte Wut: Wut auf sich selbst, denn sie hatte die Gefahr erst bemerkt, als es zu spät war. Es war furchtbar sich ein zu gestehen, versagt zu haben. Finadira schloss ihre Augen: „Wir sind angegriffen worden. Beeilt euch. Ich schaffe es nicht allein.“ Als nächstes ging sie auf ihn zu. Almodovar hatte nur ein müdes Lächeln dafür übrig: „Hast du nach deiner Familie gerufen? Denkst du wirklich, ich kenne das nicht? Ich habe bereits meine Krieger aus geschickt um sie auf zu halten.“ Finadira trat nun auf ihn zu. „So, lernen wir uns also etwas besser kennen.“ sprach Almodovar nun. „Du bist also diejenige, von der Iguazu glaubt, sie wäre die Stärkste und Beste. Glaubst du es denn selbst?“ Eine Kälte kam über sie. Nie hatte sie geglaubt, was ihr Vater glaubt. „Nein!“ war die Antwort. „ich weiß nicht, weshalb er es mir immer wieder sagt.“ Kalt und siegesgewiss grinste Almodovar. „Selbstzweifel.“ waren seine Gedanken. „Wunderbar. Es gibt keine größere Schwächung. Das wird ein Kinderspiel.“ Das Lächeln flößte Florian eine Gänsehaut ein. Starre war über ihn gekommen. Nicht mal der Gedanke, Andre zu helfen konnte ihm irgend eine Möglichkeit sich zu bewegen verschaffen. Andre lag noch immer bewusstlos vor ihm. Finadira schwang ihren Kopf und warf einen Lichtblitz gegen Almodovar. Dieser erzeugte als Antwort darauf eine Rauchwand, welche gar nichts durch ließ. „Wo bleibt denn da der Spaß? Komm schon, zeig mir was.“ Wut machte sich in Finadira breit. Ihr Horn fing an zu leuchten, dann stieß ein Lichtspeer hervor. Ihr Gegenüber machte eine Handbewegung und das Geschoss flog wieder auf sie zu. Sie spürte eine Druckwelle und wurde nach hinten verschoben. Almodovar verhöhnte sie: „Ich hatte schon Gegner die mich mal verschoben haben in meiner Position. Warum du nicht? Wohl doch nicht so mächtig.“ Jetzt erhob er seine Hand und griff mit einem Rauchstrahl an. Unglaubliche, brennende Schmerzen erfassten das Einhorn. Die Hölle schien ihre Flammen gegen sie gespeit zu haben. Ihre Kraft verließ sie. Nur noch etwas wackelig war sie auf den Beinen, sie meinte nichts mehr tun zu können. Ihr Stolz hielt sie noch aufrecht. Aufgeben? Nein, das konnte sie eigentlich nicht. Und doch wusste sie, es gab keine Chance. Niemals. Nochmal versuchte sie auf ihn zu zu gehen, aber ihr Bein knickte ein. Nun zeigte sich ein gespielt, enttäuschtes Gesicht auf Almodovars Gesicht. Schritt für schritt kam er näher. Mit einem enttäuschten Unterton redete er sie an: „Du verschwendest nur meine Zeit. Da kann man keinen Spaß haben. Wo bleibt denn da mein Vergnügen?“ Anschließend sah er auf Florian: „Du sollst mit an sehen wie ich den Träger vernichte. Du sollst sehen wie du versagst ehe es mit dir zu Ende geht.“ Erschrocken sah das Einhornmädchen zu Florian. „Nein!“ flehte sie in ihrem Geiste. Sie versuchte mit ihrem Einhorn-Kopf ihn noch zu erreichen, aber ihre Kraft reichte nicht mehr aus. Florian sah auf den Feind, wie er seine Hand hob. „Jetzt ist es also doch vorbei!“ sprach es in seinem Kopf. Als wieder eine Rauchsäule auf ihn zu kam, hob er seine Hand. Ein helles Licht erstrahlte. „Ich muss im Himmel sein. Dieses warme Licht!“ Das Licht erstarb nach einigen Augenblicken. Florian öffnete seine Augen. Er sah aber nicht den Himmel, sondern nur wie Almodovar anscheinend einige Meter weit geflogen war und sich nun an den Kopf fasste. Er sah auf Finadiras überraschtes Gesicht. „Was ist hier nur passiert?“ spukte es in ihm. Dass Finadira ebenso verwundert war ließ ihn darauf schließen, dass nicht sie die Sache vorerst zum guten gewendet hatte. „Na warte,“ rief nun Almodovar, „dies mal hast du Glück gehabt, aber das nächste Mal gehörst du mir.“ Dann verließ er den Platz. Das Einhorn verwandelte sich wieder in einen Menschen. Florian sah wieder auf Andre. „Wir müssen ihn in ein Krankenhaus bringen!“ hörte er ihre Stimme. Aber als sie ihre Hand auf seine Schulter legte, schüttelte er sie weg. Er sah sie mit zornigem Blick an. „Verschwinde! Ich will dich hier nicht mehr sehen! Du hast mich davor bewahrt mich umzubringen. Aber doch nur wegen dieser Energie, die ich in mir tragen soll, nicht wahr? Wenn dir wirklich etwas an mir liegt, dann hättest du es nicht so weit kommen lassen!“ Erschrocken nahm sie ihre Hand zurück. So was hatte noch nie jemand zu ihr gesagt. „Aber..“ „Halt den Mund!“ schrie er nun mit Tränen in den Augen. „Klar, Andre muss ins Krankenhaus. Und dann? Er hat keine Krankenversicherung verdammt! Er wird den Aufenthalt nicht bezahlen können, man wird ihn einsperren! Mir ist es lieber tot zu sein als dass er da hineingezogen wird. Nun ist es aber so. Seit du da bist ist nicht nur mein Leben bedroht, sondern anscheinend auch das meines einzigen Freundes. Ich will dich nicht mehr sehen!“ Etwas bohrte sich in Finadiras Herz. Eine Qual, so schrecklich, wie es ihr noch nie widerfahren ist. Tränen rollten ihre Wangen herunter. Nun war es egal wie entkräftet sie war, sie rannte nur noch voller Verzweiflung weg von diesem Ort. Florian sah ihr nach. Er hielt seinen Zorn aufrecht, er tat es mit voller Kraft. Oder, versuchte er es nur? Es war ihm erst mal egal. Wieder schulterte er Andre und zog ihn soweit es ihm möglich war in Richtung der Klinik, von der er meinte, es wäre der kürzeste Weg. Finadira rannte, rannte, ohne Ziel. Einfach nur weg von diesen Worten, die sie immer noch verfolgten, immer wieder in ihr hallten. Irgendwie versuchte sie davor zu flüchten. Doch wusste sie, es ist unmöglich zu entkommen. Auf einmal standen drei Einhörner vor ihr. Sie stoppte. Die Einhörner verwandelten sich in Menschen. Iguazu sah das Leid im Gesicht seiner Tochter. „Finadira! Was ist mit dir?“ sprach er. Finadira antwortete nicht, sie sprang in seine Arme und weinte. Igauzu streichelte sanft ihren Kopf. Kjara und Endira schmerzte es sie so weinen zu sehen und umarmten sie ebenfalls. „Ist schon gut, Liebes. Lass es raus. Schäm dich nicht. Wir sind da. Nur wir sind da!“ flüsterte Iguazu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)