DaNnY eT dEs DoLeUrS von Chokkan7_12 ================================================================================ Kapitel 4: 4. signe ------------------- Der Nachmittag verstrich und Danny dachte ständig über das Gefühl nach, das er beim Anblick der braunen Wolke gespürt hatte. Er war etwas verängstigt, da er weder seinen Geisteratem gesehen hatte, noch ausfinding machen konnte, was für ein Geist hinter der seltsamen Wetterkonstruktion steckte. In der Nacht gegen 1 Uhr lag der Geisterjunge die Arme hinter dem Kopf verschränkend im Bett und wurde seine unbehaglichen Gedanken nicht los. Geistesabwesend wandte er den Kopf zu seinem Zimmerfenster und schaute hinaus. Irgendetwas lauerte da draußen und wartete nur auf den richtigen Moment, um jemanden zu foltern. Ein eiskalter Schauer lief über seinen Rücken und schockiert über seine eigenen Gedanken zog er die Decke höher. Wie in Zeitlupe fand Danny schlussendlich doch noch Schlaf. Allerdings, 2 Stunden später, wachte Jazz' Bruder nach einem Albtraum angsterfüllt auf und erblickte gleich seinen auf einmal sichtbaren Atem. Lautlos schwang er sich aus dem Bett, verwandelte sich in sein 2. Ich und trat per Unsichtbarkeit durch die Wand ins Freie. Eine Attacke erwartend bleib er in der Luft, immer wieder den Blick in alle Richtungen lenkend. Aber nichts passierte. Verwirrt griff sich Danny an den Kopf und senkte seinen vorhin noch so aufmerksamen Blick. 'Bilde ich mir schon den Geisteratem ein?' In seinem Gefühlsgewirr blickte er auf die Stadt Amity Park, die ruhig da lag und seine Bevölkerung schlafen ließ. Und genau den sollte sich der 14- jährige jetzt auch holen. Umständlich drehte er sich um und war im Begriff sein Zimmer wieder durch die Wand zu betreten, als plötzlich etwas gegen ihn flog, er durch sein Haus und zwei weitere Wohnungen geschleudert wurde und hart gegen das Fernsehzentrum klatschte, mit dem Gesicht voran. Von da ab war er bewusstlos und sich im freien Fall drehend schlug er auf dem Beton auf, wobei er ein nicht zu übersehendes Loch hinterließ. Leise schwebte der Attentäter plötzlich über ihm, mit einem für andere nicht hörbaren Lachen. Er begab sich zu dem bewusstlosen Jungen hin und fing an, ihn wie ein Arzt zu untersuchen: Die Atmung mit dem Stetoskop abhorchen, die Ohren anzuschauen, den Kopf, den Rumpf, die Reflexe zu testen, mit einem Stäbchen sich den Rachenraum etwas genauer anzusehen und am Ende entnahm er ihm sogar ein bisschen grünen Geisterschleim. Danach ließ der dunkle Geist eine Hand unter seinen Umhang verschwinden und holte ein Fläschchen hervor, dass unweigerlich an ein Hustensafthältiges erinnerte. Lächelnd nahm er eine Art Skalpell aus seiner Tasche und schnitt gerade Dannys Unterschenkel entlang. Das Gleiche machte er auch mit dessen Arm. Erstmal hatte der Attentäter natürlich nur den Anzug aufgeschnitten, aber dann auch die Haut, aus der langsam grünes, geisterhaftes Blut austrat. Wieder nahm er sein Fläschchen zur Hand und träufelte exakt 10 Tropfen in beide Wunden, woraufhin diese eine ungesunde, grün- rötliche Farbe annahmen. Es schien fast, als würde der Geisterjunge glühen. Zufrieden steckte der dunkle Geist alles wieder ein, warf sich Danny über die Schulter und brachte ihn hinauf in sein Zimmer. Fast fürsorglich legte er ihn ins Bett und fuhr mit seiner finsternen Hand einmal von Dannys Kopf bis zu Dannys Füßen und wie durch Magie wurde er wieder ein Mensch. Als wäre nichts geschehen, verließ die Gestalt den Raum, in voller Gewissheit, was zukünftig sein würde. Der Wecker läutete viel zu früh, wie immer. Verschlafen richtete sich der Geisterjunge auf und bemerkte sofort seinen zur Gänze schmerzenden Körper. Stöhnend fuhr eine Hand an den Kopf, während die andere seinen Rücken entlang fuhr. Merkwürdigerweise fehlte ihm die Erinnerung an die letzte Nacht. Danny wusste nur noch, dass er draußen auf den durch seinen Atem bemerkten Geist gewartet hatte und nachher herrschte ein absoluter Blackout. Mürrisch stieg er die Treppe nach unten zum Frühstück und nahm unwillig ein paar Bissen zu sich, ehe er nach der Morgenhygiene den Schulweg antrat. Weil Sam sich für jenen Tag krank gemeldet hatte, traf Danny nur auf Tucker und ging nur mit ihm zur Schule. Glücklicherweise kamen ihm an jenem Tag keine Geister in die Quere und er konnte pünktlich Lancers Unterricht besuchen. Die gefälschte Entschuldigung hielt er seinem Lehrer gleich unter die Nase, der sie ohne Misstrauen, annahm. Kein Wunder, schließlich war Jack Fentons Sohn am vorhigen Nachmittag in den Körper dessen gefahren und hatte mit dessen Hand die Unterschrift geschrieben, was somit keine Zwiefel übrig lassen konnte. In der Mittagspause war Danny so appetitlos wie am Tag zuvor, während sein bester Freund sich pausenlos Fastfood reinstopfte und daneben über Techniksachen philosophierte. Verzweifelt versuchte er sich an das Geschehnis der vorihgen Nacht zu erinnern. Allerdings brachte ihn das nicht viel weiter und nach der Pause musste er sich wieder auf den Unterricht konzentrieren, nicht zu vergessen Lancers Nachsitzen. Nach dem aber trat der Geisterjunge erschöpft seinen Nachhause weg an. 'Wie kann es nur sein, dass ich mich körperlich und geistig anstrengen muss, während die anderen es nur mit einem zu tun kriegen?' waren seine Gedanken, als ein kühler Frühlingswind an ihm vorbeizog und ihm noch mehr Kraft zu nehmen schien. Endlich sah er sein Zuhause, machte die Tür auf, warf den Ranzen in die nächste Ecke im Wohnzimmer, sich selbst auf das Sofa und schaltete den Fernseher an. Irgendeine nicht sehr interessante Sendung lief gerade, aber im Augenblick hatte Danny keine Lust zum Umschalten. Eigentlich starrte er den Flimmerkasten nur an, verfolgte aber nicht das Geschehen darin. Nein, sein Nachdenken galt seiner für ihn unerklärlichen Erinnerungslücke. Irgendwas... Irgendwas musste doch passiert sein, sonst würde er sich klar an jene Nacht erinnern. Aber was? Zornig drehte er den Flimmerkasten ab und tippte Sams Nummer in sein Handy ein. "Hallo?" fragte seine beste Freundin in die Muschel. "Hey, Sam! Wie geht's dir?" "Gut. Danke der Nachfrage!" Da stutze der am anderen Ende. "Aber... du bist doch heute nicht in der Schule gewesen?!" Mürrisch, aber doch kam die Antwort: "Ich musste etwas recherchieren. Und das könnte vor allem für dich nützlich sein." "Wie nützlich sein?" Angesichts der Verwirrtheit ihres Freundes erklärte Sam ihm alles von Anfang an: "Tja, ich erzählte doch, dass mir das mit der braunen Wolke irgendwie bekannt vorkam. Diese Sache hat mich die halbe Nacht nicht schlafen lassen und da hab ich recherchiert. Aber damit meine Nachforschungen fertig werden, war ich gezwungen die Schule zu schwänzen... Wie dem auch sei, ich hab was herausgefunden, was dich wahrscheinlich retten wird." "Und was?" Seine Ungeduld war förmlich zu spüren, weshalb sie schnell fortfuhr: "Na ja. Es gibt da so einen Geist, der wird "Dokumazeru" genannt, was so viel heißt wie: Giftmischer. Unter allen Geister ist er einer der gefährlichsten, obwohl er nur als Legende gilt, haben sogar sehr starke Geister Angst vor ihm. Weil, dieser Geist kämpft nicht mit Strahlen oder anderen Waffen, sondern mit, wie der Name schon sagt, Giften." "Was willst du damit sagen?" Abwartend horchte Danny ganz genau in den Apparat. Sams Stimmlage veränderte sich, sie wurde zittriger. "Das heißt: Seine Gifte sind höchst gefährlich, sie können sogar Vollblutgeister in eine andere Welt befördern und das mit qualvollem Leiden, sodass sie sich eher den Geistertod wünschen, als so gepeinigt weiterzuleben. Und genau heute stoße ich auf die Information, dass ein bestimmter Feind von dir diesen Geist beauftragt hat, jemanden umzubringen." Langsam wurde er wütend. Wie konnte sie nur so um den heißen Brei herumreden? "Sag schon! Wer ist der Feind und wer soll umgebracht werden?" Sam schluckte schwer, es fiel ihr nicht leicht, weiterzusprechen. "Na ja... der Feind ist... Vlad Masters... und, der, der umgebracht werden soll..." Angstvoll wurden seine kristallblauen Augen größer und er fixierte einen nicht bestimmbaren Punkt vor ihm und schnappte zeitgleich nach Luft. "...den Vater." Während Danny noch Luft holte, rief er ungläubig aus: "Was?!" Traurig seufzend erzählte sie ihm das Ende: "Danny, dieser Teufel wird auch vor dir nicht Halt machen... Denk dran, es handelt sich um Vlad. Und dass er deinen Vater umbringen möchte, ist glasklar, das wollte er schon immer, seit dieser mit deiner Mutter zusammen ist..." Sie bemerkte, dass ihr bester Freund langsam den Hörer vom Ohr nahm und mit einem dumpfen Geräusch auf die Knie fiel. Angsterfüllt schrie Sam ihm aus dem Hörer entgegen: "Danny! Halt dich fern von Geistern! Sonst bist du dran!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)