Kyuubi von Karu ================================================================================ Kapitel 1: Blutrausch --------------------- Ich hoffe mal, dass alle, denen schon 'Der Dämon' gefallen hat, auch hieran wieder Gefallen finden^^ Für Rechtschreibfehler übernehme ich keine Haftung... Töte ihn. Die Stimme des Fuchsdämons dröhnte durch seinen Kopf und für einen Moment verschwamm die Sicht vor Narutos Augen zu einem blutroten Nebel. „Nein.“ Seine eigene Stimme klang wie von weit her an seine Ohren. Die Worte wirkten kläglich, furchtsam. Unglaublich schwach im Vergleich zu der Macht, die Kyuubi allein mit einem einzigen Grollen aus den Tiefen seiner Kehle erzeugen konnte. Die dämonischen, roten Augen blickten voller Furcht zu dem Mann hinunter, der zu den Füßen des Blonden zusammengebrochen war. Seine Atmung war kaum noch erkennbar, der Blick wanderte desorientiert am Boden entlang. Er lag in einer kleinen Lache seines eigenen Blutes, die von Sekunde zu Sekunde größer zu werden schien – als bildete sich ein kleiner See aus Blut um ihn herum, der ihn schließlich verschlingen würde. Töten. Er ist schwach. Er hat den Tod verdient …nimm dir, was dir zusteht. Grausam fuhr die Stimme des Fuchses durch seinen Geist. Kyuubi kannte kein Mitleid; für niemanden. Und erst recht nicht für eine Beute, die er selbst geschlagen hatte. Er hatte gesiegt in diesem Kampf… verheißungsvoller Triumph, der nicht sein eigener war, wallte im Blut des Blonden auf. Eine brutale Freude über die eigene Stärke, die Macht, diesen kläglichen Menschen zerstören zu können, mit einem einzigen Streich seiner Klauen. „Ich habe gewonnen …es ist vorbei.“ Er versuchte, Kontrolle über den Dämon in seinem Inneren zu erlangen, die er schon vor langer Zeit verloren hatte. Naruto tat es, obwohl er wusste, dass es ihm nicht gelingen würde. Der Blonde verfügte nicht über die Macht, wie der Fuchsdämon sie besaß. Kyuubi war stärker als er – schon immer gewesen. Nichts ist vorbei, du dummer Junge! …die Jagd hat erst begonnen. Narutos Angst nahm im gleichen Maße zu, in dem Kyuubis Vorfreude es tat. Nein, er wollte das nicht. Er wollte keine Menschen töten. Er hatte es noch nie gewollt. Allein der Fuchs hatte danach verlangt, er war süchtig nach Blut. „Die Mission wurde erfüllt. Heute wird es keine Jagd mehr geben.“ Sein Körper gehorchte seinem Befehl und wand sich ab von dem Blut und dem sterbenden Mann. Kyuubi heulte in seinem Inneren vor Wut, warf sich gegen die Wände seines Gefängnisses. Narutos Geist erbebte unter der Kraft des Fuchsdämons, er taumelte, dennoch lief er weiter. Zwar mochte er Fuchs stärker sein als er, aber trotz allem war Kyuubi gefangen hinter dem Siegel in seinem Geist. Solange Naruto sich der Kraft des Fuchses bedienen musste, um im Kampf zu bestehen, konnte der Dämon Kontrolle über ihn erlangen, aber sobald das Adrenalin und mit ihm der Blutrauch aus seinem Körper verschwanden, ging mit ihnen auch Kyuubis Einfluss. Er musste sich nur weit genug von dem Kampfplatz entfernen, dem metallischen Geruch des Blutes entkommen. Dann würde der Fuchsdämon sich gänzlich zurückziehen …bis zum nächsten Mal, bei dem er sich seines Chakras, seiner schier unerschöpflichen Macht, bedienen würde. Die geschärften Sinne des Blonden ließen ihn alarmiert hochschrecken, als in der Nähe knirschend ein Ast zerbrach. Sofort begann sein Blut erneut in Wallung zu geraten und er spürte Kyuubis Präsenz in seinem Geist wieder erstärken. Zeig dich, kleiner Mensch. Komm heraus und lass mich dich töten… Eine Welle begieriger Erwartung schwappte über ihn hinweg und umhüllte seine Sinne. Er hatte keine Wahl; dieses Mal nicht. Sein menschlicher Körper war erschöpft, gezeichnet vom vorangegangen Kampf. Kyuubis Chakra allein war es, das ihn noch eine Auseinandersetzung überstehen lassen würde. Die dämonischen, roten Augen huschten über die Bäume hinweg, während sein Körper mit unmenschlicher Schnelle durch das Dickicht des Waldes huschte. Seine Nase sog den Geruch des Feindes ein, zusammen mit dem paralysierenden Duft des Blutes, der noch über der Umgebung hing. Der Tod lag in der Luft. Es waren drei, die sich plötzlich aus dem Schatten der Bäume heraus auf ihn stürzten. Wären sie etwas schneller gewesen, hätte der winzige Moment, den er zum Reagieren benötigte, vielleicht ausgereicht. Aber sie waren Menschen – in ihm dagegen schlummert die Kraft des Fuchsungeheuers. Die tödlichen Schläge verfehlten ihr Ziel. Blut. Köstliches, warmes Blut. Kyuubi übernahm seine Sinne, ohne dass er dagegen hätte ankämpfen können. Sein Körper bewegte sich wie von selbst, seine Zähne und Klauen fochten einen todbringenden Tanz gegen seine Feinde. Schneller, immer schneller… Naruto wollte sich wehren, wollte schreien, wollte davonlaufen, aber Kyuubis umbarmherzige Präsenz erlaubte es ihm nicht. Blut. Überall Blut. Leblose Körper auf dem Boden; zerfetzt, die Glieder in unnatürlichen Posen verdreht. Euphorie. Kyuubi triumphierte, stieß ein freudiges Heulen aus, das bis in den hintersten Winkel seines Geistes dröhnte. Dann erschien ein neuer Feind, dessen Körper er durch die roten Flecken vor seinen Augen nur noch verschwommen sehen konnte. Komm. Komm… ich werde zärtlich sein. Blutroter Nebel nahm ihm die Sicht; machte ihn blind. Freude. Unbändige, grausame Freude. Kyuubis unbarmherziges Lachen tief in seinem Inneren – Er wusste nicht, wie lange es dauerte …endlos. Der Nebel verschwand, gab seine Augen frei. Machte Platz für die Tränen, ließ ihn sehen. Sein Geist kehrte in seinen Körper zurück, ließ ihn fühlen. Sehen, fühlen, erkennen… Erkennen, was der Fuchsdämon ihm hinterlassen hatte. Strähnen schwarzen Haares glitten durch seine Finger. „Nein. Nein. Nein…“ Jaaaa. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)