Bodyguard von Rikarin (an deiner Seite) ================================================================================ Kapitel 3: Von Blaublüter umgeben --------------------------------- Naruto fing an zu lesen. Englisch war kein Problem für ihn, er konnte diese Sprache fließend sprechen. Nur diese etwas altertümliche Art der Sprache störte ihn ein wenig. Trotzdem war er schnell mit der Zusammenfassung der ersten Seiten fertig. Weil Kiba aber immer noch am lesen war und Naruto ihn nicht durch Fragen stören wollte, las er die Lektüre ein wenig weiter. Mit einem kurzen Blick über den Buchrand registrierte Naruto, dass die Reihe vor ihm, Neji, Gaara und Sasuke, auch schon mit dem Zusammenfassen fertig waren. Neji stupste Sasuke an, der gelangweilt nach vorne sah. Überrascht starrte er seinen Nachbarn an, der ihm seine Hand entgegen hielt. „Neji Hyuga, willkommen ,“ begrüßte Neji ihn höflich. Sasuke drückte die Hand kurz und sah ihn dann prüfend an. „Hyuga? Verwandt mit DER Hyuga-Familie?“ fragte er erstaunt. Ein Mitglied der hochadeligen Hyugas an dieser Schule? Was für ein seltsamer Zufall. Neji zuckte lässig mit den schultern. „Ja, aber ich gehöre nur zur Nebenfamilie. Im Gegensatz zu meiner Cousine, Hinata“ erklärte er und deutete auf das Mädchen in der anderen Reihe, das konzentriert in ihr Buch schaute. „Hinata ist sogar die Erstgeborene von Hiashi. Unser Väter sind Brüder,“ erklärte Neji. „Was macht dann die Stammhalterin der Hyugas auf einem solchen Internat?“ fragte Sasuke. Schließlich waren die Hyugas genau wie die Uchihas sehr vermögend und genossen nur das Beste. Einem Mädchen von so hohem Rang hätte man doch auf einem teueren Privatinternat anmelden können. „Hey, so schlecht ist diese Schule auch nicht,“ winkte Neji ab. „ Aber ich weiß, was du wissen willst. Warum ist sie nicht in einer teuren Privatschule, wo auch die anderen adeligen und reichen Kinder sind? Ganz einfach, Hinatas Vater ist von ihr enttäuscht. Zwar ist es noch nicht offiziell, aber es heißt, ihre jüngere Schwester soll Stammhalterin werden. Naja, mir ist egal, als ein Mitglied der Nebenfamilie muss mich die Nachfolge eh nicht kümmern.“ „Was hat sie gemacht, dass ihr Vater so enttäuscht ist, dass er sie enterbt?“ fragte Sasuke und warf wieder einen Blick auf das hübsche Mädchen, dass so unschuldig aussah. „ Du kennst ihren Alten nicht. Er ist sehr streng und hat hohe Ansprüche. Und Hinata besitzt überhaupt keinen Kampfgeist. Sie kam mit den Anforderungen nicht klar und hat dieses freiwillige „Exil“ gewählt. Hat ihr meiner Meinung nach ganz gut getan, denn sie ist nicht mehr so verschlossen wie vor drei Jahren, als ich ebenfalls hier her kam,“ erklärte Neji. „ Ich wusste anfangs nicht, ob ich sie bemitleiden oder verachten soll. Sie besitzt allein durch ihre Geburt so viel Macht, aber sie will sie nicht haben. Anstatt sich an zu strengen, weicht sie immer zurück. Aber so ist sie nun mal....“ „Du meinst, sie ist zu schwach, um sich durch zu setzten?“ fragte Sasuke mit einem scharfen Blick. Ihm tat dieses Mädchen leid, er konnte sie ein wenig verstehen. Nie den Ansprüchen des strengen Vaters zu genügen....Die Uchihas und die Hyugas waren sich manchmal echt ähnlich. „Nein, das nicht,“ nahm Neji zurück. „ Sie ist einfach nur.....Sie mag keinen Streit und ist schüchtern. Sie kann sich schwer durchsetzen, dabei ist es deutlich, dass sie sehr intelligent und warmherzig ist. Sie braucht bloß ein wenig mehr Selbstbewusstsein,“ versuchte er zu erklären. „So wie du es hast?“ mischte sich Gaara ein, der bis zu diesem Moment nur gelangweilt aus dem Fenster gesehen hatte. „Tse, ich kann doch nichts dafür, dass ich mir nichts gefallen lasse. Im Gegensatz zu Hinata besitze ich halt Kampfgeist, aber das liegt vielleicht auch daran, dass mein Vater anders ist als sein grässlicher Bruder,“ verteidigte sich Neji mit einem genervten Blick zum Rothaarigen, bevor er sich wieder zu Sasuke wandte. „Das ist übrigens Gaara Sabakuno“ stellte er vor. Gaara hob grüßend eine Hand hoch und Sasuke nickte ihm zu. „Der Name wird dir vielleicht nichts sagen, aber Gaara ist der jüngste Sohn vom König aus Kaze-no-Kuni,“ erklärte Neji. „ Und? Bist du auch hier im Exil?“ fragte Sasuke. Gaara drehte beleidigt den Kopf weg, aber Neji fing an zu grinsen. „Da liegst du nicht ganz falsch. Sein Vater hat ihn hier her geschickt, weil sich Gaara überhaupt nicht mit seinen älteren Geschwistern verträgt,“ sagte er. „Neji, halt die Klappe. Du musst hier nicht meine Lebensgeschichte erzählen. Du hast doch eh keine Ahnung ,“ sagte Gaara und seine kalten grünen Augen sahen den Hyuga warnend an. Der starrte zurück und zuckte dann mit den Schultern. „Gut, dann sag ich eben nichts mehr,“ antwortete er ein wenig beleidigt. Sasuke sah ein nachdenklich zu seinen Nachbarn. Was für ein seltsamer Zufall. Hier traf er auf ein schwarzes Schaf nach dem anderen. Alle von Adel, alle jung und alle irgendwie unerwünscht. Er selber zählte sich zwar auch dazu, aber deswegen würde er jetzt nicht mit diesen Typen abhängen. „Wieso nicht ? Solche Freundschaften könnten dir mal nützen. Sie sind doch alle vom gleichen Rang wie du. Sie sind deiner würdig“ wisperte die kleine Stimme in seinem Kopf, die seinem Vater ähnelte. // Ist mir doch egal. Ich will mit niemanden mehr Freundschaft schließen, der mich ausnutzen will. Die haben es doch eh immer nur auf mein Geld abgesehen oder wollen von meinem Rang profitieren. Freundschaft, was für ein Witz. Daran glaube ich schon lange nicht mehr. Es gibt nur Zweckgemeinschaften, die man ausnutzen kann. Ich werde mich weder mit einem Hyuga noch mit dem Sabakuno einlassen. Die interessieren mich nicht. Zu dumm, dass es hier auch solche Leute gibt. Ich dache, ich könnte an einen Ort hin, wo mich niemand kennt// dachte Sasuke unzufrieden. Naruto hatte das Gespräch vor sich gut mit anhören können. Hinter dem Buch halb versteckt, konnte er seine entsetzte Miene verbergen. Hyuga? Hier? Er erinnerte sich wieder an diese hochadelige Familie und glücklicherweise fiel ihm auch ein, dass er bisher nie auf einem Fest dieser Familie war, weil ihm solche „partys“ einfach zu langweilig waren. Also durfte ihn wohl auch niemand erkennen. Doch bei dem Namen Hinata Hyuga und Stammhalterin klingelte wieder was in seinem Kopf. Dazu ein strenger Vater namens Hiashi? Sofort tauchte vor seinem geistigen Auge ein Mann mit strenger Miene, langen schwarzen Haar und dem selbe hellen Augen wie Hinata und Neji auf. Hinter seinem edlen bestickten Mantel schaute ein kleines schüchterne Mädchen in einem kostbaren Kimono hervor. Naruto kniff angestrengt die Stirn zusammen, als zusammen mit diesem Bild weitere Erinnerungen hervor kramte. Stimmt, damals war er wohl so 6 oder 7 Jahre alt.... Der junge Prinz Naruto stand neben seinen Vater, als der seine Gäste begrüßte. Die Gesandtschaft der Hyugas mit ihrem Oberhaupt Hiashi an der Spitze standen ruhig vor dem jungen, neuen König und hatten leicht den Kopf gesenkt. „ Eure Hoheit ich freue mich, euch und eurem Sohn meine Tochter vorstellen zu können. Tritt hervor, Hinata.“ Hiashi schaute hinter sich und trat einen Schritt zur Seite. Ein kleines Mädchen mit kurzen schwarzen Haaren wurde sichtbar, dass sofort errötete und am liebsten sich wieder hinter dem großen Rücken versteckt hätte. Schüchtern und ein wenig unbeholfen knickste es in Richtung König. „Hinata ist meine Erbin und wird das nächste Oberhaupt unsere Familie werden. Sie ist übrigens im selben Alter wie der junge Prinz,“ erklärte Hiashi beiläufig, während er mit einem prüfenden, interessierten Blick Naruto musterte. Dem gefiel dieser Mann mit der strengen, kalten Miene überhaupt nicht und das Mädchen tat ihm irgendwie leid, wie sie da in dieser großen Halle stand und von jedem beobachtet wurde. Sie war so rot im Gesicht, dass sich der kleine Naruto fragte, ob sie Fieber hatte. Merkten die Erwachsenen denn nicht, dass es ihr nicht gut ging? „Naruto?“ Sein Vater sah ihn an. „Würdest du Hinata mal ein wenig herum führen?“ Naruto nickte und rannte auf das Mädchen zu. Selbstbewusst nahm er ihre Hand. „komm, ich zeige dir den Garten,“ sagte er lächelnd zu ihr. Frische Luft würde ihr bestimmt gut tun, dachte er sich. Hinata quietschte erschrocken und wurde rot wie eine Tomate, ließ sich aber von Naruto mit ziehen. Weitere Erinnerungen tauchten auf. Naruto hatte das Mädchen in den Garten geführt, doch abgesehen von einigen Quitschern hatte sie nichts gesagt, sondern nur genickt oder den Kopf geschüttelt. Naruto wusste nicht, wie er mit diesem Mädchen umgehen sollte, wenn er noch nicht mal mit ihr vernünftig reden konnte. Aber weil er Hunger hatte, beschloss er, schnell in die Küche zu rennen und was zum Essen zu besorgen. Dann könnten sie ein Picknick am See machen. Naruto kam an dem Konferenzzimmer vorbei. Neugierig öffnete er die Tür. Sein Vater und Hiashi saßen an einem großen Tisch und unterhielten sich. „Ich bin mir sicher, dass unser Kinder hervorragend zueinander passen würden. Sie scheinen sich doch schon gut zu verstehen,“ sagte Hiashi zufrieden.„ Ihr werdet keine passendere Braut für euren Sohn finden.“ „meiner Meinung nach, ist es vielleicht noch ein wenig zu früh....“ Minato kam nicht dazu, seine Bedenken aus zu sprechen, denn die Tür wurde plötzlich laut aufgerissen, der kleine Naruto kam zu Vorschein, der anfing laut los zu schreien. „NEIIIIIIIN! ICH WILL NICHT HEIRATEN!“ Den restlichen Tag verbrachte Minato damit, seinen Sohn zu beruhigen und zu trösten. Und er musste Naruto versprechen, ihn nicht zu verheiraten. Als ihn der kleine Junge mit den Tränen in den Augen fragte, ob Mutter und Vater sich nie geliebt hätte und auch so verheirat wurden, bekam Minato so ein schlechtes Gewissen, dass er ehrlich versprach, dass Naruto nur jemanden heiraten sollte, wenn er es selber wollte und wirklich verliebt war. Naruto aber wollte danach nie mehr mit hinata spielen und machte um jedes adelige Mädchen, dass zu Besuch kam, einen Bogen. Trotz des Versprechens, war er nun misstrauisch und enttäuscht darüber, wie die Menschen nur mit ihm spielen wollte, weil er ein Prinz war. Die Hyuga-Familie kam noch einige Male zu Besuch und Hinata war wohl auch dabei, aber Naruto kam nicht zur Begrüßung und versteckte sich jedes Mal. Naruto sah zu dem Mädchen rüber, dass sich so verändert hatte. Eine gewisse Abneigung war noch da, diese Erlebnis hatte ihn schließlich damals sehr geprägt. Aber heute war er älter und ihm war klar, dass diese Idee vom Heiraten natürlich von ihrem Vater stammte. Er überlegte. Hinata war damals ja auch noch sehr klein gewesen, also sollte sie sich nicht an in erinnern können. Jedenfalls hoffte er es, so sehr hatte er sich seiner Meinung nach nicht verändert. Wenn er da Hinata ansah....eine junge, hübsche Frau, aber Naruto hatte immer noch keine Lust, sie zu heiraten. Es klingelte, die Englisch-Stunde war vorbei. Iruka gab die nächsten Seiten als Hausarbeit an und verließ das Klassenzimmer. Sofort wurde es lauter, die Mädchen fingen an zu quatschen, Choji holte etwas zu Essen raus und Shikamaru streckte sich und gähnte. Kiba wandte sich zu Naruto. „Wir haben jetzt ne Freistunde, weil unser Politiklehrer mal wieder krank ist. Soll ich dir jetzt die Schule zeigen? Danach gibt es Mittagessen, da kann ich dir zum Schluss die Mensa zeigen,“ schlug Kiba vor. Naruto nickte und die beiden standen auf. Sasuke, der gerade von Sakura und Ino umzingelt war, bemerkte es. „Kiba will mir jetzt die Schule zeigen. Willst du mit?“ fragte Naruto und Sasuke nickte ohne zu zögern. „Ach, sasuke, du hat uns noch gar nichts über dich erzählt“ sagte Ino enttäuscht. „Später vielleicht“ sagte Sasuke und meinte damit eigentlich “Niemals.“ Dass Kiba ihn jetzt mitschleppte, war seine Rettung gewesen, sonst hätte er die beiden Schleimschnecken noch ne Stunde ertragen müssen. Egal, früher oder später würde er den beiden und jeden anderen Schleimer schon klar machen, dass er nicht die geringste Lust hatte, sich mit ihnen ab zugeben. „Warte, Kiba, ich kann doch mit dir gehen. Ich weiß viel mehr über die Schule. Sasuke und Naruto möchten bestimmt interessante Details erfahren, oder?“ fragte Sakura und lächelte süßlich. „Wen interessiert schon dein Gelaber über die Geschichte und die Architektur? Glaubst du etwa, ich kriege das selber nicht hin, oder was?“ fragte Kiba zurück und sein Tonfall machte deutlich, dass er sie nicht mit haben wollte. Und Ino schaute Sakura sauer an, weil ihre Freundin es gewagt hatte, nach zu fragen. Nicht, dass sie nichts selber gerne den Uchiha begleitet hätte.... Kiba hatte keine Lust auf Diskussion und ging aus dem Klassenzimmer. Sasuke und Naruto folgten ihm. Sakura, die ihnen trotzdem folgen wollte, wurde von ino zurück gehalten. Beide warfen sich giftige Blicke zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)