Bodyguard von Rikarin (an deiner Seite) ================================================================================ Kapitel 5: Menschen aus Licht oder Schatten ------------------------------------------- Menschen aus Licht oder Schatten Naruto fand seine neue Schule toll. Die Broschüre und Jiraya hatten nicht zu viel versprochen, denn sowohl die Gebäude wie das Angebot für die Schüler war genau, wie er es sich erhofft hatte, fast sogar noch besser. Und am besten fand Naruto die netten Leute in seinem Alter, die ihn ganz normal behandelten. Kiba, Shino, Shikamaru und Choji redeten mit ihm, lachten und witzelten und interessierten sich für den Jungen Naruto und nicht für den Kronprinzen des Reiches. Ein kleiner Wermutstropfen war vielleicht der etwas stinkige Zimmergenosse, aber Naruto war optimistisch. Irgendwie würde das WG-Leben schon werden und er hatte wenigstens ein paar Freunde in der Nähe. Nach dem Mittagessen hatte Naruto noch drei Stunden Unterricht, dabei lernte er den strengen Mathematiklehrer Ibiki Morino und den Literatur -und Geschichtslehrer Kakashi Hatake kennen. In der letzten Stunde, kam Herr Umino wieder, der von den meisten Schülern geduzt wurde und mit den Schülern alltägliche Probleme und Klassenpflichten in der letzten Stunde erledigte. Kiba fragte Naruto nach dem Schulschluss, ob er Lust zum Basketball spielen hätte und der Blonde sagte freudig zu. Schnell lief er in sein Zimmer, um seine Schultasche weg zu packen. Zu seiner Überraschung war Sasuke auch schon da. Er saß auf dem Sofa, auf dem kleinen Tisch vor ihm ein moderner Laptop. Naruto bemerkte auch den neuen PC, der auf dem gemeinsamen großen Schreibtisch stand. „oh, wir haben jetzt einen Computer,“ sagte er erstaunt. „ja, ich habe den Internetanschluss bei Shizune beantragt und die haben uns auch noch den PC hier installiert. Ich brauch ihn es nicht, hab meinen eigenen, deshalb kannst du ihn benutzen“ sagte Sasuke, ohne den Blick vom Computer zu wenden. // Selbst wenn du nicht deinen eigenen Computer hättest, hätte ich den PC benutzt, ob mit oder ohne deine Erlaubnis// dachte sich Naruto kurz mürrisch, drängte dann aber diesen Gedanken beiseite. Er sollte besser froh sein, einen eigenen PC zu haben. „Noch was, Naruto…“ sasuke drehte den Kopf und sah den Blonden streng an. „….wag es ja nicht, an meinen PC oder anderem Eigentum von mir dran zu gehen, verstanden?“ warnte er. „tse, bleib locker. So was mach ich nicht,“ gab Naruto zurück und seine Abneigung gegen den uchiha wuchs wieder ein Stück. Glaubte der Kerl, er war ein Dieb oder was? Naruto schmiss seinen Rucksack in die Ecke seines Zimmers und verließ dann die Wohnung, um sich mit Kiba und den anderen zu treffen. Sasuke surfte noch ein wenig im Internet, ehe er das Programm schloss und den Laptop ordentlich weg legte. Gelangweilt sah er sich in der Wohnung um. Seine Koffer hatte er ausgepackt und geordnet, die Schule hatte er sich angesehen und er hatte sich für ein paar AGs entschieden, die er sich ansehen wollte. Abendessen gab es erst später und Naruto war wieder schnell verschwunden, ohne ein Wort zu sagen. Sasuke hatte keine Ahnung, was er jetzt machen sollte. Er hatte Freizeit und das irritierte ihn. Zu Hause war jede Minute voll gestopft gewesen und er hatte selten Zeit gehabt für irgendwelche Hobbys. Er dachte nach, was er jetzt tun könnte und legte sich auf das Sofa. Er könnte ein Buch lesen oder Musik hören, so was machte man doch in seinem Alter. Allerdings hatte er keine interessanten Bücher mit genommen und um Musik zu hören, war er zu unruhig. Er konnte noch nicht mal ruhig auf dem Sofa liegen. Als es plötzlich an der Tür schellte, sprang er hoch und ging erstaunt an die Tür. Als er sie öffnete, sah er in grüne Augen, die ihn fröhlich anhimmelten. „äh….Sakura?“ fragte Sasuke nach und versuchte sich an den vollständigen Namen der Nervensäge zu erinnern. „hallo, Sasuke, ich wollte dir als Begrüßung ein Geschenk vorbei bringen. Kekse mit Schokoladenüberzug, damit wir auf eine gute Nachbarschaft anstoßen können. Na ja, nicht wirklich, schließlich lebe ich in einem anderen Gebäude, aber wir sind ja Klassenkameraden. Und für die Klassengemeinschaft ist es wichtig, dass wir uns alle gut verstehen. Ich denke, wir sollten uns besser kennen lernen. Ach ja, dieser Naruto…ist er auch da?“ plapperte Sakura sofort los. „nein, er…“ fing Sasuke an und stoppte, als er den begeistern Gesichtsausdruck von Sakura sah. „oh, schade, “ sagte sie, was sich allerdings nicht so anhörte. „dann können wir ja gemeinsam die Kekse essen?“ fragte sie ihn und hielt einladend die zugedeckte Schüssel hoch. Da Sasuke aber mitten im Türrahmen stand und den Weg versperrte, konnte sie nicht einfach so in die Wohnung. „sakura?“ Sasuke sah ihr tief in die Augen. „Ja?“ hauchte Sakura fragend und ihr geheimes zweites Ich fing bei diesen Blick an zu träumen. „ich hasse Süßes“ Mit diesen Worten schloss Sasuke die Tür und Sakura brauchte einige Minuten vor der geschlossenen Tür, bis sie die Botschaft verstanden hatte und enttäuscht weg ging. In den nächsten Tagen glichen sich die beiden Neulinge mehr oder weniger gut dem Schulalltag ein. Dank seines Privatunterrichts hatte Naruto einen Vorsprung und konnte gut mit seinem Wissen glänzen. Es war damit vielleicht kein Einser-Schüler, denn manchmal fand er den Unterricht auch langweilig und quatsche lieber mit Kiba oder träumte mit offenen Augen, aber er schaffte es, seinen Lehrer eine positiven Eindruck von sich zu vermitteln. Seine größten Interesse galten jedoch seinen Hobbys. Dazu gehörte Sport, Musik und Kunst. Sei es Fußball, Basketball oder die Karate-Ag, Naruto spielte regelmäßig mit seinen Freuden und ging zum Training. Er freute sich jetzt schon auf die Sommersaison, an dem das surf-Training starten sollte und er liebte es, abends zum Strand zu joggen. Dann setzte er sich in den Sand und sah eine weile auf das Meer, ehe er zurück ging. Die Musik-Ag wurde von Iruka geleitet und man konnte sich dort entscheiden, ob man ein Instrument spielen wollte oder in den Chor ging. Für Naruto war das Lernen eines neuen Instrument interessant. Schon seit er klein war, wollte er Gitarre lernen, aber sein privater Musiklehrer hatte auf Klavier bestanden. Naruto hatte das Geklimper gehasst. Er hatte kein Talent dafür, auf Tasten zu hauen, aber vielleicht lag es auch mehr daran, dass er keine Lust dafür gehabt hatte und die Musikauswahl seines Lehrers langweilig war. Bei Mozart fielen ihm einfach die Augen zu. Naruto hatte damals das Problem gelöst, in dem er seinen Musiklehrer so viel Streiche gespielt hatte, bis er gekündigt hatte. Sein Vater hatte daraufhin mit dem Musikunterricht für ihn abgeschlossen. Zuerst war Naruto damals froh gewesen, doch dann hatte er die Musik vermisst. Er erinnerte sich noch daran, dass seine Mutter gerne Klavier gespielt hatte. Sie hatte Talent gehabt und die Musik geliebt. Vielleicht hatte sein Vater gehofft, dass er dieses Talent geerbt hatte und war dann zu enttäuscht von Narutos Versagen gewesen. Das wäre nichts Neues gewesen, bei all seinem Versagen musste er nun mal eine einzige Enttäuschung für ihn sein. Naruto lenkte sich von diesem negativen Gedanken ab, indem er vorsichtig die Seiten seiner Gitarre streichelte und zum Sirren brachte. Iruka hatte ihm die Gitarre gegeben und war begeistert von Narutos Lernlust . Ein weiter Grund, warum ihn diese schule so gefiel. Hier hielt ihn niemand für einen Versager und erinnerte ihn an unangenehme Pflichten. Sogar die Hausaufgaben wie die Wohnung selber putzen, war für ihn in Ordnung. Sasuke war zwar manchmal sehr pingelig, aber immer noch besser, als wieder alleine in einem riesigen Zimmer zu wohnen. Der junge Uchiha war eine Klasse für sich. Kaum nach seinem Auftauchen an der Schule, bildetet sich ein Sasuke-Fanklub, der aus Mädchen unterschiedlicher Klassen bestand. Doch egal, wie sehr ihn die Mädchen schmeichelten oder direkt fragten, er ließ alle kühl abblitzen. Doch diese desinteressierte, coole Art wirkte so geheimnisvoll und attraktiv, dass keins der Mädchen die Abfuhr ernst nahm und ihn weiter anhimmelten. Denn abgesehen von seinem guten Aussehen, war Sasuke der beste Schüler des Jahrgangs und ein As im Sport. Im Schulsport war er der Beste und Sasuke hatte sich für alle Ags eingeschrieben, die mit Kampkunst zu tun hatte, Karate, Akido und Kendo und die Fachlehrer erhofften sich gute Chancen für ihn bei den nächsten Wettkämpfen. Für Sasuke war die Schul-Ehre und die Klassenkameraden egal. In seiner Freizeit und in den Pausen war er in der Bücherei oder seinem Zimmer oder er trainierte alleine im Wald. Sasuke fühlte sich getrieben, wie von einer unsichtbaren Macht verfolgt, die ihn zu Höchstleistungen zwang. Beim Training in den Ags konnte er eine tief unterdrückte Wut auslassen und sich beruhigen, doch half es nur für eine kurze Zeit und die Unzufriedenheit kam wieder. Sasuke fühlte sich beunruhigt und das half ihm nicht, mit anderen Menschen aus zu kommen. Ganz im Gegenteil, er behandelte jeden kühl, antwortete auf Fragen nur das Nötige und ging seinen Mitschülern aus dem Weg. Was bei einem einigen Menschen allerdings ein wenig schwierig war, denn Naruto war nicht nur sein Zimmer-Genossen, der mit ihm im selben Zimmer schlief. So oft, wie Naruto bei seinen neuen Freuden in deren Zimmer eingeladen war, so oft lud er sie auch in seine Wohnung ein. Sasuke konnte schlecht was gegen die ungebetenen Gäste sagen, schließlich war das auch Narutos Wohnung und ging ihnen deswegen aus dem Weg. Dass der Blonde ihn aber nicht um Erlaubnis fragte, ärgerte ihn aber schon. Als er nach dem zweiten Überraschungsbesuch von Kiba, Shino, Shikamaru und Choji wütend Naruto zur Rede stellte, kam es zur heftigen Diskussion. „was soll das? Wenn du das nächste Mal Leute einlädst, dann sag mir gefälligst Bescheid,“ sagte Sasuke, als die vier Jungs weg waren. „was regst du dich so auf? Ich werde von ihnen auch eingeladen, da kann ich doch das selbe tun. Sie sind schließlich meine Freunde und das ist auch meine Wohnung,“ antwortete Naruto gelassen. „Ja, aber das bedeutet nicht, dass du hier alleine zu bestimmen hast. Jeder hat hier das gleiche Recht und wenn ich was gegen Gäste haben, solltest du dich danach richten,“ gab Sasuke zurück. „Wenn es nach dir gehen würde, könnte ich überhaupt niemand einladen. Übrigens sind die vier auch DEINE Klassenkameraden, deswegen bringt dich ein wenig menschlicher Kontakt nicht um. Weißt du, wie man dich hier nennt? Der „ menschliche Eisberg“, das sagt ja schon alles,“ antwortete Naruto ernst und er fand diesen Spitznamen zwar auch passend, aber nicht gerade witzig. Wenn Sasuke nicht auf passte, könnte er noch Stress bekommen. „was interessiert es mich, wie die anderen mich nennen? Deren Meinung ist mir scheiß egal,“ meinte Sasuke. „und wieso? Hältst du dich für was besseres?“ fragte Naruto, nun ein wenig sauer. Viele Menschen waren der Meinung, dass Sasuke uchiha einfach ein eingebildeter Idiot war. Sasuke zuckte mit den schultern. „ sie interessieren mich einfach nicht. Ich komme auch sehr gut alleine klar,“ antwortete er. „ und für wie lange? Mensch, Sasuke, es kann doch nicht so schlimm sein, ein wenig netter zu sein. Weiß du eigentlich, dass sich viele Mädchen in die Haare kriegen oder Liebeskummer wegen dir haben? Und die Jungs können dich auch nicht besonders leiden. Du bist ein Außenseiter, dabei könnest du doch viele Freunde haben,“ versuchte Naruto ihn zu überzeugen. „ was soll ich mit denen? Die interessiert doch nur mein Status und mein Geld. Du weißt nicht, wie es ist, wenn man seit seiner Kindheit von falschen Freunden umgeben ist, die einen nur ausnutzen wollen. Oder wenn dein Vater dich ständig unter Leistungsdruck setzt,“ machte Sasuke ihm Vorwürfe. Er sah den verletzten Blick von Naruto, doch beachtet er ihn kaum und fuhr fort. „ andauernd musste ich Enttäuschungen erleben, als sich meine Freunde als Verräter raus stellten. Und weißt du, was ich bemerkt habe? Ich brauche solche Leute nicht, ich komme besser alleine klar. Und auf deine Freunde kann ich auch verzichten,“ sagte Sasuke und verließ wütend die Wohnung, um sich bei seinem Ag-Training ab zu reagieren. Wütend auf Naruto, aber vor allem wütend auf sich selber, weil er so plötzlich mehr von sich preis gegeben hatte, als er wollte. Naruto stand geschockt im Raum. Er konnte Sasuke sehr wohl verstehen, aber das konnte er ihm nicht sagen. Wer hätte gedacht, dass der Uchiha ihm so ähnlich war? Aber er war doch ein exzellenter Schüler und Sportler, viel besser als er selber. Sollte da sein Vater nicht stolz auf ihn sein? Was könnte man denn noch von einem mehr verlangen, als der Beste zu sein? Ab diesen Tag lud Naruto seine Freunde seltener bei sich ein und meisten nur dann, wenn sasuke beim Training war. Oft dachte Naruto darüber nach, mit dem schwarzhaarigen ein vertrauliches Gespräch zu führen und hinter die Eismauer zu sehen, die der Uchiha auf gebaut hatte. Doch er traut sich nicht. Sasuke sah ihn bei jedem Anfang eines Gespräches verächtlich an, weil er glaubte, dass der Blonde sich einschmeicheln wollte und gab ihn keine Chance. Die beiden lebten zwar in der selben Wohnung, aber hatten keinen persönlichen Kontakt. Sie redeten kaum miteinander und gingen sich meist aus den Weg. Und nach 3 Wochen Schule zeigte sich, dass Naruto ein beliebter Schüler war, der meist im Mittelpunkt stand, während Sasuke zwar Hauptgesprächsthema war, aber eher wie ein geheimer, unheimlicher Schatten wirkte, über den man sprach, aber nie sah. Naruto starrte auf sein Handy. Er hatte seinen wöchentlichen Anruf bei seinem Großvater hinter sich gebracht und lag auf seinem Bett. Opa hatte nicht viel erzählt, es war deutlich gewesen, dass er Sorgen hatte. Anscheinend gab es ein paar Probleme im Reich und der König schien sie nicht vollständig in den Griff zu bekommen. Naruto war froh, dass er sich nicht darum kümmern musste, trotzdem...wenn sein Vater Schwierigkeiten hatte, war das ein schlechtes Zeichen. Seit seiner Kindheit war sein Vater sein größtes Vorbild gewesen, ein unerreichbarer Held. Und auch wenn diese Bild manchmal Risse bekommen hatte, liebte Naruto seinen Vater sehr und vermisste ihn. Naruto seufzte und strich sich durch die Haare. Er legte das Handy weg und mit einem Blick auf die Uhr, beschloss er sich bald hin zu legen. Als er die Dusche verließ, kam gerade Sasuke wieder. Er trainierte abends gerne länger, wenn die Halle leer war und der Lehrer noch ein wenig Zeit für ihn hatte. „Bad ist frei“ meinte Naruto kurz zu ihm und der Uchiha nickte nur und ging wortlos an ihm vorbei. Naruto löschte das Licht und legte sich in sein Bett. Während er nachdenklich an die Decke starrte, öffnete sich leise die Tür und Sasuke schlich durch die Dunkelheit in sein Bett. Wortlos schloss Naruto die Augen. Er hasste es, dass das Zusammen leben mit Sasuke nicht besser geworden war. Es fühlte sich so anonym an, so kalt. Nicht mal gegenseitig „gute Nacht“ sagen ging. Die beiden Jungen schliefen schnell ein. Als nach 3 Stunden; Mitternacht war lange vorbei, sich jemand an der Außentür der Wohnung zu schaffen machte, merkte es keiner der Schlafenden. Leise ging die Tür auf und ein dunkler, großer Schatten trat ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)