Bodyguard von Rikarin (an deiner Seite) ================================================================================ Kapitel 6: Die wahre Identität ------------------------------ Die wahre Identität Lautlos und geschmeidig schlich sich der Einbrecher durch die kleine Wohnung. Trotz des schwachen Lichts der Nacht, dass nur aus den Fenstern herein schien, stieß er nichts um, sondern weichte jeden Gegenstand gekonnt aus. Seine enge, dunkle Kleidung ließ ihn mit der Dunkelheit verschmelzen, seine Maske verbarg das Gesicht und die Haare. Die Augen waren hinter einer Art Schutzbrille verborgen. Nur dass er groß gewachsen, schlank und männlich war, konnte man erkennen. Leise öffnete er die Tür des Schlafzimmers. Ein wenig Mondlicht schien in das Zimmer und ließ die zwei Betten erkennen, mit ihren unterschiedlichen Schläfern drin. Zielstrebig schlich die geheimnisvolle Gestalt zu den Bett, wo ein blonder Wuschelkopf raus schaute. Prüfend schaute sie auf den Schlafenden, hob die Decke ein Stück weg, um das Gesicht besser betrachten zu können. Wegen der Maske, die das ganze Gesicht verbarg, konnte man nicht sagen, ob der Fremde zufrieden war oder nicht, aber er griff nach einer Tasche, die an seinem Gürtel befestigt war, während er den blonden Jungen vor sich nicht aus den Augen ließ. Ein Fehler, den er bereuen würde: Er hatte den anderen Junge vergessen, oder besser gesagt, ihn als ungefährlich und unwichtig eingestuft. Doch als der Einbrecher einen Luftzug spürte und hastig den Kopf drehte, sah er erschrocken einen angreifenden Fuß, der ihn mitten ins Gesicht traf und seitlich weg schleuderte. Sasuke war aufgewacht, weil er etwas merkwürdiges gespürt hatte. Einen Hauch von Gefahr. Als er die Augen alarmiert geöffnet hatte und vor Narutos Bett eine hohe, dunkle Gestalt gesehen hatte, war er sofort wach. Kurz beobachtete er die Gestalt, analysierte sie und schlich sich dann aus dem Bett, um sofort die Überraschung für den Angriff zu nutzen. Mit einem gezielten Fußkick traf er den Einbrecher ins Gesicht und schleuderte ihn so zur Seite. Während er die getroffene Gestalt genau im Blick behielt, schüttelte er mit einer Hand Naruto wach. Der öffnete schlaftrunken die Augen. „Hm....sasuke, was…“ murmelte er. “Naruto, wach auf. Hier ist ein Einbrecher,“ sagte Sasuke laut und kam zu keinen weiteren Erklärungen, als der Einbrecher sich aufrappelte und ihn angriff. Sasuke wich den blitzschnellen Schlägen aus, so gut es ging, wurde dann aber von einem Kniestoß überrascht, der ihn im Bauch traf. Schmerzvoll hielt er eine Hand vor den Magen und überlegte, wie er sich verteidigen konnte. Der Kerl war gut, ein Könner, dass hatte er jetzt bemerkt. Naruto hatte erst ein paar Sekunden gebraucht, um die Situation zu verstehen. Als er aber sah, wie der Einbrecher sich auf den verletzten Sasuke stürzte, wand sich der Blonde aus seiner decke und griff ebenfalls an. Er federte sich vom Bett ab und sprang los. Bevor der Angreifer Sasuke erreichen konnte, wurde er von Naruto zur Seite gestoßen. Beide landeten unsanft auf den Boden, doch der Einbrecher hatte die besseren Reflexe und stand schneller auf. Sofort stürzte er sich auf den neben liegenden Naruto und nahm ihn in den Schwitzkasten. Naruto wehrte sich, doch er kam nicht gegen den festen Griff an und war fast bewegungslos. „ Geh zur Seite oder ihm passiert etwas,“ wisperte die dunkle Stimme des Angreifers, als er Sasuke ansah. Widerwillig ging Sasuke zur Seite und machte den Weg zur Tür frei. Langsam wurde Naruto vorwärts geschoben, der feste Griff um seinen Hals zwang ihn ruhig zu bleiben und der starke druck von hinten bewegte ihn nach vorne. Der Angreifer blieb wachsam und ließ den Griff um naruto nicht schwächer werden und ließ auch Sasuke nicht aus den augen. Sasuke versuchte, den Einbrecher ab zu lenken, um Zeit zu gewinnen. Vielleicht konnte sich Naruto dann befreien. Der Blonde überlegte fieberhaft nach einem Griff aus seinem Unterricht, mit dem er sich aus einem Schwitzkasten befreien konnte. „Lass ihn los, bitte“ sagte Sasuke ruhig, als die beiden fast vor der Zimmertür waren. Er hielt seine Hände wehrlos hoch, um zu zeigen, dass er ihn nicht angreifen würde. „Wir werden niemanden Bescheid sagen, dass du hier warst. Meinetwegen kannst du auch unser Geld haben, aber dann haust du ab und lässt uns in ruhe,“ versuchte er den Einbrecher zu überreden. „Dein Geld interessiert mich nicht. Ich habe, was ich wollte,“ flüsterte der geheimnisvolle Einbrecher fast boshaft und drückte Naruto enger an seine Brust. Dem klopfte das Herz immer stärker und er wurde allmählich nervös. Aber er hatte sich endlich an einen passenden Griff erinnert. Jetzt musste er nur ruhig bleiben und den richtigen Moment abwarten. „Was willst du mit Naruto?“ fragte Sasuke misstrauisch. „Das geht dich nichts an, Bengel,“ sagte die Stimme wütend. Anscheinen war der Einbrecher sauer, dass er von einem deutlich Jüngeren angriffen wurde. „Na ja, ich verstehe halt nicht, wieso jemand freiwillig so einen Idioten mit nehmen möchte. Er hat kein Geld, keine Macht und kein Hirn und ist ziemlich naiv,“ sagte Sasuke betont locker und abfällig. Während er aber versuchte, Naruto zu beleidigen, hielt er die beiden im Auge. Mittlerweile war der Angreifer mit seiner Geisel im Wohnzimmer und bewegte sich langsam zu Haustür. Naruto war zuerst wütend geworden, als er die Bemerkungen sasukes hörte, aber dann verstand er den Hintergrund. Sein Entführer hatte nur noch Blick für Sasuke. Die Haustür näherte sich und es wurde Zeit für den Gegenschlag. Naruto fasste mit einer Hand nach der Hand des Entführers, die zum Arm gehörte, die seinen Hals umklammerte und drückte mit seinen Daumen zielsicher zwischen einer Stelle zwischen Daumen und Zeigefinger. Gleichzeitig umfasste Naruto mit seiner andern Hand den Arm des Mannes. Durch den schmerzhaften druck auf der empfindlichen stelle, lockerte sich der vorher feste Griff um seinen Hals. Naruto beugte sich nach vorne, ließ den Mann dadurch über seinen Rücken rollen, während er den fest umklammerten Arm des Einbrechers stark nach vorne zog. Überrascht fiel der unbekannte Mann nach vorne und landete dabei fast auf den Kopf. Sasuke nutze den Moment und stürmte nach vorne auf die beiden zu. Der Angreifer erhielt einen weiteren schmerzhaften Kick in sein Gesicht und wurde weg geschleudert. Sasuke und Naruto umstellten in gebührenden Abstand die Person und waren beide in Angriffsstellung, bereit zu zuschlagen. Langsam drängten sie ihn in eine ecke und ließen ihn nicht aus den augen, als der gescheiterte Entführer sich stöhnend aufrappelte und an der wand abstützte. „Haha, ich habe euch echt unterschätzt. Wer hätte gedacht, dass ihr euch so wehren würdet,“ lachte er heiser. Sasuke und naruto warfen sich kurz eine erstaunten Blick zu. Der Kerl lachte? Er saß in der Falle, würde bald verhaftet werden und nun LACHTE er? // der Kerl ist ein Spinner// dachte sich Naruto erschrocken, ähnlich wie Sasuke. Doch es war ein Spinner, der es geschafft hatte, hier ein zu dringen und sich sehr gut gegen einen Kampfkunst- Erfahrenden Gegner wie Sasuke wehren konnte. Blitzschnell griff ihr Gegner plötzlich wieder an seinen Gürtel und warf eine kleine Kugel kraftvoll auf den Boden, wo sie zerplatze. Dichter Rauch stieg auf und die beiden Jungen fingen an zu husten. Sasuke merkte noch, wie sich der Angreifer auf sie zu bewegte und griff nach Narutos Arm. Er zog ihn schnell zu sich und beide landeten wegen dem zu starken Kraft auf den Boden. Sasuke merkte noch den Luftzug und den Schatten, als der Einbrecher an ihnen vorbeilief und durch die Tür verschwand. Langsam lichtete sich der graue Nebel. „Ähm, ich glaube, du kannst mich los lassen,“ nuschelte Naruto undeutlich. Sasuke, der prüfend den Raum gemustert hatte, bemerkte erst jetzt, dass die beiden nicht nur auf den Boden saßen, sondern auch, dass er den Blonden eng an sich gepresst hatte und schützend im Arm hielt. Sofort ließ er ihn los. Sasuke konnte kaum glauben, dass er den blonden Trottel beschützt hatte, aber was hätte er sonst tun sollen? Einfach nur zusehen? Das ging gegen seinen eigenen Ehrenkodex. Naruto atmete langsam ein und aus und versuchte sich zu beruhigen. Sein Herz klopfte immer noch schnell und er musste sich beruhigen, um nicht in Panik aus zu brechen. Er wäre beinahe ENTFÜHRT worden?! Sasuke sah auf das Bündel Elend und seufzte. Irgendwie tat ihm der Kleine jetzt sogar leid. Aber dieses Gefühl hielt nicht lange an, stattdessen kamen Neugier und Misstrauen dazu. Weil Naruto wieder ruhig atmete, wollte Sasuke jetzt endlich mehr erfahren. „Wieso wollte man dich entführen?“ fragte er misstrauisch. Soweit er wusste, war Naruto ein ganz normaler Junge aus bürgerlicher Familie, nicht besonders wohlhabend und auch sonst nicht wichtig. Naruto sah still und verschlossen auf den Boden und gab keine Antwort. Die zwei Jungen saßen immer noch auf den kahlen Boden in der Dunkelheit, nur schwaches Mondlicht schien hinein. „Ich weiß es nicht,“ murmelte Naruto. „Der Kerl hat dich gezielt ausgesucht. Und ich habe deinen Über-Roll-Griff gesehen. Eine solche Technik haben nur Leute, die schon länger Kampfkunst trainieren. Ich wusste nicht, dass du Kampfkunst beherrschst. Aber ich bin mir sicher, dass du mir etwas verheimlichst,“ sagte Sasuke und sah ihn streng an Naruto warf ihm einen düsteren Blick zu. „ ich habe dir nichts zu erklären,“ stellte er klar. „Ach ja?“ sasuke hob eine Augenbraue. „ gut, dann macht es dir ja nichts aus, wenn ich gleich zur Direktor gehe und den Vorfall melde. Dir macht das vielleicht nichts aus, wenn ein Fremder einfach so in unser Zimmer marschiert, der zufällig auch gut in Kampfkunst ist, aber ich mache mir schon Sorgen,“ sagte er sarkastisch und stand auf. „Was?“ erschrocken schaute Naruto ihn an. „Nein, wenn mein Großvater davon erfährt, muss ich wieder hier weg und dabei gefällt es mir doch so gut,“ sagte er schnell und fast panisch. Die Aussicht, wieder in das Gefängnis namens Palast zurück zu kehren, bereitete ihm Bauchschmerzen. „Kommt drauf an....“ sagte Sasuke und sah in die flehenden Augen. „....wenn du mir endlich alles erklärst, sage ich vielleicht nichts.“ Naruto sah kurz nachdenklich weg und überlegte schnell. Ihm fiel aber keinen gescheite Notlüge oder Ausrede ein. Er musste mit der Wahrheit raus rücken, wenn er hier bleiben wollte. Sasuke und Naruto setzten sich auf das Sofa. Eine kleine Tischlampe verbreitete ein sanftes Licht und ließ den Raum nicht mehr so bedrohlich aussehen. „Ich warne dich, lüg mich nicht an,“ sagte Sasuke warnend, bevor Naruto anfing zu erzählen. „Keine sorge, dafür habe ich heute keine Kraft mehr,“ sagte Naruto leise. Und dann fing er an zu erzählen. Von seiner wahren Identität als Kronprinz des Reiches und Sohn des Königs Minato, von seinem Leben im Palast mit all seine Zwängen und wie er sich immer dagegen gesträubt hatte. Wie er seine Mutter als kleines Kind verloren hatte und sein Vater sich wegen der dringende Staatsgeschäfte sich immer weniger um ihn kümmerte. Von den Intrigen der Höflingen, ihrer Falschheit und den hohen Ansprüchen, die er nie gerecht wurde. Naruto erzählte immer mehr, es sprudelte aus ihm raus, seine Gefühle, seine Vergangenheit und es half ihm, dass sasuke ihn ruhig ansah und ihn nicht durch Fragen störte. Doch hinter der ruhige, gefassten Miene des Uchiha verbarg sich ein fassungsloser Junge, der nur schwer glauben konnte, dass sein Mitbewohner wirklich der KRONPRINZ sein sollte. Naruto erzählte dann auch von seinem Paten Jiraya und seinen Tipp, diesem Internat und den Gründe, weshalb er hier her gekommen war. Bittend sah Naruto Sasuke an. „Mein Großvater und mein Pate sind die einzigen, die mich verstehen und wissen, dass ich hier bin. Aber wenn sie hören, dass man mich entführen wollte....dann werden sie mich sofort zurück holen und nie wieder etwas ähnliches erlauben. Ich weiß, dass sie um meine Sicherheit besorgt sind und mich in den sicheren Palast holen wollen,aber dass kann ich nicht mehr durchstehen. Ich halte es dort nicht mehr aus, so allein. Ich werde sonst noch depressiv,“ erklärte er und sah Sasuke beschwörend an. Seine immer noch geduldige, emotionslose Fassade fing ihn an zu nerven, weil er nicht wusste, ob der Uchiha ihn ernst nahm oder nicht. Abwartend sah der Blonde ihn an „Kannst du deine Geschichte beweisen?“ fragte Sasuke ihn. Nachdenklich überlegte Naruto. Er hatte jetzt keine wichtigen Reichsinsignien mit ( was sollte er auch hier damit in dieser Schule?) Und sonst? Der Kronprinz blieb immer ein großes Rätsel der Nation, weil es kaum Photos von ihm gab und er sich selten blicken ließ. Das Volk wusste fast nichts persönliches über ihn. Alles, was Naruto vielleicht weiter helfen konnte, war unter seinem T-shirt verborgen. Sasuke sah kurz erstaunt zu, wie der Kleine sein Shirt aus zog. Darunter verborgen war eine kleine Kette mit hellgrünen Edelstein. Doch was naruto dem Uchiha auch noch zeigen wollte, war das Mal auf seinen Bauch. Ähnlich einer Spirale umkreiste es hellrot seinen Bauchnabel. Sasuke fiel es wieder ein, ein Gerücht, dass seine Mutter ihm mal erzählt hatte. Als der Kronprinz geboren wurde, zeigte sich ein Mal auf seinen Bauch, dass unterschiedliche Meinungen auslöste. Einige abergläubige Menschen sahen es als ein Symbol für ein unglaubliches Schicksal, dass viele Veränderungen im Reich verursachen würde und anderen munkelten, es sei ein Unglückszeichen. Wegen solchen Vermutungen, erlaubte die königliche Familie keine Bilder vom Mal, sondern betonten den Medien und dem Volk gegenüber, dass es eine natürliche Verfärbung sein und der königliche Nachfolger nur ein normaler Mensch. Sasuke hatte bis jetzt nie Narutos nackte Oberkörper gesehen. In der Umkleidekabine beim Sportunterricht hatte der Blonde immer ein Unterhemd angehabt und auch in der Wohnung war er nie halbnackt herum gelaufen. Sasuke schluckte. “Ich glaube dir“ sagte er heiser. Aber so viel Gedanken schossen durch Sasukes Kopf, dass er immer noch verwirrt war. Naruto sah ihn erleichtert an. „ das heißt, du wirst niemand sagen, dass ich ein Prinz bin? Ich möchte nicht, dass die anderem mich jetzt anderes behandeln und ich mag meine neuen Freude sehr. Ich würde sie nur ungern verlassen,“ sagte er . Naruto verstummte, als er Sasukes durchdringenden Blick sah. Der schwarzhaarige überlegte immer noch, aber diesmal schien er einen Entschluss gefällt zu haben. Eine Erkenntnis durchzuckte Sasuke. Naruto war eine hochgestellte Persönlichkeit, höher als er selber oder einen Hyuga. Und nachdem, was Naruto ihm erzählt hatte, waren sich die beiden in einigen Dingen ähnlicher als er gedacht hatte. Doch die wichtigste Erkenntnis betraf ihn selbst. Er hatte sich die gesamte Zeit in der Schule unwohl gefühlt und gedacht, es läge an den anderen. Aber ER war der Grund. Beziehungsweise sein Ziel. Er hatte nämlich keins mehr. Früher als Kind, wolle Sasuke zur Polizei gehen. Er war von dieser Arbeit fasziniert gewesen, ebenso von der Geschichte seiner Familie. Die ehrwürdigen uchihas, die Beschützer des Reiches, die für die Streitkraft zuständig waren und für die ein strenger Ehrenkodex galt. Doch dann hatte er seinen Traum aufgeben, um seinem Vater zu gefallen. Es hatte ihn nach seiner Aufmerksamkeit und Anerkennung gedürstet. Er hatte einen anderen Traum entwickelt. Doch es war immer Itachi, sein großer Bruder, der gelobt wurde und sein Traum zerbrach. Er musste einsehen, das er kein Ziel mehr hatte, denn er würde nie der gewünschte Sohn sein und würde nicht wichtig sein für den Clan. Niemand brauchte ihn. Und Sasuke hatte damit seinen Mittelpunkt verloren. Doch das könnte sich nun ändern. Naruto sah mit großen augen, wie sasuke sich tief vor ihm verbeugte. „Wa.....was soll das?“ fragte er fassungslos. „Ab heute, werde ich Euch dienen. Ich will noch stärker werden, um euch besser zu beschützen. Mein Leib und meine Seele sollen euch gehören,“ sagte Sasuke formell. Er hob seinen Kopf und sah Naruto ernst an. „ Lasst mich euer Beschützer sein“ sagte er. Er hatte endlich eine Grund zum Leben, er würde endlich gebraucht werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)