Mein Leben mit einem Wichser von Gjankie ================================================================================ Kapitel 2: Zweiter Versuch ihn umzubringen ------------------------------------------ Da hatte ich es also: Ich saß neben der größten Pfeife auf diesem Planenten und musste mir 2 Stunden lang irgendeinen Rotz über Chemie rein trügen, bei der gleichen Blitzpiepe, die mir diesen Scheiß überhaupt eingebrockt hatte. Hätte diese Tante nicht einfach diesen Mariku freundlich darauf hinweisen können, dass ich auf ein „social network“, wie es so schön neudeutsch heißt, keinen großen Wert lege und, dass er sich ruhig dorthin verpissen könnte, woher auch immer er gekommen war?! Wahrscheinlich war er eine Ausgeburt der Hölle und nur deswegen hier um mir gehörig auf den Wecker zu gehen. Meine Güte, ich kenne ihn seit nicht mal 10 Minuten und schon macht er mir das Leben zur Hölle! Wenn der mir meinen Arsch verbrennen will, dann hat er die Rechnung aber ohne mich gemacht! Da hatte ich auch noch ein Wörtchen mitzureden, denn so einfach würde ich mir meinen Goldhintern nicht versengen lassen! Oh Ra, hol diesen Wichser wieder ab, egal, aus welchen Sphären du ihn auch immer herausgeholt hast! Ich verspreche dir auch, dass ich mich ab nun an bessern werde! Hier und Heute, versprochen! …. Bitte? …. Doppelt Bitte? …. Dreifach Bitte? …. Millionenfach Bitte? …….. Fuck! Wieso kann ein Gott nur die Gedankengänge von einem lesen?! Das ist nicht fair! Okay, dann eben nicht! Wenn du es so willst, Ra, dann werde ich diese Aufgabe eben lösen! Aber sage zum Schluss nicht, ich hätte dir nicht die Möglichkeit gegeben, ihn wieder abzuholen, wenn dein Höllenspielzeug Schrammen und Macken hat, obwohl, die Macken hat es auch jetzt schon. Es ist eine einzige Macke! „Was ist?!“, knurrte ich tollwütig und funkelte diesen Mariku böse an. Schon wieder hatte er es sich erdreistet, mich anzugrinsen. „Nichts. Darf ich nicht einfach mal nett sein?“, gab er überheblich kund und dachte scheinbar nicht im Traum daran mit dieser Grinse-Show aufzuhören. Was ist nur sein Problem?! Wenn der denkt, ich würde ihm mal freundschaftlich die Eier schaukeln, dann hat er sich geschnitten! „Hör zu, du Pisser! Spar dir deine Nettigkeiten und hör verdammt noch mal auf, mich so blöd von der Seite aus anzustarren, du gestörtes Braungebranntes-Grinse-Häschen!“. „Oh, wie freundlich. Könntest du mich ab jetzt immer so nennen?“, säuselte er mir ins Ohr und fing an meine Hand zu betatschen, die ich aber schleunigst weg zog. „Was?! Hast du sie noch alle?!“, schrie ich beinahe schon hysterisch auf, was mir böse Blicke von unserem Chemikalien verseuchten Hünchen einbrachte. „Ja, klar. Ich finde nur, dass du dich sicherlich gut in meinem Bett machen würdest, an Handschellen und dich vor Lust und Qualen windend.“, grinste er süffisant und streichelte mir über meinen Oberschenkel. „Denke nicht mal im Traum daran.“, geiferte ich energisch und schob seine Pfote bei Seite. „Aber, aber, mein süßes Kätzchen, was denkst du denn? Das wird nicht mehr lange nur ein Traum sein.“, lächelte er aufreizend und strich mir hauchzart über mein Ohr, was mir unwollend einen Schauer über den Rücken jagte. „Wage es dir noch einmal, mich anzufassen und du wirst bald keine Hand mehr haben, du perverses Stück Scheiße!“. Das wird mir hier langsam zu bunt und dabei hasse ich grelle Farben fast so sehr, wie dieses notgeile Etwas, dass da auf MEINEM Platz sitzt. Was bildet der sich denn überhaupt ein?! Sehe ich etwa schwul aus?! Ja, okay, verdammt noch mal, ich bin schwul, aber bei der Vorstellung, es mit ihm zu treiben, könnte ich es mir fast noch einmal überlegen. Kurz schaute ich rüber und stellte zu meiner Erleichterung fest, dass er sich endlich auf den Unterricht konzentrierte. Nicht, dass es mich groß interessiert, ob irgendwer dieser Schrulle da vorne zu hörte, aber es war eine absolute Hilfe für mich, dass auch sie langsam mal gecheckt hatte, dass nicht nur ich ihren Unterricht aufs Massivste gestört habe. Ah, da ist es ja: Das Klingeln. Musik in meinen Ohren. Aber nicht nur, weil diese schreckliche Chemieoma endlich ihre Ausführungen einstellen musste, nein! Noch viel besser: Mariku, der es nicht verdient hatte, überhaupt einen Namen zu bekommen, würde nun nicht mehr neben mir sitzen, geschweige denn, würde er mit mir in einem Raum sein. Es hieß: Bäumchen, wechsel’ dich! Mit anderen Worten: Neuer Kurs, neues Glück. Zufrieden stand ich auf und packte meine Sachen. Ich glaube, ich habe mich noch nie so sehr auf Mathe gefreut, wie in diesem Moment. Normalerweise war alles, was auch nur im Entferntesten mit Schule und diesem Kram zusammen hing für mich mehr eine Plage, als alles andere; bis auf das Essen und die ganzen, kleinen Kiddies, die man gut um ein paar Euros leichter machen konnte. Ach ja, und der Fakt, dass ich Ryou nicht die ganze Zeit um mich haben musste, denn er war momentan krank und somit zu Hause, machte die Schule zu dem angenehmeren Ort. Ich war also gerade dabei, glücklich pfeifend den Raum zu verlassen, als ein bös gezischtes „Bakura!“ an meine Ohren drang. Was zum Teufel ist denn jetzt los?! Darf man nicht mehr nach dem Klingelzeichen dieses stinkende Zimmer verlassen? Oh Mann. Okay, Augen zu und durch. „Ja? Was ist denn noch?“, fragte ich genervt und schenkte meiner Chemielehrerin einen todbringenden Blick, aber sie fiel nicht um und war dahin. Hätte mich ehrlich gesagt auch gewundert, denn die konnte so leicht nichts aus den Socken hauen. Gefreut hätte ich mich trotzdem. „Könntest du dich bitte um Mariku kümmern? Er ist schließlich neu hier und ihr beide scheint euch gut zu verstehen.“. Nein! Bin ich froh, dass in diesem Moment niemand eine Kamera dabei hatte um ein Foto von mir zu schießen, denn ich bin mir sicher, ich habe ziemlich bescheuert drein geschaut. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Warum war ich heute Morgen noch mal aufgestanden? Kann mich bitte einer mal eben daran erinnern? Oder kneifen? Vielleicht lag ich ja immer noch im meinem Bett und das alles ist nur ein böser Traum? Ja, diese Erklärung leuchtet mir ein. Na, dann will ich mal hoffen, dass ich bald erwache. Aber, Moment mal, ich soll mich um ihn „kümmern“? Oh, mit dem größten Vergnügen. Zu schade, dass Sie nicht gesagt haben, wie dieses „Kümmern“ aussehen soll. „Aber sicherlich doch, wir sind doch schon fast Freunde.“, lächelte ich zynisch und malte mir bereits in Gedanken aus, wie ich ihn schleunigst aus dem Weg schaffen konnte. Schnell wand ich mich wieder ab und versuchte dann zum zweiten Mal diesen Raum zu verlassen. Mir doch völlig bums, ob der hinterher kommt. Oh, ich werde alles daran setzen, dass er mich hier verliert, dann bin ich in wenigstens für den Rest des Tages los. Das würde Ryou alles büßen müssen, alles, meine ganze schlechte Laune. Ich bin froh, so einen Trottel bei mir wohnen zu haben. Manchmal tut er mir ja schon Leid, aber irgendwie scheint es ihm ja auch zu gefallen, ansonsten hätte der sich schon längst ne neue Bleibe gesucht. Böse funkelnd musterte ich Mariku aus dem Augenwinkel und sah, dass er verdächtig seinen Mund gerade aufmachte. „Wage es dir, einen Ton zu sagen und du warst die längste Zeit lebendig!“, zischte ich wie eine mies gelaunte Schlange und ging weiter den Gang entlang. „Was bist du denn für ein Griesgram? Ich wollte dich nur fragen, wohin ich muss.“, sagte er beiläufig. Der muss echt was mit den Ohren haben. Wenn der so weiter macht, kann ich für nichts garantieren. Das Fass war schon bedrohlich voll. Voll mit Dynamit. Und er wackelt hier einfach so mit einem Feuerzeug an der Zündschnur herum. Na ja, wenn er es braucht. „Was interessiert es mich denn, wenn du nicht weiß, wohin du musst?!“, stellte ich hier die Sache mal klar. „Du hast doch eingewilligt, dich um mich zu kümmern.“. „Ja, doch wie ich mich um dich „kümmere“ ist immer noch meine Sache! Such dir einen anderen, den du belästigen kannst!“. Aus meiner Wut heraus, schupste ich beiläufig auch so eine Zwergenratte zur Seite, die mich einfach gestört hatte. Ein schöner Nebeneffekt des ganzen war, dass diese ungünstig auf einem, der Schlägertypen in unserer Schule landete und nun leider von diesem zur Brust genommen wurde. Hätte ich noch ein wenig Zeit gehabt, hätte ich mir dieses Schauspiel rein gezogen, doch so versuchte ich schnell in der Menge unter zu tauchen um Mariku endlich los zu werden. Ich drehte mich noch einmal herum, nachdem ich aus dieser schreienden Meute heraus war und stellte zu meiner Zufriedenheit fest, dass Mariku scheinbar wirklich den Anschluss an mich verloren hatte. Ah, das war doch einfacher, als ich gedacht hatte. So musste das sein, kurzer Aufruhr und schon war er für immer aus meinem Leben verschwunden. Erleichtert atmete ich aus und schaute wieder nach vorne. Um Himmels Willen! Das durfte doch einfach nicht wahr sein! „Du dachtest wohl, dass du mich so einfach loswirst, was?“, lachte Mariku mir überheblich entgegen und brachte meine Magengegend zum Achterbahn fahren. Hoffentlich weiß der, dass ich Achterbahnen verabscheue, so wie ich so gut wie alles verabscheue, was irgendwie mit Spaß zu tun hat, wenn keine anderen Menschen zu leiden haben. „Was zum Henker ist dein verficktes Problem!“, stellte ich ihn zur Rede, doch Mariku achtete nicht auf mich, sondern ging vergnügt lächelnd in einen Raum. Na ja, wenigstens war ich ihn jetzt endlich los. … Nein! Der hat ja mit mir Mathe! Das war ja mein Raum! Oh, wehe, wenn er sich wieder auf meinen Platz gesetzt hatte. So einfach würde er dieses Mal nicht davon kommen. Aber erst mal einen Vermerk machen: Nächstes Mal Aufruhr veranstalten, in der Menge untertauchen, mitmischen und nicht voreilig die Meute verlassen. Am besten Mariku an die Schläger verpfeifen und mitprügeln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)