King Cry Yami von Gjankie (YamixYugi) ================================================================================ Kapitel 1: King Cry Yami - Begegnung ------------------------------------ 1. Kapitel King Cry Yami – Begegnung. >Doo wop, doo doo wop, doo doo wop, doo doo wop Shoobeedoobee wa.. doowop doo wabby wabby< Es war Sommer 1954 und ich kam gerade in die Highschool. Ich hatte die Unterstufe mit Bravur bestanden, aber wie sollte es auch anders sein? Schließlich wurde ich regelrecht darauf abgerichtet, immer die guten Noten mit nach Hause zu bringen, anständig, höflich und vor allem sauber gekleidet zu sein. Mein Leben verlief, wie soll man es anders sagen, in geregelten Bahnen. Oh ja, so geregelt, dass es mich geradezu ankotzte. Ich hatte einen netten und zuvorkommenden Freund namens Seto, doch manchmal beschlich mich das Gefühl, dass es nur gespielt war, denn zu anderen Menschen war er sehr kaltherzig und egoistisch. Außerdem war er sehr eifersüchtig, was ich immer wieder zu spüren bekam. Nein, geschlagen oder ähnliches hatte er mich nie, doch durfte ich nicht alleine weg oder mich mit Freunden treffen. Gut, Freunde in diesem Sinne hatte ich keine, zumindest keine eigenen. Ich war mit den Leuten „befreundet“, die ich durch Seto kennen gelernt hatte: Ryou, Joey und Tea und was soll ich sagen? Sie waren langweilig, eben genauso langweilig, wie mein Leben. Ich wünschte mir oft, dass ich zu den Coolen gehörte. Ihr Leben war bestimmt nicht langweilig, sondern aufregend und gefährlich. Ja, ich gebe es zu, das „Böse“ und „Gefährliche“ faszinierte mich, denn es stellte gleichzeitig das Verbotene dar und wie sagt man so schön: Verbotene Früchte schmecken gut. Nein, leider hatte ich diese Früchte noch nie zuvor probiert, aber ich stellte mir ihren Geschmack oft vor, wenn ich die Personen sah, die sie pflückten. Jede Nacht träumte ich mich in diverse Abenteuer hinein und dann war mein Leben aufregend und nicht so in Bahnen gezwängt, wie es eben war. Im Sommer 1954 gab es an unserer Schule so gesehen 2 Gruppen: Die „Snobs“, zu denen ich gehörte, und die „Drapes“, die mich magisch anzogen. Beide Gruppen hassten sich wie die Pest und es gab oft Reibereien zwischen ihnen, wobei ich sagen musste, dass ich das Gefühl nicht los wurde, dass die „Snobs“ oft schlimmer waren und dann jeden Anstand verloren, für den sie doch eigentlich kämpften. Wie auch immer, so viel zu meiner Vorgeschichte, die sich langweilig ihren Weg durch mein Leben zog, bis zu dem Moment, als wir alle in der Sporthalle standen und warteten, geimpft zu werden. >Doo wop, doo doo wop, doo doo wop, doo doo wop Shoobeedoobee wa.. doowop doo wabby wabby< Ja, es war großer Impftag. Keine Ahnung warum, aber so war es. Ich mochte Spritzen nie besonders, aber es war Gang und Gebe, dass wir alle durchgecheckt und geimpft wurden. Seto stand nur ein paar Zentimeter hinter mir und ich konnte seinen heißen Atem ganz genau auf meiner kalten Haut spüren, was mir angenehme Schauer über den Rücken jagte. Es war nicht kalt draußen, aber die Vorstellung, dass ich gleich auf diesem Stuhl sitzen und der Doktor mir eine riesige Nadel in den Arm rammen würde, ließ mich fast erstarren und in eine todesähnliche Kälte abrutschen. Seto und ich waren zwar zusammen, aber wir hatten noch nie wirklich mal rumgeknutscht, noch sind wir viel weiter gegangen, als Händchen zu halten. Auf der einen Seite war ich über diesen Umstand froh, denn ich wollte nur dann mit ihm schlafen, wenn ich wirklich bereit dazu war, aber auf der anderen Seite zermürbte mich der Gedanke fast, dass wir eben noch nie wirklich geküsst hatten, außer ein paar Mal auf die Wange, aber mehr eben nicht. Dass Impftag war, machte mir zwar ein wenig Sorgen, aber dies war auch die einzige Möglichkeit etwas näher Kontakt zu haben zu den „Drapes“, denn wir wurden in gemischte Gruppen eingeteilt, schön nach Namen, sodass wirklich niemand drum herum kam, hinter oder vor sich einen aus dem anderen Lager zu haben. Und für mich bedeutete dies, ich würde mit dem coolsten von allen zeitgleich vorne sitzen: Yami! Er war der Anführer einer kleinen Clique der wirklich „Coolsten“ von allen. Seine Gruppe bestand aus: Bakura, Mariku und Malik, wobei ich mir bei beiden letzteren nicht wirklich sicher war, ob sie nicht doch irgendwie verwandt waren. Schnell schaute ich mich um: Die drei aus seiner Gang waren schon dar und machten den „Snobs“ ganz schönen Ärger. Sicherlich, sie provozierten diese, aber wer sich darauf einließ, ist eben selber Schuld. Doch dann verblasste meine Hoffnung so schnell, wie sie aufgekeimt war, denn von Yami fehlte jede Spur. Tja, ich musste mich damit abfinden: Er war cool und ließ sich eben von niemanden etwas sagen, auch nicht von den so genannten Autoritäten, wie etwa Lehrer. >Oh when the rain drops start to fall, tears fall from my eyes. Then my heart starts to fall, don't you realize, oh realize!< Ich war da ganz anders, nicht so überlegen und selbstbewusst. Mir brauchte man nur mit irgendwelchen Sachen zu drohen und schon knickte ich ein, wie ein dünner Grasshalm. Es war sinnlos, Yami irgendwie auch nur im Entferntesten anzuhimmeln, ja regelrecht zu vergöttern, denn wer war ich denn schon? Yugi, der kleine, ängstliche „Snob“. Aber allein der Phantasie wegen, war das schön. Er war mein ganz heimlicher Schwarm, nicht einmal Seto wusste davon. Ja, eigentlich war es unfair ihm gegenüber, aber mein Leben war so langweilig, da konnte ich mir doch diesen kleinen Spaß erlauben, oder etwa nicht? Bakura war daran, seine Spritze zu erhalten und veräppelte die „Snobs“, indem er ganz genau so ängstlich und unsicher spielte, wie diese, wenn sie auf dem Stuhl saßen und sich beinahe ihre Augen ausheulten. Bei allem, was Recht war, aber diese selbstmitleidige Tour ging selbst mir gegen den Strich. So ein Getue wegen einer Spritze! Doch, als die Nadel in seinen Oberarm gedrückt wurde, sah man in seinem Gesicht nur zu deutlich, dass Bakura es sehr genoss, was mir einen belustigenden und entzückten Laut abverlangte. Aber Seto, der dieses mitbekommen hatte, räusperte sich nur kurz und schon war ich wieder ernst und anständig, auch wenn ich innerlich weiter lachte. Auch Mariku zog eine kleine Show ab, auch wenn seine ganz anders aussah, als diese von Bakura. Mariku setzte sich bereitwillig hin und spielte scheinbar einen Geisteskranken, denn er blickte wirr umher und zappelte die ganze Zeit herum, als er geimpft wurde, ganz so, als hätte er einen epileptischen Anfall oder ähnliches, doch auch er genoss diese ganze Aktion. Außerdem war es doch die Gelegenheit um seiner Rolle, als „Böser“ gerecht zu werden, indem man nicht nur die „Snobs“ verarschte, sondern sich auch in gewisser Weiße gegen die Lehrer und Ärzte auflehnte. Malik hingegen hatte sich scheinbar überlegt, das leidende Opfer zu spielen in den Klauen eines wollüstigen Arztes, denn kaum saß er auf seinem Stuhl, wehrte er sich mit allen Mitteln, doch ließ es schließlich über sich ergehen und stöhnte dann lustvoll, aber dennoch gespielt auf. Der Arzt hing scheinbar an seinen Lippen, denn kaum war die Spritze wieder aus Maliks Arm, da schaute der Doktor auf seinen Hintern, den er aufreizend beim Gehen hin und her bewegte. Nun war auch Seto an der Reihe und spielte den starken Jungen. Es gelang ihm ganz gut, denn schließlich zeigte er so gut wie nie irgendeine Regung, wenn er in der Öffentlichkeit war, doch auch er zuckte kurz zusammen, als die Nadel in seinen Arm gestochen wurde. Das waren aber auch riesige Dinger! Wenigstens stellte er sich nicht so wehleidig an, wie die anderen „Snobs“, denn auch er hatte einen Ruf zu verlieren, als Anführer eben der anderen Gruppe. Schließlich war ich an der Reihe und langsam bekam ich wirkliches Herzrasen, doch Seto küsste mich aufmunternd auf die Wange. Geholfen hatte es nichts, aber immerhin war es nett gemeint. Noch einmal drehte ich mich um, doch von Yami fehlte immer noch jede Spur. Na ja, es wäre auch zu schön gewesen um wahr zu sein. Seufzend machte ich mich auf den Weg, doch dann hörte ich ein lautes Getöse hinter mir und so drehte ich mich schnell noch einmal herum: Meine Augen begannen zu leuchten, als sie erblickten, dass Yami gerade hereingebracht wurde von den „Aufsehern“, die dazu abgestellt waren, um wirklich sicher zu gehen, dass auch alle geimpft wurden. Er sah einfach verboten heiß aus, in seiner engen, schwarzen Lederjacke und den blauen Jeans, die sich so verlockend um seine Beine schlangen. Wenn er mich doch nur mal registrieren würde, nur für einen kurzen Moment, ich glaube, ich wäre der glücklichste Mensch auf diesem Planenten. Als Yami scheinbar genug von dieser ganzen Sache mit dem „Abtransportieren“ hatte, wand er sich geschickt und geschmeidig aus den Fängen seiner Peiniger und ging zwar bereitwillig, aber doch mit dem Blick der Ablehnung zu seinem Sitz. Noch einmal schluckte ich schwer, bevor auch ich mich auf den anderen Platz setzte. Gott, war mich heiß und ich war mir sicher, dass ich gerade einer Tomate ganz schöne Konkurrenz machte. Vorsichtig hob ich meinen gesenkten Blick und dann durchfuhr es mich wie einen Blitz: Er schaute mich doch tatsächlich an! Yami, der Anführer der „Drapes“ schaute mir direkt in die Augen. Ich war wie gefesselt, doch meine guten Manieren erlaubten es mir nicht, ihn länger anzustarren, außerdem musste ich mich wirklich zusammen reißen, um nicht loszusabbern. >When the bad boy looks at me, everybody knows. Ooo Ouch, my blood turns hot, right down to my toes… To my toes!< Er hatte mich tatsächlich angesehen. Ich konnte es immer noch nicht glauben! Er, Yami hatte mich, Yugi, angesehen. Ob er mich wirklich registriert hatte? Wer weiß. Oh Gott, mir war so erschreckend heiß und mein Körper durchzuckte ein wunderschönes, aufregendes Feuerwerk. Vorsichtig lugte ich noch ein weiteres Mal hoch. Es war wie ein Zwang, dem ich mich nicht entziehen konnte. Es war Magie und Feuer zugleich, was ich in diesem Augenblick empfand. Gefesselt starrte ich auf seinen muskulösen Oberarm, in diesen gerade die Spritze sich ihren Weg suchte und erblickte die schönste Tätowierung, die ich jemals gesehen hatte: Der Geflügelte Drache des Ras. Okay, ich gebe es zu, ich habe nie zuvor in meinem Leben je eine Tätowierung gesehen, aber sie war etwas besonders: Yami druck sie und das reichte vollkommen aus, um mich wahnsinnig zu machen >Oh when they tell me he’s no good, oh what do they know! What’s bad to them is good to me He sure makes me glow, he makes me glow!< In diesem Moment war es um mich geschehen. Ich wollte ihn, wollte aus meinem langweiligen Leben hinein in ein neues, aufregendes, am besten an seiner Seite. Aber es ging nicht. Ich war ein „Snob“ und er ein „Drape“. Doch so schnell wollte ich die Hoffnung noch nicht aufgeben. Ich hatte Blut geleckt, in diesem winzigen Moment, als sich unsere Blicke trafen. Ich wollte mehr, so unendlich viel mehr und vor allem: Mehr von ihm. >Doo wop, doo doo wop, doo doo wop, doo doo wop Shoobeedoobee wa.. doowop doo wabby wabby< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)