Von A bis Z... - special von KeiraX (-KaRe, YuBo, YuKaRe...-) ================================================================================ Puls {KaRe} ~ @A~chan --------------------- Puls //KaRe\\ //sad, depressiv\\ Widmung: ~angesetzt nach Reis Verlust von Drigger in der ersten Staffel, Folge 11~ Er fühlte sich leer. Er fühlte sich ausgebrannt. Er fühlte sich ausgenutzt. Er fühlte sich einsam. ... Er fühlte sich einfach schlecht. Es war nun schon Tage her, seit er ihn verloren hatte – ihn, seinen Gefährten, seinen Partner, seinen Freund. Tage des Nichtstuns, Tage des Vorsichhinlebens, Tage des... Er kannte keinen Begriff, der seine Situation am besten beschreiben würde, ausdrücken könnte, wie genau er sich fühlte, was er spürte,... was er nicht mehr spürte. Er wusste nur eines – er war nahe am Aufgeben. Sein Team sprach ihm immer wieder Mut zu, sagte ihm, dass alles gut werden würde, dass er nur abwarten und weiter daran glauben müsse, doch schon längst hatte er diese Hoffnung verloren, traf ihn das Geschehene zu tief, ging es ihm zu nah, näher als wohl sonst eines der Dinge, die in letzter Zeit geschehen waren. Sie hatten ihn hintergangen, sie hatten ihn fallen lassen, ihn nicht anhören wollen, trotz dessen er versucht hatte, sich und sein Verhalten zu erklären, so dass sie nachvollziehen oder gar verstehen konnten, warum er all diese Dinge getan hatte. Doch sie hatten einfach abgeblockt, waren regelrecht taub für seine Versuche gewesen, all den Hass und all die Verachtung gegen ihn zu entkräften. Und nun hatte er alles verloren, nicht nur seine einst besten und treusten Freunde. Er fühlte sich, als hätten sie ihm sein Leben weggenommen, das, wofür er sich all die Jahre aufgeopfert, wofür er alles hinter sich gelassen hatte – seine Heimat, seine Familie, seine Freunde. Er hatte das Gefühl, dies alles war nun umsonst gewesen. Seit Tagen saß er teilnahmslos in seinem Zimmer. Mehrmals hatten die anderen versucht, ihn zum Rausgehen oder zum Trainieren zu bewegen – vergebens. Nichts tuend, ja fast schon apathisch starrte er Tag für Tag nur seinen Blade an, als würde dieser ihm Antworten für all seine Fragen geben, auch wenn er wusste, dass er darauf wohl umsonst wartete. Doch er wusste ebenso nicht, was er sonst tun sollte... Ein Seufzen glitt über seine Lippen, bevor er die Augen schloss und sich nach hinten lehnte, das Gefühl der kalten Wand hinter sich regelrecht genoss. Seine Finger umklammerten Drigger, oder das, was der Tiger einmal gewesen war, so stark, dass seine Knöchel weiß hervortraten, während Erinnerungen in ihm aufkamen. Abermals seufzte er, versuchte sich zu entspannen, als ein leises Klopfen an seiner Zimmertür ihn aus seinen Gedanken holte. „Rei? Wir wollen uns ein wenig die Stadt ansehen. Kommst du mit?“ Es war Max, der durch die geschlossene Tür sprach, es sich wahrscheinlich nicht traute, das Zimmer einfach zu betreten. Der Chinese hatte in den letzten Tagen am Rande mitbekommen, wie sehr sein blonder Freund mit ihm und auch wegen seines Verhaltens litt. Doch Rei antwortete nicht, lächelte nur still und ausdruckslos vor sich hin. Nach einer Weile hörte er, wie Schritte sich entfernten. Und wieder hatte er seine Freunde einfach ignoriert, obwohl sie sich Sorgen um ihn machten, seine Gefühle mit Sicherheit auch verstanden. Doch musste er erst einmal einigermaßen mit sich selbst klarkommen, sonst hätte er das Gefühl, er würde den anderen in seinem Zustand nur noch mehr Sorgen machen. Rei sackte ein wenig in sich zusammen und versuchte seine Gedanken auf andere Wege zu lenken, als er plötzlich etwas Weiches und Warmes auf seinen Lippen spürte. Eine Hand fuhr durch sein Haar, über seine Wangen, ehe sie an der Seite seines Halses zum Stillstand kam, nur noch der Daumen über seine Haut streichelte. Instinktiv erwiderte er den Kuss, fragte sich stumm, wie Kai es immer wieder schaffte, anscheinend aus dem Nichts aufzutauchen, ohne dass man es mitbekam. Der Schwarzhaarige öffnete langsam die Augen, als der andere sich wieder von ihm löste und ihn ohne Worte in die Arme zog. Schweigend saßen sie so eine Zeit lang da – Rei hatte den Kopf unter das Kinn des Russen gebettet, während dieser unbekannte Muster auf seinen Rücken zeichnete. Kai war der Einzige, den der Schwarzhaarigen in den letzten Tagen so an sich heran gelassen hatte, auch wenn ihm seine anderen Freunde nicht unwichtiger waren. Doch er zog diese stille Anteilnahme derzeit einfach vor. „Er wird wieder zurückkommen“, unterbrach Kai auf einmal mit leiser Stimme das Schweigen, sah den anderen von oben herab mit einem Ausdruck in den Augen an, der jenen erschaudern ließ. Doch bevor Rei fragen konnte, wurde ihm etwas vor das Gesicht gehalten, was ihn noch mehr verwunderte. Eine rote Feder, deren sanfter Glanz vom durch die Fenster scheinenden Sonnenlicht noch verstärkt wurde – eindeutig von Dranzer. Vorsichtig griff der Schwarzhaarige nach ihr, war darauf gefasst, die Wärme zu spüren, die er immer fühlte, wenn Kai das Fabelwesen während eines Kampfes rief. Doch die nun aufkommende Empfindung ließ ihn die Augen aufreißen. Es war nicht Dranzers Anwesenheit, die er spürte, nicht dessen Wärme oder Trost, was zu ihm durchdrang, womit er fest gerechnet hatte... „Drigger?“, murmelte Rei, als sein Blick kurz zu dem Graublauhaarigen glitt, der ihm nur nickend bestätigte, was für ihn noch so unglaublich erschien. Er wandte sich wieder der rot schimmernden Feder zu, betrachtete sie von allen Seiten. Und das erste Mal seit Tagen glitt ein ehrlich zufriedenes Lächeln über seine Lippen, während er den aufmunternden Worten seines BitBeasts lauschte. -end.- ~12/1o/2oo7~ Trotz des positiven Feedbacks von Beta/Probleser bin ich noch immer unschlüssig, was diese Geschichte betrifft. Wie man sieht, ist sie schon recht „alt“ und eigentlich sollte der Teil auch mal in die Hauptreihe rein, aber dann habe ich es doch gelassen. Ich will auch gar nichts groß dazu sagen und euch einfach mal kommentieren lassen. Demnach würde ich mich sehr über Kommentare freuen ^^ Keira~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)