In the Underground von Komira (Der Kampf um Ruhe liegt im Verborgenen) ================================================================================ Kapitel 1: Friedliches Tokio ---------------------------- „Verdammter Mist! Warum muss das immer wieder passieren?!“ Vor sich hin fluchend hastete Kagome die lange Tempeltreppe herunter, auf die Straße zu. Es war doch immer wieder das Gleiche! In der Schule verging die Zeit wie im Schneckentempo, fast stillstehen. Doch kaum ist man zuhause, da rast sie einem davon und schon war man wieder viel zu spät dran. Die letzten Stufen übersprang Kagome und wandte sich nach rechts richtung Innenstadt. Herr Tokisho würde stinksauer werden, wenn sie schon wieder zu spät kam. Warum hat ihr Opa ihr überhaupt diesen blöden Nachhilfeunterricht aufgeschwatzt? Okay, sie war nicht besonders gut in Mathe. Aber so schlimm war es nun auch wieder nicht. Kagome’s Schritte führten sie am der Bushaltestelle vorbei. Doch sie brauchte sich nicht die Mühe zu machen, anzuhalten. Der Bus war eh bereits weg und mit dem Nächsten würde sie noch später ankommen. Also heißt es die Beine in die Hand zu nehmen und laufe, was das Zeug hält. In solchen Momenten wünschte sich Kagome fast, ein Dämon zu sein. Die waren körperlich überlegen und hätten bestimmt keine Probleme, rechtzeitig anzukommen. Ja, Menschen und Youkai’s lebten Seite an Seite, das merkte man besonders zu so einer Uhrzeit. Denn Kagome musste sich an unterschiedlichen Personen vorbeischlängeln. Es gab Zeiten, da war es nicht so friedlich. Aber die schlimmsten Ereignisse lagen lange zurück und gehörten nur noch zum Geschichtsunterricht. Sprich, die meisten der Jugend interessierten sich nicht gerade dafür. Kagome auch nicht wirklich, aber sie lebte an einem Tempel. Somit musste sie sich von ihrem Opa einiges mehr anhören. Es gab auch immer noch Länder, in denen kein wirklicher Frieden herrschte. Aber hier in Japan lebte man im Einklang zusammen. Allerdings gab es auch hier noch welche, die eine abfällige Meinung über die jeweils andere Rasse hat. Doch zu richtigen Aufständen kam es nur selten. Vor einigen Jahren war noch etwas gewesen, was die gesamte Bevölkerung hier in Panik versetzt hatte. Eine fanatische Dämonengruppe hatte ein regelrechtes Massenmorden angerichtet und es dauerte lang, bis man sie endlich in die Schranken weißen konnte. Wirklich etwas gebracht hatte ihre Tat ihnen nicht. Die wollten die Rassen auseinander bringen. Aber diese Ereignisse hatten sie eher noch mehr zusammen geschweißt. Kagome dachte eigentlich nur selten über diese Vergangenheit nach. Vergangen war vergangen. Und zum anderen geschah das in einer Zeit, wo noch etwas anderes schmerzhaftes für Kagome geschehen war. Daran wollte sie nicht denken. Nein, jetzt war es ruhig hier in Tokio und das zählte. Okay, wenn man von diesem lauten Klingelton mal absah, welche Kagome zu den Ohren hallte. Noch immer schnell laufend, griff Kagome nach ihrer Tasche und zog ihr Handy heraus. „Ja? ... Hallo Yuka! ... Doch habe ich. Ich bin grade auf dem Weg. ... Ja ich weiß!“ Kagome murrte leicht, als ihre Freundin ihr nun auch vorhielt, dass sie spät dran war. Währendessen bog sie um die nächste Ecke. „Was willst du? ... Nein, ich hab später nichts vor. ... Klar, können wir machen. ... Ich bin so um Aaaah!“ Eine gewaltige Druckwelle riss Kagome von den Füssen. Ihr Handy flog im hohen Bogen und zerschellte in mehrere Einzelteile auf dem Asphalt. Es waren aber nicht die einigen Bruchstücke, die durch Luft schossen. Ein ganzer Hagel kam Kagome entgegen und sie musste schützend die Arme hoch reisen, um nichts ins Gesicht zu bekommen. Erst als das schlimmste vorbei zu sein schien, wagte sie wieder einen Blick. Ihre Augen weiteten sich. War sie in einen Filmdreh geraten? Qualm stieg aus einem Wohnhaus, oder viel eher einem halben Wohnhaus, empor und Menschen so wie Youkais rannten panisch durch die Straße. Suchten Personen, riefen Namen, eilten zu anderen oder liefen einfach nur orientierungslos umher. Es gab verletzte. Einige schwerer andere nur leicht verletzt. Wieder welche lagen auf dem Boden. Doch die Rufe und Schreie klangen nur gedämpft in Kagome’s Ohren. Sie konnte das nicht glauben! Ihr Blick wanderte weiter umher und blieb an einer Person hängen, die ebenfalls wie sie selbst alles beobachtete. Aber nicht aufgebracht oder besorgt. Nein, seine Körperhaltung war völlig gelassen, gar gleichgültig. Kagome konnte nicht all zu viel von der Person erkennen, denn sie befand sich im Schatten der Häuser. Kurz blieb er noch. Doch dann wand er sich um und verschwand zwischen den Häusern. Kagome sah ihm hinterher. Die Leute hier verhielten sich nicht gerade normal, aber für diese Situation verständlich. Doch das gerade war einfach nur...absolut merkwürdig! Wieder schweifte ihre Augen zur Rauchseule. Ja, das war es also... Ihr friedliches Tokio. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)