YuGiOh! - Return of Pharao von Ashura-Muto (Die Rückkehr des Pharaos) ================================================================================ Kapitel 4: Ein neues Rätsel --------------------------- Yoshino verneigte sich knapp vor dem Anführer der Osiris-Sekte. Seth war ein unangenehmer Gesprächspartner. Vor allem wenn er sauer war, konnte er sehr unangenehm werden. Yoshino erwartete bereits eine Standpauke, die sich gewaschen hatte. Doch Seth schwieg einfach nur und schien darauf zu warten, dass Yoshino sein Versagen erklärte. Und wenn es etwas gab, was Seth mehr hasste, als Versagen, dann war es, wenn man ihn warten ließ. „Es tut mir leid großer Seth, mein Versagen ist unentschuldbar.“, begann er und spannte sich in der Erwartung eines Wutausbruchs seines Meisters an. Doch auch nachdem einige Sekunden verstrichen waren, hatte Seth es noch nicht für nötig erachtet etwas dazu zu sagen. „Ich habe versagt, aber wenn Ihr mir…“, weiter kam Yoshino nicht. Unerwarteter weise hatte Seth begonnen zu lachen. Doch dieses Lachen, so rau und finster, dass es einem eiskalt über den Rücken lief, trug nicht gerade zur Entspannung der Situation bei. „Du hast versagt?“, fragte eine tiefe und kräftige Stimme. „Du amüsierst mich Yoshino. Es wäre mir neu, dass du jemals versagt hättest.“ Diese Antwort kam überraschend. „Aber ich habe verloren und…“, erneut wurde Yoshino durch das zermürbende Lachen seines Meisters unterbrochen. „Du hast ihnen das Milleniums-Puzzel überlassen?“ Yoshino nickte nur. „Dann hast du genau das getan, was ich von dir erwartet habe.“ „Aber ich habe das Duell trotzdem verloren.“ Seth schnaubte nun abfällig. „Hast du tatsächlich geglaubt, du könntest einen Duellanten wie Yugi Muto so leicht schlagen?“, fragte er und machte mit seiner Stimme dabei deutlich, dass die Antwort nur eine sein konnte. „Schon viele Duellanten sind an dieser Hürde gescheitert. Nicht zuletzt auch Seto Kaiba und Maximilian Pegasus. Ich wollte nur den Stein ins Rollen bringen. Meine Herausforderung wurde überbracht und die Macht von Osiris wird schon bald in meiner Hand sein.“ Seth wandte sich Yoshino zu. „Leite alles in die Wege, wie ich es dir befohlen habe. Kümmert euch zuerst um Yugis Freunde, nur so können wir ihn seiner Duellkraft berauben und den König der Spiele von seinem Thron stürzen.“ „Es wird geschehen wir ihr befehlt, Gebieter.“ Yoshino verneigte sich knapp und beobachtete wie Seth in der Dunkelheit verschwand. Yugi, Tea und Joey hatten nach dem seltsamen und erschreckenden Duell nun mit ihren Freunden Tristan, Serenity, Mai und Bakura am vereinbarten Ort getroffen. Doch was die drei ihren Freunden zu berichten hatten, trübte die Freude des Wiedersehens. „Hallo Leute.“, rief Yugi begeistert, als er Mai, Serenity, Bakura und Tristan erblickte, die bereits ungeduldig auf die drei warteten. Mai blickte Yugi aufmerksam an und ihr Blick blieb schließlich auf dem Milleniums-Puzzle, das um Yugis hals hing, ruhen. „Sag mal Yugi, ist das nicht…“, begann sie, worauf sich nun Tristan einmischte. „Das ist dieses Milleniums-Dings Bums, von damals, oder?“ „Es heißt Milleniums-Puzzle, so lange ist es nun auch wieder nicht her Tristan.“, seufzte Tea und schüttelte dabei den Kopf. „Aber hatte Bakura nicht auch mal so ein Milleniums-Teil?“, fragte Tristan unbeirrt weiter. „Das war der Milleniums-Ring.“, korrigierte Yugi ruhig, als er sah, dass Bakura bei der Erwähnung des Rings einen schmerzerfüllten Gesichtsausdruck annahm. Damals hatte der Geist der in dem Milleniums-Ring gewohnt hatte, Besitz von Bakura ergriffen und so beinahe für den Untergang der Welt gesorgt. Doch Yugi und seine Freunde hatten den Ringgeist besiegt und damit die Welt gerettet. Doch damals waren eigentlich auch die Milleniums-Gegenstände verschwunden, kurz darauf hatte der Pharao seine letzte Ruhe gefunden. „Und wo hast das Puzzle dann her?“, fragte Tristan, der weder Bakuras Unbehagen noch Teas entnervten Blick zu bemerken schien. Yugi, Tea und Joey erklärten was sich vor Kurzem zugetragen hatte und sahen das wachsende Erstaunen in den Gesichtern ihrer Freunde. „Und was sollen wir jetzt tun?“, fragte Serenity unschuldig in die Runde. Einige Sekunden lang wagte keiner etwas zu sagen. Schließlich meldete sich Joey zu Wort. „Na das ist doch ganz klar. Wir werden den Bösen Buben in den Hintern treten und den Pharao retten. Den genau das hätte er auch für uns getan.“ „Gut gesprochen mein Lieber.“, bestätigte Mai den Vorschlag Joeys und gab ihm einen Kuss. „Na klar, der Pharao hat so viel für uns getan, nun können wir auch was für ihn tun.“, bekräftigte Tea und sah Yugi dabei tief in die Augen. „Alles klar Alter, wir werden es diesen Geisterentführern schon zeigen.“, gab Tristan seine Meinung kund. „Öhm…ich will ja jetzt nicht pessimistisch klingen,…“, begann Bakura zögerlich. „Aber wir wissen nichts über die Kerle, außer, dass sie die Seele des Pharaos haben. Wie sollen wir sie finden?“ Dieses Argument leuchtete allen ein und sie versuchten dafür eine Lösung zu finden. Es war schließlich Yugi, der einen ersten Vorschlag machte. „Nun ja. Es gibt da vielleicht jemand der uns da weiterhelfen kann.“ „Warum ausgerechnet nach Ägypten.“, beschwerte sich Tristan über ihr neues Reiseziel. „Du kannst ja immer noch zu Hause bleiben.“, bedachte Tea ihn mit einem vernichtenden Blick. Zunächst völlig abgeneigt hatte Tristan sich schließlich doch noch durchgerungen und beschlossen seine Freunde zu begleiten. „Ist ja schon gut, aber ich meine ja nur. Wozu gibt es Telefone oder Internet?“ „Du weißt ganz genau, warum wir nach Ägypten fliegen, also sei endlich still.“, gab Joey seinen Senf dazu. Ebenfalls begleitet wurden sie von Mai und Serenity. Bakura konnte leider nicht mitfliegen, da er noch einige wichtige Dinge zu erledigen hatte. Der Flug verlief ereignislos und als die Maschine auf dem Flughafen gelandet war, stiegen die Freunde begeistert aus. In der Empfangshalle des Flughafens bot sich ihnen eine Überraschung. Sie wurden bereits von zwei alten Bekannten erwartet. „Ishizu! Marik!“, rief Yugi munter aus und blickte seine alten Freunde an. Er hatte sie seit dem zweiten Battle City Turnier nicht mehr gesehen und es freute ihn, dass sie bei bester Gesundheit waren. „Willkommen in Ägypten Yugi und auch seine Freunde sind herzlich willkommen.“, begrüßte Marik die bunte Gruppe. „Woher wusstet ihr, dass wir kommen würden?“, fragte Yugi gerade heraus. Ishizu deutete sich auf den Hals. „Ich mag zwar die Milleniums-Kette nicht mehr besitzen, aber es bedarf kaum Magie um zu wissen, dass wenn das Grab des Pharao geschändet wird, dunkle Mächte am Werk sind, die nichts Gutes verheißen. Und das du das Milleniums-Puzzle trägst bedeutet meiner Meinung nach, dass du bereits darüber bescheid weißt, dass die Seele des Pharaos aus ihrer ewigen Ruhe gerissen wurde.“ Yugi nickte bestätigend. Ishizus Intuition war wie immer unübertrefflich. „Ich denke es war die richtige Entscheidung zu euch zu kommen. Bitte zeigt uns das Grab des Pharao, vielleicht finden wir dort einen Hinweis auf die Leute, die hinter dem ganzen Stecken.“ „Aber sicher, wir bringen euch gerne hin, folgt uns.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)