No one really knows von NinzDrawing (Phoenix in Kontakt mit dem Cthulhu Mythos) ================================================================================ Kapitel 1: Ancient Times ------------------------ Der Wind bließ Maya, Pearls und mir um die Ohren. Der Himmel war blau, mit ein paar Wolken verhangen und die Sonne stand am Horizont. Sie war gerade erst aufgegangen. "Nick, hier ist kein Tatort.", sagte Maya und veschränkte die Arme. Pearls war gerade dabei sich einer Möwe anzunähern und studierte sie skeptisch. "Das seh ich auch. Aber der Mann hat gesagt, hier sei ein Mord geschehen, wofür er verantwortlich gemacht worden ist. Irgendwo muss doch was sein.", meinte ich und sah mich um. Der ein oder andere Hafenarbeiter ging seiner Arbeit nach und half dabei mit die wenigen Frachter zu be- oder entladen. "Kommt schon, wir werden diesen ominösen Tatort schon finden.", sagte ich und ging zu einem der Arbeiter. "Entschuldigen Sie, Si-" "Was gibts, Stachelkopf?!", unterbrach mich der Hafenarbeiter forsch, noch bevor ich meinen Satz beenden konnte. "Nun, ich bin Anwalt und suche den Tatort eines Mordes, der hier am Hafen stattgefunden haben soll.", antwortete ich. "Anwalt?" Der Mann spuckte auf den Boden. "Hier gabs keinen Mord." "Sind Sie sich da sicher?", fragte ich nach. "Ja, und jetzt hören Sie auf mich weiterhin zu stören!", sagte er und widmete sich wieder seiner Arbeit. Jedes weitere Mal, wenn ich versuchte ihn wieder an zu sprechen, wurde ich gnadenlos ignoriert. "Hast du ja toll hinbekommen, Nick.", lachte Maya. "Hast du etwa eine bessere Idee?", fragte ich sie. Das schwarzhaarige Mädchen überlegte. "Wir können ja mal Inspector Gumshoe fragen. Er weiß bestimmt, ob es hier einen Mord gab.", schlug sie vor. Der Vorschlag war gar nicht mal so dumm. "Ja, ich könnte ihn ja mal an-" Ein lauter panischer Schrei unterbrach meine laute Überlegung. Fast gleichzeitig drehten Maya und ich uns um, nur um zu sehen, wie ein alter Mann eine Hand nach Pearls ausstreckte. Sie hatte sich wohl erschreckt und losgeschrien. Wir liefen sofort zu ihr. "Hey Sie! Was wollen Sie von dem Mädchen?!", fragte ich streng und stellte mich zwischen den Mann und Pearls. Er schien sehr alt zu sein, denn sein Kreuz war krumm und seine Haare schlohweiß. Seine Klamotten waren nur Lumpen und er stank schrecklich nach Fisch. Sein Gesicht konnte ich nicht sehen, weil es von einer Kapuze verdeckt war. "Sie...eine Kraft...", antwortete er zittrig. "Was für eine Kraft?", fragte ich. Maya und Pearls waren Medien, die die ruhelosen Seelen Toter an sich binden konnten, indem sie sie beschworen. Doch woher wusste dieser Mann von dieser Kraft. Doch anstatt Pearls weiterhin zu belästigen, griff er nach meinem Jackett. "Sie...Ihre Kraft..." Ich wusste, dass er mich ansah auch wenn ich sein Gesicht immer noch nicht sehen konnte. "Meine...Kraft?" Wieder lief mir dieser kalte Schauer über den Rücken, wie er mir auch bei der gestrigen Begegnug widerfuhr. "Mitkommen...mitkommen.", sagte er und zog an meinem Jackett. Ich wusste nicht genau, was ich tun sollte, aber ich ging mit. Pearls und Maya folgten mir. Wenig später kamen wir an einer alten Hütte an. Von der Luftfeuchtigkeit und dem Salz in der Luft des Meeres waren die dünnen Sperrholzwände schon ganz morsch und zerfressen. Lange würde dieses Gebilde wohl nicht mehr halten. Der alte Mann hatte immer noch mein Jackett in der Hand und zog so sehr daran, dass ich nichts anderes machen konnte, außer mit zu gehen. Ich musste mich ducken, als wir die Hütte betraten. Hier stank es noch extremer nach Fisch als der alte Mann selbst. Aus alten Kartons hatte der Mann sich sowas wie ein Nachtlager gebaut und zwei alte Hocker hat er wohl wieder irgendwie reparieren können um sie als Sitzmöglichkeit zu benutzen. Mit mehr Kraft als ich vermutet hätte, drückte er mich auf einen der Hocker. Maya und Pearls plazierten sich hinter mir, natürlich nicht um dieses "Gebäude" in dem sie sich befanden genau und skeptisch zu betrachten. "Also, was wollen Sie von mir?" fragte ich den alten Mann. Er zog seine Kaputze zurück und ich erschrak. Sein Kopf war haarlos, seine Augen standen ein wenig hervor und seine Nase schien sich zurück zu bilden. Er sah aus wie die unwirkliche Kreuzung zwischen Mensch und Fisch. "Das...ist Werk von Gottmeer..." sagte das Wesen. Ich wollte es schon gar nicht mehr Mann nennen. "Gottmeer...? Also ein Meeresgott?" fragte ich nach. Der Fischkopf nickte heftig. "Meergott, Meergott!", wiederholte er. "Und...was hat dieser Meeresgott nun mit uns zu tun...?", fragte ich skeptisch nach. Mal wieder war ich an einen Freak geraten. Ich schien sie wirklich magisch anzuziehen. "Sie lösen können...", antwortete er. "Lösen? Was kann ich lösen?" "Fall...Mord..." "Also gab es doch einen Mord?!", fragte ich überrascht nach. "Mord...300 Jahre her.", antwortete er. Mein Gesichtsausdruck musste ziemlich dämlich gewesen sein, weil der Mann mich fragend ansah. "Ähm, entschuldigung, aber wie soll ich einen Mord lösen, der schon 300 Jahre her ist?", fragte ich und verschränkte die Arme. "Passiert neu.", antwortete das Fischwesen. "Der Mord wird sich wiederholen?" "Nein, neu passieren!" Er wirkte verärgert, weil ich es wohl nicht verstand. Ich schwieg eine Weile und sah den Mann an. "Nick, vielleicht meint er, dass die Geister kommen werden und der Mord, genau der Selbe Mord wieder geschieht.", sagte Maya. Ich sah zu ihr nach hinten. "Quatsch, wie soll das funktionieren?", fragte ich ungläubig. Doch als ich wieder nach vorne blickte, schien das Fischwesen erfreut zu sein und nickte sehr oft. "Was? Genau der Selbe Mord wird von den Geistern wieder verübt werden?" Der Mann nickte weiterhin. "Tut mir leid, das kann ich nicht glauben." "Aber Nick, du weißt doch, dass die Seelen und Geister existieren.", warf Maya ein. "Aber nicht ohne Wirtkörper, in dem Fall ein Medium. Das hast du selbst gesagt, Maya.", erinnerte ich sie. Sie überlegte und nickte dann langsam. "Ja, da hast du auch wieder Recht.", stimmte sie dann zu. Aber der alte Mann schien wieder verärgert. "Sie werden kommen Phoenix. Und sie werden morden.", sagte er, seine Augen schienen zu funkeln und seine Stimme war ungewöhnlich tief geworden. "Wie bitte?", fragte ich nach. Im nächsten Augenblick sah mich der Mann fragend an. "Wie...bitte?", wiederholte er, als ob er nicht wüsste wovon ich sprach. "Sie haben doch gesagt, 'sie' würden kommen...", wiederholte ich nun meinerseits seine Worte von vorhin. Der Mann schüttelte den Kopf. "Nicht...gesagt." Nun war es an mir ein wenig fragend aus der Wäsche zu gucken. "Sir...wie soll sich dieser Mord zutragen?", fragte ich ihn. Der Alte grinste und begann zu erzählen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)