Gefahr im Elfenwald von Kalahari (Teil 4) ================================================================================ Kapitel 8: Die Entscheidung des Rates ------------------------------------- Die Entscheidung des Rates Am nächsten morgen gingen alle Tiere und Elfen ihrem gewohnten Tagesablauf nach. Da die Beobachter noch alle müde waren hatte man die Ratssitzung auf den frühen Nachmittag verschoben. Es waren zwar alle neugierig was die Tiere beobachtete hatten, aber man hatte eingesehen, dass man nur vernünftige Entscheidungen treffen konnte, wenn man ausgeschlafen war. Selbst Roku hatte das einsehen müssen, was ihn noch mehr ärgerte. Aber er war auch froh, dass Kassandra den Vorschlag gemacht hatte, bevor er genau dass Gegenteil verlangen konnte. Alle Waldbewohner hatten Kassandra zugestimmt und Roku war froh, dass niemand gemerkt hatte, wie ihm das Missfiel, denn dann, da war er sich sehr sicher, hätte man ihn als Führer abgewählt und stattdessen Kassandra genommen, obwohl die Wölfin schon sehr alt war. Denn eine alte und weise Anführerin war besser als ein junger dummer Anführer, und dass wusste selbst Roku. Obwohl alle Bewohner des Waldes viel zu tun hatten schien sich für sie der Vormittag immer weiter auszudehnen. Allmählich wurde es Mittag und nachdem alle gegessen hatten traf sich der Rat auf der Lichtung. Als dann endlich waren alle Mitgliede des Rates versammelt und auch die Beobachter waren vollzählig da. Roku bat um Ruhe und übergab dann das Wort an die Beobachter. „Also, Emilia hatte Recht! Der Schatten war wirklich schrecklicher als Anastasia ihn uns beschrieben hat, aber wir meinen, dass sogar Emilias Beschreibung noch zu harmlos war. Allerdings fällt uns auch keine bessere oder genauere Beschreibung ein!“, erklärte ein Buchfink namens Shaitan. „Ich muss mich bei dir Entschuldigen, Emilia, du hattest Recht!“, gab Joa, an Emilia gewannt, kleinlaut zu. „Schon gut, du hast ihn ja selbst gesehen.“, meinte Emilia darauf gnädig. Dann warf sie einen selbstgefälligen Blick auf Anastasia, die beleidigt abseits von den andern saß. Und sich, als sie Emilias Blick bemerkte wütend aufplusterte. Dann fuhr Shaitan fort: „Wir wissen es nicht genau, aber wir glauben, dass der Schatten wirklich ein Drachen war.“ „Ihr wisst es nicht genau? Was soll den das heißen?“, fragte Roku halb erstaunt, halb wütend. „Nun ja, es war sehr dunkel und man konnte ihn nicht so genau erkennen,“, erklärte Shaitan „aber wir sind uns trotzdem sicher, dass der Schatten ein Drache ist!“ Roku wollte sich gerade mit dieser Erklärung zufrieden geben als ihm plötzlich etwas auffiel, denn Shaitans Erklärung hatte einen kleinen Haken auf den Roku ihn nun gereizt ansprach: „Moment mal, die meisten von euch haben doch gute Augen und außerdem befinden sich auch einige nachtaktive Tiere unter euch. Also müssten zumindesten ein paar wissen wie der Schatten aussieht.“ Roku hatte den starken Verdacht, dass Shaitan ihn verarschen wollte. Shaitan wollte sich gerade eine Ausrede einfallen lassen, als er sich umentschied, den Kopf senkte und seufzend sagte: „Eigentlich wissen wir es gar nicht, denn wir bekamen bei seinem Anblick solch eine Angst, dass wir ihn entweder gar nicht oder nur flüchtig angesehen haben.“ „Was?!!“, Roku schnappte empört nach Luft „Wisst ihr eigentlich das ihr euch damit meinem Befahl wiedersetzt habt?“ Doch bevor Roku so richtig mit einer Strafpredigt loslegen konnte sagte Joa schnell: „Aber wir sind uns alle sicher, dass es nur ein Drache gewesen sein kann. Er war mindestens genauso groß. Und außerdem erzählen die Alten doch immer, das sie furchterregend aussehen. Also passt das doch!!“ Roku beruhigte sich ein wenig, denn er erkannt das dies eine ziemlich gute Erklärung war. „Nun gut, wenn ihr euch da so sicher seit, dann muss ich ja wohl nichts mehr sogen, oder?“, meinte Roku schließlich zufrieden und ließ seinen Blick über den Rat schweifen. „Ah, was meinst du?“, fragte Maya sorgenvoll, sie hatte den verdacht, dass er nun gegen die Drachen kämpfen wollte. Roku sah sie einen Moment erstaunt an, er hatte sie gar nicht bemerkt, und sagte dann: „Na, ist doch klar. Wir werden uns gegen die Drachen wehren!“ Großer Jubel brach aus, alle waren von dem Vorschlag begeistert, alle außer der Baum des Lebens, Kassandra und Maya. Die drei waren die einzigen die zu ahnen schienen, was Roku damit meinte. „Und was werden wir tun?“, fragte Maya nun, voller Furcht davor was er antworten würde. Wieder sah Roku Maya erstaunt an, er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass sie sich das nicht denken konnte. Die anderen Mitglieder des Rates verstummten und sahen Roku erwartungsvoll an, denn sie konnten sich nicht vorstellen was Roku damit meinte. Darum erklärte Roku: „Na, wir werden gegen sie kämpfen! Und sie selbstverständlich besiegen! Wir lassen uns doch nicht von ein paar zu groß geratenen Echsen beeindrucken!“ „Du willst gegen sie kämpfen?“, Maya sah ihn entsetzt an. „Natürlich!“, meinte Roku. „Bist du warnsinnig?!“, schrie Maya, sie konnte nicht glauben was Roku gerade gesagt hatte. Er war schon ein seltsamern Typ und sie hätte ihm viel zugetraut, aber dass er einen neuen Krieg anzetteln wollte, konnte sie einfach nicht glauben, so verrückt konnte er doch nicht sein! Oder? Zweifelt sah Maya ihn an. „Nein, wie kommst du den darauf?“, erwiderte Roku empört, doch bevor er noch etwas sagen konnte mischte sich Kassandra ein: „Maya hat vollkommen Recht!! Du willst doch nicht etwa einen neuen Krieg anzetteln?! Außerdem, hast du nicht zugehört was Shaitan erzählt hat. Die Drachen sind viel stärker als wir! Wie willst du da gegen sie kämpfen?“ Der Rat brach in aufgeregtes Murmeln aus, keiner von ihnen wollte einen neuen Krieg, war Roku wirklich warnsinnig? Als Roku merkte wie sie ersten an zu zweifeln fingen, wurde ihm klar, dass er sich nun etwas überzeugendes einfallen lassen musste. Eigentlich wollte er ja auch keinen neuen Krieg beginnen, aber er fand, dass die Drachen ihnen gar nichts anderes übrig ließen. „Wir werden nicht gegen die Drachen verlieren! Wir haben magische Kräfte! Und die werden wir einsetzen! Die Drachen werden gar nicht merken wie ihnen geschieht.“, rief Roku laut, damit ihn alle hörten. Sofort kehrte wieder Stille auf der Lichtung ein, alle wollten hören was Roku zu sagen hatte, denn obwohl sie an ihm zu zweifeln begannen, weil er einen neuen Krieg beginnen wollte - manche fragten sich bereits, ob er vielleicht verrückt geworden sei - , waren sie immer noch der Meinung, dass er ein hervorragender Anführer war. Doch Kassandra gab nicht so schnell auf: „Die Drachen haben auch magische Kräfte! Vergiss dass nicht, Roku!“ Roku sah sie einen Moment schweigend an, er war wütend, weil er langsam das Gefühl hatte, dass die alte Wölfin auf jeden seiner genannten Vorteile auch einen Nachteil fand. Er wäre ihr am liebsten an den Hals gesprungen damit sie endlich ruhig war, aber das gehörte sich einfach nicht, außerdem wären dann die anderen auf Kassandras Seite gewesen. Wer will schon einen leicht reizbaren und mordlustigen Anführer? Trotzdem konnte er seine Wut kaum unterdrücken und zischte Kassandra wütend an: „Na und, wir sind stärker!!“ Doch noch bevor Kassandra etwas erwidern konnte beruhigte er sich wieder und erklärte: „Die meisten unter uns sind hervorragende Kämpfer und alle beherrschen die Magie. Und dazu haben wir noch etliche andere Vorteile!“ „Ach ja, und welchen?“, fragte Maya spöttisch, sie glaubte Roku kein einziges Wort. „Nun ja, ....“,sagte Roku zögernd. “Ja?“, fragte Maya. Roku war einen Blick in die Runde, überall blickte er in fragende Gesichter. „Nun, wird sind zwar kleiner als die Drachen, aber dafür sind wir schneller und gewandter als sie. Das ist doch einklarer Vorteil oder nicht?“, sagte er, zufrieden darüber, dass ihm so schnell ein so gutes Argument eingefallen war. Er hoffte allerdings, das der Rat nicht noch mehr Argumente hören wollte denn so viele fielen ihm auf die Schnelle auch nicht ein. Doch der Rat schwieg, denn allen war klar dass dies ein gutes Argument war und Roku vollkommen Recht hatte. Auch Maya und Kassandra war das klar. Während Maya noch entsetzt über das nachdachte was Roku vorhatte und dem nunmehr kein Stein mehr im Weg lag, suchte Kassandra verzweifelt nach einem guten Gegenargument, denn ihr war klar, dass es auf keinem Fall zu einem neuen Krieg kommen durfte. Schließlich erinnerte sie sich an den Entschluss der damals gefasst wurde und an die vielen Tote die damals betrauert wurden und sie rief laut, um sicher zu sein, dass sie jeder hörte: „Es wird nur wenige unter euch geben die sich an den Entschluss erinnern, der damals nach Ende des „Großen Krieges“ gefasst wurde. Darum will ich wiederhohlen was Gadyme, der alte Bär, damals gesagt hat: „Ihr habt alle gesehen was dieser schreckliche Krieg angerichtet hat. Alle von euch haben einige Familienmitglieder oder Freunde verloren. Jeder von uns hat einen Grund zu tiefer Trauen. Doch das Leben muss weiter gehen und darum wollen wir versuchen nicht mehr so oft an den Krieg zu denken. In erster Zeit wird es uns allen schwer fallen, besonders da die Schäden noch nicht behoben sind und alles noch an das Grauen erinnert, was uns wiederfahren ist. Aber wir werden versuchen ein neues Leben aufzubauen. Doch natürlich soll das nicht heißen, dass ihr den Krieg ganz vergesst. Wir sollten und immer wieder daran erinnern, damit wir den gleichen Fehler nicht noch einmal machen können. Wer der gleichen Meinung wie ich ist, denn bitte ich mit mir zusammen zu schwören, das wie unter keinen Umständen wieder einen Krieg beginnen werden, wie schwer es uns auch fallen mag.“ Wir haben damals alle geschworen, weil wir so etwas nicht noch einmal erleben wollten. Und wir haben allen die Geschichte vom „Großen Krieg“ weitererzählt damit ihr keinen neuen Krieg beginnt, denn wir wollten alle das ihr ein friedliches Leben habt und nicht unter so etwas leiden müsst. Doch nun seit ihr kurz davor in euer Verderben zu stürzen. Ich frage ein jeden von euch, wollt ihr wirklich einen neuen grausamen Krieg beginnen? Wollt ihr ständig Angst haben müssen getötet zu werden? Wollen die, die nicht mitkommen, ständig Angst haben, dass sie die einzigen sind, die überleben? Wollt ihr sehen müssen wie eure Familienmitglieder und Freunde sterben? Wollt ihr da wirklich?“ Einen Moment lag die Lichtung ruhig da. Es war wie die Stille vor einem Sturm. Was nun geschah war wirklich wie ein Sturm. Plötzlich brachen alle in großes Geschrei aus. “Wir wollen keinen neuen Krieg!“ „Wir wollen in Frieden leben!“, hörte man überall. Manche machten sogar Roku schlecht, sie verfluchten ihn, ja sie zogen regelrecht über ihn her. Roku beobachte den Rat. Verzweifelt sucht er nach einem Gegenargument. Doch je länger er suchte desto klarer wurde ihm, dass die das beste Argument überhaupt war und es kein Gegenargument gab. Roku wusste, das Kassandra Recht hatte, er wollte auch keinen neuen Krieg beginnen, aber er war der Meinung, dass sich die Waldbewohner gegen die Drachen weheren mussten. Ist das das Ende?, fragte er sich. Nein, das kann nicht das Ende sein!! Ich kann doch nicht einfach zusehen, wie die andern ihn ihr Unheil stürzen! Ich kann doch nicht einfach zulassen, dass die Drachen uns angreifen und uns töten! Wir können es nicht verhindern, aber wir können ihnen zuvor kommen! Aber wieso fällt mir nichts ein. Gibt es keinen Ausweg? Nein, dass kann nicht sein! Denen, die die andern beschützen wollen, denen, die sich für das Wohlergehen der andern einsetzten, denen fällt immer etwas ein. Verdammt! Bitte Gabriel hilf mir!! Sonst werden wir alle von den Drachen getötet. Roku sah sich abermals verzweifelt um und plötzlich schoss ihm die Lösung seines Problems wie ein Blitz durch den Kopf. „Ruhe!“, bat er daraufhin mit lauter Stimme. Aber die andern beachteten ihn überhaupt nicht, sie waren wütend. Verzweifelt versuchte es Roku noch einmal: „Bitte! Ich bitte euch hört mit zu! Bitte! Ich kann euch das erklären!“ Und er schien erfolg zu haben, die ersten fingen an zu schweigen und es wurden immer mehr. Auch wenn die meisten total sauer auf ihn waren, waren sie dennoch neugierig, was er zu seiner Verteidigung zu sagen hatte. Endlich schweig der gesamte Rat. Und Roku begann: „Ich verstehe auch alle! Ich möchte auch keinen neuen Krieg beginnen!“ Ein Raunen ging durch die Menge. Doch Roku sprach ungerührt weiter: „Kassandra hat vollkommen Recht! Der Krieg ist etwas sehr furchtbares und gefährliches! Er ist der Albtraum jedes Wesens!“ „Und warum willst du dann einen neuen Krieg beginnen?“, fragte Joa „Weil es der einzige Weg ist!“, erklärte Roku „Der einzige Weg?“ fragten mehrer erstaunt. „Ja!“, bestätigte Roku „Die Drachen hassen uns. In all den Jahren, die seit dem großen Krieg vergangen sind, war es schon immer klar, dass sie uns eines Tages angreifen würden!! Bald ist es soweit. Der Schatten war ein Bote, der uns heimlich auskundschaften sollte!“ „Aber wieso bei Nacht?“, fragte Joa. „Na, ist doch klar. Am Tag währe es ja aufgefallen. Du Blitzmerker!“, erläuterte ihm Emilia. Joa schwieg beleidigt und Roku fuhr fort: „Die Drachen wissen natürlich nicht, dass wir ihnen auf die Spur gekommen sind. Darum haben wir den Überraschungsmoment auf unsere Seite. Wir müssen diese Chance nutzen bevor es zu spät ist!!“ Einen Moment herrschte Stille über der Lichtung. Alle dachten über Rokus Worte nach. Ihnen war klar, dass er Recht hatte, aber das Resultat gefiel ihnen nicht. Schließlich fragte Shaitan: „Können wir das nicht ohne Kampf regeln? Eine friedliche Lösung wäre doch viel besser. Wir könnten zum Beispiel mit ihnen reden!“ „Ja, du hast sicher Recht. Aber glaubst du ernsthaft, das die Drachen mit sich reden lassen werden?! So stark und überlegen sie sich uns gegenüber fühlen?! Also, ich bezweifle das stark!!!“, gab Roku zu bedenken. Kleinlaut gaben die andern zu, dass Roku Recht hatte. Auch Kassandra musste es zugeben, dennoch überlegte sie fieberhaft, ob es nicht eine andere Lösung gäbe. Doch sie erkannte schnell, dass es zwecklos war. Rokus Argument waren stichfest. Seufzend gab sie sich geschlagen. „Also gut! Wir werden gegen die Drachen kämpfen!!“, rief Joa laut aus. Nach einem kuren Moment des Zögerns stimmten der gesamte Rat zu. Aber Kassandra saß schweigsam da und auch der Baum des Lebens hatte sich verschlossen, er sah jetzt wieder aus wie jeder andere Baum. Auch Maya stand schweigend da und beobachtete mit wachsendem Entsetzen das Geschehen auf der Lichtung. Doch keiner beachtet die drei. Roku verkündete: „Wir werden uns von den Drachen nicht unterkriegen lassen! Wir werden kämpfen und ihnen ein für alle Mal zeigen, was es heißt sich mit den Bewohnern des Elfenwaldes an zulegen!!“ Ein lautes Gejubel brache aus. Roku war zufrieden, dass er die andern endlich überzeugen konnte. Aber Maya war überhaupt nicht zufrieden. Ihr Entsetzen über die Geschehnisse war zu Wut geworden. Es kann doch nicht sein, dass sie einen neuen Krieg beginnen wollen, dachte die verzweifelt. Ich muss etwas unternehmen! Maya drängelte sich zwischen den andern hindurch zu Roku und baute sich vor ihm auf. Wütend funkelte sie ihn an und fragte dann mit einer so klarer Stimme, wie sie sie nie in ausgerechnet so einem Moment erwartet hätte: „Sie ihr Warnsinnig geworden? Oder was treibt euch dazu einem solchen Irrsinn zuzustimmen?!“ „Das musst du doch verstehen Maya....“, versuchte Shaitan ihr zu erklären, doch sie unterbrach ihn gleich wieder: „Was soll ich verstehen?“ „Nun, wir haben keine andere Wahl. Sollen wir uns vielleicht von den Drachen töten lassen?! Wir wolle auch keinen neuen Krieg, aber wenn es sich nicht verhindern lässt...!“, Begann Shaitan. „Natürlich lässt es sich verhindern!“, warf Kassandra ein. „Ach ja, und wie?“, fragte Anastasia. Der Baum des Lebens öffnet sich wieder, mit neugierigen Augen sah sie Kassandra erwartungsvoll an, genauso wie der Rest des Rates. „Nun, das ist doch ganz einfach!“, erklärte die Wölfin ihnen „Wir fangen einfach keinen neuen Krieg an und lassen die Drachen in Ruhe. Dann werden sie auch uns in Ruhe lassen. Ihr habt doch gar keine Beweise dafür, dass die Drachen uns angreifen wollen.“ „Ach nein?! Und was wollte dann der Drache über unserem Wald?! Er wird schon einen guten Grund gehabt haben einfache so über unsern Wald zu fliegen.“, fragte Joa. „Er wird bestimmt nicht zufällig über den Elfenwald geflogen seien.“, stimmte Emilia ihm zu. „Moment mal!“, rief Maya laut „Es steht doch gar nicht fest ob es wirklich eine Dachen war, der über den Wald geflogen ist!! Es wurde jedes Mal nur ein Schatten gesehen! Niemand kann mit Sicherheit sagen, dass es wirklich ein Drachen war!! Schließlich war es dunkel und außerdem hat ja keiner genau hingeguckt!!“ „Und was war es dann?“, wollte Roku neugierig wissen und sah Maya bei spöttisch an. Doch sie schwieg beklommen, wie wusste es auch nicht! Ein lächeln glitt über seine Lippen bei dem Gedanken, dass er sie nun endlich niedermachen konnte. Nun war seine Chance allen zu beweißen, was für ein verwöhntes, eingebildetes und einfälltiges Mädchen Maya in Wirklichkeit war: „Gib doch zu, dass du Unsinn redest. Du willst es doch nur nicht war haben, weil du immer noch an die alten Geschichten glaubst! Ja, du hängst an ihnen!! Das ist ja eigentlich nicht so schlimm, abgesehen davon, dass du dazu zu alt bist, aber, dass du die Geschichten mit der Realität vertauscht, ist doch der Höhepunkt aller Unverschämtheiten!!!!! Du glaubst immer noch, dass die Drachen nett Wesen sind, mit denen man vernünftig Reden kann. Aber dass sind Ammenmärchen! Vergiss diesen Unsinn endlich und komm in die Realität zurück!! Sonst ist es irgendwann zu spät!“ Maya sah Roku völlig verblüfft an, sie wusste, dass er so über die alten Geschichten dachte und er ärgerte sie oft damit. Aber das er sie so niedermachen würde und dass noch vor allen andern, dass hätte sie echt nicht von ihm erwartet. Sie war zutiefst von seiner Respektlosigkeit und Unverschämtheit entsetzt, dass sie gar nicht auf die andern Ratsmitglieder achtete. Stattdessen starte sie ihn an. Sie hätte ehr damit gerechnet, dass er heimlich hinter ihrem Rücken über sie tratschen würde, aber dass er den Mut hatte seine Meinung vor allen andern und dann auch noch vor dem Rat zusagen, hätte sie ihm niemals zugetraut. Es liegt daran, dass er jetzt der Anführer ist, schloss Maya. Das hat sein Selbstvertrauen gestärkt, aber dadurch glaubt er anscheinend, dass er sich solche Frechheiten heraus nehmen darf und das ihm sogar welsche zustimmen. Und wahrhaftig, einige begannen sie böse zu mustern und ihr Beschimpfungen entgegen zu schmeißen. Maya sah sie und Roku abwechselt entgeistert an. Doch bevor irgendeiner etwas sagen konnte stritt Kassandra ein: „Roku, wir wissen alle, dass du und Maya euch nicht besonders gut leiden könnt. Aber eure Streitigkeiten müsst ihr woanders und unter euch klären, die haben hier nicht zu suchen!“ Roku schwieg einen Moment und sagte scheinbar bedauernd: „Tut mir Leid, Maya. Aber du hast keine Erfahrung in solchen Dingen, das solltest du lieber jemanden wie mir überlassen.“ Maya schwieg. „Du kannst uns diene Theorie nicht beweisen. Du müsstest schon einen Drachen fragen und das kannst du schlecht. Weil du erstens keinen kennst und zweitens ist es verboten mit den Drachen zu reden oder den Elfenwald zu verlassen! Und du willst doch keine Regeln brechen, oder?!!“ Maya schüttelte schweigsam den Kopf während Roku hinterhältig lächelte. Er hatte nämlich den Verdacht, dass Maya diese Regel ständig umging. Und er nahm sich vor nach dem Kampf gegen die Drachen dieser Vermutung nach zu gehen. Maya wirkt äußerlich zwar vollkommen ruhig, aber im Inneren war sie zutiefst geschockt. Schweigend verließ sie die Lichtung. Roku sah ihr schaden freudig hinterher. Doch dann wand er sich schnell wieder dem Rat zu, er beschloss sich später um sie zu kümmern. Zuerst wollte er die ersten Vorbereitungen für den nun bevorstehenden Krieg treffen. Die einzigen die Maya hinterher sahen waren Kassandra und der Baum des Lebens. Doch Maya sah nicht zurück, sie ging ruhig und gelassen fort. Immer weiter, bis sie den Elfenwald verlassen hatte und in den Waldabschnitt gelangte, der zu den Drachenbergen gehörte. Maya hatte den Entschluss gefasst Scarlett aufzusuchen. Sie würde bestimmt wissen, was sie tun sollten. Es war sowieso Zeit ihren dummen Streit ein Ende zu bereiten. Voller Tatendrang machte sie sich auf die Suche. ------------------------------------------- Als als kurze Erklärung, Garbiel is der gute Gott. Vllt is der Name ein wenig einfallslos, aba mir gefällt er iwi, ich find ihn passen. Mit deisem Kapitel is schon mehr als die hälfte geschafft (von der Kapitelanzahl gesehen), es kommt so laaaangsam zum Finale Hosted by Animexx e.V. 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