Vampire Knight - If dreams become true von Gekalina ================================================================================ Kapitel 7: Virus ---------------- Noch vollkommen schlaftrunken lief Zero über den Flur in Richtung Badezimmer. Er gähnte und öffnete die Tür. Yuuki starrte ihn völlig regungslos an. Er musterte sie von oben bis unten, betrat das Bad und schloss die Tür. „Bist du jetzt völlig übergeschnappt?! Kannst du nicht lesen?! Auf dem Schild an der Tür steht besetzt!“, blaffte Yuuki Zero an, der sich müde am Kopf kratzte. „Entschuldige, dass habe ich nicht gesehen.“, antwortete er mit ruhiger Stimme und nahm seine Zahnbürste. „Du Trampel!“, rief Yuuki und schlug ihm mit einem Handtuch gegen den Kopf. Zero schnappte sie blitzschnell an beiden Handgelenken und drückte sie gegen die geflieste Wand. Er kam ihren Lippen immer näher und schaute ihr ohne zu blinzeln in die Augen. Dabei drohte Yuuki das Handtuch vom Körper zu gleiten, das sie sich nach dem Duschen umgebunden hatte. Ihre Wangen röteten sich und sie schaute verlegen weg. „Was willst du Zero?“, fragte sie mit leiser Stimme. „Das du mir vergibst.“, erwiderte Zero. Yuuki sah ihm nun standhaft in die Augen. „Ist ja gut, aber schau das nächste Mal bitte auf das Schild.“ Zero seufzte laut und schüttelte mit dem Kopf. „Das meine ich nicht du Dummerchen. Ich meine die Sache mit Ayaka.“ Yuuki musste wieder wegschauen. Es herrschte immer noch Stille zwischen den beiden, obwohl die Geschichte mit Ayaka schon einige Tage zurück lag. Yuuki verdrängte die Erinnerung und ließ den Kopf und die Schultern hängen während Zero sie immer noch festhielt und auf eine Antwort wartete. „Ich kann nicht.“, flüsterte Yuuki. Nun ließ Zero seinen Kopf auf Yuukis Schulter sinken. Yuuki pochte das Herz bis zum Halse. Sie hatte lediglich ein Handtuch um sich und Zero lag mit seiner Stirn auf ihrer nackten Haut. Sie spürte seinen heißen Atem und begann ein wenig vor Aufregung zu zittern. Zero bemerkte es, ließ eines ihrer Hände los und legte seine Hand an ihre Wange ohne seinen Kopf auch nur einen Millimeter zu bewegen. Er strich ihr liebevoll über die Haut, von ihrem Gesicht aus anfangend, hinunter an ihrem Hals, bis zu ihrem etwas hervorstehenden Schlüsselbein. Yuuki atmete ganz tief ein und hoffte, dass Zero ihre Nervosität nicht bemerken würde. „Ich habe dir gegenüber so reagiert, da ich Dinge gehört habe, die mich verletzt haben. Dinge, die mir eigentlich überhaupt nicht nahe gehen, außer wenn sie von dir aus gehen.“ Sie lauschte Zeros Worten, konnte ihm aber nicht folgen. Sie hatte keine Ahnung um was es überhaupt ging. Wovon sprichst du Zero? Was geht von mir aus? Sie drückte ihn vorsichtig von sich weg und dabei ließ er nun auch ihre andere Hand los und schaute sie wehmütig an. Dann lehnte er seine Hand neben ihren Kopf an die Wand und kam ihr noch einmal äußerst nahe. „Ich war verletzt und habe mich dir gegenüber schlecht verhalten. Dafür entschuldige ich mich und möchte, dass wir uns wieder verstehen.“ Yuuki hielt mit einer Hand das Handtuch fest und nickte. „Ja, ich denke, das wäre schön.“ Dann löste sie sich von Zero und lief zur Tür. „Dann ist ja alles geklärt. Ich freu mich darüber!“, lachte sie und verlies augenblicklich das Badezimmer. Zero schaute ihr hinterher, nahm den Arm von der Wand und strich sich durch das Haar. „Wenn es doch nur so wäre Yuuki…“, murmelte er getroffen vor sich hin. Mitten im Unterricht wendete Yuuki sich zu Yori. „Sag mal, weiß du wo Kaori und Shinichi sind? Ich habe sie heute den ganzen Morgen noch nicht gesehen.“, fragte Yuuki verwundert. „Die beiden sind krank und kommen deshalb nicht. Genaueres weiß ich auch nicht. Nur dass…“ „Yuuki! Yori! Konzentriert euch oder ihr bekommt eine 6 und könnt vor die Tür gehen!“, ertönte die laute Stimme des Lehrers. Die beiden Mädchen zuckten zusammen und lenkten ihre Aufmerksamkeit augenblicklich an die Tafel. Zero beobachtete das Ganze und machte sich Gedanken. In der Pause dann setzten Yuuki und Yori ihre Unterhaltung fort. „Du weißt also nicht, was die beiden haben?“ Yori schüttelte den Kopf. „Allerdings sollen fast alle Klassen von dieser Krankheit betroffen sein. In einigen ist es nur eine Person in den anderen mehrere. Sieht so aus, als ob eine Sommergrippe kursiert.“ Zero stand plötzlich neben Yuuki, welche vor Schreck zusammen zuckte. „Zero! Du sollst dich nicht immer so an mich heran schleichen!“ Yori aber musste sich das Lachen verkneifen. „Ein Virus also?“, bemerkte Zero. „Ja, es sieht ganz danach aus. Wir sollten uns von den betroffenen fern halten, ansonsten können wir unseren Sommer ebenfalls im Bett verbringen.“, merkte Yori an. „Du hast Recht, aber ich werde Direktor Kaien über genaueres befragen.“, erwiderte Yuuki und lächelte. „Na gut ihr beiden. Ich muss noch mal kurz weg. Wir sehen uns dann im Unterricht wieder.“, und dann lief Yori davon. Zero legte seine Hand plötzlich an Yuukis Stirn. „Was soll das denn schon wieder?!“, fragte Yuuki und setzte einen doofen Blick auf. „Ich schaue, ob du auch schon Fieber hast.“ Yuuki drückte seine Hand von sich. „Manchmal frage ich mich wirklich was in dir vorgeht.“, sagte Yuuki und die beiden liefen auf das Hauptgebäude zu, um Kaien einen Besuch abzustatten. „Ah! Meine beiden geliebten Kinder!“, erfreute sich Kaien, als Yuuki und Zero das Büro betraten. Genervt verdrehte Zero die Augen, doch Yuuki stieß ihm wieder einmal den Ellenboden in die Rippen. „Was kann ich für euch tun?“ „Wir würden gerne wissen, wie es Kaori und Schinichi geht. Steht schon genaueres über ihr und das Leiden der anderen Betroffenen fest?“ Kaien schüttelte den Kopf und faltete die Hände. „Wir haben sie von einem Arzt untersuchen lassen und sind anfangs von einer Sommergrippe ausgegangen, doch der Doktor konnte bei keinem von ihnen irgendwelche Viren feststellen.“ Yuuki legte den Kopf schräg und schaute Kaien fragend an. „Und was heißt das?“ „Das weiß ich nicht genau Yuuki. Wir werden beobachten müssen, wie es weiter geht. Darum ist der Besuch der betroffenen Personen streng untersagt. Wir möchten nicht, dass sich noch jemand ansteckt.“ „Sehr merkwürdig.“, murmelte Zero mit der Hand am Kinn leise vor sich hin. „Wie meinst du das?“ „Wenn jemand krank ist, dann müssen doch Viren oder Entzündungen im Körper feststellbar sein…“ Kaien stimmte Zero nickend zu. „Also tut mir den Gefallen und haltet euch fern, von den kranken Schülern!“, bat Kaien etwas besorgt. Yuuki und Zero verstanden und begaben sich langsam wieder in das Schulhaus, wo der restliche Unterricht stattfand. Bereits am nächsten Morgen, war die Klasse um einige Schüler leerer. Yuuki und Zero blieben in der Tür stehen und schauten sich gegenseitig an. „Was ist denn jetzt? Wo sind denn die ganzen anderen Schüler?“, fragte Yuuki erstaunt und blickte im Klassenzimmer hin und her. „Das ist kein normaler Virus. Fast die Hälfte der Klasse fehlt.“, bemerkte Zero mit besorgter Stimme. „Wie meinst du, es ist nicht normal?“ Zero ballte eine Faust und klopfte Yuuki auf den Kopf. „Hallo, jemand zu hause?!“ Yuuki fuchtelte mit ihren Händen über dem Kopf um Zero zu verscheuchen. „Lass das!“, meckerte sie genervt. „Jetzt mal ehrlich. Aus fast jeder Klasse haben gestern Schüler gefehlt und heute, nur einen Tag später, fehlt beinahe die halbe Schule und das obwohl niemand zu den Erkrankten durfte.“ Yuuki verstand und blickte ebenfalls besorgt und nachdenklich. „Oh, der Lehrer kommt.“ Die beiden begaben sich auf ihre Plätze und schauten den Lehrer angespannt an. „Meine lieben Schüler. Die Schule fällt für die nächsten Tage komplett aus! Der Virus der in der Schule umhergeht, scheint nicht auf die leichte Schulter genommen werden zu können. Darum ordnen wir an, dass ihr euch alle in eure Zimmer begebt und euch ausruht. Und keinen Kontakt zu bereits kranken Mitschülern!“ Als der Lehrer zu ende gesprochen hatte, standen die Schüler auf und begaben sich mit den Guardians in ihre Wohnräume. Auch Yuuki und Zero standen nun in ihrem Flur. „Na gut Zero. Außer abzuwarten können wir wohl nichts tun. Ich bin dann also in meinem Zimmer. Ach so! Und pass auf, dass dich der Virus nicht holt.“, lächelte Yuuki ein wenig gespielt und schloss ihre Zimmertür hinter sich. Als der nächste Morgen begann und die ersten Sonnenstrahlen durch Zeros Fenster drangen, sprang plötzlich die Tür auf und Kaien stand im Zimmer. „Zero! Komm schnell!“, rief er und rannte wieder aus dem Zimmer. Völlig erschrocken, fiel Zero aus dem Bett und stieß sich den Kopf. „Na der Morgen fängt ja schon gut an.“, gab er von sich und rieb sich den Hinterkopf. Dann aber folgte er Kaien in Yuukis Zimmer. Diese lag keuchend und schweißgebadet im Bett. Kaien stand schweigend vor dem Bett. Als Zero Yuuki daliegen sah, steuerte er mit großen Schritten auf sie zu. Er legte seine Hand auf ihre Stirn. Sie glüht förmlich! „Yuuki, wie fühlst du dich?“, fragte Zero besorgt. „Nicht so gut. Ich glaube ich kann heute keine Kontrollgänge machen. Tut mir leid Zero:“, sprach eine kratzige und heißere Stimme, die kaum noch als Yuukis identifiziert werden konnte. „Mach dir darum keine Gedanken. Ich bleibe noch ein wenig bei dir und dann gehe ich die erste Runde. Ist das in Ordnung für dich?“ Yuuki nickte, doch Zero sah, dass ihr selbst diese kleine Bewegung schwer fiel. „Zero, wir müssen etwas tun!“, sagte Kaien aufgebracht. „Alle Day Class Schüler, bis auf einige wenige Ausnahmen sind erkrankt. Und es scheint von Tag zu Tag, ein enormeres Ausmaß zu nehmen. Schau doch, wie kraftlos Yuuki ist.“ Kaien kamen beinahe die Tränen. Nur ein Kopfnicken kam von Zero. „Ich muss was erledigen Zero. Es muss was passieren. Bitte pass auf Yuuki auf!“, und schon war Kaien weg. Zero stand auf und verließ für kurze Zeit das Zimmer. Als er wiederkam hatte er eine Schüssel mit kaltem Wasser und einem Lappen dabei. Er stellte die Schüssel auf der Kommode ab, zog sich einen Stuhl neben Yuukis Bett und setzte sich auf diesen. Er tauchte den Lappen in das kalte Wasser, wrang ihn aus und tupfte damit behutsam Yuukis Gesicht ab. „Nicht das du auch noch krank wirst…“, erklang Yuukis leise Stimme. „Keine Angst.“, erwiderte Zero. Er tauchte den Lappen erneut ins Wasser und legte ihn dann auf Yuukis Stirn. Sie blinzelte ihn an. Konnte aber nicht einmal lange ihre Augen offen halten. Zero fuhr mit seiner Hand ganz vorsichtig unter die Bettdecke, sodass Yuuki sich nicht erschreckte. Er legte seine Hand auf ihren Handrücken und streichelte sie mitfühlend. „Was kann ich für dich tun?“ Yuuki machte die Augen wieder auf und sah Zero an. „Bleib bitte bei mir.“ Zero zögerte keinen Augenblick. „Sicher.“ Einige Male noch wiederholte er den Ablauf des Kühlens mit dem Lappen. Zärtlich streichelte er dabei Yuukis Kopf und gab ihr das Gefühl nicht allein zu sein. „Zero. Ich habe Schmerzen.“ Yuukis Stimme wurde immer leiser. Zero gab ihr einen Kuss auf die Stirn und verharrte dort einen Moment mit seinen Lippen. „Ich weiß, Yuuki. Ich spüre es.“ Yuuki schaute ihn fragend an, als er sein Gesicht von ihr nahm. Sie wusste nicht, wie Zero es spüren konnte, doch hatte sie nicht die nötige Kraft um ihn zu fragen. Einige Minuten später dann, schloss sie die Augen und fiel in einen tiefen Schlaf. Zeros Augen füllten sich mit Tränen, bis sich eine davon den Weg über seine Wange bahnte. Schnell wischte er diese weg und schluckte laut. „Auch wenn du mich nicht hören kannst, Yuuki. Ich liebe dich.“ Entschlossen stand er auf, lief zur Tür und drehte sich noch einmal zu Yuuki um. „Bitte halte durch. Warte auf mich.“, dann verließ er mit schnellem Schritte das Zimmer und rauschte im Flur an Kaien vorbei. „Zero! Halt! Wo gehst du hin?“, rief er ihm hinterher. „Es steht schlecht um Yuuki. Ihre Kräfte schwinden zusehends. Ich muss sie retten!“ Dann kam Zero ein Geistesblitz und er wendete sich umgehend zu Kaien. „Wie war das? Sämtliche Day Class Schüler sind von der Krankheit betroffen?!“ Kaien schaute Zero mehr als ernst an und bestätigte seine Aussage. „Ich bin nicht betroffen und die Night Class Schüler auch nicht?!“ Und wieder gab Kaien nur ein nicken von sich. Dann weiß ich was zu tun ist! Zero rannte aus dem Gebäude hinüber zum Haus Mond. Als er dort ankam keuchte er und schnappte nach Luft. Vor der riesigen Eingangstür holte er Schwung und stieß die Tür mit seiner Schulter auf. Als diese aufsprang sahen ihn die Night Class Schüler erst erstaunt, dann aber voller Abneigung an. „Was machst du hier für ein Theater?“, beschwerte sich einer der Schüler und schaute auf Zero herab. Dieser aber antwortete nicht, schaute sich nur suchend und hasserfüllt um. „Hey, was soll das?!“, schrie ein anderer. „Ich habe was zu erledigen!“, antwortete Zero knapp und begab sich in den ersten Stock. Er durchsuchte sämtliche Zimmer. Aufgebracht folgten ihm die Vampire und stellten sich ihm in den Weg. „Dazu bist du nicht berechtigt, Mensch!“, kam ihm einer der Vampire mit leuchtend roten Augen entgegen. „Solltest du unsere Warnungen weiterhin missachten, müssen wir dich anders zu Recht weisen! Auch ein Guardian hat sich uns gegenüber respektvoll zu verhalten! Du bist trotzdem nur ein Mensch!“, fuhr er Zero an und stand nur noch knappe anderthalb Meter von ihm entfernt. Plötzlich war ein metallenes Klicken zu hören und Zero hielt dem Vampir die Bloody Rose genau zwischen die Augen. Es war still im Raum und niemand rührte sich. Nur noch das leise Klappern der sich bewegenen Metallkette an Zeros Waffe ertönte im Raum. „Wenn ihr mich nicht sofort meine Arbeit verrichten lasst, werde ich andere Seiten aufziehen! War das jetzt deutlich genug, Vampir?!“ Der Vampir vor Zero, knurrte machte dann aber einige Schritte zurück. „Werden wir wenigstens davon unterrichtet, was genau du vorhast?“, raunte er. „Einer von euch, spielt ein falsches Spiel und ich werde ihn finden.“ Geflüster kam auf, doch Zero hielt seine Waffe immer noch hoch und regte sich nicht. „Was soll das bedeuten?!“, fragte sein Gegenüber ihn empört. „Genau das, wer ich aufklären.“ Zero steckte die Bloody Rose weg, zupfte sich seinen Mantel zu Recht und setzte sein Vorhaben fort. Währendessen, versuchte er zu erspüren, wer von den Vampiren mit dem Virus zu tun haben könnte. Er hatte als Hunter und Vampir ein feines Gespür dafür entwickelt, Auren wahrzunehmen und zu lesen. Auch wenn es manchmal nur schwache Signale waren, doch sie reichten aus. Die Vampire versammelten sich alle samt im Erdgeschoss und unterhielten sich aufgeregt. Als Zero gerade in einem Zimmer stöberte, dass ihm verdächtig vorkam. Irgendetwas hielt ihn in diesem Zimmer, irgendetwas stimmte dort nicht. Dann sah er unters Bett, von dem er fast schon magisch angezogen wurde. Er tastete mit der Hand auf dem Parkett entlang. Da! Das eine Stück ist locker! Er hob es an und fühlte mit seiner Hand in einem Loch. „Ein Buch.“ Schnell holte er dieses aus dem Versteck und begutachtete es. „Flüche und dunkle Magie. Darum waren keine Viren nachzuweisen.“ In der Zwischenzeit, hatte sich die Lage unter den Night Class Schülern beruhigt und sie warteten darauf, dass der Guardian endlich verschwand. Doch im Gegenteil. Mit leicht gesenktem Kopf, einer sicheren Körperhaltung und einem Blick, der drohte zu töten, kam er die Treppen hinunter geeilt und lief geradewegs auf einen der Vampire zu. Die Menge teilte sich und einige Meter vor dem anvisierten Vampir streckte er die eine Hand nach vorne aus und fasste mit der anderen an seine Waffe. Er drückte mit einem enormen Schwung aus seinem schnellen Lauf, seine Hand gegen die des Vampirs, zog blitzschnell seine Waffe und hielt sie ihm an die Schläfe. Er drückte mit seiner Hand fest zu, während sein Blick, den des Vampirs durchbohrte. Seine Augenbrauen waren tief nach unten gezogen und die anderen Vampire schauten erschrocken zu. „Mach es rückgängig!“, knurrte Zero mit klaren, tiefen Worten. „Ich weiß nicht was du meinst…! Ehrlich nicht!“, stotterte der Vampir und versuchte nach Luft zu schnappen. „Wenn du es nicht rückgängig machst, drücke ich ab!“ Der Vampir riss die Augen auf und packte Zeros Arm mit beiden Händen, doch selbst so konnte er seinen Griff nicht lösen Zero starrte ihn an und gab kein Ton mehr von sich. Auf einmal öffnete sich erneut die Einganstür und sämtliche Vampire verbeugten sich. Der Vampir in Zeros Gewalt, lies den Blick ebenfalls zum Eingang schweifen und sah nun noch ängstlicher aus, als vorher schon. „Yasou!“, ertönte eine Stimme die fast so tief und bitterböse wie Zeros klang. „Ka…Kana… Kaname!“, stotterte der Vampir Yasou nun noch mehr. Kaname war gekommen. Kaien hatte ihm von Zeros Vorhaben berichtet und das dieser wahrscheinlich Hilfe brauchen würde. Kaname legte seine Hand auf Zeros Arm, der Yasou die Waffe an die Schläfe hielt. Langsam, ließ Zero seinen Arm sinken und lockerte seinen Griff von dem Hals des Vampirs, bis er gänzlich losließ und einen Schritt zurück machte. „Yasou! Bist du für das Leiden der Day Class Schüler verantwortlich?!“ Der Vampir Yasou hatte gegenüber Kaname keine Chance und fing fürchterlich an zu lachen. Beinahe schon, als ob er wahnsinnig wäre. „Ja! Ich wollte sie töten! Ich wollte jeden einzelnen von ihnen auslöschen und damit die gerade wachsende Bindung zwischen den jämmerlichen Menschen mit unserer edlen Spezies zu Nichte machen! Dieser Kaien ist doch wahnsinnig! Er plant einen Anschlag auf uns Vampire und knüpft deswegen Kontakte mit uns! Um uns zu hintergehen und dann auszurotten! Das kann ich nicht zulassen! Ich werde…!“, polterte der Vampir mit blutrot glühenden Augen los, als ob er auch das letzte bisschen Verstand verloren hätte. „Genug, Yasou!“, warf Kaname eindringlich ein. Doch keine Reaktion. Ruckartig schoss Kanames Hand durch Yasous Kopf. Dieser riss noch einmal die Augen auf und krampfte seine Hände zusammen. „Wahnsinnige! Ihr seid alle wahnsinnig!“, schrie er auf als Kaname seinen Arm aus dessen Kopf zog und wurde Sekunden später zu Staub. Dann wandte Kaname sich Zero zu und sah ihn mit ernster Miene an. „Du hast nicht versagt und deinen Zweck wieder einmal erfüllt. Ich kümmere mich um den Rest und jetzt, geh zu ihr.“ Zero hatte noch immer diesen hasserfüllten Blick, sah Kaname nur an und ging schließlich. Als Zero mit seinem Blutbespritzten Mantel in Yuukis Zimmer kam, erschrak diese sprang auf und fiel ihm in die Arme. Dann schaute sie ihn an. „Zero bist du verletzt?!“, fragte sie energisch und schüttelte ihn ein klein wenig vor Aufregung. „Nein. Ich habe nur ein wenig Blut abbekommen. Mach dir keine Sorgen.“, beruhigte er sie und wuschelte ihr durchs Haar. Yuuki atmete erleichtert aus und drückte ihr Gesicht an seine Brust. „Ich danke dir Zero. Ich danke dir für alles!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)