MCR - Conan Shortstories Band 4 by Kokomiko von Kokomiko ================================================================================ Kapitel 11: Holmes und Watson ----------------------------- Und weiter gehts. Ich werf mal schnell was neues rein. Leider wieder nur ein Oneshot. Aber dafür kann ich berichten, das ich an der langenFic wieder zu arbeiten begonnen habe. Ich hatte eine gute Idee wie ich meine Vorstellung umsetzten kann und ich hoffe, das mir das schnell von der Hand geht. Also drückt alle fleißig die Daumen. ________________________________________________________________________________ Ran musterte die Wand vor der sie stand. Vom anderen Ende des Ganges näherte sich Conan. Genau vor Ran blieb er stehen und blickte sie fragend an. "Hier stimmt was nicht Conan.", sagte sie leise. "Es fehlt ein Zimmer. Und das müsste rein theoretisch hier sein." Conan fixierte Ran, die noch immer die Wand anstarrte. Sie war klug seine Ran. Auch ihr war der fehlende Raum aufgefallen. Denn nur auf dem zweiten Blick konnte man es erkennen. "Aber nein. Das ist nicht möglich. Der Raum wäre einfach zu klein." Ran schüttelte den Kopf. "Das Zimmer kann nicht größer sein, als eine winzige Abstellkammer und außerdem gibt es keine Tür dorthinein." Conan nickte. Wenn man die Balken in den Zimmern zählte, waren eindeutig weniger im Zimmer vorhanden, als im Gang. Es war nicht viel was fehlte. Aber egal wieviel oder wie wenig es war, rein theoretisch müsste zwischen diesen beiden Balken, vor denen sie jetzt standen, der fehlende Raum, inklusive Zugang, liegen. Doch wie Ran bereits sagte, existierte keine Tür. Es war einfach kein Platz da, um die, für diesen Baustil typischen Schiebetüren unterzubringen. Wohin hätte man sie auch in den 1 ½ Meter Zwischenraum auch schieben können? Doch dann begann er zu lachen. Verdutzt blickte Ran auf den Kleinen neben ihr. Grinsend blickte der zu ihr hinauf. Wenn seine Ran schon diese geheime Kammer gefunden hatte, dann war sie auch in der Lage das Rätsel des Zugangs zu lösen. "Stell dir mal vor du musst ganz dringend auf die Toilette.", sagte er. Ran zog die Augenbrauen nach oben. "Und du kommst gerade aus der Schule und stehst vor unserem Haus. Du musst wirklich ganz dringend. Was machst du?" Ran überlegte. "Welche Bewegungsabläufe würdest du tun? Lauf los.", forderte Conan Ran auf. Ran trat auf der Stelle. Deutlich konnte man erkennen wie sie die Treppe hoch lief. Sie öffnete die Tür, rannte über den Flur und betrat die Toilette. Hastig schlug sie die Tür zu. Die Demonstration war für sie beendet. "Und nun?", fragte sie Conan. "Und nun machst du das ganze noch einmal mit diesem Haus." Ran tat wie geheißen und wiederholte das ganze. Doch am Ende war sie noch genauso schlau wie vorher. "Was ist der Unterschied?", fragte Conan. Ran ging die ganze Prozedur noch einmal in Gedanken durch. Dann zuckte sie zusammen. "Die Türen.", sagte sie. "Wir zu Hause haben Schwenktüren, hier sind es Schiebetüren. Meinst du, dass diese Tür eine Ausnahme in diesem Haus sein wird und schwenkbar ist? Ich meine sie sieht nicht danach aus. Es ist eine Wand." "Das werden wir wissen, wenn wir sie untersucht haben." Ran nickte und beide traten näher. Rans Finger tasteten in den schmalen Spalt zwischen Balken und Holzrahmen. "Hier ist eine kleine Einbuchtung." Sachte zog sie daran und mit drei leisen Klickgeräuschen gab sie nach und stand nun um einige Zentimeter weiter im Gang hinein. Conan schmunzelte. Das nächste Rätsel war gelöst. Konnte nun Schritt drei folgen. Die Erforschung dessen, was dahinter lag. Er zog die Tür auf. "Mit Magneten fixiert.", sagte er und betrachte die drei stählernen Punkte am Rahmen. Dann wanderten seine Augen in die Dunkelheit. Vor ihm tat sich eine Treppe auf, die in die dunkle Erde hinabführte. "Gehen wir." "Aber wir haben kein Licht, wir werden nichts sehen." Doch das war für Conan das kleinste Problem. Im nu hatte er das Licht in seiner Uhr aktiviert und schritt voran. An der obersten Stufe blieb er stehen und sah sich nach Ran um, welche noch immer keine Anstalten machte ihm zu folgen. "Was ist?", fragte er. "Ich werden nie ein Sherlock Holmes werden. Ich werde niemals so gut sein wie er. Und damit werde ich wohl nie seine Aufmerksamkeit erringen." Conan hörte die Traurigkeit in ihrer Stimme. Er wusste wen sie mit 'er' meinte. Doch wusste er genauso, dass das was sie sagte, nicht stimmte. "Ich habe Angst diese dunkle Stätte zu betreten." sagte Ran weiter. "Und da macht es auch keinen Unterschied, dass du eine Lampe dabei hast. Es werden immer dunkle Ecken übrig bleiben. Und daher werde ich nie den Mut finden weiter zu gehen um ganz im Sinne von Sherlock Holmes hinter die Ungereimtheiten zu kommen." Conan wollte gerade etwas sagen, als er aufhorchte. "Da kommt jemand. Schnell komm rein und schließe die Tür. Wir dürfen noch nicht entdeckt werden. Niemand darf wissen, dass wir bereits hinter das Geheimnis gekommen sind." Hastig und ihre Angst vergessend, betrat Ran die Treppe. An dem kleinen Kauf an der Tür zog sie diese zu. Die Magneten besorgten den Rest und mit dem leisen klickenden Geräusch wie beim öffnen, rasteten die Magnete ein. Conan löschte das Licht und die beiden standen in völliger Dunkelheit. Sie hörten wie jemand an der Tür vorbeilief und sich weiter entfernte. Kaum trat wieder Stille ein, flammte das Licht in Conans Uhr auf. "Nun bist du soweit gekommen, dann kannst du den Rest auch.", sagte er zu Ran und langsam, alle Ecken ausleuchtend, schritt er voran. Nur zögernd folgte Ran. Immer tiefer ging es. Man konnte die aufkommende Kälte und zunehmende Feuchtigkeit spüren. "Du brauchst nicht zu Sherlock Holmes zu werden.", sagte Conan in die Dunkelheit. "Das ist 'er' schon. Du bist Watson und damit immer für 'ihn' da. Wie Watson, so hast auch du die Gabe im richtigen Moment zu schweigen um 'ihn' nicht in seinem Gedankenfluss zu unterbrechen, genau dann wenn es wichtig ist. Du beobachtest 'ihn' genau und kennst alle seine Erfolge, so wie Watson die Fälle von Holmes kennt. Fehlt nur noch das du sie auch aufzeichnest. Du achtest auf 'ihn', so wie Watson auch seinen Freund hin und wieder auf den richtigen Weg des Lebens bringt. Auch wenn der es nicht immer zu schätzen weiß, Holmes und 'er'. Du unterstützt 'ihn' mit deinem Wissen, so wie Watson Holmes bei seinen Ermittlungen unter die Arme greift. Denn niemand kann alles und wie du weißt, gibt es auch für 'ihn' Gebiete auf denen er nicht gerade sicher ist." Conan schwieg für wenige Sekunden, als er an seine musikalischen Fähigkeiten dachte. "Er ist Holmes, du bist Watson. Freunde fürs Leben. Bleib einfach so wie du bist. Glaube an dich und vertraue ihm, dann hast du seine Aufmerksamkeit sicher." Endlich waren die Stufen zu Ende und Conan bog um die Ecke. "Kannst du mir einen Gefallen tun Conan? Kannst du bitte aufhören so zu sein wie er? Nicht nur das du ihm so sehr ähnlich siehst, als er noch in deinem Alter war, nicht nur, das du genau wir er nicht in der Lage bist einen Ton richtig zu treffen, nein es gibt auch Tage an denen deine Aussprache, deine Artikulation genauso ist wie seine. Und jetzt, jetzt in diesem Augenblick, in dieser Umgebung klingt auch deine Stimme genau wie seine." Conan hörte die Traurigkeit, die Sorgen und die Bitterkeit über den Verlust den sie erleiden musste aus ihren Worten genau heraus. "Entschuldige Ran.", sagte er leise und gab sich keine Mühe seine Stimme zu verstellen. "Das letzte was ich in meinem Leben will, ist dir Kummer zu bereiten." Es waren seine Worte, die Worte von Shin-ichi Kudo und wenn seine Stimme hier so klang, als würde sein richtiges Ich neben ihr stehen, dann sollte sie nicht nur seine Worte hören, sondern auch fühlen. Denn sie drückten aus, was er für sie fühlte. Als sie um die nächste Ecke bogen, blieb er stehen und auch Ran erstarrte hinter ihm. Beide konnten nicht glauben, was sie da zu sehen bekamen. Während Ran noch immer wie versteinert und komplett entsetzt dastand, entspannte sich Conan. Leise stieß er einen Pfiff aus. "Na das nenne ich mal einen Beweis.", sagte er gelassen. Er wusste, hiermit hatte Ran leichtes Spiel den Täter zu überführen. Sie wird den Täter entlarven. Und er wird ihr dabei helfen, helfen etwas mehr Zuversicht zu erlangen. Heute wird sie im Mittelpunkt stehen und den Erfolg wird er ihr ganzen Herzens gönnen. Damit wird sie ihm näher kommen und irgendwann werden sie beide wieder ein Gespann sein, wie Holmes und Watson. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)