Das Leben ist immer hart von Refia (aber mit Freunden wird es etwas leichter) ================================================================================ Kapitel 1: Begegnung -------------------- Der Wind streichelte sanft die roten Blätter der Bäume, zarte Nebelschwaden hingen am Boden und vereinzelt zwischen den knorrigen Stämmen. Es war noch früh am Morgen und Raureif bedeckte die Pflanzen und Bänke des Coral Tree Parks. Der etwas eigenwillige Name rührte von der rötlichen Farbe der Bäume, abends wenn man im Park spazieren ging, sah es wirklich so aus als wenn es Korallen wären, die ihre knorrigen Äste in der Sonnenuntergang strecken, als wollten sie vergeblich nach dem glühenden Feuerball greifen. Trotz der Uhrzeit und der Kälte war der Park nicht wie vielleicht von euch erwartet leer, ein junges Mädchen saß in ihre dünne Jacke gehüllt auf einer der Bänke und hatte den Kopf auf die Knie gelegt. Sie war fast jeden freien Tag hier. Sie liebte die Ruhe und die Einsamkeit, die diesen teil der Stadt umgaben. Außerdem hielt sie nichts zuhause. Ihre Familie sah sie als eine ´Verrückte´ an und das war noch das netteste Wort von vielen. Sie schluckte die aufkommenden Tränen hinunter und beobachtete zwei Vögel, die sich in einem anmutigen Reigen umtanzten. Ja der Name des Mädchens war Konan und sie war 17 Jahre alt. Sonderbarer Weise hatte sie von Natur aus blaue Haare, diese trug sie bis zu den schultern und schmückte sie mit einer weißen Papierrose, die sie nur zum schlafen oder waschen auszog. Konan war ein eher ruhiges Mädchen, sie versuchte ihre Gefühle vor der Außenwelt zu verstecken, damit niemand sah wie sie sich wirklich fühlte. Ihrem Vater gehörte eine große Firma in der Nachbarstadt, daher hatte sie alles was sich ein normales Mädchen wünschen kann. Tja aber ihrer Familie und besonders ihrer Schwester war sie ja nicht normal und so machte sie sich nichts aus den materiellen Besitztümern, die sich in ihrer riesigen Villa türmten. Ja diese Mädchen bin ich. Wie schon gesagt mein Name ist Konan. Schön euch kennen zu lernen, wenn ihr wollt dürft ihr euch an meinem Leid und Freud ergötzen und meiner Geschichte folgen, aber wenn ihr gehen wollt dann tut´s ich werde bestimmt an euch denken. Aber genug melancholisiert, ich erzähle jetzt erst mal weiter. Ich war 5 Jahre alt als meine Schwester das erste Mal sagte. Du bist anders. Für mich hörte sich das damals wie ein Scherz an, ich dachte sie meinte es nicht ernst. Doch ich merkte bald wie ernst sie es meinte. Immer häufiger schloss sie mich aus ihren Spielen aus, auch die anderen Kinder wandten sich von mir ab und tuschelten hinter vor gehaltener Hand über mich. Sie glaubten wohl ich würde es nicht hören, doch das tat ich sehr wohl. Mit 12 fing dann meine Familie an aus einander zu brechen, mein Vater und meine Mutter stritten sich immer häufiger und immer schlimmer. Dann musste meine Mutter wegen ihrer Depression ins Krankenhaus, und ich musste für mehrere Monate den Haushalt übernehmen, weil meine Schwester sich zu fein dafür war und mein Vater eh nichts auf die Reihe bekam. Mittlerweile hat sich die Lage wieder ein bisschen beruhigt, aber angenehm ist sie noch lange nicht, das könnt ihr mir glauben. Nun und hier bin ich also jetzt. Ich hing gerade wieder einmal meinen trübsinnigen Gedanken nach, ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich schon wieder zu weinen angefangen hatte, als ich plötzlich bemerkte wie sich jemand neben mich setzte. „Hey warum weinst du denn, Kleine?“, fragte mich eine Stimme. Ich hob meinen Kopf und drehte ihn in das stark gepiercte Gesicht, eines mir unbekannten jungen Mannes. Er sah nicht viel älter aus als ich, höchsten 1 oder 2 Jahre. Zudem hatte er orange Haare, die wirr nach allen Seiten abstanden und kuperfarbene, beinahe rot-orange Augen, mit denen er mich besorgt musterte. Und ja wie gesagt er war stark gepierct, sehr stark um genau zu sein. Allerdings entstellte ihn der metallene Körperschmuck nicht, ganz im Gegenteil, ich fand er sah ziemlich gut aus. Hastig wischte ich die Tränenspuren von meinem Gesicht und versuchte zu lächeln, was allerdings kläglich scheiterte:„Es ist Nichts, machen sie sich um mich keine Sorgen.“ „Schon okay….Pain“, er hielt mir seine Hand hin. Zuerst verstand ich nicht, was er von mir wollte doch dann begriff ich und ergriff seine Hand. „ Mein Name ist Konan.“ „Konan“, wiederholte er nachdenklich. „ Schöner Name, gefällt mir, vielleicht sollte ich mich auch so nennen?“, fragte er mich ernst, als ich ihn perplex ansah fing er an zugrinsen, da musste gegen meinen Willen anfangen zu lachen. Dieser Pain schien kein übler Kerl zu sein, obwohl ich ihn erst seit 2 Minuten kannte, brachte er mich schon zum lachen und das war bei mir nicht gerade leicht. „Siehst du schon viel besser, sag mal wie alt bist du eigentlich?“ „ Ich bin 17 und du?“ „19, sieht man es mir denn nicht an?“, er machte ein Auge zu und zeigte ein Zähneblitzten, dass selbst das von unserem Sportlehrer Sensei Gai übertraf und bei ihm man beinahe blind werden. „ Vielleicht“, antwortete ich ihm grinsend. „Sag mal ist Pain eigentlich dein richtiger Name?“, die Frage hatte mir schon die ganze Zeit auf der Zunge gebrannt. Auf einmal verfinsterte sich sein Gesicht ein bisschen: „ Darüber möchte ich nicht sprechen.“ „Ist okay, du musst nicht wenn du nicht möchtest, jeder hat Dinge über die er nicht gerne spricht“ Er sah mich dankbar an stand dann aber auf und meinte: „ Tut mir leid, aber ich muss los, die Anderen warten sicher schon auf mich, wollen wir uns morgen noch mal treffen? So gegen 14 Uhr hier an der Bank?“ Er sah mich fragend an und setzte einen Hundeblick auf, der dem eines 4 Jährigen in Nichts nachstand. Ich konnte nicht widerstehen. Unglaublich ich schaffte es nicht bei 1,80m großen Mann, der mich wie ein Baby-Hund ansah standhaft zu bleiben und so willigte ich ein. Zuhause musste ich die Hausarbeit erledigen, meine Mutter war mal wieder bei ihrer Freundin, Petra hieß sie glaube ich. Wahrscheinlich planen die beiden mal wieder eine ihrer ´Regenbogenwochen´, das bedeutet sie ziehen von einem Schönheitssalon zum Nächsten, na wenn es ihrer Gesundheit zuträglich ist soll´s mir Recht sein. Meine Schwester war bei einer ihrer unzähligen Freundinnen, und mein Vater war mal wieder an der Arbeit, wie immer. Ich ging in mein Zimmer und schmiss mich auf mein Bett, das gab ein gequältes Ächzen von sich. Ich fing an über den Tag nachzudenken, das tat ich nämlich immer, aber als ich bei meiner Begegnung mit Pain ankam, merkte ich dass ich viel zu müde war um weiter nachzudenken und schlief ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)