Spiegel meiner Seele von sora1986 ================================================================================ Prolog: -------- Spiegel meiner Seele von sora1986 Prolog Ich stehe am Strand. Bin allein. Umgeben von Wellen, der tosenden See. Habe die Arme ausgebreitet, als könnte ich fliegen. Tränen laufen über mein Gesicht, dem kalten Sand entgegen. Er ist kalt, als währe er ein Spiegel meiner Seele, genauso wie die sich erhebende See. Ein Sturm zieht heran. Der Himmel verdunkelt sich gänzlich, ganz so, als ob er alles Glück der Welt von der Erde tilgen würde. Ein langer und verzweifelter Schrei zerreißt die Nacht. Es ist, als ob meine Seele ihre Ketten abwirft und das kalte Eis, um sie herum, in tausend Scherben zersplittert. Ich spüre, wie meine verbannten Emotionen wiederkehren. Zurück in mein Leben. Spüre wie die Trauer, die Wut und das unbändige Verlangen nach Liebe von meinem Körper besitz ergreift. Ich weine immer mehr und bemühe mich nicht, meine Tränen zu trocknen. Seit Monaten ist es das erste Mal, dass ich sie zulasse. Habe ich sie doch schon vor langer Zeit in meinem Herzen begraben, um eine Mauer um mich herum aufzubauen. Ich wollte keinen Schmerz mehr empfinden. Nie wieder, von Menschen die ich liebe enttäuscht werden. Ich verschloss meine Seele vor dem Schmerz. Es fühlte sich an, als währe ich betäubt. Egal was passierte, ich trug eine Maske. Ich lachte mit Anderen. Bedankte mich für die Taten anderer. Ließ mir nicht anmerken wie es mir ging. Konnte kein wahres Glück mehr empfinden. Ich fühlte nichts mehr und doch war da eine Leere, die ich nicht beschreiben kann. Ich spürte, dass etwas tief in mir an die Oberfläche wollte. Doch egal was mich quälte, ich konnte und wollte nicht mehr weinen. /……Flashback……./ Alles begann an einem kalten Tag im Dezember. Ich erinnere mich als währe es gestern gewesen, das sie und ich uns zum ersten Mal sahen. Plötzlich trat sie in mein Leben, oder sollte ich besser sagen sie kam geflogen!? Es war an einem Samstag im Dezember gewesen. Ich ging voll weihnachtlicher Vorfreude die Straße entlang. Überall leuchteten Lichter und erhellten die Straßen, mit ihren hellen Glanz. Schließlich bog ich um eine Ecke und stieß geradewegs gegen eine Leiter… Das war der Moment, in dem ich Michelle das erste Mal ins Gesicht sah. „Bist du verletzt?“, fragte ich sie und rappelte mich langsam wieder auf. Lächelnd sah sie mich an. - Was für ein bezauberndes Lächeln, sie doch hat -, dachte ich. /……Flashback Ende……./ Dies ist jetzt schon über 1 Jahr her, doch ist es für mich als ob es gestern gewesen währe. Vom ersten Augenblick an, hat sie mich in ihren Bann gezogen. Mich verzaubert und mein Herz dazu gebracht, das es nur für sie schlägt. Was soll ich bloß tun? Ich fühle mich so allein, ohne sie! Niemand versteht wie ich mich fühle… Ich falle auf die Knie, mein Körper zieht sich zusammen. Mein Herz droht zu ersticken. „WAAARUUM?!“ „ WARUM, hast du mich allein gelassen?“, schreie ich, der tosenden See entgegen. Hoffe, dass meine Worte sie erreichen. Doch ich weiß, dass selbst wenn es so sein sollte, meine Worte sie nicht zurückbringen werden. Nie wieder, werde ich ihre zarte Stimme hören. Ihr Lachen genießen, wenn wir gemeinsam herumalberten. /……Flashback……./ Grinsend sehe ich Michelle, dabei zu, wie sie versucht sich hinter meinen Rücken anzuschleichen. Wir sind zum Schwimmen verabredet und ich warte, am See auf sie. Langsam, bemüht kein Geräusch zu verursachen, schleicht sie auf mich zu. Ich schließe die Augen, tue als ob ich sie nicht bemerken würde. Lasse sie nahe genug herankommen. Gerade soviel, das sie sich in Sicherheit wiegt. Jedoch, in der letzten Sekunde drehe ich mich blitzschnell um. Schnappe sie mir und beginne sie zu kitzeln. Sie lacht. Rollt sich mit mir auf den Boden. Siegessicher setze ich mich auf sie, so, das sie mir nicht mehr entkommen kann. „Bitte…gnade…ich kann nicht mehr“, lacht sie und hält schützend die Arme, vor sich. „Also gut. Ich höre auf, aber nur, wenn ich etwas dafür bekomme“, sage ich in einem unschuldigen Ton, sehe ihr dabei tief in die Augen. Keiner von uns beiden regt sich. Es ist als wenn dieser Augenblick endlos dauern würde. Sie ist jetzt ganz still, erwidert meinen Blick. Mein Herz schlägt schnell. Ich bin ganz aufgeregt. Dann endlich, zieht sie mich zu sich hinunter und gibt mir einen langen Kuss. Ich nehme nichts mehr wahr, außer, diesen Zauber, der uns umgibt. Zärtlich erwidere ich den Kuss. Lasse mich von meinen Gefühlen, für Michelle leiten. Mir schwinden die Sinne und ich klammere mich fest an sie. All meine Wünsche werden wahr. Das Gefühl ist noch viel besser, als ich es mir vorgestellt hatte. Nach einiger Zeit, lösen wir uns wieder voneinander. Keuchend nach Luft schnappend, sehen wir uns an. Ich lächle und traue mich nun, Michelle zu sagen, was, mir auf der Seele brennt. „Ich liebe dich!“ Mit leuchtenden Augen sieht sie mich an und antwortet mir dann: „Ich liebe dich auch!“ /……Flashback Ende……./ Nach dieser Erinnerung lächle ich. Eine einzelne Träne läuft über meine Wange. Im kalten Sand liegend, die Augen geschlossen, fühle ich wie der Wind über mich hinwegweht. - Wie lange hatte ich darauf gewartet, dass Michelle mich küsst? – Wir waren nun schon seit vier Monaten befreundet gewesen. Ich selbst hatte viel zuviel Angst davor gehabt, den ersten Schritt zu wagen. Denn ich hatte mich gefragt, was passieren würde, wenn sie nicht dieselben Gefühle, wie ich empfinden würde. Wie hätte sie reagiert, wenn ich sie küsste? Also hatte ich sie herausgefordert. Ihr eine Vorlage gegeben, damit sie den ersten Schritt tat. Es war so wunderbar! Die Sonne, der See und das Wissen, das sie mich genauso liebte, wie ich sie! Wir waren nun ein glückliches Paar! - Wer hätte gedacht, dass unsere Beziehung schon in wenigen Wochen zerstört würde? Michelle mich für immer verlassen würde? - /……Flashback……./ Ich hatte Michelle zum Bahnhof gebracht, da sie gemeinsam mit ihrer Mutter zu einer Familienfeier fahren wollte. Kurz bevor der Zug losfuhr verabschiedeten wir uns, mit einem Kuss. „Ruf mich an wenn Du angekommen bist.“, sagte ich und sie stieg ein. Langsam setzte sich der Zug in Bewegung und ich lief noch ein Stück mit ihm mit. /……Flashback Ende……./ Hätte ich gewusst, das ich Michelle an diesem Tag zum letzten Mal sehen würde,… Ich hätte sie nicht fahren lassen! Ihre Mutter erzählte mir später was genau passiert war… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)