Daze of Weakness von Kau-tan (Bring me back to Life) ================================================================================ Kapitel 1: Still alive ---------------------- Ein leises Keuchen entwich Braden, als er aufwachte. Er bekam schwer Luft, sehen konnte er auch nichts. Es war dunkel, nur wenige Lichtstrahlen fielen in den Raum in dem er lag. Wo lag er überhaupt? Er wusste es nicht. Schwerfällig setzte sich der junge Mann auf, doch er ließ sich sofort wieder in die stählerne Wanne zurücksinken. Jede Bewegung tat weh, er musste wirklich lange geschlafen haben. Eine Weile lang blieb er noch in dieser angenehm kühlen Wanne liegen, mittlerweile konnte er wieder relativ gut sehen. Anscheinend lag er hier in der alten Lagerhalle einer Fabrik. Teilweise lagen Trümmer herum, einige Gasflaschen waren dazwischen eingeklemmt. Er sah eine Blaue und eine Rote. Sauerstoff und Wasserstoff. Anscheinend war das hier doch so eine Art Labor. Auf jeden Fall wollte er hier raus! Erneut setzte er sich auf, es fiel ihm schon wieder leichter sich zu Bewegen, auch wenn es noch immer etwas wehtat. Mit einem angestrengten Gesichtsausdruck schwang er sich aus der Stahlwanne, er warf einen Blick auf die Außenwand. Ein großes grünes „N“ war darauf. N? Stand das nicht für Stickstoff? Sein Verdacht bestätigte sich, als er die schon leicht abgeblätterte Schrift auf dem Stahl entzifferte. „Achtung! Flüssiger Stickstoff! Erfrierungsgefahr!“, brachte er mühsam hervor, seine Stimme war erstaunlich leise und rau. Einige Zeit lang starrte er den Warnhinweis an, dann riss er plötzlich die Augen auf. Seine Kleidung war fast völlig zersetzt. Sein T-Shirt hing in Fetzen an seinen Schultern hinab, seine Jeans bedeckten gerade einmal die wichtigsten Stellen. War er etwa in das Becken gefallen? Nein, dann müsste er jetzt tot sein. Vielleicht war es auch nur ein, zugegeben ziemlich mieser, Streich seiner Kumpels? Ja, das würde es sein! Braden war am vorherigen Tag sicher besoffen gewesen sein, da hatten sie ihn in diese verlassene Halle gebracht und alles noch ein bisschen verwüstet. Und seine Klamotten hatten sie auch noch zerrissen. Diese Idioten... Braden musste leicht lachen, seine Kumpels waren schon ein Haufen von Freaks. Aber cool, das musste er zugeben. Er blickte noch einmal auf die Wanne, dann ging er jedoch los. Das Gehen fiel ihm etwas schwer, anscheinend hatte er wirklich viel getrunken gestern... Nichtsdestotrotz lief er durch die immer heller und gleichzeitig immer dreckiger werdenden Gänge, bis er schließlich an eine heruntergekommene, rostige, verbeulte Stahltür kam. Er versuchte sie aufzumachen, hielt aber nach einem einzigen Versuch die abgebrochene Klinke in den Händen. „Oh...,“ hauchte er leise, warf die Klinke hinter sich und trat leicht gegen die Tür. Diesmal war er erfolgreich, das schwere Teil fiel nach außen hin aus den Angeln. Braden trat nach draußen, er kniff sofort die Augen zusammen. Es war verdammt hell. Und verdammt heiß noch dazu. Nach einigen Anläufen konnte er die Augen wieder öffnen, er besah dich zuerst die Umgebung, dann sich selbst. Das hier war definitiv nicht Frankfort. Und auch keiner der Vororte. Das hier schien überhaupt nicht Kentucky zu sein. Alles war staubig, einzelne hohe Gräser ragten in die Höhe, und außerdem war es viel zu warm für Kentucky in dieser Jahreszeit. Er selbst sah auch seltsam aus. Auch er war teilweise mit Staub bedeckt, doch das war gar nicht das Beunruhigende. Seine Haut war weiß. Nicht blass, sondern weiß! Die Adern schimmerten blau hindurch. So langsam wurde der junge Mann nervös. Was war nur mit ihm geschehen? Er sah sich noch einmal um, ehe er sich für eine Richtung entschied und losging. Eine ganze Weile lang lief er einfach nur in diese Richtung, auch wenn die starke Sonneneinstrahlung extrem unangenehm war. Nicht nur das, nach fünf Minuten war sein gesamter Körper bereits gerötet. Nach zehn Minuten war er krebsrot, und weitere zehn Minuten später platzte seine Haut an manchen Stellen auf. Braden widerstand dem Drang sich an den juckenden Stellen zu kratzen, das würde es nur noch schlimmer machen. Nach einer Weile, er wusste nicht wie lange er schon gewandert war, nahm er ein süßlichen Geruch wahr, der je weiter er ging immer widerlicher wurde. Schließlich, seine Haut ähnelte mittlerweile zerrissenem Papier, kam er an ein großes Gebäude, von dem ein noch größeres Becken ausging. Einige Fliegenschwärme summten darüber herum, einige riesige Wespen waren ebenfalls dabei. Obwohl der Geruch wirklich widerwärtig war, konnte Braden nicht anders, er ging näher an das Becken heran und blickte hinein. Schlechte Idee. Das Becken war bis knapp unter dem Rand mit einer stinkenden, friedlich vor sich hin blubbernden Brühe gefüllt. Ein Haufen Maden wand sich durch das zähflüssige Zeug, und ein schon halb zersetzter Totenschädel grinste Braden an. Das war zuviel für ihn, er begann zu würgen und übergab sich direkt in das Becken unter ihm. Einige Zeit lang blieb er so stehen und starrte ihn die fast schon lebendig wirkende Brühe, doch plötzlich wurde er weggezogen und ins trockene Gras geworfen. Ein junger Mann, nicht viel älter als er, stand vor ihm, hielt eine Schrotflinte in der Hand und zog sich schnell das Hemd aus. „Spinnst du?!“, fuhr er ihn fast schon an, zog ihn allerdings schon wieder auf die Beine und hängte ihm sein durchgeschwitztes Hemd über die Schultern. Braden konnte ihm keine Antwort geben, er stammelte nur etwas herum und merkte, dass ihm Tränen in die Augen stiegen. Der Fremde sah ihn eine Weile lang an, dann befestigte er seine Flinte jedoch an seinem Gürtel und hob Braden auf seine Arme, was diesen zu einem leisen Aufschrei und anschließenden Fluchtversuchen bewegte. Allerdings waren diese nicht sonderlich erfolgreich, der blonde Mann schüttelte nur leicht den Kopf und lief los. Nach einigen, ebenfalls unüberzeugenden, Argumenten, gab der schwächelnde Braden auf, er ließ sich von diesem Fremden zu dessen Hütte tragen... „Bleib sitzen!“, ermahnte der Blonde ihn, nebenbei befreite er ihn von den Resten seiner Kleidung. Braden, dem die Bilder des Beckens mittlerweile wieder im Kopf umherschwirrten, blieb starr auf dem dreckigen, staubigen Bett sitzen, er starrte auf die gegenüberliegende Wand. Erst als der Typ sich an seinen, ebenfalls schon ziemlich zersetzten, Boxershorts zu schaffen machte, reagierte er und schubste ihn ein wenig von sich weg. „Nicht...,“ meinte er ein wenig weinerlich, sein Gegenüber schien sich nicht daran zu stören, grinste eher. „Du kannst ja doch reden,“ sagte er, ließ ihm seine Shorts aber doch und sah Braden nun ernst an. „Sag mal, haben dir deine Eltern nicht beigebracht, dass man sich nicht dem Friedhof nähert?“ Braden schluckte schwer, war dieses Becken ernsthaft ein Friedhof? Das war doch krank, wer wusste, wie lange diese Leichen schon dort in der prallen Sonne verrotteten. Wie konnte man das nur machen? Längere Zeit dachte er wieder an diesen widerlich süßen Geruch, die verfaulenden Fleischstücke und die sich zersetzenden Knochen, doch plötzlich fühlte er eine warme Hand am Rücken. Zuerst musste er ein schmerzerfülltes Aufkeuchen unterdrücken, dann riss er jedoch die Augen auf und sah den Blonden an. „Das tut jetzt ein bisschen weh,“ meinte dieser lächelnd und verteilte eine ölige, stark nach Walnuss riechende Flüssigkeit auf Bradens Rücken. „Aber dann ist es angenehmer, keine Angst. Oh, ich bin übrigens Cain!“ „Braden...,“ erwiderte der Brünette ihm nur mit einer rauen Stimme. Cain hatte Recht gehabt, dieses Öl half wirklich. An den Stellen, an denen er es verteilt hatte; also Rücken, Brust, Arme, Beine und sein Gesicht; hatte er nun kaum noch Schmerzen. Anschließend wickelte er noch einen Verband um die verbrannten Stellen und half Braden beim Anziehen der Sachen die er ihm gegeben hatte. „So, und jetzt leg dich ein bisschen hin und ruh dich aus, dann reden wir weiter.“ Cain schien ziemlich gut drauf zu sein, er lächelte die ganze Zeit über. Er legte Braden einen durchnässten Lappen auf die Stirn, falls er einen Sonnenstich bekommen haben sollte. „Cain...?“, fragte er nach einer Weile leise und sah zu seinem Retter, der auf einem Klappstuhl neben ihm saß und seine Flinte säuberte. „Warum hilfst du mir?“ Der Blonde wiegte den Kopf einige Male hin und her, grinste dann aber und blickte auf ihn hinab. „Ich musste es doch tun. Konnte doch nicht riskieren, dass du zusammen mit den Leichen in der Sonne verbrutzelst!“ ----------------------------------------------------------------------------------------------------- Zu aller erst: Ja, ich weiß, wie verdammt unrealistisch das ist, aber das ist mir egal. Bei Star Wars hat sich ja auch keiner beschwert... Jedenfalls, manche Stellen sind vielleicht etwas eklig, aber.... Na ja... Ich mag das ^^" Das ist mal das erste Kapitel, lasst mich wissen, wie ihrs fandet! lg. Nahkampfsocke @Freischalter: Ich kann bei meinem Mac nicht die Genre und Serien-Zuordnung machen, könnt ihr das bitte wieder für mich machen? Serie ist einfach "Eigene Serie", bei Genre hätte ich gerne Shonen-Ai, Romantik und noch ein paar, die ihr für angemessen halten. Denn ich hab keine Ahnung, ob das Science Fiction oder so ist... Danke schonmal^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)