Der Liebe süßes Blut von BexChan (Soma Cruz x Genya Arikado) ================================================================================ Kapitel 1: Düstere Neuigkeiten ------------------------------ Ein Jahr war vergangen. Ein ganzes Jahr, nachdem der junge Soma Cruz seinem Schicksal als Nachfahre des dunklen Herrschers Dracula entgehen konnte. Seit diesem Tag war wieder Frieden in Somas Leben eingetreten und unbekümmert und sorglos lebte er in den Tag hinein. Ab und an dachte er an diese dunkle Zeit zurück und manchmal wachte er Nachts auf, nur um wieder aus einem schlimmen Traum zu erwachen. Dann hielt er meistens den Talisman in der Hand, den ihm seine frühere Freundin Mina Hakuba aus dem Kindergarten geschenkt hatte. Den Talisman hat sie ihm gegeben, damit er ihm Glück bringen würde und ihn beschützen könnte. Soma trug ihn seitdem stets um den Hals, nur leider war Mina nicht mehr da. Sie wurde unglücklicher Weise während des Kampfes gegen die dunklen Mächte in den Tod gerissen. Da hatte der Tod wohl seine kalten Hände im Spiel. Nach all diesen Ereignissen versuchte Soma sich wieder auf sein normales Leben zu konzentrieren und übte weiter an seinen Fähigkeiten, die er als Wiedergeburt von Dracula erhalten hatte. Dabei unterstütze ihn sehr stark sein alter Freund Julius Belmont, der Soma im Kampf ebenfalls unterstützte. Von da an lebte Soma in Tokio, wo er zusammen mit seinen Freunden lebte. Wie er es öfters tat saß er mal wieder unbeeindruckt vom regen Treiben in der Stadt an seiner High-school und las ein Buch über die dunklen Mächte. Dabei spielte der kühle Wind mit seinem silbrigen Haar, der zudem hin und wieder versuchte einige Seiten des Buchs zu verblättern. Gebannt von der bereits sehr alten, schon verstaubten Schrift bemerkte er nicht mal, dass schon seid geraumer Zeit die Kirchenhexe Yoko Belnades und der ziellose Kaufmann Hammer vor ihm standen. Mit seinen dunkelgrauen Augen überflog er ein paar Zeilen. „Dracula, einst der dunkle Herrscher, der in Transelwanien vor langer Zeit seine dunklen und bösen Mächte auslebte und Angst und Schrecken über die Erde brachte. Wie ein Schatten kam er über das Land. Einsam und zurückgezogen lebte er in seinem riesigen Schloss, dass nach der Legende von unheimlichen Kreaturen der Hölle bewohnt wurde. Dorthin verschleppte er zahlreiche Menschen, deren Blut er trank und es zur Ausweitung seiner Kräfte nutzte. Schließlich, mit seiner dunklen Armee, zog er über das Land und unterdrückte alle Lebewesen der Welt. Das Einzige, was seine furchtbare Macht im Zaun halten konnte, war das Vermächtnis der ewigen Liebe, die ihm schließlich die Erlösung schenkte. Diese gebar ihm einen Sohn, namens Alucard, der das Werk Draculas fortführen würde. Um jedoch diesem Schicksal zu entgehen und nicht mit der Dunkelheit zu verschmelzen, verbannte er seine gesamte Macht aus seinem Körper und wurde zu einer freien Kreatur. Niemand weiß bis heute seine wahre Identität, jedoch gibt es Anzeichen darauf, dass er nach seinem inneren Kampf mit der Dunkelheit ins früherer Edo floh, um weiteren Unglück zu entgehen.“ Soma war wie gefesselt gewesen, bis er plötzlich die Schatten der beiden Personen wahr nahm, die vor ihm standen. Er blickte hoch. Sein Blick fiel zuerst auf Yoko, dann auf Hammer, die anscheinend schon eine Weile da standen. „Yoko, Hammer, hallo! Schön, dass ich euch mal sehe!“ Er stand auf. Yoko lächelte und verdrehte kurz die Augen. „Mein lieber Soma, anscheinend hat es dir dieses Buch über den dunklen Herrscher sehr angetan.“ Mit diesen Worten sah Soma sie verwundert an. „Woher weisst du das? Hast du selber schon mal dieses Buch gelesen?“ Er reichte es ihr. Mit einem Blick auf den Titel nickte Yoko nur kurz. Hammer verschrenkte die Arme. „Soma, eigentlich sind wir wegen dir hier. Es gibt Probleme.“ Soma staunte nicht schlecht als er seinen Namen erwähnte. „Wieso wegen mir? Ist etwas passiert?“ Yoko senkte nachdenklich den Blick. „Genau deswegen sind wir hier.“ Sie deutete auf das Buch. „Die dunklen Mächte sind seit einiger Zeit wieder aktiv geworden. Wir befürchten, dass es sich um den alten Kult von Celia Fortner handelt, falls du dich noch daran erinnerst.“ Mit grimmiger Miene senkte Soma den Blick. Damals musste er herausfinden, ob er wirklich der Nachfahre des dunklen Herrschers war und musste gegen Celia Fortner und ihren dunklen Machenschaften antreten. Darunter die beiden Mitglieder Dario und Dimitri, die desöfteren versucht hatten Soma Steine auf seinem Weg nach der Wahrheit in den Weg zu legen und beide fest von sich behaupteten, sie seien dazu bestimmt die Macht des dunklen Herrschers zu beherrschen, was ihnen schließlich zum Verhängnis wurde. „Vor kurzem haben einige der Regierungsbehörde merkwürdige Kreaturen und Flugobjekte am Himmel in der Nähe von Draculas Schloss ausmachen können. Sie sagten, sie wären so schwarz wie die Nacht gewesen und ihre Augen waren so rot wie das Blut ihrer Opfer. Sie haben schließlich Julius auf den Plan gerufen.“ Sie brach kurz ab. Soma blickte sie fragend an. „Was ist geschehen?“ Hammer übernahm. „Sie schickten ihn zum Schloss. Wie es sich herausstellte, hat sich das Tor zur Unterwelt wieder geöffnet. Die Mächte worden freigesetzt und nun herrscht dort ein einziges Chaos.“ Soma hatte das Gefühl, dass es auf ihn hinauslaufen würde. „Und nun wollt ihr mich auf den Plan rufen, stimmts?“ Yoko blickte ihn durchdringend, aber auch besorgt an. „Soma, du hast schon einmal die dunklen Mächte besiegt. Du würdest es sicher wieder schaffen. Wir brauchen dich und wir werden dich unterstützen.“ Soma lächelte, senkt dann aber den Blick. „Aber...sollte ich ich mich da wirklich einmischen? Ich meine, die Regierung hat sicher ihre Finger im Spiel. Sie würden mich sicher nicht gehen lassen.“ Yoko wollte wiedersprechen, als plötzlich eine hochgewachsene, dunkle Person hinter Soma auftauchte und das Gespräch kurzer Hand mit seiner dunklen Stimme unterbrach. „Das stimmt, Soma. Es ist viel zu gefährlich. Du bist zwar schon oft den dunklen Mächten entkommen, aber diesmal solltest du wirklich Abstand halten. Die Dunkelheit könnte dich verschlingen.“ Soma wandte sich um. Vor ihm stand Genya Arikado, ein Mitglied der japanischen Regierungsbehörde, die die Stadt bewachte. Bei den letzten Ereignissen hat er Soma oft im Kampf unterstützt, dennoch war er für Soma so gut wie unnahbar und ein Buch mit sieben Siegeln. Soma blickte ihn ernsthaft an. „Aber ,wie es aussieht, ist die Lage sehr ernst. Ich sollte doch mitkommen!“ Genya schüttelte den Kopf. Seine schwarzen Augen wirkten ein wenig bedrohlich und Yoko und Hammer, die immernoch hinter Soma standen, schmissen ihm böse Blicke zu, mischten sich aber nicht ein. „Ich weiss, wie wichtig dir diese Sache ist, Soma, und wie sehr du besorgt bist, aber vertrau mir, es ist einfach nur zu deinem Besten. Lass uns das erledigen. Wir kümmern uns schon darum!“ Für einen Augenblick hatte Soma das Gefühl gehabt, dass ein Hauch von Besorgnis und doch Wärme in Genyas Worten lagen. Schließlich wandte sich Genya mit diesen Worten ab und schritt zurück zum Hauptquartier. Soma schaute ihm stirnrunzelnd nach. Yoko verschränkte die Arme. „Genya Arikado, er ist mir ein Rätsel. Es gibt nur wenige Menschen, die ihn sehr genau kennen. Aber warum will er nicht, dass du dich einmischst, Soma?“ Soma blickte immernoch Genya hinterher. Nach einer kleinen Pause sagte er jedoch: „Vielleicht...will er mich einfach nicht in Gefahr bringen. Aber es geht nicht anders. Ich muss hin! Diese bösen Mächte dürfen nicht die Überhand gewinnen sonst könnte die Welt erneut ins Chaos gestürzt werden!“ Für einen Moment war Stille. Hammer legte Soma schließlich eine Hand auf die Schulter. „Wenn dies deine Entscheidung ist, komme ich mit. Ich werde dich unterstützen, so wie es immer war und Yoko auch.“ Yoko nickte zustimmend. Soma warf ihnen ein sanftes Lächeln zu und nickte zufrieden. Sein Blick glitt schließlich in die Ferne und er ergriff den Talisman. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er ihn schon bald brauchen würde. Nur warum, stellte sich Soma die Frage, wollte Genya nicht, dass er sich einmischt? Mit diesen letzten Gedanken ging er nach Hause und bereitete sich auf die neue Reise vor. Noch wusste er nicht, was ihn erwarten würde, denn diese Reise sollte anders werden als die vorherigen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)