Ich hasse dich noch immer von abgemeldet (Akame >.<) ================================================================================ Kapitel 1: Ich hasse dich noch immer ------------------------------------ Ich hasse dich noch immer Er wollte nichts mehr von ihm wissen. Gar nichts. Denn der Mensch, der ihm am Meisten, auf der ganzen Welt bedeutete, hatte ihn betrogen. Verraten hatte er ihn. Hinter seinem Rücken ist Ryu Odagiri zu ihren ewigen Konkurrenten und Gegnern der Ara High gegangen, hatte sich vor ihnen verbeugt und um Verzeihung gebettelt. Wie konnte er ihm das nur antun? Das sich Ryus Verrat, gegen die gesamte Klasse 3D wandte, kam Hayato Yabuki gar nicht erst in den Sinn. Er fühlte sich verraten, was mit den anderen war, interessierte ihn nicht groß. Doch gerade weil sie beide so gute Freunde waren, hat ihn der Verrat wahrscheinlich auch am schwersten getroffen. Nie wieder. Nie wieder wollte er jemandem vertrauen. Nie wieder wollte er so verletzt werden. Doch seine negativen Gedanken konnte Hayato nicht lange halten, denn an einem Morgen, der trist wie jeder vorherige auch war, seit Ryus Abwesenheit, stürmte Takeda in das Klassenzimmer und geradewegs auf Hayato zu. „Hayato, ich habe gehört, dass Ryu schwer krank sein soll!“ Lautes Gegröle wurde in der Klasse laut. „Hat es endlich den Richtigen erwischt, ja?“ „Geschieht ihm recht, ne Hayato?“ Solche und ähnliche Sprüche wurden laut und Hayato grinste nur. Doch das passte Takeda überhaupt nicht. „Hayato! Wir waren beste Freunde. Du weißt, dass bei ihm zu Hause niemand ist, der sich um ihn kümmert.“ „Saa. Na und?“ brummte Hayato und klang so gelangweilt wie es ihm nur irgend möglich war. Take sah seinen Freund verzweifelt an. Gerade von Ryu und Hayato hätte er nie gedacht, dass sie sich dermaßen streiten könnten. Er wollte, dass wieder alles so wie früher wird. Dass Hayato Ryu verzeiht. Doch das ließ dessen Stolz anscheinend nicht zu. „Mensch Hayato...“ Mit einem lauten Knall fiel Hayatos Stuhl um, als dieser ruckartig aufstand. „Du nervst Take.“ Murmelte er und starrte seinen Freund mit funkelnden Augen an. Dann verließ er das Klassenzimmer und strahlte dabei eine Aura aus, die „bleibt fern von mir“ zu sagen schien. Noch nicht einmal Tsuchiya, Hyuuga oder eben Take folgten ihm, denn sie alle wussten, wie launisch dieser werden konnte. Der einzige der ihn unter Kontrolle hatte, ihn beruhigen konnte und ihn in und auswendig kannte und verstand – der war nicht anwesend. Nachdenklich musterte Take den leeren Platz von Hayato. Irgendetwas war in dessen Blick gewesen, das ihn aufmerksam werden ließ. Hatte er da etwa Sorge gesehen? Immerhin kannte er ihn seit der Grundschule. Take verstand Hayato und Ryu am Besten. Da konnte niemand mit ihm mithalten. Und Takeda sollte Recht behalten. Hayato war besorgt. Er kannte Ryus Eltern und er kannte auch Ryu nur all zu gut. Dieser würde niemals um Hilfe bitten oder dergleichen. Doch wenn Ryu einmal krank wurde – dann richtig. Es stand also schlecht um ihn. Auch wenn sein Stolz und sein Verstand ihm immer wieder auftrugen, umzukehren, trieb etwas Stärkeres Hayato immer weiter vorwärts. Und dann stand er mit einer Tüte vor Ryus Haus. Er stand dort eine ganze Weile und diskutierte mit sich selbst. „Was mache ich hier eigentlich? Er hat mich betrogen. Wieso kümmert es mich, was aus ihm wird?“ Natürlich wusste er es längst. Er konnte ihre gemeinsame Zeit einfach nicht verdrängen. Ryu war der Mensch, der ihm am Meisten bedeutete. Er wollte nicht ohne Ryu leben. Doch gerade deswegen hatte es doch auch so geschmerzt, als ihn dieser verraten hatte. So gingen Hayatos Gedanken hin und her, ohne Unterlass. Es fing bereits an zu dämmern und dann sah er wie die Tür geöffnet wurde. Ryu kam heraus und schien eine Mülltüte zu tragen. War er nicht krank? Sogar auf die Entfernung erkannte Hayato, dass mit Ryu etwas nicht stimmen konnte. Sollte er sich da nicht lieber ausruhen, anstatt zu arbeiten? Doch so war Ryu. So war er schon immer gewesen. Er dachte eben immer viel zu selten an sich. Kümmerte ihn sein eigenes Wohlbefinden denn gar nicht? Hayato schüttelte den Kopf. Er konnte es nicht zulassen, dass Ryu sich selbst schadet. Das wollte er nicht zulassen. Doch sollte er nun zu ihm gehen? Ihm sagen, dass er sich verdammt noch mal, ausruhen soll? Nach allem was zwischen ihnen vorgefallen war? Aber Hayato blieb nicht viel Zeit zum Nachdenken, denn mit einem Mal bemerkte er, wie Ryu stark zu schwanken anfing. Die Mülltüte hatte er bereits fallen gelassen und im nächsten Augenblick fiel er vornüber. Die Bekanntschaft mit dem harten Boden blieb ihm erspart, denn Hayato hatte seine Bedenken über den Haufen geworfen und war zu seinem Ex-besten Freund gelaufen, um diesen aufzufangen. Ryu allerdings, bekam von der Rettungsaktion nichts mit. Er war ohnmächtig. Mit einem Blick erkannte Hayato, dass es Ryu wirklich mies ging. Er war ganz käsig im Gesicht und die Schweißtropfen perlten sich auf seiner Stirn. Ein leichtes Zittern ging von seinem Oberkörper aus. Die Sorge brachte Hayato dazu, Ryu in dessen Haus rein und hinauf in sein Zimmer zu tragen. Er kannte sich bestens aus, schließlich war er früher oft genug hier gewesen. Hayato legte Ryu auf dessen Bett und stellte die Tüte, die er die ganze Zeit über am Handgelenk hatte baumeln lassen, erst mal beiseite. Er hatte seinen Freund schon früher erlebt wie dieser krank war und es war jedes Mal eine ernste Angelegenheit. So auch dieses Mal. Jetzt musste er Ryu erstmal aus den verschwitzen Klamotten schälen und ihm frische anziehen. Doch nun fiel ihm auf, wie schrecklich abgemagert doch sein Ex-bester Freund war. Nur noch Haut und Knochen. Irgendetwas schien an diesem zu zehren. Oder hoffte er das nur? Hoffte er, dass Ryu vielleicht darunter litt, dass er ihn betrogen, ihn verraten hatte? Aber Hayato verdrängte diese Gedanken erfolgreich und wandte sich der Pflege Ryus zu. Die frischen Klamotten hatte dieser inzwischen an und er lag gut verpackt unter der Bettdecke. Mit einem feuchten Tuch, tupfte Hayato die Stirn des Kranken ab. Da zuckten Ryus Augen seicht und kurz darauf öffnete er sie. Mit verklärtem Gesicht sah er Hayato an. Sie sahen einander in die Augen und Ewigkeiten vergingen. Konnte man die Zeit vielleicht doch anhalten? Ein Zwinkern. Ein weiteres Zwinkern. Pause. Und dann schien Ryu sich endlich der Situation bewusst zu werden, in der er sich zur Zeit befand, denn er versuchte sich aufzusetzen. Das hatte Hayato allerdings vorausgeahnt und drückte ihn erbarmungslos zurück in die Kissen. „Bleib liegen, Baka. Du hast hohes Fieber und solltest es nicht übertreiben.“ Sagte Hayato und versuchte, möglichst wenige Emotionen in seinen Worten mitklingen zu lassen. „Hayato.“ Wisperte Ryu leise, woraufhin Angesprochener zusammenzuckte. Wie lange war es her, dass er seinen Namen durch diese liebliche Stimme gehört hatte? Wie lange war es her, dass Ryu ihn, bei seinem Vornamen angesprochen hatte? Innerlich schüttelte Hayato den Kopf, um diese lästigen Gedanken los zu werden.“ „Was machst du hier?“ „Na was wohl, ich helfe dir, wieder gesund zu werden, Teme.“ Brummte Hayato erneut und zog die Tüte hervor, die er mitgebracht hatte. Daraus holte er diverse Säfte und Tabletten, die Ryu nur all zu gut bekannt vorkamen. Die waren noch übrig geblieben, von seiner letzten Krankheit. Damals hatte ihn Hayato bei sich zu Hause auskuriert. Wenn Ryu an diese harmonische Zeit zurückdachte, schmerzte es in seiner Brust, war er sich doch der Tatsache bewusst, wie sehr er Hayato verletzt hatte und wie sehr dieser ihn momentan verabscheuen musste. „Nun. Danke, dass du mir die Sachen gebracht hast.“ Sagte Ryu leise und wollte die Medikamente von Hayato entgegen nehmen, doch dieser schien andere Absichten zu haben. „Du bist unverantwortlich, wenn es um deinen eigenen Körper geht. Ich werde dich selbst gesund pflegen und dafür sorgen, dass du dich wirklich erholst.“ Verwundert sah Ryu Hayato aus trüben Augen an. „Aber... wieso?“ „Versteh mich nicht falsch.“ Sagte Hayato rasch. Er beugte sich vor, bis er mit seiner Nasenspitze fast die von Ryu berührte ehe er hinzufügte: „Ich hasse dich noch immer. Also komm nicht auf die Idee, dass ich dir verziehen hätte.“ Einige Augenblicke lang, sah Ryu seinem Gegenüber in die Augen. Wie schön diese doch noch immer waren. Er könnte gleich hier und jetzt in ihnen versinken. Aber er riss sich zusammen und seufzte leise. „Mach was du willst.“ Das und nichts anderes, hatte Hayato vor. ~~~ Er kümmerte sich die nächsten Tage sehr fürsorglich um Ryu. Die anderen in seiner Klasse wunderten sich, über seine Laune, die sich urplötzlich gefangen zu haben schien, doch nur Take hatte einen leisen Verdacht womit oder vielmehr mit wem, das zu tun hatte. Nach der Schule ging Hayato schnurstracks zu Ryus Haus und achtete dabei darauf, dass ihm keiner folgte. Dort kochte er dann etwas Nährreiches zu Essen und fütterte anschließend, den bettlägerigen Ryu. Dieser ließ alles anstandslos mit sich machen, schließlich führten sie diese Prozedur nicht zum ersten Mal durch. Und Hayato hatte ihn bis jetzt noch immer gesund bekommen. Er fühlte sich tatsächlich nach wenigen Tagen um einiges besser und bot Hayato an, dass dieser nicht mehr kommen müsse, doch Hayato wank ab. „Bis du nicht völlig gesund bist, kann man dich nicht alleine lassen, Dummkopf.“ Die Beschimpfungen ließ Ryu über sich ergehen. Er wusste ja, wie Hayato über ihn dachte. Doch ihre alten Gefühle füreinander – die waren auch noch da. Dessen war sich Ryu jeder Zeit bewusst, wenn Hayato ihn ansah, ihm beim Essen half oder ihn mit einem feuchten Tuch abtupfte. Es lag jedes Mal, so viel Hingabe in seinen Handlungen und vor allem in seinen Augen. Ryu sehnte sich. Und Hayato erging es nicht anders. Doch sie konnten nicht. Sie durften nicht. Schließlich mussten sie sich hassen. Ryu hatte Hayato immerhin verraten. ~~~ Eine Woche war vergangen. Ryu fühlte sich wieder gesund und verspürte den Drang, aufzustehen. Er zog die Vorhänge beiseite und lies die Sonne, das Zimmer erhellen. Gerade in diesem Moment kam Hayato zur Tür herein und stockte mitten in der Bewegung. Das Bild, welches sich ihm hier bot, war kaum zu beschreiben. Im ersten Augenblick glaubte er fast, einen Engel zu sehen. Die Sonnenstrahlen schienen auf Ryu hinab und umspielten malerisch seine Gesichtszüge. Ein melancholischer Blick, lag in dessen Augen und Hayato wusste, er würde niemals von diesem Menschen loskommen. Egal wie sehr Ryu ihn verletzen würde. Egal wie sehr er ihn hasste. Er könnte einfach nicht ohne ihn sein. Hayato bemühte sich, seiner rauen Stimme, ein wenig Coolness zu verleihen, doch es glückte ihm nicht wirklich. „Findest du nicht, dass du dich noch schonen solltest?“ Überrascht drehte sich Ryu um. Er war noch immer im Pyjama, doch das machte die Situation für Hayato, nur umso schwieriger. „Mir geht es gut. Ich bin gesund.“ Langsam ging Hayato auf seinen Ex-besten Freund zu. „Findest du, ja? Das hast du vor einer Woche auch gesagt.“ Ein wenig beunruhigt realisierte Ryu, dass Hayato immer näher auf ihn zukam, doch er versuchte, es zu ignorieren. „Wie du schon sagtest, das war vor einer Woche.“ Hayato blieb ganz nah vor Ryu stehen und sah ihn mit funkelnden Augen an. „Soll heißen?“ Ryus Atem beschleunigte sich, ohne dass dieser etwas dagegen tun konnte, doch er versuchte mit gelassener Stimme zu antworten. „Eine Woche ist mehr Zeit als genug, um gesund zu werden. Ich bin topfit.“ Nun beugte sich Hayato zu Ryus Ohr vor und flüsterte leise, aber verständlich: „Du sagst also, du bist wieder gesund. Ich habe dich gesund gepflegt. Und du willst, dass ich jetzt so mir nichts, dir nichts gehe?“ Ein altbekanntes, wohliges Kribbeln überfiel Ryu und ein angenehmer Schauer fuhr über seinen Rücken. „Was willst du Hayato?“ fragte er tonlos. Hayato stand ganz nah bei ihm. Er konnte seinen Atem spüren. Seinen Herzschlag hören. Seinen unverkennbaren Duft riechen. Und seinen perfekt geformten Körper sehen. Jetzt wollte er ihn nur noch... Sanft drückte Hayato seine Lippen an Ryus Hals und küsste ihn dort leidenschaftlich. Ein leiser Seufzer entfuhr Ryu. Hayato ließ von seinem Hals ab und beugte sich wieder zu Ryus Ohr. „Ich will dich.“ Flüsterte er verführerisch. Ihr Streit und der ganze Rest der Welt, waren für beide vergessen. Jetzt wollten sie lediglich das ausleben, was ihnen schon so lange verwehrt gewesen war. Sanft packte Hayato Ryu bei den Armen und sah diesem tief in die Augen. Beide wussten sie, wie der jeweils andere fühlte. Sie waren sich ihrer Gefühle sicher. Und dann neigte Hayato seinen Kopf ein wenig und presste seine Lippen auf Ryus. Wie lange war es her, dass sie diese Blitze in ihren Körpern gefühlt haben? Sie wussten es nicht und sie dachten auch nicht lange darüber nach. Der Kuss wurde leidenschaftlicher. Hayato und Ryu erkundeten nun gegenseitig ihre Mundhöhlen und während sie noch gegeneinander „kämpften“, dirigierte Hayato seinen Ex-besten Freund zu dessen Bett, worauf sie sich langsam niederließen, ohne jedoch dabei ihren Kuss zu unterbrechen. Fahrige Finger fuhren über Rücken, Nacken, Arme und Gesicht. Beide erkundeten sie den Körper des jeweils anderen, als ob sich irgendetwas verändert haben könnte, während sie aufeinander verzichten mussten. Doch nun machten sie sich wieder mit jedem Millimeter voneinander vertraut. Hayato hinterließ heiße Küsse auf Ryus Hals, bis hinunter zu dessen Brust. Ihre Oberteile hatten sie sich bereits gegenseitig abgestreift. Sie wollten nackte, hitzige Haut spüren. Sie wollten einander spüren. Während sie weiterhin wilde, leidenschaftliche Küsse austauschten, glitt langsam Hayatos Hand, Ryus Körper entlang nach unten. Doch Ryu stand ihm in nichts nach. Auch er fuhr mit seinen Händen nach unten, strich ein paar Mal, Hayatos Becken auf und ab und schließlich halfen sie sich gegenseitig, den Rest ihrer Kleidung loszuwerden. Für einen Moment schnappten sie nach Luft, während sie sich gegenüber saßen und ausgiebig musterten. Beide glaubten sie, die vollendete Schönheit und Perfektion vor sich zu haben und gaben sich weiterhin ihren Gefühlen hin. Hayato machte den ersten Schritt. Er brachte vorsichtig sein Knie, zwischen die Beine von Ryu und reizte dessen empfindlichste Stelle, während sich Ryu an Hayatos Nacken festsaugte. Sie wollten einander so sehr. Nun fuhr auch Ryus Hand, Hayatos Körper entlang in Bereiche, die nur er hatte kennen lernen dürfen. Sie reizten einander, wie in alten Tagen und lautes Stöhnen erfüllte den Raum. Ihre Körper glänzten bereits durch die Hitze und Anstrengung, als sich Hayato über Ryu in Position brachte. Er küsste Ryu leidenschaftlich, während er langsam in ihn eindrang. Ryu keuchte lauthals in den Kuss hinein, schließlich war es eine Weile her, dass er diesen süßen Schmerz und diese Gefühle empfand, doch er wollte auch nicht, dass es aufhörte. Sie streichelten und küssten einander, während Hayato langsam anfing, sich zu bewegen. Zunächst nur langsam, um es Ryu etwas zu erleichtern. Dann fand er dessen Lustpunkt und brachte ihn dazu, leidenschaftlich aufzuseufzen. Hayato wollte diesen Laut von Ryu so gerne hören, deshalb steuerte er immer wieder und immer schneller auf dieselbe Stelle zu. Ryu glaubte, verrückt zu werden. So intensiv hatte er dieses Gefühl gar nicht mehr in Erinnerung. War es wirklich so unglaublich schön gewesen? Hayato erging es nicht anders. Ryu wieder voll und ganz unter sich spüren zu können, erfüllte ihn mit solchen Glücksgefühlen, wie er geglaubt hatte, sie nie wieder empfinden zu können. Langsam aber stetig trieben sie sich gegenseitig zum Höhepunkt. Ein erstickter Laut entfuhr ihnen, als sich Hayato schließlich aus Ryu zurückzog und sich schwer atmend neben diesen sinken ließ. Keuchend sahen sie einander an. Die Abendsonne schien inzwischen herein und tauchte das gesamte Zimmer in ein helles rot. Nur langsam beruhigten sich die beiden auf dem Bett wieder, doch damit kehrten auch ihr Verstand und das Bewusstsein zurück, dass sie zerstritten waren. Hayato war es, der zuerst das Wort ergriff. „Ich würde gerne bis morgen früh hierbleiben.“ Wortlos nickte Ryu. Sie sahen einander immer noch an. Und wieder beugte sich Hayato vor. Sie tauschten einen zärtlichen Kuss aus, der all ihre Gefühle füreinander deutlich widerspiegelte. „Versteh mich nicht falsch. Ich hasse dich noch immer.“ Murmelte Hayato leise und wieder nickte Ryu wortlos. Er wusste, dass Hayato ihm nicht so schnell verzeihen konnte. Morgen würden sie wieder Feinde sein. Morgen würde wieder alles beim Alten sein. Doch wenigstens für diese Nacht noch, wollte er die Nähe von Hayato genießen und diesem erging es nicht anders. ~~~ Als sie am nächsten Morgen aufwachten, wechselten sie kein Wort, machten sich fertig und gingen von da ab, wieder getrennte Wege. Take war wohl der Einzige, dem die Male an Hayatos Hals auffielen, doch er konnte sich schon denken, woher die kamen und sprach seinen Freund nicht darauf an. Er freute sich jedoch, dass zwischen den beiden noch immer etwas war, das weit über Freundschaft hinaus ging. Da konnten sie ja unmöglich für immer zerstritten sein. Und Takes Hoffnungen erfüllten sich Stück für Stück. ~~~ Durch ihre schräge Lehrerin Yankumi, kam Ryu wieder zur Schule. Wie groß war die Überraschung und auch die Freude, tief in sich drin, als Hayato, seinen Ex-besten Freund auf sich zukommen sah. Die Sprüche, die Hayato in der Klasse über ihn los ließ, schienen nichts als pure Verachtung in sich zu tragen, doch die Blicke, die die beiden austauschten, hatten nach Takes Meinung, etwas anderes als Hass inne. Und Ryu und Hayato wussten, dass sie einander nicht ewig hassen konnten. Sie konnten nicht ohne den anderen sein. Das hatten sie durch Ryus Krankheit deutlich zu spüren bekommen. ~~~ Welch eine Last fiel von ihnen, als sich herausstellte, dass Ryu mit seinem Verrat lediglich Take schützen wollte? Und dass er nie die Absicht hatte, Hayato weh zu tun. Hayato wollte sich revanchieren und alleine gegen die Kerle von der Ara High kämpfen, ohne seine Freunde mit reinzuziehen, doch Ryu wusste genau, was in seinem Freund vor sich ging. Er war zur Stelle, um ihn zu beschützen und an seiner Seite weiter zu kämpfen. ~~~ Hayato bat hinterher seinen Freund formell um Entschuldigung, für all die harte Zeit, in der er an seiner Zuverlässigkeit und auch an seinen Gefühlen gezweifelt hatte, doch später als sie allein waren, nahm er Ryus Hand, drückte einen Kuss auf diese und bat um Verzeihung auf eine Art und Weise, wie sie beiden um ein Vielfaches lieber war... The End xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)