Max Payne: Memories Of Past von BlakeOUT ================================================================================ Kapitel 1: Teil 1: Die Schmerzen des Amerikanischen Traums, Kapitel Eins: Die grausame Wahrheit ----------------------------------------------------------------------------------------------- Als ich aufwachte lag ich an Schläuchen und grausam piependen Geräten angeschlossen. Ohne zu zögern riss ich mir die Dinger von meinem noch verletzten Leib und quälte mich hoch. Wie immer endete es mit dem Tot. Durfte ich denn jemals lieben, ohne Gefahr zu gehen sie zu verlieren? Die Welt war aus den Fugen. Ich halluzinierte. Musste verschwinden. Wenn es sich wie Schmerzen anfühlt, gleichend eines Messerstichs ins Herz, dann sollte man das Messer noch tiefer in sich bohren um den Schlägen des Lebens zu trotzen. Anscheinend hat das Schicksal für mich kein glückliches Leben vorgesehen. Nichts desto trotz musste ich von hier verschwinden. Ich griff mir mein Hemd und meinen Mantel und zog mich an. Das Morphium war noch nicht ganz aus meinem Körper. Schwankend verließ ich mein Zimmer und ging auf den Flur. Alles war so verschwommen. Überall diese Stimmen der vergangenen Nacht. Wie ich Drogen doch hasse, man ist zu nichts mehr Fähig. Was ich jetzt unbedingt brauche, ist eine Waffe. Taumelnd ging ich durch die Flure des Krankenhauses bis ich in einen Raum kam mit einer Doppeltür am Ende des Raumes. „Hallo? Ist da Jemand?“ Keine Antwort. Als ich auf die Tür zuging wurde mir schwarz vor Augen. Ich bildete mir ein Mona neben mir zu sehen. „Wovor haben sie solche Angst? Was wollen sie von mir?“ Ich sah mich selber mit Mona. Wie ich sie an eine Wand drücke, hoch hebe und wir wie zwei verliebte Teenager rummachen. Ihr stöhnen tat in meinem Kopf weh. Doch ich kam wieder halbwegs zu mir und rappelte mich auf. In meinem Kopf war ein blinder Fleck, ein Einschussloch, dort wo die Antworten sein sollten. Nennen sie es Verweigerung. Ich wollte in meinen Schädel hineinbohren und die Qualen herauskratzen. Ich öffnete sie und gelang in ein größeres Nebenzimmer. Eine Leiche…schon wieder. Langsam ging ich auf ihn zu, prüfte seinen Puls um sicher zu gehen und drehte ihn dann um. Zu meinem Glück hatte die arme Sau eine Waffe bei sich. Klasse! Eine Desert Eagle .44 Magnum mit vollem Magazin. Schritte waren zu hören. Ein fast SWAT ähnlich gekleideter Mann betrat den Raum durch eine andere Tür am anderen Ende des Raums. „Ich erledige Payne. Der ist schon so gut wie Tot“ sagte er über Funk zu seinen Kollegen. „Stehen bleiben! NYPD!“ So rief ich zu dem Mann und zielte meine Waffe auf ihn. „Hab ihn.“ Ohne zu zögern zielte er mit seiner Waffe auf mich und drückte ab. Glücklicherweise konnte ich zur Seite springend ausweichen. Entweder war es das Morphium oder das Adrenalin das mir durch die Adern schoss. Mitten im Sprung lief alles wie in Slow Motion ab, als ich dem Kerl einen sauberen Kopfschuss verpasste. Noch 27 Schuss in meinem Magazin. Als ich dann schließlich zu Boden viel, stand ich leicht bemüht wieder auf. Vorsichtig ging ich auf die Leiche zu. „Tja mein Freund, jetzt weißt du wie ich mich fühle. Nur, dass ich noch lebendig bin“ sagte ich, als ich langsam an seiner Leiche vorbeiging. Bereit alles abzuknallen, was mir in den Weg kam, betrat ich den Raum aus dem der Mann kam. Mein Kopf spielte irgendwelche Spielchen mit mir. Ich verlor mein Gleichgewicht, riss alles mit mir, um nicht den Boden küssen zu müssen. Schon wieder diese Halluzinationen. Und wieder hörte ich Monas Stimme. „Sie ist eine von ihnen. Sie will mich töten.“ Doch dann hörte ich eine andere vertraute Stimme hinter mir. „Zurück, Payne.“ Verwirrt drehte ich mich um. „Winterson!“ Doch als ich mich umdrehte, war sie nicht mehr da. Wahnsinn was für Streiche einen dieses Morphium spielen konnte. Kopf schüttelnd fing ich mich wieder, verließ den Raum und setzte meinen Weg fort. Schließlich kam ich in eine Art Wartehalle mit zwei Aufzügen und einem laufenden Fernseher. Eine bekannte Serie namens Adresse Unbekannt. „Mirra’s Leute hatten mich. Ihr schwarzer Van brachte mich aus der Stadt. Die Landschaft war erschreckend schön. Sonnenuntergang an einem Sommertag, der Regen glitzert auf dem Gras, die Vögel singen, spielende Kinder. Die Pink-Bird-Nervenheilanstalt. Mirra’s Männer gaben sich als Krankenhauswärter aus.“ Ziemlicher Psycho-Thriller. Doch erinnert sie mich an mein eigenes Leben. Der arme Mann dem was Falsches angehängt worden war, war psychisch wohl nicht mehr zurechnungsfähig. „Das Fleisch. Das Fleisch. Ich glaube ich bin tot. Ich glaube ich bin tot. Weiß nicht, weiß nicht. Oh…Der Tot ist nahe. Er kommt. Sie sind da. Sie sind da. Geht weg, haut ab. Ich werde euch wehtun. Ich werde euch wehtun. Hahahaha…HAAAAAAAAAAAARGH. “ Kein Lachen, sondern ein grässlicher Schrei. „Sie sagten, ich sei ein entflohener Geisteskranker.“ „Diagnose: Paranoide Schizophrenie. Sie sind krank, psychotisch. Sie müssen ’ne Menge Pillen schlucken, um gesund zu werden.“ „Die haben gelogen…dass ich meine Freundin umgebracht hätte. John Mirra machte sich im Krankenhausspiegel über mich lustig. Der Flamingo war bei ihm.“ Dieser John Mirra hatte einen eigenwilligen Akzent und Satzbau. „.spiegel macheN mehR spasS alS fernseheN“ Wirklich sehr ungewöhnlich, aber das charakterisierte diesen Psycho noch besser. „Mirra behauptete, meine Freundin mache mit ihm gemeinsame Sache.“ „.siE haT ihrE haarE roT gefärbT“ „Ich zerschlug den Spiegel. Ich würde sie alle töten.“ Und grade wo es anfing spannend zu werden begann die Werbung. „Bleiben sie dran, Adresse Unbekannt geht gleich weiter.“ Doch ich hatte keine Zeit, ich musste meinen eigenen Psycho-Thriller leben. Ich stieg in den - von mir aus gesehenen - linken Aufzug. Mein Ziel war das Erdgeschoss. Unten angekommen öffneten sich die Aufzugtüren und es stand Jim Bravura – mein Vorgesetzter - vor mir. Nur dass es diesmal keine Halluzination war. „Payne! Sie gehen nirgendwo hin. Was ist da draußen passiert? Sie waren es. Die Internen sitzen mir im Nacken. Waren sie es? Sie haben sie getötet.“ Ich antwortete ihm mit leicht zitternder Stimme. „Nein. Ich kann nicht -„ Doch als ich weiter fortfahren wollte, wurde auf Bravura geschossen. Die Wand hinter ihm mit seinem Blut vollgespritzt. „Bullshit.“ Sitzend an der Wand viel sein Körper zur Seite. Nun war auch er tot. Ich drückte wie wild alle Knöpfe im Aufzug und ging in Deckung. Es war wieder einer dieser maskierten Männer. Er schoss weiter und traf dabei eine herumstehende Gasflasche. Sie fiel um und brauste in den offenen Aufzug neben mir. Wie nicht anders zu erwarten ergab dies einen mächtigen Knall und beide Aufzüge fielen noch tiefer. Die Explosion riss ein Loch in die Wand des anderen Aufzuges, hindurch zu meinem Aufzug. Sie waren hinter mir her. Es war meine Schuld. Liegend im Aufzug, sah ich zu wie meine Waffe in den aufgerissenen Abgrund des Aufzugschachts viel. Man kann nicht vor der Vergangenheit weglaufen. Man rennt nur im Kreis. Bis man wieder in das gleiche Loch fällt, aus dem man entkommen wollte, nur, dass es noch tiefer geworden ist. So schrecklich auch alles aussehen mag - ich versteh es selber nicht - musste ich aufstehen und weiter machen. Ich ging durch das Loch in der Wand neben mir, in den anderen Aufzug und durch die offene Aufzugtür. Ich war wohl nun im Untergeschoss, in der Leichenhalle. Auf einen der Leichentragen, lag sie. Ich hatte sie Umgebracht um Mona zu schützen. Winterson war tot. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)