Ein gemeinsamer Weg des Glücks? von RoflKopter (Goten x Trunks) ================================================================================ Kapitel 1: Ein wundersamer Ort ------------------------------ Mit einer eleganten Bewegung ließ sich der fliederhaarfarbige Halbsaiyajin auf den Boden gleiten und lehnte sich rücklings gegen einen Baum, dessen Krone ihn ein wenig vor den Strahlen der Nachmittagssonne schützte. Das eine Bein auf etwa 90 Grad angewinkelt und darauf lässig seinen Arm abgelegt, reckte er seinen Hals in alle Himmelsrichtungen. So versicherte er sich, dass er allein war und konnte schließlich mit gutem Gewissen seine Aura aus dem inneren Radar der anderen Z-Krieger löschen. Der Sommer brachte eine Hitze mit sich, die er als Saiyajin nicht unbedingt gewohnt war, aber vielleicht gerade deswegen sehr zu schätzen wusste. Denn genau das war es, was er vor einem halben Jahr noch am meisten an dieser Jahreszeit vermisst hatte und stellte er sich auch bloß vor, genau in diesem Moment ein cremiges Erdbeereis aufzuschlecken, da lief es ihm angenehm kalt den Rücken hinunter. Das gesamte Gebiet lag auf einer Art Plateau und bot so eine tolle Aussicht auf den restlichen Teil des Waldes, den ein kleiner See zierte. Ein Stückchen von hier entfernt, vielleicht waren es gute 30 Meter, prasselten die Tropfen des Wasserfall verhältnismäßig leise auf die Wasseroberfläche eines Flusses, der mit der Entfernung zur Klippe immer schmäler wurde. Würde man die Lust danach verspüren, hätte man sicherlich einmalig in dem kristallklaren Wasser baden können um sich bei diesem Wetter eine Abkühlung zu gönnen. Das Zusammenspiel aus grünem Wald und blauem Wasserfall ließ diesen Flecken Erde zu einem geheimnisvollen und verboten schönen Ort werden. Es war sein Lieblingsplatz, den er seit ein paar Jahren immer wieder aufsuchte, wenn er Zeit brauchte um sich einen klaren Kopf zu verschaffen. Früher war er nur selten an diesem Ort, aber in letzter Zeit wurden seine Aufenthalte immer häufiger und länger. So schön und idyllisch es auch war der untergehenden Sonne Gesellschaft zu leisten, während sie einen blutig roten Schimmer an die Wolkendecke projizierte, so sehr hasste er sich selbst dafür derzeitig hier sein zu müssen. Niemand kannte dieses Plätzchen und das machte er sich zu nutzen, damit er alleine seine missliche Lage überdenken konnte. Er konnte es nirgends anders, denn das hier war es, was er jetzt brauchte. Einsamkeit. Einsamkeit um sich alles in Ruhe durch den Kopf gehen zu lassen. Seine Gedanken drehten sich wie ein Zirkel ständig im Kreis und woran er auch nur zu denken versuchte, irgendwann war er wieder am Anfang des Kreises angekommen um genau den gleichen gedanklichen Weg noch einmal abzulaufen. Langsam hatte er es satt und wünschte sich nichts sehnlicher als endlich wieder an etwas anderes denken zu können, zwang sich innerlich unbewusst zu einer baldigen Entscheidung. Natürlich, seine Mutter hatte schon lange gemerkt, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Bulma aber wusste genau, dass ihr eigen Fleisch und Blut in der Hinsicht Sturköpfigkeit ganz nach dem edlen Prinzen kam und aus ihm war dementsprechend nicht ein Sterbenswörtchen rauszukriegen. So beließ sie es dabei ihren Sohn diesbezüglich bestmöglich aus dem Weg zu gehen, obgleich sie sich nicht ganz unbegründete Sorgen machte. Zu Trunks Bedauern war es nicht nur sie, die über seine Probleme bescheid wusste. Selbst sein feinfühliger und verständnisvoller Vater hatte die letzten Tage Wind von der Sache bekommen, dessen emotionales Aufnahmevermögen und Interesse anderen gegenüber dem einer toten Qualle zum Verwechseln ähnlich war. Liebend gerne würde er all das vergessen, vergessen, was war und was sein wird - einfach alles. Ein verständnisloser Seufzer entfuhr seinen Lippen, gerichtet an den Wind, der ihn zu jemanden geleiten sollte, der ihm in dieser Situation mehr als nur behilflich sein konnte. “Hier treibst du dich also immer rum.” Die erschreckend vertraute Stimme riss ihn unsanft aus seinen unvollendeten Gedanken. “Also Geschmack hast du, das muss ich dir lassen.” Der 14-Jährige ließ seine samtschwarzen Augen neugierig über das unbekannte Panorama wandern. “Im Gegensatz zu den Mädels, die alle auf dich stehen.”, schloss er dann an und lächelte dabei mit seinem typischen Son-Lächeln, welches er mit einem gekonnt verlegenen Kratzen am Hinterkopf untermalte. “Die müssten dich doch schon längst alle lieben, Trunks-kun.” “Du übertreibst mal wieder maßlos.”, erwiderte der Ältere mit einem auffallend ruhigen Ton, konnte das Rotwerden seines Gesichts jedoch nur schwer unterdrücken. Weiterhin musternd durchstreiften die großen Kulleraugen von Son Goten die Landschaft. “Hast du einen Namen dafür?”, fragte er mit einem Hauch Neugier in seiner Stimme. Er ließ es sich nicht nehmen dabei von einem aufs andere Bein zu hüpfen, vor Aufregung wie es schien. “Öhm, nein, ich denke nicht.”, gestand Trunks und dachte noch einmal nach, ob er tatsächlich noch nie einen Namen für diesen Ort hier überlegt hatte. Ohne es zu merken hatten seine Gedanken seit dem Erscheinen seines Freunds einen anderen Weg eingeschlagen, als würden sie dort oben ein Eigenleben führen. Auf Son Gotens Gesicht zeichnete sich ein freudiges Strahlen ab. “Das ist so toll, Trunks-kun. Ich habe nämlich schon eine super Idee.” “Eine super Idee?”, fragte der Ältere misstrauisch. Er kannte diese super Ideen des Schwarzhaarigen nur zu gut. Als Son Goten beispielsweise das erste Mal in der Capsule Corporation übernachten durfte, schlug er Trunks vor gemeinsam in einem Bett zu schlafen. “Ich habe eine super Idee“, hatte er damals gesagt, “Lass mich zu dir ins Bett steigen. Da ist es bestimmt viel kuscheliger und außerdem können wir dann auch besser einschlafen. Ich habe mein Lieblingskuschelbären nämlich in der ganzen Aufregung zuhause liegen lassen. Trunks-kun, bitte tu mir den Gefallen. Ich brauche auch nicht so viel Platz.” Die Bitte hatte der Halbsaiyajin seinem besten Freund nicht abschlagen wollen, zumindest dann nicht mehr als dieser seinen bis ins kleinste Detail perfektionierten Dackelblick aufsetze. Die Folge war, dass Vegeta sie am nächsten Morgen nebeneinanderliegend in einem Bett auffand und… “Ja, eine meiner berühmt berüchtigten super Ideen.”, antwortete er und holte Trunks zum zweiten Mal am heutigen Tag innerhalb weniger Minuten auf den Boden der Tatsachen zurück. “Ich muss allerdings erstmal für große Jungs.” Son Goten ging bei diesen Worten unauffällig auf die Zehnspitzen und machte schon kehrt, ehe ihm noch etwas Wichtiges einfiel. “Trunks-kun...? Wo soll ich überhaupt?” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)