Islanddreams von GeezKatsu (SasuxNaru) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es war seltsam. Schon beim aufstehen hatte ich ein so derart seltsames Gefühl das mir sagte, heute ist nicht wie jeder Tag. Manchmal hasse ich mich schon selbst dafür, das mein Gefühl nie lügt. Es fing schon damit an, wie ich gähnend aus der Hütte kroch. Himmel strahlend Blau, Sonne knallend und die Luftfeuchtigkeit war wie immer erdrückend. Aber doch war es anders. Das Medailion um meinem Hals fing nach einiger Zeit an zu brennen. Binnen weniger Minuten hatte es sich so aufgeheizt, das ich gerade so der Versuchung wiederstand, es abzunehmen. Ein Blick runter ins Tal zeigte mir, das alle auch schon wach waren. Auch wenn ich einige Kilometer entfernt wohnte, konnte ich bis hier das Lachen der Kinder hören. Aber auch das war wie immer aber auch anders. Es setzte mir wieder ein Stich ins Herz. Sie erinnern mich täglich daran. Als ob es an ihrer Tagesordnung stand: schön laut lachen, das Naruto es hört! Ich schnappte mir mein Netz, das ich vorherigen Abend zum trocknen ausgespannt hatte, mein Speer und machte mich auf den Weg zum Strand. Unten angekommen schmiss ich alles in den Sand und ging bis zur Hüfte ins Wasser. Es war angenehm frisch. Durch das tiefe einatmen schmeckte ich förmlich das Salz auf meine Zunge und lächelte. Ich drehte mich wieder um zum Strand und starrte auf das Netz. Jeden Tag der gleiche Ablauf. Von morgens bis abends. Seufzend ergab ich mich wieder einmal meinem Schicksaal und watschelte zurück, griff das Netz, spannte es unter meiner Nussschale und stieß es so kräftig an, das es langsam richtung Meer getrieben wurde. Durch das Seil am Bug des kleinen Bootes stoppte es, als es vollständig gespannt war. Anschließend nahm ich den Speer in die Hand, ging wieder bis zur Hüfte ins Wasser und wartete. Den Fisch, den ich auf diese Weise immer fange, war zwar von der Anzahl her nicht genug um das ganze Dorf zu ernähren, reichte jedoch als Ergänzung aus. Stundenlang stehe ich immer auf der selben Stelle, so wie dieses Mal. Nach einigen Stunden hielt ich es dann doch nicht mehr aus, schleuderte den Speer zum Strand und ließ mich rücklings ins Wasser fallen. Das kalte Nass umspühlte mich sofort und ich genoss unter Wasser die Abkühlung. Als ich meine Augen öffnete und nach oben sah, bewunderte ich das Lichtschauspiel, das sich an der Wasseroberfläche abspielte. Das Glitzern hatte schon eine fast hypnositierene Wirkung. Dann schweifte mein Blick nach Rechts, Richtung Meer. Weiter hinten konnte ich einen Fischschwarm erkennen, der langsam zu meinem Netz schwom. Ein Grinsen konnte ich mir dann doch nicht verbergen als ich wieder bemerkte, wie dämlich diese Fische sind. Doch plötzlich teielte sich der Schwarm. Ein dunkler Umriss glitt langsam durch der Mitte hindurch. Es drehte sich und eine Hand wurde durch die leichte Strömung nach oben gedrückt. Sie glitt majestätisch durch das Wasser, bis sie wieder im Schatten verschwunden war. Ich brauchte einige Sekunden um zu realisieren, das der Schatten ein Mantel war und die Hand zu einem Menschen gehören musste. Entsetzt stieß ich mich vom Grund ab, schoss nach oben. Die wenigen Sekunden über der Wasseroberfläche nahm ich einen tiefen Luftzug und stürzte mich sofort wieder unter Wasser, schwamm zu der Gestallt. Wenn mich einer gefragt hätte, warum ich den Menschen aus den Fluten gezogen habe, hätte ich keine Antwort geben können. Ich handelte aus Reflex und habe mir unbewusst eine Verantwortung über ein Leben aufgehalst, dass nun vor mir im Sand liegt. Das Gesicht war durch die vielen schwarzen Haaren, die durch das Wasser stähnenweise sich verteielt hatte nicht erkennbar. Nur die Lippen waren leicht geöffnet, aber keine Luft wurde durch diese gezogen. Unbewusst registrierte ich im Hinterkopf, das es ein Mann meines Alters sein musste, der verdammt Blass war. Zu Blass für diesen Moment. Hastig legte ich meinen Mund auf die Lippen vor mir und stieß ein Luftschwall hinein, als Reaktion hob sich einmal der Brustkorb, senkte sich aber gleich wieder, als ich mich ein Stück erhob. Meine Hände faltete ich übereinander, platzierte sie dort wo ich sein Herz vermutete und drückte mein ganzes Körpergewicht stoßweise nach unten. Leise zählte ich die Massage vor mich hin, doch mein Murmeln erstarb, als ich nach einiger Zeit keine Reaktion unter mir bekam. Solangsam wurde es mir zu Bunt. In dieser vergeudeten Zeit hätte ich schon den Fischschwarm aus dem Wasser ziehen und ein neues Netz hineinwerfen können. meine ganze beschissende Arbeit geriet wegen diesen Typ in Rückstand. Ich wusste nicht, warum mich diese Tatsache so wütend machte und ich so in Rage geriet. Vermutlich war es die Verzwieflung, die ich automatisch damit unterdrücken wollte. Ich holte mit meiner rechten Hand aus und ehe ich wusste warum, knallte ich meine Faust mit aller Kraft auf den Brustkorb. Ein Schwall aus Wasser schoss mir ins Gesicht und ein Husten schreckte mich auf. Der ganze Körper unter mir verkrampfte sich bei diesem Anfall, doch es verschlimmerte sich, als die langersehnte Luft aus eigener Kraft gierig in die Lunge gezogen wurde. Der Kopf rollte zur Seite, als es endlich versiegte und die Gesichtszüge sich wieder entspannten. Doch dadurch rutschten die Strähnen vom Gesicht und ich blickte direkt hinein. Theoretisch nichts ungewöhnliches, wenn ich nicht aus unerklärlichen Gründen den Blick nicht abwenden konnte. Dann versuchten sich die Augen zu öffnen, doch ehe ich etwas erkennen konnte, wurden sie hastig wieder zugekniffen. Das kleine Stöhnen verriet mir, das etwas eben nicht angenehm war und der Kopf drückte sich tiefer zur Seite um der Sonne zu entfliehen. Ich verlagerte mein Gewicht so, das ein Schatten über das immernoch blasse Gesicht fiel. Dann öffneten sie sich wieder langsam. Etwas verschommen kamen dunkle Augen zum vorschein, die auf meinem Bauch hafteten, nach oben wanderten und nach einem blinzeln mir dierekt in die Augen schauten. Überwältigt hielt ich die Luft an. Es waren nur einige Sekunden, doch diese reichten aus, um mir diesen Blick in mein Gedächnis zu brennen. Das Schwarz vermischte sich leicht mit einem violetten Funkeln. Eine blöde Ausdrucksweise, doch das war die einzige Beschreibung, die mir in diesem Moment in den Sinn kam. Dann schlossen sie sich langsam wieder und unerklärlicher Weise viel dieser Typ mit einem Lächeln zurück in die Bewusstlosigkeit. Während ich ihn mir über die Schulter warf, fragte ich mich noch, warum der so fröhlich war, als er mich gesehen hat. Wenn ich einmal meinem Grips eingeschaltet hätte, wäre mir aufgefallen das dieses Lächeln nicht fröhlich, sondern eher glücklich und erleichtert aussah. Aber meine Naivität sollte mir heute noch öffters ein Bein stellen. Keuchend ließ ich den Körper langsam und mit Mühe nicht schnell auf die Palmenblätter gleiten, die in Tsunades Hütte als Bett diente. Sofort beugte sie sich über die Gestallt. Erschöpft ließ ich mich auf meinem Hintern fallen, stützte mich hinter mir auf dem festen Boden mit den Händen ab und rang nach Sauerstoff. "Wo hast du ihn gefunden?" Ich zeigte hechelnd Richtung Strand. Sie nickte nur und besah sich weiter den Neuling. Hinter mir konnte ich bereits neugieriges Tuscheln durch den Eingang der Hütte höhren. Wie die Aasgeier lechzsten sie nach der Neuigkeit, das ein Mann auf meinen Schultern in die Hütte des Dorfarztes und gleichzeitig Dorfführung gebracht wurde. Und nicht zu vergessen, das ich es gewagt habe, ohne deren Zustimmung einfach in das Dorf gekommen bin. Tsunade zog die Aufmerksamkeit geschickt auf sich, indem sie mit ihrem ausgestreckten Fuß meine Hand wegschob und ich durch die fehlende Stütze vollständig auf dem Boden lag. Sie zeigte auf die Gestallt auf dem Bett, die mit einem Ruck die Augen öffnete und überrascht an die Decke starrte. Ich folgte den Blick und zog eine Augenbraue hoch. Nach der Kleidung und dem Blick des Typens zu urteilen, war er wohl nicht strohbedeckte Dächer gewohnt. Mit einem Mal setzte sich der Oberkörper auf starrte erst auf Tsunade, die gleichgültig die blonden zusammengebundenen Haare von ihren Schultern auf den Rücken schob und anschließend zu mir. "Quién son usted?" Aus seinem Mund kam eine Sprache, die ich heute zum ersten Mal hörte. Meine Antwort sprühte daher schon nach Intelligenz. "Hä?" Tsunade beugte sich etwas näher zu unserem angeschwemmten Gast und ich hörte sie wieder. "Ninguna preocupación, no hacemos a usted nada" Selbsterklärend verstand ich kein Wort. Ungläubisch starrte ich von dem Schwarzhaarigen zu Tsunade und wieder zurück. Woher kennt sie diese komisch klingenden Wörter? Sie schien meine Gedanken lesen zu können oder erriet es einfach aus meinem Fragezeichen-Blick. "Es ist Spanisch, Naruto." "Woher kannst du das?" "Na aus meinen Büchern. Ich bin bewanderter als du denkst." Doch sie wurde aus ihren Erklärungen gerissen, als der Mann an ihrem Ärmel zupfte und scheinbar etwas fragte, denn Tsunade antwortete ohne zu zögern. Es gefiel mir gar nicht kein Wort zu verstehen. Erst recht nicht, wenn ständig schwarze Augen zu mir schauten und ab und zu in meine Richtung deutete. Gerade als ich zum Protest ansetzten wollte, merkte ich ein würgen an meinem Hals und wurde nach hinten, aus der Hütte gezogen. Reflexartig griff meine Hand an meinem Hals. Die Schnur des Medailions hatte sich zugeschnürrt. Plötzlich war der Druck weg und meine Atemwege wieder frei. Kreuchend rang ich nach Luft. "Was suchst du hier?!" wurde mir ins Ohr gekeift. Ich drehte mich um und blickte in hassverzerrte Gesichter der Dorfbewohner. Zuerst verstand ich nicht, was sie genau meinten, bis ich ein Schag am Hinterkopf spührte. Der Schmerz kam überraschend und sorge kurzzeiteig dafür, das ich einige Sekunden nichts anderes wahrnam. Ein kindliches Lachen hinter mir ertönte und ein Lob das scheinbar von der Mutter stammt. "Brav, mein Schatz." Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Um mich herrum Männer, Frauen und sogar Kinder die mich mit einem Blick ansahen, der bei mir eine unangenheme Gänsehaut verursachte. "Ich-.." "Lasst ihn gefälligst in Ruhe!" Tsunade stand plötzlich vor mir und mit einem Mal kam ich mir so klein vor. Nicht nur, das der unbekannte Typ ebenfalls aus der Hütte geschwankt kam und alles mit ansah, sondern eher das ich hier im Dreck hockte, mein Hinterkopf schmerzvoll pochte und ich mich nicht traute, Gegenwehr zu leisten. Denn ich hatte es schon einmal getan und kenne die Konsequenzen. Ich merkte, wie der Klos im Hals immer größer wurde und mir fast die Luft zum atmen nahm. Aber ich kannte das Gefühl, es war mir nicht fremd. Es sorgte dafür, das ich mich langsam aufrappelte und zum gehen ansetzte. Mit der Hand tastete ich leicht meinem Kopf ab, und zog sie zurück. Blut klebte an den Fingerspitzen. Als ich an der Hütte vorbei ging, sah ich den entsetzten Blick des Fremdlings, der auf mir haftete. Das Blut wurde von ihm ebenso bemerkt wie mein aufmunterndes Lächeln, das ich ihm kurz zuwarf. Mit etwas Glück würden die Dorfbewohner nicht auf die verrückte Idee kommen ihn ebenfalls zu verstoßen, nur weil ich ihn berührt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)