Vendetta von abgemeldet (Wenn aus Todfeinden, Geliebte werden) ================================================================================ Kapitel 4: Gefangenschaft – Tiere gehören an die Leine? ------------------------------------------------------- "Soll ich den eigentlich in den Kerker werfen? Oder was hast du mit ihm vor?“ Tenzou blickte seinen Meister fragwürdig an. Es passte ihm immer noch nicht ganz in den Kram, dass sie den >Abschaum<, wie Tenzou die Lykaner gerne nannte mit in die Villa nahmen. „Dem Clan wird das gar nicht gefallen.“, fügte er noch hinzu. Kakashi schwieg. Ihm ging es irgendwie nicht aus dem Kopf, wie der Lykaner ihn angesehen hatte. Tenzou stupste ihn leicht an. „Hallo? Senpai?“ „Was?“ seufzte Kakashi genervt. „Ich hab dich gefragt warum du ihn mitgenommen hast?“ seufzte Tenzou ebenfalls genervt. „Sagte ich doch. Vielleicht bekommen wir ein paar Informationen.“ Er sah dabei seinen Kohai nicht an. Dieser ahnte bereits etwas. „Du nimmst ihn doch mit, weil er dir gefällt, hab ich Recht?“ er grummelte. Kakashi feixte belustigt. „Eifersüchtig?“ „Das mit uns ist lange vorbei! Du weißt, wieso ich noch bei dir bin.“ „Wie sehr du immer alles ernst nimmst.“ Kakashi verdrehte die Augen. „Wir sind gleich da.“ „Ich weiß.“ Erwiderte Tenzou nur knapp und monoton. Bis sie das Anwesen erreicht hatten, sprachen die beiden nicht einen Ton miteinander. Die Stimmung war gedrückt. Iruka schlief immer noch seelenruhig auf dem Rücksitz. Das Narkosemittel hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Mit müh und Not konnten die beiden Iruka in das Anwesen tragen. Zwischendurch wurden die beiden von den anderen Bewohnern merkwürdig angeguckt, manche rümpften sogar die Nase und drehten sich wieder weg. „Sie riechen es Senpai, sie sind nicht blöd.“ Flüsterte der braunhaarige Kakashi zu. Dieser seufzte sichtlich genervt. „Dann lass sie. Solange ich das Kommando hier habe, werden sie meine Entscheidungen schon nicht in Frage stellen.“ Antwortete er selbstsicher. „Hilf mir lieber den hier in den Kerker zu werfen. Und denk daran, ihm das hier um den Hals zu machen.“ Kakashi drückte eine große und schwarze Metallschlinge in Tenzous Hand. „Was ist das?“ er sah sich das ihm Unbekannte Stück runde Metall genauer an. „Dieses kleine silberne Stück dort, verhindert, dass sie sich verwandeln. Und außerdem ist das Metall richtig schön unbequem.“ Er grinste leicht. Mit Iruka halb auf seiner Schulter lehnend, machte sich Kakashi nun auf den Weg in den Keller, wo eine kleine Zelle bereits auf den Lykaner wartete. Diese war nur spärlich eingerichtet. Eine kleine Pritsche und Ketten hingen an der Wand, an denen die Arme Notfalls befestigt werden konnten. Kakashi warf Iruka unbequem auf diese Pritsche, sodass er laut aufstöhnte. Keine Sekunde später legte Tenzou ihm die Hals- Bein- und Armfesseln um. Langsam ließ die Wirkung des Mittels nach und Iruka öffnete seine Augen einen kleinen Spalt. Alles um ihn herum drehte sich und sein Kopf dröhnte wie verrückt. Von Kakashi der vor ihm stand, erkannte er nur eine unscharfe Silhouette. „Ah er wird langsam wach. Lassen wir ihn noch ein wenig schlafen.“ Er griff unter Irukas Kinn und schob damit den Kopf in seine Richtung. Glasige und müde Augen sahen ihn lange an. Der Rotschimmer auf seinen Wangen war nicht zu übersehen. Grinsend ließ er nun die Hand vom Kinn und Tenzou räusperte sich. „Wir sehen ja dann, wenn er Wach ist. Die Kameras sind ja noch gut in Schuss.“ Kakashi nickte. „Du kannst ihn ja von der Zentrale aus im Auge behalten. Lass die Bilder der Kamera bitte in mein Büro umleiten ja?“ Tenzou nickte stumm, dann verließen beide den Kerker. Kakashi beobachtete interessiert wie sich der Lykaner versuchte aufzurappeln, die Arme mehrfach nach vorne Schlug um von den Ketten loszukommen, leider dennoch ohne Erfolg. Nach kurzer Zeit, gab Iruka das freikommen auf und lehnte sich seufzend zurück an die kalte Steinwand. Sein Shirt war zerrissen ebenso seine Jeans. Eine getrocknete Blutspur zog sich über sein Gesicht, angefangen an der Stirn bis hinunter zum Kinn. Er lehnte sich zurück und rieb sich das Kinn. Anschließend drückte er auf eine Taste seines Telefons. „Tenzou? Ich denke unser Gefangener ist Bereit für das Verhör. Lass ihm aber vorher noch was bringen. Er hat ja ne Weile nichts gegessen.“ Am anderen Ende der Leitung schallte ein trockenes „Jawohl.“ entgegen. „Sasuke?“ rief Tenzou durch den Flur des Hauses, anschließend hörte man nun laute und schnelle Schritte. „Anwesend.“ „Wir haben seit dieser Nacht einen Gefangenen. Kakashi möchte, dass du ihm etwas zu Essen bringst.“ Gerade als Sasuke mit einem unterwürfigen „Sofort“ losrennen wollte hielt Tenzou ihn noch einmal auf. „Nimm eine von den billigen Blutkonserven. Schließlich ist es ein Tier und wir sollten ihn meiner Meinung auch so behandeln. Auch wenn dein Sensei anderer Meinung ist. Er muss es ja nicht erfahren.“ Er hob eine Augenbraue und sah sein gegenüber ernst an. Dieser nickte stumm und machte sich sofort auf den Weg. Tenzou folgte ihm einige Minuten später. Sasuke kam gerade aus dem Kühlraum und wollte in Richtung Keller gehen, als Tenzou ihm die Konserve abnahm. „Ich übernehme die Fütterung selbst, aber du kannst gerne mitkommen um einen Lykaner aus der Nähe zu sehen.“ Tenzou öffnete vorsichtig die Zellentür, als beide davor standen. „Seltsame Lebewesen nicht wahr? Haben nicht einen Funken Stolz oder Selbstachtung…“ Iruka hob seinen Kopf und wollte aufspringen, doch die Ketten hinderten ihn daran. Tenzou lachte auf. „Ich hab dich nicht umsonst dort fest gekettet Lykaner!“ Er spielte mit der Blutkonserve in seiner Hand und Iruka erblickte diese sofort. „Hunger?“ fragte der Blutsauger arrogant. Iruka nickte vorsichtig. „Dann musst du mir erstmal ein paar Fragen beantworten.“ Iruka drehte sofort seinen Kopf weg und atmete schwer durch. Entweder er würde sterben, weil er verhungerte und ihm die Kräfte ausgehen oder sie bringen ihn um weil er nichts sagt. Sterben müsste er sowieso, dachte er sich. „Wer hat den Auftrag erteilt?“ Stille lag nun in der Luft, was Tenzou überhaupt nicht gefiel. Dies lies ihn lauter werden. „REDE LYKANER!“ er schlug ihn mit dem Handrücken auf die Wange. Ein lautes Knurren war nun zu hören als Iruka wieder seinen Kopf Richtung Tenzou drehte. Seine Augen hatten eine gelbliche Farbe angenommen. „Wenn du dich verwandelst, stirbst du!“ Iruka blickte erschrocken auf. „Spürst du den Stift in deinem Nacken und an deinem Hals? Er ist aus purem Silber und würde direkt in deinem Genick und in deiner Kehle landen.“ Irukas Augen normalisierten sich sofort. „Ihr seid so einfach zu unterdrücken.“ Höhnte Tenzou. „Viele Möglichkeiten bleiben dir nicht, dass ist dir bewusst, oder?“ er packe Iruka unters Kinn und drehte seinen Kopf rabiat in dessen Richtung, sah ihn dabei nun genau in die Augen. „Also, was ist nun?“ Iruka schwieg immer noch du grinste Tenzou dabei angriffslustig an. Dieser stand auf. „Gut, wenn du nicht reden willst, dann werde ich dich dazu zwingen. Mal sehen was du von ein paar Tagen ohne Nahrung hältst?“ Iruka stockte der Atem. Er hatte mit dieser Aktion schon gerechnet trotzdem lies ihm alleine der Gedanke daran, elendig zu verhungern nicht los. Doch er war nicht einer der schnell aufgab. Kurz gesagt, er war stur. Sollten diese verdammten Vampire sich doch die Zähne an ihm ausbeißen bevor er das zeitliche segnete. „Hm, so also auch nicht?“ er beugte sich dicht zu Sasuke und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dessen Augen weiteten sich. „Seid…ihr sicher?“ fragte er nochmals nach. „Sonst würde ich dich darum nicht bitten!“ somit folgte Sasuke dem Befehl der ihm aufgetragen wurde und verlies das Kellergewölbe. „Weißt du eigentlich, dass du froh sein kannst, dass wir dich nicht sofort getötet haben, sowie deine Kameraden?“ Irukas Blick war auf den kalten und massiven Steinboden gerichtet. „SIEH MIR GEFRÄLLIGST IN DIE AUGEN, WENN ICH MIT DIR REDE!“ er stürmte auf Iruka zu, packte ihm unters Kinn und drückte es nach oben, sodass sie nun Blickkontakt hatten. „Warum sollte ich auf dich hören? Wir sind nicht mehr eure Sklaven. Wir sind frei.“ Spottete der Werwolf und dem Bluttrinker wurde es zu dumm. „Was ist euer Leben schon Wert? Werdet von den Todeshändlern gejagt wie die Tiere die ihr seid und lebt in den Unterwelten, damit ihr nicht gefunden werdet. Ein tolles „freies“ Leben.“ Er feixte hämisch. Irukas lächeln verschwand so schnell aus seinem Gesicht wie es gekommen war und genauso schnell spuckte er seinem gegenüber ins Gesicht. Diesem entglitten nun sämtliche Gesichtszüge die er besaß und warf Irukas Gesicht auf Seite um ihn dann mit der rechten Faust eine zu verpassen. „Das wagst du dich nicht noch einmal.“ Er wusch sich mit dem Ärmel den Speichel aus dem Gesicht. Iruka drehte den Kopf wieder in Richtung Vampir. Ein leichter Blutfaden rann seinen Mundwinkel hinab. Gerade als Tenzou seinen Arm heben wollte, erschien Sasuke mit einer dunklen Schatulle im Kellergewölbe. „Ich hab’s gefunden Tenzou-sama. Seid ihr euch der Anwendung auch wirklich sicher?“ fragte Sasuke noch mal unruhig nach. Es war ihm nicht ganz geheuer. „Er ist ein Tier, ich tue schon das Richtige.“ Erwiderte Tenzou trocken und griff in die Schatulle die Sasuke bereits geöffnet hatte. Darin befand sich ein silberfarbener Handschuh mit leichten Widerharken. Er streifte ihn sich fordernd über und bewegte demonstrativ seine Finger darin. „Das wird dich schon zum reden bringen. Sasuke, zieh die Ketten an. Wir wollen doch schließlich nicht, dass er sich wehren kann oder?“ Sasuke tat wie ihm aufgetragen und ging zum anderen Ende der Zelle um dort ein Hebel zu betätigen, welcher die Ketten langsam anzog, sodass Irukas Hände und Füße so unmittelbar an der Wand waren, dass er sich kaum noch bewegen konnte. Tenzou näherte ihm sich langsam und mit erhobenem Haupt um ihm so seine Stellung klarzumachen. Er nutze die Risse die Iruka im Shirt hatte und rammte die Silbernen Widerharken des Handschuhs in die Haut des jungen Lykaners. Irukas Augen weiteten sich und er schrie auf. Tenzou grinste aasig und zog die Hand langsam und sadistisch nach unten. Irukas schreie waren fast durch das ganze Kellergewölbe zu hören. Das Silber brannte in seinen Wunden. Es würden Narben bleiben, da war er sich sicher. „Redest du jetzt?“ fragte er noch mal ruhig nach, als er seine Hand langsam von Irukas Körper entfernte und sich die Wunde genauer ansah. Doch Iruka schwieg immer noch auf diese Frage. Er verzog nur schmerzvoll das Gesicht und wand den Kopf hin und her. „Gut, dann mach ich eben weiter!“ nachdem Tenzou seinen Satz beendet hatte und wieder zuschlagen wollte, bemerkte er wie eine kalte blasse Hand nach ihm griff und ihn ruckartig zu sich zog. Der griff des Unbekannten wurde immer stärker an dessen Handgelenk. Nun erkannte der Bluttrinker auch, wer seine Hand ergriffen hatte. „Kakashi…“ entkam es ihn nur trocken. „Ich sagte verhören und nicht umbringen!“ er lockerte seinen Griff an Tenzous Handgelenk damit er diesen Handschuh ausziehen konnte. „Das wird konfisziert.“ Er sah zuerst auf Irukas Wunde und dann erneut auf Tenzou. „Aus meinen Augen. BEIDE!“ er sah hinüber zu Sasuke welcher sich dann klein machte und das weite suchte. Tenzou verschwand mit einem erbosten Gesichtsausdruck in den Katakomben. Kakashi näherte sich langsam dem Lykaner, der sich vor schmerzen krümmte. Irukas Blick verschwamm ein wenig wegen der Schmerzen. Als Kakashi ihn anfassen wollte um nach der Wunde zu schauen, knurrte dieser laut auf und zischte ein „Fass mich nicht an“ hinterher. Kakashi stand auf und lockerte die Ketten. Irukas Arme fielen wie Blei auf den Boden. Die Wunde blutete immer mehr. Kakashi sah die Blutkonserve die Tenzou vorher auf Seite gelegt hatte und öffnete diese, dann versuchte er sie dem verletzen Werwolf an den Mund zu führen doch jener zögerte zuerst. Erst als er das eisenhaltige Blut roch öffnete er vorsichtig den Mund. „Ich lasse dich nicht mehr von Tenzou überwachen. Ich will Informationen und keinen toten Lykaner. Dann hätte ich dich auf der Stelle umbringen können.“ Erwähnte Kakashi beiläufig als er Iruka von den Ketten löste. Da jener vom Silber in seiner Wunde so geschwächt war, konnte Kakashi davon ausgehen, dass er keine Gefahr darstellte. „Ich bringe dich auf mein Zimmer. Mache mir aber ja keine Anstalten, das würde sonst böse enden.“ Iruka nickte nur gequält. „Du bekommst auch was Neues zum Ankleiden. Du magst zwar mein Gefangener sein, aber ich muss dich ja nicht behandeln wie den letzten Dreck. Komm stütz dich auf meiner Schulter ab.“ Er wollte Iruka auf seine Schultern hieven als dieser den Arm des Bluttrinkers wegstieß. „Alleine.“ Keuchte er nur und versuchte einen Schritt zu gehen und brach auf der Stelle wieder zusammen. „Ja ist klar.“ Seufzte Kakashi genervt, hob ihn auf seine Schultern und verlies das Kellergewölbe. Von den Bildschirmen beobachte Tenzou die Szene ganz genau. Sein Blick verfinsterte sich von Sekunde zu Sekunde. Was war an diesem Tier so besonders? Wieso konnte er solche Privilegien genießen, während die anderen gnadenlos abgeschlachtet wurden? Wutentbrannt begab er sich auf sein Zimmer und machte sich Gedanken. Gedanken, über die er sich selber nicht im Klaren war wieso er sich diese machte. Unterdessen waren Kakashi und der Lykaner im einen der Gästezimmer des Anwesens angelangt und er legte ihn aufs Bett. Iruka ächzte und krümmte sich immer noch vor schmerzen. Die Wunde hörte einfach nicht auf zu Bluten. Kurz verschwand Kakashi an einer der Schränke und holte eine Spritze heraus. „Das wird die Blutung stillen und die Wirkung des Silbers aufheben. Halt still.“ Iruka grollte auf, als er die Nadelspitze an seinem Arm bemerkte doch um sich zu wehren, war er zu energielos. In kürzester Zeit hatte Kakashi ihm schon das Mittel verabreicht und es dauerte nicht lange und die Blutung verringerte sich. Auch der Atem des Lykaners verlangsamte sich. Iruka schien sich zu beruhigen. Kakashi, der die ganze Zeit auf dem Bett neben ihm gehockt hatte, stand nun auf und begab sich auf den Stuhl neben dem Bett. „Ich werde hier bleiben und sehen, ob das Mittel keine Nebenwirkungen bei dir auslöst. Es ist noch nicht ganz ausgereift.“ Iruka drehte seinen Kopf zu Kakashi, sah ihn noch wütend an bevor er seine Augen schloss. „Bemerkenswert.“ Entfuhr es Kakashi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)