Another World, Other Rules von RoXXasSoRa (AkuRoku/SoRiku) ================================================================================ Kapitel 13: Der Anfang vom Chaos 5 ---------------------------------- „Riku...“, flüstere ich. „Pscht... nicht reden...“ Er streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Liebst du mich?“, fragt er sanft. Ich nicke. „Dann schlaf mit mir.“ „A-Aber... das geht doch nicht...“ „Wenn du mich WIRKLICH liebst, lehnst du nicht ab.“ Verzweifelt sehe ich ihm in die Augen. Natürlich liebe ich ihn. Aber ich kann mir nicht vorstellen, JETZT schon Sex mit ihm zu haben. „Verstehe...“, meint er auf einmal, „Ich bedeute dir also nichts.“ Er steht auf und plötzlich erscheint etwas in seiner Hand. Weg zur Dämmerung... „Dann hast du mich also nur verarscht, hm?“ Bevor ich reagieren kann, hält er mir die Klinge seines Schwertes an den Hals. „R-Riku“, stottere ich. „Wenn man mich verarscht, muss man einen hohen Preis zahlen, mein Lieber.“ Er lacht dreckig und schneidet mir die Halsschlagader auf. Sofort sacke ich vor ihm zusammen. „Soweit ist es also schon gekommen... Du hättest nur mit mir schlafen müssen, Sora...“ Sora schlug die Augen auf. Sofort nahm er den Geruch von Schweiß war. Sein Oberteil war vollkommen durchnässt. „Nur ein Traum...“, murmelte er erleichtert und ließ sich zurück in die Kissen fallen. Nein... wohl eher ein Alptraum... Sora stand auf. Ein Blick auf sein Kopfkissen verriet ihm, dass es ebenfalls nass war. „Behinderter Traum...“ ~ Eine Stunde später in der Schule~ „Wie geht’s dir, Sora?“ Der Lehrer sah ihn mitleidig an. Jeder an der Schule hatte erfahren, was gestern passiert war. „Es geht schon“, log Sora und lächelte gezwungen. In Wirklichkeit tat ihm alles weh. Auch die blauen Flecken an den Armen und ihm Gesicht waren sichtbar geworden. Die restlichen Wunden hatte er mit seinen Klamotten verdecken können. „Ganz sicher?“ Sora nickte, woraufhin der Lehrer wieder nach vorne ging. Die Stunde verging ereignislos. Sora bekam hin und wieder Todesblicke zugeworfen, doch mehr passierte nicht. In der Pause ging er direkt zum Café, welches sich außerhalb des Schulgeländes befand. Dort glaubte er sich sicher. Er bestellte sich einen Cappuccino und setzte sich an einen der freien Tische. Jemand betrat den Laden, doch Sora kümmerte sich nicht darum und trank einen Schluck von seinem Kaffee. Erst als sich die Person neben ihn setzte, sah er auf. „Hey, Sora“, grüßte das Mädchen. „Hallo.“ Sora lächelte Kairi gequält an. „Was machst du hier?“, fragte er skeptisch. „Ich wollte sehen, wie es dir geht.“ „Wie soll’s mir schon gehen?! Ich muss das Schulgelände verlassen, um nicht zusammengeschlagen zu werden!“ „Das ist total dämlich“, fand Kairi, „Sie übertreiben doch. Ich meine... was ist so schlimm daran, dass du auf Riku stehst?“ Sora sah sie überrascht an. „Kairi?“ „Hm?“ „... Warum bist du so nett zu mir?“ „Weil ich dich mag. Auch wenn du mich nicht mehr liebst, mag ich dich. Von mir aus kannst du stehen, auf wen du willst. Das würde meine Meinung über dich nicht ändern.“ Sie lächelte. Ob sie es ernst meint? „Na ja, dann geh ich mal.“ Kairi wollte aufstehen, doch Sora hielt sie zurück. „Bitte bleib“, flehte er sie an. Mann, was ist los mit mir?! Vor einer Woche hab ich sie doch noch gehasst! Und jetzt will ich, dass sie bei mir bleibt?! „Okay“, meinte sie lächelnd. „Willst du auch einen?“ Sora deutete auf seinen Cappuccino. „Holst du mir nen Caramel Macchiato?“ „Klar.“ Sora stand auf und ging zur Theke. Dort bestellte er Kairis Getränk und musste auch gar nicht lange darauf warten. Da er nicht zum ersten Mal mit ihr hier war, wusste er, wie viel Zucker sie wollte. „Danke“, sagte Kairi, als Sora ihr die Tasse reichte. „Tut’s doll weh?“ Sie fasste Sora an die Wange, genau auf einen blauen Fleck. „Au!“, beschwerte sich Sora sofort. „Oh, wollt ich nicht“, erklärte Kairi und lächelte entschuldigend. „Schon gut.“ „Wie fühlst du dich?“ Sora seufzte. „... schwach... allein... ungeliebt...“ „Ach Sora, das stimmt doch nicht! Du bist weder schwach, noch allein oder ungeliebt!“ „Du verstehst das nicht... Wie würdest du dich fühlen, wenn du auf Selphie stehen würdest und es jeder wüsste?!“ „Ich weiß nicht“, gab Kairi zu, „Aber... wenn es so WÄRE... dann müsste ich mich wohl oder übel damit abfinden. Man kann Gefühle nicht einfach ändern. Klar, man kann sie unterdrücken, aber... das ist nicht gut.“ „Ja, ich weiß...“ Kairi trank einen Schluck von ihrem Macchiato, ehe sie weiterredete. „Vielleicht braucht Riku etwas Zeit, um sich an den Gedanken zu gewöhnen. Gib ihm einfach einpaar Wochen Zeit.“ „Aber... was soll ich in der Zwischenzeit machen?! Mich jeden Tag verprügeln lassen?!“ „Natürlich nicht. Am besten bleibst du immer in der Nähe von einem Lehrer.“ „Kairi... Danke...“ „Wofür denn?“ „Dafür, dass du mich nicht fertig machst...“ „Gerne doch.“ ~ Schulschluss~ „Vielen Dank, dass ich in der Pause im Lehrerzimmer bleiben durfte.“ Sora lächelte. „Ist doch selbstverständlich“, meinte die Lehrerin und lächelte zurück. „Schönen Tag noch!“, wünschte Sora ihr und verließ den Klassenraum. Er machte sich auf den Weg nach Hause. Da er schnell zu Hause sein wollte, nahm er eine Abkürzung. Gerade als er die letzte Gasse verlassen wollte, packte ihn jemand am Arm und zerrte ihn weiter, bis sie in einer Sackgasse waren, die von der restlichen Gegend abgeschnitten war. Die Augen wurden ihm zugehalten. Aggressiv wurde er gegen eine Wand gestoßen. Nun konnte er seine Entführer sehen. Ein paar Klassenkameraden. Drei Stück. „Hallo, Sora“, hauchte ihm einer ins Ohr, „Wo warst du denn in den Pausen? Wir haben dich vermisst.“ Sora wurde in den Hals gebissen, woraufhin er quiekte. „Warum so empfindlich?“, fragte ein anderer provozierend und zog an seinen Haaren. „Lasst mich in Ruhe!“, schrie Sora aufgebracht und versuchte, sich aus dem Griff der beiden Jungen zu befreien. „Na na na, nicht so eilig... wir haben noch so einiges mit dir vor!“ „Ey, sollen wir?“, fragte der Dritte in Bunde. „... Ja...“, antwortete jemand, den Sora vorher nicht bemerkt hatte. Riku. „Was... was wollt ihr von mir?! Riku!“ „Jetzt wirst du leiden, du gottverdammte Schwuchtel...!“, kam es von diesem. ~*~*~*~ Sie ließen von Sora ab. Diesem wurde von dem Jungen, der eben nicht mitgemacht hatte, die Augenbinde abgenommen. Er konnte sehen, dass alle zufrieden grinsten. Nur Riku stand immer noch an die Wand gelehnt und betrachtete den Boden. Er schien Soras Blick zu bemerken und sah ihn an. Eine ganze Weile verging, in der sie sich nur gegenseitig anstarrten. Dann wurde Riku von einem der Jungs angesprochen. „Was machen wir mit ihm?“ Er zeigte auf Sora. „Geht nach Hause. Ich übernehm ab hier.“ „Wie du meinst.“ Schon bald waren Sora und Riku allein. Der Größere von beiden kam auf den Kleineren zu und stellte sich direkt vor ihn. Sora klammerte sich in Rikus Oberteil und lehnte seinen Kopf gegen die Brust des Silberhaarigen. „Warum...?“, murmelte er weinend. Von Riku kam keine Antwort. „Warum, Riku?! Warum?!“, war er dieses mal lauter und gereizter. Immer noch brachte Riku keinen Ton heraus. „Was soll das?! Zuerst lässt du mich von deinen Freunden ficken und dann sagst du mir nicht mal warum?!“ „Ganz genau“, wurde Soras Frage nun beantwortet. Er bekam einen harten Schlag ins Gesicht, dem ein Tritt in die Seite folgte. Er fiel auf die Knie und hielt sich an Rikus Gürtel fest. Riku wollte sich abwenden, doch Soras Stimme hielt ihn zurück. „Ri... ku... Bevor du gehst... tu mir bitte... einen Gefallen...“, stammelte er. „Und der wäre?“, wollte Riku abfällig wissen. Sora kniete sich vor ihm auf alle viere und senkte seinen Blick. „... töte mich...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)