Dhun von elfogadunk (Obsession) ================================================================================ Kapitel 45: ------------ Wortlos standen sie sich gegenüber und starrten sich gegenseitig in die Augen. Geetas Gesicht zeigte keinerlei Regung. Sie stand einfach nur ganz still da. In Abhay jedoch überschlugen sich unzählige Fragen. Was machte sie hier? Wie lange stand sie schon hier? Wie viel hatte sie mitbekommen? Sein Puls raste und er fühlte sich nicht in der Lage, auch nur ein Wort herauszubringen. Geeta war schließlich diejenige, die das Schweigen brach. „War sie es?“, fragte sie tonlos, doch Abhay verstand nicht, was sie damit sagen wollte. „War sie das Mädchen von damals?“, wiederholte sie noch einmal und legte ihren Kopf leicht schräg. „Das... das Mädchen von damals...?“, fragte Abhay nach, da er noch immer unschlüssig war, was sie meinte. „Das Mädchen von Yogeshjis Geburtstagsfeier. Das Mädchen, mit dem du mich betrogen hast.“ Abhays Schädel fühlte sich bei ihren Worten plötzlich vollkommen leer an. Sie wusste es also? Geeta hatte es die ganze Zeit gewusst?! Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch Geeta fuhr ihm dazwischen. „Lass uns nach Hause fahren.“, meinte sie ruhig und ging zu seinem Wagen. Wie betäubt folgte er ihr und stieg ein. Während der Heimfahrt hatte Abhay das Gefühl, sein Schädel würde explodieren. Unendlich viel Fragen hämmerten durch seinen Kopf, doch er bekam keine einzige zu fassen. Außerdem schlug ihm sein Herz bis zum Hals und seine Atmung ging vor schierer Aufregung sehr schwer. Ab und zu wanderte sein Blick zu Geeta herüber, die auf dem Beifahrersitz saß, doch sie schaute nur aus dem Fenster. Sie wirkte ruhig und überhaupt nicht aufgebracht, was Abhay wiederrum noch nervöser machte und durcheinander brachte. Aus ihrem Verhalten konnte er nur schließen, dass sie bereits eine Entscheidung getroffen hatte. Als sie in ihrer Wohnung angekommen waren, nahm Geeta auf dem Sofa Platz und wartete bis Abhay sich ihr gegenüber auf den Sessel gesetzt hatte. Seine Hände schwitzten und er musste sich eingestehen, dass er Angst vor dem jetzt folgenden Gespräch hatte. Egal, wie es verlaufen würde, es würde ihre Beziehung und ihre Ehe tiefgreifend und für immer verändern. „Also ist sie nun das Mädchen oder nicht?“, wollte Geeta wissen und schaute Abhay mit festem Blick an. Er konnte dem nicht Stand halten und schaute zu Boden. „Geeta, ich...“, begann er, doch sie unterbrach ihn. „Du brauchst nichts zu leugnen. Ich weiß davon. Ich weiß es, seit ich sie damals bei der Geburtstagsfeier zum ersten Mal gesehen habe.“, meinte sie mit fester Stimme, woraufhin Abhay sie schockiert anschaute. „... Wie...? Ich meine...“, brachte er hervor und spürte, wie sich langsam seine Kehle zuschnürte. „Ich kenne dich besser, als du wahrscheinlich glaubst. Ich weiß, welche Geste was bei dir bedeutet. Ich kann in dir lesen, wie in einem offenen Buch. Außerdem hing der Geruch ihres Parfums ständig an deiner Kleidung... Und auch das eine Mal in unserer Wohnung...“ Abhays Herz setzte bei ihren Worten einen Schlag aus. „Geeta, ich schwöre dir, ich habe nie vorgehabt, dich...“ „Das spielt keine Rolle mehr...“, schnitt sie ihm das Wort ab und senkte ihren Blick auf ihre Hände, die sie in ihren Schoß gelegt hatte. „Ich habe dich geliebt und das tue ich immer noch. Deswegen habe ich damals auch nichts gesagt und dir verziehen. Als wir dann umgezogen sind, kannte ich natürlich den wahren Grund dafür und ich war glücklich, dass du sie aufgegeben und dich doch noch für mich entschieden hast. Doch jetzt...“ Sie schwieg für einen Moment.“... jetzt kann ich nicht mehr. Ich hatte dir noch eine Chance gegeben, doch nun bist du doch wieder zu ihr zurück gegangen und hast mich erneut betrogen.“ Abhay spürte jeden einzelnen Nerv in seinem Körper, der angespannter nicht hätte sein können. Er wusste, was sie gleich sagen würde, doch er wollte es nicht wahr haben. „Das ertrage ich nicht mehr...“, meinte sie und hob ihren Kopf, um ihrem Mann in die Augen zu sehen. Er stand daraufhin auf und kniete sich vor sie hin, während er ihre Hände in seine nahm. „Es ist vorbei, Geeta. Das schwöre ich dir bei allem, was mir heilig ist. Unser erneutes Treffen war ein dummer Zufall und wir haben uns vorhin lebe wohl gesagt. Ich...“ „Das spielt keine Rolle mehr...“, gab sie zurück und entzog ihre Hände den seinen. „Du hast mein Vertrauen schon wieder missbraucht. Wie soll ich dir denn je wieder etwas glauben? Nein, Abhay... Ich will...“ „Nein. Gib mir nur noch eine Chance! Ich werde dir beweisen, dass ich es ernst meine. Ich liebe dich und das wird auch für immer so bleiben. Ich weiß, dass ich einen riesigen Fehler gemacht habe, der nicht zu verzeihen ist, doch ich würde alles in meiner Macht stehende tun, um es wieder gut zu machen und dir zu beweisen, dass du mir vertrauen kannst und dass du...“ Während er sprach versuchte Geeta mehrmals, etwas zu sagen, doch er ließ sich nicht unterbrechen und so hob sie mit einem Mal ihre Stimme und sagte: „Ich bin schwanger.“ Stille trat zwischen sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)