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Zauberschloss Hogwarts

Meine Version wie Lily Evans und James Potter zusammen kamen
von

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Erzähl uns einen Geschichte

„Rinchen, Toni. Kommt, ihr müsst ins Bett.“

„Warum muss ich genauso früh wie Katie ins Bett?“, nörgelte Antoinette. „Sie ist sieben und ich bin elf. Sie ist ja noch nicht einmal in der Schule.“

„Bin ich wohle“, rief Katharina, die sich eigentlich unter dem Tisch hatte verstecken wollen.

„In der Grundschule. Ich meine in der richtigen Schule.“ Antoinette verdrehte die Augen.

„Du bist doof“, erklärte ihre jüngere Schwester.

Ihre Tante Ann-Kathrin lächelte. „Wenn ihr jetzt brav mit hochkommt, erzähle ich euch noch eine Geschichte.“

„Ja“, jubelte Katharina und auch Antoinettes Gesichtszüge erhellten sich, „Erzählst du uns die über das Schulsprecherpaar, das zusammen gekommen ist?“

Kathrina klatschte in die Hände. „Oh ja, die Geschichte möchte ich auch gern hören. Die ist so toll.“

Alexander sah kopfschüttelnd zu seiner Schwester. „Wie oft hast du ihnen schon diese Gesichte erzählt, Ann?“ Dann strich er seiner jüngsten Tochter über den Kopf. „Aber seid schon leise, hört ihr? Bill schläft schon.“

„Klar“, flüsterte Katharina, wobei sie im Wohnzimmer eigentlich noch nicht flüstern musste.

Die Erwachsenen lächelten. Jetzt wollten die beiden Mädchen so schnell wie möglich ins Bett.

„Bekomme ich keinen Gute-Nacht-Kuss mehr?“, fragte Alexander gespielt traurig.

„Doch.“ Katharina lief noch einmal schnell zurück und küsste ihren Vater. „Gute Nacht, Dad. Gute Nacht, Mama.“

„Gute Nacht, ihr Süßen.“
 

„So, liegt ihr bequem?“ Ann-Kathrin hatte sich in den Sessel gesetzt, während sich die Schwestern Katharinas Bett teilten.

„Ja.“

„Also, es war einmal vor langer Zeit...“

Da nahm der Anfang seinen lauf

„Wie hältst du das denn nur mit dem aus?“ Lily lies sich in einen Sessel fallen.

Bei beiden anderen Mädchen hoben ihre Köpfe.

Ann-Kathrin strich sich ihre dunkelblonden Haare aus dem Gesicht und grinste Alice an. „Warum müssen wir nicht fragen, wen du meinst?“

Lily schnaubte. „Weil James Potter ein verdammter Idiot ist, darum.“

Alice lächelte sanft. „Nur weil er dich um ein Date gefragt hat?“ Wie alle in Hogwarts kannten sie die Streitereien von James Potter und Lily Evans, die seit ihrer beidigen Ernennung zum Schulsprecherpaar noch schlimmer geworden waren. Seit vier Wochen hatte nun Alices, Lilys und James' siebtes und letztes Schuljahr begonnen und jeden Tag hatte James Lily nach einem Date gefragt und jedes Mal hatte Lily abgelehnt und das nicht besonders nett.

„Ich hätte ihn nicht freiwillig ins Team geholt.“ Lily verschränkte die Arme vor der Brust.

„James ist ein guter Jäger, der Beste, den wir haben, und er hat letztes Jahr Mary als Sucher ersetzt, als sie bei dem Spiel gegen Slytherin ausgefallen ist.“ Ann-Kathrin lächelte. „Und es ist meine Aufgabe als Kapitän die Besten zu suchen.“ Ann-Kathrin Bell war ein Jahr jünger als Lily und ging in die sechste Klasse. Jeder hatte gedacht, nach Marys Verlassen der Schule würde James den Posten als Kapitän bekommen, doch war dieser Schulsprecher geworden, so war Ann-Kathrin diese Position zugefallen, die sie mit Freude ausfüllte. Im Team war sie Treiberin und damit das einzige Mädchen in Hogwarts, welches diese Position innehatte. „Auch wenn er manchmal arrogant ist,...“ Bei dem Wort arrogant zog Lily die Augenbrauen hoch. „... ist er ein guter Teamplayer und das ist wichtig.“

„James Potter ein Teamplayer?“

„Du musst zugeben, er und Alex waren das beste Jägerpaar, was du je gesehen hast.“ Alice griff nach ihrer Zaubertränkehausaufgabe, um sie in ihrer Schultasche zu verstauen. „Ihr könntet auch ein super Team sein.“

Lily sah sie fast geschockt an. „Das ist doch nicht dein Ernst?“

„Doch, das ist mein voller Ernst.“

„Ann, sag was.“ Lily sah zu ihrer anderen Freundin.

„Ich hätte übrigens eine Idee, wie du James dazu bekommen könntest, nicht immer nach einem Date zu fragen.“

„Und?“

„Sag zu.“ Damit erhob Ann-Kathrin sich und ging.

„WIE?“

„Geh mit ihm aus“, sagte sie über die Schulter. „Und sei nicht die süße, liebe Lily, die wir kennen.“

„Bitte?“
 

Ann-Kathrin öffnete die Tür zum Trainingsraum der Gryffindors. „Hi James.“

Der junge Mann schreckte auf. „Was machst du hier?“

„Normalerweise dürfte nur ich die Tür öffnen können.“

James grinste zurück, aber nicht so wie sonst. „Komm schon Anni, nimm es nicht so tragisch.“

„Ich hatte gedacht, als Schulsprecher hättest du nicht mehr so viel Zeit.“ Ann-Kathrin lies ihre Unterlagen auf den einzigen Tisch im Raum fallen.

„Ich liebe Quidditch, dafür habe ich immer mehr als genug Zeit.“

„Und Lily.“ Anders als Lily selbst glaubte sie ihm mittlerweile, dass er Lily liebte.

„Ja“, sagte er bekümmert. „Aber sie wird nicht mit mir ausgehen.“

„Vielleicht doch“, lächelte sie.

James' Kopf schnellte nach oben und er starrte sie an. „Wie kommst du darauf?“

„Weil ich es ihr geraten habe.“

„Und auf dich hört sie?“

Ann-Kathrins Lächeln wurde breiter. „Das weiß ich nicht, aber ich habe ihr geraten, zuzusagen und dann unausstehlich zu sein. Mal sehen, ob sie es tut.“

„Ann, das ist fies.“ James wusste nicht, ob er sich freuen oder ernsthaft schockiert sein sollte.

„Warum? Es wäre fies, wenn ich es dir nicht sagen würde. So kannst du dich darauf einstellen und reagieren.“

„Warum tust du das?“

„Weil du sie wirklich sehr gern hast und ihr sicher ein tolles Paar wärt. Ich glaube auch, dass ihr schon längst zusammen sein könntet, wenn du in den letzten Jahren nicht so ein Holzkopf gewesen wärst.“

James stand auf und warf sich fast in Ann-Kathrins Arme. „Anni, du bist die Beste.“

Sie lachte. „Lass das nicht Lily hören.“

James winkte ab. „Sie wird das schon verstehen, du bist fast volljährig und immer noch zum knuddeln.“

„Du bist doch unmöglich“, lachte sie und zwickte ihm leicht in dem Oberarm. „Und so was helfe ich. Und jetzt höre mal zu: Ich habe alles gemacht, was in meiner Macht stand und jetzt bist du dran: Sei charmant.“

„Bin ich doch immer.“

„Nicht schleimig, sondern einfach nett.“

James verdrehte die Augen.

„Hörst du mir zu?“

„Natürlich und noch?“

„Ich würde aufhören Snape zu verhexen, vor allem vor Lily.“

Ich soll nett zu Schniefelus sein?“, fragte er entgeistert.

„Du brauchst nicht gleich nett zu ihm zu sein, du kannst ihn doch einfach in Ruhe lassen.“

„Wir reden hier von Schniefelus, Ann, dem größten…“

„Ich weiß“, unterbrach ihn Ann-Kathrin. „Aber Lily mag ihn irgendwie noch, trotz allem, was passiert ist, verstehe das und gehe drauf ein.“

„Es hat sie als Schlammblut bezeichnet“, regte er sich auf.

„Und sie hat dich auch schon sonst wie beschimpft, aber du liebst sie immer noch, und?“

„Das ist ja wohl was Anderes, Lily ist einfach großartig, sie ist liebevoll…“

„Zu mir schon, zu dir nicht.“

„… freundlich, wunderschön…“

„Geschmäcker sind verschieden.“

„Sensibel. Was?“ James wurde aus seinem Trott geworfen. „Geschmäcker sind verschieden? Das ist ja wohl nicht dein Ernst. Ann, wir sprechen hier von Schniefelus, dem hässlichsten…“

„Ich habe nicht gesagt, dass ich finde er sieht gut aus“, fauchte Ann-Kathrin. „Ich habe nur gesagt, Geschmäcker sind verschieden. Zudem hat schon meinen Oma gesagt: Nicht die Schönheit entscheidet, wen wir lieben, sondern die Liebe entscheidet, wen wir schön finden.“

„Kitschiger Satz.“

„Lily hat ihn in ihrem Lieblingssprüche und –gedichtebuch“, bemerkte Ann-Kathrin.

„Lily hat was?“

„Lily hat so ein Buch, wo sie immer Gesichte und Sprüche hinein schreibt, die sie toll findet. Sie meint, Alice und ich würden das nicht verstehen, wäre eine Muggelsache oder so.“ Sie zuckte mit den Schultern.

„Hallo ihr beiden.“ John Miller, ebenfalls ein Jäger im Team, öffnete die Tür. Er war in der fünften Klasse und hatte strohblondes Haar. Auch er kannte, wie alle anderen auch, die Streitereien zwischen Lily und James. Er grinste. „Ich soll dir übrigens von deiner Liebsten sagen, du sollest heute nicht so spät wiederkommen, ihr hättet noch was zu besprechen und sie will nicht ewig warten. Ich wäre dafür, dass wir anfangen, mit Lily Evans ist nicht zu spaßen.“

„Er hat Recht, lass uns anfangen, Ann.“

Ann-Kathrin nickte. „Wir warten noch auf Lea und Toni, dann könntet ihr schon einmal anfangen. Ich will noch etwas mit Sam und Risa besprechen.“ Lea war Jägerin und damit die dritte im Bund, während Anton Hüter war. Samuel war Treiber und damit der Partner von Ann-Kathrin. Marrisa war Sucherin und dieses Jahr zum ersten Mal im Team, sie besuchte die zweite Klasse und war auf den ersten Blick ein unscheinbares, zierliches Mädchen, doch, sobald sie auf dem Besen saß, einen wahre Kämpfernatur. Etwas, was auch James beeindruckte, so dass er manchmal mit ihr allein übte und ihr ein paar Tricks verriet.

Eine Seite an ihm, die Lily Evans definitiv noch nicht kannte.
 

„Da bist du ja“, murrte Lily, als James durch das Porträtloch kletterte. Die Anderen des Teams verschwanden schnell zu den Treppen, spürten sie doch, dass Lily wieder sauer war. Allein Ann-Kathrin und Anton ließen sich nicht hetzen und setzten sich in den Gemeinschaftsraum, um noch die Hausaufgaben für Verwandlung gemeinsam fertig zu machen, aber weit genug von dem Schulsprecherpaar entfernt.

„Es tut mir ja Leid, dass ich nicht renne, wenn du rufst.“ James lies sich gegenüber von Lily in einen Sessel fallen. „Oder hättest du das gern, Lily-Schatz?“ Er grinste.

„Potter, du bist ein Arsch“, fauchte Lily.

„Gehst du mit mir aus?“

„Nein“, schoss Lily sofort aus alter Gewohnheit zurück und Ann-Kathrin in der Ecke stöhnte. Das konnte ja heiter werden.

„Warum?“

„Weil ich nicht auf Selbstverliebte Idioten stehe, darum. Und weißt du was? Wir besprechen das Morgen, ich habe jetzt keine Lust mehr.“ Lily stand auf und ging mit wehenden Haaren ins Schlafzimmer.

James sah ihr mit schief gelegtem Kopf nach, sein Gesichtsausdruck war traurig. „Hast du nicht gesagt, sie würde mit mir ausgehen, Ann?“

Diese verdrehte die Augen. „Nicht, wenn du sie in einer solchen Situation fragst, Depp.“
 

Zwei Wochen später hatte sich die Situation immer noch nicht gebessert.

„Wenn das so weitergeht, werden sie als Das immer streitende Schulsprecherpaar in die Geschichte von Hogwarts eingehen“, bemerkte Alice weise.

Es war Mitte Herbst und die meisten Schüler waren draußen am See, um die letzten Sonnenstrahlen zu genießen.

„Komm schon, Lils, geh mit mir aus“, bat James zum wiederholten Mal.

Lily sah ihn für eine Weile an und James dachte, sie würde ihm schon wieder einen Abfuhr verpassen, doch stattdessen: „Okay.“

Es würde totenstill um den See und alle starrten das Schulsprecherpaar an. Was hatte Lily gerade gesagt: Okay?

„Unter einer Bedingung: Du fragst mich danach nie wieder um ein Date.“ Sie sah James fest in die Augen.

Er überlegte kurz, dann nickte er. „Ich verspreche es, Lily Evans.“

Das Date

„Was habe ich getan?“ Lily saß auf ihrem Bett und sah Alice an.

„Du gehst heute mit James Potter aus.“ Alice öffnete die Tür zu Lilys Schrank. „Und auch wenn du nichts von ihm willst, solltest du doch gut angezogen sein, findest du nicht?“

„Nein.“ Lily warf sich nach hinten.

„Lily, er mag dich wirklich.“

„Ich bitte dich, ich bin doch nur eine von vielen in seiner Sammlung.“

Alice schüttelte den Kopf. „Tief in deinem Inneren weißt du, dass das nicht stimmt.“

Lily richtete sich wieder auf. „Alice, ich hatte noch nie ein richtiges Date seinetwegen.“

Alice lächelte. „Siehst du? Wenn du ihm nicht wichtig wärst, würde er den anderen Jungen keine Angst machen.“

„Ich hasse ihn.“

„Ach, Lily.“ Alice zog Klamotten aus ihrem Schrank. „Zieh das einfach an.“
 

Langsam stieg Lily die Treppen zur großen Halle herunter. Es widerstrebte ihr, sich mit James Potter zu treffen, doch sie hatte zugesagt und nun würde sie es auch durchziehen, komme was da wolle. Sie hielt ihre Versprechen und darauf war sie sehr stolz. Sie strafte ihre Schulter und versuchte daran zu denken, was Ann ihr gesagt hatte: danach wird er mich nie mehr belästigen. Doch tief in ihren Inneren wusste sie, dass es falsch war, ihn so auszutricksen.

James sah zu ihr hoch, als sie die Stufen herunter kam.

„Du siehst toll aus“, lächelte er sie an, als sie neben ihm stand. Alice hatte ihr eine enge Jeans gegeben, wusste sie doch, dass Lily Miniröcke hasste. Dazu einen einfachen waldgrünen Pullover, über den Lily ihre Jacke gezogen hatte. Sie gehörte nicht zu den Mädchen, die zu wenig anzogen, damit der Junge sie warm hielt, sogar nicht, wenn der Junge James Potter hieß.

Ganz gegen ihren Vorsatz lächelte sie. „Danke.“ Es war ihr erstes richtiges Date. Zwar waren sie und Severus früher schon Mal allein in Hogsmeade unterwegs gewesen, doch waren sie damals beste Freunde gewesen, so zählte es Lily nicht als richtiges Date. Andere Jungen trauten sich seit der vierten Klasse nicht mehr, Lily zu fragen, hatte James doch allen klar gemacht, dass sie ein Problem bekommen würden, würden sie Lily fragen.

„Können wir?“

Lily nickte nur, als hätte sie Angst, es könnten zu freundliche Worte über ihre Lippen kommen.

„Ich dachte, wir könnten erst die Besorgungen machen und dann etwas trinken. Ich dachte an die drei Besen.“ Er grinste. „Ich gehe nämlich nicht davon aus, dass du mit zu Madam Puddifoots Café gehen würdest.“

Lily zog die Nase kraus. Sie selbst war noch nie in Madam Puddifoots Café gewesen, wusste aber von Alice, dass dies der Treffpunkt für verliebte Paare war. „Nein, danke“, antwortete sie spitz.

James lächelte. Wenn er nichts von ihrem Versuch, ihn durch zickiges Verhalten loszuwerden, gewusste hätte, wäre er verwirrt gewesen, so amüsierte es ihn nur.

Gemeinsam liefen sie den Weg nach Hogsmeade hinunter.

„James, James“, rief eine weibliche Stimme, als die beiden kurz vor den Schlossmauern waren.

James schien es nicht zu hören, aber Lily.

„Ich glaube, jemand aus deinen Fanclub ruft dich“, meinte sie bissig.

James runzelte die Stirn. „Wie bitte?“ Dann drehte er sich um. „Oh, Risa.“

Die kleine zierliche Blondine blieb vor ihnen stehen und rang nach Atem.

James grinste. „Ich glaube, wir müssen mehr trainieren, Kleines.“

Marrisa streckte ihm nur die Zunge raus. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht stören“, meinte sie mit einem Blick auf Lily. „Aber du hast mir versprochen, etwas aus dem Honigtopf mitzubringen, wenn ich es schaffe und ich habe es geschafft.“

James lächelte. „Und was willst du?“

„Die Füllfederhalter aus Zuckerguss.“ Sie grinste.

„Kriegst du“, versprach James.

Marrisa strahlte. „Danke James, du bist der Beste. Euch noch viel Spaß.“ Damit rannte sie wieder in Richtung Schloss.

„Warum gibst du ihr nicht das Geld und sie holt sie sich selber?“, fragte Lily und sah der Kleinen hinterher. Mit der zierlichen Gestalt und den leuchtend blonden Haaren erinnerte sie Lily an eine Elfe. Auch wenn Lily es nicht zugeben würde, es gefiel ihr nicht, dass James mit anderen Mädchen während ihres Dates sprach. Schon gar keinen, die so elfengleich waren, dass sich Lily daneben richtig dick fühlte.

„Sie ist in der zweiten Klasse.“

„Du hast was mit Zweitklässlern?“ Lily war ernsthaft schockiert. „Sie ist noch ein richtiges Kind.“

James lachte. „Ich habe nichts mir ihr. Risa ist unsere neue Sucherin und es gibt sonst keinen in der Schule mit ihrem Talent.“

Lily sah ihn von der Seite an. „Ist sie auch besser als du?“

James überlegt kurz. „Nein.“ Und bevor Lily noch etwas sagen konnte, fügte er hinzu: „Ich habe viel mehr Erfahrung, darum bin ich zur Zeit auch noch besser als sie. Sie hat als Sucherin mehr Talent als ich. Wenn sie ein paar Jahre spielt, könnte ich sie mir gut in der Nationalliga vorstellen. Ich trainiere sie zusätzlich noch alleine, damit sie noch besser wird.“

„Ich hätte nicht gedacht, dass sie eine gute Quidditchspielerin ist, sie sieht klein und zierlich aus. Ein bisschen wie eine Elfe.“

James lachte. „Sobald sie in der Luft ist, wird aus deiner Elfe ein Adler, glaub mir. Risa ist toll, wenn ich mir eine Schwester aussuchen dürfte, wäre sie es.“

Lily schwieg und dachte nach. Diese Seite an James Potter kannte sie noch nicht.

„Komm, wir gehen weiter.“
 

„Möchtest du etwas aus den Honigtopf?“, fragte James und hielt ihr die Tür auf.

„Möchtest du damit andeuten, ich bräuchte nichts aus dem Honigkopf, da ich ja sowieso schon dick genug bin?“, fragte sie spitz und beglückwünschte sich innerlich für dieses gute Kontra.

James lächelte, sein unvergleichliches Lächeln. „Du wärst auch dreißig Kilo schwerer immer noch schön“, sagte er charmant.

„Ja, und vierzig nicht?“

„Da muss noch viel kommen, damit du für mich nicht mehr die schönste Frau bist. Vielleicht unsere Tochter. Jetzt komm.“ Sanft ergriff er ihre Hand und zog sie in den warmen Laden.

Lily schnaubte, lies sich aber von ihm in den Laden ziehen. Als er leicht ihre Hand drückte, entzog sie sich ihm wieder. „Date heißt nicht anfassen.“

James lachte. „Date heißt anfassen, Lily.“

Lily grummelte. „Das hätte man mir auch vorher sagen können.“

James, der sie gehört hatte, grinste, sagte aber nichts dazu. Lieber suchte er die Süßigkeiten zusammen, die er kaufen wollte.

Lily lehnte sich an ein Regal und atmete tief ein. Das Ganze gestaltete sich schwieriger als gedacht. Sie musste sich ehrlich eingestehen, dass sie es mochte, James um sich zu haben.

„Willst du nichts?“ James war so unvermittelt neben ihr aufgetaucht, dass Lily zusammen zuckte. „Oh, Entschuldigung.“

„Spinnt du? Mich so zu erschrecken?“, fuhr Lily ihn an. „Jeder solcher Erschrecker bringt einem dem Tod näher.“

James lächelte. „Ich habe doch gesagt, dass es mir Leid tut. Ich kann doch nicht ahnen, dass du schreckhaft bist.“

„Du bist grässlich.“

James erwiderte nichts darauf, war er sich doch nicht sicher, ob sie es wirklich Ernst meinte oder es nur sagte, um ihn abzuschrecken. „Hier. Du kannst gern so viel nehmen wie du willst.“ Er reichte ihr eine Tüte Schokokugeln. „Du magst doch so gern Erdbeeren.“

Lily nahm die Tüte an und könnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. „Danke.“

Und während Lily sich fragte, woher er das gewusst hatte, war James mehr als dankbar für die Ratschläge von Ann und Alice, denn langsam schien Lily aufzutauen.
 

Kauf ihr irgendwas mit Erdbeeren, hörst du? Das sind Lilys Lieblingsfrüchte.

Und rede nicht über Quidditch! Auch wenn Lily es nie zugeben würde, sie hat etwas Höhenangst. Rede lieber über Tiere. Katzen, Eulen, Hunde oder Waldtiere.

Über Pflanzen. Wenn du ihr sagst, dass sie hübsch ist, betone ihre Augen, die mag sie selbst besonders gern. Aber keine zu kitschigen Anmachsprüche, hörst du?

James, ich bringe dich eigenhändig um, wenn Lily mir erzählt, du hättest etwas in die Richtung gesagt wie: Dein Vater muss ein Dieb gewesen sein, dann er hat die Sterne geklaut und dir in die Augen gelegt.
 

Wie soll ich mir das denn alles merken?

Du schafft das schon.

Wir glauben an dich.
 

„Immer wieder gern. Wobei ich dich nie wieder auf ein Date einladen kann.“ Er lächelte.

„Du kannst mir ja so was mitbringen, wenn du heimlich nach Hogsmeade schleichst.“ Damit drehte sie ihm den Rücken zu und öffnete die Tür, um nach draußen zu gehen.

James seufzte leise. Das würde noch ein ganzes Stück Arbeit werden. Aber es lohnte sich. „Lily, warte auf mich. Sinn eines Dates ist es, dass man zusammen geht.“

„Wenn du meinst.“ Scheinbar widerwillig warte Lily draußen. Wenn sie ehrlich war, hoffte sie, er würde wieder nach ihrer Hand greifen, was er aber nicht tat.

„Wollen wir einen Abstecher in die Eulerei machen?“

Lily sah ihn erstaunt an. „Warum?“

„Ich habe gehört, die haben eine neue riesige Schneeeule. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie über einen halben Meter groß sein soll, aber du kennst doch Sirius, er redet viel, wenn der Tag lang ist. Ich finde Eulen interessant.“

„Ja?“ Lily versuchte es mit einem abschätzenden Blick, der doch nur halb so gut ausfiel, wie sie ihn gern gehabt hätte.

„Für mich sind nicht Adler die Könige der Lüfte, sondern Eulen. Ich meine, sie finden jeden, egal wie gut er versteckt ist. Und dann können sie sowohl bei Tag als auch bei Nacht sehen. Das können die ollen Adler nicht. Sag das aber ja keinem Ravenclaw, die waren da ein wenig pampig.“ Nebeneinader schlenderten sie durch die Straßen Hogsmeades.

Auf einmal fing James an zu lachen.

„Was?“, fragte Lily irritiert und vergaß, dass sie sich nicht für ihn zu interessieren hatte.

James legte ihr einen Finger auf die Lippen, etwas, was bei ihr Gekribbel hervorrief. Mit dem Kopf zeigte er zu einem anderen Paar, bei dem der männliche Part die ganze Zeit kitschig auswendig gelernte Sätze von sich gab. „Du bist meine Sonne, um die ich kreise wie Planeten.“ Das Mädchen, welches er an der Hand hielt, schien ziemlich genervt zu sein.

Lily fing an zu kichern. „Oh, bei Merlin, wo hat er das denn her?“ Irgendwie tat er ihr Leid, doch noch mehr tat Lily das Mädchen an seiner Seite Leid.

„Aus einem schlechten Liebesratgeber, würde ich sagen.“

„So was hast du nicht nötig, was?“ Da war die unterkühlte Lily.

Er lächelte. „Nein, ich würde mir die Sprüche selbst ausdenken.“

„Ach, und was käme dabei raus?“

Er kam ihr immer näher, ergriff ihre Hände und neigte seinen Kopf so, dass seinen Lippen fast ihr Ohr berührten. „Hattest du schon mal das Gefühl, dass dein Herz stehen bleibt und gleichzeitig fast aus deiner Brust springt vor Begeisterung? Hattest du schon mal das Gefühl, sprachlos zu sein und gleichzeitig die ganze Welt zusammen schreien zu möchten vor lauter Freude? Hattest du schon mal das Gefühl, der glücklichste Mensch auf Erden zu sein? Dann weißt du, wie es mir ging, als du zu diesem Date zugesagt hast.“ Er entfernte sich von ihrem Ohr, lies aber ihre Hände von seinen fest umschlossen. „Komm.“
 

Galant hielt er ihr die Tür auf, wie eigentlich bei jedem Laden, den sie bisher betreten hatten, bemerkte Lily. Doch wie immer ging sie danklos an ihm vorbei.

Sie hatte es versucht, wirklich versucht, eine Zicke wie Bellatrix oder Narzissa Black zu sein. Doch es stand ihr nicht, dass hatte sie einsehen müssen.

Ihr verdammtes Herz wollte nett zu James Potter sein, doch ihr Verstand rebellierte dagegen. Sie war vielleicht keine Zicke, aber das hieß nicht, dass sie nett zu ihm sein musste. Sie waren jetzt in den drei Besen und es war Lilys letzte Chance ihn zu vergraulen.

Doch eigentlich wusste ihr Unterbewusstsein, dass sie es nicht schaffen würde. Wäre sie Ann-Kathrin oder Alice gewesen, hätte es vielleicht funktioniert, aber nicht bei ihr. Nicht, dass die beiden keine guten Menschen wären, Lily liebte sie beide, sie waren ihrer besten Freunde und Seelen von Menschen, doch die beiden konnten gut schauspielern, anders als Lily. Ann-Kathrin war sogar so gut, dass manchmal Sirius, Sirius Black, ihr auf den Schleim ging.

Sie seufzte.

„Ist was?“, fragte James sofort besorgt. „Was soll ich dir denn zu Trinken bringen?“

„Wasser.“

„Kommt sofort.“ Schon verschwand James und lies sie allein an dem Tisch zurück. So hatte sie genug Zeit, sich umzusehen. Die ganzen älteren Schüler schienen sich hier versammelt zu haben, um sich aufzuwärmen.

„Hier ist dein Wasser.“ James stellt das Getränk vor sie.

„Wasser? Wer trinkt bei diesen Temperaturen Wasser?“

„Du hast gesagt, du möchtest Wasser.“

„Nein, ich habe gesagt, ich möchte Wasser zum Händewaschen. Ich möchte was Warmes. Du holst mir doch was, oder?“ Herausfordernd grinste sie zu ihm hoch.

„Natürlich. Was möchtest du den trinken?“

„Einen warmen Kaffee. Mit viel Milch und nicht so viel Zucker.“

„Kommt sofort.“

Nach wenigen Minuten war James wieder da. Er war erstaunlich schnell, Lily musste immer viel länger warten, fiel ihr auf.

„Dein Kaffee.“ Er stellte ihr die Tasse mit dem dampfenden Inhalt vor sie.

„Ich hoffe ohne Koffein? Weißt du, ich nehme Tabletten und Madame Pomfrey hat mit verboten etwas mit Koffein zu mir zu nehmen.“

James stand wieder auf. „Ich hole dir einen Neuen.“

„Danke.“

„Bitteschön.“ Wieder stellte er ihr einen Becher vor die Nase.

„Weißt du, eigentlich habe ich keine Lust mehr auf Kaffee. Holst du mir ein Butterbier?“

„Natürlich.“ James lächelte immer noch, was Lily ein Rätsel war.

Als er weg war, berührte sie mit ihrem Handrücken sein Glas, um festzustellen dass sein Butterbier längst kalt war.

Immer noch lächelnd brachte er ihr ihr Butterbier. Wenn er von Ann-Kathrin nicht vorgewarnt gewesen wäre, hätte er schon längst die Beherrschung verloren. So ertrug er alles mit Geduld und machte gute Miene zum bösen Spiel. „Ich hoffe, es schmeckt dir.“

Lily sagte nichts, was gegen ihre Gewohnheit war, dass wussten sie beide.
 

Schweigend stiegen sie den Weg zum Schloss empor. Es war schon dunkel und die jüngeren Schüler mussten schon lange im Schloss sein, allein die sechsten und siebten Klassen durften länger ausbleiben.

Lily war verwundert, dass James nichts sagte und sah ihn heimlich von der Seite an. Sie musste zugeben, die anderen hatten Recht, James sah schon gut aus. Und das auch der Rest von seinem Körper ansehnlich war, wusste sie, rannte er doch öfters in Schulsprecherzimmer nur mit einen Handtuch bekleidet herum. Da sie in dem Raum auch Schüler empfingen, hatte Lily ihn schon öfters zurecht gewiesen, dass doch sein zu lassen, könne er damit die jüngeren Schüler, vor allem die Schülerinnen, verschrecken.

Sie waren fast am Eingangsportal angekommen, als James stehen blieb. Lily ging erst ein paar Schritte, bemerkte dann, dass James nicht mehr neben ihr war, drehte sich um und kehrte zu ihm zurück. „Was ist?“

Er lächelte. „Unser Date ist jetzt zu Ende.“ Der Vollmond schien auf sein Gesicht. „Ich muss noch mal zu Hagrid, was erledigen.“

„Du willst mich nicht bis ganz hoch bringen?“ Lily war ernsthaft beleidigt. „Erst jammerst du Jahre lang um ein Date und jetzt willst du es nicht einmal mehr richtig beenden. Das ist arm, James Potter.“

James sah ihr in die Augen. „Es ist sehr dringend, aber wenn du willst, können wir es hier richtig beenden.“ Er grinste ein unwiderstehliches Potter-Grinsen.

Lily ging einen Schritt zurück. „Wie?“

James kam ihr immer näher. „Du willst es richtig beenden? Können wir gern machen, wenn du willst.“ Er hatte die Worte nur geflüstert, doch mittlerweile war er ihr so nah, dass sie jedes Wort verstehen konnte.

Lily konnte seinen warmen Atmen auf ihren Lippen spüren und hatte das Gefühl, in seinen braunen Augen zu versinken, also schloss sie lieber ihre. James sah das als Aufforderung und küsste sie sanft.

Ein Kribbeln breitete sich von ihrem Bauch bis zu ihren Finger- und Fußspitzen aus.

Sanft griff er nach ihrem Kopf und vergrub seine linke Hand in ihren Haaren.

Er löste sich von ihr und ging mit seinem Kopf etwas auf Abstand, seinen Hände blieben aber da, wo sie waren: die Linke in ihren Haaren, die Rechte an ihrer Hüfte. Er lächelte leicht und auch sie konnte es sich nicht verkneifen.

Doch sie wollte mehr, viel mehr und sie wusste auch, wie sie es bekommen konnte, ohne es ihm direkt zu sagen. „Wegen so was gehen die Mädchen mit dir aus? Ich dachte, du wärst einer der besten Küsser der Schule.“ Herausfordernd sah sie ihn an und ihre grünen Augen funkelten.

Er grinste mehr. „Du willst mehr? Kannst du haben.“ Er drücke sie ein paar Schritte weiter, bis sie eine Wand hinter sich spürte. Dann küsste er sie wieder, doch nicht so zärtlich wie beim letzten Mal, sondern fordernder, leidenschaftlicher.

Erst war Lily etwas überfordert, doch dann schlang sie beide Arme um seinen Hals und küsste ihn zurück.

Er lächelte leicht in den Kuss. Sie schien es zu genießen. Leicht zog er an ihrer Unterlippe und sie öffnete den Mund, um seiner Zunge Einlass zu gewähren.

Doch irgendwann forderte die Natur ihren Tribut und sie mussten sich wieder voneinander lösen.

James grinste wieder sein unwiderstehliches Potter-Grinsen, was Lily zu gleichen Maßen hasste und liebte. „Und?“

„Besser“, sagte Lily, wobei sie keine richtigen Vergleichsmöglichkeiten hatte, noch nie hatte ein Junge sie so geküsst wie James.

„Oh, da will noch einer mehr.“ James küsste sie erneut und Lily war froh, dass er sie festhielt, denn ihre Beine zitterten.

Doch dann hörten beide ein Heulen und James unterbrach jäh den Kuss.

„James, was war das?“ Lily fiel nicht auf, dass sie ihn beim Vornamen nannte.

Er ging nicht darauf ein. „Ich muss weg.“ Er beugte sich noch einmal vor, küsste kurz sanft ihre Lippen und rannte dann in Richtung Hagrids Hütte. „Gehe bitte schnell ins Schloss, hörst du?“

Verwundert, traurig und verunsichert sah Lily ihm hinterher. „Was sollte das denn?“

Und wie geht es jetzt weiter?

Seitdem waren drei Wochen vergangen und James hatte sein Versprechen gehalten und sie nicht mehr um ein Date gefragt. Er war immer noch nett zu ihr und machte ihr Komplimente, aber er hielt sein Versprechen. Lily wusste nicht, ob sie glücklich oder traurig sein sollte.

„Seht ihr, er wollte mich nur für seine Sammlung.“ Lily saß mit Alice und Ann-Kathrin im Gemeinschaftsraum.

Auch wenn Lily den Kopf nicht hob, war sie sicher, dass Ann-Kathrin die Augenbraue gehoben hatte. „Du warst eklig zu ihm. Ich habe nicht alles gesehen und ich glaube auch, du hast uns nicht alles erzählt. Aber du hast ihn fünfmal was zu trinken holen geschickt.“

Viermal“, verbesserte Lily sie.

„Frank hätte mir bei unserem ersten Date Wodka hinstellen können und ich hätte es getrunken.“ Seit einem kleinen Zwischenfall vorletzte Sommerferien verabscheute Alice Wodka. „Das wolltest du doch alles.“

„Bevor er mich geküsst hat, davor dachte ich, ich hätte es unter Kontrolle.“ Lily war verzweifelt. „Als ich dachte, ich wäre nicht in ihn verliebt.“

„Vielleicht will er, dass du den nächsten Schritt machst“, überlegte Ann-Kathrin. „Ich meine, er macht dir immer noch Komplimente und seit ihr ausgegangen seid, hatte er nichts mehr mit anderen Mädchen.“

„Sag du es mir. Du bist seine beste Freundin. Außerdem ist er einfach abgehauen, ich möchte einen Erklärung, sonst mache ich gar nichts.“

Ann-Kathrin zuckte mit den Schultern. „Ich glaube, zurzeit wissen nur Pad und Moony, was in ihm vorgeht und vielleicht noch Peter.“

„Dann frage Black.“ Auch wenn Lily wusste, dass mit Pat Sirius gemeint war, benutzte sie immer noch seinen Nachnamen, wenn sie von ihm sprach.

„Ich gehen auch hin und sage: Hi Sirius, ich wollte mal wissen, wie James jetzt zu Lily steht. Wobei ich könnte ja noch hinzufügen: Weiß du, sie ist nämlich ziemlich verknallt und traut sich nicht, etwas zu sagen. Genau, so mache ich es.“

„Du bist doof.“ Lily bewarf sie mit einem Kissen.

Ann-Kathrin fing es ab, Quidditchreflexe. „Komm schon Lils, ich tue was ich kann. Mein Tipp war gut.“

„Sie hat Recht, nur dass sie eben nicht mit eingerechnet hat, dass du dich verliebst.“
 

Es klopfte.

Lily hob den Kopf. „Ja?“ Und die Tür im Gemeinschaftsraum für die Schulsprecher ging auf. „Oh, hallo Marrisa. Komm rein.“

„Danke.“ Marrisa setzte sich neben Lily auf eines der Sofas. „Ist James noch nicht da?“

Lily schüttelte den Kopf. „Ich glaube, er ist noch mit Black und Remus unterwegs. Kennst ihn doch. Was willst du denn von ihm?“

Die Kleine wippte mit ihren Beinen, eine Geste, die sie sehr kindlich aussehen lies. „Er wollte noch mit mir üben, er hat gesagt, ich soll hierher kommen.“

„Trefft ihr euch sonst nicht auf den Quidditchplatz?“

„Schon, aber es ist schon so dunkel und James will nicht, dass ich dann alleine hinunter gehe. Wir üben heute im Dunkeln. Er hat gesagt, dass ist sehr schwer.“

Lily lächelte Marrisa an. Wie umsichtig von James, das Mädchen nicht alleine gehen zu lassen.

„Magst du James?“, fragte Marrisa unvermittelt.

„Bitte?“

„Magst du James?“

„Ich…“

„Alle sagen, du magst ihn nicht, aber das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. James ist doch toll.“ Marrisa versucht so naiv wie möglich zu sprechen. „Ich habe mir schon einmal vorgestellt, wie es wäre, wenn ich James heiraten würde.“ Sie lächelte und senkte den Blick. „Aber dann fällt mir ein, dass ich ihn überhaupt nicht heiraten kann.“

„Warum?“ fragte Lily überrascht. Sie war froh, dass Marrisa keine Antwort auf die zuvor gestellte Frage verlangte.

Die Jüngere lächelte Lily an. „Weil er keine außer dir heiraten würde. Er liebt dich. Das wissen alle auf der Schule. Die Mädchen, mit denen er rumknutscht, wissen das auch.“

Lily errötete leicht. „Und mehr“, schnaubte sie.

Marrisa lächelte immer noch. „James ist Jungfrau.“

„Ja, ja. Bitte was?“ Lily starrte sie an. Die Kleine sprach davon, als hätte James braue Haare oder so. Als wäre es etwas ganz Normales, so offen darüber zu sprechen.

„Weißt du es nicht?“, plapperte Marrisa. „Sirius zieht ihn immer damit auf, dass er als alte Jungfer enden wird, weil du ihn sowieso nicht erhören wirst. Und du wirst auch als Jungfrau sterben, denn James wird jeden Jungen den Hals umdrehen, der dir zu nahe kommt. Aber ich glaube, du magst ihn und ihr werdet irgendwann süße kleine Kinder haben.“

Lilys Wangen fingen an zu brennen, nicht unbedingt nur aufgrund dessen, was gesagt wurde, sondern eher wer ihr das sagte. Marrisa war zwölf, klein und niedlich und sie sprach über solche Dinge mit einer solchen Offenheit, dass Lily fast sprachlos war.

„Ich habe gesehen, wie ihr euch geküsst habt.“ Marrisa grinste, dass es schon fast etwas verschworenes an sich hatte.

Da öffnete sich die Tür. „Ich bin wieder da. Oh, Risa, tut mir Leid, dass ich etwas spät bin, aber Lily hat dich ja rein gelassen.“ James sah von Marrisa zu einer errötenden Lily. „Ist was?“, fragte er verwirrt.

„Nichts“, rief Marrisa fröhlich und sprang auf. „Komm, wir gehen, ich muss doch auch bald ins Bett.“ Sie ergriff seine Hand und zog ihn aus dem Raum.

Kurz hob Lily den Blick und ihre Augen trafen sich. Dann musste Lily an das denken, was Marrisa gesagt hatte und sie errötete noch mehr und sah schnell weg.

James runzelte die Stirn, schloss dann aber die Tür und folgte Marrisa.
 

Marrisa lief der Schweiß über den Rücken und der Kopf tat ihr etwas weh. James hatte Recht gehabt: Training ihm Dunkeln war sehr anstrengend, weil man sich furchtbar konzentrieren musste.

James schien es zu bemerken. „Komm, wir hören auf.“ Er war zum Teil selbst geflogen, hatte aber auch einige Zeit auf dem Boden gestanden und ihr Befehle zugerufen.

Marrisa kam zu ihm herunter, setzte sich im Damensitz auf den Besen und flog so hoch über den Boden, dass sie auf Augenhöhe mit James war.

„Was hast du eigentlich Lily erzählt? Sie schien irgendwie verlegen, als ich in den Raum kam.“

Sie lächelte. „Nichts besonders.“

James kannte dieses Lächeln von Sirius, der es immer aufsetzte, wenn er etwas ausgefressen hatte. „Risa.“ Leicht zog James an ihren Beinen. „Sag es mir.“

„Aber nur, wenn du mich los lässt.“ James lies ihre Beine los und sie flog etwas von ihm weg. „Ich habe ihr nur gesagt, dass du als alte Jungfer sterben wirst, weil du dein erstes Mal mit ihr haben möchtest und sonst keiner“, rief sie schnell und flog um drei Meter höher, sodass James sie nicht erreichen konnte. „Es tut mir Leid, es ist mir nur so rausgerutscht und es wissen doch sowieso alle.“

Bitte?“ James starrte fassungslos zu dem Mädchen hoch, dass ihn leicht ängstlich musterte.

„Bist du mir böse?“, fragte sie kleinlaut.

James schüttelte nur den Kopf. „Ich kann ihr doch niemals mehr in die Augen schauen.“

„Sie dir auch nicht, wie du vorher gemerkt hast.“ Marrisa hoffte, ihn so zu besänftigen.

„Komm runter.“

„Nein. Ich habe Angst, dass du was tust. Ich wollte dich wirklich nicht in Verlegenheit bringen.“ Marrisa sah entschuldigend zu ihm herunter.

„Ich bin böse auf dich.“ James seufzte. „Du hast unsere Beziehung nur noch schwerer gemacht. Aber ich tue dir nichts, versprochen.“

„Großes Quidditchehrenwort?“

„Großes Quidditchehrenwort.“

Langsam sank Marrisa zu Boden. „Was wirst du jetzt tun?“

James seufzte erneut. „Ich weiß nicht, vielleicht die Sache totschweigen oder mit ihr reden. Was die Situation ergibt.“

Sie lächelte zu ihm. „Du wirst das schon machen. Ich glaube an dich. Du kannst alles.“ Dabei lächelte sie wieder ihr süßes, kindliches Lächeln.

James seufzte und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Komm, ich bringe dich hoch.“
 

Als James die Tür zum Schulsprecherraum öffnete, war es schon spät. Er und Lily würden heute in ihren Zimmern schlafen, die sie als Schulsprecher zugeteilt bekommen hatten. Einmal in der Woche hatten sie Nachtdienst und damit sie ihre Zimmergenossen in dieser Nacht nicht störten, schliefen sie in den Schulsprecherräumen.

„Du bist spät.“ Lily sah nicht auf, als James in den Raum trat.

„Tut mir Leid, aber Risa wollte unbedingt noch weiter machen und dann habe ich sie noch hochgebracht.“ Dies war zum Teil eine Lüge. Natürlich hatte er Marrisa nach oben gebracht, danach war er noch durch das Schloss gestreift und hatte sich überlegt, wie er ihr jetzt gegenübertreten sollte. Er wusste nicht genau warum, aber irgendwie war ihm das Ganze peinlich. Er war als Playboy verschrien, aber jungfräulicher Playboy. Die Mädchen gingen mit ihm aus, obwohl sie wussten, dass sein Herz nur Lily gehörte. Aber er war lustig, sah gut aus und ein guter Küsser. Das machte ihn so interessant.

Eine unangenehme Stille breitete sich zwischen ihnen aus.

„Ich gehe duschen, danach können wir doch unseren Rundgang machen, oder?“, fragte James, um diese Stille zu durchbrechen.

Lily nickte nur, sah aber nicht auf.

Zum ersten Mal suchte er sich seine Sachen in seinem Zimmer zurecht und ging angezogen durch den Gemeinschaftsraum. Etwas, was Lily bemerkte, als sie den Kopf hob und sah, wie er die Tür zum Bad schloss.

Sie spürte die Spannung, die zwischen ihnen war, also hatte Marrisa ihm erzählt, was sie Lily erzählt hatte.

Lily strich sich durch die Haare und seufzte. Manchmal war das Leben zum verrückt werden.
 

„Lily? Lily wach auf.“ Sie fühlte wie jemand sie sanft an der Schulter fasste. „Lily Evans, Professor Dumbledore möchtet mit Ihnen reden.“

„Was?“ Lily schreckte aus ihrem Schlaf auf, doch da war keiner, abgesehen von James, der neben ihr saß und sie anlächelte. „Du Depp.“ Sie schlug ihm leicht gegen die Schulter und für einen kurzen Moment war es wie früher, als sie noch kein Date gehabt hatten, sie sich nicht geküsst hatten, Lily sich noch sicher gewesen war, dass sie ihn nicht liebte und bevor Marrisa ihr all dieses Dinge gesagt hatte, die sie verwirrten. Doch nur für einen kurzen Moment, bis sie wieder in seine Augen schaute und an all die Dinge denken musste. „Ich…“ Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, genauso wenig wie James.

Er erhob sich. „Wir sollten den Rundgang machen.“

„Klar.“ Lily fuhr sich durchs Haar, genauso wie James es immer machte, wenn er nervös war.

James, der es durch die Augenwinkel sah, musste lächeln. Auch wenn sie es nicht wahr haben wollte, sie waren sich auf einen gewisse Art und Weise ähnlich.
 

Lily nahm ihrer Schulsprecherpflichten sehr ernst und die meisten tat sie auch mit Freude, doch mit James nachts allein durch das Schloss zu ziehen und aufzupassen, gehörte zu ihren absolut unerwünschten Aufgaben. Früher, weil ihr James einfach auf die Nerven gegangen war und heute, heute war es noch schlimmer. Tief in ihrem Innern wünschte sie sich den alten James zurück, zumindest der Teil, der immer geredet hatte. Denn dieses Schweigen würde sie noch wahnsinnig machen.

„James?“ Irrte sie sich oder klang ihre Stimme belegt?

„Mmh?“

Lily schluckte. „Können wir reden?“

„Über was?“ James wusste, was sie meinte oder glaubte zu wissen, was sie meinte.

„Über das, was Marrisa mir erzählt hat.“ Lily war sich sicher, dass die Kleine ihm irgendwas erzählt hatte, doch ob sie ihm alles erzählt hatte oder nur einen Teil, wusste sie nicht.

„Was hat sie denn erzählt?“ James war froh, dass er vorne lief und nicht sie, denn sonst hätte sie sich vielleicht umgedreht und sein Gesicht gesehen.

„Ich glaube, dass sie dir was von unserem Gespräch oder besser von ihrem Monolog erzählt hat und ich würde gern wissen was? Dass mit den Kindern?“ Lily traute sich nicht, das Hauptthema anzuschneiden.

James drehte sich ruckartig um. In dem Moment war ihm egal, ob sie sein Gesicht sehen konnte und wissen würde, wie unangenehm ihm das Gespräch war. „Wie bitte?“

An seiner Reaktion konnte sie feststellen, dass sie ihm nichts von den süße kleinen Kindern erzählt hatte.

„Schon gut.“ Sie versuchte zu lächeln und war in diesem Moment dankbar, dass nur Fackeln den Gang erhellten.

„Was ist mit Kindern?“

Doch Lily schüttelte nur den Kopf. „Nichts. Vergiss es einfach, ja?“

Sie hatte es sich anders überlegt, sie wollte nicht darüber reden, es war ihr alles irgendwie zu peinlich, vor allem konnte sie sich nicht einmal sicher sein, dass Marrisa Recht hatte. Vor allem schien er so passiv seit ihrem Date... warum tat er das? Fragte sie jahrelang um ein Date und nach dem Date? Tat er, als wäre der Kuss nie geschehen.

„Idiot“, murmelte sie, doch er hatte sie gehört.
 

„Sirius? Hast du Mal Zeit für mich?“

„Klar, Anni.“ Er löste sich von den Lippen einer hübschen Brünetten. „Für dich doch immer.“

„Unter vier Augen.“ Ann-Kathrins Augen wanderten über Remus und Peter. „Von mir aus auch unter acht.“

„Geht klar.“ Sirius küsste das Mädchen auf seinen Schoß noch einmal. „Wir machen später weiter, ja? Jetzt muss ich was Wichtiges mit meinen Freunden besprechen.“ Dann flüsterte er ihr noch etwas ins Ohr, was sie Kichern lies, bevor das Mädchen aufstand und verschwand.

Remus hob den Kopf von seinem Buch. „Du könntest öfters mit uns sprechen wollen“, merkte er lächelnd an.

„Nur, weil du keine Freundin hast“, murrte Sirius.

„Du hast auch keine“, belehrte ihn Remus. „Du machst nur mit den Mädchen rum, weißt du wie sie heißt? In welche Klasse sie geht?“ Er hob die Augenbraue.

„Warum musste du immer Recht haben?“, beklagte sich Sirius. „Lass mir doch den Spaß. Ich zwinge sie zu nichts.“

Remus sagte dazu nichts, sondern schüttelte nur den Kopf. „Was wolltest du denn von uns, Ann?“, fragte er stattdessen freundlich.

Ann-Kathrin lies sich auf einen Sessel fallen. „Ich rede nicht um den heißen Brei:“ Sie konnte sehen, wie Sirius die Augenbrauen hob und etwas von „Sicher wieder eine komische Muggelsprache“ murmelte. „Wie steht James zu Lily?“ Sie sah von Remus zu Sirius.

„Ich bitte dich Ann, dass sieht doch ein Blinder mit 'nem Krückstock“, erwiderte Remus und brachte Sirius damit zum Verzweifeln.

„Wir reden hier weder von Brei noch ist hier ein Blinder. Warum redet ihr denn davon?“

Ann-Kathrin und Remus lachten. Peter sah nur neugierig von einem zum anderen, auch er schien nicht zu verstehen, was diese Redewendungen zu bedeuten hatten.

„Das sind Redewendungen“, erklärte Remus. „Wenn man nicht um den heißen Brei redet, kommt man gleich zur Sache und wenn es auch ein Blinder mit Krückstock sieht, dann ist etwas sehr Offensichtliches gemeint.“

„Dann sagt das doch gleich.“

„Es ist aber so toll, wenn wir etwas sagen, was du nicht verstehst. Hättest du doch Muggelkunde genommen.“

Sirius verzog das Gesicht. „Denk an meine Eltern und schlage das noch einmal vor.“

„Tut mir Leid, aber noch mal zu meiner Frage: Was ist jetzt mit James?“

„James liebt Lily.“ Da war sich Sirius ganz sicher. „Er würde sie auf der Stelle heiraten, wenn sie zustimmen würde.“

„Warum ist er dann in den letzten Wochen so komisch?“

„Er ist nicht komisch. Er möchte, dass sie den nächsten Schritt macht. Er ist verunsichert.“

„James verunsichert?“ Ann-Kathrin war erstaunt. „Ich hätte viel erwartet, aber nicht das James Potter verunsichert ist.“

„Tja, er ist verliebt.“ Sirius griff sich an sein Herz.

„Das hat ihn in den letzten Jahren auch nicht aufgehalten.“

„Der Punkt ging an dich. Na ja, nach ihrer Knutscherei hat er gedacht, sie würde ihn darauf ansprechen, aber sie schweigt die Sache tot“, versuchte Sirius zu erklären.

„Er ist einfach abgehauen“, bemerkte Ann-Kathrin

„Wir hatten ein Problem“, umschrieb Sirius die Sache und zeigte mit den Augen auf Remus. „Ein kleines haariges Problem, wie James es immer nennt, wenn du verstehst, was ich meine.“

„Oh.“ Ann-Kathrin tätschelte Remus Bein. „Tut mir Leid. Das wusste ich nicht.“

Er lächelte. „Schon gut.“

Ann-Kathrin wusste seit fast zwei Jahren von Remus' kleinem haarigen Problem, nachdem sie ihn betrunken - James und Sirius hatten ihn abgefüllt und waren danach zu besoffen gewesen, ihm zu helfen - auf sein Zimmer gebracht hatte. Es war das erste und das letzte Mal gewesen, dass sie Remus hatte weinen sehen und sie musste versprechen, es keinem zu erzählen.

„Euch ist schon klar, dass sie denkt, dass er einfach abgehauen ist?“

„Jetzt wo du es sagst.“ Sirius legte seine Stirn in Falten, doch die anderen drei wussten, dass er es nicht so meinte. „Was machen wir jetzt?“

„Das, was ich schon die ganze Zeit versuche: Nachhelfen.“ Ann-Kathrin grinste.

„Ich finde es geil, wenn du so grinst.“ Sirius rieb sich die Hände.

„Lass Dom das nicht hören“, lachte Remus. Dominik und Ann-Kathrin waren seit fast zwei Jahren ein Paar.

„Ach.“ Sirius machte eine verwerfende Handbewegung. „Der sieht es nicht so eng, seit ich ihm versprochen habe, mich nur noch in wirklichem Spaß an Ann ranzumachen. Ich darf sie sogar auf die Wange küssen. Also Schatzi, was hast du vor?“

„Hinterhältig und unglaublich brillant zu sein.“ Ann-Kathrin bedeutete ihnen, näher zu kommen. „Also ich habe mir gedacht…“

Entschuldigungen und ein Happy End?

„POTTER! Was ist los mit dir?“ Die Anderen hatten Ann-Kathrin noch nie so sauer gesehen. „Man könnte Toni die Augen verbinden und er würde immer noch alle Bälle von dir halten.“

„Es ist nichts.“ James schien furchtbar unkonzentriert. „Ich hatte nur letzte Nacht Dienst und konnte nicht so viel schlafen.“ Er log und Ann-Kathrin wusste, dass er log. Und er wusste, dass sie es wusste.

Sie seufzte und band sich ihrer Haare neu. „Wir machen für heute Schluss. Potter, du bleibst noch hier, ich will mit dir reden.“

James nickte nur. Er wurde lieber von Ann-Kathrin auseinander genommen, als mit Lily allein in einen Raum zu sein. Sie redeten seit fast einer Woche nur noch das Nötigste miteinander.

„Hinsetzen“, befahl Ann-Kathrin, als alle Anderen weg waren.

James gehorchte.

„Ich höre.“

„Ich habe nicht gut geschlafen.“

Sie verdrehte die Augen. „Ich bitte dich, Krönchen, du schlägst dir regelmäßig mit den Jungs die Nacht um die Ohren und ihr streift irgendwo im Wald herum und danach legst du immer noch einen tolle Nummer hin.“

„Ich schlafe seit einer Woche nicht mehr richtig“, gab James gereizt zu.

„Ah, da kommen wir der Sache schon näher, was Jamie?“ Ann-Kathrin schlug die Beine über und grinste.

„Hör auf, mir blöde Spitznamen zu geben und grinse nicht so selbstgefällig.“

„Da ist Einer gereizt.“ Ann-Kathrins Stimme war in einen Singsang verfallen.

„Lass mich in Ruhe. Du verstehst mich nicht, dein Freund hat dich nie gehasst. Ihr seid glücklich zusammen.“ James war aufgestanden und tigerte durch den Raum. „Ich weiß nicht, was sie hat. Erst ist sie fies zu mir, dann geht sie auf deinen Vorschlag ein, mit mir auszugehen, um mich wegzuekeln. Dann machen wir rum.“

„Dann haust du einfach ab“, fügte Ann-Kathrin hinzu.

„Ja, aber wegen Moony.“

„Was sie nicht weiß. Du hast irgendwas von Hagrid gelabert. Hättest du sie nicht einfach hochbringen und mir ihr rummachen können und wärst erst dann einfach wieder runter gegangen?“

„Bitte? Ich erlebe doch nicht mein erstes Mal, wenn einer meiner besten Freunde rumheult.“

„Ich habe doch nicht gesagt, dass du mit ihr schlafen sollst, aber du hättest sie einfach nach oben bringen können, dann wäre sie nicht beleidigt. Und dann hätte Risa auch nicht angefangen zu babbeln.“

„Sie hat es dir erzählt.“

„Klar, ihr schlechtes Gewissen frisst sie noch auf. Sie merkt doch, dass ihr seit einer Woche noch weniger miteinander redet und sie denkt, es wäre ihre Schuld. Du müsstest sie kennen.“

„Ich habe ihr gesagt, dass es nicht ihre Schuld ist, wobei es zum Teil so ist.“

Ann-Kathrin lächelte. „Sie redet halt gern.“

„Aber doch nicht über solche Sachen. Ann, sie ist zwölf.“

Sie lachte. „Du und Sirius, ihr habt sie verdorben.“

„Sirius! Ich nicht.“ James verschränkte die Arme.

Ann-Kathrin seufzte. „Schon klar, was willst du denn tun?“

James setzte sich wieder hin und lies den Kopf auf die Knie fallen. „Wenn ich das wüsste.“

„Und wenn du dich entschuldigst, dafür, dass du einfach abgehauen bist?“

Tut mit Leid, Lily, dass ich einfach abgehauen bin, aber ich musste einem Freund ganz dringend helfen. Weißt du, wir hatten nämlich Vollmond und er ist ein Werwolf.“ James hatte den Kopf wieder gehoben und sah Ann-Kathrin mit hochgezogen Augenbrauen an. „Schon klar, das wird sie mir glauben. Da wäre es wahrscheinlicher, dass McGonagall nicht sauer wird, wenn ich ihr erzähle, dass ich schon seit Jahren ein Animagus bin.“

„Mh.“

„Toll, das hilft mir auch nicht weiter.“

„Wenn du zickig wirst, gehe ich“, drohte sie.

„Sorry“, murmelte er. „Ich bin seit Tagen angespannt, nicht zu schlafen ist sehr schlecht, dass kann ich dir sagen.“

„Blumen!“

„Was?“

„Kauf ihr einen großen Strauß Blumen. Und dann eine Entschuldigungskarte, dass du einfach abgehauen bist. Jede Frau steht auf Blumen, man muss nur rausbekommen, auf welche.“

„Und welche könnten ich für Lily nehmen?“

„Ich weiß nicht genau, lass uns Mal zu Alice gehen, die hat von so was mehr Ahnung als ich, aber Lily ist ein richtiges Mädchen, wenn es um so was geht. Komm.“ Ann-Kathrin stand auf und packte ihre Sachen.

„Ann?“ Sie stand schon in der Tür und drehte sich noch einmal um.

„Ja?“

„Danke.“
 

Lily wollte gerade aus ihrem Zimmer in den Schulsprecherräumen raus treten, als sie fast über einen großen Blumenstrauß fiel. „Was?“ verwundert besah sie sich den Strauß aus roten Rosen und weißen Lilien. „Da steckt ja einen Karte drin“, meinte sie zu sich selbst. „Mal sehen, von wem der ist.“

Liebe Lily

Es tut mir Leid, dass ich dich nach unserem Date versetzt habe.

Überrascht sah Lily noch einmal auf den großen Strauß. „James.“ Ohne es zu merken, schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen.
 

„Freust du dich schon auf Weihnachten?“ Lily und Alice saßen zusammen im Gemeinschaftsraum und Lily hatte mit Alice gerade ausführlich über den Strauß und seine Bedeutung geredet, als Alice Lily fragte.

Diese zuckte mit den Schultern. „Schon irgendwie, auch wenn Petunia sicher nicht so erfreut über meine Anwesenheit sein wird.“

„Schon komisch wie unterschiedlich Geschwisterbeziehungen sein können. Wenn man Ann und Alex sieht, dann wünscht man sich echt Geschwister, weil die Beziehung so toll ist. Aber bei dir und Petunia, da bin ich doch irgendwie froh Einzelkind zu sein.“

„Ich habe gedacht, irgendwann findet man sich damit ab.“ Lily seufzte.

„Und?“

„Sie ist meine Schwester, auch wenn sie mich als Missgeburt betrachtet. Auf eine gewisse Art und Weise liebe ich sie. Sie ist meinen Schwester.“ Etwas hilflos hob Lily die Schulter. „Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll.“

„Hallo Mädels.“ Ann-Kathrin ließ sich in einen Sessel fallen.

„Geschafft, was?“ Alice lächelte.

„Und wie. Ich weiß nicht, was anstrengender ist: Das Training oder die Mannschaft dazu zu bekommen, zu trainieren.“

„Deine Mannschaft geht doch noch und wenn ich Anton richtig verstanden habe, bist du wirklich ein sehr humaner Trainer.“ Alice tätschelte Ann-Kathrins Knie.

Die lachte. „Toni ist mein bester Freund, was erwartest du?“

„Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.“ Alice fiel in ihr Lachen ein.

„Ist was?“, fragte Ann-Kathrin Lily obwohl sie ganz genau wusste, was war.

„James hat sich mit Blumen bei Lily entschuldigt“, antworte Alice für Lily. „Süß oder?“

„So Lily, jetzt bist du dran, den nächsten Schritt zu machen.“ Ann-Katrin schlug die Beine über und sah Lily gespannt an.

„Was soll ich denn machen?“

„Erst mal kannst du ihm heute Abend sagen, dass du seine Entschuldigung annimmst. Nach dem Treffen mit den Vertrauensschülern.“

„Sie hat Recht, Lils, das ist doch heute Abend in einer halben Stunde.“

„Ich weiß nicht.“ Lily rutschte auf ihrem Sessel hin und her.

„Wie du weißt nicht?“ Alice sah sie verwirrt an.

„Ich kann so was nicht. Ich meine, er ist Schuld, dass ich noch nie einen richtigen Freund hatte. Die...“ Sie hob die Hand um Alice zum schweigen zu bringen, die etwas einwenden wollte. „...zwei Muggeljungen in den Ferien zählen nicht. Das war ja nichts Ernstes. Was muss ich machen?“

„Bitte?“ Ann-Kathrin legte den Kopf schief. „Also Dom war auch mein erster richtiger Freund.“

„Und er hat dir als erstes seine Liebe gestanden und nicht umgekehrt“, erinnerte sie Lily.

„James hat dir auch seine Liebe gestanden“, meinte Ann-Kathrin.

Lily schüttelte den Kopf. „Ihr sagt mir nur immer, dass er mich liebt. Er selbst hat mir das noch nie gesagt.“ Ihre Stimme wurde traurig. „Vielleicht bildeten wir uns das ja nur ein.“

„Ich bitte dich, Lily.“ Alice drückte ihre Hand. „Du bekommst nur gerade Muffensausen, dass ist alles.“

„Bekomme ich gar nicht, ich bin realistisch.“

Alice lächelte aufmunternd.

„Also Lils, ich weiß nicht wie verschroben ihr Muggel seit, aber bei uns in der Zaubererwelt würde man deinen momentanen Gemütszustand eher pessimistisch einstufen“, bemerkte Ann-Kathrin trocken.

Das entlockte Lily ein kleines Lächeln.

„Also ich würde dir ja anbieten, da zu bleiben, aber ich glaube, dass kommt etwas doof, wenn ich neben dir stehe und Händchen halte.“ Alice drückte Lily einen Kuss auf die Wange. „Du schaffst das schon, geh einfach hin und sag ihm was du fühlst.“

„Und wenn...“

„Lils, er hält seit siebzehn Jahren seinen Jungfräulichkeit für dich zurück, wenn das kein Liebesbeweis ist.“ Ann-Kathrin sah sie aufmunternd an. „Na ja, also er ist siebzehn und so lange wartete er jetzt nicht. Ich glaube, selbst Sirius hat mit drei noch nicht an so was gedacht, wobei sicher bin ich mir nicht. Aber an James Stelle ist das echt süß.“

Lily war bei Ann-Kathrins Worten knallrot geworden. „Musstest du mich daran erinnern?“

„Ja.“ Ann-Kathrin feixte. „Ich finde es so süß, wenn du rot wirst.“

„Du bist so doof, Ann-Kathrin Bell, weißt du das?“

„Ja, aber glücklich. Komm schon, Lils. Ihr wärt ein Traumpaar.“

„Und James Potter hat mal wieder Recht behalten.“ In Lilys Stimme klang etwas Bitteres.
 

„Sonst noch irgendwelche Anmerkungen? Fragen?“ James sah in die Runde und alle schüttelten die Köpfe. „Sehr schön, dass werden wir uns erst nächstes Jahr wieder in dieser Gruppe treffen. Alle, die ich bis zu den Freien nicht mehr sehe: ich wünsche euch ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Die Sitzung ist geschlossen.“

Alle erhoben sich und mit dem Schwenker seines Zauberstabes verschwanden die Tische.

„James.“ Die Anderen waren alle schon draußen, als Lily ihrer Mut zusammen nahm.

„Ja?“ Er drehte sich zu ihr um.

„Entschuldigung angenommen.“ Sie versuchte zu lächeln, was ihr auch mehr oder weniger gelang.

Er lächelte zurück. „Freut mich. Es tut mir wirklich Leid.“

„Sagst du mir auch, warum du bei Hagrid warst?“ Sie legte den Kopf schief und versuchte, Zeit zu schinden.

„Nicht so wichtig“, versuchte er sich rauszureden.

Sie hob die Augenbrauen. „Aber so wichtig, dass du mich einfach stehen lässt.“

„Nein, aber ich bin lieber gegangen, bevor ich etwas tue, was ich später bereue oder besser, was du bereust.“

Lily sah ihn mit großen Augen an. Sie wusste, auf was er anspielte. „Warum hättest du es denn bereut?“ Sie spürte wie die Röte auf ihr Gesicht kroch.

Er sah ihr in die Augen. „Weil du mich danach vielleicht gehasst hättest und das hätte ich nicht ertragen.“

„Ich…“ Doch Lily schwieg, sie wusste nicht, was sie sagen sollte.

Er lächelte immer noch. „Schon gut. Du hasst mich nicht mehr, oder? Auch wenn du nicht mehr mit mir sprichst.“

„Es tut mir Leid. Ich hätte nicht so garstig sein sollen, haben uns beide doof verhalten.“ Das Gespräch verlief ganz anders, als Lily es sich vorgestellt hatte. „James…“ Sie atmete tief aus. „Ich hasse dich nicht, ich…“ sie stoppte erneut. „ich mag dich.“

Er lächelte immer noch, auch wenn sie ihm gerade das Herz brach.

Ich mag dich.

„Das freut mich, dann hatte unser Date doch etwas Gutes. Gute Nacht, Lily.“ Er drehte sich um und ging.

Und Lily? Sie stand bewegungslos da, bis er die Tür geschlossen hatte.

Dann fiel sie in sich zusammen und in diesem Moment hasste sie sich für ihre Feigheit, die sie von sich noch nicht kannte. Langsam kamen die Tränen und liefen ihr über die Wangen.

James brachte Seiten von ihr ans Tageslicht, die sie selber noch nicht kannte.

Schlechte und Gute.
 

„Du hast was?“ Alice hatte sich zu Lily in ihr Bett gekuschelt und hörte ihr geduldig zu. „Ach Lily.“ Sie nahm sie in den Arm.

„Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. So bin ich doch normalerweise nicht. Alice was ist los?“

„Süße, die Liebe verändert uns.“

„Aber ich dachte zum Positiven“, jammerte Lily.

„Nicht immer.“

„Toll“, schniefte Lily. „Dann will ich die Liebe nicht. Sie macht mir nur Ärger und ich kann dann meine Pflichten nicht erfüllen.“

„Ach Lily.“ Alice küsste sie auf die Wange. „Alles wird gut, du musst nur dran glauben.“
 

„James alles in Ordnung?“ Sirius schob die Vorhänge seines Bettes zur Seite.

„Lily mag mich.“ James lies sich in sein Bett fallen.

„Toll.“ Sirius strahlte.

„Nein, Sirius. Sie mag mich.“

„Und? Ich verstehe dich nicht.“

„Ich glaube, was Prongs sagen will, ist, dass Lily in zwar mag, aber nicht liebt.“ Remus hatten jetzt ebenfalls die Vorhänge zu seinem Bett aufgezogen. Peter schlief schon.

„Oh.“

„Toll, Tatze, das war jetzt sehr informativ.“

„Zumindest hast du deine Ironie behalten, Prongs.“ Sirius versuchte zu scherzen.

„Lass mich in Ruhe.“ James zog seine Vorhänge zu.

Sirius und Remus sahen sich stumm an. Warum hatte Ann-Kathrin es dann wissen wollen, wenn Lily James nicht auch liebte? Sirius hob die Augenbraue und Remus nickte. Er stand auf und seine Lippen formten: Ich gehe sie fragen.

Nie im Leben hätte er gedacht, dass sich das Ganze als so schwierig gestalten würde. Er trat in den Gemeinschaftsraum und sah zu der Treppe der Mädchen empor. Die Rumtreiber hatten schon viel geschafft, doch in die Mädchenschlafsäle zu kommen noch nicht. Doch er entdeckte Clara, Ann-Kathrins beste Freundin.

„Clara?“

Sie drehte sich um und lächelte in an. „Ja?“

„Weißt du wo Ann-Kathrin ist?“

Ihr Blick wurde etwas trauriger. Sirius hatte ihm mal erzählt, er wäre sich sicher, Clara würde auf Remus stehen. Er verbannte doch diesen Gedanken schnell aus seinem Kopf. Er konnte sich nicht mit noch mehr Liebesgeschichten auseinander setzen, schon gar nicht seiner eigenen.

„Ja, oben im Schlafsaal.“

„Könnest du sie herunter holen?

„Klar, warte kurz.“ Sie lächelte wieder.

„Ich würde auch länger warten“, rutschte es ihm heraus und er lächelte sie an.

Ihr Lächeln wurde größer und sie lief schnell den Schlafsaal hoch.

Toll, Remus, jetzt denkt sie, du würdest vielleicht doch auf sie stehen, schoss es ihm durch den Kopf. Er war keiner, der einem Mädchen falsche Hoffnungen machen wollte.

Doch darüber konnte er sich keine weiteren Gedanken machen, denn Ann-Kathrin kam im Schlafanzug und gähnend zu ihm. „Was ist?“

„Habe ich dich geweckt?“, fragte er schuldbewusst.

Sie winkte ab. „Halb so schlimm. Eigentlich habe ich auf Lily warten wollen, aber ich war einfach so müde. Also was ist?“

„Sie hat ihm gesagt, sie mag ihn“, berichtet ihr Remus.

„Das ist nicht dein Ernst.“ Sie sprach so leise, dass kein Anderer außer Remus sie verstand. „Sie hat wohl Muffensausen bekommen.“

„Muffensausen?“

Ann-Kathrin lächelte matt. „Alice neues Lieblingswort, haben sie letzte Woche in Muggelkunde gelernt.“

„Und jetzt?“

„Muss irgendwer einem von beiden in den Hintern treten.“ Sie fuhr sich durch das offene Haar.

„Das mache ich aber nicht. Ich kann so was nicht.“ Remus hob abwehrend die Hände.

„Ja, wir überlegen uns was. Das die auch nichts allein hin kriegen und so was nennt sich Schulsprecherpaar.“

Ungesagte Worte

In den zwei Wochen vor den Ferien waren Lily und James betont nett zueinander. Und das es seltsam war, fiel nicht nur ihren Freunden auf, sondern vielen Schülern und auch Lehrern.

Es war an einem Donnerstag als Professor McGonagall Lily nach der Stunde zu sich rief. „Haben Sie und Potter sich heftig gestritten?“, wollte sie wissen.

Lily biss sich leicht auf die Lippe. „Warum fragen Sie, Professor?“

„Naja, in letzter Zeit verhalten Sie sich beide seltsam und ich würde gern wissen, warum.“ Professor McGonagall versuchte ihr in die Augen zu sehen, doch Lily wich ihrem Blick aus.

„Es ist nichts, Professor.“ Lily versucht zu lächeln, was ihr misslang.

„Sie haben aber nicht…“ Professor McGonagall ließ den Satz unbeendet.

Lily merkte, wie sie rot wurde. „Nein, Professor.“ Sie schüttelte energisch den Kopf. „Ich verspreche Ihnen…“

„Schon gut, ich wollte nur sicher gehen. Sie wissen sicher, dass es gegen die Schulregel ist.“

„Natürlich, Professor. Noch etwas?“ Lily bemühte sich um eine normale Gesichtsfarbe.

„Nein, Sie können gehen.“

Alice wartet draußen auf Lily. „Was wollte sie?“

„Sie wollte den Grund wissen, warum James und ich so seltsam zueinander sind und hat gedacht wir hätten, du weißt schon.“

Alice kicherte.

„Das ist überhaupt nicht lustig“, fuhr Lily ihre beste Freundin leise an. „Ist es so offensichtlich? Ich meine, dass mit James und mir?“

Alice sah Lily nur mit hochgezogener Augenbraue von der Seite an.

Das reichte Lily schon als Antwort.
 

Lily hatte sich schon immer auf die Weihnachtsferien gefreut, aber noch nie so stark wie dieses Jahr. Es war nicht nur die Beziehung zu James, die ihr Kopfzerbrechen machte, sondern auch, dass die anderen Schüler anfingen, hinter ihrem Rücken zu tuscheln. Das taten zwar einige schon seit Jahren, aber sonst war es Lily egal gewesen. Doch jetzt redeten sie über sie und James, aber anders als früher.

Alice und Ann-Kathrin hatten auf ihr Bitten hin, ihr ein paar davon erzählt: Das am weitesten verbreitete und meist geglaubte Gerücht war wohl, dass die beiden miteinander geschlafen hatten und jetzt nicht mehr miteinander konnten.

„Einige behaupten, du wärst schwanger.“ Die drei Mädchen hatte es sich auf Lilys Bett bequem gemacht.

„Das ist ein Witz, Ann?“ Lily starrte sie ungläubig an.

„Nein, ich meine das vollkommen ernst.“

„Und was noch?“ Lily war sich nicht ganz sicher, ob sie es wirklich wissen wollte.

„Eure Eltern haben euch verlobt und weil es nicht mehr aufgehoben werden kann, seid ihr so nett zueinander“, berichtete ihr Alice.

„Unsere Eltern kennen sich nicht.“

„Das ist doch den meisten Schülern egal.“ Ann-Kathrin zuckte mit den Schultern. „Das sind die drei Hauptthesen. Dann gibt es noch ein paar kleine, aber die sind so bescheuert, dass sie wirklich nur die Erfinder glauben und ein paar Deppen.“

Lily sah Ann-Kathrin stumm an.

„Entführung von Außerirdischen.“

„Irgendwelche Zaubertränke.“

„Ist gut“, unterbrach Lily die beiden. „Ich will nichts mehr wissen.“

„Mehr wissen wir auch nicht.“ Alice legte Lily eine Hand auf die Schulter. „Ihr müsst das klären.“

Lily lies sich ganz auf das Bett fallen. „Wir mögen uns jetzt, wir sind so etwas wie Freunde.“

„Ich bitte dich. Ihr liebt euch, dass sieht jeder, selbst die doofen Slytherins.“ Ann-Kathrin lehnte sich an einen Pfosten.

Lily lugte zu ihr runter. „Ich habe es vermasselt, oder?“

„Ich wünschte, ich könnte was anderes als Ja sagen, Lils.“

„Ich bin so doof.“
 

„Ich freue mich so auf zu Hause.“ Lily saß zusammen mit Alice, Ann-Kathrin und Remus in einem Abteil. Alice und Ann-Kathrin hatten sich für die letzten drei Stunden der Zugfahrt von ihren Freunden loseisen können und verbrachten sie wie immer alleine mit Lily in einem Abteil. Vor kurzem war noch Remus dazu gestoßen, der meinte, er bräuchte Mal Ruhe von seinen besten Freuden. Sie hatten ihm Asyl gewährt.

Remus war die ganze Zeit über ungewöhnlich still und hörte nur den Mädchen zu.

Dann trafen sich dunkelblaue und braune Augen, ein kurzes Lächeln huschte über Lippen, was ein kurzes Nicken zur Folge hatte.

„Sag mal Remus, stimmt es eigentlich, was ich gehört habe?“ fragte Ann-Kathrin.

„Was denn?“, fragte er interessiert zurück.

Alice senkte den Kopf. In ihren Ohren klang es irgendwie auswendig gelernt, doch sie war sich sicher, dass Lily es nicht bemerken würde.

Ann-Kathrin bemühte sich um eine belanglose Stimmlage. „Dass James beschlossen hat, in diesen Ferien seine Jungfräulichkeit zu verlieren. Risa hat es mir erzählt, sie wusste aber nicht, mit wem.“

Lilys Augen weiteten sich.

Remus seufzte, was sehr echt klang. „Das weiß er auch noch nicht so genau, mal sehen wer da ist.“

Mal sehen wer da ist?“, wiederholte Lily fast fassungslos und die anderen Drei sahen sie an.

Remus runzelte die Stirn. „Ist was?“

„Nein“, meinte Lily spitz und drehte sich von den Anderen weg. „Er kann rumpoppen mit wem er will.“

„Macht es dir nichts aus?“, fragte Alice vorsichtig.

„Nein“, sagte Lily schnell, zu schnell.

„Lilchen.“ Alices Stimme war sanft. „Du kannst es noch verhindern.“

„Was?“ Lily machte eine verwerfende Handbewegung und bemühte sich um Fassung. „Lass uns die Sache einfach, vergessen, ja? Ist doch nicht so wichtig.“

Ann-Kathrin hob die Augenbraue. „Nicht so wichtig?“ Doch weiter kam sie nicht, denn Remus unterbrach sie.

„VERDAMMT NOCH MAL!“ Die drei Mädchen starrten Remus an, sie hatten ihn noch nie so sauer erlebt. „Echt jetzt Lily, ich verstehe dich nicht. James liebt dich, du liebst James und doch blockst du ab. Er hat dich jahrelang gefragt, er hat sich für alles entschuldigt. Was soll er denn noch tun? Und was machst du? Nichts. Gar nichts. Ich bin dein bester Freund?“ Lily nickte eingeschüchtert. „Dann sage ich dir jetzt als dein bester Freund: Mach was. James ist drauf und dran seinen Jungfräulichkeit, die er seit Jahren für dich aufgehoben hat, an das nächstbeste Mädchen zu verschwenden. Die Liebe dir gegenüber aufzugeben. Und alles nur weil du deinen Stolz nicht runterschlucken kannst. Wir fahren jetzt in den Bahnhof ein und du wirst ihn über zwei Wochen nicht sehen und danach kann alles zu spät sein. Du gehst jetzt also gleich da raus und sagst ihm, was du fühlst, verstanden? Oder knusch' ihn wieder, das ist mir so was von egal. Nur mach irgendwas.“

Lily starrte ihn nur wortlos an und auch Ann-Kathrin und Alice bekamen keinen Ton raus.

„Remus?“ Ann-Kathrin erwachte als Erste aus ihrer Starre.

„Mmh?“ Er war immer noch aufgeregt und Ann-Kathrin dachte für einen Moment, seine braunen Augen hätten einen gelbem Schimmer, aber das war sicher nur Einbildung.

„Du machst mir Angst.“ Sie sah ihn mit großen Augen an. „Sicher, dass du du bist?“ Sie kannte einen vernünftigen Remus, einen geduldigen, einen sanften, einen netten, einen ungeduldigen, einen sauren – meistens, wenn James und Sirius irgendetwas Verbotenes gemacht hatten -, aber so wütend hatten sie ihn noch nie erlebt.

Er sah nur Lily an. „H a u a b.“

Die stand wirklich auf, zögerte einen Moment.

„Wir passen auf deine Sachen auf.“ Auch Alice schien ihre Sprache wieder gewonnen zu haben.

Der Zug hielt und die Schüler strömten raus. Lily drängte sich zwischen den Schüler durch auf der Suche nach James.
 

„Ihr hättet mich vorwarnen können.“ Alice war ziemlich erschrocken.

„Ich wusste nichts davon“, rechtfertigte sich Ann-Kathrin. „Zumindest nicht, dass es so ausartet.“

Remus lächelte leicht. „Tut mir Leid, es ist so über mich gekommen. Ich wollte euch nicht erschrecken, aber irgendwer musste sie doch wachrütteln.“

„Kommt, die Show lasse ich mir nicht entgehen.“ Ann-Kathrin stand auf.

„Warte.“ Remus zückte seinen Zauberstab und verkleinerte die Koffer. „Wir wollen uns ja nicht tot schleppen.“
 

Lilys Augen suchten vor dem Zug nach James. Sie musste ihn finden, Remus hatte so Recht. Wenn sie ihn jetzt nicht fand, würde sie sie beide unglücklich machen.

Da stand er zusammen mit Sirius, wie so oft von einer Horde Mädchen umkreist.

„Eulst du mir die Ferien?“ Ein schwarzhaariges Mädchen, sichtbar aus Ravenclaw, sah James an und klimperte mit den Wimpern.

Er lächelte charmant wie immer. „Mal sehen.“

„James! Sirius! Kommt“, rief eine Frau, die sicher James' Mutter war. „Wir möchten gehen.“

„Wir kommen schon, Mom. Wiedersehen.“ Lily sah wie James den Mädchen und ihr den Rücken zudrehte und zu seinen Eltern ging.

Jetzt oder nie.

„James.“ Sie konnte sehen wie James sich umdrehte und sie verwundert ansah. „Warte. Bitte.“

Er schien einen Moment zu zögern, wartete dann aber doch.

„Was…“

Doch weiter kam er nicht mehr, denn Lily hatten ihn geküsst.

Auf den Mund.

Vor allen Schüler.

Vor seinen Eltern und auch vor ihren.

Doch in diesem Moment war es ihr ganz egal, was die Anderen dachten. Sie wollte ihn nur nicht verlieren, nicht an so ein daher gelaufenes Mädchen, dass er kaum kannte.

An niemanden.

Er reagierte schnell und schlag seine Arme um ihre Hüfte.

Wie durch Watte hörte sie ein paar Schüler johlen und Sirius pfeifen.

Als sie sich voneinander lösten, entfernte James etwas seinen Kopf, um ihr in die Augen zu sehen. „Nicht, dass es mir nicht gefallen hätte, aber was sollte das denn?“ Seine Stimme war so leise, dass nur Lily ihn richtig verstehen konnte.

Lily spürte wie die Röte ihr ins Gesicht schoss, wie so oft, seit sie sich eingestanden hatte, in James verliebt zu sein. „Ich will dich nicht verlieren“, wisperte Lily zurück.

James sah sie mit leicht gerunzelter Stirn an. „Warum verlieren?“

„James… Ich liebe dich.“ Lily lächelte ihn schüchtern und unsicher an.

Er starrte sie nur wortlos an.

„Noch mal küssen“, brüllte Sirius und befreite James aus seiner Starre.

„Wollen wir ihm den Gefallen tun?“ Er strahlte. Doch sie sah ihn nur mir großen Augen.

Sag es auch.

Er schien zu spüren was sie wollte.

„Lily, ich liebe dich.“

Und er küsste sie wieder.

Märchenhaft?

„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“, murmelte Antoinette und stand auf.

Ann-Kathrin lächelte traurig, gedankenversunken. Wenn das Leben so einfach wäre; doch das Leben ist kein Märchen, auch wenn es manchmal so scheint.

Katharina schlief schon. Antoinette küsste ihre Tante auf die Wange. „Gute Nacht, Tante Ann.“

„Gute Nacht, Toni.“ Ann-Kathrin stand auf, küsste Katharina auf die Stirn und folgte ihrer älteren Nichte in den Flur.

Dann ging sie wieder runter, wo noch ihr Bruder und seine Frau warteten.

Alexander lächelte, als sie das Wohnzimmer betrat. „Wie oft hast du ihnen diese Gesichte schon erzählt?“, fragte er.

Ann-Kathrin zuckte mit den Schultern. „Oft. Aber die beiden sind auch zu süß.“

Elisabeth sah sie mit hochgezogen Augenbrauen an. „Ich hoffe, du hast wieder einen Teil der Geschichte verschwiegen.“

„Dass James noch über ein halbes Jahr auf sein erstes Mal gewartet hat?“, lachte Ann-Kathrin. „Weil Lily Angst vor Minerva hatte und es nicht in der Schule erleben wollte. Ja, das habe ich weg gelassen.“

„Ich hoffe alles in der Richtung. Katie ist sieben und Toni elf.“

„Risa war zwölf, als sie diese Sache erzählt hat“, erinnerte sich Ann-Kathrin.

„Sie war ja auch mit Sirius Black befreundet und etwas ganz besonders. Was unsere Töchter auch sind“, fügte er hinzu, als Elisabeth in von der Seite ansah. „Eine tolle Spielerin und immer positiv gelaunt. Ich gehe auch mal davon aus, dass du vergessen hast, wie James und Lily reagiert haben, als sie rausgefunden haben, dass es kein Zufall war, sondern, dass du deinen Hände im Spiel hattest?“

Ann-Kathrin lachte. „Katie hat schon geschlafen.“

Alexander grinste. „Schon klar. Du hast es ihnen noch nie erzählt, oder?“

„Doch, aber nicht immer. Es passt eben nicht so gut in das Schema als Märchen.“

Elisabeth überlegte. „Wie war das noch einmal?“

Alexander lachte. „Ich weiß noch, wie Anton es mir erzählt hat:
 


 

Lily und James saßen etwas abseits von den Anderen. Ann-Kathrin, Clara und Anton hatten sich neben den Sesselkreis der anderen Rumtreiber gesetzt, bei denen noch Frank und Alice saßen.

Sirius seufzte. „Ich gönnen es ihm wirklich. Aber ich will meinen besten Freund wieder, die beiden hängen zusammen wie Kletten. Nicht einmal Frank und Alice waren so schlimm.“

„Hey“, beschwerte Frank sich, auf dessen Schoß Alice saß. „So schlimm waren wir auch nicht.“

Die Anderen sahen ihn nur wortlos an.

„Nein.“ Claras Stimme war voller Ironie. „Ihr seid nicht die ganze Zeit zusammen gewesen und man konnte sich nicht mehr mit euch unterhalten, weil ihr auf einmal rumgeknuscht habt.“

„Redet ihr über uns?“, fragte James, der sich endlich mal von den Lippen Lilys losreißen konnte.

„Nein“, meinte Sirius. „Zumindest nicht direkt.“

Anton lachte. „Es ist eher ein Wettstreit, wer mehr an siamesische Zwillinge erinnert. Anni und Dom haben jetzt schon verloren, weil sie ja nicht im gleichen Haus sind.“

„Shit happens, Ann“, rief James rüber.

Die lachte. „Damit kann ich leben. Ich werde mich mit Eis trösten, gell Pat?“

Der stöhnte. „Ich hätte nie gedacht, dass es klappt.“

Lily sah verwirrt von Ann-Kathrin zu Sirius. „Was klappt?“

Remus grinste und winkte ab. „Nicht so wichtig.“

„Ach ja?“ Lily stand auf. „So wie die Anderen grinsen, muss es aber sehr amüsant sein. Ich will es wissen, kommt schon. Alice.“ Lily sah ihre beste Freundin bittend an.

Doch die schüttelte lachend den Kopf. „Vergiss es. Ich sage sicher nichts. Da musst du schon Ann fragen.“

„Warum ich?“

„Du weißt warum.“

James war jetzt auch aufgestanden und kam genauso wie Lily zu den Anderen. „Leute, ich höre.“

Sirius warf Ann-Kathrin einen Blick zu und die nickte. „OK, ich kläre das ganze auf. Einer muss es ja tun.“

„Wie gütig von dir“, spottete Remus. „Du freust dich schon ewig darauf, es den beiden zu sagen und ihr Gesicht zu sehen.“

„Was?“, fragten Lily und James gleichzeitig.

„Na ja.“ Sirius genoss es die beiden auf die Folter zu spannen. „Ich und Anni, wir…“

„Der Esel nennt sich immer zuerst.“

„Dank Ann, kann ich jetzt weiterreden? OK, also wir beiden haben gewettet, weil ich der festen Überzeugung war, dass ihr komischer Plan nicht funktioniert. Ich dachte, Lily wäre nicht so dusslig und Remus weniger überzeugend.“

Sirius warf Remus einen Blick zu, der grinste. „Ich habe wohl ungeahnte Talente, Pat.“

Lily dämmerte es langsam, um was es in der Wette und dem Plan ging, doch James tappte ahnungslos um Dunkeln. „Ich check’s nicht.“

„Wäre nicht das erste Mal“, flüstere Ann-Kathrin, aber nur so laut, dass Anton und Remus die Einzigen waren, die sie verstanden.

„Ich erkläre es dir, Krönchen: Dass Lily am letzten Tag von den Weihnachtsferien auf dich zu gerannt ist und dich fast du Boden geknutscht hat, liegt nur an Anns Plan, glaub mir.“

„Was?“ James Blicke wanderte von Sirius zu Ann-Kathrin, die ihn fast unschuldig anlächelte. „Inwiefern?“

„Das war alles nicht ernst?“ Lily sprach langsam und sehr deutlich.

„Nicht richtig“, versuchte Ann-Kathrin sich etwas rauszureden.

„Ich hätte ihm schon ein Mädchen besorgt“, versicherte Sirius, ziemlich von sich überzeugt.

„Was habt ihr erzählt?“ James sah von einem seiner besten Freunde zum anderen.

„Remus ist richtig abgegangen“, erzählte Alice. „Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich ihm wirklich abgekauft, dass du fast aufgegeben hast und dir jetzt ein Mädchen suchst.“

„Dass hattest du nie vor?“ Es war eher einen rethorische Frage von Lily als einen echte.

„Nein. Anni?“ James sah seine beste Freundin an.

„Ich bin gut, oder?“ Ann-Kathrin grinste.

„Ann-Kathrin Bell.“ James’ Stimme hallte durch den Gemeinschaftraum und nun hatte die Gruppe die ungeteilte Aufmerksamkeit.

„Hilfe.“ Ann-Kathrin sprang auf, als James sich auf sie stürzen wollte. „Hilf mir einer.“

Doch die Anderen konnten oder wollten nicht. Es war einfach zu komisch, wie Ann-Kathrin durch den Gemeinschaftsraum lief, James dicht an ihren Fersen. Sie schrie laut auf, als James einen Sprung macht und sie beide zu Boden riss.

„Nicht kitzeln.“ Doch genau das tat James.

„Gibst du auf?“ Er war über sie gelehnt.

„Ja. Ja“, rief sie. „Aber nicht mehr kitzeln. Sirius hilf mir, verdammt.

„Ich rette dich.“ Sirius stand langsam auf. „Aber alles mit der Ruhe.“

„Du bist die beste Freundin, die man sich wünschen kann, Ann“, flüsterte James ihr ins Ohr und zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen.

„Danke. Ich würde es immer wieder tun. Ihr seid einfach ein Traumpaar.“

Er lächelte sie, ging rüber zu Lily und nahm in den in Arm.

„Danke für deine Rettung du Held.“ Meine Ann-Kathrin ironisch und schlug Sirius leicht auf den Hinterkopf.

„Ich tue was ich kann.“ Sirius’ Augen wanderten von Ann-Kathrin zu James, der Lily gerade liebevoll küsste. „Wann hört das wohl wieder auf?“

James löste sich kurz von Lily. „Niemals.“

„Das habe ich befürchtet.“
 


 

Elisabeth lächelte traurig. „Ja, dass waren sie wirklich. Die beiden waren einfach zuckersüß.“

„Das waren viele Paare, die den Krieg nicht überstanden haben.“ Alexander warf seiner Schwester einen liebevollen Blick zu.

Ann-Kathrin lächelte ebenfalls. „Das Leben ist kein Märchen. Wäre auch irgendwie langweilig, weil es dann so nie gekommen wäre. Ein Märchen ist zum Träumen da, das Leben zum Leben.“
 


 


 

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So das war meinen FF über Lily und James.

Ich hoffe, sie hat euch gefallen, besonders dir, abgemeldet.

Mir persönlich hat es sehr viel Spaß gemacht, etwas über die Rumtreiberzeit zu schreiben, sodass ich denke ich werde in meiner OS-Sammlung öfters mal in dieses Zeit springen. Besonders da mit Ann-Kathrin und Marrisa ans Herz gewachsen sind.

Falls es jemanden aufgefallen ist: Ann-Kathrin Bell ist die Tante von Katie Bell (Die taucht hier auch als Katharina auf), die es wirklich in den Büchern gibt. Auch einen Teil von Marrisa Familie gibt es als Filling-Person im Buch. Doch wer es ist, wird nicht verraten, denn sie wird noch mal in meiner FF Flieg mit mir auftauchen und es soll einen Überraschung werden *schleich-Werbung*.

Lg lily



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Kommentare zu dieser Fanfic (47)
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Von:  Wintersoldier
2011-07-30T11:29:09+00:00 30.07.2011 13:29
Hach, ich liebe James und Lily einfach.
Besonders zusammen.
Und mit ihren Freunden.
Die beiden sind wirklich süß.


Wirklich ein gelungenes Ende für eine sehr schönes Geschichte.
Mehr kann ich dazu auch eigentlich nicht sagen, hast du wirklich toll gemacht.
Und ich werd gleich mal schauen, was ich als nächstes lese. :3

Liebe Grüße
Aya

Von:  Wintersoldier
2011-07-30T11:19:28+00:00 30.07.2011 13:19
Wenn Remus ausrastet, möchte ich wirklich nicht in der Haut desjenigen stecken, der es abbekommt. Wobei ich mich ja frage, wieviele im Zug es wohl mitbekommen haben. XD

Wirklich ein gelungenes Ende für die beiden. Immerhin musste Lily ja irgendwann mal über ihren Schatten springen und wirklich etwas machen, wenn sie ihn nicht verlieren will. Er hat schließlich schon genug gemacht. Ich frage mich, wie ihre Familien wohl darauf reagieren, wenn die auch dabei stehen. Muss doch schon etwas merkwürdig für die sein, besonders wenn alle um sie herum jubeln, dass ihre Kinder rumknutschen. XD

Die kurze Szene mit McGonagall war übrigens genial. XD

Liebe Grüße
Aya
Von:  Wintersoldier
2011-07-30T11:08:23+00:00 30.07.2011 13:08
Deine Dialoge sind einfach klasse. Und ich finde in so gut wie jedem Kapitel mindestens eine Zeile, die ich einfach nur liebe. ♥ Hier war es beispielsweise diese: „Bitte? Ich erlebe doch nicht mein erstes Mal, wenn einer meiner besten Freunde rumheult.“

Und ich finde es genial, dass James Potter deprimiert ist, weil Lily Evans ihn mag. Ich meine, wer rechnet denn schon mit so einer Reaktion? Man würde doch eher denken, er würde sich wie ein kleines Kind freuen, weil er eine Entwicklung in die richtige Richtung erlebt, aber nein, er ist deshalb mies drauf. Und das Schlimmste daran ist, dass Lily es ja gar nicht so gemeint hat, sondern anders. Hach... aber das wird ja sicher noch, bei so vielen guten Freunden, die daran arbeiten. :P

Liebe Grüße
Aya
Von:  Wintersoldier
2011-07-30T10:56:06+00:00 30.07.2011 12:56
Hach ja, ich hatte ja das starke Gefühl, dass kein Animagus/Werwolf-Kapitel kommt, weil die liebe Lily dem lieben James natürlich nicht hinterher rennt, sondern brav ins Schloss geht. Schade, hätte mich darüber gefreut, aber ist schon logischer, dass es so verläuft, weil Lily sowieso verwirrt war. Naja... Remus und Sirius gab es in dem Kapitel dann ja trotzdem. :D

Marissa ist... wow. So klein, so unschuldig und redet einfach mal drauf los. Und ich hatte nicht einmal das Gefühl, dass es ihr wirklich einfach nur rausgeplatzt ist, das war viel zu berechnet, geplant. In Wirklichkeit verfolgt die Kleine doch auch einen Plan. XD
Das mit den Kindern war herrlich. Und dass James Jungfrau ist. Kann ich mir nur zu gut vorstellen. Auch mit der Erklärung dazu. Entspricht genau dem, was ich auch denke. :3

Übrigens frage ich mich, wann Lily eigentlich erfahren hat, dass Remus ein Werwolf ist? Wusste sie das nicht schon länger? Irgendwie war ich immer davon ausgegangen, sie würde es vor ihrem letzten Jahr erfahren... kann aber auch eine Fehlinformation sein, die sich in meinem Kopf festgesetzt hat. @.@

Liebe Grüße
Aya
Von:  Wintersoldier
2011-07-30T10:38:47+00:00 30.07.2011 12:38
Wenn wir ehrlich sind, ist Lily eine Niete, wenn es darum geht, James Potter zu vergraulen. Ich meine, sie hätte sicher genug Gesprächthemen finden können, mit denen sie ihn leichter hätte provozieren können. Ich hätte ja gerne mal gesehen, was er gemacht hätte, wenn sie von anderen Kerlen gesprochen hätte... so jedenfalls war sie noch durchaus ertragbar. ;P

Eine meiner liebsten Stellen des Kapitels ist übrigens:
„Da muss noch viel kommen, damit du für mich nicht mehr die schönste Frau bist. Vielleicht unsere Tochter.“
und
„Date heißt nicht anfassen.“
- „Date heißt anfassen, Lily.“
„Das hätte man mir auch vorher sagen können.“
Einfach nur Liebe. :3

Und das Ende ist toll. Vollmond. Hach, da freue ich mich schon auf das nächste Kapitel (weil ich wirklich nicht mehr weiß, was passiert XD). Remus. :D

Liebe Grüße
Aya
Von:  Wintersoldier
2011-07-30T10:23:36+00:00 30.07.2011 12:23
Ich liebe James. Punkt. Vielleicht auch Ausrufezeichen. XD Jedenfalls ist er einfach toll und zum Knuddeln. Lily hat wirklich Glück mit ihm, auch wenn sie es anfangs nicht einsehen wollte.

Und als könnte Anns Plan wirklich funktionieren. Also der, den sie Lily vorgeschlagen hat. Nur weil die sich daneben benimmt, wird James sie sicherlich nicht einfach fallen lassen. Das müsste der lieben Lily doch eigentlich klar sein. ;P

Ich fand es übrigens sehr gut, dass Lily nicht gleich beim ersten Mal zugesagt hat, sondern James doch noch ein paar Mal mehr nachfragen musste, trotz Anns Vorschlag. Wäre merkwürdig gewesen, hätte sie sofort zugesagt.
Und dass alle in der näheren Umgebung verstummen, als Lily plötzlich zusagt, kann ich mir nur zu gut vorstellen. Immerhin ist das ein kleines Wunder~

Ach, und ich liebe Quidditch. ♥

Liebe Grüße
Aya
Von:  Wintersoldier
2011-07-30T10:12:31+00:00 30.07.2011 12:12
Lustig, ich hab ja das meiste von dir schon gelesen, aber irgendwie erinnere ich mich gar nicht mehr an alles. Naja, ist ja auch schon fast zwei Jahre her. Ich finds eigentlich ganz gut, kann ich wenigstens nochmal eine gute Geschichte lesen und muss nicht einmal danach suchen. ;P
Zum Prolog gibt es ja noch nicht allzu viel zu sagen. Als Prolog wirklich gelungen, mit niedlichen Charakteren und einer guten Einleitung für die "richtige" Geschichte. Achja, was ich ja mal sagen kann: ich finde übrigens den Aufbau deiner Geschichten, also das drumherum, Charakterbeschreibungen, Kurzbeschreibung und so~ immer sehr schön. Da gibst du dir wirklich Mühe, das merkt man, und ich finde das wirklich toll. :D

Liebe Grüße
Aya
Von:  lilaliebe
2010-08-19T12:48:31+00:00 19.08.2010 14:48
geniales ende <3
Von:  lilaliebe
2010-08-19T12:39:50+00:00 19.08.2010 14:39
wuhuu ^^
ich feire jezt ne einmanparty XD
endlich endlich endlich ein happy end XD
freu mich auf den epiog und feire immernoch meine einman party XD

lg Kim
Von:  lilaliebe
2010-08-19T12:07:14+00:00 19.08.2010 14:07
grinssssss :)
tolles kapi <3
ich musss dich noch wegen deim steckbrief loben dr isch eiinfach genial und ich liebe die bilder XD
ohh ich freu mich schon aufs negste kapi

lg Kim


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