Sauberkeitsfimmel ~   von KuroDaddy
                      (... wenn die Night Class aufräumt)
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                                  Spülen #001
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Kain runzelte erneut die Stirn. 
Das war jetzt schon bestimmt der 100ste Teller, den er abgetrocknet hatte. Nimmt
denn das nie ein Ende? Die Schüler der Night Class werden doch nicht zwei
Teller pro Person genommen haben.. oder? Nicht einmal Kain würde sich trauen,
seinen Mitschülern so einen Vorwurf an den Kopf zu werfen. Vielleicht würden
sie auf die Idee kommen noch mehr Geschirr zu machen, wenn er nächstes Mal
Spüldienst hat.

Lieber nicht.
Kain warf einen fast ehrfürchtigen Blick zu seinem Kumpanen. Kuran Kaname, der
Hausvorstand der Night Class. Diese Position hatte er wohl auch deswegen, da
Kaname ein Reinblutvampir war.
Und er war es auch, weswegen Kain keinen Ärger haben möchte. Niemand legte
sich freiwillig mit Kaname an. Niemand. Abgesehen von Ichijo-san. Doch der war
Kanames Stellvertreter und konnte sich daher solche Geschichten erlauben. Allein
an den Gedanken an das letzte mal, musste Kain sich zurückhalten nicht in
Lachen auszubrechen. Irgendwie hatte Hanabusa es wieder geschafft der
Leidtragende zu werden. Oder Ichijo-san hat es wieder so eingefädelt. 
Jeder hatte seinen Spaß, wenn Aido für alles mögliche bestraft wurde. Doch
manchmal wurde Kain mit hineingezogen. >Er habe nicht genug auf seinen Cousin
aufgepasst<! Als ob er das auch ständig tun müsste. Aido ist alt genug, auch
wenn er sich nicht immer so verhält.

Nach einem kurzen Moment wandte Kain den Blick wieder dem Teller zu, den er nun
seit geraumer Zeit schrubbte. ‚Du musst heute noch fertig werden’, redete er
sich selbst zu, um sich anzuspornen, doch das war auch, wenn er sich selbst
suggestierte, kein nötigender Anreiz das Handtuch schneller als Schneckentempo
über den Teller gleiten zu lassen. 

Nicht nur  Kain beobachtete Kaname. Nein. Es war genauso anders herum.
Nur Kanames unverhohlene Blicke waren mehr sorgenvoll als bewundernd.
Schließlich trocknete Kain schon seit geraumer Zeit über den selben Teller,
gute 5 Minuten. An seinem 10ten Teller, wohlgemerkt.
Seine Beobachtungen hielten Kaname aber nicht von seinen Pflichten ab. Nein, er
schätzte diesen gemeinsamen Küchendienst sehr. Und nicht nur den
Küchendienst. 
Fast alle häuslichen Arbeiten werden nun wöchentlich einem Schülerpaar
überlassen. Diese Verordnung trägt erheblich zur Aufbesserung der
Zusammengehörigkeit und der Gemeinschaft bei.

Diese Woche war er, Kuran Kaname, mit Kain Akatsuki, ein ihm untergeordneter
Vampir, Klassenkamerad und Freund zum Geschirrspülen eingeteilt.
Er schätzte die Arbeiten mit Kain sehr. Nur, dass Kain dieser Art von Arbeit
nicht sehr angetan war, erkannte jeder, dazu braucht man kein hervorragender
Menschen- bzw. Vampirkenner sein 
Dass Kain nun schon 6 Minuten an dem Teller schrubbte, untermauert Kanames
Gedankengänge.
Wie könnte er es schafften Kain zur fleißigen Mitarbeit zu bewegen?

Kain blies derweil Trübsal. Warum muss sowas nur immer so viel Zeit in Anspruch
nehmen?!
Mit einem leisen Seufzer wandte er sich an Kaname: „Kaname-sama, warum müssen
wir jeden Teller saubermachen?! Es hat doch auch funktioniert, als jeder seinen
eigenen >verwaltet hat<?“
Der Teller verursachte ein leises Klicken, als Kain ihn schließlich zu den
anderen auf einen Stapel stellte und somit seine volle Aufmerksamkeit Kaname
widmen konnte. Gespannt lehnte er sich an die Spüle.

Es war nun an diesem zu Seufzen. 
„Kain,  diese Aufgaben sind wichtig für die Geselligkeit“, fast tadelnd
schüttelte er den Kopf, musste aber grinsen. Er konnte sich schon denken,
welche Antwort Kain parat haben würde.
„In der Küche wäre es auch gesellig, wenn jeder mit seinem eigenem Teller
stehen würde und nicht wir diese Arbeit machen müssten.“, kam es auch gleich
vom anderem.
Kaname grinste nur noch breiter. „Ja.. und dann wird die Küche wieder voll
sein und jeder macht nur die halbe Arbeit. Kain-san, das hatten wir doch
schon.“ Er musterte sein Gegenüber und lies langsam seine Hände in die
spüle sinken. Samt dem Teller und dem Lappen, die er gerade in der Hand hielt.
„Oder liegt es daran, dass du nicht mit mir zusammen arbeiten möchtest?“

Nun zögerte Kain. Was sagt man nur darauf?
Etwas nervös geworden und sich um eine Antwort bemühend stellte er fest, dass
Kaname ihn nicht mehr direkt anblickte sondern auf seine eigenen Hände.
Kaname-sama wird doch nicht verlegen sein?
Innerlich fast überrumpelt nahm er sich vor, erst einmal sicher zu gehen.
Äußerlich so gefasst wie immer beugte er sich etwas über die Theke und
versuchte einen blick in Kanames Gesicht zu erhaschen. Was er dort erblickte
ließ ihn ein leises erschrockenes Lufteinziehen verursachen. Das war eindeutig
Schalk gewesen, was Kain in Kanames Augen hat blitzen sehen. Und dazu noch
dieses schmunzeln. Doch immer noch schuldete Kain dem Schwarzhaarigen eine
Antwort.
Doch so sehr Kain es auch versuchte mehr als ein „Kaname-sa..ma?“ war nicht
aus ihm herauszukriegen.

„Akatsuki, du kränkst mich.“ Doch Kanames Aussage stimmte nicht im
entferntesten mit seinem Gesichtsausdruck überein. Zwar klang Kaname nicht
wirklich gekränkt, aber dennoch ernst. Nur sein Gesicht strafte seiner Worte
lügen. Er blickte wieder zu Kain und hatte sich nun auch vollständig zu ihm
umgedreht. Seine Waschutensilien lagen in der Spüle.
Er streckte ohne zu zögern eine Hand aus und striff damit kurz über Kains
Wange. 
„Wenn ich dir so unangenehm bin, solltest du es mir sagen, Akatsuki-kun“,
Kanames Schmunzeln wurde zu einem eher traurigen lächeln.

„Unsinn!“, kam die genuschelte Widerrede. Kain hob ebenfalls die Hand, aber
nur um Kanames Arm zu fassen und ihn sanft aber bestimmt wieder zurück zu
bugsieren. Er blickte den anderen kurz an bevor er schnell sein Gesicht
wegdrehte und senkte, um seine Augen mit seinen Haaren zu verbergen.
Gleich darauf schnappte Kain sich einen neuen Teller und widmete sich wieder
seiner Arbeit. 

Den feuchten Streifen auf seinem Gesicht wischte er nicht weg.

Kaname jedoch dachte nicht daran weiterzuarbeiten. Er hatte eine viel bessere
Idee. 
Kaname wagte es, sich wieder näher zu Kain zu bewegen. Der Schwarzhaarige
lehnte sich ein Stück über die Theke. Langsam griff er nach den Teller in
Kains Hand und legte ihn in die Spüle zurück.
Ein Grinsen huschte über sine Gesicht. Was würde Kain jetzt machen?

Doch Kain, der noch mit seiner Reaktionsverzögerung zu tun hatte, starrte
geistesabwesend seine leeren Hände an. Als er schließlich realisiert hatte,
das ihm der Teller nicht aus der Hand gefallen war, sondern Kaname diesen
genommen hatte, blickte er leicht verstört zu diesem hin.
Während er Kaname ins Gesicht blickte, rutschte seine linke Augenbraue etwas
nach oben.
„Kaname-sama, was..?“ 

„Schhhhht“, Kaname legte ihm zwei Finger an die Unterlippe. „Nicht.“ 
Er nahm Kains Hand und hob sie leicht nach oben, um sie mit seiner zu
verschränken. „Nicht jetzt.“ Er schmiegte Kains Handrücken anschließend
an seine Wange.

Kain hielt vor Überraschung den Atem an und betrachte ruhig was Kaname da tat.
Wann hatte man schon die Möglichkeit den anderen bei so was zu beobachten? Aber
jetzt den Augenblick zerstören. Nein.
Seine Lippen begannen leicht zu zittern, was Kaname natürlich nicht entging. 

Doch Kaname lächelte nur. In seinen Augen spiegelte sich eine Frage wieder, die
eigentlich keine Antwort erwartete. Er würde sich sowieso nicht danach richten.
Doch in Kains Gesicht erkennte er keinen Widerstand. Wahrscheinlich begriff er
noch nicht, wie ernst Kaname es war. 

Spätestens, als die Finger an Kains Lippen weitergewandert waren und ihn im
Nacken sanft nach unten drückten. Doch der Platz an seinen Lippen blieb nicht
lange leer.



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Gemein so aufzuhören?.. Nein. Es soll einfach nur Lust auf mehr machen :3
Würde mich freuen, wenn euch die FF gefällt.. =]

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