Ich möchte sie kennen lernen... von -RacheEngel- (... meine wahre Familie) ================================================================================ Kapitel 21: Ein neuer Verbündeter? ---------------------------------- Der rothaarige Erzengel hing mehr im Sessel, als das er saß. Er hatte ein Bein über die Armlehne gelegt und über die andere baumelte ein Arm. Irgendwo dazwischen war der Rest seines Körpers. Und während die Anwesenden keinen blassen Schimmer hatten was sie von alle dem halten sollten, bedachte James den Jungen mit einem bösen Blick. „Was tust du eigentlich hier?“ Michael zuckte mit den Schultern: „Ich wollte dich besuchen, aber ich habe dich nicht mehr gefunden. Ich hab mir irgendwie gedacht, dass der Fluch gebrochen worden sein muss. Also hab ich nach deiner magischen Signatur gesucht und Schwupps, war ich hier.“ James verdrehte die Augen, während Hermine sachte fragte: „Sind Sie wirklich der Michael? Der Erzengel Michael?“ Michael runzelte die Stirn und nickte dann: „Zumindest war ich es noch, als ich heute Morgen in den Spiegel geschaut habe.“ James grummelte böse etwas. Hermine sah den Engel irritiert an. „Ich hab Sie mir immer ganz anders vorgestellt.“ „Ich weiß“, meinte Michael seufzend und machte eine wegwerfende Handbewegung. Hermine legte den Kopf schief und runzelte die Stirn. James dagegen schien sich nicht so einfach abwimmeln zu lassen: „WAS willst du hier? Erzähl mir nicht du hast keinen triftigen Grund hier zu sein.“ Michael richtete sich wieder etwas auf und legte einen Finger an das Kinn: „Na ja, so gesehen habe ich schon einen Grund. Aber ehrlich gesagt, ich bin mir nicht sicher, ob ich es euch erzählen kann.“ „Jetzt spucks schon aus“, knurrte James und verschränkte die Arme vor der Brust. Michael seufzte und meinte dann ernst: „Ich bin auf der Suche nach einem Abtrünnigen Engel, der sich selber allerdings nicht als Abtrünnigen sieht. Er glaubt mit seinen Taten im Recht zu sein und Gott einen Gefallen zu tun, wenn er zu Ende bringt was Gott angefangen hat.“ „Ein Abtrünniger Engel? Dumbeldore möglicherweise?“, fragte Sirius überrascht und hob beide Augenbrauen. Michael allerdings runzelte die Stirn und schüttelte entschieden den Kopf: „Nein, ganz sicher nicht. Dumbeldore ist tot.“ „WAS?“, scholl es ihm entgegen und der Erzengel sah ziemlich irritiert aus der Wäsche. „Dumbeldore ist nicht tot!“, rief Matthew aus und war aufgesprungen. Er stand neben seinem Vater vor dem rothaarigen Jungen und sah ihn überzeugt an. Doch dieser wischte die Aussage mit einer Handbewegung weg und meinte: „Doch! Er ist schon seit Jahren tot!“ „Seit wann?“, fragte Tom etwas ruhiger, er hatte eine schlimme Vorahnung. Michael legte überlegend einen Finger an das Kinn und meinte dann: „Seit, Moment, 1945.“ „Seit 51 Jahren?“, fragte Harry fassungslos, Michael nickte und runzelte erneut die Stirn: „Warum überrascht euch das so?“ „Weil Dumbeldore bis vor kurzen noch Rektor von Hogwarts war.“ „Wie?“, machte Michael und starrte Sake perplex an. Der blonde Junge nickte und meinte: „Er war bis vor kurzen noch Rektor der Schule, bis der Minister ihn absetzte und meinen Vater erneut zum Rektor machte.“ „Deinen Vater? Godric Gryffindor nehme ich an?“ Sake nickte und Michael seufzte: „Oh Schande. Ein großes Problem. Wenn es wirklich so ist wie wir meint, dann kann es sich bei diesem Dumbeldore nur um Livel handeln. Dem Abtrünnigen Engel, von dem ich erzählte.“ „Aber was verspricht er sich davon, all diese Dinge zu tun?“, fragte Harry und Michael fuhr sich seufzend durch die Haare: „Livel glaubt man habe ihn um seinen Platz als Erzengel betrogen.“ „Und? Hat man?“, fragte Sirius. „Natürlich nicht!“, schnappte Michael und schlug mit der Faust auf die Armlehne: „Als Erzengel wird man geboren, man kann nicht vom Stand eines normalen Engels in den eines Erzengels aufsteigen. Du bleibst dein ganzes Leben das, als was du geboren wurdest!“ „Aber wieso glaubt er es dann?“ „Weil er ein Idiot ist. Es ist eine fixe Idee von ihm, welche ihn dummerweise dazu treibt, solch grausame Dinge zu tun. Wir können nur froh sein, dass sein Plan letzten Endes nicht aufging. Das James in seine wahre Gestalt zurück verwandelt werden konnte und das Harry die Wahrheit erfuhr.“ „Und du kannst nichts gegen ihn tun?“, fragte James. Michael schüttelte den Kopf: „Ich brauche Beweise. Mir ist natürlich klar, dass der echte Dumbeldore tot ist und Gott und allen anderen ist das auch klar, aber wie soll ich das einen Haufen Menschen erklären, die felsenfest hinter ihm stehen? Ihr habt doch gesehen zu was diese Leute bereit sind.“ James nickte: „Ja, Molly und Tonks waren damals dabei.“ „WAS?“, schnappte Sirius und starrte seinen besten Freund entsetzt an: „Sie waren dabei?“ „Ja, und Kingsley auch. Aber ihn musste Dumbeldore mit einem Zauber bändigen, weil er ihm sonst an die Gurgel gesprungen wäre.“ „Hm“, machte Tom und verschränkte die Arme vor er Brust: „Und sie haben nichts getan?“ James schüttelte den Kopf: „Sie haben zugeschaut und gelacht. Und als ich nicht gestorben bin, sind sie völlig ausgeflippt. Sie haben mich beschimpft. Die wüsten Schimpfwörter sind ihnen eingefallen. Ich mag sie gar nicht wiederholen.“ Sirius verzog das Gesicht und gab ein undefinierbaren Laut von sich, ehe er meinte: „Bin ich froh, dass Remus sich letztlich doch dazu entschieden hat, Fenrir zu heiraten. Wenn Dumbeldore es schaffen würde ihn an diese Furie zu binden. Ich will’s mir gar nicht vorstellen.“ „Was? Eine Hochzeit? Wann?“, rief Michael da plötzlich aus und brachte die Anwesenden dazu, erschrocken zusammen zu zucken und ihn ungläubig anzusehen. „Das hatte ich völlig vergessen“, meinte Hermine und sah den strahlenden Erzengel fassungslos an. „Michael ist nicht nur der Erzengel des Feuers und der Bote Gottes, sondern auch der Schutzparton Deutschlands und damit auch der Werwölfe.“ Harry sah Hermine sprachlos an, ehe er seinen Blick wieder Michael zuwandte, der freudig durch die Gegend sprang und so gar nicht den Anschein eines Erzengels machte. ~*~ Der Tag war ziemlich turbulent zu Ende gegangen. Godric und Salazar hatte man nicht mehr gesehen. Die Kinder waren bald nach dem Erscheinen des Erzengels auf die Zimmer gegangen, die Europa und Hera ihnen hergerichtet hatten. Auch die drei Erwachsenen hatten sich zu Bett begeben. Michael hatte ebenfalls ein Zimmer bekommen, welches Europa kurzerhand noch schnell vorbereitet hatte. Der Erzengel war ziemlich dankbar gewesen, sich jetzt noch irgendwo eine Unterkunft zu suchen, dazu hatte er nun wirklich keine Lust. Am nächsten Morgen tröpfelten die einzelnen Bewohner des Schlosses in den großen Speisesaal im Erdgeschoss, in welchem Hera ein übriges Frühstück aufgebaut hatte. Um Harry, James und Sirius, die alle drei in England aufgewachsen waren, eine Freude zu machen, hatte sie ein typisch englisches Frühstück gemacht. Sie war bei allen Seiten auf Begeisterung gestoßen, selbst der Erzengel, der sich dem Hausherrn kurz vorstellte, war von dem Nahrungsangebot mehr als begeistert. Die beiden Gründer hatten sich dem Anschein nach wieder vertragen und ihre Söhne waren ziemlich froh darüber, mussten sie sich dem gefürchteten Trennungsstreit nicht antun. Auch Hermine konnte mit guten Neuigkeiten aufwarten und erzählte Godric von der Entscheidung ihrer Eltern. Der schwarzhaarige Werwolf war mehr als erleichtert und entschied, dass sie diese Angelegenheit so schnell wie möglich aus der Welt schaffen sollten. Genaueres würden sie dann aber noch mit den beiden Betroffenen besprechen. „Ich hätte da mal eine Frage“, fing Harry an und die anderen Anwesenden wandten ihre Aufmerksamkeit dem schwarzhaarigen zu. „Wie genau verläuft eine solche Zeremonie eigentlich?“ „Ganz einfach!“, meinte Hermine und nahm allen anderen die Entscheidung vorweg, wer es Harry hätte erklären sollen. „Eine solche Zeremonie ist ein wahres Massenereignis. Das komplette Dorf wird eingeladen, früher manchmal auch noch Mitglieder aus anderen Dörfern, aber heute gibt es ja nur noch das eine. Die Bindung an sich, ist ein wenig wie eine normale Hochzeit bei Muggeln und menschlichen Zauberern. Danach jedoch, gibt es ein riesiges Fest. Jeder Gast bringt ein Gericht für das Bankett mit, meistens sind es Spezialitäten aus sämtlichen Ländern der Welt. Es ist immer ziemlich lustig, weil man irgendwie von allem etwas probieren möchte, aber das ist gar nicht möglich, da müsstest du schon ein Riese sein, um all die Mengen in dich reinstopfen zu können. Danach überreichen normalerweise die Auswertigen Gäste dem Paar ein kleines Präsent, aber ich weiß nicht ob dieses Mal welche dabei sein werden. Tja, und dann wird die Tanzfläche frei gegeben.“ Harry schnappte nach Luft und starrte Hermine entsetzt an. „Tanzfläche? Müssen wir etwa tanzen?!“ Hermine lachte und Godric antwortete an ihrer Stelle: „Nein, du musst nicht. Außerdem wird es dieses Mal nicht eine einfache Bindungszeremonie sein, ich habe einen alten Freund von mir eingeladen. Er wird die Zeremonie vollziehen. Dimitri ist schon eifrig dabei die nötigen Blumen dafür zu züchten.“ Matthews Augen fingen an zu glitzern als er das hörte: „Meinst du seine preisgekrönten Schneerosen?“ Godric nickte und Harrys Bruder bekam sich vor Freude gar nicht mehr ein. Auf Harrys fragenden Blick meinte Godric jedoch nur: „Lass dich einfach überraschen.“ Der schwarzhaarige zog einen Schmollmund, was die anderen zum Lachen brachte. Das Frühstück endete recht fröhlich und ausgelassen. ~*~ Michael hatte sich nach dem Frühstück unauffällig von anderen abgekapselt. Er war ein wenig überrascht gewesen, er hatte nicht erwartet dass die Familie eines Verfluchten Werwolfes so ausgelassen und fröhlich sein konnte. Nun gut Gryffindor war der älteste der Familie, sein hundertster Geburtstag war vor einer Ewigkeit gewesen, aber dennoch. Er ging durch die Gänge des Schlosses. Durch die goldenen Bernsteinwände konnte man manchmal verschwommen die Räume dahinter erkennen. Er hatte schon ziemlich viel von diesem Schloss gehört. Selbst im Himmel war es berühmt für seine Schönheit und Einzigartigkeit. Er erinnerte sich noch genau daran, dass Raphael unglaublich eifersüchtig gewesen war, dass dieses Schloss ausgerechnet in Deutschland erbaut wurde. Es hatte auch nichts geholfen, ihm erklären zu wollen, dass er dafür überhaupt nichts konnte. Schließlich blieb er vor zwei riesigen Türen stehen. Sie waren aufwendig verzieht und mit dunkelbrauner Farbe lackiert worden, die im Licht der Lampen im Gang sachte schimmerte. Michael legte eine Hand auf das kühle Holz und sah nach oben. „Das Holz eines Mammutbaums, wie?“, flüsterte er. Eigentlich hatte er mit etwas edlerem, wie Mahagoni gerechnet. Auch Eiche oder Zedernholz hätte er verstanden, aber das? Er griff nach den Türklingen und stieß die beiden Flügeltüren auf. Ein leichter, schwarzer Nebel quoll über den Boden heraus und der Geruch von Pergament, Tinte, Ruß und Staub schlug ihm entgegen. Er bemerkte wie die Magie der Bibliothek an ihm zerrte und sein sonst so hitziges Gemüt, ruhig und gelassen werden ließ. Irritiert schüttelte er den Kopf und betrat die Bibliothek. Im Kamin brannte ein Feuer. Die wenigen Fenster wurden komplett von schweren, schwarzen Vorhängen verdeckt. An den Wänden und mitten im Raum standen die Bücherregale, teilweise angeordnet wie ein Labyrinth. Öllampen erhellten die hinteren Teile des Raumes und über den Bücherregalen die die Meterhohe Decke nicht erreichen, konnte man eine tief schwarze Wand, die sich selbst von der Dunkelheit noch abhob, erkennen. Die Schatten. Michaels Blick verdüsterte sich und er trat auf die Bücherreihen zu. Es war nicht schwer sich in dem ersten Teil zu Recht zu finden, man hatte den Eingangsbereit immer im Blick, wenn man aus seinem Gang heraus kam. Doch Michael wusste, dass der hintere Teil ein Chaos aus Gängen und Sackgassen war. Ziemlich schnell hatte er die weiße Siegellinie erreicht, die die Schatten davon abhielt aus dem hinteren Teil der Bibliothek herauszubrechen und das ganze Schloss zu verseuchen. Neugierig streckte er die Hand aus, direkt über die Linie. Sofort wichen die Schatten vor ihr zurück und Michael hob eine Augenbraue, ehe er interessiert einen Fuß über die Linie setzte. Die Schatten zogen sich weiter zurück, er konnte sie flüstern hören. Sie schienen aufgebracht. Irritiert legte Michael den Kopf schief und wollte die Linie schon ganz übertreten, als hinter ihm plötzlich eine Stimme erklang. „Im Normalfall, würde ich ja sagen: Lass das lieber. Aber ich denke, ich muss mir bei einem Engel keine Sorgen machen.“ Erschrocken fuhr Michael herum und sah sich mit dem Schlossherrn persönlich konfrontiert. „Meine Güte, erschreck mich nicht so!“, maulte er auch gleich los und trat etwas von der Barriere zurück. „Wieso bist du überhaupt hier? Bist du mir gefolgt?“ Gryffindor hob eine Augenbraue und ein grinsen breitete sich auf einem Gesicht aus: „Wieso sollte ich? Das ist mein Schloss, ich kann hingehen, wohin ich will.“ Michael knurrte und verschränkte die Arme vor der Brust: „Du scheinst keine Scheu davor zu haben, andere anzulügen. Nicht mal welche die Klassenmäßig höher gestellt sind als du.“ Zuerst schien der schwarzhaarige überrascht, doch dann lachte er laut auf. Michael verzog das Gesicht, was war denn daran bitte komisch? „Du willst mir sagen, weil du ein Engel bist, bist du Klassenmäßig höher gestellt als ich? Du glaubst doch selbst nicht, dass ich mich davon beeindrucken lasse, vor allem, weil ihr Engel euch ja nie hier blicken lasst. Ihr und Gott, ihr lasst die Erde verfallen und verlangt trotzallem noch, dass man euch Respekt und Ehre entgegen bringt. Wacht auf, die Zeiten haben sich geändert, die Muggel verstehen immer mehr von ihrer Welt, sie sind in der Lage sich das Leben ganz ohne Magie zu erleichtern. Sie sind sogar besser situiert als die Magier es jemals waren und ich bin mir sicher, dass es zumindest dir klar ist.“ Michael schnaubte, ihm war noch nie ein Mensch oder ein anderes intelligentes Wesen das auf der Erde lebte, unter gekommen welches ihre Situation so direkt auf den Punkt brachte. Denn leider Gottes, hatte Gryffindor recht. „Natürlich weiß ich es, aber die meisten meiner Brüder und Schwestern wissen es nicht, oder wollen es nicht glauben. Aber ich denke nicht, dass du mir gefolgt bist, um mich in eine Diskussion darüber zu verwickeln, ob wir es verdient haben von den Menschen verehrt zu werden oder nicht.“ Gryffindor grinste: „Nein deswegen bin ich wirklich nicht hier. Ehrlich gesagt, bin ich wegen James hier.“ Michael riss die Augen auf und löste eine Arme aus der Verschränkung: „Wie bitte?“ „Du hast dich doch nie im Leben nur deshalb mit James angefreundet, weil er zufälligerweise ein Opfer von Dumbeldore gewesen ist. Natürlich war das zuerst der Grund warum du ihn aufgesucht hast, aber du hast bemerkt das er mein Sohn ist, nicht wahr?“ Michael hob beide Augenbrauen hoch und er sah den schwarzhaarigen anerkennend an: „Stimmt, woher weißt du das? Normalerweise merkt niemand, wenn ich die Wahrheit etwas verschönere.“ „Selbst das ist eine Lüge und Lügen rieche ich.“ Michael verdrehte die Augen: „Stimmt, das hatte ich vergessen. Welcher Vollidiot hatte die Idee euch Werwölfe die Fähigkeit zu geben, eine Lüge zu erschnüffeln?“ Gryffindor hob belustigt die Schultern: „Wer weiß? Frag doch deinen Gott.“ Michael grinste und schnaufte gespielt empört: „Ein bisschen mehr Respekt bitte.“ Nun wurde Gryffindor wieder ernst: „Ich bin mir sicher, auch Hermine hat es bemerkt, sicher aber nichts weiter dabei gedacht. Weil sie nicht weiß, was ich weiß.“ Michael lachte auf: „Stimmt, das weiß sie nicht. Aber du bist ja auch nicht wirklich viel besser als ich oder? Immerhin hast du deinen Sohn auch angelogen.“ Gryffindor zog zornig die Augenbrauen zusammen, während Michael fortfuhr: „Du hast deiner Familie, deinen beiden Söhnen und deinen Gefährten, ebenfalls nicht die ganze Wahrheit über den Fluch gesagt nicht wahr?“ Der schwarzhaarige knurrte wütend. „Ja, ich weiß es. Natürlich weiß ich’s. Vater ist ziemlich gesprächig wenn er reumütig ist.“ „Reumütig?“, echote Gryffindor und er starrte Michael irritiert an: „Warum sollte Gott reumütig werden?“ Michael rollte die mit den Augen: „Du glaubst nicht, wie oft er das ist. Erst straft er diejenigen die gegen seine Gesetze und Regeln verstoßen haben und dann fängt er an reumütig zu werden und kann seine Klappe nicht mehr halten.“ Gryffindor musste lachen, dann jedoch wurde er wieder ernst und starrte Michael an: „Was weißt du?“ „Genug um deinen Sohn endgültig fertig zu machen, aber keine Sorge, ich habe kein Interesse daran James noch mehr Schmerzen zuzufügen. Ich mag ihn und er kann ja nichts für das was seine Eltern und Vorfahren veranstaltet haben.“ „Sei froh dass du so denkst, sonst hätte ich dich hier und jetzt in Stücke gerissen.“ Michael grinste und vergrub die Hände in den Taschen, ehe er an Gryffindor vorbei ging, zurück in den vorderen Teil der Bibliothek. „Das glaube ich dir gerne. Du bist nicht der typische Werwolf, kein typischer Gryffindor. In keinerlei Hinsicht. Jeder Gryffindor vor dir, selbst wenn er den Fluch hatte, war blond und ein sehr ruhiger und gelassener Charakter. Du allerdings...“ „Ja~“, knurrte Gryffindor gedehnt: „Ich weiß, du bist nicht der erste der mir das sagt. Aus welchem Grund sollten mich meine Eltern mich auch sonst so hassen. Nur wegen dem Fluch?“ Michael lachte: „Aber wieder zum Thema, zu James. Du hast ihn angelogen. Du hast ihm gesagt dass er vor dem Fluch keine Angst haben muss. Nun genau genommen muss er das auch nicht. Aber er hat den Fluch von dir geerbt. Zwar sind die negativen Auswirkungen auf Grund seiner Vampirgene nicht mehr vorhanden. Aber alles andere dagegen schon. Deswegen sind seine Augen auch so schlecht, nicht wahr? Trotz der Tatsache dass das beim Vampiren und seien sie auch Mischlinge, überhaupt nicht möglich ist. Es ist dasselbe wie mit deiner Narbe. Ein Siegel das vollkommen mit ihm verwachsen ist und das niemals wieder gelöst werden kann.“ Michael konnte beobachten wie das Gesicht des schwarzhaarigen sich zu einer grimmigen Grimasse verzog. Er ließ sich auf einem der Sessel fallen und überschlug die Beine, ehe er weiter erzählte: „Das war doch auch der Grund, warum du dich ursprünglich auf diesen Vampir eingelassen hast, nicht wahr? Du wusstest dass dein erstes Kind ebenfalls von diesem Fluch befallen sein würde. Dir kam die Tatsache gerade recht, dass er anscheinend einen Narren an dir gefressen hatte. Du wusstest, würde das Kind ein Mischling aus Vampir und Werwolf sein, würde der Fluch für immer vernichtet sein. Da es den Fluch später ebenfalls nicht weiter vererben kann, da seine Vampirgene das verhindern. Deshalb hat der kleine Harry auch keine Probleme damit. Außer vielleicht wegen seinen Augen. Das Siegel hat sich auf das erstgeborene Kind übertragen. Ich schätze mal, dass wird auch Harrys erstem Kind passieren. Aber das Siegel sollte sich spätestens dann, endgültig auflösen. Du wolltest deinem Sohn nichts böses, aber es war zu seiner eigenen Sicherheit und derer, die ihm in seinem Leben begegnen werden. Du hast nicht damit gerechnet ihn jemals wieder zu sehen. Nicht dass du es nicht gewollt hättest aber na ja.“ Michael wackelte mit den Augenbrauen und rieb sich die Hände. Gryffindor hatte sich ebenfalls in einen Sessel gesetzt und wartete gespannt darauf was er noch zu sagen hat. „Im eigentlichen Sinne, kann James ebenfalls Zeit und Raum beeinflussen, er kann den hinteren Teil der Schattenbibliothek betreten ohne das die Schatten ihn verschlingen würden. Theoretisch könnte er die Bücher in hinteren Teil ebenfalls lesen, wenn er wollte. Aber du weißt genau, dass es eine schreckliche Katastrophe mit sich ziehen würde, würden diese Geheimnisse ans Licht kommen. Du kennst wahrscheinlich die meisten Bücher dort hinten, hattest ja auch genug Zeit sie zu studieren. Wie hieß es noch? Man benötigt sieben Menschenleben um sie zu durchforsten? Du mein Freund hast ja sogar schon fast elf Menschenleben hinter dir, geht man davon aus, dass ein Menschenleben ursprünglich auf Hundert Jahre gesetzt wurde.“ Gryffindor lächelte leicht, als Michael ihn auffordernd ansah: „Elf Menschenleben ist etwas übertrieben, es dauert noch etwas bis ich dahin komme.“ Michael schnitt eine Grimasse, während Gryffindor sich entspannt zurück lehnte und ihn finster angrinste: „Und ich muss sagen, deine Schlussfolgerungen sind ziemlich einleuchtend, aber nicht korrekt, ich habe mich nicht auf Salazar eingelassen, weil ich wusste das James ebenfalls verflucht sein würde. Sondern weil ich ihn liebe. Ich habe bis zu James Geburt nicht gewusst, dass sich dieser verdammte Fluch von seinem Träger direkt vererbt werden kann. Nachdem ich es wusste, habe ich Nachforschungen anstellt. Ich wollte wissen ob das immer so sein würde. Schließlich wusste ich, dass Salazar sich immer Kinder gewünscht hat. Auch wenn er mit mir einer Meinung war, dass wir einem Kind unsere Streitereien nicht zumuten können. Ich war sehr erleichtert, als ich herausfand, dass nur das erstgeborene verflucht sein würde und dass die Vampirgene die negativen Auswirkungen zunichte gemacht haben. Aber du hast recht, ich habe James das Siegel eingepflanzt und ich habe dafür gesorgt das James niemals erfährt was er für eine Macht besitzt. Wie schon gesagt, er hat wahrlich genug durch gemacht in seinem, zugegebenermaßen, recht kurzen Leben.“ Michael nickte zustimmend: „Weißt du, ehrlich gesagt, ich war fast etwas enttäuscht, als ich mir so dachte dass du dich nur auf diesen liebenswürdigen und aufopferungsvollen Vampir, der alles für dich aufgegeben hat, eingelassen hast, damit dein erstes Kind nicht diesen Fluch besitzt und du somit keine Angst vor dem Tod haben musst. Aber ehrlich gesagt, wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann passt es auch gar nicht zu jemanden wie dir. Eine Frage habe ich aber noch.“ Der schwarzhaarige zog eine Augenbraue hoch: „Und die wäre?“ „Weißt du überhaupt, was Salazar Slytherin alles getan hat, damit er mit dir zusammen sein kann?“, Michaels Gesicht war ernst und unbewegt als er den Werwolf vor sich betrachtete. Dieser seufzte, strich sich die Haare aus dem Gesicht und ein wehmütiges Lächeln erschien auf einen Lippen: „Ob ich es weiß? Natürlich weiß ich es. Auch wenn er es mir nie gesagt hat. Er war eben noch nie gut darin, mir irgendwas vorzumachen.“ Michael war erstaunt und irgendwie schrecklich erleichtert, als er im Schein des Feuers, Tränen auf den Wangen des schwarzhaarigen Werwolffürsten sehen konnte. TBC... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)