What It Means... von Kaos ================================================================================ Kapitel 4: ... To Know Death ---------------------------- Chapter Four ~ ...To Know Death Die beiden Auroren waren sich nicht sicher, was sie von der Szene halten sollten, dass ein komplett anwesender Harry Potter eine Zelle mit dem lachenden Geist von Ginevra Weasley teilte. Sie hätten wahrscheinlich weiter gestarrt, wenn Ginny nicht andere Pläne gehabt hätte. Sie flog direkt zu den Gitterstäben des Käfigs und sagte: „Harry hat die Verbrechen nicht begangen. Ich war unter dem Imperius Fluch, als ich ausgesagt habe und Harry war besessen. Der Fall muss sofort wieder eröffnet werden“, verlangte sie in ihrer erwachsensten Stimme. Einer der Auroren drehte sich zu dem anderen und fragte: „Können Geister aussagen?“ Der Blutige Baron nutzte den Moment, um in die Zelle zu schweben. „Natürlich können sie, obwohl es selten vorkommt. Geister sind die besten Zeugen, da die Zauberer, unter denen sie leben, nicht mit ihrem Verstand spielen können.“ Er stoppte, um die beiden Männer anzustarren, während die ihn mit offenen Mündern anstarrten. „Warum kontaktiert ihr nicht den Minister?“, wollte der Baron wissen, als sie sich nach fast einer Minute immer noch nicht bewegt hatten. Gemeinsam flohen die beiden Auroren. Harry warf den drei Geistern und dem Poltergeist einen abschätzenden Blick zu. „Wie lange habt ihr das geplant?“ „Haben wir nicht“, erwiderte der Baron kalt. „Peeves hat die Chance gesehen, ein Massenchaos zu veranstalten und es gemacht. Ich bin nur hier, damit er es nicht übertreibt.“ Ginny und Luna nickten, während Peeves verrückt lachte und in der Luft herumwirbelte. Harry stöhnte und schlug seinen Kopf gegen die Wand. „Was soll ich nur mit dir machen, Peeves?“ „Peevesy ist zu lustig, um ihn ins Jenseits zu schicken“, meinte der Poltergeist, dann lachte er noch mal und verschwand. Harry murmelte ein paar nicht jugendfreie Worte in seinen Bart. Luna lächelte. „Deine Mutter sagt, du sollst dir den Mund waschen. Ronald sagt, du sollst einfach mal mitmachen und gucken, wo es hinführt. Hermine stimmt zu und fügt hinzu, dass, wenn sie sich wieder von dir abwenden, du immer noch Urlaub in Afrika oder Amerika machen kannst.“ Harry seufzte geschlagen. „Okay, okay. Ich gucke mir das an.“ Luna lächelte, während Ginny vor rannte und Harry eine kühle Umarmung gab, die ihn nicht wirklich störte. Der Baron kam näher. „Ich hab nebenbei gelogen.“ „Oh?“ Harry zog eine Augenbraue hoch und sah den Geist an, der irgendwie eine Art Mentor in den vergangenen paar Monaten geworden war. Der Baron nickte. „Voldemort kann Ginevra immer noch zum Schweigen bringen, wenn er einen Nekromanter auf seiner Seite hat, der sie exorzieren und zwingen kann, zu tun was er will.“ Harry verengte die Augen. Voldemort hatte mit Nekromantik gespielt, das wusste er, aber der Mann schien nicht viel über Geister zu wissen, sich noch wirklich um sie zu kümmern. Es würde dem Schlangenbastard aber auch ähnlich sehen, wenn er gelernt hätte, Geister zu exorzieren, damit er sich in den alten Manors, wo er war, nicht mit ihnen rumschlagen musste. „Gibt es einen Weg, dass ich als Nekromanter das verhindern kann?“, fragte er den Baron, dann drehte er sich zu Luna, um sie mit in seine Frage einzubeziehen. Lunas Verbindung zum Tod war nie so beeindruckend gewesen wie Harrys, als sie noch lebte, aber er vertraute ihr normalerweise, dass sie mehr wusste, als sie gebrauchen konnte. Der Baron zuckte mit den Schultern – er hatte keine Ahnung – aber Luna lächelte. „Du musst sie zu deiner machen. Es ist ein schnelles Ritual, das durch deine Magie und dein Blut, ihren Geist an dich bindet, bis du den Zeitpunkt gekommen siehst, sie gehen zu lassen.“ Harry nickte. „Baron, kannst du aufpassen? Vielleicht Peeves mit einbeziehen? Ich will das jetzt erledigen.“ Der Baron nickte. „Ich werde nach ihnen Ausschau halten und Peeves als Ablenkung nutzen, wenn nötig. Wie lange wird es dauern?“ Luna runzelte nachdenklich die Stirn. „Gib uns sieben Minuten. Das Ritual sollte nur fünf brauchen, aber…“ Der Baron lächelte kalt. „Ich verstehe. Ihr habt sieben Minuten.“ Dann schwebte er aus der Zelle. Harry drehte sich zu Luna. „Sag mir, was ich tun muss.“ Luna schluckte und sah zu Ginny. Der körperliche Geist sah genauso entschlossen aus wie Harry. „Okay. Harry, schwör ein Messer herauf oder finde etwas Scharfes und male schnell einen Kreis mit deinem Blut. Ginny, du musst in dem Kreis stehen.“ Harry und Ginny taten schnell, was der tote Nekromanter sagte. Als er mit dem Kreis fertig war, drehte sich Harry zu Luna. Das Mädchen atmete tief ein und sagte dann: „Wir haben keine Zeit, dir die Runen beizubringen, die wir dem Kreis hinzufügen müssen oder die Worte, die du sprechen musst. Darf ich zu dir kommen, um dir zu helfen? Es ist eine Art von Besitz…“ Harry sah zu Ginny, die nervös in dem Kreis schwebte. Er atmete ein, dann nickte er. „Tu es.“ Luna flog zu ihm herüber und glitt mit ihren Körper in Harrys. Nach einem Moment fühlte Harry, wie sie Besitz von seinem Körper ergreifen wollte und mit einer mentalen Grimasse ließ Harry sie. Wenn jemand anderes als Luna ihn gefragt hätte, hätte er ihn wahrscheinlich sofort abgewiesen. Aber Luna hatte sich niemals seines Vertrauens unwürdig erwiesen. Harry fühlte dieselbe Distanziertheit wie vor fünf Jahren, als er Luna beobachtete, wie sie die Runen in den Blutkreis schrieb. Nach einem Moment fühlte er seine Hände zu sich zurückkehren und erkannte, dass er die Magie selbst ausführen musste oder Ginny würde nicht an ihn gebunden. Besitzen ließ einen nur zu einem gewissen Teil die Magie des Besessenen nutzen. Wenn Luna den Spruch angewandt hätte, sogar mit Harrys Körper, hätte der Spruch wahrscheinlich die Magie als Lunas erkannt. Es war kompliziert, aber machte auf eine verdrehte Weise Sinn, da war sich Harry sicher. Luna gab ihm eine kurze mentale Anweisung, wie er seine Hände zu bewegen hatte – das Ritual brauchte zumindest keinen Zauberstab und Harrys schwache Fähigkeit für stablose Magie sollte ausreichen. Als er sicher war, dass er die Bewegungen drauf hatte, nickte er mental. Luna sprach die Zauber, während er seine Hände die korrekten Bewegungen machen ließ und seine Magie auf die Verbindung mit Ginny konzentrierte. Beinahe vier Minuten voller Zauber später, fühlte Harry die Kontrolle zurückkehren. Ohne Zeit zu verlieren, sprach er einen zauberstablosen und unperfekten Reinigungszauber, um den Blutkreis loszuwerden, dann noch einen, damit er so gut wie möglich verschwunden war. Dann kniete er sich neben Ginny, die sich schmerzhaft vorbeugte. „Bist du okay?“ Ginny sah zu ihm auf und lächelte. „Ja. Gib mir noch einen Moment.“ Harry nickte und setzte sich neben sie auf den Boden und hoffte, dass sie für jeden außerhalb der Zelle nur so aussahen, als würden sie sich unterhalten. Luna verschwand, um den Baron zu sagen, dass er die Auroren vorbeilassen konnte. Ginny hatte ihre Kontrolle wieder erlangt, als die zwei Auroren und der Baron mit Minister Scrimgeour und Dumbledore zurückkehrten. Keiner der beiden mächtigen Männer sah glücklich darüber aus, hier zu sein und Dumbledore warf dem Blutigen Baron misstrauische Blicke zu. Ginny flog rüber zu der Zellentür, während Harry aufstand und sich mit einem leeren Ausdruck auf dem Gesicht an die Wand lehnte. Ginny lächelte die Gruppe auf der anderen Seite des Käfigs schwach an. „Direktor, Minister.“ „Miss Weasley“, erwiderte Dumbledore und seine Augen glitten zu Harry. „Darf ich fragen, warum Sie nicht mit Ihrer Familie ins Jenseits gegangen sind?“ „Und noch mehr, warum Sie Ihren Folterer verteidigen wollen?“, fügte Scrimgeour harsch hinzu. Ginny runzelte die Stirn und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. „Harry hat mich nicht gefoltert, Voldemort war es. Er hat Harry mit etwas Hilfe von Umbridge und Malfoy besessen und ihn dazu gebracht, Luna und Ron und Hermine zu töten und mich dann zu foltern.“ Dumbledore warf Harry einen nachdenklichen Blick zu, als Scrimgeour sagte: „Bei der Verhandlung haben Sie was anderes gesagt.“ „Sagt Ihnen der Imperius Fluch irgendwas?“, zischte Ginny, ihr Weasley-Temperament kam zum Vorschein, als ihre Geduld strapaziert wurde. Harry drückte sich von der Wand ab und ging locker rüber zu den Gitterstäben. „Ginny, beruhig dich. Deine Beherrschung zu verlieren wird niemandem helfen.“ Ginny schnüffelte. „Nicht meine Schuld, dass sie Idioten sind.“ Harrys Lippen zuckten. „Nein, ich denke nicht.“ Der Baron grinste stolz, während die beiden Auroren Harry anstarrten, als wäre ihm ein zweiter Kopf gewachsen und Scrimgeour die beiden in der Zelle dumm anblinzelte. Dumbledore räusperte sich. „Mr. Potter, ist das wahr?“ Harry warf dem alten Zauberer einen kurzen Blick zu, dann nickte er. „Was Ginny sagt, ist wahr. Umbridge hat mich mit irgendwas belegt, als wir in den Wald gegangen sind und Malfoy – Lucius um genauer zu sein – sagte die Auslösungsphrase und Voldemort hatte freien Zugang über meinen Kopf und übernahm die Kontrolle.“ „Warum würde Du-Weißt-Schon-Wer Ihre Freunde töten wollen?“, fragte einer der Auroren. Die Erkenntnis traf Dumbledore wie ein Vorschlaghammer. „Die Prophezeiung…“ „’Und der Eine muss von der Hand des Anderen sterben’“, stimmte Harry mit finsteren Augen zu. Als Dumbledore überrascht aussah, fügte er hinzu: „Oh, ich kenne das ganze Ding. Voldemort hat Lucius die Prophezeiung gegeben, damit er sie ihm geben konnte. Er war sehr glücklich, das ganze Ding mit mir zu teilen, als ich hier in Askaban festsaß.“ „Zwischen den Visionen und den Dementoren und Harrys Gedanken, dass alles seine Schuld war, ist es kein Wunder, dass er ein bisschen wahnsinnig wurde“, murmelte Luna hinter Dumbledore. „Oh, Harry…“, flüsterte Ginny mit Tränen in den Augen, als Harry Luna einen Blick zuwarf, um sie zum Schweigen zu bringen. „Potter aus dem Weg zu schaffen, war ganz in Voldemorts Sinne“, knurrte der Blutige Baron und stellte sich neben Harry. „Jeder weiß, wie schlimm ihn die Dementoren beeinträchtigen und wenn er hier stirbt, heißt das nur, dass Voldemort gewinnt.“ Ginny strich sich die silbernen Tränen weg. „Sogar als Harry seinen Zauberstab in der Mysteriumsabteilung auf uns gerichtet hatte, wussten wir, dass er es nicht war, der uns verletzte. Egal, wie launisch oder wütend er war, er hat sich uns gegenüber niemals so kalt verhalten. Wir sind Familie. Wir – Luna, Ron, Hermine, Neville und ich – wussten es damals und wir haben versucht ihm zu helfen, aber wir konnten nicht. Wir waren nur Kinder. Sirius und Professor Lupin haben niemals aufgehört, an Harry zu glauben und sie kannten Harry nicht halb so gut wie meine Familie oder Sie, Direktor. Harry sagt, dass meine Familie zu nah an der Tragödie war, um unter die Oberfläche zu gucken, aber was ist Ihre Entschuldigung?“ „Ginny…“ Harry seufzte und traf auf die müden Augen von Albus Dumbledore, dann sah er einem grimmigen Scrimgeour. „Sehen Sie. Ginny kann nicht gehen, bis ich aus Askaban raus bin – die Gefahr, mir eine Lebensschuld zu schulden, denke ich. Mir ist es egal, ob ich hier bin oder nicht – die Öffentlichkeit ist eine wankelmütige Kreatur und hier habe ich zumindest meistens meinen Frieden und bin vor Voldemort sicher – aber Ginnys ewige Seele, wie es scheint, beruht auf meiner Freiheit. Ich hab sie schon genug in ihrem Leben verletzt; wenn ihr mich nicht auf einfachem Wege rauslasst, dann finde ich einen anderen Weg.“ „Wir würden dich nur wieder fangen“, sagte einer der Auroren hochmütig. Harry richtete kalte grüne Augen auf den Auror. „Ihr seid mitten im Krieg, Idiot. Wenn ich ausbreche, dann sollte das letzte sein, worüber ihr euch Sorgen machen solltet, mich wieder einzufangen.“ „Genauer gesagt“, kommentierte der Baron fröhlich, „wenn du ausbrechen würdest, würde Voldemort wahrscheinlich alles darauf ansetzen, dich zu finden und zu töten, statt die Zauberwelt zu zerstören.“ „Wundervoll“, gab Harry trocken zurück. „Dann pass aber auf, dass auf meinem Grabstein steht, dass ich nur ein Weg war, um Voldemort abzulenken, okay?“ „Ich tue mein Bestes“, stimmte der Baron mit einem trockenen Ausdruck zu. Harry verdrehte die Augen. Scrimgeour räusperte sich und alle sahen ihn an. „Mr Potter, ich werde sofort dafür sorgen, dass Ihr Fall wegen widersprüchlicher Beweise wieder geöffnet wird. Erwarten Sie, in den nächsten vierundzwanzig Stunden ins Aurorenhauptquartier gebracht zu werden.“ „Wir können ihn doch sicher jetzt mitnehmen?“, fragte Dumbledore mit glitzernden Augen. „Das Hauptquartier würde ausrasten“, erwiderte Scrimgeour. „Vierundzwanzig Stunden.“ Harry zuckte mit den Schultern. „Zeit ist nicht mehr wichtig für mich“, sagte er. „Ich bin schon fünf Jahre hier; was ist da ein weiterer Tag? Ich werde ein Nickerchen machen.“ Er drehte sich um und ging zu dem kleinen Haufen Lumpen, der sein Bett darstellte und legte sich darauf. Es dauerte eine Weile, bis die Gruppe vor seiner Zelle verschwand. Der Baron langweilte sich nach einer Weile unter den Blicken und flog davon, um Peeves zu finden, während Ginny und Luna sich ansahen und dann neben ihren lebenden Freund ihre Positionen einnahmen. Sobald die anderen Leute weg waren, setzte sich Harry auf und sah, wie Peeves und der Baron in die Zelle kamen. „Peeves? Kannst du sicherstellen, dass meine Koffer an einen sicheren Ort kommen?“ „Peevesy ist dabei“, sagte er salutierend, dann ging er. Harry nickte dem Baron zu. „Kannst du Sir Nick wissen lassen, was passiert ist und ihm sagen, dass er Remus und Sirius informieren soll?“ „Mache ich. Dann kehre ich zurück und behalte dich und Miss Weasley im Auge. Schlaf nicht ein, bis ich zurück bin.“ „Okay.“ Als der Baron ging, drehte sich Harry mit einem müden Lächeln zu Ginny und Luna. „Habt ihr in letzter Zeit irgendwelche guten Witze gehört?“ --- --- --- Harry Potter, wie die Auroren schnell herausfanden, hatte die merkwürdige Angewohnheit die Aufmerksamkeit und Freundschaft von Geistern zu erlangen. Als es Zeit für die Verhandlung war, waren nicht nur die beiden Hogwartsgeister, der Poltergeist und Ginny Weasley bei ihm, sondern auch noch sechs andere Geister, die entweder in Askaban oder im Aurorenhauptquartier spukten. Da mehr als einer der Geister als gewalttätig galt, waren die Auroren ziemlich besorgt darüber, Harrys Zelle im Ministerium näher zu kommen, in die er nur vier Stunden, nachdem Scrimgeour Askaban verlassen hatte, gebracht wurde. Tonks, im Gegensatz zu ihren Mitauroren, hatte keine sonderliche Angst vor den Geistern, also trat sie ruhig zu der Zelle. „Wotcher, Harry. Ginny.“ „Tonks!“, rief Ginny fröhlich und wollte ihre Aurorenfreundin umarmen, bevor sie sich daran erinnerte, dass sie jetzt ein Geist war und ihre Berührung Tonks nur ein kaltes Gefühl geben würde. Harry und der alte tote Auror, mit dem er gesprochen hatte, sahen Tonks Lächeln traurig werden, als sie Ginny ansah. „Wenigstens können sie dich nicht mehr verletzen, oder?“, fragte der Metamorphmagus. Ginnys Lächeln wurde ebenfalls traurig. „Physisch nicht. Emotional?“ Sie sah zu Harry. Harry seufzte und trat an die Gitterstäbe seiner neuen Zelle. „Was kann ich für dich tun, Tonks?“ „Na ja, Kumpel, du könntest deine Geisterfreunde wegschicken oder sie bitten, ordentlich in den Gerichtssaal zu gehen. Den anderen Auroren zittern die Knie bei dem Anblick so vieler Geister“, berichtete Tonks mit professioneller Stimme. Harry blinzelte, dann drehte er sich zu seinen verschiedenen toten Gefolgsleuten. „Ihr habt sie gehört! Los!“ Die Geister flohen wie ein Vogelschwarm, den man in die Flucht gejagt hatte. Sir Nick zog den Baron halb aus der Zelle und in Richtung des Gerichtssaales, während er winkte. Peeves hüpfte fröhlich neben Harry, Ginny und der hauptsächlich unsichtbaren Luna, während Tonks belustigt den Kopf schüttelte. „Bringst du mir den Trick bei, Harry?“, fragte Tonks. Harry zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, wie ich es tue, ich tue es einfach. Peeves, denk daran, dich im Gerichtssaal zu benehmen.“ Peeves drehte sich mitten in der Luft auf den Kopf. „Peevesy wird keinen Ärger im Gerichtssaal machen. Versprochen“, sagte er mit einem Hauch Ernsthaftigkeit, der Tonks erstarren ließ. Harry nickte nur. „Gut. Bleib dabei. Kommst du mit uns oder willst du beim Baron sitzen?“ „Peevesy bleibt bei Potty und Weaslet.“ Harry zuckte wieder mit den Schultern und lächelte Tonks an. „Führen Sie uns raus, Madame.“ Tonks verzog das Gesicht, schloss die Zelle aber auf und führte sie aus dem Raum zum Gerichtssaal. Auf dem Weg dorthin, reihten sich einige Auroren neben oder hinter der merkwürdigen Gruppe ein. Im Gerichtssaal setzte sich Harry ruhig in den Stuhl in der Mitte des Raumes und sagte nichts, als die Ketten sich um seine Arme legten. Tonks sah ihn entschuldigend an, aber er zuckte nur mit den Schultern. Er wurde immer noch als gefährlicher Krimineller angesehen, bis er vor dem Gericht als unschuldig bewiesen wurde. Luna schwebte neben Harrys Stuhl. „Zwei neuere Todesser sind hier mit einem Nekromanter. Der Nekromanter ist bei Geistern schwächer als du; ihre Spezialität sind Beschwörungen. Wenn sie versucht, an Ginny zu kommen, passiert nichts.“ Harry nickte und senkte den Kopf, um die geflüsterte Antwort vor jedem zu verstecken, der sie beobachtete. „Kann sie dich sehen? Und werden die anderen Geister mit ihr Probleme bekommen?“ „Sie kann mich nur sehen, wenn ich das ganz stark versuche. Und für die anderen? Die anderen hier behalten sie im Auge, aber sie wird nichts versuchen, es sei denn sie versuchen dir mit der Verhandlung zu helfen und für Peeves ist sie nicht stark genug.“ Harry nickte und wandte sich wieder der Verhandlung zu, als Scrimgeour um Aufmerksamkeit bat. Diese Verhandlung war beinahe genauso eine Farce wie Harrys erste. Die meisten Mitglieder des Wizengamots hatten schon vor der Verhandlung beschlossen, dass Harry unschuldig war – alleine die Tatsache, dass Ginny im Diesseits geblieben war, war Beweis dafür – und alle außer einer stimmten am Ende für Harrys Unschuld. Die eine, die dagegen war, war Dolores Umbridge und Ginnys Aussage, dass die Frau Teil des Planes war, Harry nach Askaban zu bringen, annullierte ihre Wahl ziemlich, da sie ja selbst eine Verhandlung erwartete. Zweimal während der Verhandlung fühlte Harry, wie Todesmagie gegen Ginny gerichtet wurde. Sie war schwächer als seine eigene, also sprang sie einfach von dem Geist ab, aber Ginny zuckte jedes Mal zusammen, wenn es passierte und Luna spannte sich jedes Mal an, wenn sich der Nekromanter bewegte. Als er erst mal frei von den Ketten war, stand Harry auf und traf mit kalten Augen auf die Augen des Nekromanters. Die Frau war klein und blass, mit gräulichen Haaren, blassen blauen Augen und mehr Falten, als selbst Dumbledore sie hatte. Sie erschauderte, als sie Harrys Blick traf, dann senkte sie den Kopf und gab wortlos ihre Niederlage zu. Harry nickte als Antwort, dann folgte er Tonks aus dem Gerichtssaal. Er mochte die Frau nicht, die wegen Ginny hierher geschickt wurde, aber er konnte die Talente der Frau anerkennen. Sie hatte auch kein Dunkles Mal, was vermutlich hieß, dass sie in letzter Minute eingestellt wurde. Als alle Papiere unterschrieben waren und er wieder ein normaler Bürger war, ging Harry zum Atrium, um zu verschwinden. Bei den Aufzügen wartete Dumbledore mit funkelnden Augen auf ihn. Hinter ihm standen Remus und Sirius und beobachteten den alten Mann mit Vorsicht. Harry stoppte vor dem Mann, seine Gruppe von Hogwartsgeistern, Peeves, Luna und Ginny schwebten um ihn herum, alle mit einer gerunzelten Stirn. „Was kann ich für Sie tun, Professor?“, fragte Harry den alten Zauberer ruhig. Dumbledore lächelte. „Ich habe mich gefragt, ob du nach Hogwarts zurückkehren möchtest, um deine Ausbildung zu beenden, mein lieber Junge.“ Harry runzelte die Stirn. „Ist das überhaupt erlaubt?“ „Es steht nichts in den Regeln, dass du nicht zurückkehren darfst“, erwiderte Dumbledore fröhlich. „Und es wäre falsch von mir, dich gegen Tom zu schicken, ohne dass du deine Ausbildung beendet hast.“ Harry schnaubte. „Darüber hätten Sie nachdenken sollen, als Sie mich nach Askaban geschickt haben, Sir“, spie er aus. „Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, ich werde bei Leuten leben, die mir die ganze Zeit geglaubt haben.“ Er schob sich an dem älteren Zauberer vorbei und trat locker zu Remus und Sirius herüber. Sirius zog Harry sofort in eine Umarmung, während Remus dem jungen Mann durch die Haare wuschelte. „Oh, Prongslet, ich bin so froh, dass du endlich da raus bist!“ „Danke, Sirius. Remus.“ Harry entzog sich Sirius Umarmung. „Seid ihr sicher, dass es okay ist, wenn ich bei euch bleibe?“ „James und Lily würden mir niemals vergeben, wenn ich dich alleine leben lassen würde, nachdem du fünf Jahre in Askaban warst“, erwiderte Sirius heftig. „Wie wahr“, stimmte Luna zu. Harry lächelte. „Lasst uns dann gehen. Die Geister werden zu ihrer eigenen Zeit dazu kommen, da bin ich mir sicher.“ Der Baron und Sir Nick nickten bestätigend, während Ginny lächelte und Peeves lachte. Luna zuckte mit den Schultern. „Ginny und ich sind an dich gebunden. Wir werden wahrscheinlich sofort mitkommen.“ Harry nickte scheinbar zu sich selbst und erlaubte Sirius, ihn zu dem Häuschen zu apparieren, das er und Remus sich in den Wäldern teilten. Als Luna und Ginny neben ihm erschienen, öffnete Sirius seine Arme weit und sagte: „Willkommen auf Cottage Freedom.“ Harry konnte nicht anders als zu lachen. To Be Continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)