Ich bereue nichts von abgemeldet (Edward/Harry) ================================================================================ Kapitel 22: Dem Tode so nah --------------------------- Huhu^^, na damit habt ihr wohl nicht gerechnet? Aber ich habe euch vorher solange nicht mit Lesestoff versorgt, dass ihr dieses schnelle Update hoffentlich als eine Art Wiedergutmachung anseht^^. Danke an Silverlux und Nephilim Ariel fürs Drüberschauen und danke an euch für 9 wundervolle Kommentare. Ich werde euch allen noch persönlich danken, aber dafür war von gestern zu heute einfach die Zeit zu kurz ;D! Ich freue mich, dass euch das Kapitel so gut gefallen hat und danke euch für eure Unterstützung! Und jetzt viel Spaß beim Lesen!! Dem Tode so nah „Was machst du hier?“, verwundert sah Harry Draco an, sah das Mal auf dessen Unterarm hässlich umherranken und musste eine Welle der Übelkeit unterdrücken, als Erinnerungen über ihn hereinstürmten, die ihm die Luft zum Atmen nahmen. Draco beeilte sich das Mal unter seinem Hemdärmel verschwinden zu lassen. Schmerzhaft zog er Luft in seine Lungen. Krampfhaft kämpfte er gegen die Ohnmacht an, die ihn wegen der Schmerzen heimsuchen wollte. Aber wenn er jetzt hier zusammenbrach, hätte er sich das Ganze auch sparen können. „Harry, du musst deine Magie zu dir zurückholen“, presste er stöhnend hervor. „Was? Draco warum hast du das getan?“ Mit zwei Schritten war Harry bei dem Blonden, drängte Übelkeit und Wut zurück, um ihn zu versorgen. Er nahm die Hände des Blonden in seine und spürte sogleich, wie seine Magie durch den anderen Körper floss um diesen zu heilen, doch Draco zuckte nach nicht mal einer Sekunde zurück und sah Harry nun beschwörend an. „Nein, du darfst nicht noch mehr Magie verlieren! Harry, Edward läuft da drinnen Amok und alle anderen wahrscheinlich auch, denn Alice hat eben gesehen, was mit dir passiert, wenn du so weiter machst, also bitte: hol deine Magie zu dir zurück!“ „Ich muss sie erst befragen.“ „Nein musst du nicht! Der Stupor hält noch mindestens eine Stunde und die Gefahr ist vorüber, zumindest die die von den Wölfen ausgeht, aber du bist noch nicht außer Gefahr. Bitte Harry.“ Stumm sah Harry den anderen an, doch schließlich ließ das Glühen auf der Haut des ehemaligen Gryffindors langsam nach. Seufzend ließ er sich nach hinten ins Gras fallen und Draco machte sich daran, Harry die Socken auszuziehen, damit dieser den Boden direkt berühren konnte, wo die meiste Energie hingeflossen zu sein schien. Dann sah er auf das Haus, aus dem noch immer niemand zu ihnen stieß. „Das Haus, Harry“, sagte er darum sanft. Harry schloss ein zweites Mal seufzend seine Augen. „Leben die Wölfe noch?“ Mir einem ebenso tiefen Seufzen sah Draco nach den Wölfen. „Ja, das tun sie“, sagte er und konnte dann seine Augen nicht von dem faszinierenden Bild vor ihm nehmen. Diese gigantischen Wölfe, deren Fell dank des magischen Sturms in alle Richtungen abstand und direkt daneben, vielleicht einen knappen Meter von ihren Körpern entfernt lag Harry, der nicht weniger durch den Wind war. Doch wegen des Ernstes ihrer Lage, konnte Draco auch ob der Komik dieses Bildes nicht lächeln. „Sperr sie ein oder so“, bat Harry nach einigen Sekunden des Schweigens. Mit einem kurzen Seitenblick auf das Haus richtete Draco seinen Zauberstab auf die Wölfe und ließ magische Seile aus dessen Spitze fließen, die sich wie eine zweite Haut um die Körper der bewusstlosen Tiere schloss. „Erledigt“, sagte er dann und ließ sich neben Harry ins Gras fallen, der nun wieder etwas intensiver leuchtete, da seine Magie in Wellen zurück in seinen Körper schwappte. „Kann ich dir helfen?“ Harry schüttelte nur den Kopf. „Zu stark“, wisperte er. „Kannst du dich noch an unser Vampire-haben-ihre-Vorteile-Gespräch erinnern? Edward könnte dir helfen, aber dafür müsstest du die Zauber von dem Haus nehmen“, startete Draco den nächsten Versuch. Harry war noch nicht aus dem Gröbsten raus, irgendetwas sagte ihm plötzlich, dass der größte Teil von Harrys Magie nicht im Boden, sondern in dem Haus steckte. Harry antwortete nicht und mit einem Blick, wusste Draco auch warum. Harry atmete schwer und hatte seine Augen schmerzhaft zusammengekniffen. Das war kein gutes Zeichen. „Harry, bitte nimm die Magie vom Haus!“, sagte Draco noch einmal drängender und beugte sich über Harry, um ihm ins Gesicht sehen zu können. „Ich kann nicht“, presste dieser zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und stöhnte dann auf. Scheiße, dachte Draco, das war nicht gut. Panik begann sich in ihm breit zu machen. Harrys Magie tat ihm zwar nichts, wenn er in dessen Nähe war, aber er konnte Harry definitiv nicht berühren, ohne von Stromschlägen gegrillt zu werden und gerade heute, hatte er keinen dieser verdammten Tränke dabei! Verzweifelt schaute er erneut Richtung Haus. Die besorgten Blicke aller ließen ihn schlucken, aber Edward sah aus, als würde er tatsächlich gleich Amok laufen und Draco startete einen letzten Versuch: „Dann ruf Edward zu uns!“, schlug er vor und sah Harry verzweifelt an. „Er, …er ist sauer.“ „Klar ist er sauer! Ich bin auch sauer und wenn du das hier überlebst, dann bringe ich dich um! Aber egal wie sauer er ist, er wird dir auf jeden Fall helfen, also hol ihn her, oder meinetwegen auch Jasper, Alice, Rosalie oder Emmet meinetwegen auch Esme, aber lass dir verdammte Scheiße helfen!“ Erleichtert sah Draco, wie Harry nickte und ein konzentrierter Ausdruck auf sein Gesicht trat. Harry tat endlich, was nur vernünftig war und Draco lachte beinahe laut vor Glück. Doch dann stöhnte Harry erneut schmerzverzerrt auf und Draco sah ihn fragend an. Noch immer kam keiner zu ihnen. Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in Dracos Brust aus und verdrängte die aufkeimende Hoffnung. „Es geht nicht…“ „Wie, es geht nicht?“ Okay jetzt hörte Draco sich hysterisch an und Harry ließ ein gequältes Lachen hören. „Warum wollten sie Teddy mitnehmen, Draco? Sie hatten sich angepirscht und wollten gerade aus dem Wald stürmen, als Rosalie sie bemerkt hat“, sprach Harry dann leise, kraftlos. „Warum wollen sie ihn mir wegnehmen?“ Draco schloss seine Augen und versuchte verzweifelt nicht in Panik zu geraten, doch ein schmerzhaftes Keuchen von Harry ließ ihn wieder aufschauen. Harrys Gesicht war schmerzverzerrt, sein Blick resigniert. „Sie wollten später wiederkommen und ihn holen, wollten sich nur kurz zurückziehen. Draco was sind das für Leute?“ „Ich weiß es nicht Harry, aber wir kriegen es raus, versprochen! Und sie kommen damit nicht durch! Okay? Bitte, du …“ Draco verstummte und eine schreckliche Erkenntnis breitete sich in ihm aus. „Du kannst die Zauber gar nicht aufheben, weil die Gefahr nicht vorüber ist. Ich, - verdammt… Sie wollen immer noch zu Teddy, selbst wenn sie dafür kämpfen müssen! Aber warum, was bringt sie zu dieser Wahnsinnstat?!“ „Ich weiß es nicht“, flüsterte Harry schwach. Draco ballte seine Hände hilflos zu Fäusten, sah erneut zum Haus, hoffte dort Antworten zu finden, die er hier nicht hatte. Harry konnte seine Magie nicht zurückpfeifen. Er hatte nicht mehr genug Kraft dazu mit ihr um die Vorherrschaft zu kämpfen, wo sie doch davon überzeigt war, dass die Gefahr noch nicht vorüber war und das Einzige was ihm würde helfen können, war eine kleine Phiole mit einem fast durchsichtig schimmernden Trank, den er jetzt in der Hand seiner Mutter ausmachte. „Mum hat den Trank, Harry“, sagte er in einem kläglichen Tonfall. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Das hier durfte einfach nicht passieren! Hinter ihm ertönte ein Wimmern und Draco spürte wie Tränen begannen hinter seinen Augen zu brennen. Verdammt, das konnte doch nicht wahr sein! Es konnte doch nicht alles umsonst gewesen sein! Sie waren erst seit einer guten Woche hier, wie hatte es nur soweit kommen können? Es hatte doch alles so gut angefangen. Sogar der Magieausbruch war recht glimpflich vorübergegangen. Harry hatte wieder so gute Laune gehabt, hatte so viel gelacht und sie hatten sich hier gleich zu Hause gefühlt. Sogar die Schule hatten sie genießen können, dank Jasper, der Harry so fantastisch geholfen hatte und dank Edward, der – Mitten in seinen eigenen Gedanken brach er ab und sah zu Harry, der soeben ohnmächtig geworden war und dann ruckte sein Kopf zu Jasper. Jasper der Harrys Gefühle beeinflussen konnte. Mit einem Satz war Draco auf den Beinen, schrie etwas unorthodox „Wingardium Leviosa“ und ließ Harrys Körper hinter sich her schweben, während er auf das Haus zu rannte. Vorsichtig legte er den ohnmächtigen Zauberer dann kurz vor der Veranda ab, damit der Kontakt zum Boden nicht nachließ, trat dann ganz dicht an die Glasfront, sah direkt in Edwards Augen, der keine Ahnung hatte, was jetzt auf ihn zukam und ließ seine Okklumentikschilde sinken. *** Eine erdrückende Stille hatte sich über das Haus gelegt. Mir purem Entsetzen betrachteten sie alle das Schauspiel, das sich ihnen bot. Alice gab immer wieder trockene Schluchzer von sich und Luna schien ebenso hoffnungslos nach draußen zu sehen. Unablässig glitt ihr Blick durch die Ferne, schien die Zukunft nach einer Lösung abzusuchen – ohne Erfolg. Narcissa sah aus, als würde sie eine von ihnen sein. Blass, unbeweglich, wie zu Stein erstarrt. Die Vampire hörten jedes Wort, das da draußen gesprochen wurde und je länger das Gespräch anhielt, desto verzweifelter wurden sie. Esme flüsterte leise zu Narcissa, was gesprochen wurde, doch diese rührte sich keinen Zentimeter. Erst als sie hörte, wie Draco erkannte, dass Harry nichts tun konnte, entließ sie einen zittrigen Seufzer und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. „Man muss doch etwas tun können“, flüsterte Rosalie. Ein leicht hysterisches Lachen war von Narcissa zu hören, bevor sie in ihre Blusentasche griff und eine kleine Phiole hervorholte und den Trank, der sich in ihr befand anstarrte. „Das hier kann ihm helfen.“ Fragend sahen die Vampire sie an. „Harry kann, wenn der Druck zu groß ist seine Magie durch starke Gefühle wie Freude und Wut nach außen lassen. So wie eben. Aber zurückholen kann er sie nur mit Konzentration, was wütend nur schlecht funktioniert. Er kann nichts mehr tun. Seine Magie glaubt, dass Teddy noch nicht außer Gefahr ist, also zieht sie sich nicht von dem Haus zurück und Harry kann nichts tun außer ihr zu vermitteln, dass alles in Ordnung ist. Dieser Trank würde ihm dabei helfen, aber der ist hier drin und Harry ist da draußen“, schloss sie bitter. „Harry ist ohnmächtig geworden“, unterbrach Edward nach einiger Zeit die erneut entstandene Stille. Der Vampir musste schlucken. Auch wenn er schon seit fast hundert Jahren nicht mehr geträumt hatte, war er versucht sich der Hoffnung hinzugeben, dass das hier alles nur ein Alptraum war. All die Wut, die er verspürt hatte, weil Harry ihn hier zusammen mit den Anderen eingesperrt hatte, war verflogen und ließ nur einer bodenlosen Verzweiflung Platz. Harry hatte sie nur schützen wollen und Edward spürte noch immer die grenzenlose Faszination in ihm, als er gesehen hatte was Harry mit Magie bewerkstelligen konnte. Aber jetzt zeigte die Magie was sie Harry antun konnte und die Verzweiflung schien sein Herz zu zerquetschen. Was da draußen geschah, war nicht gut und er konnte nichts tun, um Harry zu helfen. Doch dann: Ein kleiner Hoffnungsschimmer leuchtete in ihm auf, als Draco auf einmal wie von der Tarantel gestochen aufsprang und auf sie zu rannte, Harry ließ der Blonde hinter sich her schweben. Hatte der Blonde eine Idee? Überrascht stellt er fest, dass er Dracos Ziel war und ohne darauf vorbereitet zu sein, stürzten auf einmal die Gedanken des Jungen auf ihn ein und ließen Edward zurücktaumeln. Der Blonde schickte ihm abstruse Kombinationen aus Gedanken und Gefühlen, die ihn in diesem Moment durchfluteten, doch eine Botschaft war klar und deutlich, doch warum sagte er es Jasper nicht einfach? Weil Harry nur noch Sekunden hatte, las er die Antwort auch sogleich in Dracos Gedanken. Nicht mal eine halbe Sekunde hatte dieser Austausch gedauert und Edward zögerte keine weitere Millisekunde, sagte Jasper in Vampirgeschwindigkeit, was dieser zu tun hatte und ließ zu, dass dieser ihn zur Seite schob um näher bei Harry zu sein. Und dann gab es einen lauten Knall, als die Magie sich aus dem Haus zurückzog und die Wand des Hauses an eben jener Stelle barst gegen die Emmet vorhin gerannt war und dann ging es noch schneller. Dracos Gedanken sagten ihm noch immer, was er zu tun hatte. Die Anderen, sogar Draco hatten noch nicht einmal registriert, das was auch immer funktioniert hatte, da hatte Edward schon die Phiole mit dem Trank in der Hand, entkorkt und ließ den Inhalt in Harrys leicht geöffneten Mund fließen, ohne dass das Glas den Jungen berührte, erst dann nahm er Harrys Hand in seine und musste tatsächlich schmerzhaft stöhnen bei der Stärke der Elektrizität, die ihm entgegen strömte. Schnell vergrößert er den Körperkontakt, zog Harry in seine Arme, drückte dessen Kopf gegen seinen Hals und biss die Zähne zusammen. Dann sah er Alice, die nun ihrerseits Harrys Hände in ihre nahm und gequält aufstöhnte, bei der Intensität der Stromschläge. Esme schnappte sich tatsächlich Harrys Füße, und er sah aus den Augenwinkeln wie Rosalie Teddy an Narcissa abgab und dann war sie auch schon bei ihnen, schob Harrys T-Shirt hoch, Edward verdrängte jegliche Eifersucht, die ihn in diesem Moment überkommen wollte und spürte erleichtert, wie sich das bekannte Kribbeln in ihm ausbreitete und der Schmerz nachließ, als sowohl Jasper als auch Rosalie ihre Hände auf den Bauch des Jungen legten. Erleichtert lächelte er in die Runde, gab ihnen zu verstehen, dass das hier normal war und das Harry das schaffen würde, zumindest sagten ihm das die euphorischen Gedanken von Draco, bevor dieser seine Okklumentikschilde wieder hochzog. Edward hört Narcissa schluchzen und sah, dass sie Luna in den Armen lag, Teddy an ihre Brust gedrückt, der das alles so gar nicht zu verstehen schien und leise anfing zu weinen. Der Kleine nahm Harrys Gestalt an, eins zu eins kopierte er seinen Harry, aber er konnte jetzt nicht zu ihm. Harry hatte es geschafft, aber Edward wusste dank Dracos Gedanken, dass es noch nicht vorbei war und die wahre Hölle erst noch kommen würde, sobald der Wuschelkopf erwachte, doch daran wollte er in diesem Moment nicht denken. Er war einfach nur glücklich und erleichtert, dass der Junge in seinen Armen lebte und sich mittlerweile vertrauensvoll an ihn schmiegte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)