Der Froschkönig von Goko ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Der Froschkönig Warnung: Misshandlung von einem alten, hilflosen Märchen. Und Misshandlung von einem alten, nicht-ganz- so hilflosen Yami. Ein gequälter, etwas gewalttätiger Hikari, und der Gebrauch von spitzen Waffen. Summary: Bakura fällt irgendwann ein altes Märchenbuch von Ryou in die Hände, und er nimmt es als Inspiration, um endlich Ryous Herz zu erobern... Der Froschkönig: Bakura saß einsam und alleine auf einer Bank im Park und wartete. Wartete darauf dass sein süßer, kleiner Hikari ihn endlich anrief. Der König der Diebe war sich ziemlich sicher, dass er nicht mehr länger warten musste und sein Plan schon bald aufgehen würde. Bald schon würde seine Geduld belohnt und seine Träume erfüllt werden... Er kicherte in sich hinein und spielte mit einem dünnen, abgegriffenen Buch in den Händen herum. Dieses interessante Buch war ihm ein paar Tage zuvor in die Hände gefallen, als er auf dem Dachboden nach Schätzen gestöbert hatte, und er fand eine recht gute Idee darin, die er für sich benutzen konnte um seinen Hikari zu erobern. "Warte nur, kleiner Ryou, bald wirst du mir gehören. Und dann werde ich dich nie wieder hergeben..." Er begann so stark zu lachen, dass er beinahe von seiner Bank fiel, und die anderen Leute machten einen großen Bogen um ihn herum. Etliche Tauben und Eichhörnchen rannten in wilder Panik davon; spätestens als etliche kleine Steine in ihre Richtung flogen. Die armen Tiere konnten einfach nicht verstehen, warum dieser weißhaarige Mensch immer so gemein zu ihnen war und sie verscheuchte... Immer noch lachend und kichernd blätterte er das Buch noch mal durch, um sicherzugehen, dass er auch nichts vergessen und übersehen hatte. Sein gesamter, genialer Plan war auf diesen dünnen Seiten genau beschrieben und aufgezeichnet, und nichts konnte jetzt mehr schief gehen... Plötzlich wurde Bakuras Lachanfall unterbrochen von dem Geräusch eines Frosches, der einen plötzlichen, schmerzhaften Tod stirbt: "Yep?" fragte er ruhig in sein Handy. Und genau wie erwartet hörte er die nervöse und leicht panische Stimme seines Hikaris am anderen Ende, und Bakura konnte sein zufriedenes Grinsen nicht unterdrücken. "Du hast also das Auto deines Vaters verloren?" "..." "Keine Sorge, natürlich werde ich dir helfen, ist doch klar!" "..." "Nein, ich habe nicht vor, grundlos Unschuldige damit zu ermorden!" "..." "Okay, ich werde auch nicht den Pharao damit plattfahren, wenn ich es finde..." 'Aber ich hätte es tun sollen, anstatt hier auf deinen Anruf zu warten. Verdammt, warum hab ich eigentlich nicht daran gedacht?' "..." "Kann ich auch eine Belohnung bekommen, wenn ich das Auto finde und dir zurückbringe?" "..." "Das verrat ich dir noch nicht. Warte bis ich heimkomme, und dann werd ich's dir sagen." Ohne auf eine Antwort zu warten legte er auf und steckte das Handy wieder in seine Tasche. Perfekt. Jetzt musste er nur noch heimfahren und die Früchte seiner harten Arbeit ernten... -°-°-°-°-°-°-°- Kurz nach dem Anruf stand Bakura auch schon zuversichtlich vor der Haustür, wo sein entzückender Hikari auch schon auf ihn wartete. "Hallo, Ryou, schau mal was ich da gefunden hab!" und er zeigte stolz auf das Auto, das hinter ihm stand, und in dem er hergefahren war. Das Auto, das er in der Auffahrt geparkt hatte, nachdem das geschlossene Garagentor ihn bei voller Fahrt gestoppt hatte. Ryou blinzelte ihn nur fassungslos mit großen Augen an bevor er sich seelenruhig umdrehte und Bakura mit einem Kopfschütteln ins Haus hineinließ. Mit einem zufriedenen Grinsen folgte ihm der Grabräuber und machte die Tür hinter sich zu. Alles lief genau nach Plan! "Ich habe es dir zurückgebracht, genau wie versprochen." Prahlte er stolz, während er Ryou beinahe schon mit den Augen auszog... "Ja, du hast es zurückgebracht..." meinte Ryou langsam. Er ignorierte Bakuras Blicke auf seiner Haut und ging um das Sofa herum, um etwas zu holen. Bakura konnte nicht sehen, was es war, aber seine Gedanken wanderten im Moment auch mehr in Richtung Schlafzimmer. "Und als Belohnung-" der Dieb wurde plötzlich unterbrochen als irgendwas knapp an seinem Gesicht vorbeizischte. Genau neben seiner rechten Wange steckte ein Messer in der Wand! Eines seiner eigenen Messer, um genau zu sein! Geworfen von niemand anderem als seinem eigenen Hikari! "Hey! So sollte es aber nicht laufen!" "Und wie sollte es dann laufen, oh großer Meister der Hinterlist und Tücke?" Und plötzlich sah Ryou gar nicht mehr so süß und harmlos und flauschig aus: Im Gegenteil, auf Bakura wirkte er irgendwie gruselig mit diesen großen Haufen schimmernder Waffen, der da zu seinen Füßen lag. Die weichen Haare schienen sich wie von selbst um seinen Kopf herum zu bewegen, und es wirkte furchteinflößender als seine eigene, stachelige Frisur. Die Luft um den Hikari herum schien förmlich zu brennen, und er konnte ein schaudern nicht unterdrücken. Bakura wich zurück soweit er konnte und presste den Rücken gegen die Wand. So sollte sein Hikari aber nicht reagieren! Ryou sollte ihn mit einem süßen Lächeln hereinbitten, wie er es auch getan hatte, und ihn dann umarmen und küssen, genau wie die Prinzessin in der Geschichte! "Kein Grund gleich sarkastisch zu werden!" fragte Bakura schmollend als sein 'süßer' Ryou ihn böse anschaute. "Und wie hast du eigentlich mein Geheimversteck gefunden!?" "Glaubst du wirklich ich bin so blöd und bemerke nicht, dass das Zeug unter deinem Bett vorschaut? Da ist bei weitem nicht genug Platz drunter um dein ganzes Spielzeug zu verstecken. Und jetzt beantworte meine Frage: Wie sollte es denn laufen?" "Wenn du es unbedingt wissen willst: Ich bringe dir deine verlorene Kugel zurück und bekomme dafür dich als Belohnung! Du solltest dich jetzt eigentlich in mich verlieben und mich heiraten, nachdem ich mein Versprechen gehalten habe! So sollte es laufen, und nicht anders!" "Du klaust das brandneue Auto von meinem Vater!" Ein weiteres Messer verfehlte seine linke Wange und blieb zitternd in der Wand stecken. "Du fährst damit herum ohne auch nur die blasseste Ahnung was zum Teufel du da eigentlich machst!" Ein weiteres Messer, und Bakura bewegte sich nicht in Sorge dass er vielleicht versehentlich getroffen wurde. Er war sich absolut sicher das Ryou ihn niemals mit Absicht verletzten würde, aber Unfälle können nun mal passieren... "Wo du wer weiß wie viele Leute niederfährst, bevor unser Garagentor dich stoppt!" Ein glänzendes Messer neben seinem Knöchel, und es heftete sogar seine Jeans gegen die Wand! "Dieses Auto ist eine gefährliche Waffe in deinen Händen!" Ein zweites Messer neben seinem anderen Knöchel. "Jetzt bringst du es zurück und behauptest, du hättest es gefunden!" Ein anderes Messer, dieses mal neben seiner rechten Schulter. "Das Autodach ist weg!" Neben seiner linken Schulter! "Die Scheinwerfer sind komplett im Arsch!" Ein kurzes Schwert steckte plötzlich neben seinem Knie. "Überall sind Kratzer und Beulen!" Ein weiteres Kurzschwert auf der anderen Seite, und Bakura konnte seinen Hikari nur mit großen Augen anstarren: Wer ist das, und wo war sein süßer Ryou geblieben? "Das Garagentor ist auch hinüber!" Eine kleine Axt schlug in die Wand ein, genau neben seiner linken Hüfte, und Bakura verlor jetzt auch die letzte Farbe im Gesicht. Das war knapp! "Den Autolack kannst du vergessen, genau wie den von dem Tor!" Wieder eine weitere Axt auf der anderen Seite. "Alle vier Reifen sind platt!" Ein Morgenstern traf die Wand genau über seiner stacheligen Frisur, und Wand rieselte auf den Grabräuber hinunter. "Und du erwartest jetzt allen Ernstes von mir, das ich dir für diese besteuerte Aktion auch noch danke?!! Hast du jetzt das letzte bisschen Verstand verloren, oder bist du ganz einfach nur wahnsinnig?" Ein riesiges Breitschwert knallte in die Wand, genau zwischen seinen Beinen!!! "Stopp!! Das reicht, ich hab genug, ich ergebe mich! Bitte, Hikari, warte kurz! Nur einen Moment, lass mich erklären..." Zeit um dieses Spielchen zu beenden... Dieser letzte Treffer war ein bisschen zu knapp an einem seiner Lieblings-Körperteile für seinen eigenen Geschmack. Bakura hob beide Hände und die Luft und entfernte sich langsam von der Wand. Er warf einen Blick zurück auf die Wand, wo seine ganzen Waffen feststeckten... "Du solltest als Messerwerfer zum Zirkus gehen. Ich wette die würden dich verehren, mit solchen Fähigkeiten..." meinte er mit zittriger Stimme, bis Ryou mit ein paar Wurfsternen wedelte. "Dann erklähr' mir mal, mein lieber, hochgeschätzter Yami..." schnurrte Ryou mit verdächtig zuckersüßer Stimme, "Warum zum Teufel sollte ich eigentlich mit dir ausgehen wollen, nach dieser Aktion, geschweige denn das ich dich Heiraten will?! Ich sollte die Polizei rufen und dich wegsperren lassen! Und von was für einer Kugel redest du eigentlich?! Du hast ein verdammtes Auto geklaut!!! Ich hab es nicht verloren, und du hast es nie gefunden!" "Hier in diesem Buch ist alles genau beschrieben!! Die wunderschöne, unschuldige Prinzessin verliert den Ball- oder in deinem Fall das Auto- vom Papa. Und dann kommt der gut- aussehende, mutige Prinz und rettet den Tag und bringt ihn zurück zu ihr. Und dann verlieben sich die beiden, heiraten und sind glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende!" Ryou starrte eines seiner alten Märchenbücher an, das Bakura ihm hinhielt. Er schaute auf, und Bakura dachte schon, alles währe vergessen und vergeben, als Ryou wieder lächelte.(1) Er war so abgelenkt von der kleinen, zarten Hand, die plötzlich über seine Brust streichelte, das er beinahe nicht hörte was Ryou zu ihm sagte: "Wenn du glaubst dass du ein Frosch bist, wird es dich sicher auch nichts ausmachen, wenn du draußen im Garten schläfst. Geh und such dir einen gemütlichen Teich oder eine Pfütze!" Und bevor der Yami irgendwie reagieren konnte, hatte Ryou ihn zur Tür rausgeschoben und mit einem lauten Knall zugemacht... Ende (1)(Man sollte meinen, er würde es inzwischen besser wissen. ^____^ ) Bakura hat das Auto nur geklaut, um es dann wieder zurückzubringen. Ich weiß dass der Frosch die Kugel nicht gestohlen hat, sondern die Prinzessin hat sie fallen lassen... Aber das ist Bakura, von dem wir hier reden: Warum sollte er warten, bis Ryou das Auto mal nicht findet (als wenn man das übersehen könnte), wenn er es einfach stehlen kann? Leider heißt das nicht, dass er gut fahren kann, deshalb ist er auch gegen die Garage geknallt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)