Team 7 stands up! von kristallika (was passiert,wenn sasu nie zur gammeligen schlange gegangen wär ;sasuXnaru/ naruXsasu) ================================================================================ Prolog: Ein Anfang ------------------ Eine scheinbar zufällige Begegnung...der Tag, an dem wir uns das erste Mal wahrnahmen...vor über acht Jahren.. Die Welt war ausschließlich grau..... Dichter Regen, der über uns hinein fiel.... unsere Silhouetten, die wir kaum ausmachen konnten.... die Kälte und Leere in unseren Augen, die gleichen Augen, die unser Interesse füreinander weckte. Die gleiche Schwere in deinen Augen, die uns zweifeln ließ und zwar auf das Leben. Die schmerzvollen Erinnerungen eines Außenseiters von Kindheit an.... Das Uchihamassaker, dass noch frisch in den Gliedern lag... Die Traurigkeit und die Wut, die uns innerlich auffraß. Der Hass war in uns geboren. Kein Mensch auf dieser Welt müsse so viel ertragen, als ich zu jener Zeit, dachten wir einsam. Das Erlebte schien sich endgültig auszuzahlen. Es gab irgendwo noch dich. Wir bewegten uns aufeinander zu. Was wäre geschehen, wenn dem nicht so gewesen wäre? Wenn wir uns nicht aufeinander zubewegt hätten, sondern aneinander vorbeigegangen wären? Wenn wir...den Blick abgewendet hätten? Jeder mit seiner eigenen Härte und Bitterkeit, in seiner eigenen kleinen Welt. Mit vorgeschobenen Kinn. Endgültige Kälte in den Augen. Dennoch.... Eine einzige Begegnung, die eine Basis legte. Der Fakt des gleichen Akademiebesuchs. Der Fakt, dass wir in dasselbe Team kamen. Der Fakt der ähnlichen Vergangenheit. Der Fakt der gemeinsamen Erinnerungen. Der Fakt der gleichen Bürde. Konnte es so viele Zufälle geben? Schritt für Schritt. Jahre für Jahre vergingen. Die kalte Schulter, die gezeigt wurde, die beleidigenden Sprüche, die ihr Ziel nie verfehlten. Aber ein Eindruck war geblieben. Konnte eine starke Intensität an Hass gebrochen werden? Konnte es so weit kommen, dass man eine Person über das Ziel, Hokage zu werden, stellt? Oder... War es ein Fehler, dass wir geboren wurden? Ein Fluch, dass wir uns in dieser Welt getroffen haben? War es ein Fehler,dass wir unsere Nähe suchten, da wir uns ähnlich waren? So ähnlich, dass wir uns wie die Luft zum Atmen brauchten, um zu spüren, dass wir existierten? War alles eine Ironie des Schicksals? Sollten wir leiden für die Sünden unserer Vorfahren, die auf uns lasteten? Für das unzählige Blutvergießen, dass unser Erbe ausmachte? Rikudo Sennin? Später Hashirama und Madara? Danach wir? Ein Zirkel aus Gewalt und Zerstörung hinter uns, in uns, um uns? Nach dem sollten wir uns richten. Wir sollten den Kreislauf fortführen und weiter leiden. Oder? Wir hatten eine Bindung, welche anders war, als jede andere.Unbewusst spürten wir das. Verdrahtet und ineinander umschlugen vom Schicksal würden beide fallen, wenn eine Komponente fiel. Sie bildete sich durch synchroner, verzweifelter Vergangenheit, durch Kompromisslosigkeit in der Konkurrenz, und später durch Gefühle, die wir nie erwartet hätten. War die Bindung ein Fluch? Sollte der Schmerz dieser Welt bei uns gipfeln? Oder war sie stark, sodass der Zirkel der Gewalt, der in den verzweifelten Seelen dieser eisigen, schönen Welt hauste, endlich durchbrochen wurde? Konnte sich diese verfluchte Welt dadurch wandeln? Wollte sie es überhaupt? Alles mündet wohl in den zukünftigen Ereignissen, die sich danach richten, wie unsere wichtige Erkenntnis dazu am Ende beruht: Ob wir es mit jeder Faser unserer Leben bereuten, uns je begegnet zu sein. Kapitel 1: Ein kleiner Zwischenstopp ------------------------------------ Kakashi war ein Idiot. So ein Idiot! Wie konnte er Sakura`s Vorschlag nur zustimmen? Ja, es lag vielleicht an dem Geld. Schließlich hatte er so viel Ramen gefuttert, dass die Gemeinschaftkasse ganz schön geplättet war. Hatte es einen Radau gegeben, als allen die misslige Lage bewusst wurde. Sakura,stark wie eh und je, konnte es sich nicht verkneifen, ihm eine ordentliche Backpfeife zu verpassen, die immer noch schmerzte. Und der Uchiha...ja der hatte nur wieder einmal hämisch gegrinst, mit einem spitzen spruch auf den Lippen. "Wenn du so weiter machst, bist du irgendwann nicht nur dauerpleite, sondern auch rund wie ein Schwein!" Die Worte hatten gesessen und hallten immer noch wie ein Echo in seinem Gehör. Ein lautes Magenknurren riss Naruto wieder aus den Gedanken.Er sah verwundert zu seinen Teamkameraden auf und musste sich kurz ordnen. Seine Gedanken hatten ihm so sehr mitgerissen, dass sie die Realität völlig überlagert hatten. Stimmt ja! Nachdem Sakura und Sasuke ihm die Wirklichkeit ein bisschen näher bebracht hatten (seine Wange war immer noch puderrot), hatten sie Schutz vor einem Schneesturm in einem kleinen Hotel gesucht, welches ein kleines Restaurant besaß . Hier saßen sie nun schweigsam an einem Tisch und warteten geduldig auf das Essen. Aus den nassen Jacken, die sie über die Stühle gespannt hatten, tröpfelte das geschmolzene Wasser im Sekundentakt herunter. Eine kleine Kerze war auf den Tisch aufgestellt und spendete ein wenig Licht. Kakashi hatte die neue Ausgabe des "Ichi-Ichi Paradise" herausgesucht und versteckte seinen Kopf hoch konzentriert zwischen den beiden Bucheinbänden. Endlich kam ihnen der Ober mit einem Tablett entgegen und rezitierte " Guten Abend! Sie haben also 4 Wasser bestellt und 3 mal Spaghetti. Ist das korrekt?" Alles nickten stumm, nur iener wurde hellhörig. "Waaaas?" Naruto hatte sich sofort erhoben, die Hände auf den Tisch geschlagen. "Wer isst denn hier nichts?" Die Frage war überflüssig, denn er hatte schon eine schlimme Vorahnung. "Ja du." Kam es von seinem Teamkameraden im Chor, die dabei keine Miene verzogen. Naruto fasste sich am Kopf:" Aber wie...wann habt ihr das denn gemacht?" Sakura lächelte beschämt. "Vohin, wo du wieder mal ne halbe Stunde auf dem Klo warst. Ist nicht schwer, auf dein inzwischen tägliches Ritual zu achten.." Narutos Augen verzogen sich zu kleinen Schlitzen und er sagte nichts mehr. Bedrückend ließ er sich auf den klapprigen Stuhl zurückfallen und beobachtete das Geschehen. Kakashi legte seufzend das Buch zur Seite und murmelte bedauernd "....gerade, wo es so spannend ist." Sasuke, der Naruto genau gegenüber saß, nahm zwei Gläser Wasser entgegen und reichte Naruto eins. "Hier! Teil es dir gut ein." Bedrohlich pulsierte eine Ader auf Narutos Stirn, aber er sagte immer noch nichts .Innerlich stieß er jedoch einen Verzweiflungsschrei los, war es doch die letzte Mahlzeit, bevor sie am nächsten Tag Konoha erreichen würden. Stattdessen wendete er seinen Blick erhoben ab, um sich wenigstens ein wenig Würde zu bewahren. Der Ober stellte die Teller ab und verschwand .Mit funkelnden Augen rieb sich Kakashi freudig die Hände und fasste zur Gabel .Langsam stieß er seine Gabel in die Nudeln und drehte sie zu einem Knäuel zusammen. Er bemerkte jedoch nicht, dass er geanu in diesem Moment aus allen Blickwinkeln heraus von drei Augenpaaren beobachtet wurde. Lauernd wie Geier warteten sie darauf, dass Kakashi die Maske abnahm. Dieser schien sein Problem gerade zu bemerken und führte die freie Hand zur Maske. Die erdrücknede Anspannung wurde stärker. Der Atem der Drei beschleunigte sich . Auf Narutos Stirn sammelte sich glitzernder Schweiß, der sich zu einem Tropfen sammelte und seiner Wange hinabrann. Die Sehnen an ihren geballten Fäusten traten fest heraus und keiner von ihnen wagte auch nur zu blinzeln. Diese Möglichkeit würde sich nicht so schnell wieder bieten und ihnen spukten noch genug Vorstellungen im Kopf herum. Doch welche würde sich für wahr erweisen? Die Sekunden schienen sich zu dehnen und Kakashi umklammerte seine Maske ganz fest. "Aaah" schrie plötzlich jemand an der Bar hinter ihnen und alle drehten sich abrupt um. Ein betrunkener, tattriger Mann hatte noch das Besteck im Mund, war aber rot angelaufen. Zuckend verharrte er auf seinen Stuhl, die Augen stark tränend. Der Kellner an der Bar lachte laut los. "Du wolltest doch ne extra Portion Chili. Hier hast du sie. Umwerfend nicht?" Der alte Mann nickte nur und trank sofort ein Glas Wasser aus, das man ihm reichte. Ein lautes Rülpsen erhallte im ganzen Raum, bis wieder Normalität einkehrte. Auch die Konoha - Nins richteten sich wieder ihrem eigentlichen Ziel zu...und starrten allesamt ungläubig auf den leeren Teller, der sich vor Kakashi auftürmte. Kakashi fasste sich wohlig an dem Bauch und seufzte zufrieden. "Mann, war das lecker:" Natürlich hatte er die Maske wieder aufgesetzt. Er war jedoch nur der Einzige, der in diesem Moment glücklich war. Die Anderen ließen den Kopf resignierend hängen und dachten wohl zeitgleich dasselbe. Kaum zwei Minuten später machten sich auch Sasuke und Sakura über das Essen her. Ohne Rücksicht auf ihren Teamkollegen ließen sie es nicht aus, mit Lauten wie "Mmhh" und einem langegezogenen "Aahh" den Genuß dieser Mahlzeit zum Ausdruck zu bringen. Naruto hatte seinen Kopf auf den Tisch abgelegt und schaute zähneknirschend zu. Er sah, wie sie sich die Spaghetti in den Mund schoben, zubissen und auf ihrer Mahlzeit vergnügt rumkauten. Die Kiefer bewegten sich auf und ab und ein leichtes Lächeln stahl sich auf deren Gesichtern, als sie den Inhalt runterschluckten.Kakashi hatte sich ganz einfach aus der Affäre gezogen. Er blätterte schon wieder in seinem Buch herum und hatte sich hinter seinem Buch verschanzt. Für Naruto sah es so aus, als ob das Buch der Kopf seines Senei`s wäre,dessen graue Haare triumphierend aus dem Buch ragten. Plötzlich hatte Naruto eine Idee und setzte sich gerade hin. "Leute,.." begann er schmeichelnd, "..ihr wisst doch , was Teamgeist beutet..." Langsam hatten sich seine Finger bis zur Mitte des Tisches bewegt. "Es bedeutet, das man alles teilt und-" "Keine Chance!"Eine gelangweilte Stimme .Naruto schaute wutentbrannt zu Sasuke rüber. " Aber es ist doch so! Ihr lasst mich hier verhungern, während ihr euch eure Mäuler zustopft. Tolle Freunde!" "Komisch, sowas ähnliches habe ich gerade von dir gedacht.Wer ist denn Schuld daran, dass wir kaum noch Geld haben? Dein Magen! Und mir dir gezwungenermaßen in einem Bett zu schlafen,ist für mich schon Strafe genug." Sasuke schluckte einen Bissen runter und fuhr unbeirrt fort,als er Narutos dämliche Visage da. " Ach übrigens...deine Miene steht dir.Du siehst gerade aus wie ein Prinz..."Naruto stutzte."...vom Affenland." Das war zuviel! Naruto fühlte, wie ihm die Gehinrwindungen explodierten. Eine riesige Welle aus Wut stieg in ihm auf und flutete jeden nüchternen Gedanken weg. Ehe er sich versah ,war er auf den Tisch gesprungen, hatte Sasuke an sein Shirt gepackt und brüllte so laut er konnte :"Saaasuke!" Sasuke zuckte kurz zusammen, erwiderte aber dann in derselben Lautstärke, ohne den Blickkontakt zu seinem Kontrahenten zu verlieren: "Stell dir vor,so heiße ich!" Kurz nachdem Sasuke das gesagt hatte, wurde er mit voller Kraft gegen einen der Nachbartische geschleudert, der knacksend in sich zusammenfiel. Die Gäste,die kurz voher am Tisch gesessen hatten, zuckten unwillkürlich zusammen und schauten sich das Chaos an, was sich ihnen bot. Sasuke, besudelt und duchnässt mit Essen,r appelte sich wieder auf und ließ nun endgültig seine ausdruckslose Miene fallen. "Das wirst du bereuen!" entgegnete dieser und wischte sich Sauce aus dem Gesicht.Als Antwort bekam er von Naruto ein siegessicheres Grinsen, dass nur vor Überheblichkeit trievte. Lärmend stapfte Sasuke los, nicht darauf achtend, dass er die Tischdecke mitschleifte. Wieder ein lautes Knacksen, der nächste Tisch war umgefallen. Fäuste trafen aufeinander, während die beiden Silhouetten scheppernd zu Boden gingen. Eine andere Frau schrie auf und einige Gäste machten sich fluchtartig davon. Der Ober sah diese Gefahr und wendete sich schleunigst an das Rest des Teams. " Hallo, könnten Sie diese Unannehmlichkeit bitte beenden?" fragte der Ober entzürnt, als er zu Kakashi und Sakura eilte. Sakura hatte sich bei dem ganzen nur beschämt am Kopf gepackt und die Augen geschlossen, als wolle sie sich von der Realität abschimen.Langsam öffnete sie die Augen, schaute vielfragend zu Kakashi, der in sein Buch vertieft war und wohl noch gar nichts mitbekommen hatte. Die Pinkhaarige seufzte tief, straffte sich darauf folgend und krempelte den Pullover hoch. " Ok,dann muss ich mal ran!" sagte sie entschlossen. Der Ober gab ein kurzes Nicken und brachte sich schleunigst hinter die Theke. Sakura hielt vor ihrem halben Team, das auf sich eindreschte. " Jungs, könnt ihr euch nicht einmal zusammenreißen? Es wird Zeit,die-aahh" Da war sie der Prügelei doch tatsächlich zu Nahe gegangen. Ein einzelner Schlag streifte sie an die Schulter und ließ sie nach hinten fallen. Sakura wollte sich in der Luft abfangen, bevor sie unangenehm aufprallen würde. Stattdessen federte sie ein Stück Stoff ab, ein alter Mann, der Betrunkene von vohin. Mit glasigen Augen wirbelte er herum. "Boah,was willst du? Kann man hier nicht mal in Ruhe ein Bier trinken, du Flachbusen?!" Man hörte nur noch das Knacken der Finger. Der Ober luggte vorsichtig hinter dem Tresen hervor und stellte entsetzt fest, dass nun zwei Kampffelder gebildet hatten . Besteck und Geschirr flog durch den ganzen Raum, Glas fiel scheppernd zu Boden und die Tische wurden in ihre Einzelteile zerborsten. Zwischen den beiden Kampffeldern saß nun noch ein einziger, der immer noch die Ruhe selbst war: Kakashi. Der Ober sah ihm als letzte Chance und rannte nochmal zu ihm. "Hallo, könnten Sie mal ihre Schüler zurückrufen? Mein Laden ist schon beinah vollständig ruiniert." Jetzt erst starrte Kakashi vorsichtig auf. "Hä, reden Sie mit mir?" "Mit wem den sonst!!!" Kakashi sah sich um und seine Augen weiteten sich, als er das schreckliche Durcheinander sah. Die Gäste waren schon alle geflohen. Kakashi sprang sofort auf, lief zu Naruto und Sasuke und trennte die Streithähne mit Gewalt. Sasuke wurde gegen die Wand gedrückt und Naruto zu Boden.Sie windeten sich weiter, wollten erneut auf den jeweils Anderen zurennen, doch Kakashis Griff war fest. Der Teamführer sah zu Sakura rüber, die den alten Mann gerade aus dem Fenster warf. Sie klatschte wütend in die Hände und trabbte langsam zu den Anderen rüber. " Was für ein eingebildeter Klotz! Eine Frau einfach so zu beleidigen..." Ihre Worte erstummten. Auch die bei den Anderen schienen sich langsam wieder zu beruhigen. Das anfängliche Aufbäumen ließ langsam nach, bis die Gliedmaßen nur noch schlaff herunterhangen. Kakashi fühlte die abflauende Anspannung und ließ von seinen Schülern ab. Diese stellten sich zögernd in einer Reihe auf und senkten ihre Blicke. "Da habt ihr ja einen ganz schönen Saustall veranstaltet. Ich hoffe, euch ist bewusst, das ihr nicht ungeschorren davon kommt." Die Schüler nickten und starrten beschämt zu Boden:"Ihr werdet hier alles aufräumen und auf eure Zimmer gehen.Morgen werdet..." Stille. Die Stimme erstarb. Immer noch starrten die Schüler zu Boden. Schleichend bildete sich Fragezeichen auf ihren Köpfen, hatte doch ihr Sensei den Satz nicht zu Ende geführt. Sie blickten gleichzeitig auf und sahen Kakashi, der seinen Kopf wieder interessiert in sein Buch vergrub. Das war dann wohl die Rede am Abend, wohlgemerkt die längste, seitdem er dieses Buch besaß. Naruto,Sasuke und Sakura kannten diese abbrechenden Gespäche nur zu gut und störten sich nicht weiter daran. Lieber machten sie sich sofort an ihrer Aufgabe zu schaffen, die ihr Sensei aufgetragen hatte. Alle Drei waren gut trainiert und so kam es, dass der Saal in den nächsten zwei Stunden wieder vollständig gesäubert war. Die Tische waren repariert und wurden wieder an die Wände geschoben. Die Arbeit war somit getan. Naruto atmete erleichtert auf und sah aus seinem Augenwinkel, wie sich Kakshi wieder in Bewegung setzte. Er kramte in seinen Taschen und übergab Sakura und Sasuke die Zimmerschlüssel. Zimmerschlüssel? Was war mit ihm? Sasuke ging zur Treppe und ignorierte seinen Kameraden, indem er ihm keines Blickes würdigte. Offenbar war er noch immer eingeschnappt. Naruto verdrehte die Augen, als ihm bewusst wurde, dass er noch den ganzen Abend mit diesem Mistkerl verbringen musste. Warum habe ich das nur verdient, fragte Naruto sich im Stillen, folgte aber dann seinem Team zur Treppe. "Sasuke, ich schlafe auf der linken Seite, ja?" "..." "Könnten wir das Licht gegen 22 Uhr ausmachen? Ich bin voll erschöpft." "..." "Kannst du mir auch die Zimmerschüssel geben? Nachher verlierst du sie noch...." "..." Naruto war einige Treppenstufen hochgestiegen, war seinem Freund ganz nah. Vorsichtig tastete sich seine Hand nach dem klimpernden Gegenstand vor. Sein Kopf beugte sich vor...und landete direkt auf einer Schuhsohle, die ihm entgegen gerichtet war. "Naruto,du Vollidiot!" Nach diesem Worten stürmte Sasuke die Treppe hoch und suchte im Flur im Vorbeilaufen das richtige Zimmer, dicht gefolgt von einer orangenen Walze. Kapitel 2: Die Nacht im Hotel ----------------------------- Unbarmherzig rauschte Naruto an Sakura vorbei und zog eine riesige Staubwolke hinter sich her. Um schneller die Treppe zu erklimmen, nahm er gleich mehrere Stufen auf einmal. Beinahe wäre er abgerrutscht, aber ihm war momentan alles egal .Er ließ die Treppe hinter sich und rutschte in den Gang. Sein Ziel oder sein "Opfer" machte sich gerade an einer Zimmertür zu schaffen. Wahrscheinlich hatte er Narutos tödlichen Blick augenblicklich erkannt und es mit der Angst zu tun bekommen. Der Schlüssel klimperte zitternd in der Hand und fand einfach nicht das Schloss. Seine Chance! Naruto drückte sich von der Wand ab und preschte geradewegs auf die Zimmertür zu. All seine Energie fokussierte er auf seine Beine, sodass er an Tempo gewann. Luftströme kamen ihm entgegen und sein eigenes Schauben hallte ihm in den Ohren. Plötzlich machte es klick und der Uchiha zog die Tür auf. Mit einer winkenden Geste und einem strahlendem Grinsen ließ er die Tür hinter sich zuknallen. "Nein!" rief Naruto und hielt keuchend vor der Zimmer. Energisch ballte er seine Fäuste und klopfte lautstark. " Sasuke, lass mich rein! Ich habe noch ein Hühnchen mit dir zu rupfen." "Nein! Mit DIR schlaf ich nie und nimmer in einem Bett. Vorher krepier ich lieber. Bah!" Naruto stutzte kurz, sagte dann aber in einem beschwichtigeren Ton:" Wenn das dein größtes Problem ist, schläft einer von uns eben auf den Boden." "Folglich nur du." Dies passte wiederum Naruto nicht und er zog eine Schnutte. "Komm schon, du ziehst hier gerade voll die Show ab. Lass mich rein, ja?" ".....wer sind Sie? Sie haben wohl das Zimmer verwechselt .Gehen Sie besser zur Rezeption! "hallte es aus dem Zimmer. "Sassukke, da musst du dir schon was Besseres einfallen lassen. Den Trick kenn ich schon!!" Man hörte einen unterdrückten Gluckser:" Hat auch sonst im..mer gut geklappt..." "AAAh" Naruto ließ mit verzerrter Miene von der Tür ab und begab sich in Position:" Kage- Bunshin- No-Jutsu!" Aus einer Rauchwolke sprangen mehrere Abkömmlinge, die sich in einer Reihe vor der Tür aufstellten. Ernst hielten sie dem Original ihre Hände entgegen, mithilfe derer er sich ein Rasengan formte. Die Abkömmlinge lösten sich nach getaner Arbeit wieder auf und Naruto hielt eine blau leuchtende Kugel in der Hand, die energiereich strahlte. "Ich komme jetzt! Rasengan!" Eine laute Detonation erschallte und zertrümmerte die ganze Tür .Staub wurde aufgewirbelt und einzelne Splitter flogen durch die Luft, als Naruto eintrat. Wütend richtete er seinen Blick auf den Schwarzhaarigen, der sich gerade auf dem bett bequemte:" Ah, bist du auch schon da?" fragte er unschuldig. Naruto ignorierte die schnippische Bemerkung und stellte seinen Rucksack auf dem Boden. Dann zog er langsam seine Klamotten aus, bis er nur noch in Boxershorts bekleidet war und warf sich mit einem Hechtsprung prompt aufs Bett, direkt auf den Uchiha.. "Hä, was soll das werden? Boah, wiegst du ne Tonne?" fragte Sasuke und zuckte nur schmerzerfüllt mit den Gliedmaßen. Naruto ließ sich Zeit, während er von Sasuke runterstieg(einzelne Knochen knackten unnatürlich) und die linke Betthälfte ansteuerte. "Ich will jetzt schlafen! Es ist fünf vor Zehn und der Tag war verdammt nochmal anstrengend. Bleib bloß auf deiner Seite ja? " Schnell zog er sich die Bettdecke übers Gesicht. In der warmen Dunkelheit( unter der Decke) ruhend hörte er, wie jemand in der Nähe einen Reißverschluss löste und Klamotten in die Ecke geworfen wurden. Das Bett knarschte, als sich der Uchiha neben ihm lag und Naruto musste lachen:" Siehst aus, als hättest du auch ganz schön zugenommen!!" "Schnauze, sonst rappelts im Karton!" giftete der Andere und Naruto spürte, wie an der Decke gezogen wurde. Offenbar wollte dieser auch ein Stück von der Decke. Pah! Nie im Leben! Naruto legte sich nach außen hin und zog so ein Stück Decke mit. Sogleich wurde wohl das andere umgesetzt, denn der Druck verstärkte sich. So wurde die Decke mal mehr auf der einen und auf der anderen Seite geschoben, wobei keiner von ihnen die Überhand gewann. Leicht hörte man die beiden vor Anstrengung keuchen, doch keiner traute sich, das erste Wort zu sagen. Dies war auch nicht nötig, da die Decke im nächsten Moment entzwei gerissen wurde. Ritsch Entsetzt fuhren die beiden zeitgleich hoch und starrten jeweils ihr übrig gebliebenes Stück Stoff an. "Das ist nur deine Schuld!" Naruto warf den Stofffetzen vom Bett und legte sich auf die Seite, mit dem Gesicht zum Fenster geneigt .Sasuke knurrte leise und folgte seinem Beispiel. "Baka, jetzt werden wir wohl beide frieren müssen." Nun lagen beide von sich abgeneigt im Bett. Weder der Eine noch der Andere verspürten de Drang, das Schweigen zu brechen. .Augenblicklich wurde Naruto bewusst, dass das Licht noch brannte und eine kalte Brise aus dem Hausflur kam. Seine anfängliche Wut flaumte nach einer Weile ab. Stattdessen fragte er, nun etwas ruhiger: "Was meinst du, kriegen wir wieder Ärger von Tsunade?." "....Klar, wir haben diese Mission nicht geschafft und die letzte auch nicht. Auf Dauer reißt ihr wahrscheinlich der Geduldsfaden." "Naruto verdrehte seine Arme hinter dem Kopf und stimmte ihm zu:" Ja, mit ihrem Temperament. Findest du nicht auch, dass Sakura ihr immer ähnlicher wird? Die Stärke, diese schonunglose Gewalt. Das macht mir sogar Angst!" "Ist immerhin besser, als mit 17 Jahren pünktlich um Zehn und ins Bett zu gehen." Naruto missfiel dieser Ton, aber er konnte beruhigt kontern:" Wer schläft denn immer als Erster ein?" "Nur ein Chaos-Nin aus der Nachbarschaft." "Von wegen! Außerdem habe ich nun mal meine Prinzipien und die sind, de-" "den ganzen Tag Ramen zu futtern. Ich weiß...." "Das habe ich zwar jetzt nicht gemeint...aber zum Beispiel. Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum du sie nicht so leiden kannst. Die leckeren Nudeln, das knackige Gewürze, das Aroma, das in der Nase kitzelt und die angenehme Wärme. Wie kann dich das so kalt lassen? Ach ja, die Bedienung ist auch immer sehr nett und ich hoffe, ich bekomme mal wieder was von Iruka spendiert .Kommst du morgen mit? Natürlich nur ,wenn du mir was ausgibst?" Naruto wartete einige Sekunden auf einen dämlichen Kommentar, aber komischerweise fiel sie aus. "Ach so, jetzt kommst du wieder mit der Du –bist –für –mich –nur -Luft-Nummer?" Na warte!! " Naruto drehte sich schnellstmöglichst um, holte mit seiner Faust aus und zielte auf das Gesicht des Schwarzhaarigen ..und stoppte schlagartig vor dessen Stirn. Dessen Züge hatten sich vollständig entspannt und die Augen waren geschlossen .Narutos Kinnlade fiel in den Keller, als er realisierte, dass sein Kamerad mitten im Gespräch eingeschlummert war. Er starrte entzürnt auf seine zusammengedrückte Faust und schnaubte " Und das gerade in diesem Moment.... dann muss die liebe Faust wohl morgen mit dir Bekanntschaft machen". Überdies schlenderte er zum Lichtschalter und drückte ihm um. Gemächlich ließ er sich wieder zurück aufs Bett fallen und starrte zu den Sternen, die hell am Firmament leuchteten.. Glänzendes Mondlicht weidete sich auf den Teppich und ließ sich gleichermaßen auf Naruto`s Haut nieder .Dieser rang sichtlich darum, sich zu beruhigen. Innerlich war er immer noch zu aufgewühlt, die Wut staute sich noch immer in seinem Kopf.. Naruto zermarterte sich den Kopf, wie er dieser Anspannung entfliehen konnte und rief sich einen simplen Kniff ins Gedächtnis, den er von Kakashi gelernt hatte. Er holte tief Luft und atmete langsam ein und aus. Diesen Vorgang wiederholte er einige Male, bis er merkte, wie sich sein Herzschlag beruhigte. Es hat tatsächlich funktioniert! Darüber war er so froh, dass er die Arme hinter seinem Kopf entließ.. und gegen einen Bettpfosten prallte. DONG "Aua!" Die Stimme war gedämpft, reichte aber dennoch aus, um bei seinem Bettnachbarn eine Regung auszulösen. Das Bett knarschte leicht, während Sasuke sich seufzend Naruto zuwendete und die Beine anzog. Dieser schaute verdutzt zu und presste sich die Hände schweißgebadet vorm Mund. Nach einer Weile atmete Naruto aber wieder erleichtert auf und starrte zur Decke. Durch die Dunkelheit geschärften Sinne vernahm er das gleichmäßige Atmen des Anderen und ließ den Blick nach rechts schweifen. Die Brust senkte und hob sich im rhythmischen Takt, während schwarze Haarsträhnen beinahe das halbe Gesicht verdeckten. In einem besonderem Kontrast dazu erhellte das Mondlicht die helle, porzellane Haut und dem sonst so kühlem Gesicht. Der Körperbau hingegen war geschmeidig und schlank. Gleichzeitig erkannte man aber Muskeln, dezente Wölbungen, die aus der Haut hervortraten .Zum ersten Mal in seinem Leben wurde Naruto bewusst, warum er so ein Frauenmagnet war. Alles Details seines Körpers setzten sich wie ein Mosaik zusammen und bildeten so ein perfektes Zusammenspiel. Wenn nicht diese Kleinigkeit wäre... das Fluchmal, welches Orochimaru ihm verpasst hatte. Es war immer noch nicht erloschen und so musste dieser verrückte Sannin noch leben. Er würde seinem Freund nach dem Leben trachten, bis er endlich das bekam, was er suchte: Das Sharingan. Naruto musste über diese Erkenntnis schmunzeln. Dies würde er, Naruto Uzumaki, verhindern. Zu lange hatte er gebraucht, um diese Bindung zu seinem Freund zu stärken. Schließlich war Sasuke derjenige gewesen, der ihm als Erster vollständig akzeptiert hatte. Sie stritten sich zwar oft, aber es machte auch Spaß, den jeweils anderen zu reizen und zu triezen, die Reaktionen des anderen zu provozieren. Sie waren über die Jahre als Team zusammengewachsen und somit beste Freunde geworden. Vielleicht, vielleicht auch noch mehr....Stop! Naruto merkte, wie ihm die Schamröte ins Gesicht gestiegen war und fasste sich an seine erhitzte Wangen .Ein wohliger Schauer kribbelte auf seinem ganzen Leib. Gott, was spinne ich mir da zurecht ?!! Naruto versuchte, seine neu gesponnenen Gedanken abzuschütteln und wurde je dabei unterbrochen. "I-tachi" Naruto fuhr erschrocken herum. Hatte er ihm etwa aufgeweckt? Sasuke machte jetzt alles andere als einen entspannten Eindruck.. Er zog die Beine noch enger an seinem Leib und machte sich somit ganz klein. Einzelne Glieder bebten, während sich in den Augenhöhlen eine einzelne Träne sammelte. Naruto hatte Mitleid mit ihm und wusste, wie sehr sein älterer Bruder ihm verletzt hatte. Er wollte ihm tröstende Worte zusprechen, ihm Mut machen. Fast automatisch schwebte die linke Hand zu seinem Gegenüber und strich ihm sanft über die Stirn. "I-tachi.."Narutos Miene verfinsterte sich. "Itachi,.. ich" Plötzlich hielt der Uzumaki erschrocken inne und wollte sich gerade zurückziehen.... "Itachi, ich töte dich!" Ehe sich Naruto versah, wurde er wieder in sein Kissen zurückgeworfen. Körper presste sich an Körper und Naruto blieb buchstäblich die Luft weg, denn er befand sich jetzt tatsächlich im Würgegriff des Anderen, der immer weiter zudrückte. Naruto Lungen schrieen nach Luft, aber er konnte keine Neue tanken .Die Glieder zappelten wild umher, konnten den Griff jedoch nicht lockern. Die Gesichtsfarbe änderte sich von rot zu blau und eine Ader pocherte wild in seiner Stirn. Doch das Schlimmste und gleichzeitig Unlogischste an dieser Situation war, dass er daran denken musste, würde er hier und jetzt versterben: Kakashi würde sagen: "Gibt doch nichts besseres, als in den Armen des besten Freundes zu versterben. Sakura: "Oh, dieses besondere Bonbon wollte ich mir bis zum Schluss aufsparen und du hast alles ruiniert. Naruto, du bist ein perverser Mistkerl!" Sasuke: " Tja, wenn mir dieser Baka in die Arme fallen wollte, bittesehr. Kein großer Verlust .Es gibt noch genügend Leute in Konoha, die sich darum reißen, in mein Team zu kommen." Ja, so würde es sein! Und er hatte noch nicht einmal ein Testament verfasst, wer seine Ramensammlung übernehmen sollte. Er durfte nicht sterben! Mit Tränen in den Augen, dem Mut der Verzweiflung, an einer aller letzten Hoffnung klammernd, setzte er alle Kräfte gleichzeitig frei, um sich aus dem Würgegriff zu befreien. Er knallte dumpf auf dem Boden auf und prustete heftigst ,bis sich die Lungen wieder prallgefüllt mit Sauerstoff angereichert hatten. Er fuhr sich an seinem Hinterkopf, der höllisch schmerzte und richtete sich zögernd auf. Das hier war wahrlich ein Spiel mit dem Feuer! Einige Sekunden mehr und er würde mit Sicherheit die Radieschen von untern betrachten. In Zukunft musste er besser aufpassen, aber war wohl besser, es erstmal dabei zu belassen und endlich zu schlafen. Naruto rührte sich und spähte genau über den Bettrand...und lachte heiser, wehklagend auf. Der Uchiha hatte es doch in der Zwischenzeit erstaunlicherweise geschafft, dass ganze Doppelbett einzunehmen! Auch eine Leistung....Naruto versuchte gar nicht mehr, sich einen Platz im Bett freizukämpfen, sondern wanderte wie ein Zombie zur Tür, pardon, zur Türöffnung, trampelte über Trümmer und verschwand im Flur. Ihm blieb wohl keine andere Wahl mehr, als bei Sakura oder Kakashi Unterschlupf zu suchen. Er knipste das Licht an und schaute sich jede einzelne Türnummer an. In welchem Zimmer war Sakura nochmal verschwunden?13 oder 14?Ungläubig blickte er von einer Tür zur anderen. Grübelnd entschloss er sich, beide Türen auszuprobieren, eine 50/50-Chance. Er wählte die 14 und klopfte an. Keine Antwort . Er versuchte es erneut mit noch mehr Kraft. Wieder keine Antwort .Narutos Mundwinkel fielen nach unten und er musste sich ein Gähnen verkneifen. Wieder hämmerte er gegen die Tür und diesmal so fest, dass ein großes Loch entstand. "Uuups." Er gaffte durch das Loch und sein Herz schlug augenblicklich höher. Sakura stand vorm Bett und schaute ihm ungläubig an, in Unterwäsche! Blut spritzte ihm aus der Nase, aber das war gerade sein kleinstes Problem. "Naruto!" Finger knacksten bedrohlich und die Tür wurde offen getreten. Das lebendige Rhinozeros marschierte stapfend aus dem Zimmer und fand ihr Ziel, der sich an die Wand kauerte und gab ihr unmissverständlich zu verstehen gab, nicht näher zu kommen. Sakura holte mit dem Fuß aus und ließ eine Tirade aus Fußsohlen auf Naruto herabregnen. Danach verschwand sie genervt hinter der Tür und murmelte noch etwas Unverständliches. Naruto rappelte sich stöhnend wieder auf und blickte auf seine Schrammen und Macken: "Ich habe überlebt!" Er sah sich Hilfe suchend um. Was war mit Kakashi? Dieser war ihnen soweit bekannt, nicht die Treppe hoch gefolgt. Vielleicht war er ja noch unten. Auf leisen Fußsohlen trippelte er die Treppe herunter und kam in den dunklen Speisesaal. "Da bin ich wohl zu spät. ."murmelte Naruto und wollte gerade kehrtmachen, als er einen Schatten ausmachen konnte, der ganz in der Nähe war. Das konnte doch nicht, oder etwa doch? Naruto wanderte mit der Hand an dem Gemäuer entlang und fand der Lichtschalter, den er sogleich umlegte. Und direkt vor ihm stand Kakashi, stehend, immer noch im Buch versunken, wie eine Salzsäule. Naruto klappte den Mund auf und wollte etwas sagen, überlegte es sich doch anders und ging zu Kakashi. Schnell wie der Blitz riss er Kakashi das Buch aus seinen Händen und sah in geöffnete, mit roten Adern unterlaufene Augen. Der Blick war abwesend und apathisch, starrte er doch ins Leere. Wie zum Teufel konnte Kakashi im Dunkeln lesen? Naruto betrachtete seinem Sensei genauer und das fiel es ihm wie Groschen von den Augen. "Kakashi, kann ich vielleicht Ihren Zimmerschlüssel haben?" Keine Reaktion "Sie sehen aus, als wären sie voll auf Drogen. Gibt es etwas, was Sie uns beichten möchten?" Keine Reaktion. Naruto unternahm mehrere Anläufe: Er wedelte ihm Luft zu, zerrte am Gesicht herum, machte mit dem Lichtschalter ein SOS-Signal, aber sein Sensei blieb "standhaft". Narutos Kopf schien zu platzen. War es denn so schwer, einen Schlafplatz zu finden? Dann machte er sich einfach auf, an Kakashis Kleidung rumzuwühlen und fand schließlich den Schlüssel, auf dem eine 17 eingraviert war. Hastig lief er nach oben, schloss die Tür auf und ließ sich wie ein Engel auf das einladende Bett fallen. War das gemütlich! Er schmiegte sich in die wohlige, warme Decke. Die Lider wurden schwer und er wollte nur noch schlafen. Nun würde ihm niemand mehr stören... Grummel... Nein... Grummel.. Nein! Sein Magen gab ein lautes Dröhnen von sich. Wieso gerade jetzt? Resignierend blieb Naruto auf dem Bett liegen, als ihm eins bewusst wurde: Eine Mahlzeit gäbe es erst am nächsten Tag... Kapitel 3: Endlich Konoha! -------------------------- … und so wurde Naruto von seinem Magen gezwungen, in dieser Nacht kein Auge zuzutun .Kleine , blutige Äderchen verliefen durch seine Augen und die Augenhöhlen hatten als Kontrast den Ton tintenschwarz angenommen. Gähnend trottete er zu seiner Tür, da die ersten Lichtstrahlen durch Fenster schienen und die Nacht dem Morgen nun endgültig Platz machte. Auf den Flur herrschte noch kaum Betrieb, dennoch marschierten schon mehr Menschen den Flur herunter, als erwartet. Naruto lehnte sich an die Wand an und fasste sich an den Kopf. Ein dumpfer Scherz machte sich immer mehr in ihm breit und eine Müdigkeit drohte,ihm zu übermannen, die er nicht mehr ewig widerstehen konnte. Es wäre wirklich das beste, so schnell wie möglich Konoha zu erreichen, wo sein Lieblingsort, der Ramenshop, schon auf ihm wartete. Gemächlich schlenderte Naruto die Treppe herunter und traf sofort auf Kakashi, der gerade aus seiner Starre erwachte und sich irritiert umsah. Kakashi winkte ihm zu sich:“ Morgen! Weißt du wo Sasuke und Sakura sind? Wie wollen gleich los:“ Naruto zuckte mit den Schultern.“Was weiß ich, ich bin doch nicht der Babysitter…“ Kakashi schmunzelte und fixierte Naruto nun genauer, musterte ihm von oben bis unten“ Hey Naruto, kann es sein, dass du ne Freundin hast?“ „WAAS!?“ Naruto klappte die Kinnlade runter. Kakashi musste grinsen:“ Naja, die Anzeichen sind doch eindeutig: Ringe unter den Augen, eine gewisse Rage, Unruhe, abwesende Augen, Blauäugigkeit…“ „Naja, die habe ich schon von Geburt an..“ „Was? Äh,..naja, gut..habe noch nicht so drauf geachtet….ah da kommen die Anderen ja.“ Sasuke und Sakura waren gerade dabei, ihre Jacken zuzuziehen und schlenderten geradewegs auf ihr restliches Team zu. Naruto konnte es sich nicht verkneifen, seinem Freund tödliche Blitze zuzuwerfen, war er es doch, der für diese schlaflose Nacht gesorgt hat.“Na, gut geschlafen?“ fragte der Blonde schnippisch. Sasuke überlegte kurz:“ So schön, wie schon seid langem nicht mehr,..fast keinem faulen Atem ,der in mein Gesicht gehaucht wird…“Mit diesem Worten ging er lässig vorbei und ließ einen stutzenden Naruto zurück. Vorsichtig drückte dieser seine Hand sachte vorm Mund und amtete tief aus..und musste in diesem Moment wild aufhusten. Gut, seiner roch zwar nicht nach Pfefferminz, aber nach fast zwei Tagen ohne Essen ist das ja wohl kein Wunder.. Weiße Wolken bildeten sich vor Narutos Mund und der Schnee knarschte bei jedem Schritt. Die Vier hatten sich vor der Haustür versammelt und warteten auf den Kellner, bei dem sie die Rechnung bezahlen mussten. Da der kellner das Risiko einer um sich schlagenden Rangelei unbedingt unterbinden wollte, hatte er Tea m 7 nach draußen bestellt und kam wenige Minuten später aus dem Hotel. Sachlich reichte er Kakashi diese Rechnung, der daraufhin heftigst zusammenzuckte. Doch schließlich hatte er nur genickt. Und packte einige Scheine in dem Umschlag. Wortlos gingen seine Schüler an ihnen vorbei, als Kakashi Naruto und Sasuke plötzlich auf die Schulter klopfte und ihnen den Umschlag in die Hände drückte. „Was soll den das?“ fragte Sasuke misstrauisch. „Ja die Rechnung! Die RECHNUNG!!Was denn sonst? Sakura und ich gehen schon mal voraus, da könnt ihr euch auch mal nützlich machen .Ach ja, hört auf meinem Vorschlag.“ Daraufhin drückte er Sakura weg, direkt in den Wald. „Äh, ich warte noch.“ Sasuke und Naruto drehten sich zu dem Kellner um und gaben ihm den Umschlag. Dieser öffnete dem Umschlag und holte einige Scheine heraus. „Das wars dann wohl. Auf Wiedersehen.“ Die beiden Ninja machten gerade kehrt, bis sie einen ohrenbetäubenden Schrei vernahmen. „Wartet mal Jungs.“ Die Angesprochenen waren sofort stocksteif. Der Kellner reichte ihnen den Brief mit den Scheinen.“Seht her, was könnte das wohl zu bedeuten haben?“ fragte der Kellner aufbrausend. Sasuke blätterte jeden Schein durch und eine Augenbraue zuckte bedrohlich. „Spielgeld?“ „ Genau richtig! Und was ist das?“ Der Kellner zeigt auf einen besonders bunten Schein, in welchem etwas drauf geschrieben war: LAUFT! Naruto schaute wie ein Pferd und kratzte sich hilflos am Kopf:“ Äh, das weiß ich leider auch nicht.“ „Bestimmt war diese Nachricht an uns gerichtet, Baka“, antwortete Sasuke gelangweilt.“ Hmm, wir scheinen durchaus den richtigen Moment verpasst zu haben.“ Naruto zog die Augen zu Schlitze zusammen.“ Sieht so aus“ „ Wieso sollte ich mich auch vor einen harmlosen Kellner verflüchtigen?“ „Mich musst du auch mitrechnen…“ „Pah, ich wette mit dir, dass der Kellner gegen dich bestimmt 3 Runden lang bestehen würde. Dein Training vernachlässigst du ja in letzter Zeit ja zur Genüge“ „ Ach mit der Nummer kommst du mir wieder? Vielleicht trainiere ich ja auch, wenn du nicht hinsiehst?“ „ Meinst du im Ramenshop?“ „Ey, hast du was gegen meine Leidenschaft?“ „ Nöö, überhaupt nichts, nur du könntest auch mal zum Training erscheinen!“ „Damit ich wieder von so vielen, wohlgemerkt deinen Frauen belästigt werde?“ „ Zum Beispiel. Außerdem kann ich nichts dafür, wenn mir die Damenwelt so nachrennt!“ „Komisch komisch, dass du genau aus diesem Grund dem Trainingsplan genauso hinterherhinkst, wie ich.“ „ Bitte stell mich bloß nicht auf dein Niveau.“ „Oh ,oh! Entschuldige! Natürlich werf ich mich dir zu Füßen , wo ich nur kann. Ja, ich huldige dich, oh Erbe des Uchiha-Clans.“ „Äh, so habe ich es zwar nicht gemeint, aber es ist bestimmt mal recht amüsant, zu sehen, wie du dich mit Würmern austauschst.“ „Pass auf, dass die dir irgendwann nicht mal das Genick brechen.“ „Soll das eine Drohung sein?“ „ Kommt ganz drauf an!“ „Äh Jungs..“ Beide Konoha-Nins fuhren zum Kellner rum. „ HALT DU DICH DA RAUS!“ Sogleich kamen sich beide so nah, dass ihre Nasen aneinander rieben. Sie funkelten sich böse an, verwünschten sich gegenseitig auf das Übelste. Doch keiner wagte auch nur den Blick abzuwenden. Dieser käme einer Niederlage gleich, die keiner im Kauf nehmen wollte und konnte. Plötzlich pfiff jemand so laut er konnte. Der Kellner hatte eine kleine Pfeife herausgeholt und vor Zorn die Hände zu Fäusten zusammengedrückt. Mit schiefen Grinsen stapfte er auf und dem frostigen Boden auf.“ Kakashi hat euch also gewarnt, he? Soll ich euch zeigen, wovor? Sie wird jeden Augenblick erscheinen. Packt schon mal ein.“ Fragend folgten sie seinem Blick, der an die Eingangstür des Hotels haften blieb. Sie warteten eine Weile und starrten wie gebannt auf die Tür. Daraufhin musste Naruto seufzen: „Dir ist doch wohl etwa klar, dass wir nicht den ganzen Tag Zeit haben?“ „Normalerweise ist sie immer sehr pünktlich, neuerdings braucht sie eben etwas länger…“Doch waren die Worte kaum über die Lippen gekommen, da hörten die Konoha -Nins etwas einmal laut aufstapfen. Die beiden Nins stellten sich Rücken an Rücken und versuchten, den Standort der Person zu lokalisieren. Gleichzeitig schärften ihre Sinne, indem sie sich konzentrierten. Sie suchten in allen Richtungen, nach rechts, links-lediglich eine Richtung ließen sie aus. Anhand des Schattens, der sich auf dem Boden formte, fuhren beide Nins herum und blickten nach oben, direkt in eine springende Oma, die vollends bewaffnet war. Waffen wie Kunais, Kaliber, Schwerter waren nur einen Teil, der ihr Arsenal ausmachte. Die Oma war unnatürlich stabil gebaut und groß für ihr Alter. Außerdem musste die Oma über besondere Fähigkeiten verfügen, da sie sich unbemerkt anpirschen konnte und der Aufmerksamkeit beider Ninjas entgangen war. Mitten im Sprung fixierte sie ein rot glühendes Augenpaar, aus welchem die Flammen des Hasses nur so loderten. Ein Schwert thronte hoch erhoben über ihr Haupt und wartete nur noch auf den Befehl, zuzustechen. Fassungslos starrten die beiden Nins ihren Gegner an. Ihre Gesichter waren zu Stein erstarrt. Allerdings taute Sasuke langsam wieder auf und zupfte an Narutos Jacke. Ehe er sich versah, wurde er rücklings mitgerissen. Seine Beine setzten sich sofort in Bewegung und so rannten sie Seite an Seite in den Wald, in die Richtung , in der Kakashi und Sakura verschwunden war. Im Rennen wichen sie einigen Bäumen aus, bis sich eine Axt direkt neben sie in den Baum rammte. Ein Kunai streifte Narutos Wange und ließ einen roten Strich zurück. Das Stapfen der gewichtigen Oma kam näher, der Puls der Gejagten beschleunigte sich unaufhörlich. Einzelne Schrei entrannen ihrer Kehle. „Wer hat die denn ausgegraben?“ rief Naruto verzweifelt, während dieser ein paar Äste zur Seite schlug, die sich ihnen entgegenstreckten. Unter den Kunais mischten sich jetzt noch mehr Äxte, Messer und andere Gegenstände wie Lampen. Naruto warf der Oma hinter ihm einen prüfenden Blick zu…und nahm sogleich an Geschwindigkeit zu. Grummel… Nein! Grummel Nicht schon wieder. Naruto fühlte, wie sich der Magen innerlich zu einem Klumpen zusammenzog. Danach spürte er, wie eine gewisse Übelkeit in ihm hochstieg und ihm zusätzlich seine Kräfte raubte. Warum gerade jetzt? Einzelne Bilder schwenkten bedrohlich langsam hin und her. Oder lösten sich nach und nach in Dunkelheit auf. Zu der Übelkeit bildete sich ein sonderbares Piepen, dass sich am Trommelfell heftete und ihm nicht mehr los ließ. Die Lider wurden schwerer, der Schwindel kam hinzu. Daraus folgte, dass er mehr und mehr die Kontrolle über seine Gliedmaßen verlor und diese weg zu knicken drohten. Zusehends wurde ihm seine prekäre Lage bewusst. Die geraubte Kraft ließ ihn immer weiter zurückfallen. Er hielt die Luft an. Sein ganzer Körper bebte unkontrolliert. Er stand kurz davor zusammen zubrechen und ohnmächtig zu werden. Und das alles nur, weil er zu wenig gegessen hatte? Er machte einen weiteren Schritt und rutschte plötzlich aus. Der schneeweiße Boden kam näher, bis sich sein Gesicht in das nasse Kalte grub. Die Kälte stach wie tausend Nadelstiche in seinem Gesicht. Sogleich versuchte Naruto, sich wieder aufzusetzen und stützte sich auf allen Vieren ab. Zitternd bäumte sich sein Körper auf. Ich schaff das nicht! Hilfesuchend sah er sich um und nahm verschwommen eine schwarze Gestalt wahr, die gerade abstoppte. Beide Blicke kreuzten sich, aber mehr als schemenhafte Konturen konnte er nicht erkennen. Er streckte seine Hand aus.“ Bitte hilf mir!“ Die Gestalt hielt einen Moment inne, murmelte dann irgendwas Unverständliches, welches von weit her erklang und eilte auf den Blondhaarigen zu. Naruto atmete erleichtert auf, hantierte mit seiner Hand weiter herum, um auf sich aufmerksam zu machen. In seinen Augen sammelte sich etwas Glanz. Im nächsten Moment zuckte er erschrocken zusammen. Man hatte ihm zu fassen bekommen. Bis dahin war alles okay. Nur der Ort verschreckte ihm. Er merkte, wie eine Hand seinen Schuh umfasste. Ehe er auch nur einen stummen Gruß an den Himmel machen konnte, wurde er mit einem Ruck mitgerissen. Ein verfluchender Schrei entdrang seiner Kehle, obwohl er es anschließend beließ. Im ersten Moment kam ihm nur kaltes Weiß entgegen. Es war, als ob er zum Eisschwimmen ins Wasser gesprungen wäre. Ab und zu kullerte ein Stein an seinem Körper vorbei. Manchmal traf er ihn. Naruto wollte etwas sagen, aber ein erneuter Stein brachte ihm zu schweigen. Auch damals war ein spitzer Stein daran Schuld gewesen, der ihm eine Schürfwunde zugefügt hatte. Vornübergebeugt hatte er sich auf den Boden gekrümmt und sich das Knie gehalten. Aus der Wunde quoll unaufhörlich eine purpurne Flüssigkeit, die auch durch seine Hände rang. Tränen stiegen ihm in die Augen. Sollte er schreien? Nein! Das würde nichts bringen. Es war doch normal dass man Niemandem um Hilfe bat. Sie schätzten die Situation lediglich ab. Lebensbedrohlich oder nicht? Ja oder nein? Weiß oder schwarz? Als ob er lange warten müsste: Schwarz. Die hasserfüllten Gesichter wandten sich ab, drehten sich um und gingen fort. Warum tut ihr mir so weh? Seht mich doch an! Ich kann noch nicht stehen! Am liebsten hätte er allen diese Worte ins Gesicht geschrien. Sie jeder einzelnen Person ins Gehirn gerammt, indem er sich an ihnen hoch zog und ihnen die Augen auskratzte. Aber er war starr. Er blieb stumm. Er war schwach. Das Einzige, was er schaffte, war sein Gesicht zu verdecken. Versuchen, die heißen Tränen abzustellen, während er seinem Schmerz selbst überlassen wurde. Ein wenig Licht rang durch seine Finger. Er sah etwas Leuchtendes. Vorsichtig senkte er seine Hände herab und betrachtete einen bunt schimmernden Schmetterling, der sich auf einer Blume platzierte. Sowas Schönes hatte er noch nie gesehen. Konnten es auch die anderen sehen? Suchend sah er sich um. Doch niemand war da. Natürlich. Langsam tastete er sich im Gras vor. Einzelne Grashalme brachen ab. Derweil hatte der Schmetterling begonnen, den Nektar aus der Blüte zu saugen. Das Bild des Schmetterlings setzte sich auf die Netzhaut den Jungen fest. Er streckte seinen Zeigefinger aus. Kurz bevor dieser das zerbrechliche Tier erreichte, hob das Tier die Flügel und drückte sich von der Pflanze ab. Naruto stand zögerlich, mit dem schmerzenden Bein auf und blickte dem Schmetterling traurig nach. Dann fasste er aus seinem Inneren heraus einen Entschluss, stemmte sich hoch und rannte dem Schmetterling hinterher. Ich bin da! Ein kühler Luftzug prallte gegen sein Gesicht und brachte ihm somit unsanft wieder in die Wirklichkeit zurück. Einzelne Geräusche wurden wieder intensiver und die leichten Vibrationen vom Sprung und Absprung rekelten seine Glieder wieder wach. Dennoch war er noch immer zu müde, seine Augen zu öffnen. Einzelne Blitze tanzten immer noch vor seinem Gesichtsfeld auf. Am liebsten hätte er einfach weitergeschlafen. Vom Leben geträumt und sich Gedanken zurecht gesponnen, die mehr seinem Wünschen entsprächen. In seinen Träumen konnte er alles erreichen, die Wirklichkeit dagegen sah ganz anders aus. Kraftlos klammerte er sich an die Wärmequelle vor ihm und schmiegte sich an diese, so wie eine Motte das Licht suchte. Es tat gut. So nah war er einem Menschen schon lange nicht mehr gekommen. Wenn man zu nah kam, konnte man sich gehörig verbrennen. Aber mit der richtigen Distanz konnte er vielleicht seine Energien aufladen. Nicht die, die sein „Freund“ Kyuubi in seinem Inneren sammelte, sondern eine ganz andere, die er noch gar nicht benennen konnte. Die Sehnsucht war so groß… „Sag mal, Naruto, weinst du?“ Erschrocken fuhr Naruto aus seinen Gedanken hoch und öffnete seine Augen. Das Erste, was er sah, waren schwarze Haare, die wild im Wind tanzten. Leicht irritiert wurde Naruto bewusst, dass er auf dem getragen wurde, während sie von Ast zu Ast hüpften. Bitte nicht… Was sollte eigentlich noch folgen? Unerfüllte Wünsche, tagelang kein Essen ,das Fliehen vor einer verrückten, alten Schachtel und jetzt das…eine Last…was sollte er nur antworten? Beschämt grub Naruto das Gesicht tiefer in die Jacke und wisperte: „Halt bitte an.“ Sasuke stoppte auf einem breiteren Ast und wartete.“Was ist denn? Wenn wir noch länger warten, holen wir Kakashi und Sakura nicht mehr ein. Der senile Sensei hat noch eine Rechnung bei uns offen, he?“ „Lass mich herunter.“ „Wie bitte?“ Jetzt war es Sasuke, der stutzte.“Das geht nicht. Du bist noch viel zu schwach!“ Schwach.. „Und außerdem ist deine Jacke zerschliffen. Du kühlst sonst schneller aus.“ …Meine Jacke ist zerschliffen…waaas?! „WIE BITTE?!“ Naruto fuhr sich mit der Hand auf den Rücken und merkte, wie die Jacke in zwei zerfledderte Teile aufgeteilt war. Es waren nur noch Fetzen. Sasuke winkte lässig ab:“ Ich hatte keine Wahl mehr. Es ging alles so schnell…und die Oma hatte ein ganz schönes Tempo drauf…. sie hatte dich fast eingeholt und da hab ich dich gepackt.“ „Ja aber wo! Du schlägst mich durch deine Aktion halb Ko..und entschuldigst dich nicht einmal?“ „Es war ein Notfall!“ „Die bezahlst du mir aber. Das ist das Minderste.“ „Kommt gar nicht in Frage. Wer stolpert denn über seine eigenen Beine und fliegt kopfüber ohnegleichen in den Schnee? So einen Idioten kann man gar nicht liegen lassen, schon allein aus Mitleid.“ „ Gut, wenn ich so ein Idiot bin, lass mich doch einfach runter.“ Sasuke fuhr seinen Kopf bockig in die andere Richtung.“Nö.“ „Verdammt! Warum nicht?“ „ Ganz einfach: Weil wir viel zu lange brauchen würden. Ich will nicht länger als nötig in dieser Kälte verharren! Und jetzt halt den Mund.“Sasuke kramte in seiner Jackentasche und holte etwas hervor. Grimmig drückte er es Naruto und die Hand. Ein Bonbon. „Woher hast du das?“ „Hm, ein Shinobi sorgt eben vor“, höhnte Sasuke., blieb aber dann ruhig. Er hatte die Tränen mi Sicherheit gesehen. Wenige Minuten später hielt Sasuke plötzlich an. Naruto lugte neugierig an der Seite her. „Endlich geschafft!“ Tatsächlich waren Kakashi und Sakura nur wenige Meter entfernt und gingen langsam den Weg entlang. Leicht nervös drehte sich Kakashi zu allen Seiten um. Dennoch hatte er die Beiden noch nicht gefunden. Sasuke ging in die Hocke, damit Naruto absteigen konnte. “Wir sind gleich in Konoha. Kannst du den Rest gehen?“ „Naruto stellte sich breitbeinig hin und zeigte mit dem Arm zu m Himmel: “ Na klar! Ich bin schon wieder wie neu!So ein we- Eine Schneekugel bahnte sich Naruto ins Gesicht und ließ ihm zu Boden stürzen. Gleich darauf wurde auch Sasuke vom Ast geworfen und landete direkt neben ihm . Kakashi bleibt direkt vor den beiden stehen und jonglierte mit einer Kugel. “Wo seid ihr geblieben?“ fragte Kakashi streng. „Ähmm,wir wurden noch von einen voll starken Gegner verfolgt. Mann, der so dicke Arme hat, dass man hätte eine Kuh drauf abstellen können. Stimmts, Sasuke?“ „Äh,ja!“ „Das habt ihr also für eure Verteidigung vorzubringen?“ Beide schluckten und nickten. Kakashis Augenbrauen zogen sich zusammen. “ Wenn das so ist…dann lasst uns das einfach vergessen.“ Kakashi schloss sich Sakura an, die wenige Meter stehen geblieben war. Er winkte seinen Schülern mit dem schönsten Lächeln, welches er mit Maske zustande bringen konnte, zu und ging dann noch schneller. „Ts, der freute sich doch nur darauf, das Buch schnellst möglichst zu Ende lesen zu können.“ „Wenn das so ist…dann lasst uns das einfach vergessen“ äffte Naruto nach und wackelte demonstrativ mit dem Hintern. Aus dem Augenwinkel heraus, sah er, dass Sasuke sich beschämt an den Kopf fasste.“ Das ist mein .. Teamkamerad?“ Naruto zog eine Schnutte und bekam dabei einen Einfall. Wo wir schon bei Trick waren…Naruto wickelte sich einen Fetzen von seiner Jacke herum und machte von diversen Stöckern, Ästen und Blättern gebraucht. Nachdem alles gerichtet war, konnte die Vorstellung beginnen. Sasuke kannte ihm gut? Das galt auch andersherum. „ Hey Sasuke!“ Ausdruckslos und leicht genervt sah er sich um. „ Ich bin…Kakashi!“ Sein Gesicht sah skurril aus, dennoch wie er eine gewisse Ähnlichkeit auf. Einzelne Blätter hafteten in seiner Frisur und die Hälfte seines Gesichtes war wie bei Kakashi verdeckt. Der Uchiha regte sich ein, zwei Sekunden gar nicht. Dann fuhr er sich mit aller Kraft gegen den Mund, als sich seine Mundwinkel verräterisch bewegt hatten. „ Das bringt nichts Naruto!“,brachte er stockend hervor. „Mal sehen.“ Naruto lehnte sich gegen einen Baum und schlug ein Bein über das Andere.“Ich bin ja immer so pünktlich und meine es immer so gut mit meinen Schülern. Tragischerweise werde ich ständig aufgehalten und kann doch nichts dafür! Mein Hobby geht mir doch über alles! Das Lesen dieser wunderbaren, bildenden Reihe! Beibringen kann ich es meinen Schülern trotzdem nicht.“ Naruto riss die Augen wie begeistert auf und Sterne bildeten sich darauf. Die Finger zuckten krampfhaft:“ Aber alles in meinem Leben hat bisher einen Sinn gehabt, wenn ich nächste Woche im Genuss dieser wunderbaren Verfilmung meiner Lieblingsreihe komme. Diese Tragik, Romanzen und das Liebesleben untereinander kann man nicht außer Acht lassen. Dabei verachte ich gerne meine Bedürfnisse..und meine Schüler mit dazu!“ Naruto konnte es kaum glauben, aber er brachte sich selbst zum Lachen. Und auch Sasuke konnte sich nicht mehr halten und stimmte mit seinem Lachen mit ein. Lauthals lachend fielen die Beiden zu Boden und hielten sich die Bäuche. Schnee wurde in die Luft gestoßen, als die Glieder wild umher fuchtelten. Einzelne Äste von Narutos Maskerade brachen ab. Das machte die Sache aber noch lustiger. „Eine Person sollte besser nicht nachgeeifert werden, wenn sie in der Nähe ist.“Kakashi bäumte sich vor seinen Schülern auf und hatte die Augen geschlossen.“Noch dazu, wenn ihr sie nicht überzeugend spielen könnt.“ Ein paar Kopfnüsse später, nachdem Kakashi sicher gesichert hatte, dass die Nachricht auch wirklich angekommen war , nahmen sie wieder Kurs auf Konoha. Naruto rieb sich auf die Stelle, wo eine dicke Kopfnuss entstanden war und zuckte schmerzend zusammen. „…wir wollten doch nur ein wenig Spaß haben. Er könnte ruhig ein wenig toleranter sein.“ Naruto formte aus Schnee eine kleine Kugel.“ Diesen Respekt wird er jetzt bekommen! Da schlägt er mich hier doch beinah wirklich KO!“ Die Kugel wurde geworfen und nahm ihre Laufbahn an. Das Ziel: Kakashi. Die Kugel zog davon, wie der Blitz und traf ..Sakura? Naruto wich ihren niederschmetternden Blitzen aus,die sie ihm zu warf. Allerdings rechnete er mit keiner Gegenreaktion. Sakura inspizierte ihren Gegner und machte es Naruto gleich. Diesmal bildete sie eine Kugel, noch viel größer als die Vorige und warf sie im Kampfgeschrei direkt Naruto entgegen, die ihm direkt darunter begrub. Sowohl Naruto, als auch Sasuke bekamen die Ladung ab. Zornig grub sich der Uchiha aus dem Schnee und bewarf Sakura mit einigen Schneebällen.“ Lasst mich bloß aus eurem Kinderspielen raus!“ Doch jetzt bekam auch Kakashi eine Fuhr Schneebälle ab und konterte dementsprechend. Jetzt galt es jeder gegen jeden, wobei es letztendlich damit endete, dass Kakashi gehörig eingeseift wurde. Vielleicht ein Trotz seiner Schüler? Wie ein Schneemann war Kakashi vom Schnee umringt. Naruto machte sich tänzelnd zu seinem Sensei auf du begann damit, ihm im Schnee eingeschlossen, zu formen.“Hier ein wenig und da…“murmelte er dabei. Das Ergebnis präsentierte er wenig später seinen Freunden, die die Skulptur begutachteten. „Sieht aus wie ein Tintenfisch.“ „Oder wie eine Pflanze..“ „Leute, das ist ein Hund!“ Die „Begeisterung“ stand Sakura und Sasuke im Gesicht geschrieben.“Aha“. Kakashi sprengte sich mit einer Explosion aus dem Schneegefängnis frei, gab seinen Schülern, auch Sakura, erneut ein paar Kopfnüsse und forderte sie schließlich auf, sich bis Konoha ruhig zu verhalten. Was sie danach auch taten. Etwas ne halbe Stunde später kamen die Stadttore von Konoha in Sicht. Eine trügerische Stille machte sich vor der Stadt breit, die noch nicht einmal Naruto entging. Sasuke schwenkte sich an einem Ast hoch und setzte das Sharingan ein. Nach ein paar Sekunden musste er schwer stöhnen. „Sind sie wieder da?“ Naruto wollte der Sache zwar eigentlich nicht nachgehen, aber ein wenig Mitleid empfand er doch. „Ja..und es sind noch viel mehr. Genau 264,36 mehr.“ Dann schaut er er in wenig verdutzt drein. „Außerdem ist da noch jemand, der euch gleich überraschen wird. Das wird nicht einfach.“ Sasuke schien sich wirklich eine Strategie zu überlegen. „Da musst du wohl einfach durch“ bemerkte Sakura. Sasuke seufzte und landete wieder neben dem restlichem Team. Naruto klopfte ihm sogleich auf die Schulter und musste hämisch grinsen. “Man hat es nun mal nicht leicht. Das verstehst du also unter Vorsorge, so wie bei dem Bonbon? Zum Glück stecke ich nicht in deiner Lage. Ich schau mal, wie es auf der anderen Seite so aussieht.“ Kakashi blickte auf die Uhr:“Ok, wir treffen uns gegen 14.00 Uhr in Tsunades Büro, um ihr Bericht zu erstatten. Keine Zwischenvorkommnisse und seid pünktlich.“ „ Das sagt gerade der Richtige!“ sagten seine Schüler gelangweilt. Kakashi, Sakura und Naruto gingen voran, Sasuke wartete und stapfte dann wütend auf:“Ihr könnt mich doch nicht dauernd im Stich lassen.“ Seine Aussage ignorierend, gingen die Anderen lässig weiter. „Gut, dann muss ich da wohl durch!!“ Sasuke ließ die Fäuste knacken und lief geradewegs auf das Stadttor zu. Genau 100 Meter, bevor er Konoha erreichte, konnte er schreckliche Schreie vernehmen, wie das wilder Tiere. Quietschende, nervtötende Laute mischten sich darunter, bis sich das Stadttor öffnete. Eine riesige Staubwolke schlug ihm wie eine Welle entgegen. Nun konnte man die Laute genauer identifizieren, auch einzelne Menschen, die direkt auf ihm zuhielten. „Sasuke, du bist mein Morgenstern!“ „Ich will ein Kind von dir!“ „Geh mit mir auf ein Date!“ „Kann ich bei dir einziehen?“ „Mit mir kannst du deinen Clan wieder aufbauen!“ „Nimm mich!“ „Komm in meine Arme, Schatz!“ Sasuke kaute sich angewidert auf der Unterlippe. Warum konnten sie ihm nicht einfach in Ruhe lassen? Um der ganzen Sache noch die Krönung aufzusetzen, war unter den Hunderten Frauen Konohas ein gewisser Schwarzhaariger mit grünem Anzug gemischt. „Oh Gott, ihr seid solche Stalker!!“ Der erste Anflug an Frauen nahte heran und Sasuke konnte sie mit gezielten Tritten und Schlägen außer Gefecht setzen. Er landete auf den Boden und fuhr sofort herum und bekam eine Frau zu fassen, die er direkt gegen ein paar andere schleuderte. Mit seinem Sharingan war es ihm möglich, jede einzelne Bewegung zu erfassen. Manchmal mehr, als ihm lieb war. So versuchte er weiter, die Frauen gezielt auszuschalten, hatte doch das stundenlange Tragen von Naruto seine Kraftreserven schon angegriffen. Mit einer Drehung in der Luft konnte er Weiteren ausweichen und landete auf den Boden, beziehungsweise auf Eis. Er rutschte aus und schlitterte unbeholfen über den das gefrorene Wasser:“Aus dem Weg!“ Er verlor die Kontrolle und landete in ein besonders ansehnliches Exemplar-eine Oma mit Warzen im Gesicht. Blitzartig ließ er Chidori durch seinen Körper fließen und schaffte sich somit ein weitere Problem vom „Hals“. Ihr Kochlöffel rotiere lautlos in der Luft, den Sasuke auffing und einer anderen Frau an den Kopf warf. Er nahm sich einen kurzen Moment, um feste durchzuatmen. Langsam wurde die Kampffläche übersichtlicher. Es wäre auch nur noch eine Frage von zwei Minuten, wenn sich nicht Lee direkt vor ihm aufstellte und in Kampfhaltung ging. „Lee, willst du auch etwas von mir?“ fragte Sasuke im sarkastischem Ton. Seine Augen standen Feuer und Flamme:“ Ich habe noch nie so viele aus Konoha kämpfen sehen. Da muss ich wirklich mitmachen! Ein Freundschaftskampf, wie er im Buche steht. Da alle gegen dich antreten, musst du ein ehrwürdiger Gegner sein. Stell dich!“ „Raffst du das immer noch nicht!?Ich habe keine Lust, gegen dich oder die Anderen zu kämpfen. Lasst mich einfach in Ruhe.“ „Du gehst mich aber jetzt was an. Kämpf!“ „Wenn du unbedingt eine Abreibung willst..bitte.“ Sasuke straffte de Schultern. Lee zu besiegen, würde nicht einfach werden. Um genau 14 Uhr standen alle, bis auf eine Ausnahme im Büro. Kakashi musterte schweißgebadet die Uhr, die den großen Zeiger auf die 12 stellte. Tsunade trippelte ungeduldig mit den Fingern auf dem Pult herum und wälzte gleichzeitig den Missionsbericht hindurch. Eine Augenbraue fuhr hoch “Ihr seid also gescheitert?“ Alle Drei fuhren bei dem strengen Tonfall zusammen. „Ihr habt nicht dafür gesorgt, dass das Team vollzählig angetreten ist? Sakura schluckte. „Und ihr stellt meine Autorität herab, indem ihr zum Beispiel in der Nase bohrt? Nicht wahr, Naruto?“ „Oh, entschuldige..“ Sie ballte ihre Hand zu einer Faust und stieß ein riesiges Loch in ihr Pult. Holzspäne flogen den Mitgliedern entgegen. „Was soll man dazu noch sagen? Ist ja alles BESTENS!!Eine Glanzleistung! Ein vortreffliches Ergebnis! Ihr steigt von Mal zu Mal der Karriereleiter weiter hoch!“ „Jetzt ehrlich?“ fragte Naruto und seine Augen strahlten. „Nein!!!Ihr sie mit Abstand der größte Haufen von Idioten, der mit je untergekommen ist! Grins nicht so Kakashi. Du bist auch damit gemeint!“ Plötzlich klopfte es an der Tür. „Herein.“ Sasuke stolperte hechelnd durch die Tür und machte einen ziemlich erschöpften Eindruck. „Wo bist du geblieben?“ Sasuke lächelte helmisch.“ Ich habe noch gegen Lee gekämpft.“ Naruto fuhr neugierig herum:“Und wie ist es ausgegangen?“ Sasuke zuckte nur mit den Schultern. “ Ich habe ihm schlagfertig überzeugen können, sich nicht mehr mit mir anzulegen… Er liegt irgendwo in einem Müllcontainer und küsst den Dreck oder so….“ „Irgendwie habe ich geahnt, dass du es schaffst!“ „Klar doch. Ich kann dir später ein paar Tricks zeigen, wie das ganz einfach geht.“ Tsunade winkte ab:“Seht ihr? Ihr seid Idioten! Hier sind die wahrscheinlich stärksten Nachwuchsninjas Konohas und ihr bringt absolut nichts zustande! Zwei von euch sind sogar noch Genin!“ Die Angesprochenen zeigten mit den Fingern auf Kakashi:“ Er war Schuld.“ Naruto wurde bei dieser Erinnerung wütend:“Hat uns unser Lehrer doch tatsächlich einen Tag vor der Prüfung mit Alkohol abgefüllt.“ „Ey, ihr ward doch ziemlich gut drauf, bis ihr irgendwann vom Erdboden verschlungen ward und ich euch am Mittag im Graben aufsammelt habe. Bemerken muss ich hierbei, dass ihr ne ziemliche Fahne hattet.“ „ Sei jetzt ruhig Kakashi! Ich hatte die Erinnerung schon erfolgreich verdrängt!!“ Röte stieg dem Uchiha ins Gesicht.“Bin ich etwa für sowas hierhergekommen?“ „Nein! Dennoch bleibt mir nichts anderes übrig, als euch nochmal die Chuuninprüfung im Frühjahr ablegen zu lassen. Diesmal richtig!“ Naruto und Sasuke schauten verdutzt. „Ja, ihr beide werdet als Team antreten und diese Prüfung bestehen. Ihr wollt doch beide daraus bestmöglichst profitieren. Ach ja, ihr werdet für die schriftliche Prüfung keine Hilfsmittel, sprich Sharingan oder andere diverse Möglichkeiten benutzen. Das Wissen soll ja in eure Gehirne gespeichert werden, wobei ich es bei Einem schon gut zutraue.“ Sasuke konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Tsunade seufzte.“ Holt euch die Unterlagen bei Sakura ab und büffelt, dass sich die Balken biegen. Es wird keine neue Prüfung für euch stattfinden. Nie mehr, wenn ihr sie vermasselt. Folglich könnt ihr euch eure Träume dann abschminken. Habe ich mich klar ausgedrückt?“ Beide Ninjas nickten eifrig. „Gut, so könnt ihr jetzt aus meinem Blickfeld verschwinden. Es reicht, Team 7 einmal in der Woche zu ertragen. Und ich bin jetzt wieder gesättigt.“ Kapitel 4: Erste Schreibübungen ------------------------------- War dieser Blondschopf von Baka mal wieder nicht gekommen. Es war an sich nicht verwunderlich, gerade bei Naruto, dass dieser mal nicht kam. Aber gleich bei allen Treffen nicht zu erscheinen? Es war ja nicht so, dass er die Zeit wenigstens sinnvoll nutzte. Stattdessen verbrachte er seine Zeit lieber mit sinnvollen Tätigkeiten: Ramen futtern, seine Wohnung auf Hochglanz zu polieren( es roch des Öfteren nach verwesten Lebensmitteln),bei anderen Menschen das Trommelfell zum Platzen zu bringen, da er mal wieder rumschrie, wie ein Bekloppter, und noch viel mehr. Sasuke seufzte laut, schlug das Buch zu und donnerte es in eins der vielen Bücherregale, die die Bibliothek bot. Erneut suchte er die Reihen ab und nahm sich einen Bucheinband mit dem richtigen Titel heraus und gesellte es zu den vielen Unterlagen, die sich auf dem kleinen, einfachen Holztisch stapelten, der vor einem Fenster angerückt war. Dann ließ er sich auf seinen Stuhl zurückfallen und starrte aus dem Fenster, auf dessen Oberfläche sich silberne Eisblumen gebildet hatten. Mal große oder kleine Schneeflocken peitschten gegen das Fenster. Der Schneesturm war so heftig, sodass man nur ein eintöniges Grau ausmachen konnte, welches mit dem Schneeweiß konkurrierte. Schon einige Minuten später wälzte der Uchiha wieder in den Unterlagen und machte hie und da einige Randbemerkungen. Dabei war er so beschäftigt, dass er gar nicht bemerkte, wie eine Person gegenüber von ihm Platz nahm. „Stör ich?“ fragte eine weibliche Stimme. Der Uchiha horchte auf:“Nein Ich wollte sowieso gerade meine Arbeiten beenden.“ Sakura legte die Zeitung auf den Tisch, setzte sich hinzu und wies auf ein Foto direkt auf der Vorderseite. „ Dann warte hier mal einen Moment. Das könnte dich auch interessieren…“ Sakura wies auf das Titelblatt und drückte sich stirnrunzelnd in den Stuhl zurück. Sasuke lehnte sich vor und eine Augenbraue schnellte in die Höhe, als er das las. „…Kakashi ist zum Clubmitglied Nummer Eins der Icha-Icha Reihe gewählt worden? Wundert mich nicht..“ „Nein. Les mal weiter runter!“ „Naruto hat den Ramenschlürf- Wettbewerb gewonnen und ist bei der Siegerehrung von der Bühne gefallen?“ „Noch ein Stück!“ „Der Medic-Nin Aori ist seit längerer Zeit spurlos verschwunden. Wenn Sie irgendwelche Hinweise auf den Fall Aori haben, melden Sie sich sofort.“ „Bingo! `` „Wieso? Sowas kommt doch schon mal vor! Außerdem kenne ich den gar nicht.“ Sakuras Finger kribbelten nervös auf der Tischoberfläche. „Aber mir ist er wohlbekannt! Ich habe schon einzelne Gespräche mit ihm geführt. Aori war ein Mann, der etwas über Akazuki in Erfahrung gebracht hat und dieses nur noch auswerten wollte. Einige Tage später war er verschwunden. Das passt doch wie die Faust aufs Auge!“ „Du meinst, hier unter uns sind einige Spione, die für Akazuki arbeiten?“ „Vielleicht. Andererseits bedurfte es bei Aori keiner Spione, denn er wurde außerhalb von Konoha verschleppt-oder getötet. Das ist alles so unklar. Und wenn ich Tsunade anspreche, verhält die sich irgendwie anders, als sonst. Obwohl ich ihre erste Schülerin bin, verheimlicht sie mir irgendetwas und somit Konoha.“ Sasuke winkte lässig ab. “Könnte sein oder auch nicht. Vielleicht hat Tsunade auch einfach nur ihre Tage..“ „Nein! Die hat sie bestimmt nicht! Zweifelst du etwa an meinen Thesen?“ „Was hat Ino denn dazu gesagt?“ „I-N-O?“ Sasuke fasste sich gedanklich am Kopf. „Ino?“ Das konnte ja heiter werden. „Du hast bestimmt noch nicht das Neueste gehört .Ino hat…“ Und so wären wir wieder bei einem Monolog, der nur Bezug darauf nimmt, überflüssige Energien an ihrer Freundin abzulassen. Es handelt sich, wie immer, über Inos Gehässigkeiten, die sie an Sakuras verübte. Begonnen wird meist mit einem aktuellen Ereignis, welches dann immer weiter in die Geheimnisse der tiefsten Kindheit der beiden führt und immer wieder, wie eine Schallplatte, Revue passieren lässt. Wie er diese Geschichten schon in- und auswendig kannte! Er hätte das Zauberwort nicht erwähnen dürfen… Stattdessen blieb ihm nichts anderes übrig, als sein gekonnt gelangweiltes Gesicht aufzusetzen und den Blickkontakt zu Sakura zu suchen und ihr somit verstehen zu geben, wie interessiert er an diesen Geschichten ist. Die Kunst hier ist eigentlich, nach jedem längerem Satz-oder Pause entweder ein passendes Nicken ins Gespräch einzuführen oder Sätze, wie „Ach so!“ „Das glaub ich ja nicht!“ oder einfach nur „Ja!“ von sich gegeben, wobei man sich gedanklich an einem anderen Ort manövriert oder anderen Dingen nachgeht. Man brauchte ein wenig Übung, aber hey, es gab genug Gelegenheiten! Naruto, Einer von der nicht so schnellen Sorte, war schon nach einigen Gesprächen gelangweilt gewesen und war Sakura so näher gekommen. Allerdings war es nicht wie geplant abgelaufen, denn er hatte erneut Bekanntschaft mit ihrem Fäusten gemacht und war somit einige Wochen im Krankenhaus gelandet. Was hatte Tsunade nochmal gesäuselt? Der komplizierteste Fall, jemandem wieder zusammen zu pflücken. Nach Ewigkeiten, die sich gedehnt hatten wie Kaugummi, rundete Sakura ihre Tirade mit einem passendem Schluss ab. “ Das bedeutet ja wohl, dass ich mehr drauf hab, nicht wahr?“ „…..äh ja genau. Richtig.“ „Jetzt nochmal auf die drohende Chuunin-Prüfung zurück zu kommen..glaubst du wirklich, dass sich das Lernen überhaupt lohnt?“Die Stimme klang ein wenig schnippisch. „Was willst du damit sagen?“ Sakura beugte sich bedrohlich vor. Eine Sehne trat weiß hervor. „Ihr seid doch zu Zweit. Das bedeutet, ihr müsst beide die schriftliche Prüfung bestehen, um weiter zu kommen. Denkst du wirklich..“ sie wies auf die Unterlagen.“ ,dass sich Naruto irgendetwas davon merken kann? Wenn es hoch kommt, hat er zwei Bücher gelesen. Erstens: Ein Buch von Kakashi, was ihr gezwungenermaßen lesen musstet. Zweitens, das Buch von Sai, welches überhaupt keine Buchstaben enthält. Die Lage sieht schlecht aus.“ „Das Problem mit Naruto ist mir schon seit Langem klar. Deswegen sollte er ja, auch heute hier in die Bibliothek kommen und mit mir lernen“ entgegnete Sasuke.“Aber er fehlt schon wieder, was ich jetzt korrigieren werde.“ Sasuke erhob sich und packte seine Sachen zusammen, während Sakura süffisant lächelte. „Was hast du jetzt vor? Willst du Naruto zum Lernen zwingen?“ „In der Tat. Wenn er dumm wie ne Kartoffel durch die Welt gehen möchte, bitte sehr. Sobald es dennoch mich betrifft, werde ich keine Gnade walten lassen. Schon gar nicht, wenn es um meine Ziele geht, die es zu erreichen gilt. Ich hab genug Zeit verschwendet. Das muss doch wohl irgendwie gehen.“ Bevor der Uchiha jedoch den Raum verlassen konnte, sah er, wie Sakura ihm aus dem Augenwinkel heraus etwas zuwarf. Er fing es ohne Probleme mit seiner freien Hand auf und starrte auf die Sonnenbrille in seiner Hand. „Damit dich die ganzen Weiber auf dem Weg zu Naruto nicht umnieten“, hörte er die Haruno sagen. „Ich glaube, Lee steht auch wieder auf den Posten.“ Sasuke nickte nur kurz, setzte sich die Sonnenbrille auf und drückte die Türklinke herunter. Augenscheinlich stand vor ihm eine verbeulte Person, die ihm auffahren ließ. Anhand der Kleidung und der Augenbrauen zu urteilen, war es kein Anderer,als Lee. Lee, der durch sein verschwollenes Auge wahrscheinlich nur Bruchstücke sehen konnte. Vom anderem Auge brauchte man gar nicht anfangen. “Isch biiinn berrrrreittt füüür eineeee Revannnche!“ brachte er nur kümmerlich, kaum merklich hervor. „Oh, du nervst echt Lee! Such dir einen Anderen, der dich in die Zange nimmt.“Sasuke wollte an Lee vorbei, doch dieser stellte sich sogleich prompt einfach in die Tür und verbarrikadierte somit den Weg. Sasuke wandte sich hilfesuchend zu Sakura um, die sich sogleich aufstand. „Gut. Ich kümmere mich um ihm.“ „ Danke, Sakura, du hast echt Etwas bei mir gut.“ “Ich werde darauf zurückgreifen.“ Der Hebel wurde hochgedrückt, sodass sich das ganze Fenster öffnete. Sakura machte eine einladende Geste. Daraufhin nahm Sasuke Anlauf und sprang durch das offene Fenster. Lee machte, soweit möglich, eine verdutzte Miene und horchte auf. Dicke Knöchel knacksten und verhießen nichts Gutes. Ein schwarzer Schatten zog sich zögerlich über den Körper von Lee. Lee schluckte.“Du willst doch nicht etwa..?“ Die Frage konnte er nicht mehr beantworten, denn er wurde mit einem lauen Knall gegen die Wand im Flur geschleudert und blieb reglos liegen. „Du musstest sowieso noch deine Bettruhe einhalten“ kommentierte Sakura und schliff den Körper hinter sich her, direkt ins Krankenzimmer. Von alldem bekam Sasuke nichts mehr mit. Zuallererst hielt er auf die Wohnung von Naruto zu und achtete darauf, den kürzesten Weg einzuschlagen. Dabei kam ihm der Umstand ganz gelegen, dass es aufgehört hatte, zu schneien und die Sicht somit klarer war. Vor der Wohnungstür blieb er stehen und klingelte mehrmals. Keine Antwort. „Das hätte ich mir ja denken können..“ murmelte Sasuke bedrückt . Entweder war Naruto in seiner Wohnung oder im Ramenshop, wobei er bei letzterem in den vorigen Wochen langsam mehr Zeit verbrachte. Dementsprechend sah seine Wohnung aus, um die er sich nicht mehr kümmerte, gar vernachlässigte. Ein Beweis dafür waren die staubigen Fenster. Jeder Versuch scheiterte kläglich, um Einblick auf die Wohnung zu erhaschen. Vielleicht hatte sich Naruto ja versteckt? Sinnierend ließ er von der Wohnung ab und wandte sich dem Ramenshop zu, der einige Straßen weit entfernt lag. Mühelos sprang er über einige Dächer und hielt auf den Boden zu. Mit einem Salto landete er sicher auf seinen Füßen und lief los. Vorsichtig drückte Sasuke die Plane zur Seite, als er eintrat und fand schließlich sein vermeintliches Opfer: Reglos, den Kopf, leicht blau angelaufen in einer Schüssel liegend, umrahmt von mehreren, geleerten Ramenschüsseln saß er nun da. Ein jämmerlicher Anblick! Sasuke konnte sich ein lautes Schnauben nicht verkneifen, packte dem Blondem leicht angewidert am Schopf und zog ihm hoch. Dieser prustete und rang sichtlich nach Luft. Dann fuhr er sich ruckartig am Hals und zwang sich, kräftig einzuatmen. „Naruto! Du wärst glatt der Erste, der durch eine Schüssel Ramen erstickt.“ Hiernach lachte der Blonde sarkastisch auf.“ Hmm, ich könnte mir keine bessere Todesart vorstellen.“ „Wart mal ab! Ich könnte es bei dir noch schneller.“ Sasuke setzte sich auf den Stuhl und stützte die Ellenbogen auf den Tresen ab. Erst jetzt sah Naruto seinem Kollegen ins Gesicht und prustete augenblicklich los. „Was?“ „Ach nichts. Die Sonnenbrille steht dir. Ehrlich! Aber im Winter? Hat es vielleicht mit den vielen Weibern zu tun? Oder stehst du jetzt auf Hiphop?“ „Tss. Von wegen! Ich wollte nur mal etwas ausprobieren…“ Dementsprechend ging es doch um die Weiber, schlussfolgerte Naruto und rührte abwesend in dem Ramen umher. Rückblickend ließ sich schlecht feststellen, wann der riesige Euphorieschub der Anhängsel überhaupt begonnen hatte. Aber eins war ganz sicher. Es wurden immer mehr! Wie Bienen die ihre Fühler nach einen süßen Stück Kuchen ausrichteten. Manchmal ließen sie einen in Ruhe. Wollte man sie jedoch verscheuchen, so wurden sie aggressiv und kehrten schwärmend in Scharen zurück, um anschließend gestochen zu werden. Und neben den Stück Kuchen stand das fahle Glas Orangensaft, wessen Position ihm zugute kam, welches zwar wenig Anteilnahme an dem Geschehen bekam, jedoch nicht umhin kam, die Vibrationen der Schwärme zu spüren. In anderen Worten, da er seine poetische Ader jetzt an den Lebensmitteln ausließ: Es war einfach nur nervig! Ob auf Missionen, dem Training oder bei einem ganz normalem Gespräch-überall dieses Kreischen und Gequietsche, wessen man sich nicht lange anhören sollte, wenn einem das Trommelfell lieb ist. Generell war es insofern verwunderlich, dass noch keine Streife vorbei getrampelt kam. Naja, hier hätte man den Uchiha ja auch schlecht vermuten können. Genüsslich ließ er sich der Uzumaki die Mahlzeit auf der Zunge zergehen, eher er erneut ansetzte. „Was führt dich eigentlich hier her in dieser dir unwürdigen Gegend?“ fragte Naruto unschuldig. „Bringst du vielleicht etwas mit dem Wort LERNEN in Verbindung?“ Auf was wollte er hinaus? Lernen musste man doch schon seit der Akademie nicht mehr…als ob er selbst das jemals gemacht hätte. Und neue Techniken konnte er sich in letzter Zeit auch nicht aneignen, da Jiraiya und Kakashi viel zu beschäftigt waren. Scheinbar spiegelten sich auf ihm die verschiedensten Emotionen wieder, die seine Unwissenheit kund taten, denn dem Uchiha fasste sich bedächtig an die Schläfen. „Du raffst es nicht, oder?“ Naruto nickte mehrmals. Die Fingerkuppen vom Uchiha krallten sich in das Holz. “Oh! Dann habe ich dich wohl tatsächlich unterschätzt. Mein Fehler.“Schwang da ein wenig Ironie mit? „Was willst du damit sagen? Spielst du auf den Ramenschlürf-Wettbewerb an?“ Der Uchiha hatte immer noch sein Pokerface aufgesetzt, dennoch konnte man ein leichtes Zucken in den Mundwinkeln erkennen. Dementsprechend musste er sichtlich nach Haltung ringen. Was brachte ihm nur so außer Fassung? Dann überlegt e er es sich wohl anders und zog scharf die Luft ein. „Wir hatten uns heute, wie so oft, verabredet, für die Chuunin-Prüfungen zu lernen!“ Chuunin-Prüfung? . .. … Ach so. „Deinem Gesichtsausduck nach zu urteilen, ist die Botschaft endlich angekommen. Können wir gehen?“ „Nein!“ „Wie bitte?“ Naruto beäugte verräterisch die Ramenschüssel. „Weil wir noch genügend Zeit haben, für die Prüfungen zu lernen. Es sind noch drei Monate. Bleib mal ein wenig lockerer und genieß das Leben. Ich esse jetzt weiter.“ Und somit griff er reflexartig zu den Stäbchen und langte erneut zu. „Du bist gerade in der Position, große Reden zu schwingen. Hast du dir den Stoff überhaupt schon mal angesehen?“ „Nö“ Sasuke antwortete nicht mehr. Stattdessen beugte er sich zu den Unterlagen, die er auf den Nachbarstuhl abgestellt hatte und ließ sie mit einem Plumps auf dem Tresen fallen. Naruto ging im wahrsten Sinne des Wortes die Spucke weg und er merkte, wie sich kalter Schweiß auf seinem Rücken sammelte. „Das ..alles?“ stammelte er etliche Sekunden später. Sasuke schlug einige Unterlagen auf und zeigte ihm seine Blätter, um den Ernst der Lage zu unterstreichen. Naruto ließ die Finger über das Papier wandern und hielt verblüfft inne. Kein einziges Bild! Nur Buchstaben und Zahlen. Das ging ja gar nicht. „Verstehst du jetzt, warum ich mit dir unverbindlich anfangen wollte? Es macht mir auch keinen Spaß, mir die ganzen Informationen einzuprägen. Viel lieber wäre ich draußen, würde trainieren oder anderen Hobbies nachgehen, aber es sieht nun einmal so aus: Ohne den Stoff können wir unsere Ziele nicht erreichen, geschweige denn richtige Ninjas werden. Und da du mit mir in einem Boot sitzt, werde ich dich wohl zwingen müssen, dich mit dem Lernstoff auseinander zu setzen, ob es dir passt oder nicht. Du willst doch Hokage werden? Das sollte für die unmöglich sein, wenn du nur Bilder deuten kannst, aber keinesfalls Gescheid lesen kannst, Teme.“ Naruto bohrte nachdenklich in der Nase. “ Du hast ja mehr gesagt, als in den letzten Tagen zusammen.“ „Weich bloß nicht vom Thema ab!“ Naruto behagte es ganz und gar nicht. Schon immer war er in Fächern, in denen er lernen musste, schlecht.(Also alle)Während seiner unzähligen Versuche, sich das Wissen anzueignen ,war er letztendlich immer kläglich gescheitert. Die Wörter konnten oder wollten sich einfach nicht festsetzen. Ein hoffnungsloser Fall. Resignierend ließ Naruto de Schultern hängen. Mit zittriger Stimme begann er. “ Dann muss ich mich wohl damit abfinden.“ Jetzt war es Sasuke, der, wie sehr selten seine Maske fallen ließ und ihm einfach nur perplex ansah. „Du willst einfach so aufgeben?“ Narutos Antwort klang bitter: “ Jep. Wenn du wüsstest, wie oft ich es probiert habe, dann könntest du meine Antwort verstehen. Selbst in der ersten Chuunin-Prüfung habe ich nicht eine Aufgabe lösen können.“ Naruto erwartete eine Standpauke, die sich gewaschen hatte. Oder einen Schlag. Oder eine abfällige Geste. Innerlich wappnete er sich schon zu einer dummen Bemerkung. Doch nichts dergleichen geschah. Tatsächlich ließ Sasuke von ihm ab, stützte seine Ellenbogen auf den Tresen neben den Unterlagen ab und vergrub das Gesicht in seinen Händen. Einen Moment lang hörte man nur das Braten von Fleisch und gelegentlich das Plappern der Leute außerhalb von Ichiraku. Naruto wandte den Blick beschämt ab und blieb in seinen Gedanken hängen, die immer wieder zu der gleichen Erkenntnis strudelten. Ich schaffe das nicht. Und gleichzeitig nehme ich auch noch die letzte Gelegenheit, Chuunin zu werden. Ob ich Tsunade fragen sollte, ob er einem anderem Team zugeteilt werden könnte? Inzwischen hatte sich der Uchiha geregt, schmunzelte, blickte nochmal kurz zu Naruto herüber, welcher seine Miene nicht weiter deuten konnte. Dann schlug er mit beiden Händen auf den Tisch und stand auf. „Ich hätte gerne eine Portion Ramen!“ „WAAAAS?“ Die beiden Verkäufer sahen ihn verwundert an und Naruto war buchstäblich aus den Latschen gekippt und landete unsanft auf den Boden. Das konnte doch nicht sein! Ramen und der Uchiha waren wie Feuer und Wasser.Das passte einfach nicht zusammen! Da war es ja selbst wahrscheinlicher, dass Hunde auf den Mond landeten. Mühsam rappelte sich Naruto wieder hoch und fasste dem Uchiha an die Stirn. „Hast du Fieber?“ „Nimm deine Flossen von mir, du Idiot! Und lass mich das jetzt essen “knurrte dieser, als er die Schüssel Ramen in Empfang nahm. Er teilte die Stäbchen, schaufelte sich reichlich von den Nudeln und stopfte sich alles in den Mund. „Was machst du da?“ fragte Naruto verunsichert. „Ich improvisiere“ Sasuke warf ihm einen vielsagenden Seitenblick zu. Er schaufelte sich eine weitere Ladung in den Mund und verzog dabei keine Miene. Die Brille tat ihr Übrigstes. Hier war doch alles ganz und gar verkehrt! Einer inneren Eingebung folgend riss er dem Schwarzhaarigen die Brille von der Nase und umfasste sie mit einer Hand. „ Noch eine Platte bitte!“ Er rieb sich in den Händen, als er die nächste Schüssel vor sich manifestierte. Die Augen strahlten eine gewisse Konzentration aus. „Itadakimasu!“ „Hey! Du klaust meinem Spruch.“ „Ist doch egal“, konterte der Uchiha. „Nein! Ist es nicht. Was soll überhaupt dieser Schwachsinn?“ „…“ „Hä?“ Sasuke leerte die Nächste und auch noch die Nächste, bis er endlich von dem Essen abließ und sich den Bauch rieb. „Da fällt mir gerade etwas ein. Du bist ja häufig hier und da ich das Essen so …“köstlich“ finde, wirst du wohl in Zukunft für mich zahlen müssen.“ In Sekundenschnelle war Naruto hochgefahren.“Wieso denn das? Bin ich deine Spardose oder was?“ Der Uchiha räusperte sich ohne aufzublicken. „Betrachten wir es mal so. Ich werde natürlich Chuunin und letztendlich auch Jounin. Wenn du aber immer ein Genin bleibst..“Naruto konnte erkennen, wie die Augen ein seltsames Schimmern annahmen.“..tja, dann werde ich wohl in Zukunft die besten Techniken erlernen und dich, als Jounin rumkommandieren können. Naruto finde dich am besten schon mal damit ab. Eine harte Zeit kommt auf dich zu.“ Deswegen hatte der mit dem Ramen angefangen! Er sollte sich schon einmal an eine Rolle als zukünftiges Sparschwein gewöhnen! Deswegen hatte er ihm aufgesucht! Nicht, um ihm, seinem besten Freund, Hilfe anzubieten, sondern ihm letztlich davon abzuhalten, den Weg des Chuunin zu wählen. Solche einfältigen Versuche konnte er nur belächeln. Innerlich breitete sich ein riesiges Feuer aus, das nur danach lechzte, neuen Zündstoff zu bekommen. Die ganze Wut sammelte sich in seinem Körper. Die Hände zitterten und ballten sich blitzschnell zusammen. *knacks* Naruto schrie vor Schmerzen auf, als sich das Glas in seiner Hand bohrte und schaute ein wenig konfus auf seine rechte Hand herunter. Das Ergebnis war eine defekte Sonnenbrille, die in tausend Splittern zerborsten war und die Hand nun in fleckiges Purpur verwandelten. Die beiden Freunde beäugten die Hand. Weder der Eine, noch der Andere machte Anstalten, etwas zu sagen: Die Gesichtszüge taten ihr Übrigstes. Schließlich brachte Naruto nur ein bedauerndes „Ent-schuldigung“ hervor. .Mechanisch wandte sich Sasuke zu dem Tisch um. “Bitte noch eine Platte.“ Naruto wollte etwas sagen, ließ aber letztendlich doch davon ab und ließ es einfach stumm geschehen. Stattdessen machte er sich daran, die einzelnen Splitter aus der Hand zu ziehen. Offenbar hatten sich nur ein paar in der Haut festgesetzt, so dass es leicht blutete.. Nachdem der Uchiha die Schüssel geleert hatte, stellte er sie auf dem Tisch ab. „Und wer ist nun besser im Ramen essen?“ „Natürlich ich! Ich habe vor kurzem sogar einen Wettbewerb gewonnen. „Wahrscheinlich hast auch du nur gegen dich selbst gekämpft.“ „Niemals! Ich lass mich von dir nicht ausnutzen.“ „Du hast doch einfach nur Schiss davor, gegen mich zu verlieren.“ „?“Naruto musste schmunzeln. Ich esse immerhin schon Ramen und du? Wenn du das überbieten willst, musst du wohl oder übel anfangen, zu lernen. Die Alternative wäre, dass du mir jetzt das Essen bezahlst…“ „Nie und nimmer würde ich gegen dich verlieren, du eingebildeter Klotz! Und das Geld bleibt bei mir! Eine Augenbraue des Uchiha fuhr hoch. „Bist du sicher?“ „Ja!“ „Das möchte ich sehen. Wir fangen gleich an, zu lernen.“ „Das kannst du haben.“ „Versprochen?“ „Ein Uzumaki hält immer sein Wort.“ „Gut. Lass uns gehen.“ Augenblicklich stand der Uchiha mit einem Bein außerhalb Ichiraku. „So schnell geht das nicht!“ „Ich habe doch schon bezahlt.“ Naruto starrte zu den Besitzern, in deren Augen sich Geldscheine festigten. Tatsächlich hielten sie mehrere Scheine in der Hand. „Kommen Sie und doch noch einmal besuchen. Donnerstag gibt es zwei Schüsseln Ramen zum Preis von einer.“ „Davon wusste ich ja noch gar nichts!“ „Sei ruhig Naruto!“ Naruto wischte sich ein paar Essensreste von der Hose und schwang sich vom Stuhl. Doch plötzlich hielten beide Ninjas in ihrer Bewegung inne. Quietsch Quietsch, quietsch. Zögernd machte der Uchiha wieder einen Schritt zurück. „Gib mir die Sonnenbrille!“ befahl er. Naruto musste künstlich lächeln und lugte in den Mülleimer, in dem die zerstörte Brille, ein neues Zuhause gefunden hatte. „Das geht nicht.“ Das Trampeln einer großen Patrouille kam näher. „Wieso nicht? Ich---oh shit!“ Das Stapfen glich einer monströsen Lawine, welche sich unaufhaltsam einen Weg durch die Landschaft bahnte. Einzelne Paar Schuhe hielten direkt vor Ichiraku. Ehe sie ruckartig die Plane wegzogen wurde, griff Naruto zu seinem letztem Mittel. *Klirr* 5 Paar Augen inspizierten den Innenraum von Ichiraku und suchten jeden Zentimeter ab.Als sie vorfanden, war Uzumaki Naruto und kein anderer als jemand,.. der eine Ramenschüssel auf den Kopf trug? Die beiden hatten sich stocksteif gemacht und streckten ihnen den Rücken entgegen. „Eins der Mädchen übernahm das Wort:“Naruto“ dabei fuhr der Angesprochene heftigst zusammen.“ Hast du Sasuke schon gesehen?“ „Dieser wollte erst Nicken, bis ihm von seinem Partner gegen das Schienbein getreten wurde. „Nein!“ Das Mädchen mit den schwarzen Zöpfen nickte.“Sehr gut. Wenn sich deine Aussage aber als falsch erweisen sollte, erwarte einen schnellen Tod,.“ Kurz darauf marschierten die Mädchen ab. Sasuke riss sich die Schüssel von der Stirn und fuhr zu Naruto herum „Was sollte denn das?“ Jedoch ließ sich Naruto Zeit für seine Antwort, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und grinste breit. “Wie du schon gesagt hast: Ich improvisiere. Da habe ich heute doch schon etwas gelernt oder?“ Naruto zog sich die Ärmel hoch, blickte drohend auf die Unterlagen herab und begann, voller Elan, seine Notizen zu machen. Der Schweiß floss in Strömen herab, das Herz hämmerte eifrig gegen seine Brust, bis der Stift im hohem Bogen in die Luft befördert wurde und sich die Stiftspitze im Licht spiegelte. Voller Erstaunen betrachtete Naruto sein Werk und atmete erleichtert auf. „Jetzt erst einmal eine Motivationspause“ sagte der Uzumaki zu sich selbst und richtete sich vom Bett auf, auf dem er saß. Er nahm die Fernbedienung und zappte durch die Programme. Hin und wieder wanderte Narutos Blick zu der Uhr. Sasuke war schon mehr als 20 Minuten im Bad. Was hatte er nochmal gesagt, als er, sobald sie seine Wohnung betreten hatten und er sich sofort ins Bad verflüchtig hatte? “Ich geh mal eben die Haare waschen.“ Dabei hatte er sich auf den Bauch gerieben und war noch blasser gewesen, als sonst. Wieso brauchte er denn so lange? Bei Ino oder Hinata hätte er sowas ohne irgendwelche Hintergedanken akzeptiert, aber bei ihm? Oder klebten die Ramenreste einfach zu sehr an der Kopfhaut fest? Langsam öffnete sich die Tür und der Uchiha schlurfte unauffällig langsam ins Zimmer. Schwer schnaubend ließ er sich auf das Bett fallen. Naruto, der sich auf den Schreibtischstuhl bequemte, nahm seinen Bleistift wieder sporadisch in die Hand. „Na, alles klar?“ „Siehst du doch. Die Knoten sind wieder raus.“ „Warum hast du so lange gebraucht?“ “Es waren nun einmal sehr VIELE Knoten! VIELE Knoten! Wie weit bist du gekommen?“ Naruto deckte blitzartig das Blatt ab.“ Ich komme für meine Verhältnisse ganz gut voran. Mach du doch auch schon einmal weiter…“Naruto wedelte nervös mit der Hand. Doch schon hatte der Uchiha ihm das Blatt weggerissen und begutachtete das Geschriebene. Eine dicke Ader bildete sich auf seiner Stirn. „Mehrerer fehlgeschlagene Versuche, das Haus vom Nikolaus zu zeichnen und eine Blume? „Ein Hund! Das ist ein Hund!“beharrte Naruto. Das war doch eindeutig zu erkennen!! „Wie dem auch sei…was hat das mit den Prüfungen zu tun?“ „Ich muss mich erst einmal mit allem vertraut machen und mich im Verfassen von Texten üben.“ „Aha. Und warum ist der Fernseher an?“ „Ich brauchte eine…Motiationspause?“ Die Stimme war mit jedem Wort immer leiser und piepsiger geworden. *krsch* Das entzwei gerissene Blatt bahnte sich seinen Platz auf den Boden. Darauf stapfte der Uchiha ab und drehte nachdenklich einige Runden im Zimmer. „Kannst du dir eigentlich einen Satz merken? Vielleicht kannst du ja mehr mit Gehörtem anfangen?“ Naruto zuckte mit den Schultern .Was hatte er zu verlieren? „Kannst du dir das merken: Der Hase pirschte über das Feld und rettete sich in einer Höhle?“ „ Der Hase—äh—eine Feld und wanderte in die Hölle!“ „Wie kann man nur so beschränkt sein! Streng dich mal mehr an!“ „Och Menno. Es ist einfach zum Haare raufen! Vom ganzen Wuscheln tut mir schon die Kopfhaut weh.“ „Das waren nur fünf Sekunden.“ „Na und? Meine Kopfhaut ist trotzdem blutig.“ Hiernach ließ sich der Uchiha aufs Bett fallen.“Kannst du mich für einen Moment alleine lassen?“ „Von mir aus…“ „und bring mir einen Schluck Wasser mit? „Bin ich jetzt hier der Gast oder du?“ „Ich tue schon genug für dich. Sei einfach mal dankbar.“ „Bitte, du ach so toller, perfekter Uchiha.“ Die Naruto machte keine Anstalten, die Tür geräuscharm zu schließen und lief in die Küche, um sich ein Glas zu holen. Sein Schicksal führte ihm ins Badezimmer, wo er auf die zündende Idee kam, wie er sich an dem Uhiha rächen konnte. Mit größter Schadenfreude tunkte er das Glas in die Toilettenschüssel und fischte es wieder heraus. Dies sollte ihm genügen. Wieder im Zimmer angekommen,stellte Naruto unauffällig das Glas wieder auf dem Tisch und setzte sich neben seinen Freund. „Na, hast du ne Idee?“ „Kann man so sagen. Naruto, was ist 23+4?“ Unbeholfen begann Naruto, die Finger zu zucken und sie einzeln abzuzählen.“27,glaube ich.“ „Und was wäre, wenn du 27 Schüsseln Ramen hast und vier davon abgibst?“ „23“ kam es wie aus der Kanone geschossen. Sasuke beugte sich ein wenig vor. “ Was ist, wenn man die Wurzel aus 196 Ramenschüsseln zieht?“ „14!“ Naruto fiel es wie Schuppen aus den Haaren, als er bemerkte, wie schnell er eigentlich rechnete. „Ich habe es geschafft..“ säuselte er verdutzt. Inzwischen ging der Uchiha zu Narutos Unterlagen und reichte sie ihm.“ Gut. Dann wird es jetzt deine Aufgabe sein, alles symmetrisch mit den Texten in Verbindung zu setzen. Von mir aus mal da ruhig alles Zutaten von Ramengerichten ein. Ramen scheint ja wirklich deine Welt zu sein!“ Naruto nahm die Unterlagen zögernd entgegen und fuchtelte mit dem Bleistift einige Minuten hin du her. Mehr und mehr fühlte er, wie sich eine Blockade löste du einige Informationen in seine Gedankenwelt sickerten.. und hingen blieben! „Es klappt“ gluchzte er freudig heraus. „Ich kann zwar nicht alles behalten, aber immerhin schon einige Sätze.“ „Folgernd bist du jetzt auf normalem Lernniveau.“ Eine wohlige Wärme machte sich in Naruto breit. Das erste Mal…komisch, wenn man immer nur der Jahrgangsschlechteste war und jetzt mit so etwas ..überrumpelt wurde. Es bestätigt wurde, dass er doch mehr in der Birne hatte, als alle dachten. Er immer noch unterschätzt wurde, obwohl er mehr auf dem Kasten hatte. Ganz in sich versunken, nahm er nur am Rande wahr, dass Sasuke zu dem Glas griff. Oh Gott! „Sasuke“, begann Naruto lächelnd und wollte ihm das Glas aus den Händen angeln. Tatsächlich plagten ihm jetzt die Schuldgefühle „Was denn Teme, lass mich doch!“ „Kann ich das Glas bitte einen Moment zurückhaben?“Naruto fischte mehrmals danach, aber bekam es nicht zu fassen. „Wieso? Hast du da etwas rein geschüttet?“ „Ich? Ich doch nicht! Komm schon, das Wasser ist schon ganz kohlenstoffarm. Ich hole dir etwas Neues!“ Misstrauisch beäugte der Uchiha Naruto. Seine Chance! Naruto griff zu einem Buch. “ Mir fällt das Buch ja aus der Hand!“ kommentierte er und warf es mit voller Wucht gegen das Glas, was mitsamt Inhalt zu Boden fiel. Sogleich wurde Naruto stumm ein Waschlappen in die Hand gedrückt und dieser begann darauf sofort mit den Aufräumarbeiten. Tsunade erwartete Kakashi schon seit einigen Stunden und endlich entstand eine kleine Rauchwolke, aus dem kakshi hervorkam. Bestgelaunt ging er in die Hocke und hob die Hand. “Jo!“ „Geh von meinem Schreibtisch runter!“Eine Faust traf ihm in die Magengegend, was zur Folge hatte, dass er gegen die Wand geschleudert wurde und zuckend an ihr herunterrutschte. „Tritt hier vor Kakashi! Wir müssen über eure Resultate von diesem Jahr reden!“ Sofort straffte sich der Körper Kakashis und wanderte wie eine Marionette zum Pult. Er musste dem Impuls standhalten, jetzt auch noch seine Lieblingslektüre zu zucken. Dies wäre sein Tod. Tsunades Finger kribbelten nervös über dem Tisch, ehe sie zu einem Ordner griff und einen Umschlag hervorkramte und ihm öffnete. Kakashi nahm ihm schmunzelnd entgegen und überflog die Ergebnis von Team 7 vom ganzem Jahr.“ Tsunade beobachtete ihm dabei genauestens, aber der Kopierninja verzog keine Miene. „Ich brauche wohl nichts mehr dazu zu sagen, Kakashi. Du kannst jetzt in dem Wissen gehen, dass du zu Heiligabend frei haben wirst.“ Das war das erste Mal. Kakashi hatte schon seit Jahren kein mehr Weihnachten gefeiert. Irgendwie spürte der Kopierninja, wie sich ein kaltes Gestrüpp durch den Körper zog und sich straffte. Zu schwer saß der Schmerz über den Verlusten seiner Teamkameraden und seines Senseis. Er hatte einfach nicht die Kraft gehabt, einen Tag im Jahr fröhlich und ausgelassen zu feiern, während seine “Familie“ im zugefrorenen Gräbern lag. Darum hatte er jahrelang immer nach Missionen Ausschau gehalten, die über die Feiertage gingen. Da es nicht so viele Leute gab, die zu dieser Zeit so etwas freiwillig absolvierten, bekam er letztendlich jedes Jahr eine bestimmte Aufgabe. Auch wenn es nur eine bekloppte B-Rank-Mission war. Er hatte immer eingewillligt. Und nun? Nun zwang ihm das Schicksal, sich wieder mit anderen Dingen auseinanderzusetzen, mit denen er längst abgeschlossen hatte. „ Tsunade, könnte ich nicht irgendwie doch auf eine Mission geschickt werden?“ „Über diese Frage musste Tsunade schmunzeln. „Diese Frage kommt mir irgendwie bekannt vor.., noch keine drei Stunden ist es her, wo mich ein gewisser Blondschopf aufgesucht hat, der das Gleiche wollte.“ „Naruto?“ Tsunade nickte.“Weißt du eigentlich, dass Naruto und auch Sasuke die ganzen Jahre Weihnachten alleine verbracht haben?“ Kakashis Miene verfinsterte sich zusehends, ehe er mit gebrochener Stimme antwortete..“Nein…ich dachte, sie würden Weihnachten mit Sakura, Iruka oder sonst wem verbringen…sie haben mir nie etwas davon erzählt.“ Darauf musste Tsunade süffisant lächeln:“ Sie sind nun einmal deine Schüler, zweifelsohne. Reicht das nicht als Begründung?“ Diese Frage gab Kakashi seit Langem wieder zu denken. Auch wenige Minuten später spukten ihm das Gesagte durch dem Kopf, als er auf dem Heimweg war. Weiße Nebelschwaden bildeten sich vor seiner Nase und es hatte wieder begonnen, zu schneien. Dicke Flocken schwebten vom grauen Firmament herab und fanden ihren Platz auf den zugefrorenen Boden. Kakashi lehnte sich schnaufend gegen einer Wand, die zur Straße neigte und blickte zu einer Straßenleuchte auf, die in der Umgebung Licht spendete. Anschließend setzte er seinen Weg fort und schlug einen anderen Weg ein, der ihm normalerweise nach Hause führte. Stattdessen führten ihm seine Füße wie von selbst zu einem Platz, der zu dieser Zeit kaum noch Besuch bekam. Kakashi hielt direkt vor dem Grabstein, auf dem der Name seines besten Freundes und das unzähliger, namenloser Helden eingraviert war. Mit einer Hand stützte er sich ab und führte seine Stirn gegen den kalten Marmor, welches die Kopfhaut zu kribbeln brachte. Man konnte nur dem Wind lauschen, der durch die Baumkronen fegte. „Obito“ begann Kakashi nach einer Weile.“Ich bin wieder zurück.“ Noch einmal schaute sich der Kopierninja um, um sicher zu gehen, dass ihm auch niemand sah. Jeder Andere hätte ihm für verrückt gehalten. Wussten sie doch nicht, dass die heimlichen Gespräche zu seinem besten Freund eine beruhigende Wirkung entfachten, ein Ruhepol aus dem er Kraft schöpfen konnte. Jemand, dessen Abbild immer noch im Herzen seines besten Freundes verharrte und sich ihm immer wieder vor Augen drängte, lebendig und jung-ohne Wunden. Ja, selbst manche Dinge konnte die Zeit nicht überlappen. „Obito, es ist so viel Zeit vergangen. Viele Dinge sind gleich geblieben, viel hat sich geändert, z.B meine Interessen, die sich über die Jahre sehr verändert haben. Hättest du je gedacht, dass ich mir jeden Tag bestimmte Bücher durchlese? Pünktlich bin? Nie! Darüber hättest du wahrscheinlich nur geschmunzelt, dein Gesicht verzogen und versucht, mich dazu zu animieren, mich anderen Dingen zu widmen. Welche, die deinen Wertvorstellungen entsprechen? Deine Lebenseinstellungen habe ich nie vergessen. Du hast mir nicht nur das Sharingan gegeben, sondern noch etwas viel Wichtigeres: Lernen, wieder zu leben. Den Fokus wieder auf das Wichtige zu lenken, was ich schon längst vergessen hatte.“ Natürlich werden diejenigen, die die Regeln und Vorschriften missachten als Dreck beachtet. Jene jedoch, die ihre Freunde im Stich lassen, sind schlimmer als Dreck.(Obito`s Zitat) Danke. Danke für alles. Du bringst mich immer wieder in den Bahnen. Jetzt wird mir beschämt bewusst, wie ich wieder in meine alten Muster verfalle. Mich Problemen abwende, sie nicht sehen will, davon laufe. Wenn ich nur einen Wunsch frei hätte, wünschte ich dich an meiner Seite. Das Leben verläuft oftmals anders, dennoch spür ich immer noch deine Präsenz. Du treibst mich voran. Ob es dir etwas ausmacht, wenn ich die Energie, die du mir gibst, auf Andere übertrage? Bestimmt nicht. Du warst nie voreingenommen. Was würdest du heute zu meinen Schülern sagen? Was würdest du sagen, wenn es genau die Drei sind, die ich für dich eintausche? Bestimmt hättest du gelächelt und gesagt: Los Kakashi, streng dich an. Beschütze das, was dir lieb ist. Ok. Und so sinnierte Kakashi noch eine Weile, bis ihm eine Idee kam. Kapitel 5: Ein Unfall wider Willen ---------------------------------- Binnen der nächsten zwei Wochen erschien Naruto jeden Tag, um für die Chuunin-Prüfung zu pauken. Schwer konzentriert tüftelte Naruto über den Unterlagen, hielt dann einer inneren Eingebung nach inne und betrachtete die Broschüren. Hieroglyphen, die kein Normalsterblicher verstand, zierten alle Arbeitsblätter und bildeten ein wirres Durcheinander, worin nur der Blondschopf Ordnung finden sollte. Schmunzelnd und leicht seufzend schielte er zu Sasuke, der schon seit einigen Minuten versteinert auf dem Bett über seine Blätter brütete. Wie konnte man nur so lange so ruhig bleiben? Selbst beim Lernen musste Naruto sich ständig bewegen und wenn es nur seine Beine waren, die ungeduldig hin und her wippten. Am liebsten wäre er aufgesprungen, hätte ein paar Dehnübungen gemacht und wäre anschließend zu Ichiraku gegangen. Das Ergebnis wäre aber gewesen, dass der Uchiha ihn wieder tagelang ignoriert oder ihm mit seiner schlechten Laune angefahren hätte. Zusätzlich wollte er sich diese Blöße nicht geben. Darum sollte er sich zumindest ein wenig entspannen und dementsprechend einige ruhige Übungen durchführen. Naruto atmete tief ein, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen. „Ommm…“ Irgendwie langweilig. Seine Stimmer verstärkte sich.“Om,Om,Om..“ Wieso zum Teufel halfen die Übungen nicht? Naruto, jetzt konzentier dich! Zornig klatschte er sich auf die Wangen und unternahm einen neuen Anlauf. „Omm, Omm, Omm…“ „Naruto, kannst du nicht mehr richtig sprechen? Und was sollen diese behinderten Verrenkungen?“fragte Sasuke zynisch, der unterdessen aus seiner Starre erwacht war und sämtliche Unterlagen seinerseits zusammenräumte. „Ob du es glaubst oder nicht, ich wollte meditieren!“ „Was? Diese Übungen für den kleinen Finger? Wenn das so ist, kannst du mir nur leid tun…“ „Halt die Klappe, du Vollidiot! Ich habe es zumindest probiert.“ „Baka!“ „Teme! Unter diesen Umständen kann ich auch gehen“ „Bitte. Es steht dir jederzeit frei, diese Wohnung zu verlassen.“ „Das würde die gut in den Sinn passen, nicht wahr? Lern doch alleine!“ Darauf musste der Uchiha das erste Mal seit Langem lächeln. Extra betont langsam formten sich folgende Worte auf seinen Lippen. “Ich-bin-aber-schon-fertig!“ Innerhalb von Sekundenbruchteilen war die Kinnlade ein Stockwerk tiefer gefallen und machte Erstaunen Platz. „Du willst mich veräppeln!“ „Nein!“Das Grinsen wurde noch breiter. Ehrfurchtsvoll spähte Naruto zu den anfallenden Unterlagen und zuckte darauf resignierend mit den Schultern. „Und wenn schon. Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn.“ Immer noch grinsend ging der Uchiha an seinen Kameraden vorbei und stellte die Unterlagen in den Schrank. „Hast du Lust, etwas zu essen? Oder zu trinken? Kaffee, Tee oder-“ Sofort hellte sich Naruto`s Miene auf. “Ramen!“ Sasuke verdrehte genervt die Augen und richtete sich an die Tür „Äh, mal sehen, ob ich noch die eine Verpackung vom letztem Jahr da habe..“ Sobald der Schwarzhaarige das Zimmer verlassen hatte, stürzte sich Naruto auf die Fernbedienung, die unterm Kopfkissen lag und schaltete den Fernseher ein. Genüsslich ließ er sich auf das Bett fallen und zappte durch die Programme, bis er das richtige gefunden hatte. Nebenbei schielte er zu der Wanduhr und jubelte vor Freude. Genau zur richtigen Zeit! Wenn hier etwas am Lernen positiv war, dann war es den Fernseher, den er sich persönlich nicht leisten konnte. Und nach all der Arbeit war es ihm mehr als vergönnt. Prompt begann der Sänger im Fernsehen,ein Lied zu trällern und Naruto sprang vor Freude auf. Die Beine begannen langsam,sich dem Takt anzupassen und auch die Arme schwang er mit voller Kraft mit. Er hörte ein wohlwollendes Summen, bis er bemerkte, dass dies seiner Kehle entsprang. Aber es war egal. Stattdessen begnügte er sich weiter seinen Posen und versank mehr und mehr in seiner Rockerwelt. Vor seinem innerlichen Auge spielte sich eine Fantasiefahrt ohnegleichen ab, in der er, der große Naruto Uzumaki, mit wohlgemerkten Qualitäten, das nächste Amt des nächsten Hokage zu bekleiden. Wenige Minuten später hörte man nur noch eine sich endende Sonate, wobei Naruto schon innerlich noch für die Klänge schwärmte. Coolwhite war doch eine tolle Gruppe mit ihrem Tanzstil! Mit einer letzten Drehung wandte er sich dem Fernseher zu und somit einen gewissen Schwarzhaarigen, der sich auf den Schreibtischstuhl gesetzt hatte. Er schaute ein wenig verdutzt rein und nippte an seinem Kaffee. Naruto fühlte, wie sich sämtliche Wärme aus dem Gesicht verabschiedete und mein Körper zu Eis erstarrte. „Los, mach weiter mit diesem Affentanz!“ forderte der Uchiha, ohne seine Miene zu verziehen. „Ähh, seit wann bist du da?“ stammelte Naruto zögernd. „Seit ein paar Minuten…“ Nein! Innerlich stürzte Naruto in eine schwarze See und verbarrikadiert sich in einer Schatztruhe. „Nun komm schon her! Dein Ramen wird kalt. Wenn du schon wie ein Idiot rumhopst musst du dich ja in anderen Bereichen nicht wie einer benehmen.“Er fasste zu der Ramenportion(stieg beim Anblick nicht ein wenig Blässe bei ihm auf?) und überreichte sie mit größtmöglichem Abstand Naruto, der ihm mit Sternchenaugen entgegen nahmen. „Naruto, es..“ „Hm?“ „Es ist schon seit ein paar Tagen abgelaufen. Manche Lebensmittel halten sich auch länger. Wenn du etwas anderes willst, bedien dich ruhig.“ Darauf rieb sich Naruto nur noch mehr die Finger. “Ach was. Was denkst du, was ich zu Hause esse? Ramen hält sich länger, ich habe genug Erfahrungen. Viel wichtiger ist, dass wir mit dem Lernstoff voran kommen und endlich mal wieder trainieren können.“ „Ich kann das jetzt ja wieder.“ „Glaub ich nicht.“ „Hm?“ „Mit deinem immer weiter steigenden Fanclub wirst du bald kaum mehr frei in Konoha behalten können. Ich weiß zwar nicht, was sie von einem arroganten, zickigen, immer besser wissenden, langweiligen, überheblichen Uchiha halten, aber ich bin ja auch keine Frau.“ Mit dieser Aussage erntete der Blondschopf einen vernichtenden Blick, aber es war ihm egal, denn wenn es hier zu einem Kampf kommen sollte, wäre eindeutig seine Wohnung massakriert. Plötzlich löste sich der Todesblick von ihm und wandelte sich in ein wenig Neugier. „Was ist?“ fragte Naruto, „Äh Naruto, ich hätte da mal eine Frage.“ „Ja raus damit, du bist sonst nicht so zimperlich.“ „Ich äh,“ Naruto beförderte gerade den Rest des Ramengerichtes herunter. „Ich wollte dich Fragen….“ Dabei stieg dem Uchiha eine ungewöhnliche Röte ins Gesicht und er wich plötzlich Narutos Blick aus. War es ihm peinlich, eine bestimmte Frage zu äußern? Dies weckte wiederrum bei Naruto eine gewisse Neugier. „Ich wollte dich fragen, ob du mir das Sexy-No-Jutsu beibringen kannst.“ Funkstille. Monitor wird wegen Überlastung abgeschaltet. Meldung,Meldung,Meldung! Das Erste, was Naruto wieder fühlte, war, als sich der ganze Inhalt der Nudelsuppe auf seiner Kleidung ergoss und sich festsaugte. Immer noch abwesend blickte er auf die durchnässten Sachen. „…nass..“ „Mach zumindest den Mund zu. Deine ganze Sabber kommt raus.“ Aber, aber, aber…….“ stotterte Naruto.“Du?“ Der Uzumaki hörte ein lautes Schnaufen. „Los, geh erst einmal duschen und zieh dir etwas anderes an.“ Wenige Minuten später hatte der Uchiha das Zimmer verlassen und ihm Duschzeug hinterlassen. Aus dem Flur schallte es: “Such dir einfach etwas Kleidung aus. Ganz rechts sind die Shorts.“ Naruto verhaarte indessen immer noch auf derselben Stelle, doch langsam machte sich das eingeschlafene Bein bemerkbar und er kam nicht umhin, sich endlich aufzurichten. Die ganze Kleidung klebte auf eine unangenehme Art und Weise an ihm, welche bei jeder Bewegung gegen seine Haut patschte. Naruto griff zur Schranktür und staunte nicht schlecht, als er mindestens 30 verschiedene Boxershorts in der Ecke des Schrankes fand. Manche waren einfach nur schlicht, aber andere waren in den buntesten Farben. „Wow!“Konnte Naruto nur hervorbringen. „Du hast aber viele-`` Doch schon wieder hörte man eine laute Stimme aus dem Flur: “Nimm einfach die mit, die dir gefallen. Sie haben allesamt keine Verwendung gefunden.“ Naruto musste über diese Aussage schmunzeln.“Tat er es nur,um zu prallen oder aus Mitleid?“ „Und warum?“ „Die habe ich letzte Woche von so ein paar Weibern geschenkt bekommen. Bevor die in der Altkleidersammlung landen, kannst du dir ja welche mitnehmen, immerhin noch besser als deine Omaunterwäsche.“ „Omaunterwäsche?“ Nein, er, Naruto wollte jetzt keinen Streit anfangen und verkniff sich eine Antwort. “Warum willst du eigentlich das Jutsu lernen?“ fragte er ablenkend. „Ich wollte..mal wieder richtig trainieren und da selbst du das Problem mal richtig erfasst hatst,muss ich mich wohl wirklich nach einer Ausweichstrategie umsehen. Auch wenn ich so tief sinken muss..“ Wenige Minuten später ließ Naruto das Wasser an seinem Körper herunter perlen und streckte genüsslich seinen Kopf dem Duschhahn entgegen. Der Dunst verwandelte das Badezimmer in eine Nebellandschaft und das gleichmäßige Rauschen des Wasserstrahls ließ Narutos Gemüt ein wenig zur Ruhe kommen. Es war irgendwie komisch, bei jemand anderem zu duschen, irgendwie fremd und ungewohnt. Naurot bückte sich gedankenverloren zu dem Shampoo herunter und begutachtete es. Also das benutzte der Uchiha. Der Geruch war ganz angehen, aber bekam er auch so eine leicht abstehende Frisur, wie Sasuke? Mit einem Fragezeichen über den Kopf fasste er einen Entschluss, es auszuprobieren. Er ließ die flüssige Masse in seine Hand sickern und massierte es sich in die Haare ein, sodass es schäumte. Plötzlich,als er wieder unter den Duschhahn treten wollte um seine Haare auszuwaschen, fiel ihm die Flasche vom Rande. Naruto angelte leicht seufzend danach. Der Schaum rutschte, war noch nicht richtig in seinen Haaren verteilt und floss ihm unnachgiebig in die Augen. Naruto schrie vor Entsetzen auf, als die Augen begannen, fürchterlich zu brennen. Er versuchte, es sich wieder aus den Augen zu reiben, aber es verteilte sich somit noch mehr. Naruto schrie unter Höllenqualen auf und kam ins Strudeln. Sasuke hatte es sich wieder auf dem Bett gemütlich gemacht und ließ spielerisch einen Kunai umher schwingen. Was machte dieser Teme in seiner Dusche? Er war schon seit mindestens 30 Minuten darin. Hatte er zu Hause keine oder stank er so sehr nach Schweiß, dass diese Brause mal dringend nötig war? Er entsann sich, dass die schmutze Wäsche Naruto ganz normal roch, bis auf der sengende Ramengeruch, der sich wohl aus sein gesamtes Kleiderarsenal gelegt hatte. Schlagartig ließ ihm ein Schrei von der Dusche auffahren, der ihm wie ins Mark ging. Es klang, wie Naruto? Oder ein Mädchenschrei? Naja, vielleicht lag der unterschied nicht so weit auseinander. So schnell wie ein Blitz rannte er zur Tür und klopfte daran. „Hey, alles in Ordnung?“ „AAAAH!“ Ei n weiterer Schrei ließ seine Nackenhaare zur Berge stehen. Heftig hämmerte Sasuke gegen die Tür. Was ist los? Antworte endlich, du Idiot!“ „Ahh! Es brennt!“ Man konnte ein lautes Poltern hören, wie jemand zu Boden stürzte. Es brannte, in seinem Haus? „Naruto, ich komme jetzt rein!“ Er konnte zwar nicht verstehen, wie er duschen konnte, während das Bad, die Gardinen oder etwas anderes lichterloh brannten,, aber jetzt musste er die Gedanken zur Seite schieben. Sasuke machte ein paar Schritte zurück, und stemmte sich mit voller Kraft gegen die Tür. Mit einem Knall fiel die Tür aus dem Rahmen und das letzte, was Sasuke sah, war das eine Gestalt direkt vor der Tür stand und sich ,trotz zugekniffener Augen Entsetzen aufs dem Gesicht ausbreitete. Dann rannte er unabänderlich in Naruto hinein und beide fielen mit einem dumpfen Knall zu Boden. „Du tust mir---die Luft abdrücken“ brachte der Blonde nur mühsam hervor. Sofort registrierte Sasuke, wo er drauf lag und wurde rot, zornesrot. Mit einem gezielten Schlag auf die Nase wurde Naruto wie eine Puppe gegen das Waschbecken befördert. Sasuke sah auf seine noch bebende Faust herab. „Was fällt dir ein, wie ein Verrückter zu schreien und mir halbnackt in die Arme zu laufen?! Fahr doch zu Hölle!Wo wir schon dabei sind, wo ist der Brand.?“Suchend schaute sich der Uchiha um und fand nichts. Heftig wedelte Naruto mit einem weißen Handtuch. „Es waren meine Augen, die gebrannt haben“ sagte er wahrheitsgemäß. Und schon sprang ihm der Uchiha wieder an die Gurgel. „Naruto, steh sofort wieder auf, damit ich dich richtig in die Zange nehmen kann!“ Naruto betrachte einige Minuten später sein Spiegelbild und betrachte mi besonderem Bemerk, seine blau angelaufenen Nase. Langsam fuhr er sich über die Nase und zuckte augenblicklich vor Schmerz zusammen. Nicht nur der Schmerz, sondern auch die Tatsache, dass er aussah, wie ein Clown, machten ihm wirklich zu schaffen. Wenn Sakura und Sasuke eins gemeinsam hatten, dann war es die Härte derer Fäuste, mit denen sie zuschlagen konnten .Da war das Training mit Jiraija ein Klacks hingegen. Erneut wendete sich Naruto der Nase zu und fasste sich an, bis es plötzlich Klack machte. „Sasuke, du hast mir die Nase gebrochen!“, donnerte es durch das ganze Haus. Der Angesprochene hechtete sogleich herein und blieb schweigend vor ihm stehen. „Bring das wieder in Ordnung!“drohte Naruto ihm. . „Dieser schaute sich die leicht seltsam verdrehte Nase an. Und machte sich stumm daran, an der Nase herum zu operieren. “Das wäre doch gelacht, wenn ich die nicht wieder hin bekäme!“ Einige schmerzhafte Aufschrei später gab sich der Uchiha schulterzuckend geschlagen. “Wir sollten lieber zu Tsunade gehen. Sie richtet dir die Knochen schnell wieder gescheid und schnell.“ Naruto stimmte ihm widerstrebend zu.“ Ok, machen wir. Ich will nur-“ Klirr* Naruto wollte sich gerade dem Spiegel zu drehen, als auch schon augenblicklich in tausend Scherben zersprang. Genervt drehte sich der Uzumaki zu dem Schwarzhaarigen um. „Wieso hast du das gemacht? „Was?“ „Du hast deinen eigenen Spiegel zerstört.“ „Ach das…, ich wollte mir sowieso mal wieder einen Neuen holen.“ Darauf konnte Naruto nur unruhig mit seinen Armen hin und her fuchteln. „Seh ich denn so schlimm aus?“ Mitten in der Stadt Konoha half ein altes Ehepaar seinen Enkel dabei, einen Schneemann im Garten zu bauen. Doch hinter den Zaun konnten sie ein angeregtes Gespräch vernehmen. „Komm,zier dich nicht so!“ „Wieso musste das nur passieren? Immerhin habe ich einen Ruf zu verlieren.“ „Welchen Ruf?“ „Ich merks schon. Jetzt kommen wir zum Höhepunkt“ „Wenn du nicht gleich weiter machst, muss ich wohl oder übel Gewalt anwenden.“ „Ach was, das ist ja nur ne Drohung. Aua!“ „Ich komm gleich, wenn du weiter in deiner Stellung verharrst!“ „Das hättest du wohl gern! Zwing mich nicht dazu, mir Hilfe zu holen!“ „ Von mir aus können wieso viele kommen, wie möglich. Dann haben wir gemeinsam etwas Spaß!“ „Aua! Das tut weh! Komm mir nicht zu nahe!“ Hör nicht hin!“Die Oma war zu ihrem Kind geheilt und drückte ihre Hände auf seine Ohren. „Ärgerlich wandte sich s zu ihrem Mann um.“Das sich solche Perverse zu dieser Zeit herumtreiben ist ungeheuerlich. Ich werde mich an Tsunade wenden!“ Mit zusammengezogenen Augen warteten sie, bis die Personen an der Stelle vorbei gingen , wo der Zaun ein Ende fand. Tatsächlich waren es zwei Jungendliche, ein Schwarzhaariger und ein Blonder, die sich gegenseitig neckten und so sehr in ihrem Streit versunken waren, dass sie die Beobachter gar nicht wahr nahmen. Die Oma betrachtete den Blonden näher und schrie vor Entsetzen auf. „Was---ist das?“ Nun war es der Mann, der dem Jungen noch zusätzlich die Augen verdeckte, wobei das Kind nur mit irritiert mit den Schultern zuckte. „Schau nicht hin Kind, sonst kriegst du heute Nacht wieder Alpträume!“ Wenige Minuten später platzten Naruto und Sasuke in das Büro der Hokage. Den Kopf auf den Büchern abgelegt und mit leichter Sabberspur im Mund saß Tsunade auf ihren Chefstuhl und schlummerte friedlich. Shizune konnte nur unsicher lächeln. „Entschuldigt, aber sie arbeitet schon zwei Nächte durch.“ Mit einem gezieltem Ellenbogencheck brachte Shizune ihre Freundin wieder ins Land der lebenden zurück. Noch schlaftrunken wischte rieb sie sich die Augen und schaute ihre Gäste an. „Was macht ihr denn hier? Sasuke und.., bist du neu hier?“ „Naruto! Erkennen Sie mich nicht?“ Darauf musste Tsunade lächeln und winkte lässig ab. „Der behauptet doch tatsächlich, Naruto zu sein.das ich nicht lache“ Tsunade klopfte sich auf den Schenkel und erwartete von Shizune dieselbe Reaktion. Diese beugte sich, nicht ohne den Jugendlichen noch einmal ein entschuldigendes Lächeln entgegen zu bringen, zu Tsunade herunter und flüsterte ihr irgendwas ins Ohr. Erst jetzt schien Tsunade Naruto genauer zu betrachten und setzte sich nun aufrecht hin. Mit zusammengeballter Faust räusperte sie sich. „Gut, Naruto. Geh am besten schon einmal vor in den Behandlungsraum nebenan.ch bin gleich da.“ Sofort kam Naruto dieser Aufforderung nach und ließ sich auf das Krankenbett fallen, welches sich im Nebenzimmer befand. Sasuke positionierte derzeit einen Stuhl vor das große Fenster, setzte sich und blickte gleichgültig nach draußen. Naruto musste leicht schmunzeln, als er dieses Schauspiel sah. Kühl, wie eh und je? Du bist doch derjenige, der mich in diese Situation gebracht hat. Resignierend wandte Naruto seinen Kopf um und betrachtete lieber ein abstraktes Bild, wessen sinn sich ihm nicht erschloss. Nun schwiegen die Beiden einige Minuten, als Tsunade, dicht gefolgt von Shizune, hereinplatzten. Tsunade stellte den Koffer auf den Behandlungstisch ab und öffnete ihn und gab dessen Inhalt frei: Zangen, Hammer, Nägel. Narutos Augen weiteten sich vor Entsetzen und er musste schwer schlucken. „Tsunade,“ begann Naruto mit einem Lächeln.“Ich glaube, mir geht es schon viel besser. Kann ich wohl gehen?“ „Nichts da! Wir müssen schnell handeln, sonst ist alles zu spät,“ fuhr Tsuande den Jüngeren an und kramte im Kofferherum. Mit diabolischem Lächeln übergab sie Shizune das passende Werkzeug . „Die Sache ist gleich erledigt.“ Tsunade und Shizune sahen Naruto gleichzeitig mit düsterem Blick an und Naruto machte sich automatisch noch kleiner. Tsunade nahm den Hammer und ging langsamen Schrittes auf Naruto zu. “Dann fangen wir mal an. Bist du bereit für ein schnelles Ableben?“ „Tsunade,.. bitte, ..ich .was soll ich denn nur tun?“ Hilfesuchend wanderte sein Blick umher und kreuzte den schließlich mit dem Uchiha, der ihm nur gelangweilt ansah und kurz davor stand, seiner überdrüssig zu werden. Noch nicht einmal ein wenig Mitleid in Anbetracht des Todes! Tsunade nahm jetzt mehr und mehr sein ganzes Gesichtsfeld ein. Und schlug rhythmisch mit de Hammer auf die Handinnenfläche. „Du wolltest es ja nicht anders“ sagte Tsunade kühl und machte Anstalten, kräftig zu zulangen. Naruto kniff vor Angst die Augen zusammen. In jenem Augenblick, als ein Aufprall zwischen Gesicht und Hammer erfolgen sollte, hörte er, wie etwas Schweres auf den Boden aufschlug. Ein wenig verstört sah Naruto auf,in das immer weiter grinsende Gesicht der Hokage, dass schlussendlich zu einem lauten Lachen wurde. Shizune stimmte nach einer Weile mit ein und beide mussten sich die Bäuche halten. Als Naruto verstand, dass dies alles nur ein Scherz war, spürte er, wie ihm vor Wut eine Ader platzte. „Entschuldigung, Shizune!“brachte Tsunade unter lachen von sich.“ Das Gesicht, das Gesicht ist einfach nur fantastisch. Länger hätte ich es auch nicht aushalten können, ihm ins Gesicht zu starren. Shizune wischte sich immer noch japsen eine lachträne weg und wurde nun ernster. Jetzt an Naruto gerichtete, äußerte sie.“ Gomen, Naruto. Aber wenn man seit Tagen nur langweiligen papierkram zu arbeiten bekommt und dann auf so einem …außerordentlichen Fall stößt, konnten wir uns das nicht verübeln, dich ein wenig an der Nase herumzuführen.“ „Jaja, “konnte Naruto nur darauf antworten, um diese peinliche Situation endgültig abhaken zu können und zog schmollend die Unterlippe vor. Tsunade nickte und setzt sich nun direkt gegenüber von Naruto. In ihrer Hand formte sie eine grüne Aura, die sie immer weiter einhüllte, bis sie die ganze Hand umschleierte. „Als Erstes sorge ich erst einmal dafür, dass deine Nase wieder die richtige Form bekommt. Langsam umfasste sie die deformierte Nase und konzentrierte sich, sie Stück für Stück in die ursprünglichen Bahnen zu formen. Tsunade blickte konzentriert auf die such nun ergebenen Veränderung ab, bis schließlich die Tür mit einem Krachen offen gerissen wurde und mehrere Personen mit lautem Johlen hereintraten. „Tsunade, yeah! Komm, lass uns etwas Sake trinken gehen!“ Tsunade blickte sofort mit breitem Grinsen auf “Sake? Au ja, warum eigentlich nicht?“ Unbeachtet des Heilprogrammes und ihrer heilenden Hand, drückte sie die Nase nur noch fester und drehte sie mit einem Ruck um, in die andere Richtung. „Aua, Tsunade!! ´´schrie Naruto nur unter Schmerzen.“Mach das sofort wieder rückgängig!“ Doch die Angesprochene war schon aufgesprungen, um ihrer Gruppe schallend in die Arme zu fallen. „Tsunade! Würden Sie mir bitte helfen?“zischte Naruto. Einige Augenpaare drehten sich schlagartig zu dem Uzumaki um, gafften ihm einige Sekunden missverständlich an und mussten dann lachen. „Beschämt senkte Naruto das Gesicht und versteckte die Nase mit einer Hand . Tsunade scheuchte die Menge lachender Menschen wieder aus dem Behandlungszimmer, damit sie schließlich mit dem Heilprozess fortfahren konnte. Nach einigen Minuten war die Nase wieder in ihrer ursprungsform und die Beiden konnten wieder nach Hause gehen. Schweigsam schlenderten die Beiden die Straße hinunter. Naruto spürte immer noch, wie die Schamesröte von zuvor immer noch auf seinem Gesicht haftete und atmete schwer durch. Innerlich fragte sich Naruto, warum Sasuke überhaupt mitgekommen war. Nachdem sie in Tsunades Büro waren kam keine Reaktion von ihm, geschweige denn etwas gesagt. Auch jetzt kam er ihm wie, eine wandelnde Leiche rüber, die ständig in Gedanken versunken war. Bisher war es ihm gar nicht so aufgefallen, jedoch stach diese Tatsache besonders heraus, seitdem er viel mehr zeit mit ihm verbrachte. Zweifelsohne taute er jetzt wesentlich öfter auf oder man konnte ihm auch ab und zu ein Lächeln abgewinnen, aber es gab viel längere Phasen,in denen er noch immer viel zu sehr in seinen Gedanken verkroch. Naruto hätte gern gewusst, über welche Dinge er noch grübelte. Inzwischen hatten die Beiden eine Abzweigung erreicht und naruto schlug gerade die Linke ein. „Naruto, warte, du gehst in die falsche Richtung.“ Mit einem Fragezeichen auf der Stirn blieb Naruto stehen.“Wieso? Das ist doch der Weg zu mir.“ „Ja, aber du hast noch deine Unterlagen bei mir.“ „Oh, stimmt,“ sagte Naruto nur kurz angebunden. Sasuke stemmte die Arme in die Hüften. “Na, was geht in deiner Matschbirne vor?“ „Wer hat hier eine Matschbirne!“schrie Naruto heraus und verfluchte sich innerlich, überhaupt einen Gedanken an sein Gegenüber verloren zu haben. „Was fällt dir überhaupt mich, als zukünftigen Hokage, ständig zu beleidigen?“ „Vielleicht will ich ja auch Hokage werden…“ Narutos Augen weiteten sich vor Entsetzen. Sein Herzschlag setzte kurz aus. „Das lässt du mal schön bleiben. Dir fehlen dazu nämlich bestimmte Qualitäten!“ Darauf musste Sasuke die Augen verdrehen. “Als ob ich auf so einen Posten hinterher hecheln würde wäre…., wieso schnallst du eigentlich nie etwas? Mann, Naruto, du bist echt voll das Opfer!“ „Wieso?“ „Hab keine Lust, dir das zu erklären..hättest du stattdessen etwas gegen einen Übungskampf?“ In diesem Augenblick hörte er ein leicht summenden Luftzug, welcher von dem Wind herangetragen wurde. Naruto konnte gerade noch ausweichen, um den voran sausenden Kunai zu entkommen und drehte sich leicht geschockt zu der Wand um, indem sich die Waffe gebohrt hatte. „Was ist, hast du etwas Angst?“ Naruto biss sich auf die Lippen und zog einen Kunai. Indessen tat Sasuke dasselbe und beide gingen in Position. „Dann zeig mal, was du kannst!“forderte Sasuke. Naruto machte einen Schritt vor und in der nächsten Sekund trafen die Kunais aufeinander, die Funken sprühten. Naruto drückte mit ganzer Kraft dagegen und fletschte die Zähne. In diesem Moment drückte sich Sasuke ab und wich zur Seite aus. Naruto fiel nach vorn und konnte gerade noch einen weiteren Kunai abblocken, dem er aus dem Augenwinkel erfasst hatte. Er ließ sich schnellstmöglich auf den Boden fallen und trat mit deinem Bein nach dem Uchiha. Sasuke konnte jedoch noch ausweichen und sprang auf eine Mauer, die er ebenfalls als Absprungbrett nutzte, um auf das Dach eines Hauses zu gelangen. Naruto wischte sich den Staub wieder von den Füßen und musste breit grinsen. Sofort nahm er die Spur zu seinem Gegner auf und hastete nach oben. Auf dem Dach angekommen, prallten die Kunais abermals mit tosendem Funkensprühen aufeinander, während jeder von ihnen versuchte, die Schwachstellen des Gegners aus zu machen und einen Vorteil zu ergattern. Im Licht des hellen Mondlichts konnte Naruto ein Lächeln Sasukes erhaschen, der direkt auf ihm zu spurtete. Naruto zog einen weiteren Kunai aus seiner Tasche und warf diesem dem Uchiha entgegen. Dieser wich problemlos aus, um dann im nächsten Moment erneut auf ihm zuzugehen. Naruto bemerkte, dass Sasuke nur spielte, aber auch er selbst kämpfte nur mit halber Kraft. Es machte Spaß, dem anderem im letzten Moment einen Ausweg zu „gewähren“, ihm genug Bewegungsfreiheit zu geben, oder einfach nur nicht so schnell mit dem Kunai zuzulangen. Im wilden Aufeinandertreffen hechteten sie von Dach zu Dach. Sogleich wurde Naruto bewusst, wie Sasuke begann, ihm in eine gewisse Richtung zu dirigieren. Zwar in die Nähe des Uchihaanwesens, aber dennoch weit genug entfernt, dass sie sich wenige Minuten in einem Wald wiederfanden. Rückblickend konnte Naruto nicht sagen, ob er diesen Wald jemals betreten hatte. Aber eins war klar: Bei Dunkelheit verwandelte sich jeder Wald in eine Schreckenshöhle und Naruto merkte, wie sich eine Gänsehaut bei ihm bildete und es begann, wie wild auf seiner Haut zu kribbeln. Hie und da brach er einen Ast ab, um die gruselige Stille zu durchbrechen und er spähte prüfend herum, ob sich nicht doch etwas im dürftigen Gebüsch rührte. Sasuke schien das alles gelassener zu nehmen. ER steckte seinen Kunai wieder weg und stakste festen Schrittes voran. „Was machen wir hier?“ fragte Naruto nach einer Weile. „Ich will dir etwas zeigen. Vielleicht ist sie heute da.“ „Wer ist denn „sie“? Sasuke schwieg .So stapften beide durch das Dickicht, bis sie zu einer kleinen Lichtung an kamen, zumindest, wie Naruto dieses freie Stück Wald auf dem ersten Blick deuten konnte. Einzelne zersplitterte Baumstämme lagen ungeordnet auf dem Boden verteilt, größere Äste hangen wie abgetrennte Gliedmaßen neben dem Boden und auch einige Felsen waren vollendst mitgenommen. Auf dem Boden befanden sich einige Krater, wie riesige Katzspuren, da der Schnee die Vertiefungen nicht ganz verdecken konnte. Naruto fiel der Blick auf einige Kunais, die an einigen Bäumen feststeckten und fand schließlich einige Zielscheiben, wobei die meisten zertrümmert, in ihren Einzelteilen und die Einschlagstellte herum lagen. Schlagartig fiel es dem Blonden wie Schuppen aus dem Haaren. Dies war keine Lichtung, sondern ein Kampfplatz Hier musste ein Berserker getobt haben! Eine kalte Brise zog an seinem Gesicht vorbei und Naruto umfasste enger seine Jacke. Währenddessen hatte sich Sasuke neben einem Baum nieder gelassen und angelte etwas aus einer kleinen Mulde, die direkt zwischen den Wurzeln lag. Er brachte eine kleine Tüte zutage, aus dem er gleich so etwas wie eine Pfeife zog. Anschließend wandte er sich zu mir um. “Naruto, geh am besten in diesem Gebüsch in Deckung, sonst hat sie zu große Angst. Sie ist keine Fremden gewohnt.“ Naruto nickte und ging in dem Schutz einer größeren Tanne unter. Einige Sekunden später ertönte ein schriller Pfiff. Vorsichtig lugte Naruto unter einem Tannenzweig hervor und sah sich auch anderweitig um. Bald darauf zweifelte er jedoch an Sasukes Verstand. Da kam nichts, gar nichts. Weder etwas, was sich ihm näherte, noch irgendein ungewöhnliches Geräusch, welches er ausmachen konnte. Stattdessen hatte diese vollkommene Stille den Effekt, dass Naruto merkte, wie sich ihm mehr und mehr die Kehle zuschnürte. Leicht zitternd schnürte er seine Jacke enger zu und beobachtete, wie sein eigener Atem weiße Rauchwölkchen bildete. Lange würde er nicht mehr hier warten. Naruto wollte gerade aufstehen, als er ein Geräusch auf der gegenüberliegenden Seite aus zu machen konnte. Äste knacksten und Naruto konnte einem Schemen ausmachen, der hinter dem Schatten eines hervortrat. Langsam bewegte es sich auf Sasuke zu und blieb hie und da stehen. Wahrscheinlich lauschte es nach einer drohenden Gefahr. Doch noch immer wollte es sich noch nicht zeigen. Erst einige Meter vor Sasuke konnte Naruto das Etwas ausmachen: Es war ein Reh. Sasuke kramte etwas aus seinem Beutel und hielt es ihm mit einer offen ausgestreckten Hand entgegen.das Reh horchte auf, schnupperte kurz daran und ankam dann heran, um es zu fressen. Naruto hätte Freudenspringe machen können. Mit breitem Grinsen starrte er immer noch auf das, was sich vor ihm abspielte .das Reh schien richtig sanft zu sein…und es war so süß! Er merkte, wie seine Beine hibbelig vor Aufregung wurden und er von einem Bein auf das andere strampelte. Ob das Fell wohl weich war? Gerade ließ sich Naruto so einige Fragen über das Tier vorbei, als Sasuke sich langsam umdrehte und ihm zu sich winkte. Der Blonde richtete dem Finger fragend auf sich und schlich sich dann, darauf bedacht, seine Aufregung zu unterdrücken, an die Beiden heran. Das Reh wackelte einige Sekunden überrascht mit den Ohren, schien aber dennoch nicht den Drang zu verspüren, zu fliehen. Bald schon stand er direkt neben Sasuke und ließ sich in die Hocke wieder. Das Reh starrte ihn nur kurz an und aß einfach weiter. Naruto hatte ein Reh noch nie von so Nahem betrachten können. Die süße Nase, die großen Augen, die vielen Flecken, alles sah einfach nur knuffig aus. Einige Zeit sahen sie einfach nur stumm zu, bis Naruto flüsternd die Frage äußerte, die sich ihm auf der Zunge brannte:“Kann ich es wohl streicheln?“ Sasuke nickte nur und sah dem Blonden dabei zu, wie er langsam seinen Hand zum Reh ausstreckte und es berührte. Naruto musste noch breiter grinsen:“Warum glaubst du, ist es ein Mädchen?“ „Weil es kein Geweih trägt und etwas zierlicher ist.“ „Es könnte trotzdem ein Mann sein…“ Sasuke deutete auf einen Baum:“Und es ist Mutter geworden. Wenn es kein Weibchen ist, weiß ich auch nicht weiter.“ Überrascht erspähte Naruto zu einem Baum hinüber, wo er etwas Kleines ausmachen konnte: Ein Kitz, welches mit großem Auge diesem Schauspiel mit verfolgte. Langsam standen die beiden wieder auf und das Reh wich zurück. Naruto schaute das Tier weiter zufrieden an, während Sasuke den Rest des Inhaltes aus seinem Beutel auf dem Boden entleerte. „Das sollte den Beiden erst einmal genügen. Sollen wir gehen, Naruto?“ „Von mir aus. War ja eh nichts Weltbewegendens…“sagte Naruto gespielt desinteressiert. Im Inneren sprach aber nur eine Stimme: Ja! Die Beiden machten kehrt und gingen durch das spärlich beleuchtete Uchiha-Viertel. Bei dem Anblick diese und dem Massaker lief Naruto immer noch ein Schauder über den Rücken. Vor allem, wenn er sich vorstellte, er ginge gerade auf einer Stelle, wo Jahre zuvor eine blutbesudelte Leiche lag. Was Itachi angerichtet hatte war echt grausam und erst mit zunehmendem Alter war Naruto bewusst geworden, mit welchem Zorn Itachi an der Sache herangegangen war. Naruto musste den Blick senken. Wahrscheinlich war auch Itachi der Grund, warum Sasuke es nicht mehr im Elternhaus ausgehalten hatte und in ein anderes Haus gezogen war. Tagtäglich an den Tod der Eltern erinnert zu werden und gleichzeitig an dem verhassten Bruder zu denken, der für dieses Attentat verantwortlich ist, waren wohl selbst für einem Eisklotz zu viel. Selbst die Ausrede „Ich wollte mal einen Tapetenwechsel“ zeigte doch eigentlich nur, dass er alles nur kaschieren wollte. Eine Maske, genau wie er selbst eine trug. Der Uchiha hatte aber noch Möglichkeit, sein Schicksal zu beeinflussen. Stattdessen war es bei ihm, Naruto, das Monster, so als würde er seinem Ruf nie los kriegen. „Du solltest mit Itachi reden.“ Der Vorangegangene horchte auf. „Was?“ Naruto hatte angehalten und scharrte hilflos auf dem zugefrorenen Boden herum. „Es ist so, dass-´´ „Misch dich nicht in Dinge ein, die du nicht verstehst!“ Und der Blonde zuckte unter dieser schneidenen Kälte, die in der Stimme lag, zusammen. „Ist ja schon gut, ich…“begann Naruto stotternd.“Ich-„ „Aber du hast Recht…“ „?“ „Itachi wird für alles büßen, was er dem Clan angetan hat. Am liebsten würde ich ihm jedes einzelne Haar ausreißen, die Gliedmaßen abtrennen oder ihm auf schlimmste Weise foltern. Doch bevor das geschieht, will ich wissen, was in seinem verdammten, kranken Hirn alles so vor sich geht… .“ Hiernach ging er weiter. „Und was ist..-?“ „Kümmere dich um deinen eigenen Kram!“ I n diesem Augenblick war es selbst Naruto unmissverständlich klar, lieber zu schweigen. Naruto wartete vor der Haustür, während Sasuke in das Haus schritt, um ihm die Sachen zu reichen. Dann nahm die Sachen entgegen klemmte sich die Unterlagen unter den Arm . Doch anstatt Anstalten zu machen, zu gehen, blieb er auf der Stelle stehen. „Was ist denn noch, Naruto?“ „Kann ich nicht noch ein wenig länger bleiben?“ „Wieso? Willst du denn nicht mal nach Hause?“ Wieso? Vielleicht, weil Einem zu Hause die Einsamkeit heimsuchte? Vielleicht, weil man wieder von Albträumen geplagt wurde? Vielleicht, weil Einem niemandem erwartete? Innerlich musste Naruto seufzen. Zu Kakashi und Sakura würde er auch nicht gehen können. Sie waren Beide derzeit einfach zu beschäftigt. Die letzte Möglichkeit war geplatzt. Und dabei hatte Sasuke sogar noch recht. Sie verbachten in den letzten Wochen genug Zeit miteinander, da konnte er abends ja auch schlecht bei ihm bleiben. Darum zu bitten, wäre zu weit gegangen. Ein wenig Stolz wollte er sich auch bewahren. So zeigte Naruto mit dem Zeigefinger auf sein Gegenüber, mit dem breitesten Grinsen auf dem Gesicht. “Teme Sasuke! Es war ein Scherz und du bist drauf reingefallen! Haha! Schau dir mal dein Gesicht an! Wer würde es denn mit dir so lange aushalten?“ Sasukes Gesicht hatte ein leichtes Rot angenommen. “Schön! Wo das geklärt ist, findest du den Weg nach Hause?“ „Klar!“ „Kann ich die Tür schließen?“ „Nur zu.“ „Gute Nacht.“ „Nacht.“ Die Tür wurde langsam zugeschoben und das Licht der Lampe verschwand aus Narutos Gesicht, genau wie sein Grinsen. Naruto trat schleppend in seine Wohnung und ließ die Tür hinter sich zu fallen. In seiner Hand hielt er einige Briefumschläge, an denen er erst einmal keine Gedanken verschwendete. Er musste erst einmal zu seinem Bett kommen, denn Tatsache war, dass die Wohnung angehäuft war von diversen Müllsäcken und Kleidung unterschiedlichster Größe. Wenigstens konnte er so ein wenig trainieren. Naruto schlängelte sich durch den Hürdenlauf und tastete sich zum Bett vor. Mit einem lautem Plumps ließ er sich auf die weiche Unterlage fallen und starrte zum Fenster, welches das Licht einer weiter entfernten Straßenlaterne wieder gab. Stille. Er konnte diese Art von Ruhe nicht ausstehen, da man so am besten nachgrübeln konnte-und das Gefühl von Einsamkeit gleichzeitig intensiviert wurde. Wann hörte es endlich auf, dass ihm unabänderlich immer dieselben Bilder im Gedächtnis Revue passieren ließen? Gerade diejenigen, die die Narben immer wieder von Neuem aufrissen, um die Wunde nur noch mehr zu verätzen, sodass die Schmerzen unerträglich wurden? Er wünschte sich einfach nur, von dieser erdrückenden Last befreit zu werden. Narutos Arm griff unter sein Shirt und tastete seinem Bauch ab, wobei sein Blick auf der kahlen Decke haften blieb. Auch das Siegel schien die letzte Zeit nachgelassen zu haben. Kyuubis Rufe schienen von Tag zu Tag lauter und eindringlicher zu werden. Bisher hatte er den Kyuubi immer gedanklich überlagern können oder ihm einfach unterdrückt. Doch nun? Es machte ihm unsicher. Vielleicht würde Kyuubi irgendwann ganz ausbrechen, wenn er keinen weiteren Widerstand leistete? Akazuki war auch noch eine andere Sache. Könnte er es dem Dorf eigentlich zumuten, dort weiter zu leben, wenn jederzeit die Gefahr bestünde, dass der Kyuubi ausbrechen würde? Naruto musste den Kopf energisch schütteln, so als wollte er die Gedanken verscheuchen. Dann schweifte sein Blick zu den Postkarten, die auf dem Bett lagen. Er nahm den ganzen Stapel in die Hand und blätterte sie der Reihe nach durch. Diverse Kritzeleien und gewisse Formulierungen zierten jede Postkarte. „Monster!“,“Idiot“ oder „Krüppel“ gehörten da noch nettesten Ausdrücken, die man ihm gab. Dabei versetzte ihm jede einzelne Postkarte einen größeren Stich. Warum hatte er sich nicht schon längst dran gewöhnt? Dies würde die Sache einfacher machen. Naruto fasste sich verzweifelt an seiner Stirn. Wie sollte er nur Hokage werden, wenn ihm fast niemand im Dorf akzeptierte? Es war einfach nur ein Wunschtraum, dem er sich hingab. Plötzlich fiel sein Blick auf einem Umschlag,der zwischen den Postkarten verteilt lag. Vorsichtig öffnete er den Brief und holte das weiße Pergament hervor, in dem stand: Hallo! Komm doch am 24 Dezember um 17 Uhr vorbei., Es handelt sich um eine Missionsbesprechung, die nicht auf sich warten lassen kann. Bring gute Laune mit! P.s: Iss vorher nicht so viel. Dein Magen wird es dir danken. Grüße, Kakashi. Um dem ganzem noch die Krönung aufzusetzen, war ein grinsender Kakashi daneben gezeichnet, der vermutlich ein Peace-Zeichen machte. Langsam führte Naruto dem Brief wieder zurück in dem Umschlag und stand auf, dem Brief immer noch mit einer Hand umfassend und ging zum Fenster. Der Tau hatte das Fenster eingehüllt und einzelne Kristallblumen hatten sich gebildet. Dennoch erkannte er sein Ebenbild, welches ihm ausdruckslos entgegen sah. Naruto nahm den Finger und ließ ihm über die Scheibe wandern, bis er seinem Munde traf, der zu einer schmalen Linie verzogen war. Danach ersetzte er diese Linie durch ein Lächeln, welches er auf die Scheibe zeichnete und betrachtete anschließend sein Werk. Er hatte ja allem Grund, glücklich zu sein. Er sollte sich freuen, dass es Menschen gab, denen er nicht egal ist. Er sollte sich freuen, in einem Team zu sein, das ihm vollständig akzeptierte. Aber im Grunde seines Herzens, hätte er am liebsten die ganze Zeit geweint. Langsam öffnete er das Fenster und ließ dem Brief dann vom Wind wegtragen. Kapitel 6: Frohes Fest und ....... ---------------------------------- Nach etlichen Suchvorgängen hatte Naruto es geschafft, die richtige Wohnung von Kakashi zu finden. Er gönnte sich eine kurze Verschnaufpause, ehe er zu der Klingel griff und sie einige Male drückte. Einige Sekunden hörte man gar nichts, bis man von Innen einzelne Schritte hörte und die Tür schleifend geöffnet wurde. „Du kommst reichlich spät!““Kakashi machte Naruto Platz, so dass dieser eintreten konnte. Sofort entledigte dieser sich aus seinen Schuhen, die durch dem Schnee aufweicht waren und stellte sie auf der Fußmatte ab. Dabei achtete er besonders darauf, Kakashis strengem Blick auszuweichen. „Tut mir Leid, Kakashi, aber ich musste Ihre Wohnung noch suchen. Ich-`` Naruto wollte sich an seinem Sensei vorbeidrängen, doch plötzlich merkte er wie sich zwei Arme um ihm legten .Kakashi hatte einem Schritt auf seinem Schüler zugemacht und drückte Naruto leicht. Der Blonde war im ersten Moment im wahrsten Sinne des Wortes überwältigt. nach und nach ein kroch ein warmes Gefühl in ihm hoch und er fühlte, wie seine Wangen ein leichtes Rot annahmen. „Du musst dich nicht entschuldigen. Ihr müsst euch schließlich damit herumschlagen, dass ich ständig durch Wichtigere Dinge abgelenkt bin und somit zu spät komme. Schön, dass du gekommen bist.“ „Ja, Sensei.“ „Heute Abend nenn mich einfach nur Kakashi. Und das dies jetzt geklärt ist: Willkommen zu Hause!“ Zu Hause.. Kakashis Umarmung löste sich, jedoch ruhten seine Hände immer noch auf Narutos Schultern. Beide Blicke kreuzten sich und Naruto musste den Blick abwenden. Schöne Fliesen…au ja.---das Weiß passt wunderbar zu der Tapete….. In diesem Moment vernahm Naruto ein unterdrücktes Lachen. Dann wuschelte Kakashi ihm noch einmal gründlich durch Haar. „Komisch, plötzlich habe ich so einen großen Jungen…“ Naruto musste leicht lächeln und trottete, weil er nicht anders mit der Situation umzugehen wusste, springend an Kakashi vorbei. „Geh schon mal in die Küche. Immer der Nase nach.“ „Ja!“ Naruto bog seitlich nach rechts ein und öffnete die nächste Tür. Sakura hatte es sich auf einen Stuhl gemütlich gemacht, ließ den Stuhl fallen, weil sie zu rasch aufstand und umarmte Naruto stürmisch. „Hi Naruto! Frohe Weihnachten!“ Frohe Weihnachten? Jetzt, wo sich der Blonde genauer entsann…es war wirklich der 24.Dezember. Und dazu noch Sakuras Umarmung? Schöner kann es echt nicht werden! Sogleich löste Sakura die Umarmung wieder und wandte sich nun dem, was im Backofen vor sich hin brutzelte: Eine große Pute. Stirnrunzelnd nahm Naruto auf einen der Stühle Platz und legte seinen Kopf auf seinen Handrücken ab. Derweil summte Sakura ein kleines Lied vor sich hin und schnitt ein wenig Gemüse. „Wieso bist du heute nicht daheim geblieben?“ Ich habe schon mit meinem Eltern Weihnachten gefeiert…und sie waren damit einverstanden, dass ich heute bei Kakashi übernachten kann.“ „Wieso denn das? Wir besprechen doch nur eine Mission?“ Sakura füllte das geschnittene Gemüse in die Schüssel, ehe sie eine Gegenfrage stellte. „So..hat Kakashi das etwa behauptet?“ „Jop!“ „Ohhh….ich bin hier ja wohl fehl am Platze…werde gleich meine Sachen packen. Kakashi?“ Der Angesprochene kam gerade um die Ecke und lehnte sich lässig an den Kühlschrank. Er hatte seine Sensei-Kleidung gegen einen einfachen Anzug eingetauscht. Naruto verstand nun gar nichts mehr und vollführte mit seinem Zeigefinger ein paar Kreisdrehungen. So fiel ihm sogar auf, dass Sakura und Kakashi sich komische Blicke zuwarfen. Eine Geheimsprache, die er überhaupt nicht deuten konnte. Just in diesem Moment klingelte es nochmals und Kakashi schwirrte geschwind zur Tür. Naruto und Sakura spitzen die Ohren, als sie dem Gespräch aus dem Flur lauschten. „Willkommen Zuhause! „Soll das eine Andeutung hier wegen dem Schlüssel sein?“ Man hörte ein kleines Bimmeln eines Glöckchens. „Wenn du so denkst…“ Einen kurzen Moment Stille. „Kakashi, was soll das? Ich bin doch kein kleines Kind mehr!“ „Ok. Ist ja schon gut…komm einfach mit in die Küche.“ Narutos Augen wandelten sich zu Schlitzen, als die Beiden in die Küche traten. Sakura hingegen schrie vor Freude auf und fiel Sasuke sofort um den Hals. Dieser hatte vor Schreck die Arme leicht gehoben „Wie seid ihr denn heute drauf?“ stammelte er herum. Naruto merkte, dass Sakuras Umarmung bei ihm länger andauerte und sie sich mit leichtem Rotschimmer an seiner Brust angelehnt hatte. Ihre Augen strahlten vor Freude. „Sakura, würdest du mich bitte loslassen?“ Wie aus einer Trance erwacht, ging sie schnell auf Abstand. Sie drehte sich von allen ab und nahm sich eine Paprika, die sie wild umher fuchtelnd klein haspelte. Sasuke setzte sich auf einem Stuhl und er schein Naruto erst jetzt zu bemerken. Seine Augen veränderten sich ebenfalls zu schlitzen. „Auch schon da, Matschbirne?“fragte er monoton. „Hey! Ich war schon vor dir da!“ Derweil lugte Kakashi über Sakura`s Schulter. “Das machst du sehr gut. Ohne deine Hilfe hätte ich das nicht geschafft.“ „Denk auch an das Schmücken! Wenn es nach deinen Accessoires ginge, wäre die Wohnung jetzt Friedhofschwarz geschmückt. Wie in einer Gruft, so als hättest du die von einer Beerdigung.“ „Da liegst du gar nicht mal so falsch….“ „Hä?“ „Ach egal, kannst du hiernach aufhören? Ich mach dann gleich weiter. Ich möchte mit euch etwas besprechen…Naruto! Sasuke! Passt mal auf!“ Doch konnte sich Kakashi schon denken, welches Bild sich ihm wieder bot. Er wandte sich zur Bestätigung um und sah wie sich die beiden Streithähne wieder mit schellendem Blitzen bombardierten. Zwischen denen herrschte wohl wieder einmal dicke Luft…. „Hört ihr mir mal zu?!Sakura, setz dich doch.“ Kakashi setzt sich auf dem letzten noch freien Platz und holte einen Umschlag aus der Tasche. „Seht ihr diesen Umschlag? Das sind die Ergebnis von diesem Jahr. Darauf werde ich später noch zurückkommen…erst einmal etwas Wichtigeres…“Kakashi wühlte in seiner Tasche und holte 4 kleine Hörstecker heraus und breitete sie auf dem Tisch aus. „Dies sind so ne Art Funkgeräte,die dazu da sind, dass wir uns jederzeit verständigen müsste. Wir haben von Oben den Auftrag bekommen, dass jeder Mensch in Konoha damit ausgestattet wird, da es zu weiteren Vermissten gekommen ist. Es sind insgesamt, mit Aori, 6 Personen verschollen. Es ist völlig unklar, wie diese Personen verschwanden und man geht von einer Intrige gegen Konoha aus. Dennoch haben die Entführer noch keine Forderungen gestellt, so ist einem gar nicht bekannt, welche Absichten diese verfolgen. Tragt sie in Zukunft bitte bei euch, auch mir zuliebe.“ Die drei Schüler nickten stumm und nahmen die schwarzen Gegenstände entgegen. Kakashi räusperte sich kurz und fuhr anschließend fort. „Gut, nachdem das abgehakt ist, kommen wir zu unseren Ergebnissen. Sie sind…leider niederschmetternd und ich kann es euch als Teamleiter nicht weiter durchgehen lassen! Eure Arbeitsmoral, aber in besonderem Maße euer Teamwork ist besch****.Dabei dachte ich, ich hätte euch die Bedeutung diese Wortes genau verklickert. Nehmen wir da zum Beispiel Naruto!“ „Wieso immer ich?“ „Oh sorry, alte Gewohnheit…ihr seid natürlich alle daran Schuld. Trotzdem möchte ich mit dir beginnen Naruto.“ Kakashi wendete sich seinem Schüler ganz zu.“Bei dir ist dein Fall glasklar. Du willst am liebsten immer den ganzen Ruhm für dich allein einheimsen. Ohne auch nur über die Konsequenzen deines Handelns nach zudenken, stürzt du dich mit vollem Elan in dem Kampf. Du gehst überhaupt nicht auf dein Team ein und bedrohst somit nicht nur das Gelingen der Mission, sondern auch das Leben deiner Freunde. Vergiss das nie. Manche Missionen sind echt kein Zuckerschlecken und du kannst sie nur gemeinsam mit deinem Team bestehen. Pass dich ihnen einfach mal mehr an!“ Dann wandte sich Kakashi dem Schwarzhaarigen zu.“Bei dir Sasuke, ist das ganz ähnlich. Immer nur auf kalte Schulter machen und alles allein durch zu ziehen, gilt nicht! Du hast dich auch einer gewissen …Ordnung zu unterstellen, die in dieser Situation aus meiner Wenigkeit besteht. Ich stelle hier die Befehle und ein „Ich hab kein Bock!“ oder so steht nicht von Bedeutung. Man sollte sich nicht unnötig von Gefühlen und Bedürfnissen übermannen lassen, gerade auf Missionen. Das ist überlebenswichtig. Auch du solltest mehr auf dein Team achten, gerade weil du Sakura und Naruto gut einschätzen kannst. Wie geht es mit deinem Training voran?“ Naruto und Sakura wechselten einige Blicke. „..gut“ „Ok, kommen wir zu dir Sakura. Als angehende MedicNin solltest auch du dich mehr in das Team integrieren. Ich habe beobachtet, dass du dich permanent hinter Sasuke und Naruto versteckst und wenig Einsatz zeigst. Du musst lernen, aus dir mehr heraus zu kommen. Als angehende Medic-Nin musst du in der Lage sein, dich selbstständig zu verteidigen! Denk dran, wenn du fällst, dann sieht es womöglich auch für den Rest des Teams schlecht aus. Stell dir vor, einer von uns wäre verletzt. Für dich kein Problem, diese Wunde zu heilen, aber für uns? Wir können das nicht! Das ist deine Position, die du voll einnehmen solltest. Arbeite weiter an dir und die Dinge sehen in Zukunft besser aus.“ Laut schnaubend ließ Kakashi den Blick über seine Schüler wandern, die nun alle in Gedanken versunken waren. „Also Leute, denkt mehr an das Team und wir werden nächstes Jahr allesamt die besten Erfahrungen daraus ziehen können.“ Als sich aber nach zwei Minuten immer noch nichts rührte, säuselte kaahai.“Vor mir aus können wir jetzt mit dem Feiern beginnen.“ „Hä?“ Drei Augenpaare wanderten zu Naruto. „Ich dachte, wir bereden die Mission und dann ist Schluss?“ „Nein, warum sollte ich sonst so einen Anzug anziehen?“ „War doch so offensichtlich Teme.“ „Du bist immer der Letzte, der sowas versteht!“ „Können wir jetzt das Thema wechseln?“ Kakashi räusperte sich erneut und wandte seinen Blick an Sakura:“Ja, eins noch, bevor wir feiern: Sakura, ich bitte dich, das nächste mal wie jeder normale Bürger, dir durch die Haustür zutritt zu meiner Wohnung zu verschaffen und nicht durch das Schlafzimmerfenster .“ „Klar, aber das Fenster liegt nun mal näher zur Straße…und die Wohnung ist ja nun wirklich nicht sehr groß…das Schlafzimmerfenster sticht nun einmal ins Auge...“ Plötzlich schellte es und die Schüler sahen alle gleichzeitig Kakashi an. Dieser fasste sich nur fragend an die Stirn. „Wer das um diese Zeit nur ist..“ Kakashi öffnete die Tür und sah vor sich eine alte Frau, die ihm grüßend die Hand reichte. „Hallo Kakashi, lange nichts mehr voneinander gehört.“ Der Kopierninja brauchte eine Weile, bis er die Dame wiedererkannte. „Frau Kodai…hallo!“ Doch schon, als die Worte ausgesprochen waren,versuchte sich, jemand von hinten an Kakashi vorbei zu drängen. Genervt atmete der Sensei auf.“Sakura…“ Diejenige musterte die Frau von oben bin unten und stemmte die Hände in die Hüften.“Sensei, das wurde aber auch Zeit!“ „Wie, was?“ Augenblicklich wandte sich Sakura um und schrie“Hey Jungs, kommt mal her! Kakshi hat eine Freundin!“ So schnell wie der Blitz kamen auch die anderen beiden heran und hatten alle Mühe, einen Blick zu erhaschen, weil Kakashi ihnen gekonnt die Sicht versperrte. „Das ist keine Freundin, ihr Grünschnäbel! Geht sofort in die Küche. Wir haben noch Wichtiges zu besprechen“ Anscheinend ignorierten sie die Forderung, denn sie brachten nach und nach nur ein erstauntes „ist nicht wahr.“ Oder „Boah“ hervor. Die alte Dame schaute scheu zwischen allen hin und her und fühlte sich, wie auf dem Silbertablett präsentiert. Naruto legte seinen Arm auf Kakashis rechte Schulter ab.“Du hast echt guten Geschmack! Sie sieht richtig toll aus, wenn man ihre Falten weg denkt!“ „I-,ich..“ Schon legte Sasuke seinen Arm auf Kakashis linke Schulter ab.“Ist doch nicht so tragisch. Als Lüstling stehst du nun einmal auf reifere Frauen. Immerhin kriegst du noch eine ab.“ Derweil ließ Sakura die Glocken läuten.“Wann wollt ihr heiraten?“ „Wie die Kinder wohl aussehen werden?“ „Ich weiß, Sakura-chan. Wie wandelnde Vogelscheuchen!“ „Leg dich ins Zeug Kakashi!“ „Unser Ninja-Opa!“ Hierauf meldete sich die Oma räuspernd zu Wort.“Eigentlich wollte ich mich nur bei Kakashi bedanken, da er mir vor einigen Wochen bei den Einkäufen geholfen hat.“ „Also lügt Kakashi nur zu 99%, wenn er zu spät zu Missionen kommt? Was für eine Steigung!“ Kakashi nahm die mehrere Tafeln Schokolade dankend an und versuchte, höflich zu bleiben. Seufzend schloss er die Tür wieder und meinte:“Ok, machen wir einfach bei der Bescherung weiter. Um die Pute kümmer ich mich gleich.“ Erst wollte er sich gegen seine Schützlinge aufbäumen, jedoch war ihm schließlich klar geworden, dass es ihm nichts brachte. Langsam führte er sie ins Wohnzimmer, welches festlich geschmückt war. Sasuke ließ den Blick durch das Zimmer wandern. Kleine bunte Lichterketten zierten die Fenster und in der Ecke des kleinen Zimmers war auch ein kleiner Weihnachtsbaum aufgestellte. Desweiteren hatte das Zimmer noch übliche Gegenstände wie Sofa, Tisch, Kommode und mehrere Regale, in denen eine Sammlung von der Icha-Icha-Reihe verblieb. Auf der Kommode waren einige Fotos abgestellt: Das alte Team von Kakashi, wessen Mitglieder schon längst Tod waren. Zum Schluss war nur noch er über geblieben. Das andere Foto bestand aus de Team 7 in welchem Kakashi schon selbst Sensei war. Wie viele Jahre besaßen sie das schon? Ungefähr drei Jahre…wo war die Zeit geblieben? Dann war da noch das Foto wo Kakashi eine Auszeichnung dafür erhalten hat, da er alle Bücher seiner Lieblingsreihe besaß. Zum Schluss war da noch ein Foto, was dem Schwarzhaarigen die Schamesröte ins Gesicht trieb. Wo hatte er das nur her? Er dachte, er hätte schon alle Beweise dafür zerstört, aber so? „Kakashi, was macht dieses Foto hier?“fragte er ernst und versuchte ruhig zu bleiben. Prompt drehte sich der Sensei um und antwortete ohne groß darüber nachzudenken.“Ach das? Nur, um ein wenige Spaß in den Alltag zu bringen.“ Darauf konnte er gar nicht so schnell sehen, wie Sasuke die Fingerzeichen formte, schrie“Katon Goukakyuu No Jutsu“ und das Bild mitsamt halber Wand abfackelte. Kakashi stellte schützend seinen Arm vors Gesich,um die springenden Funken abzuwehren. Übrig blieb ein großer Brandfleck. Naruto und Sakura hatte sich geschockt umgesehen und schauten Sasuke mit weiten Augen an. „Was soll das?“ fragte Naruto. „Es gibt jetzt keine Fotos mehr…von uns in der Ausnüchterungszelle.“ Sogleich zog Naruto die Augenbrauen zusammen und starrte seinen Sensei wütend an.“Ach so“ sagte er nach einer Weile.“Geschieht ihm Recht.“ Sakura lachte leicht verunsichert und versuchte, die Situation zu beschwichtigen.“ Es gibt doch nichts Schöneres, als ein Feuerwerk…Naruto, schau doch mal unter dem Weihnachtsbaum nach.“ Dieser spitze neugierig die Ohren und erblickte jetzt tatsächlich einige Pakete, die um dem Festbaum herum aufgeteilt waren. Ein wenig verunsichert ging er zu den Geschenken und sah, dass dieses mit einigen Namensschildern versehen waren. Einige davon gehörten ihm. Zitternd nahm er ein Geschenk in die Hände und ein Lächeln zauberte sich auf seinem gesicht.“Ich habe noch nie Geschenke bekommen“ strahlte dieser. Sakura nahm die Hände von Kakashi und Sasuke und führte sie zum Baum. Kakashi angelte sich sofort seine Geschenke und ließ sich auf dem Sofa fallen, während Sasuke sie zögernd in seine Arme nahm. „Naruto, kau nicht auf den Geschenken rum!“ mahnte sie, wo sie Naurot dabei ertappte, wie er versuchte, das Geschenkband mit seinen Zähnen zu durchtrennen. Danach öffnete sie ihre Geschenke. Am Ende besaß jeder einen Schal, die Sakura gekauft hatte. Passend zur Person war er entweder orange, blau oder grün. Kakashi hingegen hatte allen ein neues Teamfoto vermacht, welches sie im Sommer gemeinsam geschossen hatten. Freudig sprang Naruto Kakashi in die Arme.“Danke Papa Kakashi!“Darauf betrachtete er das Foto: Kakashi stand leicht lächelnd , gebückt in der Mitte, während Naruto und Sasuke sich bei ihrem Sensei mit den Armen von beiden Seiten einhingen. Sakura thronte auf Kakashis Rücken und winkte der Kamera fröhlich entgegen. Nach einer Weile holte auch Sasuke einige Pakete hervor und reichte sie den Anderen. Naruto wich seinem Blick aus, bis er merkte, dass auch ihm ein Paket in die Hand gesteckt wurde. Leicht verblüfft sah er erst zu Kakashi und Sakura, die entweder einen Armreif oder ein neues Buch(welches wohl?^^) in der Hand hielten. Danach öffnete er sein Paket und staunte nicht schlecht, als er das Album von Coolwhite in der Hand hielt. Seine Lieblingsgruppe. „Damit du dein Gehoppse auf Zuhause verschieben kannst“ kommentierte der Uchiha kühl, welches aber zur Folge hatte, dass Naruto eine Ader durchbrannte, bis ihm bewusst wurde, dass er als Einziger keine geschenke für die Anderen mitgebracht hatte. Obwohl die Anderen wohl auch gar nichts von ihm erwarteten, plagte ihm nun doch das schlechte Gewissen. Dagegen musste er etwas tun! „Leute..“ begann Naruto.“Mein Geschenk wird ein wenig anders ausfallen und ist eher für die Zukunft gedacht. Ich möchte nächstes Jahr für euch kochen, wenn ich es kann.“ Ruckartig verbeugte er sich noch vor den anderen, um die Bedeutung seiner Handlung zu unterstreichen.“Ich verspreche es.“ Kakashi war zwar gerührt, aber winkte ausweichend. “Danke Naruto. Wenn es zu schwer ist, dann lässt du es einfach. Deine nette Geste und deinen Willen wissen wir durchaus zu schätzen.“ „Übernimm dich lieber nicht damit, Verantwortung für das Leben anderer zu tragen ...“ kommentierte Sasuke herablassend.“ Bei dir verwelkt ja sogar ein Kaktus!“ Narutos drückte die Reste des Geschenkpapiers zornesentbrannt zusammen und richtete sich an seinem Sensei.“Ich meinte es doch nur gut. Sagen Sie-och nee…“ Inzwischen hatte Kakashi wieder sein Gesicht zwischen zwei Buchseiten vergraben und sich so aus der Realität katapultiert. Dadurch musste Naruto laut seufzen undwidmete sich nun einer bunten Lichterkette, die am Fenster befestigt waren. Eine Weile lang blieb alles ruhig, bis sich nach und nach ein stechender Geruch im Wohnzimmer ausbreitete. Sakura, die es zuerst bemerkte, zupfte ungeduldig an Kakashis Hemd.“Was reicht hier nur so?“ Schlaftrunken hob Kakshi seinen Blick und erstarrte sogleich. In diesem Moment erinnerte er sich, dass sich noch Geflügel im Backofen befand. Er flitzte schleunigst in die Küche, in der sich riesige Rauchschwaden gebildet hatten und öffnete sofort das Fenster. Anschließend wandte er sich dem Backofen zu und holte das Stück Fleisch heraus. Einige Sekunden später lichtete sich der Dunst und Kakashi atmete erleichtert auf, da die Pute immer noch braun war. Als der Rauch der Natur entlassen war, bat er die anderen zu Tisch und nahm selbst Platz. Langsam schliff er über die Geflügelmesser und machte sich an die Arbeit. Währenddessen hatte Naruto dem ganzen Vorgang nur misstrauisch beäugt. „Wieso muss es ausgerechnet Pute sein? Die ist schon ziemlich dürftig für einen besseren Anlass wie heute,“ beschwerte sich Naruto und legte seinem Kopf auf dem Tisch ab. „Du hättest am liebst Ramen, nicht wahr? Stell dir vor, dieses Geflügel ist eine Deikatesse. Ramen kannst du ja die restlichen 364 Tage von früh bis spät futtern,“ entgegnete Sakura und damit war die Sache erledigt. Eine Weile aßen sie schweigend nebeneinander(Kakashi schien den rechten Zeitpunkt abzuwarten, bis er die Maske ablegen konnte),bis man ein Stimmengewirr hören konnte, dass immer lauter wurde. Kakashi nahm zuerst an, diese Stimme hallten von der Straße wieder ,doch dem war nicht so. Plötzlich hörte man ein lautes Krachen aus dem Nachbarszimmer, was Kashi sofort zum Aufstehen veranlasste. Auch seine Schüler nahmen die Schüsseln zur Seite und starrten zur geschlossenen Tür. Es waren auf jedem Fall mehr Leute. Das Poltern nahm immer weiter zu. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und….Gai mit seinem Team kam herein. Ok,viel eher kamen Gai und Lee mit einem breitem Grinsen hereinmaschiert, während Gai Ten-Ten und Neji unter seinen Fittichen weitertrug, die sich lautstark wehrten. „Hallo Kakashi. Tut mir leid, dass wir so reinplatzen. Das Schlafzimmerfenster stand offen und so haben wir uns selbst eingeladen. Nur keine Aufregung.“ Gai stibitze sich ein bisschen vom Salat,wach Sakura sofort erzürnt aufschrie.“Finger weg!!“ “Ich wollte doch nur verkünden, dass wir das beste Team sind, was es gib. Das sollten wir feiern.“ „Und auch das Jämmerlichste..“ kommentierte Ten-Ten trostlos. „Wie dem auch sei…wir haben die meisten Punkte erzielt und Sasori von den Akatzuki platt gemacht! Was sagst du dazu Kakashi?“ „Und darum wollt ihr hier bei mir feiern?“ fragte Kakashi skeptisch. „Genau!“ Gai ließ seine Schüler zu Boden gleiten, die darauf schmerzend aufstöhnten. Erst jetzt merkten Naruto,Sasuke und Sakura, dass Neji und auch Ten-Ten diesen grünlichen Trainingsanzug trugen, mit denen Gai und Lee immer rum stolzierten. Kurz sahen sich alle Drei fragend an, bis sie allesamt los prusteten. Selbst hinter Kakashis Maske bildete sich ein Lächeln und er war froh wie noch nie, jetzt eine Maske zu tragen. Neji und Ten-Ten ließen resignierend die Schultern hängen. „Sakura, hast du die Kamera noch? Ich kann echt nicht mehr…..“ Naruto prustete erneut los. Jetzt übernahm Neji verteidigend das Wort.“Ihr wisst gar nicht wie gut ihr es habt, nicht in diesen be***** Fetzen herumlaufen zu müssen. Gai verlangt sogar, dass wir als Team gleichzeitig schlafen, denken und sogar atmen!“ „Das tut mir aber leid“ antwortete Naruto mit gespieltem Mitleid. Danach scheuchte Kakashi die unangebetenen Gäste ins Wohnzimmer, da die Küche auch so oder so schon sehr eng war. Gai betrachtete den Brandfleck wie ein Kunstwerk, während Lee am Türrahmen stand und immer wieder Sasuke und Sakura musterte. Anscheinend hatte er die Gewalt, die an ihm verübt wurde, immer noch nicht vergessen. Neji und Ten-Ten wiederum standen nun unsicher herum, nicht wissend, was sie nun tun sollten. Kakashi konnte nicht glauben, was sich ihm bot. Es waren wirklich noch nie so viele Leute bei ihm zu Hause gewesen und nun zeigten alle solches Interesse? Doch erneut hörte man ein lautes Poltern aus dem Schlafzimmer. Es konnte nicht sein. … Die Tür sprang auf und Tsunade, Shizune und ein paar unbekannte Untergebene taten ein. „Tag Kakashi!“ Von Tsunades Kopf ging ein leichter Sakegeruch aus. Kakashi hantierte hilflos mit seinen Gliedmaßen umher.“Was macht ihr hier?!“ „Das Schlafzimmerfenster stand offen und wir haben noch eine Einladung von Ihnen.“Tsunade reichte dem Kopierninja ein Blatt Papier, was diesem Schmunzeln ließ. Die Einladung für Naruto..er hatte sie wohl verloren und er hatte vergessen, dem Empfänger drauf zu schrieben. „Trotzdem muss ich Sie bitten, dieses Haus wieder zu verlassen. Es ist alles ein Missverständnis. Des war für Naruto bestimmt.“ „Wieso sollte ich?“ „Gehen Sie endlich! Als Hokage sollten Sie sich nicht so voll laufen lassen!“ “Das ist mein Dorf!“ „Das ist meine Wohnung! Und ich werde eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch aufkommen lassen, wenn Sie hier nicht sofort verschwinden!“ Dies wirkte. Tsunade schaute Shizune nochmal kurz an und winkte ihre Sippe zu sich, damit sie das Haus verlassen sollten. Ino wurde unsanfter von Sakura herausgetreten, während Team Gai sich auch auf machte, als Gai die roten Adern in Kakashis Augen sah. Es war nun wirklich besser, zu gehen. Kakashi ließ sich seufzend und völlig erledigt auf dem Stuhl fallen. „Sag mal, Kakashi, wie groß ist die Wohnung eigentlich?“ fragte Sasuke. „Keine Ahnung, aber eins ist klar: Es passen mehr Personen herein,als ich dachte.“ Einige Stunden später war Kakashi der Einzige, der noch in der Küche verweilte. Nachdenklich hatte er sein Kinn mit einem Ellenbogen abgestützt und blätterte in seiner neuen Abendlektüre herum. Der Abwasch war derweil auf der Spüle aufgestellt worden und der Kopierninja genoss die Stille, die ihm nun vergönnt war. Doch ein Gedanke schmerzte, nagte wie eine Fliege an ihm, die er schleunigst wegscheuchen wollte. Das Sofa…er musste sich ein Neues holen. Sakura hatte sich das Bett sofort erkämpft, nachdem er den Startschuss gegeben hatte. Jedoch die Schlacht um das Sofa war weniger glimpflich ausgegangen, da sich die beiden Anderen sich auf dem Sofa geprügelt hatten, mit Waffen selbstverständlich, die zur Folge hatten, dass die ganze Garnitur zerschlissen war. Eigentlich müssten sie für den Schaden aufkommen, bis Kakashi eingefallen war, dass er noch zwei Futons in den Schränke verstaut hatte,die er ihnen danach auch gegeben hatte. Kkashi blickte zur Uhr hoch. Viertel nach eins… Es ging ein Schellen von der Tür aus, welches Kakashi aufhorchen ließ. Vorsichtig öffnete er die Tür und sah Iruka vor sich, der auch sogleich in die Küche wanderte. Stimmt ja, Iruka und er hatten es sich zum Ritual gemacht, sich nach den Feiertagen nochmals zu treffen. Er musste davon erfahren haben, dass er diese Weihnachten hier verbachte. Kakashi gab ihm gleich ein paar Reste zu essen, setzte sich und klappte das Buch zu. Neben dem Essen von Iruka, machte Kakashi keinen Hehl daraus, die ganze Geschichte zu erzählen und reichte ihm gleich den Umschlag mit den Ergebnissen. Iruka überflog die Daten und legte sie dann ausdruckslos zur Seite. Er hatte immer noch nichts gesagt. „Nichts ändert sich…ständig versag ich auf derselben Linie…“ Iruka blickte auf in das Gesicht seines Gegenübers, welches bedrückt zur Seite starrte. „Weißt du, die Leistung der Schüler reflektieren immer die vom Lehrer. Früher konnte ich mein Team nicht retten und versank immer mehr in Selbstmitleid. Doch Jahre später wurde mir die Verantwortung übertragen, als Sensei für 3 Schüler zu sorgen. Fürs Kämpfen ausgebildet werden. Als ich sie zum ersten Mal sah, diese Kinder, darunter zwei Weisen, stellten sich mir viele Fragen. Was sollte ich ihnen sagen? Wie sollte ich mich verhalten? Nach langem Überlegen hatte ich einen Einfall. Also traf ich sie Tage später und reichte jeden von ihnen einen Schlüssel mit einem farbigen Glöckchen dran mit den Worten, dass sie immer zu mir kommen könnten, wenn etwas sei. Einen Ort, auf dem sie immer zurückgreifen konnten. Die Drei blickten mich erstaunt an…und nutzten seitdem Schlüssel kein einziges Mal,aber sie scheinen ihn immer bei sich zu tragen. Ich frage mich, ob ich als Lehrer total versagt habe….“ Einige Minuten ließ Kakashi das Besagte in der Luft wirken, bis Iruka seinen Mund öffnete. „Du bist kein schlechter Lehrer. Kakashi, du sorgst dich um deine Schüler, wie kein Anderer. Du hast nach allem, was geschehen ist, nie vergessen, dem Blick für das Wichtige im Leben zu wahren. Du vertraust ihnen doch, oder?“ Kakashi konnte das Ticken der Zeiger hören. Dann antwortete er fest.“Ja, das tue ich. „Das ist genug. Alles, was du ihnen mitgeben kannst. Lass es zu und vertraue so auch in ihre Fähigkeiten. Bei einigen dauert es immer länger, aber du wirst noch genug Gelegenheit haben, Stolz auf sie zu sein und auch auf dich.“Iruka s Gesichtsmuskeln wandten sich zu einem breiten Grinsen. „Denn es sind wichtige Menschen für uns, nicht wahr?“ „Danke.“ Kakashi sah Iruka stillschweigend zu, bis er das Essen beendet hatte.“Dann wird es wohl nichts mit unsere Ichi-Ichi -Nacht, wenn alle hier übernachten. Wo wir schon dabei sind, wo schläfst eigentlich du?“ Kakashi breitete die Arme zu einer nicht definierbaren Geste aus . “Hier auf dem Tisch ist noch genug Platz.“ Iruka musste unter dieser Vorstellung lachen und Kakashi wurde wenig später davon angesteckt. Einige Tage später war schon längst die Dunkelheit im Walde eingebrochen, dennoch war es unnatürlich mild für diese Jahreszeit. Sasuke nutzte die Gelegenheit und zielte mit einigen Kunais auf edie reparierten Zielscheiben. Um seinen Körper trug er schwarze Manschetten. Gewichte, die den Körper um einiges schwerer machen sollten, als er selbst. Schweiß rann von seiner Stirn herab, die das stundelanges Training begünstigen und hechelnd wischte er sich die kühlende Flüssigkeit Weg. Danach zog er einen Kunai aus einer Zielscheibe und wollte gerade zu einer neuen Attacke ansetzen, als er merkte, wie sich etwas in seiner Tasche rührt. Das Funkgerät. Überrascht holte er das Gerät hervor, aktivierte es und lauschte. Erst hörte man nur ein lautes Rauschen. letztendlich trat aber eine Stimme immer weiter hervor. Kakashi. „Sasuke, ist alles klar bei dir?“Die Frage ließ dem Uchiha stutzen. „Ja, warum?“ „Es gibt hier in Konoha einige Überfälle, oder besser gesagt immer mehr Brände. Dennoch können wir die Brandstifter nicht finden. Es ist, als ob die Feuer aus dem nichts heraus entstehen!“ „Was ist mit Naruto und Sakura?“ „Sakura weiß schon Bescheid und macht sich auf, Naruto zu wecken, da dieser nicht antwortet. Wahrscheinlich verschläft er dieses Ereignis wieder—oder—ich hoffe, es ist Ersteres.“ „Gut,ich mach mich sofort auf dem Weg zu ihm .“ Schnell entledigte sich der Uchiha seiner Manschetten und hastete los. Die abgenommene Last zeigte nun seine Wirkung, denn er fühlte sich so leicht wie eine Feder-…und war dementsprechend sehr schnell. Gerade, als er das Uchiha-Viertel verließ, konnte er das Schreien einzelne Menschen vernehmen. Es war ganz klar in der Nähe. Außerdem erschallten Sirenen in der ganzen Gegend. Der Wind trug den schwarzen Qualm heran und man konnte aus verschiedenen Richtungen rote Brandherde ausmachen. Viele Häuser standen im Brand. Je näher Sasuke dem Zentrum kam, desto mehr schreiende Menschen kamen ihm entgegen. Einige hatten begonnen, die Brände zu löschen. Wieder Andere versuchten sich mit ihrem Familien in Sicherheit zu bringen. Sasuke hastete um die Ecke und genau i diesem Moment spürte er, wie ein Windstoß seine Wange streifte, was sein Sharingan automatisch aktivieren ließ. Dazu nahm er kurz den Geruch von Erde wahr. Ruckartig wandte er sich um, doch da war nichts. War das Einbildung? Nein, denn das Sharingan aktivierte sich nur bei einer Bedrohung. Es passte geanu ins Schema wie bei den Vermissten. Hatte atte er nicht im Bruchteil der Sekunde einen Schatten erkennen können? Vorsichtig bewaffnete sich der Uchiha mit einem Kunai und machte sich auf einen Angriff gefasst. Langsam ließ er sich an der Wand entlang gleiten. Ein lautes Scheppern erklang hinter der Ecke. Sasuke nutzte die Chance und sprang aus der Kurve hervor. Da war nichts, außer wild umher laufenden Menschenmassen. Mit seinem Sharingan suchend ging der Uchiha jede Person ab, die in der Nähe stand. Nach einer Weile musste er dennoch Schluss folgern, den Feind verloren zu haben. Er war weg. Vielleicht die einzige Gelegenheit, die sich ihm bot. Mit einem letzten Blick drehte er sich um und rannte weiter bis er vor dem Wohnblock von Naruto stehen blieb. Kein Rauch, kein Feuer. Offenbar war diese Gegend verschont geblieben. Sakura, Kakashi und Naruto hechteten gerade die Treppe herunter und Kakashi winkte ihm zu sich. „Wir brechen sofort auf zu Kontrollpunkt 2, wo wir hinbeordert wurden. Es wird eine Zählung stattfinden, um festzustellen, ob wieder Menschen verschwunden sind. Gehen wir!“ Kakashi rannte nach Westen, bis Sakura ihm zurief:“Kakashi, das ist die falsche Richtung. Zum Punkt 2 müssen wir in die andere Richtung.“ Kakashi stoppte sofort und kratzte sich am Kopf.“Ach ja, ok, gehen wir.“ Einige Minuten später hatten sie den Kontrollpunkt erreicht. Es wurde Stunden später festgestellt, dass weitere Menschen verschwunden waren. Die Schäden hielten sich ihm Grenzen und auch die Wohnungen der Mitglieder von Team 7 waren in Takt geblieben. Von den Tätern jedoch fehlte jede Spur…. Einige Monate gingen ins Land und es gab keine weiteren Vorfälle mehr. Man baute Konoha wieder auf und versuchte, so weit es ging, den Alltag ins Leben zu bringen. Tsunade hatte alle aus Konoha angeordert, sich nicht unterkriegen zu lassen und nicht der Panik zu verfallen. Etwas, was die Feinde höchstwahrscheinlich ausreizten und sich zunutze machen wollten. Die Panik des Volkes. So versuchten alle, ihr gewöhnliches Leben weiter zu führen, sie blieben aber durchaus verschreckt und wussten nicht, wann die nächsten verschwinden würden. Wo waren die Vermissten? Kakashi ging diese Frage durch den Kopf, aber er ließ sich nichts anmerke. Es war der letzte gemeinsame Abend. Morgen würden die Chuunin-Prüfungen beginnen. Erst die Schriftliche und darauf ging es in den Wald. Schriftrollen finden und in das Zentrum des Waldes zu bringen. Diesmal hatten sie nur zwei Tage Zeit. Wahrscheinlich wegen dem hohen Genin-Andrang. Trotzdem beschlich ihm ein beklemmendes Gefühl in der Magengegend. Er machte sich um Naruto und Sasuke keine Sorgen, schließen besaßen sie mehr Erfahrung und verfügten über höhere, körperlichen Kräfte.. Noch dazu musste er gerade Morgen auf einer Mission aufbrechen. „Und passt auf euch auf“, sagte Kakashi zum wiederholten Male. Danach erhob er sich und rückte die Plane zurück, da sie sich, wie Naruto wollte, im Ichiraku befanden. Mit einem letzten Wink verschwand er in einer Rauchwolke. „Tut mir leid Jungs, aber ich habe heute Nachtschicht. Ich muss gleich auch gehen,“ sagte Sakura entschuldigend und klopfte ihnen nochmals aufmunternd über die Schultern. Übrig blieben die beiden Prüflinge. Der Eine machte sich über eine Portion Ramen her und der Andere rührte nachdenklich mit seinem Glas herum und achtete auch die rotierende Flüssigkeit. „Denkst du, du kriegst die schriftliche Prüfung hin?“ fragte der Schwarzhaarige. „Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass ich sowas schaffen kann. Mal sehen..bring morgen noch deine Sachen mit. Im Wald ist es um diese Zeit ziemlich kalt.“ „Natürlich. Ich werde die Sachen gleich packen, wenn ich wieder zurück bin.“ „Wo willst du noch hin?“ „Tsunade wollte mich wegen dem Vorfall vor ein paar Monaten nochmal befragen. Einige mit Byakugan und auch ich haben etwas spüren können. Vielleicht lässt sich so ein Puzzle zusammenfügen.“ „Verstehe. Komm auf unsere Freundschaft gebe ich uns noch etwas aus. Von mir aus auch etwas anderes, als Ramen.“ Mit gefüllten Magen verließen beide den Imbiss und standen sich nun Gegenüber. “Bis morgen und komm gar nicht zu spät!“ sagte Sasuke neckend. „Ich? Niemals! Wofür hätte ich sonst die ganzen Monate geübt.“ „Gut, dann sind wir bald Chuunin.“ „Wird auch Zeit“, lachte Naruto und reichte seinem Kollegen die Hand. “Auf gutes Gelingen.“ Sasuke nickte und machte sich auf Weg zum Hokage und Naruto ging in entgegen gesetzter Richtung davon. Morgen würde alles gut gehen. Leicht nervös öffnete Naruto die Gardinen und begrüßte den Sonnenschein am Morgen .Endlich war er mal pünktlich aufgestanden. Zuerst ging er noch einmal ein paar Notizen(Hieroglyphen) durch und schulterte sich dann dem Rucksack auf dem Rücken. Es war jetzt neun und um 10 Uhr würden die schriftlichen Prüfungen anbrechen. Er schlurfte schnell eine Portion Ramen herunter und fand sich wenig später im Prüfungssaal wieder, wo er sogleich einen Platz einnahm. Er ließ den Blick durch den Raum wandern. Die meisten waren wohl etwas jünger, einige Älter. Der Blick blieb an einer älteren Frau haften, die ihm bekannt vorkam. Just in diesem Moment drehte sich die Frau um und funkelte ihm böse an. Die Oma vom Hotel, welches sie im Winter aufgesucht hatten. Mit schelmischen Grinsen malte sie irgend etwas auf dem Papier und hielt es dem Uzumaki lauthals entgegen: Er war darauf abgebildet..mit einem Strick und Hals am Galgen angebunden.das konnte ja heiter werden. Naruto zwang sich, den Blick abzuwenden und seinem Lernstoff noch einmal Revue passieren zu lassen, bis er nach einer Weile auf die große Wanduhr starrte. Es war fünf vor Zehn und von seinem besten Freund war noch nichts zu sehen. Langsam machte er sich Sorgen, denn er wollte gerade heute pünktlich sein! Nervös umklammerte er das Holz des Tisches. Wenn er nicht mehr rechtzeitig kam, würde auch er durch die Prüfung fallen.. Die Tür schwang mit einem lauten Donnern auf und es trat unter anderem eine Person herein, die er gar nicht erwartet hätte. Kiba! Kiba, der Sasuke stützend in dem Raum brachte. Er hang eher, als dass er mithalf. Der Kopf war immer noch von Haaren verborgen. Naruto blieb im wahrsten Sinne des Wortes die Spucke weg. Gleichzeitig stiegen tausend Fragen in ihm hoch, die aber auf ihre Antwort warten mussten. Denn durch den abrupt still gewordenen Raum schnitt auf einmal ein sonderbares Kichern, welches Naruto die Nackenhaare zu Berge stiegen ließ. Sasuke hatte sich aus Kibas Griff befreit und torkelte bedrohlich einige Schritte vorwärts, ehe er gegen einen Stuhl stolperte, der laut zu Boden fiel. Naserümpfend betrachtete er den Stuhl kurz und machte dann eine wenige gelungene Verbeugung. „Tatscccchhhh tuuuutsch mir schoooo Llllleid Misssssieurrr. Isssssch helfe Ichnen……“ Vorsichtig stellte er den Stuhl wieder hin und setzte sich drauf. Desorientiert ließ er den Blick durch den Raum schweifen, bis er unter ihnen das von Naruto erkannte. Sofort winkte eher ihm ausgelassen zu und hatte ein breites Lächeln aufgesetzt, welches Irukas Lächeln ähnelte. „Juhhhuuuu Naruto,habssssch disch endliscccch gefunndenn!Schiiind dasccch deeeine Freuuuudchen,eyh? Kenissssch discht!!“ Aus Narutos Gesicht war alle Bräune geblichen. Er konnte sich nicht entscheiden, an wem der Blick letztendlich kleben blieb. „Sag mal Kiba, was ist hier los?“ Schulterzuckend antwortete der Angesprochene. “ Akamaru hat ihm in der Nähe des Parks gefunden, gut versteckt in einer verlassenen Gasse. Du kannst meinem Hund wirklich danken! Ich habe.….´´ Schon im nächsten Moment passierten die Prüfer den Raum und Kiba wurde erbarmungslos aus dem Raum gedrückt. „Mit den Worten “Wir reden nachher weiter!“ schloss sich die Tür hinter ihm. Zurück blieb ein entsetzter Naruto. Sein Traum löste sich gerade in Luft auf. Kapitel 7: Die Prüfung ---------------------- Es waren geschlagene zwei Minuten vergangen, in denen sich Naruto über sein restliches Leben Gedanken machen konnte. Die nächsten Jahre, die verachtenden Blicke, nie Hokage zu werden, alles spielte sich vor seinem Inneren Augen ab und Naruto hätte es am liebsten ausgeblendet. Naruto musste sich die Haare raufen und stützte seinen Kopf auf die Arme ab. Bisweilen kam ihm ein Einfall. Wenn er Glück hatte, würde Tsunade dafür sorgen, ihm zu einem Chuunin zu ernennen. Es konnte doch sein, wenn er die entsprechende Leistung brachte und Jiraija ein wenig mithalf, die Lage doch nicht so schlecht war, wie gedacht. Pures Wunschdenken! Diese Stimme meldete sich lautstark in seinem Kopf. Selbst die Hokage hatte sich einer festen Regelung unter zu ordnen und das bedeutete, er hätte keine Chance vorm Gesetz. Es war aus und vorbei! Inzwischen waren die Prüfer nach vorne marschiert und einer hielt eine kurze Rede zur Einweisung. Die vielen eintönig gesprochenen Wortfetzen nahm der Uzumaki nur zögerlich auf. 50% mussten vom Test richtig sein…Team musste ganz bestehen….später Todeswald… Alles ließ Naruto bedauernd aufseufzen. Zum Abschluss der Rede, stellte der Prüfer noch die Frage.“Habt ihr dazu noch Fragen?“ „Ja,wieee kommmmmschst daaaazu ,dasss du so ne hässschlichsche Fressse hasst? Siiieh mal, beiiii diir trautscht sich gar nichtt mehr, dass Andere den Mund aufmachenn!!“Um das zu unterstreichen, wurde laut auf dem Tisch gepoltert, dass alle zusammenzucken ließ. Naruto blickte stur nach vorne und konnte dabei zusehen, wie sich eine Ader auf der Stirn des Prüfers bildete. Einen Moment blieb es still, bis er just antwortete:“Du solltest besser still sein “, ausweichend fragte er.“Will sonst noch Einer einen Beitrag äußern?“ „Wiescho? Du redescht doch auch nur Blödschinn,s asch dir! Jetzt hatts dir die Sprasche verschlachen, ey! Scchhau,dieee Anderchen habschen keine Luscht mehr zu reden! Dassch läscht sisch ändern….“ Naruto wollte sich gerade umdrehen, als er augenblicklich von einem Stromschlag erfasst wurde, der ihm beinahe vom Stuhl gefegt hätte, wenn er sich nicht reflexartig abgestützt hätte. Blaue Blitze zogen durch den Holzboden des Raumes und man hörte einzeln Menschen aufschreien, bis sie kraftlos zur Seite sackten. Anschließend machte sich nur das mühevolle Schnauben und Keuchen einiger Menschen im Raum breit Es roch bizarr nach Verbranntem . Selbst die Prüfer brauchten einige Momente, bevor sie sich von diesem Schlag erholt hatten. Nur ein Einzelner musste in diesem Moment lachen. Der Prüfer, der zuvor die Rede gehalten hatte, schritt nun energisch nach vorn und hielt vorm Uchih, der ihm nur mit Unschuldsmiene anstarrte. „Sag mal, hast du ein Problem mit mir?“ fragte der Prüfer ernst. Doch wider seiner Erwartungen, wurde er Zeuge, wie ihm prompt ermutigend auf die Schulter geschlagen wurde, welches ihm verstummen ließ. „Lasssch esch ruhig rausch! Problemschen,he? Kannnsch gut verstehen…aber Problemmschen hin oder her, hatsch hier jeder!!Sie schinnt Prüfer, nehmmschhh an?Gar nischt einfach,diescher Job, gell? Bevor wir dasch klären,müssschen wir aber wasch klären! Auscch Sischerheitsgründen, die isch hier nischt weiter erläutschern will,denksche isch,alle prüfer sind solsche Mistkerle. Mischtkerle, wie du, die einfasch nur nerven,langweilisch sind, sich wie stocksteife Arschlöscher verhalten...Du bischt aber nischt damit gemeint! Isch habsch nichtsch gesagt!!Ein Geheimisch, wir verstehen uns,ne?Gut! Du muscht wisschen,wir können Kumpelsch sein,aber mehr nischt! Schon gar nischt, alsch mein beschter Freund. Dasch Naruto! Ich magsch nischt mehr , mit disch wech zu gehen, weilsch kein Schinn macht. Da sich aber neddes Kerlchen bin, bekommst ernstschen Tipp für die Zukunfscht.Auch Geheimnisch: Weischt du,esch isch manschmal schon Tatsasche, dasssch dasch so läuft, wie esch soll,ne,obwohl esch gar nischt scho läuft,wie esch soll,wie esch sein scholl,wasch unsch zu disch alsch Prüfer führt! Ne? Hascht du wasch gelernt!!“ Der Schwarzhaarige umarmte de Prüfer stürmisch und fuhr dann fort. “Gutsches Gespräsch, ne? Brauschst disch nischt zu entschuldigen. Weißscht du wasch? Gibsch mir die Hand und esch ischt allesch wieder gut! Wünsch disch allesch Gute,kommm se gut nach Hausche,trinken Se nischt zu viel und gehen Sie vernünfchtig!Alllesch klar.“ Nachdem Sasuke noch einmal die Hände mit dem verblüfften Prüfer gewechselt hatte, ließ er sich in seinem Stuhl zurückfallen, lächelte zufrieden nach draußen, ließ die Beine baumeln und beachtete die vor ihm stehende Person nicht mehr. Der Prüfer runzelte fragend die Stirn und war sichtlich mit der Situation überfordert. Er drehte sich zu seinen Kollegen um, die nur verdutzt drein schauten. Es war ganz still. Anschließend schloss der Prüfer für einen Moment die Augen lang und ging dann wieder nach vorn zum Pult, wo er sich kurz räusperte.“Schön. Nach dieser uns nun prägenden Rede werden wir mit den Prüfungen beginnen. Meine Kollegen werden jetzt die Prüfungen austeilen und ich verlange Ruhe. Die Prüfung geht 45 Minuten, also haltet euch ran!“ Nach dem Gesagten gingen auch schon einige Prüfer durch die Reihen und verteilten nach und nach die Zettel. Naruto kaute währenddessen nervös auf dem Bleistift herum. Nicht nur seine eigene Prüfung bereitete ihm fortan furchtbare Sorgen, von dem bei ihm normalem Lampenfieber weiter begünstigt, sondern auch die seines Freundes. Erst einmal meine Eigene, erst meine Eigene..sprach sich der Uzumaki beruhigend zu, da er merkte, wie ihm vor Nervosität schlecht wurde. Zitternd begann er mit der ersten Frage und verfluchte sich, dass seine Schrift genau seinem Gemütszustand wiedergab. Dennoch waren die meisten Fragen, die sich ihm darboten, halbwegs lösbar. Punkte könnte er sich genug sichern. So konzentrierte sich Naruto auf die Prüfung, bis er aus dem Augenwinkel heraus wahrnahm, dass ein besorgter Prüfer auf Sasuke zu hielt, sich zu ihm runter beugte und etwas flüsterte. Naruto lehnte sich interessiert genauer zu den beiden um, um zu hören, was der Prüfer sagte, aber sie waren zu weit weg. Doch prompt im nächsten Moment traf dem Prüfer eine Faustmitte ins Gesicht, wobei dir Nase laut auf knackste und ihm lang durch dem Raum, die Mauer nach draußen schleudern ließ. Am Ende blieb nur ein großes Loch in der Wand übrig, welches die Silhouette des Prüfers nachzeichnete. “Natürlischh gehtsch mir gut. Wiescho stellen alle nur dumme Fragen?“ Indessen hatte sich Naruto unbewusst an der eigenen Nase gefasst und hatte ein wenig Mitleid mit dem Prüfer, da er selbst schon einmal diese schmerzhafte Erfahrung gemacht hatte. Plötzlich hallte es herrisch durch dem Raum, sodass Naruto eine Gänsehaut bekam. “Wenn so etwas noch einmal passiert, schmeiß ich Sie höchstpersönlich aus dem Raum!“Der Prüfer, der am Pult stand, warf den Angesprochenen einen intensiven und strengen Blick zu, der sich gewaschen hielt. „Yeah! Dann mussch isch Ihre Vischage nisscht mehr sechen!“ „Sasuke,bitte..“ Man hörte ein lautes Aufstampfen, denn Naruto war von seinem Platz aufgestanden und sah seinem Freund fasst schon flehentlich an. „Ich bin echt enttäuscht von dir! Dein Auftritt ist nur beschämend und ich, als dein Freund, kann es nicht weiter tolerieren. Sieh mal auf die Uhr! Es sind nur noch 30 Minuten und wir haben keine Zeit mehr. Ich bitte dich, nur dieses eine mal, mach deine Prüfung zu Ende.“ „Diesches Gekritzschel auf dem Zeddel?“Der Schwarzhaarige wies auf das Blatt Papier vor ihm. „Jaa! Ja !Du kannst es doch.“ Narutos Puls beschleunigte sich. Vielleicht gab es ja doch noch eine Chance. „Isch will jetzscht aber nicht.“Trotzig verschränkte der Schwarzhaarige die Arme vor der Brust. „Waaasss?“ Naruto musste sich wirklich zwingen, die Ruhe zu bewahren. Stattdessen verschaffte er sich etwas Luft, als er einige male mit der Faust auf dem Tisch knallte. „Was du willst oder nicht, steht hier nicht zur Debatte! Wir haben ganz schön viel zu verlieren, wenn du dich nicht dran setzt. Komm, dafür kriegst du auch einen Keks!“ „Das ist genug! Ich bitte um Ruhe!“ Der Prüfer war zwischen den beiden gegangen und hob seine Arme beschwichtigend in die Höhe. „Hier legen auch noch Andere die Prüfung ab. Entweder ihr bekommt das jetzt irgendwie hintereinander oder ihr verpatzt die Chance nun einmal.“ „Wenn es so einfach wäre, aber wir haben keine Chance mehr.“ „Dann tut es mir schlicht und ergreifend leid.“ „Hey, geehn schie ausch meinem Geschichtsfeld! Dasch ischt einzich und allein ein Gespräsch zwischen unsch und mich. Klar?“ „Ruhe! Alle Beide!“ Naruto wollte aufgebracht zu etwas ansetzen, aber wurde durch die vernichtenden Blicke seitens des Prüfers zum Schweigen gebracht. Resignierend ließ er sich in seinem Stuhl zurückfallen und machte an Aufgabe 3 weiter. Kaum vergingen 1-2 Minuten in denen man nur das Geräusch von Bleistiften hörte, die auf dem Papier huschten. Einzelne Vögel zwitscherten fröhlich umher. „Wasch hier losch? Wasch isch denn dasch da für ein Loch in der Wand?“ „Das warst du!“ riefen alle Genin,außer Naruto im selben Takt. „Isch?Wann denn?“ „Vor ein paar Minuten!“ „Schind wir hier im Chor oder wasch? Isch geh!“ Schwankend erhob sich Sasuke von seinem Platz und stützte sich auf dem Tisch ab, damit er nicht den Halt verlor. Naruto, der vor Schreck erstarrt war, drehte sich gerade um, als die Tür hinter dem Schwarzhaarigen zufiel und er nun alleine war. Augenblicklich wurde sein Bleistift in zwei Teile zerdrückt und ein geknickter Naruto blieb zurück, nicht darauf achtend, dass ihm ein Prüfer nachdenklich beäugte. Kaum dreißig Minuten später schlurfte Naruto aus dem Raum, den Blick immer zum Boden gerichtet. Viele Genin bahnten sich schallend lachend einen Weg an im vorbei oder unterhielten sich über die Fragen. Einige verließen den Raum Arm in Arm verharkend, nur die alte Frau mit den Messerwaffen nickte Naruto kurz mitfühlend zu, bis auch sie sich verzog. Langsam trottete er den Gang herunter, zu einem größerem Balkon, um etwas Luft zu schnappen.. Sofort fand er eine Person vor , die er jetzt überhaupt nicht sehen wollte, umringt von einigen weiblichen Exemplaren. Innerlich begann es zu brodeln. Adrenalin machte sich in seinem Körper breit, mit dem Ziel zu zuschlagen, feste zu zuschlagen. Einige Sekundenbruchteile rang Naruto mit sich, einfach nach Hause zu gehen, aber dann nahm die andere Seite überhand. Sich selbst einem Ruck gebend räusperte er sich laut. Einige der Mädchen und Frauen starrten neugierig auf, nur Eine hielt mit schmeichelnden Gesten Blickkontakt zu ihrem Ausersehenen. „Na, willst du denn n auch etwas Spaß?“ „Hört schich juuut an.Wo scholl esch denn hin gehchen?“ Narutos Augen verengten sich zu Schlitzen, zeitlich zogen sich seinen Augenbauen eng zusammen. Mit geschlossenen Augen wies er auf die Tür und brüllte “Weg da!“, welches keinen Widerstand zuließ. Der Aufforderung folgend gingen die Damenschaften nach und nach ins Innere des Gebäudes bis die Tür zu fiel. „Na, ist alles zu Ihrer vollsten Zufriedenheit abgelaufen? Ich hoffe es für dich!“Narutos Stimme triefte vor Sarkasmus und gleichzeitig nahm er Kurs auf die Person, die sich kein Stückchen rührte. Er ballte die Faust, sodass die Sehnen weiß hervortraten und zwang sich gleichzeitig dazu, feste durch zu schnauben. Indessen begann der Angesprochene, sich zu rühren und lehnte sich weniger elegant ans Geländer, worüber er sich beugte. „Hallooo Naruto! Ey, warum hascht du deine Kagebuschinsch eingeschetzt?““Seine Mundwinkel wandelten sich zu einem breitem Grinsen. Doch Naruto ging nicht darauf ein. Mit strengem Blick packte er den Uchiha ihm am Kragen und zog ihm vom Geländer weg, da er nun nach hinten zu fallen drohte. „Ich würde gerne mal wissen, mit wem du diese Nummer einstudiert hast. Sind es diejenigen aus unserem Jahrgang, ein paar Genin oder liegt da noch etwas ganz anderes im Busche?“zischte Naruto gereizt. Doch unerwartet folgte dem Gesagten nur ein glucksendes Gelächter. „Der wa juuut!“ „Das war kein Scherz, du aufgeblasener Vollidiot!“ Naruto schaute ihm niederträchtig direkt in die Augen,in denen eine gewisse Neugier entfacht war. „Was ist los? Willst du noch mehr hören? Keine Sorge, ich fang jetzt erst richtig an! Und egal, was du sagst, ich werde nicht vorher aufhören, bis ich meine Wut endgültig raus gelassen habe, klar?!“ Binnen einiger Sekundenbruchteile hatte Naruto die ganze Luft eingezogen. Luft für die größte Worttirade, die es in sich hatte. Gerade in diesem Moment, als die ersten Buchstaben über seine Lippen flogen, merkte er, wie ihm die Luft auch schon unbeabsichtigt wieder verließ. Er wankte einige Schritte zurück, ehe er sich schlagartig versteifte wurde und ihm die Röte ins Gesicht stieg. Fassungslos blickte er an sich herunter, da sich jemand feste an ihm gepresst hatte. Unbeholfen versuchte Narutos, sich dem Griff wieder zu entwinden, aber er war zu fest. „Wa---waa-as soll das we-erden?“ hauchte Naruto aufgewühlt. Es dauerte einige Momente, ehe eine Antwort kam. „Isch habe esch wohl noch reschtzeitisch geschafft…“nuschelte Sasuke und schmiegte sich noch enger an Narutos. „Falls du die Prüfung meinst, die ist vorbei. Außerdem bist du nur dank Kibas Hilfe hier hin gekommen, wobei ich mich frage, wo der überhaupt ist…“ kommentierte Naruto nur tonlos und versuchte, sich wieder zu sammeln. Eine Weile standen beide in dieser Position, bis Naruto zögerlich seine Arme mit einem Schnauben, um seinen Freund legte. „Du musst ganz schön neben der Spur sein…wenn du mich schon freiwillig umarmst.“ Sein Blick schweifte herum und wie vom Blitzschlag getroffen wusste er, mit wem er zu reden hatte. Jemand, der in aussichtslosen Situationen immer den Überblick behielt. Jemand der über unglaublich hohes Allgemeinwissen verfügte. Jemand, der ihnen jederzeit helfen würde. „Ich werde euch nicht helfen“ antwortete die Person schroff und lehnte sich lässig an die Wand. Naruto setzte Sasuke auf einer nahe gelegenen Bank ab und drehte sich wütend um. „Wie kannst du nur so etwas sagen? Ich dachte, wir wären Freunde?“ „Nun möchte ich eine Gegenfrage stellen: Wie kann man dich als Freund bezeichnen, der einem ständig ignoriert und geschweige denn den Namen nie behält, wie in diesem Moment? Auf diesem Wege verletzt du die Gefühle Anderer noch mehr…“ Darauf musste sich Naruto hilflos am Kopf kratzen und versuchte gleichzeitig, seinem Namen in Erinnerung zu rufen. „Ich beachte dich doch in diesem Moment, dass zeigt doch, dass ich mich für dich interessiere.“ „Nein, du brauchst nur jemandem, der dir die Arbeit abnimmt“ entgegnete dieser monoton und zog seine Brille zurecht. Die Kapuze wackelte leicht dabei. “Und du beachtest mich nur, weil du mich vom Balkon aus gesehen hast und ich als Rettungsanker herhalten soll.“ Man, wieso war er so schlau? Er lag mit allem richtig! Innerlich kamen ihm mehrere Fragen auf, bevor er das Gespräch wieder aufnahm. „Hast du zufällig Kiba gesehen?“ „Heute noch nicht. An seinem Namen erinnerst du dich anscheinend genauestens….“ Plötzlich fiel Naruto ein, wer diese Person war und dies spiegelte sich wohl auf seinen Gesichtszügen wieder, denn der Andere drehte seinen Kopf zu ihm. „Hast du es tatsächlich geschafft?“ „Komm schon, Shino! Wenn du dich auch immer vor Anderen verschließt…“Naruto versuchte es mit einem Lächeln.“Was soll ich mit ihm machen?“ Er wies mit der Hand auf dem Schwarzhaarigen im Hintergrund, der interessiert mit seiner Hüftkordel spielte. „Duhuu Naruto…“ „Du solltest in deinem Alter über genug Fähigkeiten verfügen, die Situation zu entschärfen,“sagte Shino. „Also wie?“drängelte Naruto. „..bring ihm nach Hause oder in ein rechtmäßiges Krankenhaus.“Nach diesem Worten wandte er sich zum Gehen. „Übrigens, unser Team, mit Kiba eingeschlossen, wird für einige Tage auf Mission gehen. Ab heute Nachmittag. Dein Gespräch mit Kiba wird also warten müssen. Du hast zurzeit sowieso genug Probleme, die dich mehr interessieren sollten.“ Langsam ging er in entgegen gesetzter Richtung davon. „Probleme?“ Naruto stutzte und wandte sich zugleich um und ertappte den Schwarzhaarigen dabei, wie er versuchte, seine Kordell ganz zu lösen. Kannscht de mir hier mal helfen? Ich musssch mal!“ „Soweit kommt es noch!!“ Einige Minuten später befanden sich beide auf dem Klo der Akademie wieder. Naruto ließ Wasser in eins der Waschbecken einlaufen, bis er den Hahn schließlich zudrehte und in sein Spiegelbild starrte, welches ihm erbost und wütend ansah. Danach lauschte er dem Lärmherd, der ganz klar aus einer Innenkabine her rührte. Laut polternd hörte man einen Eimer zu Boden fallen, während etwas Schweres gegen eine Innenwand krachte. Naruto schüttelte bedauernd den Kopf. Allmählich wurde auch er seiner überdrüssig. Er hatte eigentlich nicht vor gehabt, ne Ewigkeit in diesem verdammt ekligen, gammeligen, stinkigen, penetrant nach Urin riechenden Klo zu verbringen. Aber das Schicksal hatte es wohl so gewollt. Vielleicht sollte er auch einfach schelten ,schelten für die Sünden eines vergangenen Lebens, die sich jetzt mit einem Schlag auf seinem Schultern entluden. … So tief war er schon gesunken, dass er auf einer stinkenden Toilette philosophischen Gedanken nachging. Er beugte sich über das Waschbecken und umfasste es krampfhaft mit seinem Armen. „Ich sollte dich einfach dich selbst überlassen! Ich sollte einfach nach Hause gehen um mich in mein Bett verkriechen. Ich sollte mir einen schönen Tag machen, Ramen futtern oder mich von Anderen trösten lassen, egal was! Stattdessen darf ich Babyssitter spielen, weil ich ja viel zu nett für diese Welt bin! Wie ich das hasse… Ich bin derjenige, der bemitleidet werden sollte. Alles ist futsch, alles. Die ganzen Monate, das tagelange Lernen, diese schweißtreibenden Stunden, die ich gehasst habe, alles für umsonst. Du hast mir meine Zukunftsziele genommen!! Mein Traum, von allen respektiert Hokage zu werden, wie eine Seifenblase zerplatzt...“ Indessen spürte Naruto, wie sich eine klare Flüssigkeit in seinen Augen sammelte, die langsam an seinen Wangen herabsickerte. Schnell wischte er die Tränen weg, denn er wollte sich nicht noch die Blöße geben, auch noch Schwäche zu zeigen. „Es ist alles nur deine Schuld!“schrie er hinaus. Derweilen hatte sich die Toilettentür geöffnet und der Uchiha wankte zu einem der Becken, um sich die Hände zu waschen. .Naruto wartete einen Moment, bis der Wasserhahn wieder zugedreht wurde, packte den Schwarzschopf unsanft an den Haaren und drückte ihm in das eingelassene kalte Wasser im Waschbecken. 1..2…3…10 Sekunden vergingen, bis er ihm wieder freigab und der Kopf laut prustend hochschnellte. „Na,hat dies dein Gemüt ein wenig abgekühlt?“ fragte Naruto gehässig.“Den Rest spar ich mir auf, wenn du wieder vollendst nüchtern bist, sodass es noch richtig weh tut.“ Langsam ließ sich der Uchiha an Wand heruntergleiten. Einige Wassertropfen bahnten sich einen Weg über die Strähnen, bis sie lautlos zu Boden oder Kleidung fielen. Er wischte sich die Feuchtigkeit aus seinem Gesicht fort und blickte zu dem Uzumaki hoch. Ein Lächeln stahl sich ihm auf den Lippen. „Ischt dasch dein Hausch? Schieht aber nen bissschen eintönig ausch!“ Narutos Körper bebte. “Geh! Geh aus meinem Gesichtsfeld! Ich will dich nicht mehr sehen! Verschwinde!“Mit einem Ruck zog er den Uchiha hoch, stieß ihm aus der Tür und ließ die Tür sofort wieder zuknallen. Mit einer Handdrehung schloss er die Tür ab und lehnte sich an die Tür an, den starr Blick zur Lampe gerichtet. Seine Sicht verschwamm, als er abermals nicht verhindern konnte, dass ihm die Tränen in die Augen stiegen. Diesmal ließ er ihnen freien Lauf. Eine halbe Ewigkeit, ob Minuten oder Stunden später, nahm er als Erstes wieder wahr, dass jemand energisch gegen die Tür hämmerte. „Hallo! Ist da jemand drin? So machen Sie doch die Tür auf!!“ Zögernd öffnete Naruto seine Augen wieder und umfasste das Türschloss. Als er die Tür öffnete, achtete er darauf, sein verweintes Gesicht verdeckt zu halten und stakste voran in den Flur. Er wollte nur noch nach Hause. Schleppend überwand er einige Treppenstufen, die ihm direkt ins Erdgeschoss führten, als ihm plötzlich jemand an dem Arm griff. Er wollte es ignorieren, aber der Griff war fest. „Naruto Uzumaki, nehm ich an?“In Narutos Augen entfachte sich wieder ein Funke und er sah neugierig zu der Person auf, die sich als ein Prüfer entpuppte. „Ja, der bin ich.“ Die braunen, schulterlangen Haare tänzelten um sein Gesicht herum, ehe er ein süffisantes Lächeln hervorbrachte. „Mein Name ist Hayato und ich wurde von Kakashi beauftragt, während der Prüfung ein Auge auf euch zu haben. Zum Glück habe ich dich getroffen.“ „Kakashi?“ Hayato nickte.“Man sieht es ihm gar nicht so an, aber er ist wirklich besorgt um euch.“ „Das ist nun aber überflüssig.“ Naruto wollte sich weiter aus dem Griff befreien. Hoffnungslos. „Weil ihr nicht bestanden habt.“ Naruto zuckte mit den Schultern. „Wenn ich Glück habe, bekomm ich noch nen Job als Kloputzer. Das von der Akademie hätte mal wieder einen Putz nötig, wie ich vohin erst gesehen habe.“ „Stimmt, das Klo hätte es mal wieder nötig…zurück zum Thema. Wie schwer ist dir der Test gefallen?“ „Ging so, aber Sie müssten das Ergebnis doch wissen.“ „Richtig! 72 von 100 Punkten. Nicht schlecht.“ Wütend fuhr Naruto herum.“Was wollen Sie überhaupt von mir? Wollen Sie sich über mich lustig machen? Wollen Sie auf meiner Neiderlage herum reiten? Suchen Sie sich dafür einen anderen Deppen. Wir haben sowieso nicht bestanden!“ Hayato beugte sich ein wenig vor. „Ne,habt ihr auch nicht…..ohne meine Hilfe.“ Narutos Augen weiteten sich vor Erstaunen und seine Kehle schnürte sich schmerzvoll zusammen? „Wie? Was? Was haben Sie denn gemacht?“ Daraufhin atmete Hayato ein wenig durch. „Ihr hättet nicht bestanden, weil dein Kumpel den Test nicht abgegeben hat, sondern der Zettel noch auf dem Platz lag. Man hätte ihn nicht rechtzeitig kontrolliert, bevor die nächste Prüfung begonnen hätte. Wer glaubt schon daran, dass jemand nach so einer Show passable Testergebnisse erzielt? Tatsache ist, dass ihr beide bestanden habt ,wobei dein freund ,obwohl es mir gar nicht in den Kopf geht, mit die meisten Punkte hat,98 oder 99,glaub ich. Deine Rede scheint ihm ja doch bewegt zu haben.“ Allmählich konnte Naruto spüren, wie ihm die Kinnlade herunter klappte. „Aber, wie, was –wer? brabbelte er vor sich hin. „Ja,ja, ich gebs zu, ich musste mit dem Prüfungsleiter noch einige Worte führen, dass der Test auch akzeptiert wurde, aber schließlich hat er doch zu euren Gunste entschieden, mit der Forderung, dass sich dein Freund bei ihm gefälligst entschuldigen soll.“ …als ob Sasuke sich jemals freiwillig entschuldigen würde…darauf konnte er lange warten…. „Wie kann das denn sein? Ich meine, er hat doch die ganze Zeit nicht geschrieben…ich muss das übersehen haben.“ „Es waren auch nur höchstens zwei Minuten. Ich habe gesehen, dass er auf einmal etwas in rapider Geschwindigkeit auf dem Zettel schrieb, daher habe ich mir auch überhaupt die Mühe gemacht, den Zettel durch zu gehen. Naja, Glück im Unglück.“Anschließend schaute Hayato auf die Uhr.“Wuhuu, es wird Zeit, dass ihr zum Todeswald aufbrecht. In weniger als einer halben Stunde müsst ihr da sein. Wo ist dein Freund?“ Narutos Körper erstarrte, bis er Hayato panisch schüttelte. “Ich…weiß es nicht-ohh Gott, was soll ich denn jetzt tun?“ „Ihm suchen und zwar schnell!`` Naruto setzte sich in Bewegung und pirschte mit voller Geschwindigkeit davon. „Warte! Dein Rucksack!“ Die Staubwolke stürmte mit unglaublicher Geschwindigkeit zurück, nahm Hayato blitzschnell den Rucksack ab und hechtete wieder davon. „War schön, dich kennen gelernt zu haben. Man sieht sich.“ Danach marschierte Hayato zufrieden die Treppe hoch. Schneller, als erwartet hatte er Sasuke gefunden. Kaum zwei Straßen weiter irrte er gerade durch die Straßen, gemischt unter den Leuten, als die riesige Staubwolke ankam. Die Menschen wichen ihr geschickt aus, was auch Naruto nur recht war, denn er verfolgte weiterhin sein Ziel. Er hielt einige Zentimeter vor dem Schwarzhaarigen, der überraschenderweise mit Staub und Ruß verdeckt war. „Sag mal, bist du unter den Schornsteinfegern getreten?“ fragte Naruto und musste breit Lächeln. Sein Gegenüber machte ihm die Mimik nach.“Naruto!“ Naruto verbeugte sich hastig. “Es tut mir Leid, dass ich dich so behandelt hab. Gomen! Dennoch weiß ich, wie ich das wieder gut machen kann!!“ Prompt warf sich Naruto den Schwarzhaarigen einfach über die Schultern und sprintete los. Er überwand die letzten Hindernisse am Boden und hechtete von Dach zu Dach, darauf bedacht, den Schlägen des wild umher Fuchtelndem auszuweichen. Naruto schrie jollend los und auch die dicke Wolkendecke über Konoha konnte nichts an seiner gefühlten Erleichterung mindern. Mit der Zeit sah er den Todeswald näher kommen und mit ihm die Ansammlung einiger Menschen, deren Anzahl nicht mehr zu groß war. Offenbar waren mehr Leute durchgefallen, als zuerst angenommen. In zwei Reihen standen sie vor Anko, die lautstark auf die Prüflinge einredete und sich zwischendurch den Magen mit Dango vollschlug. Hinter ihr befand sich der Eingang zum Todeswald, der rings rum mit silbernen Zäunen umgeben war. Der Eingang wurde von zwei Posten bewacht, die jeweils einige geschlossene Schatullen in den Händen hielten. „…und denkt dran, in zwei Tagen den Turm zu erreichen, auch wenn sich jetzt ein Unwetter anbahnt, legt an Tempo zu. Vergesst die Schriftrollen nicht, die euch ausweisen, in die nächste Runde zu kommen.“ Einige Meter weiter weg von ihnen landete auch Naruto auf seinen Beinen und ließ den Uchiha vorsichtig zu Boden. Danach klopfte er seine Kleidung ab, um den überflüssigen Staub zu entfernen und schenkte dem gesagtem seine Aufmerksamkeit. Zwei Tage? Waren es nicht zuvor fünf gewesen. Entweder waren die Standards um einiges gestiegen oder es gab dafür einen anderen Grund .Naruto tippte auf Zweites. Derweil schlang Anko einen weiteren Dangospieß herunter und fuhr mit der Unterredung fort. „Es gibt bestimmte Sicherungsvorkehrungen für den Fall ,dass etwas passiert, da ,wie ihr wisst, immer noch die Menschen verschwunden sind, die Monate zuvor entführt wurden.“Sie wies lässig hinter sich.“Ihr werdet mit kleinen Signalfeuern ausgestattet, damit ihr euch kenntlich machen könnt. Man wird euch dann schnellstmöglichst zur Hilfe eilen, verstanden? Ihr müsst sie einfach gen Himmel richten und aktivieren. Noch dazu werdet ihr mit einem Kompass ausgestattet, da ihr euch es nicht leisten könnt, stundenlang durch die Wälder zu irren .Dadurch müsst ihr nicht mehr als nötig dort verweilen.“ Anko machte eine kurze Pause, bis sie fortfuhr. „Denkt daran, dass ihr für um 12 Uhr in zwei Tagen das Gebäude im Zentrum des Waldes erreichen müsst, zwölf Uhr!Und nun legt mal los.“ Lärmende Menschenmassen nahten an den beiden Wächtern heran, die die nötigen Bedarfsmittel bereit hielten. Da es nur gedehnt voran ging, meldete sich Anko nach einer Weile lautstark und ungeduldig zu Wort. “Macht mal hinne, ihr Luschen! Ich will nicht den ganzen Tag hier verbringen!“Der Aufforderung folgend nahmen die Genin an Tempo zu und verschwanden nach und nach mit ihren Teams im Wald. Naruto bahnte sich einen Weg durch das Gebüsch und zog einige Ranken zur Seite, die sich ihm in dem Weg stellten. Es war ziemlich düster, selbst für diesem unheimlichen Wald. Die Wolken im Horizont verdichteten sich und hatten ein mattes Grau angenommen. Hie und da gab ein zufällig daher gelaufenes Insekt oder ein Vogel einige Geräusche von sich , aber sonst war es still, sehr still. Neugierig visierte Naruto seinen Freund an, der ihm wenige Meter hinter schleppend folgte. „Du bist echt so schnell wie ein daher gelaufener Greis!“neckte Naruto und musste selbstgefällig grinsen. Ja, ja ein wenig Rache musste sein… Darauf stellte er sich selbstbewusst hin und prallte mit seiner Last.“Sieh dir mich an! Ich trag sogar den schweren Rucksack, der auch deinem Wohle zu Gute kommt. Zum Glück habe ich noch ein paar Reserven mehr eingepackt, aber das wird schon klappen.“ Sasuke schien sichtlich Mühe zu haben, mitzukommen. Mit dem Kopf nach unten gerichtet, stemmte er sich mit einer Hand an einem Riesenbaum ab und hielt eine Weile. Naruto nahm einen Nachbarbaum und lehnte sich an diesem an. „Komm schon! Ein paar Meter müssen wir noch gehen, bis wir eine geeignete Überdachung gefunden haben, ja? Dann können wir uns ausruhen.“ „..“ Innerlich musste der Blonde seufzen. Da war ja ein Gespräch mit einer Katze interessanter. Auf einmal trippelte ein mittelgroßer Vogel mit blau-grünen Gefieder vor Naruto her und starrte ihm dumm an. Augenblicklich griff sich Naruto das Vieh und würgte es mit voller Kraft, sodass die Augen feste hervor quirlten.“Sags mir Vogel! Warum musste das alles so kommen? Was sind deine Absichten bei der Sache?!!Wenn du irgendwo da mit drinen steckst,bist du dran!“Nach diesen Worten entließ Naruto den Vogel wieder der Freiheit, wobei er auch unglaublich schnell verschwand. Danach wartete er noch einige Sekunden,bis der Nachzügler kam. „Dir ist schlecht, oder?“hakte Naruto nach. Offenbar wurde er über dem Rundflug durch Konoha ein wenige zu sehr durchgeschüttelt, dazu noch einen Kater…die Mischung war nicht so gut, mußmaßte er. Wie zur Bestätigung hob der Uchiha langsam dem Kopf und war wirklich ein wenig käsig um die Nase herum, die Haut war auch noch blasser, als vorher. Seine Hand wanderte zum Bauch, die er darauf beruhen ließ. „Duuu,schooll isssch dir mal wasch erzählen?“ Naruto verzog genervt das Gesicht. Wie er dieses Lallen hasste! „Nein“ entgegnete Naruto knurrend. Sasuke schien einige Sekunden zu überlegen und schloss kurz die Augen. „Ok, dasch warn ja!“ „Nein, verdammt noch mal!“Bevor er heftig zusammenzuckte und ein wenig verunsichert fragte:“Was hast du vor?“ Der Schwarzhaarige hatte seine Haltung gestrafft und hielt direkt mit finsterem Blick auf Naruto zu, dem noch nicht mal er kannte. Genau in diesen Sekunden, diesem Moment hätte sich Naruto gewünscht, dass jemand Anderes hier wäre. Seine Augen weiteten sich vor Schreck, als der Uchiha langsam das Schwert zog und es auf ihm richtete. Aus Reflex stolperte Naruto nach hinten gegen den Baum. Unfähig, den Ausdruck seines Gegenübers zu deuten. Er spürte, wie seine Beine, begannen zu zittern und sich sein Herzschlag beschleunigte, bis er nach und nach realisierte, was ihm solche Angst machte. In diesem Zustand war er überhaupt nicht ein zu schätzen! „Komm schoonn, will-st du mich etw-aaa umbringen?“haspelte Naruto. „…..Nein….“ Plötzlich richtete er die scharfe Klinge nach vorn, Naruto spürte einen schneidenden Luftzug und zuckte ängstlich zusammen, bis er hörte, wie sich eine Klinge laut knacksend in dem Stamm direkt neben ihm bohrte, nur wenige Zentimeter neben seinem Gesicht. Mit Entsetzen wich er automatisch zur Seite aus und musste einen Aufschrei unterdrücken bis er aus seinem Augenwinkel heraus ein Zappeln vernahm. Die Klinge hatte sich nicht nur in einem Baumstamm gebohrt, sondern auch in eine daher geschlichene, grüne Schlange, die sich ihren letzten Zuckungen ergab, ehe sie schlaff hängen blieb. Das war echt knapp. Er hatte sie überhaupt nicht bemerkt. Der Schwarzhaarige zog die Klinge wieder heraus und warf den Kadaver ins Gebüsch. Anschließend ließ er sich, wie von einer schweren Last befreit, auf dem Boden fallen und setzte sich hin.Naruto brauchte eine Weile, um das zu verarbeiten,w as eben geschehen war. Danach gesellte sich stockend dazu und ging vor ihm in die Hocke . „Musst du mich denn so erschrecken? Ich dachte schon, du wolltest auf mich losgehen!“ meckerte er. „…passsch auf….isch will nischt,dassch die Katzchen kommen,um disch zu holen….“Die Stimme klang brüchig ,fast weinerlich. „Die Katzen?“ Der Schwarzhaarige nickte kaum merklich, das Gesicht zu Boden gerichtet. Er meint es ernst…Naruto musste ein Lachen unterdrücken. “Die kriegen höchstens einen Schlag in den Allerwertesten!“ Naruto machte sich daran, auf zu stehen, als er am Ärmel gefasst wurde. „Bitte…“ In diesem Moment trafen sich die beiden Blicke, blau traf auf Schwarz. Naruto sah in das Gesicht des Anderen und erkannte da zum ersten Mal Besorgnis und Traurigkeit darin. Das erste Mal, dass er das bei ihm sah. Darum wusste er nicht, wie er darauf zu reagieren hatte. Trotz seines Zustandes und welchem Quatsch ,den er von sich gab, war das irgendwie ..bewegend und ergreifend…es gab nicht viele, die sich um ihm sorgten. Das wusste er seit Langem. Auf einer sonderbaren Weise wärmte es ihm das Herz. Fast schon wie von selbst wanderte seiner Hand zum Kopf des Anderen und sie behutsam darauf absetzte. „Mach nicht so ein Gesicht, ja? So kenn ich dich ja überhaupt nicht… oder hast du ähm… etwa Angst davor, mir könnte etwas zustoßen?“ Schlagartig verstärkte sich der Griff und sein Blick wurde noch eindringlicher, als wollte er etwas sagen. Naruto wartete. Dennoch folgte nach einer Weile nichts mehr und Naruto löste den Griff, um sich zu erheben. Mit breitem Grinsen reichte er dem Schwarzhaarigen die Hand. “Mir wird schon nichts passieren, schließlich muss ich doch noch Hokage werden…und dich weiterhin nerven.“ „Warum starren Sie ständig auf die Uhr?“ fragte eine alte Dame, die es sich in ihrem Krankenbett gemütlich machte. Sakura war gerade dabei, ein Nachbarbett für den nächsten Patienten herzurichten und musste unwillkürlich lächeln. „Ach haben Sie das gemerkt? Entschuldigen Sie mein Verhalten.“Sogleich setzte sie sich auf das Bett und sorgte dafür, dass die Oma an den richtigen Stellen ihre Salbe aufgetragen bekam. Sie begutachtete die Wunden und stellte erleichtert fest, dass alle ohne Rückstände verheilen würden. Ihr Blick wanderte wieder zur Uhr . 12.43 Uhr, also waren sie schon fast eine Dreiviertelstunde im Todeswald. Wie gerne wäre sie mitgegangen… …hätte mal die Umgebung gewechselt…Abenteuer erlebt…Zeit mit ihren Freunden verbracht… auch ein Auge auf sie geworfen… Hoffentlich ging es ihnen gut! Sakura war klar, dass sie an diesem Ort gebunden war, war es doch Tsunade gewesen, die sie explizit darauf hingewiesen hatte, zu bleiben. Inzwischen bereute sie jedoch, dass sie dieser Aufforderung gefolgt war, denn ihre Gedanken wichen ständig ab und so fehlte ihr die Konzentration,die sie normalerweise ihrer Arbeit schenkte. Sie versuchte, nicht mehr an die Unfälle im Morgen zu denken und drehte die Salbe schlussendlich zu und legte sie auf ein dargereichtes Tablett. Erst hörte man etwas leises, dann wurde das Plätschern immer lauter und ein Windhauch zog durch das offener Fenster. Die alte Frau zog die Bettdecke fester an sich. „Könnten Sie vielleicht das Fenster schließen?“ bat sie. Sakura ging zum Fenster und lehnte sich kurz an dem Fensterrahmen. Der Regen hatte stark nachgekommen und prasselte auf die Dächer Konohas ein. Einige Wolken bildeten einen schwarzen Schlund oder wirbelten schneller umher, als gekannt. Durch den Wind wurde ihre Nase schnell kalt und so schloss Sakura schließlich das Fenster und beobachtete das wilde Geschehen draußen. Es war wirklich kein perfekter Tag, weder zum Arbeiten noch um im Todeswald herum zu marschieren. Puuh, hat da oben jemand den Stöpsel gezogen oder warum gibt es so einen Wolkenbruch?“ fragte Naruto laut, während die Wassermassen durch die Stiefel wieder aufpeitschten. Sehnsüchtig starrte er zum Himmel auf, in der Hoffnung, die dicke Wolkendecke würde sich ihm zuliebe öffnen. Selbst die großen Bäume schienen für nichts gut zu sein-das dicke Blätterdach hatte sie nicht davon abhalten können, dass sie Beide inzwischen plitschenass waren. Der sprühende Seitenwind tat ihr Übrigstes. Naruto zupfte sich angewidert an der klebenden Kleidung und wischte sich das über die Haut laufende Wasser aus dem Gesicht. Anschließend drehte er sich zum Schwarzhaarigen herum, der ihm weniger Meter taumelnd folgte. „Hey! Kannst du nicht einen Zahn zulegen? Ich nehm schon Rücksicht auf dein Tempo!“rief er, bevor er die Gegend wieder nach Unterschlupfmöglichkeiten absuchte. Auch Naruto sehnte sich endlich nach einem Platz, wo er verweilen durfte, zumindest wo es trocken und warm war. Aber es war immer noch keiner in Sicht, welcher Beidem ausreichend Schutz gebot. Vielleicht sollte er wirklich auf den höher gelegten Stockwerken der Bäume ausweichen…Kakashi hätte mit Sicherheit gewusst, wie man das Beste aus seiner Umgebung herausholen und nutzen konnte…die Funkgeräte wären jetzt sehr nützlich. Plötzlich hörte man nur einen dumpfen Aufprall. Sofort drehte sich Naruto um. Sasuke war nach vorn herüber in de Schlamm gefallen und war dabei, sich auf allen Vieren wieder aufzurichten. Das Wasser perlte unablässig von seinen Strähnen und sein Gesicht war zu Boden gerichtet. Schleppend wischte er sich den Schlamm aus dem Gesicht, strich sich kurz übern Bauch und versuchte, weiter hoch zu kommen. „Brauchst du Hilfe?“ fragte Naruto. „..“ In diesem Moment setzte sein Herzschlag sofort aus, Naruto blieb regungslos stehen. Einige Sekunden gingen ins Land, bis Naruto sich wieder rührte. Seine Lippen bebten, bis sie sich zu einem kleinen Grinsen formten. Kapitel 8: Pain --------------- In diesem Moment setzte sein Herzschlag sofort aus, Naruto blieb regungslos stehen. Einige Sekunden gingen ins Land, bis Naruto sich wieder rührte. Seine Lippen bebten, bis sie sich zu einem kleinen Grinsen formten. Das wird nichts mehr…sagte ihm eine innere Stimme. Stirnrunzelnd musterte er den Schwarzhaarigen, der sich gerade auf allen Vieren abstützte und dabei schnaufte, wie ein alter Esel. Wie tief musste man gesunken sein, wenn man nicht mehr alleine aufstehen konnte? Ein komischer Anblick! Der große Uchiha zeigte zum ersten Mal Schwäche und dies vor seinen Augen! Naruto ging an der Sache mit gemischten Gefühlen heran. Einerseits empfand er Mitleid für ihm, andererseits dachte er an die stressigen, letzten Stunden, die die Wut wieder auflodern ließ. Er entschied sich für einen anderen Zwischenweg, der sogar durch ein Husten seitens des Uchihas unterstützt wurde. Er seinem Blick ab und unterdrückte den Impuls, einer inneren Stimme nachzugehen. Nervig, lästig und alarmierend. Es half nichts, Gedanken sinnlos nachzugehen. Stattdessen versuchte er sich wieder daran, ein geeignetes Versteck aus zumachen und sich an Kakashis Ratschläge zu erinnern. Dies musste schleunigst passieren, wenn nicht beide eine schwere Lungenentzündung davontragen wollten. Wie war das noch gleich? Wenn er viele Kagebushins einsetzte und diese die Waldkronen und den Boden absuchten, dann- Weiter kam Naruto nicht, denn genau in diesem Moment wurde er aus den Gedanken gerissen und schreckte hoch. In seinen Ohren dröhnte ein abscheuliches Röcheln, welches sich hin zu einem immer lauterem Hustenanfall steigerte. Er sah zu Sasuke rüber, der eine Hand schützend vor dem Mund hielt. Der ganze Körper zitterte wie unter Schüttelfrost und die Atmung ging schnell und unregelmäßig. „Na-ruto..“ gab er unter vorgehaltener Hand abgehakt und heiser hervor, bevor der stützende Arm nachgab und der ganze Körper seitlich in die aufgeweichte Erde sackte. Schlamm spritzte auf, ehe er seinen Weg zurück auf die Erde zurück fand. Diesmal blieb der Uchiha liegen. Bibbernd zog er seine Beine und Arme an, krümmte sich wie unter Schmerzen, bis er einen neuen Hustenanfall erlag. Spätestens jetzt hätte Naruto reagieren müssen, das wusste er. Doch er war bei diesem Anblick wie zu Stein erstarrt, selbst seine Gesichtszüge waren gefroren. Er fühlte, wie ihm seine Wangen eine kalte Blässe annahmen und seine Gliedmaßen sich vehement wehrten, sich auch nur irgendwie zu rühren. Die Augen waren vor Schreck geweitet und kalter Schweiß floss an seiner Stirn herab. Er wollt weg, glauben, dass dies nur ein Traum ist, ein Alptraum. Es war alles so schnell gegangen…so irreal. Seine wachsende Erregung ließ ihm keinen klaren Gedanken mehr fassen. Tausend Blitze tanzten vor ihm herum, die er nicht sortieren konnte. Es war alles nur verwirrend. Aber am schlimmsten war der Druck, der sich in ihm auf zubauen schien, die ihm aber gleichzeitig lähmte. Erst einige Sekunden später begann sein Körper endlich, sich aus der Starre zu befreien. Demonstrativ stemmte Naruto seine Hände in die Hüfte und ließ ein heiseres Lachen heraus, welches ziemlich kraftlos erklang. Er neigte seinen Kopf leicht zur Seite und fragte mit unschuldiger und zugleich brüchigen Stimme. “Was machst du da? Komm schon, sag es mir. Ist das ein neuer Scherz von dir?“ Nachdem Naruto einige Zeit auf eine Antwort gewartet hatte, fuhr er mit breiterem Grinsen fort. Seine Mundwinkel zuckten nervös. „Wa-warum sagst du nichts? Ich kann sowas nicht leiden! Weißt du, auf diese Nummer fallen vielleicht Andere herein, aber mich veräppelst du damit nicht! Du kannst es ruhig lassen.“ In diesem Moment sickerte unter einem weiteren Hustenanfall eine rote Flüssigkeit durch Sasukes Hand, die er schützend vor dem Mund hielt. Ein erneutes Husten, wieder wurde Blut ausgespuckt, diesmal ein ganzer Schwall. Sofort vermischte sich das Rot mit der Nässe der Erde. Unter Krämpfen breitete sich bald schon eine breite Lache aus, die Naruto aufwachen ließ. Er kniff sich feste in den Oberschenkel, um den Rest der Taubheit los zu werden und rannte sogleich los. Sofort ließ er sich knieend neben dem Uchiha nieder, drehte ihn auf dem Rücken und beugte sich über ihm. „Was ist mit dir?“rief er verzweifelt.“Wo hast du Schmerzen?“ Unter schnellen Atemzügen, presste der Uchiha ein.“Mir ist so schlecht.. “hervor, ehe seine Stimme durch ein aufkommendem Gurgeln erstarb. Vorsichtig wollte Naruto ihm hochheben, doch sogleich verkrampfte sich der Körper total unter ihm. „Nein! Nicht bewegen, bitte!!“ schrie er mit schmerzverzerrten Gesicht. Verzweifelt fasste sich Naruto an die Stirn, drohte sein Freund doch zu ersticken, wenn er weiter lag. „Ich kann dich hier nicht liegen lassen, du musst ganz dringend in ein Krankenhaus!“ Naruto schlang seine Arme unter seinen Rücken und startete einen weiteren Versuch. Er bugsierte ihm in eine aufrecht sitzende Position, mit einem Arm stützend, ehe der Körper sich noch mehr verkrampfte und sein Freund die Zähne zusammenbiss. „Hör auf!“ Der Blondhaarige hörte auf und musste den Blick abwenden, als weiteres Blut auf den Boden tropfte. Zumindest konnte er das Blut jetzt richtig abhusten. Doch konnte das hier nicht so weiter gehen. Sie brauchten Hilfe und zwar schnell. Sein Kopf pochte, während er darüber nachdachte, was zu tun war. Sein Blick schweifte zum Rucksack und plötzlich kam ihm die Idee. Das Signalfeuer! Schnell erschuf Naruto eine Kagebushin, der sich augenblicklich an den Rucksack zu schaffen machte und eine kleine Rakete hervorzog. Er zog die Zündschnur, richtete das andere Ende gen Himmel. Ein rotes Lichtgeschoss flog mit rasanter Geschwindigkeit nach oben, während die Partikel in der Luft hängen blieben und ein Zeichen bildeten, welches unaufhörlich leuchteten. Der Kagebushin löste sich wieder auf. Indessen suchte Naruto wieder Blickkontakt . „Jetzt brauchen wir nur noch ein paar Minuten zu warten. Halt nur noch ein wenig durch“, sagte er beruhigend und wischte mit seinem Ärmel das Blut behutsam aus dem Gesicht des Schwarzhaarigen, dessen schmerzverzerrt war.. Dessen Atmung beschleunigte sich nochmals . Nachdem er mit dem Kopf geneigt erneut etwas Blut abgehustet hatte, sagte er mit zittriger Stimme. „Ich habe Angst…“ Naruto biss sich über dem Gesagten auf die Unterlippe, zwang sich aber zu einem Lächeln, um seine Angst nicht zu zeigen. In Panik verfallen konnte er später noch. Dies war etwas, was zurzeit keiner von Beiden gebrauchen konnte. „Nein, das brauchst du nicht! Hilfe ist schon unterwegs! Hör mir zu: ich als dein bester Freund ..nein, als dein Bruder lass dich nicht sterben, ja? Egal, was passiert, ich lass dich nicht allein!“ Seine Gesichtszüge entspannten sich ein wenig und ein schwaches Nicken folgte, ehe er seinen Kopf erschöpft an Narutos Brust lehnte und er sich mit einer Hand an seiner Kleidung klammerte. Dieser drückte ihm noch fester an sich. „Wenn ich doch nur wüsste, wie ich dir helfen könnte….“ Jetzt konnten sie nur noch warten. Warten, dass jemand kam. Warten auf eine Besserung. Warten darauf, dass der Regen nachließ, dessen Gischt ihnen weitere Probleme darbot. Für Naruto ging die Zeit viel zu langsam herum. Die Sekunden zogen sich ins Unermessliche, sodass er schon bald das Zeitgefühl verlor. Er hatte sich noch nie so hilflos gefühlt. Dieser dumpfe Schmerz...es war unerträglich. Dies war auch mit das einzige, was er fühlte. Der Rest seiner Selbst war mit einer seltsamen Leere gefüllt, die er sich nicht erklären konnte. Nur für einen Moment nahm er wahr, wie sich ein ungeheurer Druck in seiner Brust sammelte, der förmlich nach Freilassung schrie. Wie viel Zeit war nun vergangen? 2,3,10 Minuten? „Wo bleibt dieser Haufen von Idioten nur?!“ schrie Naruto heraus, um seiner angestauten Leere Luft zu machen.“Wir haben uns doch gar nicht soweit vom Eingang entfernt!!Diese Schwachköpfe!“ „Sie .. si-nd spät dran…,“nuschelte Sasuke schwach, sein Kopf noch immer an Narutos Brust gelehnt.“…liegt wahrscheinlich an mir..ha-be .. alles falsch ge-macht….zu spä-t.....du friier-st…..geh bes-ser nach Hau-se…dort ist es warm….will-st du denn nicht ge-hen?“-Weiter sollte er aber nicht kommen, als ein Ruck durch den verkrampften Körper ging. Der Blonde klopfte ihm beruhigend auf den Rücken. „Ich lass dich hier doch nicht einfach zurück! Es kann nicht mehr lange dauern, da bin ich sicher! Nur noch ein bisschen.“ Naruto hob kurz seinen Kopf zum Himmel und dachte eine Weile nach. Anschließend fuhr er mit bestärkter Stimme fort. „Wenn das alles hier vorbei ist, muss ich noch mein Versprechen von Weihnachten einlösen: Ich wollte doch für euch kochen, für dich, Kakashi und Sakura. Leider weiß ich noch nicht, was.“ „…Ka-kashi… und Sa-kura..“ „Ja, sie werden auch das sein….Kakashi wird es nicht lassen, seinen Kopf mal wieder tief in die Buchseiten zu vergraben und Sakura wird wieder über Ino tratschen, die doch insgeheim ihre beste Freundin ist. Am besten machen wir es im Sommer, ein großes Picknick eben! Da brauchen wir nur noch ein schönes Plätzchen..eine Wiese..oder ein See..“ „Ei-n See, mit kri..stall-kla-ren Was-ser ….und viel Son-ne…wä-re schön…“ Naruto nickte kurz. „Gut. Und was würdest du denn gern essen? Noch hast du freie Auswahl. “ „…was im-mer du ma-gst…“ „Ey! Das ist nicht fair, die ganze Verantwortung auf mich abzuschieben. Du solltest mein Angebot nicht ohne Weiteres ausschlagen.“ „…“ „…Wie fändest du denn, wenn ich scharfes Curry mache, mit Dango dazu? Vorher gibt es noch saftige Frühlingrollen..und zum Nachtisch einen leckeren Pudding mit Früchten.“ „..hört..sich gu-t an..“ „Das soll es auch..schließlich werde ich mich ganz schön ins Zeug legen müssen! Du weißt doch, wie gut ich kochen kann..“ „…“ Kurz war es ruhig. „Was ist los?“ „….. Naru-to….…Ich weiß gar nich-t wa-rum…...al_les..i-st.. kal-lt…a-ber du .. bist....se-hr wa-rm….“ Hiernach spürte Naruto, wie sich der Andere mit fester an ihm klammerte, mit zitternder Hand den Saum des Stoffes fester umfassend. “So ist-s gut….tu-t scho-n fast ….gar nichts mehr weh….“Der Rest ging in einem Gurgeln herunter. „Sasuke, nicht reden! Und beweg sich nicht zu sehr, die Schmerzen werden so nur noch schlimmer. Bitte, halt einfach nur still!“ Von da an herrschte Stille. Keiner von Beiden wechselte auch nur ein Wort. Im Schauer, dem herab rieselndem Regen, behielt Naruto den Blick zu Boden gerichtet. Angst stieg in ihm auf, wuchs immer weiter an. Schnürte ihn allmählich die Luft ab Nicht eine einzige Regung huschte über sein Gesicht. Keine Reaktion trat ein, als der Atem des Anderem immer öfter stockte und immer weiter abflachte. Das Zittern nachließ. Vom Wind und Regen der Körper immer mehr auskühlte. Der Griff sich immer mehr lockerte. Schließlich, dass der Körper kraftlos zusammen sank und nach hinten zu fallen drohte, ehe Naruto ihm mit den Armen festhielt. Bald schon schloss Naruto die Augen. Er fühlte sich seltsam müde und leer. Einzelne Bilder sammelten sich vor seinem inneren Auge, die er gar nicht sehen wollte, ihm peinigten. Mit all seiner Kraft sträubte er sich davor, wollte endlich in das wohlige Schwarz fallen, doch diesen Gefallen tat man sich ihm nicht. Die Bilder vermehrten sich explosionsartig und nahmen eine Klarheit an, die so scharf waren, wie eine Klinge. …Die ewigen Streitereien und sich bietenden Gelegenheiten, wo sich beide an die Gurgel gingen… .. wo er selbst ein Jahr zuvor auf einer Mission krank wurde und der Uchiha die ganzen Nächte über ihm gewacht hatte.. ..oder das erste Rasieren, wo er von Kakashi keine Hilfe bekam, da er die Maske nie abnahm. Er mit den scharfen Gegenstand unbeholfen umher fuchtelte und Sasuke es ihm letztendlich seufzend zeigte… … die Begegnung mit dem Reh und deren Kitz…die nur ihm gezeigt wurden… ..oder die CD zu Weihnachten, die er sich die ganze Zeit gewünscht hatte.. Nur am Rande merkte er, wie sich Tränen in seinen Augen bildeten, die dennoch geschlossen waren. Ein lautes Trampeln unterschiedlicher Schritte brachte Naruto wieder in die Realität zurück. Einbildung? Einen Moment lauschte er. Nein, da hörte er Stimmen aus der Ferne, die immer näher kamen. Endlich waren sie gekommen. Sofort riss er die Augen auf und wäre ihnen am liebsten entgegen gerannt. Sein Bick wanderte an sich herunter, wo er dem Uchiha sogleich einen Ruck gab. Eine Reaktion blieb aus. Naruto versuchte es ein weiteres Mal. „Sasuke, sieh mal! Die Hilfe ist jeden Moment da. Ich kann sogar schon die Stimmen hören.“ Nachdem auch darauf keine Reaktion folgte, bewegte Naruto vorsichtig den schlaffen Körper, sodass er ins Gesicht de Anderen sehen konnte. Alles Leben war aus ihm gewichen, die Gesichtszüge seltsam entspannt, die Augen geschlossen. Das Rot der Lippen war einer unnatürlichen Blässe gewichen. In Mundwinkel selbst haftete ein Rinnsal Blut, welches sich bis zum Kinn bahnte und daran hinab sickerte. Darauf musste Naruto erst einmal fest schlucken. Zittrig strich eine Hand über den Leblosen, was ihm schlagartig zurückzucken ließ. Sie war eiskalt. „Mach jetzt bloß nicht schlapp.“ Abermals stupste er vorsichtig das Gesicht mit den Fingerkuppen an. „Komm schon…das macht mir Angst..mach deine Augen auf…eine Regung…für mich…bitte!“ Panik, die immer größer wurde, spiegelte sich auch in der Stimme wieder. Zum Schluss war es fast schon ein schreien gewesen. Nur aus dem Augenwinkel heraus nahm er wahr,wie drei Schemen aus dem Schatten einen großen Baumes heraus angerannt kamen. „Naruto“ rief ihm eine Frauenstimme keuchend.“Wir sind da!“ Kapitel 9: Operation -------------------- Naruto brauchte einen Moment, ehe er sein verweintes Gesicht leicht verwundert hob. Der Klang dieser Stimme…es konnte nicht sein. War das jetzt nur Einbildung? Trübte ihn seine Sicht schon so sehr? Was machte sie hier?“ Derweil hatten die drei Ninja wohl die Lage erkannt und nahmen noch einen Zahn zu. Leicht japsend hielten sie vor ihnen, während Einer sofort begann, eine Trage auszulegen. Der andere Medic-Nin löste den Knauf eines Medizinkoffers und legte einige Medizininstrumente bereit. Danach wartete er auf die Order der Frau. Die Frau betrachtete Sasuke kurz nachdenklich und setzte sich dann in Bewegung. „Naruto, was ist hier passiert?“ Der Angesprochene wollte etwas erwidern und setzte auch zu einer Antwort an, als er erkannte, dass seiner Kehle nur ein heiseres Drucksen entrang. Erneut nahm er Anlauf, stellte diesmal jedoch nur eine Frage, geballt in einem Wort.“O-baa-chan?“ „Ja, ich erklär dir alles später. Komm, hilf mir mal!“ Tsunade legte die Arme um den Schwarzhaarigen, um ihm auf die Trage zu legen, da merkte sie, wie man ihr an den Ärmel zupfte. „Warte Tsunade! Wir sollten ihm nicht bewegen, denn vohin hatte er dabei höllische Schmerzen.“ Der Hokage entfuhr ein kurzes Seufzen.“Das bringt uns hier aber nicht weiter. Überlass es lieber mir.“ Naruto sagte darauf erst einmal nichts mehr, sondern half stumm mit. Nachdem der Uchiha auf der Tagre platziert war, begann ein Medic-Nin, ihm das Hemd bis zu den Schultern hoch zu krempeln, während Tsunade sich leicht über ihm beugte:“Sasuke, hörst du mich?“ Als keine Antwort folgte, fluchte sie leise und ließ grünes Chakra in ihren Händen erscheinen. Naruto wich ein wenig zurück und wischte sich Tränen und Regen aus dem Gesicht. Er hätte es wissen müssen, von Anfang an. Sein Kopf senkte sich Richtung Boden, dann ging er in eine Hocke neben ihnen. „Er hätte sich nie so verhalten…“begann er.“ ..aber ich dachte..er hätte zu viel getrunken… Tsunade! Ich habe total versagt! ich dachte, ich tue das Richtige, wenn ich ihn zu den Chuuninprüfungen mitnehme! Aber mir ist jetzt klar geworden, dass es nie so weit gekommen wäre, wenn er in Konoha geblieben wäre. Es wäre alles in Ordnung, wenn ich gar nicht erst dagewesen wäre! Ich habe diese bescheuerten Prüfungen über das Leben eines Freundes gestellt…es ist alles meine Schuld! Bitte hilf ihm, Tsunade! Was werden Kakashi und Sakura bloß sagen? Ich könnte-“ Patsch! Naruto hatte noch nicht einmal mehr Zeit, zusammen zu zucken. Er fiel nach hinten und landete unsanft auf seinen Hintern. Sofort fasste er sich an seine gerötete Wange, die immer heißer wurde. Irritiert sah er zu Tsunade auf, die ihm finster anblickte, die Faust immer noch geballt. „Halt deinen Mund Naruto und reiß dich zusammen!“ fuhr sie ihm an.“Ich kann mich so überhaupt nicht konzentrieren…..und steh da nicht rum, wie angewurzelt, sondern mach dich nützlich! Wir brauchen gleich einen Unterschlupf. Das wirst du doch wohl hinkriegen.“ Hiernach machte sich Naruto sofort daran, Kagebushins erscheinen zu lassen, die er in die verschiedensten Richtungen ausschickte. Als er sich sicher war, dass alle weg waren, straffte er die Schultern und ging mit ausdrucksloser Miene zu dem nächsten Baum in der Nähe, lehnte sich an ihm und schaute dem Geschehen ohne weiteren Kommentar zu. Aus dem Augenwinkel heraus sah Tsunade, wie sich Naruto wieder entschlossen straffte. Gut, so konnte sich viel besser konzentrieren. Der Regen war schon störend genug. Zuerst begann Tsunade damit, den Körper abzutasten. Ihre grün leuchtende Hand wanderte langsam über die Organe, wobei sie von unten begann und sich immer weiter hoch arbeitete. Erst beim Herzen angekommen, schloss sie die erste Untersuchung ab und hatte somit einen Überblick gewonnen. Die Nieren und die Leber arbeiteten gar nicht mehr…der Magen-Darm-Trakt war sehr beschädigt…und das Herz und die Lunge standen auch kurz davor, ihre Dienste zu versagen. So konnte es nur noch Eins sein.. Nervös steckte sie sich eine Strähne hinters Ohr. “Einen Bluttest auf Vergiftungen, sofort!“rief sie Einen ihrer Kollegen zu, während sie sich sogleich daran machte, die Atmung zu kontrollieren und den Puls zu fühlen. Ein kurzer Stich am linken Arm und das Blut tröpfelte in die Ampulle, die dazu verwendet wurde, um deren Inhalt in ein kleines Messgerät laufen zu lassen. Derweil nahm der zweite Medic-Nin den anderen Arm, um zu einer Anästhesie anzusetzen. Je wurde er gestoppt, als Tsunade ihre Hand schnell zwischen Arm und Nadel positionierte und ihm signalisierte, es zu unterlassen.“Nein! Ein Stich davon und du gibst ihm den Gnadenstoß!“ sagte diese kühl.“Konzentrier dich lieber auf Lunge und Herz.“ Er gehorchte sofort, ließ Chakra in seine Hände fließen und hielt diese auf die Organe, um sie weiter zu unterstützen. Danach fuhr Tsunade zu ihrem anderen Assistenten rum.“Haben wir immer noch kein Ergebnis?“fragte sie ungeduldig. „Einen Moment…“säuselte dieser und starrte gebannt aufs Gerät.“ Es ist Lyphozyklin.“Betrübt senkte er den Kopf. „Was ist?“hakte die Hokage nach, doch sogleich wurde sie unsanft an ihrer Kleidung gefasst. Sie blickte auf, in die Augen des Medic-Nin. Plötzlich wurde ihr bewusst, was er meinte und es kam aus ihrem Munde wie eine Feststellung.“Wir haben kein Gegenmittel.“ Ihr Gegenüber nickte leicht. „Das kann doch wohl nicht wahr sein!“ rief Tsunade aufgebracht. Erst kein Gegenmittel und auch noch das Andere….aber es war zu erwarten, weil es das Gift so selten gab. Etwas ratlos fasste sie sich im Kopf, musste sich konzentrieren, eine Lösung finden. Wie war noch einmal die Zusammensetzung des Antidots? Wie mechanisch, übernahm sie einen kurzen Moment später wieder das Wort.“ Dann müssen Sie es selber mischen..aus den anderen Spritzen zusammengesetzt. Ziehen Sie 4 ml Herosin auf, vermischen Sie dies mit 3 ml Hexobion. Geben den Inhalt mit dem Gegenmittel für Paraoxon zusammen, wobei Sie darauf achten müssen, den Stoff Pyridoxinhydrochlorid vorher herauszufiltern, weil er das Herosin neutralisiert.“ „Aber das Filtern dauert doch-`` „Haben ich mich nicht klar genug ausgedrückt?!“ „Ja-jawohl!“ Der Medic-Nin stellte die passenden Geräte auf und begann, die richtigen Stoffe zusammen zu setzen. In diesem Moment ging ein Ruck durch Sasukes Körper, ehe er impulsiv Blut ausspukte. „Tsunade!“rief der andere Medic-Nin streng, um darauf aufmerksam zu machen. Diese nahm sofort die Untersuchung wieder auf, wanderte mit ihren leuchtenden Händen über den Körper, die schließlich in der Magengegend haften blieben. „Das Zeug muss sofort raus!“ Schnell griff sie zur Arzttasche, durchforstete sie hektisch und nahm eine kleine Flasche heraus, die eine farblose Flüssigkeit enthielt. Sie streckte seinen Hals, wobei sie kurz inne hielt, flöste ihm das Mittel ein und hielt den Mund mit einer Hand zu. Ihre andere, leuchtende Hand ließ sie auf dem Hals ruhen, um den Schluckreflex aus zu lösen. Anschließend wurde er zur Seite gedreht, wobei er schlagartig begann, seinen Mageninhalt zu erbrechen, dessen augenscheinlich nur aus Blut bestand. Wenn man jedoch genauer hinsah, waren Rückstände einer Kapsel, sowie einzelne, blaue Kristallsplitter zu erkennen. Der erste Schritt war getan, dachte Tsunade schroff, ehe sie Sasuke in die vorige Position legte und wieder in ihrem Koffer kramte. Als Nächstes musste eine Blutung behandelt werden, die sich im Bauchraum gebildet hatte. Der andere Medic-Nin nahm die Arbeit mit der Lunge und dem Herzen wieder auf. Ungeduldig verlagerte Naruto sein Gewicht von einem aufs andere Bein. Was machten die da eigentlich die ganze Zeit? Minuten hatte er schon gewartet, aber es hatte sich noch immer nicht viel getan. Sie hatten doch alles, was sie brauchten: Wissen, Mittel und Apparaturen! Jetzt hieß es, schleunigst zu handeln-musste er es ihnen erst verklickern? Das war ein Notfall! Ansonste wäre die Folge…nein, er wollte sich das gar nicht weiter ausmalen. Das Einzige, was er tun konnte, war abzuwarten..und dabei zu bleiben. Naruto starrte ins Leere, bis er merkte, wie Tsunade ihr Augenmerk auf ihm richtete und durchdringend ansah. „Du solltest besser gehen…“bat diese. „Warum?“ Zu einer Antwort sollte es nicht kommen, denn schon eine Sekunde später befand sich ein Messer in ihrer Hand, welches sie dem Uchiha kurzerhand durch die Bauchdecke stieß. Ein Geräusch, welches sich Naruto für immer ins Gedächtnis brennen sollte. Blut spritzte auf, während der Körper unter der Hokage kurz zusammenzuckte. Aber bei diesem einen Schnitt sollte es nicht bleiben, denn die Hokage wusste mit ihrem Instrument umzugehen und führte den Schnitt weiter. Naruto fühlte, wie ihm die Übelkeit in die Eingeweide fuhr, die Beine zu Gummi wurden. Ihm wurde schwindlig. Kraftlos sank er am Baum herunter, kniff die Augen zusammen und drückte seine Hände an seine Ohren. Wie erwartet, war es zu viel für Naruto. Jeder, aber auch ausnahmslos Jeder war in irgendeiner Form geschockt, wenn er die erste Operation miterlebte. Ob gewollt, oder nicht. Ob angehender Arzt oder einfacher Zivilist. Tsunade warf ihm einen kurzen mitfühlenden Seitenblick zu. Dann legte sie das Messer zur Seite und schloss mit grünen Chakra die entstandenen Wunden. Danach wischte sie sich den Schweiß aus dem Gesicht und atmete einmal kräftig durch. „Tsunade?“ „Ja?“ Mit zitternder Stimme fuhr der Medic-Nin fort.“Er atmet nicht mehr...die Lunge ist kollabiert..und sein Herz schlägt auch nicht mehr.“ „Was?!Seit wann?“ „Seit ein paar Sekunden..“ Sofort wandte sich Tsunade an den anderen Medic-Nin, der immer noch damit beschäftigt war, den Stoffmithilfe eines Gerätes zu filtern.“Ist das Gegenmittel immer noch nicht fertig?“ knurrte sie. „Nicht ganz. Der Stoff ist noch nicht ganz raus. Noch ein bis zwei Minuten.“ „Wir haben keine Minuten mehr. Brech den Vorgang ab!“ „Aber-´´ „Muss ich denn alles alleine machen?“Tsunade riss den Medic-Nin alles aus der Hand und zog den Stoff in der Spritze auf, wo sich auch schon die restlichen Stoffe befanden. Anschließend injizierte sie das Meiste in Sasukes linke Armvene, einen Rest direkt ins Herz und stieß den anderen Medic-Nin zur Seite, um so mehr Platzfreiheit zu erhalten. Sie schmiedete Chakra und ließ es ins Herz leiten. Zwang es dazu, weiterzuschlagen, damit die lebensrettende Flüssigkeit durch die Adern gepumpt wurde. Dennoch schlug es nur schleppend und holprig. Inzwischen war über eine Minute vergangen und es rührte sich immer noch nichts. „Versucht mit eurem Chakra den Kreislauf anzuregen,“ wies Tsunade die Medic-Nin an, die der Aufforderung sofort Folge leisteten. Wieder zogen sich die Sekunden dahin, bis sie auch die Zwei-Minuten-Marke überwanden. „Tsunade, langsam wird es knapp!“ „Ich weiß, ich weiß!“ „ Es ist das Serum..die Stoffe müssen sich doch gegenseitig neutralisiert haben!“ „Das glaube ich nicht..wenn, dann nur teilweise…“ Die Atmosphäre war bis zum Zerreißen gespannt, alle waren angespannt. „…es hat keinen Sinn mehr..“ Ein Medic -Nin ließ die Schultern resignierend hängen.“Er ist tot!“ „Obaa-chan, das kann einfach nicht wahr sein! Bitte nicht!“ Tsunade wusste, wem diese weinerliche, gar verzweifelte Stimme gehörte. Naruto war aufgesprungen und auf dessen Gesicht zeichnete sich Kummer, Schmerz und Leid ab. Der ganze Körper zitterte wie unter einer schweren Last, der es stand zu halten galt, während der Regen die ganze Hoffnungslosigkeit dieser Situation unterstrich. Er suchte nach Antworten in ihren Augen, die er aber nicht zu finden vermochte.. Sie musste den Kopf abwenden, fühlte sie sich doch daran erinnert, wie es bei ihr war, ihrem festen Freund und ihrem Bruder verloren zu haben-und verstärkte den Chakrafluss auf das Äußerste, auch wenn es gefährlich war. Sie hatten nichts mehr zu verlieren.. Sie konzentrierte sich so sehr darauf, dass sie kaum merkte, wie sich Naruto neben sie kniete und die Hand des Uchihas nahm. Der Zeiger der Uhr wanderte über die Zwölf und läutete somit die dritte Minute ein. Aber selbst einige Atemzüge später schüttelte Tsunade nur noch den Kopf. „Bitte hören Sie nicht auf,“ flehte der Uzumaki. Alle Augen ruhten auf sie. Sie musste die Entscheidung fällen. „Weitermachen!“ befahl sie. Naruto atmete kurz durch, bis sich seine Augen vor Erstaunen weiteten. „Was ist los?“ fragte die Hokage, der seine Regung nicht entgangen war. „Seine Hand….hat sich bewegt….“wonach er sich über den Uchiha beugte und schrie:“Komm schon, Sasuke, geh dagegen an!“ Ehe die Worte ausgesprochen waren, bemerkte Tsunade, wie das Herz gegen ihren eigenen, erzwungenen Rhythmus erst langsam, dann immer kräftiger einsetzte. Wenige Sekunden später setzte auch die Lungentätigkeit wieder ein, der Brustkorb hob und senkte sich hektisch, bis auch er in einen Rhythmus zurückfand. Tsunade beobachtete das Geschehen eine Weile, bis sie erleichtert ausatmete.“Ich glaube, wir haben ihm.`` Auch die Medic-Nin entspannten sich. “Gut gemacht Tsunade!“ „Wir können echt noch genug von Ihnen lernen!“ Derweil biss sich Naruto auf die Unterlippe, presste nur ein gequältes „Danke“ hervor. Die feuchten , stur geradeaus gerichteten Augen sagten jedoch alles. Tsunade nickte ihm kurz zu, richtete ihr Wort hiernach an die anderen Personen. „Es ist noch längst nicht vorbei. Zuerst einmal müssen wir die beschädigten Organe heilen, danach hätte ich gerne eine Blutprobe fürs Labor und die Reste der Kapsel, sowie ein paar Splitter. Das, was Naruto mir gesagt hat, lässt mich nämlich stutzen. Außerdem solltet ihr euch alle desinfizieren. Vielleicht kann das Gift durch bloßen Kontakt mit der Haut von Körper absorbiert werden. Anschließend müssen wir dem Körper Flüssigkeit in Form von einer Transfusion zufügen und ihm wieder aufwärmen. Naruto, was ist mit den Kagebushins? Hast du noch Klamotten dabei, die nicht durchnässt sind?“ „Ich habe im Rucksack noch ein Shirt. Und eine Decke.“ „Gut. Dann mal ran an die Arbeit.“ Etwa eine Stunde später befand sich die Truppe in einer Höhle, die an einer Felsspalte angrenzte. Ein knisterndes Feuer, entfacht durch das in der Höhle befindliche Holz und gekoppelt mit einem chemischen Pulver, schenkte ihnen einen wohltuende Wärme. Tsunade frottierte sich gründlich die Haare mit einem Handtuch, schmiss es danach achtlos zu Boden und holte die durchsichtliche Hülse mit der geöffneten Kapsel heraus. „Um dieses Gift zu mischen und es in eine Kapsel einzuarbeiten, “begann sie,“ muss man ein Fachmann auf diesem Gebiet sein. Es ist äußerst schwer, es herzustellen und an das Rezept muss man auch erst einmal kommen, welches im Archiv von Konoha vorliegt. Außerdem…“Sie wies auf den schlafenden Sasuke.“ Habe ich vohin einige Druckstellen an seinem Hals ausmachen können und bei der zweiten Untersuchung eine Platzwunde am Hinterkopf, die ich natürlich gleich geheilt habe.. Offenbar wurde ihm das Mittel mit Gewalt eingeflöst.“Tsunade ließ einige Sekunden verstreichen, ehe sie fortfuhr.“Ich würde ihm ja ins Krankenhaus bringen, aber wir warten lieber erst einmal ab, bis der Sturm abgeklungen ist. Und von der Nässe würden wir nur krank werden.“ In diesem Zusammenhang konnte auch Naruto endlich die Frage stellen, die ihm schon länger auf der Zunge lag. „Warum sind Sie eigentlich hier?“ Tsunade ließ sich zu den Anderen am Feuer nieder. „Die Wahrheit ist…wir haben euch ein anderes Signalfeuer gegeben, als den anderen Genin. Die sind nämlich silber. Ich, als Hokage muss dafür sorgen, dass ich die Auflagen der anderen Länder einhalte, die besagen, den Jinchuuriki zu beschützen. Ich hätte dir auch verbieten können, dich zur Chuunin-Prüfung zuzulassen. Akatsuki rückt immer weiter vor und hat schon einige Jinchuuriki eingefangen, deshalb wird auf Konoha automatisch mehr Druck ausgeübt. Es ist schon schwer genug, die verschiedenen Bedürfnisse der einzelnen Länder unter einem Hut zu bekommen, sodass kein Krieg ausgelöst wird. Auf der anderen Seite sind vor einigen Monaten Menschen verschwunden, die immer noch nicht wieder aufgetaucht sind. Deshalb wusste ich, dass ihr wirklich nur im Notfall dieses Signalfeuer entsenden würdet …und konnte dementsprechend handeln. Indem ich mich selber zur Verfügung gestellt habe, konnte ich den Ältestenrat überzeugen.“ Also hatte Tsunade echt viel bewirkt, damit auch sie weiter aufsteigen konnten, dachte Naruto sich. „Und dafür nimmst du zwei Medic-Nin mit? Du musst als Oberhaupt doch richtig beschützt werden,“ knurrte er darauf und zeigte auf die Medic-Nin. Einer von ihnen setzte sich provozierend in den Schneidersitz und riss sich die Medizinmaske vom Kopf. „Bürschchen, ein wenig Respekt vor den Älteren, ja? Wir sind schließlich nicht „nur“ Medic-Nin, sondern auch die besten Jounin aus unserem Jahrgang. Die Hokage hat sich schon etwas dabei gedacht, uns ins Boot zu nehmen. Halt du dich lieber daraus, G-E-N-I-N!“moserte er und musterte ihm herablassend. Naruto wollte zu einer gründlichen Worttirade ansetzen, schluckte es aber letztendlich und drehte sich genervt weg. Erstens hatte er ja Recht und zweitens hatte er heute schon genug Kopfschmerzen von der ganzen Aufregung davon getragen. „Hey, hier keine Beleidigungen“, schaltete sich Tsunade ein.“ Naruto wird noch genug Gelegenheiten bekommen, sich zu beweisen. Und ich bin durchaus selbst imstande, mich zu verteidigen, damit das geklärt ist! Außerdem wollte ich selber mal wieder etwas Abwechslung.“ „In Form von Menschen aufschneiden?“ warf Naruto skeptisch ein, was zur Folge hatte, dass Tsunade laut aufseufzte. „Natürlich nicht, aber ich hatte keine andere Wahl. Ich hoffe, du glaubst mir wenigstens das, “sagte sich sachte, aber bestimmend. „Nur um noch einmal auf das Gift zurück zu kommen, kannst du Sasukes gestrigen Tag rekonstruieren? Was hat er gegessen?“ Schulterzuckend antwortete Naruto:“ich habe gestern nicht den ganzen Tag mit ihm verbracht. Wir wollten beide ja noch lernen, aber kurz vor eurer Versammlung haben wir noch bei Ichirakus gegessen und da war er noch normal. Sie müssten es ja besser wissen…“ „Ja, wir sind in der Versammlung leider zu keinem gescheiten Ergebnis gekommen. Wahrscheinlich müssen wir abwarten, bis sich das ganze wiederholt. ..leider..uns sind die Hände gebunden. Und danach..oh..da habe ich allen eine Runde Sake ausgegeben.“ Der Uzumaki wurde sofort hellhörig.“Ha, ich wusste es! Ihr Gierschlund ist für ein paar Tröpfchen Alkohol nie zu klein!“ Ein Medic-Nin fasste sich beschämt an den Kopf, während der Andere ärgerlich auffuhr.“Das kann doch wohl nicht sein! Sie sind Hokage! Ständig hört man Geschichten von Ihren Besäufnissen auf dem Bürostuhl, aber einfach „Unschuldige“ mit ein zu beziehen, ist echt unter aller ***.“ „Bleibt mal locker, Jungs.“Tsunade war hochrot angelaufen.“Eine Hokage will ja auch mal…ihren Spaß haben.“ „Mal?“ „Ja! Und wenn es euch beruhigt, es hat keiner auch nur angetrunken den Saal verlassen, denn jeder hat höchstens zwei Becher Sake bekommen und basta…komisch…vielleicht war es ja eine starke Wechselwirkung oder da ist noch mehr in der Kapsel drin….Naruto, was ist denn nun? Weißt du vielleicht doch noch irgendetwas?“ „Nein. Wieso löchern Sie nicht Sasuke selbst, wenn er wieder wach ist?“ Schlagartig legte sich ein Schatten auf das Gesicht der Hokage. „Weil es nicht möglich ist…..“ „Hä? Wieso nicht?“ „…sieh mal, es ist nicht ganz unbegründet, warum das Rezept für das Gift geheim gehalten wird, denn es hat zwei Besonderheiten. Die Erste ist, dass man damit einen Mord ziemlich einfach vertuschen kann. Wusstest du, dass die Zellen des Magen-Darm-Traktes nach Eintreten des Todes am längsten arbeiten? Tatsächlich ist das Toxin ungefähr eine halbe Stunde nach dem Tod nicht mehr nachweisbar. Es wurde von der Magensäure vollständig zersetzt. Folglich sieht es einfach so aus, als habe das Opfer ein multiples Organversagen oder einen Magendurchbruch erlitten, was auch so schon mal vorkommen kann. Ein guter Weg, um Personen höherer Positionen auszuschalten, solang man sie für einen bestimmten Zeitraum von anderen Menschen abschottet. Wenn die Person aber durch Zugabe des Gegenmittels überlebt, was nicht häufig vorkommt, tritt die zweite Besonderheit auf. Da das Gift auch noch die Nerven angreift, kam es bei allen Opfern zu starken Gedächtnislücken. Ich meine nicht nur von ein paar Stunden, sondern Tage bis hin zu Wochen. Ich habe von Fällen gehört, da waren es sogar einige Jahre. Aber-`` Sie hob signifikant ihre Hand, da Naruto dazwischen sprechen wollte.“ ..wie gesagt, gibt es nicht viele Überlebende und es fällt bei jedem anders aus. Noch dazu müssen wir in Betracht ziehen, dass Sasuke mit anderen Substanzen vollgepumpt wurde. Da können wir nur abwarten….Wie sieht es mit dir aus, Naruto? Traust du dir zu, die Chuunin-Prüfung alleine durch zu stehen?“ Naruto schaute bedrückt zur Seite. Daran hatte er gar nicht mehr gedacht. Wollte er gar nicht mehr denken, nach dem Geschehenen. Die Prüfung erschien ihm irgendwie belanglos und uninteressant. Was machte es überhaupt, Chuunin zu werden? Nur ein Rang, mehr war es nicht. Und in manchen Fällen zeigte es gar nichts über die Stärke einer Person aus. „Äh…ich..muss es mir noch überlegen, “beantwortete er wahrheitsgemäß und musste plötzlich niesen. Tsunade lächelte sanft.“Stimmt, das hat auch noch ein wenig Zeit. Vielmehr sollten wir uns mit Tee wieder aufwärmen und über unsere nächste Vorgehensweise beraten. Ein Funk an Konoha muss auch noch gesendet werden, da ich wohl für länger hier festsitzen werde. Sonst drehen sie wieder mal ab, weil ich „vermisst“ werde…..“ Sie klopfte Naruto aufmunternd auf die Schultern.“Es bringt uns nichts, wenn wir Trübsal blasen, nicht wahr?“ Dieser fühlte, wie die Hokage jede kleinste Regung seinerseits registrierte, so als wäre er ertappt. Tatsächlich wäre es die einfachste Möglichkeit, sich jetzt in einer Ecke zu hocken. Jedoch war der einfache Weg wirklich nicht immer der Richtige. Darum stand der Uzumaki auch auf, nicht ohne seinen Freund noch einen traurigen Blick zu zuwerfen und versuchte, sich nützlich zu machen. Jemand würde eines Tages dafür zahlen müssen. Kapitel 10: Tsunades Entscheidung --------------------------------- Der Mantel der Dunkelheit, der sich schützend um ihm gelegt hatte, begann, Löcher zu bekommen. Die Wärme, die ihm in Watte gepackt hatte, schwand darin und brachte nach und nach einen dumpfen Schmerz zutage, der sich wellenartig immer weiter verstärkte. So sehr. Tausend Blitze schlugen wie ein Gewitter auf ihm ein, sein Kopf schien vor Schmerz zu explodieren und ein Pochen, welches zu einem immer grelleren Piepen wurde, machte sich breit, durchfuhr seine Glieder und stieß ihm weiter in die Dunkelheit. Taub vor Schmerzen spürte er komischerweise ein starkes Brennen in den Eingeweiden und gleichzeitig wechselte es sich mit einer arktischen Kälte ab, die ihm überall frieren ließ. Was sollte er fühlen? Kälte, Wärme? Er wusste es nicht, wusste nicht mehr, was zu ihm gehörte. Er konnte nicht mehr anders, bewegungsunfähig wie er war, wünschte er sich nur noch den Tod, es sollte schnell vorbei sein. Doch den Gefallen tat man ihm nicht. Stattdessen steigerte sich der Schmerz immer weiter. Sein Schädel wurde wie durch einen Hammer gespalten und zerbarst in tausend Stücke, setzte wie durch einen Strudel tausende Bilder und Stimmen frei, die sich in allen Richtungen seines Bewusstseins ausdehnten. Danach wurde es ganz still, der Schmerz ebbte ein wenig ab, wurde erträglicher, dennoch schien etwas Kaltes nach ihm zu greifen, wollte ihm unter die Oberfläche ziehen, für immer verstummen lassen. Da vernahm er ein gleichmäßiges Rauschen. Sein Blut? Die Krallen ließen ihm langsam wieder frei und zogen sich zurück. Das Rauschen wurde lauter, pulsierte und zog ihm zurück in seinem Körper. Das Erste, was er von seinem Körper wieder spürte, war der absonderliche Metallgeschmack in seinem Mund und das dringende Bedürfnis, etwas zu trinken-alles war so trocken und spröde. Ein starkes Brennen und auch starke Schmerzen zehrten ihm gleichermaßen auf. Nicht weit weg von ihm konnte er einzelne Wortfetzen aufsammeln, ganz leise, dessen Bedeutungen sich ihm nicht erschließen konnten. Alles klang so gedehnt und verzehrt, wusste er noch nicht einmal, ob es ein Mann oder eine Frau war. Aber jemand sprach. Und das zählte. Unter größter Anstrengung versuchte er, auf sich aufmerksam zu machen. Jedoch hatte er kaum Kontrolle über seinem Körper, fühlte sich wie gelähmt, gar völlig kraftlos. Erst nach einer Weile, wo die Schmerzen wieder pulsiv durch den Körper und Blitze durch den Kopf jagten, gelang ihm ein heiseres Aufkeuchen. „Wa-Wasser…“entrann es seiner Kehle, doch im nächsten Moment fragte er sich, ob er das überhaupt gesagt hatte oder es eine Einbildung war. Hatte er etwas gesagt? Es musste so sein, denn die Stimme erstarb, um dann wenig später dafür zu sorgen, dass sein Kopf vorsichtig angehoben wurde und man ein Gefäß an seinem Mund ansetzte. Dankbar nahm er hastige Schlücke, um den Geschmack auszuspülen und den Durst zu lindern. Kaum hatte er zu Ende getrunken, da wurde sein Kopf auch schon wieder abgelegt, aber das Brennen blieb. Und die schrecklichen Kopfschmerzen kamen in Form von einem lauten Piepen wieder…ziemlich schwummrig schaffte er es, sich am Kopf zu fassen, berührte heißen Schweiß. Die Person zog sich aus seinem Gesichtsfeld zurück und kehrte irgendwann zurück. Wann, das wusste er nicht. Irgendwie schaukelte er im Dämmerzustand hin und her. Langsam hob sie die Hand über ihm, in der sich etwas befand. … .. . Eine Waffe? Fast schon mechanisch hob er abwehrend die Arme, um sie sich schützend vors Gesicht zu halten. Trotz Schmerzen hielt er seine Hände zitternd den Schemen entgegen, der sie dann wider Erwartung behutsam an den Gelenken ergriff und sie wieder auf die warme Unterlage bettete. Erschrocken kniff er die Augen zusammen, als etwas Eiskaltes und Nasses sein Gesicht berührte, es abgetupft wurde. Das Brennen ließ ein wenig nach. Eine Weile ließ er das widerstandslos über sich ergehen, bis ihm eine Frage in den Sinn kam. Seine Hand griff zuerst ins Leere, bis er die Person an den Ärmel zu fassen bekam. Er wendete seinen Kopf der Person zu, wobei er einen Anfall von Schwindel verspürte und öffnete schwerfällig die Augen. „Wer-Wer bi-ist du?“ Nasser Stoff wurde auf seiner Stirn platziert. Zwei warme Hände umschlossen seine Eigene und die Person murmelte etwas, was er nicht verstand. Das grelle Piepen ließ ihm fast alle Geräusche ausblenden, sein Körper zitterte unentwegt. Mit trübem Blick bemühte er sich, die Person aus zu machen, sie irgendwie zuzuordnen, aber sie war immer noch verzehrt. Die Sicht vor ihm wackelte und verschwamm. Der Schwindel hatte weiter zugenommen, bis er von einer bleiernen Müdigkeit abgelöst wurde. Einige Male versuchte er, dagegen an zu kämpfen, aber er konnte letztendlich nicht verhindern, dass ihm die Lider schwer wurden. Sein Bewusstsein schwand…alles wurde schwarz. Die fremde Stimme sprach weiter….Fetzen…Worte….leere Worte Er wusste nicht, wie lange er weggetreten war, in der Dunkelheit versunken, von allem abgeschottet, dennoch brachte ihm der Schmerz schneller in die Wirklichkeit zurück, als gewollt. Jede einzelne Zelle seines Körpers machte sich bemerkbar, wenn auch nicht mehr so schlimm wie vorher. So sparte er es sich, seinen Körper zu regen, ließ seine Augen geschlossen und schickte seine restlichen Sinne auf Wanderschaft. Eine Wärmequelle war ganz in der Nähe, es knisterte, ein Feuer? Und das waren andere Menschen, einige Stimmen, die sich leise unterhielten-glaubte er zumindest, denn das Piepen schallte ihm, wenn auch gemindert, immer noch in den Ohren. Der Geruch von Pfefferminz und Melisse lag in der Luft. Einige Zeit wartete er, sammelte Kraft, bis er immer mehr Durst verspürte und seine Augen schließlich öffnete. Doch das Resultat war alles andere, als erfreulich-immer noch war alles unwirsch und verschoben. Der Blick wanderte zum Feuer hinüber, an denen vier Menschen saßen, obwohl sie alle gleich aussahen-gesichtslose Schatten. Jede Anstrengung, sie zu identifizieren, ob in Erscheinung oder an der Stimme, waren zum Scheitern verurteilt und brachten ihm ein stärkeres Pochen im Kopf ein. Plötzlich rückte ein Gefäß nicht weit von ihm ins Gesichtsfeld. Ob etwas zu trinken darin war? Langsam führte er seine linke Hand dem Boden entlang, bis sie auf Widerstand stieß und das Gefäß scheppernd umfiel. Die Schatten zuckten zusammen, während Einer sich, seiner Meinung nach, viel zu schnell in Bewegung setzte und sich direkt neben ihm setzte. Die Person, die auf ihm einredete. Das Gesicht war immer noch verzehrt, aber die Konturen wurden ein wenig klarer, eine Frauenstimme. „ka-…..schon…durch….versuch doch wenigstens, meine Fragen zu beantworten!“ „..wenn ich wüsste, welche Fragen gestellt worden sind….“ Eine kurze Pause. „Heißt das, du kannst mich verstehen?“ „…ich glaube schon…“ „Wie geht`s dir? Hast du Schmerzen?“ “Nein.“ Die Frau beugte sich etwas zu ihm herüber.“Habe ich dir erlaubt, zu lügen? Jetzt noch einmal, oder ich muss andere Maßnahmen ergreifen.“ „Starke Kopfschmerzen…. Schmerzen…..müde….durstig..ein wenig kalt…eigentlich echt mies…“ „Hätte mich auch gewundert, wenn es anders wäre.“ Warum fragte sie dann? „Hn.“ Es gab keinen Zweifel. Sie lächelte. Machte sie sich über ihm lustig? Ungeachtet der anderen Personen, heftete sich sein Blick wieder auf das umgeworfene Gefäß. „Da war nur anderweitig genutztes Wasser drinnen, ist also nicht weiter tragisch. Wie wäre es mit einen Tee?“ „…“ Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Nicht nur, dass er sich schwach in jeder Hinsicht fühlte. Noch dazu war es schwer…echt schwer, den ganzen Worten zu folgen. Alle Worte waren wie ein Puzzle, welches immer wieder auseinander zu brechen drohte. Selbst Fragen, die sich bereits in seinem Mund gebildet hatten, waren dazu verdammt, für immer zu verstummen, denn kaum hatte sich die richtige Wortkombination gefunden, schon konnte er sie nicht mehr festhalten. Sie waren weg, gelöscht, ein leeres Blatt. Nein! Nach kurzem Zögern trat Naruto einige Schritte heran. Schon seit einiger Zeit hatte er gemerkt, wie sich Tsunade und Sasuke unterhielten, hielt sich aber durch ihre Anweisungen, die er im vorigen Gespräch erhalten hatte, weiter zurück. Der Lappen fiel zu Boden. In diesem Moment setzte sich der Uchiha in Bewegung. Er versuchte, sich mithilfe der Ellenbogen an der Wand hochzuziehen. „Tu das nicht, dafür bist du noch viel zu schwach“, mahnte Tsunade und wollte eingreifen. Jedoch wurden ihre Hände unsanft zurückgestoßen. „….lass mich,“ presste er hinter zusammengebissenen Zähnen hervor. Die Ellenbögen zitterten, drohten einzuknicken, doch irgendwie schaffte er es, sich aufzusetzen und seinen Kopf kraftlos an die Wand anzulehnen. „Siehst du, jetzt hast du nur noch mehr Schmerzen `kommentierte Tsunade tonlos und stemmte die Hände in die Hüften. „Hn.“ Tsunade seufzte tief.“Es wohl vorerst das Beste, die Schmerzen mit Schmerzmittel weiter zu mindern, auch wenn es mir gar nicht passt.“ Mit einem Kopfnicken beorderte sie die einen Medic-Nin zu sich, der den Koffer mitführte. Wenig später zog er eine Spritze auf, krempelte das Shirt weiter hoch und fasste mit einer Hand den Arm. Widerstandslos ließ der Uchiha alles über sich ergehen, zeigte noch nicht einmal die kleinste Regung, als man mit der Kanüle zustach. Ausdruckslos und leer waren die Augen gen Boden gerichtet. „Wenn dir schlecht wird, sag Bescheid“ ,bekundete Tsunade.“Außerdem will ich, dass du mir zukünftig ohne Widerrede gehorchst. Du weißt doch, dass ich Tsunade bin, oder?“ „…Tsu-nade?“ Sie nickte, lächelte leicht und fokusierte ihm dann prüfend.“Ach ja, ehe ich es vergesse, Naruto ist auch da.“ Es musste wohl erst einige Sekunden sacken, aber dann hob er langsam den Kopf und ließ seinen Blick durch den Raum wandern. Zuletzt blieb er an Naruto selbst kleben, dem es vorkam, als würde er einfach durch ihm durchsehen. Danach schüttelte er den Kopf. Ein wenig Beklemmung machte sich in Naruto breit. Würde er ihm letztendlich gar nicht wiedererkennen? Wie vor ein paar Stunden? Zu allem Überfluss spürte er, wie Tsunade ihm mit Gesten etwas kenntlich machen sollte. Der Uzumaki schmunzelte. Was sollte er tun? Ihm begrüßen, auf die Schulter klopfen oder gar umarmen? Nach kurzem Überlegen entschied er sich. Ein Versuch war es Wert. Er verschränkte die Arme hinterm Kopf und setzte ein breites Grinsen auf.“Man, du siehst echt scheiße aus, Teme!“ Werd wütend! Aus dem Augenwinkel heraus konnte Naruto sehen, wie sich Tsunade kräftig an den Kopf schlug und im nächsten Moment zweifelte er schon wieder. War die Idee so schlecht? Er wandte sich wieder dem Schwarzhaarigen zu, der ohne Aufzusehen, das Wort übernahm. „…das musst du gerade sagen…. hast du dich schon mal im Spiegel betrachtet, Baka?“ Eigentlich sollte er sauer sein. Oder zu einem Gegenangriff ansetzen. Stattdessen merkte er, wie sein Grinsen, wenn überhaupt möglich, noch breiter wurde. Der Knoten war geplatzt. „Ich bin sofort wieder da,“ sagte Tsunade und ging zum Feuer. Naruto schaute ihr kurz nachdenklich hinterher, pflanzte sich neben den Uchiha und plauderte einfach locker drauf los. „Du machst vielleicht Sachen… einen Tipp muss ich dir geben. Nimm den Pfefferminztee! Ich weiß zwar nicht, wie ein Medic-Nin den Melissentee versauen kann, aber der rechts vom Feuer ist Einer von der ganz überheblichen Sorte. Dagegen siehst sogar du alt aus! Ich habe meine Erfahrungen. Und bei Tsunade..-„ „Naruto…“ „..die ist vohin plitschnass geworden und ihre Laune ist auf den Tiefstand. Da wir ja hier festsitzen…“ „Naruto….“ „..muss sie leider drauf verzichten, auf den Sakevorrat zurückgreifen zu können. Mir macht der Regen ja nichts aus, aber du weißt-`` Abrupt hielt er inne, als der Schwarzhaarige schmerzverzerrt die Augen zusammenkniff. „…zu viel…nicht so schnell…..ja?“ „…..ok.“ Gut, Themenwechsel.“ Ich hoffe, du bist bald wieder fit, weil wir ja noch eine längere Strecke zurücklegen müssen. Fast ein halber Tag ist schon weg, aber wir schaffen das schon. “ „Welche Strecke?“ „Naruto!“Eine strenge Frauenstimme schnitt des durch das kahle Gestein.“Erzähl nicht immer so einen Stuss!“Tsunade kam neben Naruto hervor, nun mit einer Tasse Tee in der Hand und mit der anderen Hand verpasste sie ihm eine ordentliche Kopfnuss. Anschließend ließ sie sich neben den Schwarzhaarigen nieder, der sich ein wenig abgedreht hatte und abwesend zu Boden starrte und reichte ihm die Tasse. Als jedoch keine Reaktion folgte, fragte sie freundlich. “Alles in Ordnung?“ Dieser zuckte schlagartig zusammen und sah entgeistert zur Hokage auf. “Huch, Tsunade, Sie sind ja auch da! “ Bestürzt klappte Naruto der Mund offen und er schaute sich hilfesuchend zu den Medic-Nin um, die besorgte Blicke wechselten. „Was starrt ihr mich denn so an? Tsunade, ist das nun ein neues Jutsu? „Ähh…ja.“Schnell gab sie Naruto die Tasse, legte eine Hand auf die Stirn des Uchiha und kontrollierte noch den Puls. „Du hast ein wenig Temperatur. Gleich kannst du dich ausruhen, sobald wir ein wenig geredet haben.“ „….schreckliche Kopfschmerzen…“ „Was? Du hattest doch schon starke Schmerzmittel.“ „Hnn..“ Tsunade legte wieder eine Hand auf seiner Stirn ab und umhüllte diese mit grünem Chakra. „Ich kann zwar nicht dafür sorgen, dass die Schmerzen ganz weggehen, aber es dürfte gleich ein wenig besser werden…siehst du, es wirkt schon…“ Seine Züge entspannten sich und er schloss die Augen. „Das tut gut…“ Nachdem Tsunade sich schon längst wieder von ihm gelöst hatte, fasste sich der Schwarzhaarige an die Stirn und atmete einige Male tief durch. Dann setzte er seine Hand wieder auf die Decke ab, wobei er anscheinend etwas spürte und die Augen aufriss. Verunsichert und irritiert starrte er seine Hand einfach nur an, die sogleich anfing, zu zittern. Es war die Hand, die noch mit der Transfusion verbunden war. Sachte fuhr er mit der anderen Hand übern Schlauch, einmal, zweimal, dreimal, während seine Augen größte Anspannung verrieten, er sich abmühte, die Zusammenhänge zu verstehen. Darauf krallten sich seine Hände in der Decke fest, die er kurzerhand von sich stieß. Sofort heftete er seinen Blick auf das blaue Shirt, welches er trug. Fragend schaute er durch die Runde. Aber…was….ich….seit wann…“haspelte er, bevor die Stimme erstarb. Tsunade, die zuvor die Stirn in Falten gelegt hatte, übernahm das Wort. „Keine Sorge, es ist alles halb so wild, “sagte sie beschwichtigend.“Das mit dem Shirt und der Transfusion lässt sich ganz einfach erklären. Du warst krank…schwer krank …und da war es nun mal nötig. Viel wichtiger ist, dass wir gleich mal ein Gespräch unter vier Augen führen, ok?“ Ein leichtes Nicken war die Antwort, aber das Zittern hatte sich auf den ganzen Körper übertragen. „Was ist das hier?“fragte er ungläubig. „Naruto, könntest du uns für einen Moment alleine lassen?“ Der Angesprochene wollte zu etwas ansetzen, wurde aber seitens Tsunade`s warnenden Blick zum Schweigen gebracht. Ja,…sie hatten es vorher so besprochen, ihm erst mal nichts zu sagen… Die Befragung dauerte um einiges länger, als gedacht. Schweigsam saß Naruto mit den anderen Medic-Nin am Feuer und lugte in regelmäßigen Abständen zu denen hinüber, die sich im Flüsterton unterhielten. Irgendwann stand Tsunade auf, deutete den Uchiha, sich hinzulegen und gesellte sich zum Feuer. „Und, wie ist es gelaufen? “fragte Naruto sofort. „Nicht so stürmisch! Wir hatten verhältnismäßig Glück, denke ich.. Es sind „nur“ Wochen. Genau kann ich es noch nicht sagen. Der Rest klärt sich dann im Krankenhaus.“ Erleichtert atmete der Blonde auf. “Wieso hat er Sie … Sie wissen schon?“ „Wahrscheinlich immer noch eine Nachwirkung, aber keine Sorge, sein Zustand müsste sich in den nächsten Stunden wieder normalisieren. Gerade konnte ich mich ganz gut mit ihm unterhalten, liegt vermutlich daran, dass die Kopfschmerzen weg sind. Ich habe einfach sein Schmerzempfinden herabgesetzt, was aber nicht von Dauer ist..“ Sie deutete zum Höhlenausgang. Es hatte seit einigen Minuten aufgehört, zu regnen. “Wir werden gleich gehen. Packt eure Sachen ein! Die Chuunin-Prüfung wirst du wohl alleine fortführen. Oder?“ „Ich…ähh…könnten wir nicht noch-“ „Wie ist deine Entscheidung?“ Naruto ballte die Fäuste unter ihrem strengen Ton. So musste er sofort antworten. „Ich…. bleibe hier.“ „Ich bleibe auch hier!“ Wie in Zeitlupentempo drehte sich der Blonde um, obwohl er schon wusste, wer es war. Da stand Sasuke, zwar mit einer Hand an der Wand abgestützt, jedoch mit einem entschlossenen Blick.- „Leg dich wieder hin!“ Tsunade sauste an Naruto vorbei und stellte sich unbeeindruckt vor den Schwarzhaarigen auf.“Worauf wartest du?“ „Nur, wenn ich an der Chuunin-Prüfung teilnehmen darf.“ „Du hast uns belauscht?“fragte sie grimmig. „Ja.“ „Das Vernünftigste wäre, wenn du die Prüfung abbrichst. In deinem Fall würde ich dir sogar eine Wiederholung anbieten.“ „Darauf kann ich verzichten!“ „Herrgott, sieh dich doch nur an! Du kannst dich kaum auf den Beinen halten. Außerdem wärst du Naruto sowieso nur eine Last.“ „Das Problem hat Sie nicht zu interessieren.“ „ Ich stelle hier die Befehle! Und ich sage, du kommst mit!“ „Dann muss ich mich wohl oder übel widersetzen.“ Tsunade biss sich wütend auf die Lippe und ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. „Das hat Konsequenzen, das weißt du.“ „Solang es nach der Prüfung ist…“ „Ich könnte dich einfach Ko schlagen.“ „Das würde schmerzlich für Sie enden.“ „Du hättest keine Chance.“ „Abwarten…“ Einige Zeit funkelten sich die Beiden böse an. Doch plötzlich driftete Sasukes Blick ab zu Naruto. Sag doch etwas! Was sollte er schon sagen? Tsunade hatte Recht. Andererseits, an seiner Stelle würde er sich auch an jedem Strohhalm klammern. Und dieser Blick erst ! Wie konnte jemand ihm mit sowas einfach so um den Finger wickeln? War ja schon fast eine Waffe… Naruto seufzte ergeben und stellte sich direkt neben den Schwarzhaarigen.“Och, kommen Sie schon, alte Schachtel! Ich werde mit weiter um diesem Deppen hier kümmern und gut ist es!“ „Alte Schachtel, hm?“Naruto zuckte unter ihrem Todesblick zusammen. „Ähm, geehrte Hokage!“ „Willst du dich mir auch noch widersetzen?“ „Wenn es sein muss…“ „Dann wirst auch du bestraft. Ist dir das klar?“ „Kenn ich sowieso noch von früher…“ Tsunade stemmte aggressiv ihre Hände in die Hüften und schaute abwechselnd von Einem zum Anderem. „Ihr wollt euch meinem Urteil tatsächlich nicht beugen…“ „Nein…“kam es von Beiden gleichzeitig. „Wir sind trotz allem noch ein Team und halten zusammen , “sagte Naruto mit fester Stimme. „Soso…ein Team..welche Überraschung…“Tsunade ließ noch einen Moment vergehen und musterte die Beiden finster. Plötzlich kippte der Kopf leicht nach vorn und sie hielt sich mit einer Hand den Mund. Man hörte ein unterdrücktes Glucksen, welches sich immer mehr zu einem Lachen wandelte. „Das war so klar….und wie ihr ausseht…“ Lauthals hielt Tsunade sich den Bauch und lehnte sich an die Wand, wild nach Luft schnappend. Dies ging mehrere Minuten, wobei die verwirrten Blicke der Anwesenden auf ihr beruhten. Zu guter Letzt wischte sie sich eine Träne fort. Sie wandte sich immer noch mit einem Lächeln im Gesicht an die Medic-Nin. „Darf ich vorstellen? Mein Chaosgespann Nummer Eins. Immer aus der Reihe tanzend..stur wie Esel…und vor allem sich mir immer widersetzend! Die machen mir das Leben zur Hölle! Bei Missionen ist es nicht anders. Fast Immer, wenn ich sie sehe, ist mindestens Einer von ihnen schwerverletzt. Es sind dazu nie mal einfache Schürfwunden, die in weniger als einer Minute geheilt sind. Nein, es müssen Hirntraumata, komplizierte Brüche, Organrisse und sonst was sein….Unglaublich!“ Sie wandte sich an die Naruto und Sasuke und lehnte sich provokativ vor. “Ihr pfeift auf Vorschriften…ich pfeif auf Vorschriften. Ihr habt mich neugierig gemacht…eine wandelnde Leiche und ein hoffnungsloser Ramenfanatiker. Zeigt mir, was ihr könnt! Ich bin sauer, stinksauer. Naruto, ich wünsche mir so sehr, dass die der Ramenvorrat ausgeht und Sasuke, trag du dich ruhig weiter mit Schmerzen herum. Stabil bist du jetzt. Dir verordne ich heute noch völlige Bettruhe, denn weit kämst du sowieso nicht. Es gab keine Zwischenfälle bei den anderen Teams, sonst hätte man mich informiert. Das bedeutet, ihr seid hier sicher. Die Strecke müsstet ihr so in ein paar Stunden lockeren Schrittes schaffen. Naruto ist ja auch noch da. Tut mir aber einen Gefallen: Kommt nicht wieder verletzt in Konoha an! Dann ist auch mir mal ein wenig Freizeit vergönnt.“ Tsunade wandte sich mit einem süffisantem Lächeln von den Beiden ab.“Wir packen unsere Sachen. Habt ihr nicht verstanden?“ „Das können Sie doch nicht tun!“wandte ein Medic-Nin ein. „Doch, ich kann. Sollen sie ihre Erfahrungen ruhig machen.“ „Was ist mit dem Schutz des Jinchuuriki?“ „Wir werden sie wieder mit Leuchtfeuer ausstatten.“ „Und was ist mit dem Verletztem?“ „Der wäre keine Minute still in Konoha . Außerdem möchte ich dort etwas überprüfen und ich denke, er ist in diesem Moment hier besser aufgehoben.“ Die Medic-Nin packten kopfschüttelnd ihre Sachen zusammen. Währenddessen übergab Tsunade Naruto noch ein Leuchtfeuer, zog ihm dabei blitzschnell zu sich heran. „Nicht jetzt! Naruto, sag nichts Falsches! Warte damit, bis wir später im Krankenhaus sind. Und wenn es schlimmer wird, brecht ab. Es ist keine Schande,,“ flüsterte sie bissig und ließ schnell von ihm ab. Danach untersuchte sie den Schwarhaarigen noch einmal und nickte. Zufrieden folgte sie den Medic-Nin zum Höhlenausgang und wollte gerade gehen, als sie sich noch einmal umdrehte. „Ach ja, Sasuke, du solltest dich glücklich schätzen.“ „Wieso?“ „Während der ganzen Zeit, wo du krank warst, ist Naruto keine Sekunde von dir gewichen.“Schon war sie hinter der Ecke verschwunden und zurück ließ sie einen Naruto, dessen Kopf gefährlich qualmte. Kapitel 11: Unangenehmes Wiedersehen ------------------------------------ „Ach ja, Sasuke, du solltest dich glücklich schätzen.“ „Wieso?“ „Während der ganzen Zeit, wo du krank warst, ist Naruto keine Sekunde von dir gewichen.“ Schon war sie hinter der Ecke verschwunden und zurück ließ sie einen Naruto, dessen Kopf gefährlich qualmte. „Die hat doch wohl nicht alle Tassen im Schrank“, sagte Naruto letztendlich.“Aber Tsunade ist wirklich in Ordnung…dass sie uns unseren Willen gelassen hat, obwohl sie über alles Bescheid weiß.“ „Hnn.“Inzwischen war Sasukes freie Hand zur Ansatzstelle der Transfusion gewandert. Mit einem Zug riss er die Nadel aus den Handrücken und warf sie zu Boden. Danach setzte er sich auf den Boden, mit dem Rücken am Geröll gelehnt und schlang sich die Decke um den Leib. Während er sich die entstandene Wunde immer wieder abwischte, fragte er.“Was ist denn nun passiert? Wir sind hier auf der Chuunin-Prüfung, das sehe ich, aber wie komm ich hier her? Tsunade meinte, du wärst bei mir gewesen, also müsstest du doch alles wissen.“ Die Fragen waren klar. Dennoch verhinderte diese Erkenntnis nicht, dass er in Erklärungsnot kam. Unbeholfen kratzte Naruto sich an dem Kopf. Etwas ausdenken, sei kreativ… „Weißt du, ich bin schlecht in Erklärungen, aber ich habe uns hier in die Höhle gelotst…wir haben noch über anderthalb Tage Zeit, bis wir den Turm samt Schriftrolle im Zentrum des Todeswaldes erreichen müssen, um die Prüfung zu bestehen und …“ „Das beantwortet meine Fragen nicht. Was ist passiert?“ Darauf schaute Naruto betreten zu Boden, scharrte ein wenig Erde zu einem Haufen zusammen. „….“ „Naruto!“ „…ich weiß es doch selbst nicht genau… und ich darf es nicht..“ Eine Weile schwiegen Beide, man konnte nur das Knistern des Feuers vernehmen. „Tsunades Anordnung?“ „Ja.“ Immer noch fühlte der Blonde einen misstrauischen Blick auf sich beruhen, dass ihm die Nackenhaare zu Berge standen, aber irgendwann seufzte der Schwarzhaarige ergeben auf und zupfte sich ans blaue Shirt. „…ist das von dir?“fragte er kühl. „Ja“ ,antwortete Naruto heftig nickend, dankbar, da das Thema gewechselt wurde. Plötzlich kam ihm ein Bild in den Sinn. Schnell kniete sich Naruto neben dem Uchiha und zerrte an seinem Shirt herum. Dieser zog das Shirt vehement wieder runter. „Spinnst du?!Willst du mich hier ausziehen?“ rief er verärgert. Abrupt hielt der Angesprochene inne.“Äh… sorry, darf ich mal sehen?“ „Warum?“ „…du bist gestürzt. Nun zeig schon her!“ Zögernd schob er das Shirt hoch und im nächsten Moment konnte Naruto nur ein Wort ausstieß. “Wow!“Tsunade war echt gründlich! Sasuke schaute ein wenig verwirrt auf seinem Bauch herunter.“Was ist daran denn so aufregend?“ Keine Wunde …und noch nicht einmal die kleinste Narbe, als hätte sie gar nicht existiert. „Naruto..hörst du mir zu?“ „Ja…ist alles in Ordnung…“ „Häh?“ „Ist doch egal.“ „Übrigens…“Naruto fühlte, wie er mit einer Hand grob weggedrückt wurde.“…rück mir nicht so auf die Pelle!“ Trübselig ging er auf Distanz. „Dann ist die Zeit der großen Zärtlichkeiten wohl vorbei…“sagte er beiläufig. Kurze Zeit herrschte Stille. „Welche Zärtlichkeiten?“fragte Sasuke gereizt. Der Blonde kniff erschrocken die Augen zusammen und boxte sich gedanklich selbst zu Brei. Das war ja wieder mal ein Eigentor! Eine kurze Weile überlegte er und ließ die Schultern hängen. „Sag mal, kommen dir Sprüche, wie `Naruto, hilf mir` oder `lass mich nicht allein` irgendwie bekannt vor?“ „Wieso sollten sie? Wer hat dir denn diese Flausen in den Kopf getrieben?“ „Ja, du natürlich! Oder siehst du hier noch eine andere Person?“ Schlagartig spürte Naruto, wie ihm eine Hand am Kragen fasste.“Wenn deine Fantasie mal wieder mit dir durchgeht, gerne, aber verschon mich damit!“Danach ließ er von Naruto ab, drehte seinen Kopf weg. „Aber sicher kannst du dir auch nicht sein…Teme?“Eine schmeichelnde Stimme.“Ach ja, das ist noch nicht alles!“ Naruto rückte etwas näher und tat erstaunt.“Mit einer Sache hast du echt die Bombe abgeworfen!“ „Tss.“ Von der Seite sah Naruto, wie der Andere zu der Tasse Tee griff, einige Schlücke nahm und sich unauffällig an die Wand drückte. Sein Gesicht wurde sehr ernst und er drehte sich mit dem Kopf zu Sasuke. „Die Tatsache, dass du mich umarmt und gesagt hast: Ich liebe dich.“ Kaum waren die Worte ausgesprochen, schon wurde er Zeuge, wie der Tee meterweit ausgespien wurde und sich der Uchiha lautstark verschluckte. Hüstelnd klopfte er sich auf die Brust, sichtlich um Fassung ringend. Naruto fragte sich, wann ihm die Gesichtszüge schon einmal derart entgleitet waren, aber es war eine amüsante Erfahrung. Das Röcheln wurde lauter. Er ließ seine Bemerkung noch einige Sekunden im Raum stehen, bis sich seine Ernsthaftigkeit zu einem verschmitzten Lächeln wandelte und dies schließlich zu einem lautem Lachen. Herzlichst klopfte er seinen Freund auf den Rücken. „War nur ein Scherz! Haha! Alles Lügen!“ „Warum sagst du es dann?“ fragte der Andere aggressiv, als er sich wieder etwas beruhigt hatte. Narutos Grinsen wurde breiter.““Weil es allemal wert war, deine Visage so zu sehen.“ Mit einer riesigen Beule am Kopf bereichert, ließ sich Naruto locker im Schneidersitz nieder. „Und noch etwas: Was die alte Schachtel vor ein paar Minuten gesagt hat, stimmt überhaupt nicht! Teme, es ist doch wohl offensichtlich, dass ich dir keiner Träne nachweinen würde .Nein, ich wäre sogar froh, dich Eisklotz los zu sein!“ „Ist das so?“fragte der Uchiha in einem Ton, der wiederum Naruto verunsicherte. „Ohne Zweifel!“Naruto wusste gar nicht warum, aber er musste unwillkürlich kichern. Es tat gut. Während Sasuke sich das weiße Oberteil über das Shirt streifte, entgegnete er: „Das Ganze beruht auf Gegenseitigkeit. Wer sollte schon so einen nervigen, lautstarken Idioten wie dich mögen? Du interessierst mich so sehr, wie der Dreck unter meinen Fingernägeln.“ Die beleidigenden Sprüche, es war wohl wirklich wieder alles in Ordnung. Wenn er an ein paar Stunden zuvor dachte…..der kalte Körper..Blut.. sein Herz setzte aus. Noch während er so in seinen Gedanken verweilte, nahm er kaum wahr, wie sich sein Körper von selbst in Bewegung setzte. Im nächsten Moment schloss er den Anderen schon in die Arme. Er fühlte, wie sich der Körper unter ihm verkrampfte und stark die Luft einzog. In jenem Moment hörte man nur das Knistern des Feuers .Qualm stieg in die Höhe und wurde durch eine seichte Windböe nach außen getragen. „Das ist eine so lahme Entschuldigung “ sagte eine monotone Stimme. Naruto antwortete nicht. „Du zerrst an mir rum, umarmst mich einfach ohne Erlaubnis..du machst wirklich immer das, was dir gerade in den Sinn kommt.“ Die Antwort war, dass Naruto die Armen seinen Griff noch mehr verstärkte und ihm enger an sich zog.“Ist daran etwas falsch?“ „Ich habe jetzt keine Lust, dir das zu erklären.“ Ich weiß nicht, warum ich es tue, aber … wahrscheinlich hatte ich Angst, ihm ein zweites Mal zu verlieren… „Du erdrückst mich…Baka…“ Plötzlich hörte man aus weiter Ferne ein lautes Dröhnen, wie lautere Explosionen, die aufeinander prallten. Naruto löste abrupt die Umarmung und blickte zum Höhlenausgang. „Was ist das?“ „Keine Ahnung, vielleicht kämpfen zwei Teams gegeneinander?“ „Einige der Wenigen, die es bis hier her geschafft haben. Ob es genug Schriftrollen für alle Teams gibt?“ „Und wir sind noch nicht mal auf der Suche danach... wir sollten aufbrechen. Die Zeit drängt.“ „Quatsch! Wir bleiben heute Nacht hier. Wenn die Detonationen bis hier hin vordringen, sind sie auch noch nicht sehr weit gekommen.“ Naruto blickte zum Anderem hinüber, der seine Handballen fest gegen die Stirn drückte. Ohne lange zu warten griff der Blonde nach den Lappen und tränkte ihn im kalten Wasser. „Hier. Ruh dich lieber aus.“ Sasuke winkte ab, aber nahm den Lappen entgegen und drückte ihn gegen die Stirn. Indessen legte Naruto sich ans Feuer und verschränkte dir Arme hintern Kopf. „Morgen haben wir noch genug Zeit.“ Sein Blick wanderte zum Feuer. Das angenehme Flackern beruhigte ihn und er unterdrückte nur mit Mühe ein Gähnen. Naruto musste eingedöst sein, denn er brauchte einige Sekunden, bis er bemerkte, dass er leicht an der Schulter gerüttelt wurde. Zuerst spürte er nur Wut, die in ihm hoch kroch. Eine Zornesfalte bildete sich auf seiner Stirn. Durfte er noch nicht einmal ein paar Minuten schlafen? Das Rütteln wurde energischer. Er machte Anstalten, sich aufzurichten, wollte einer gewissen Person etwas entgegen brüllen. Doch dann wurde ihn der Mund zugehalten. „Warte…“mahnte Sasuke im Flüsterton.“Wir werden schon länger beobachtet.“ „Von wem?“ Sasuke deutete mit den Kopf nach draußen. Sogleich folgte Naruto`s Blick der Richtung und tatsächlich, da stand eine Person mitten im Regen, in der Dunkelheit. Nicht weit von der Höhle entfernt. Von der Konstitution her war es ein Mädchen, aber die Bewegungslosigkeit des Kindes gab ihm zu bedenken. Noch dazu spürte er den bohrenden Blick auf sich beruhen. Und es roch…sehr intensiv nach Moos? „Wie lang ist sie schon da?“ „Seit ein paar Minuten verharrt sie schon in dieser Position. Sie ist einfach aus dem Nichts aufgetaucht. Ich habe sie angesprochen, aber bisher zeigt sie keine Reaktion. Was mich beunruhigt ist, dass das Chakra ungewöhnlich ist.“ Fragend blickte Naruto auf, direkt in rote Augen, das Sharingan. „Es riecht irgendwie komisch.“ „Ja, hast du es auch bemerkt?“ „Was machen wir? Sollen wir sie angreifen?“ Es sollte nicht zu einer Antwort kommen, denn das Kind setzte sich in jenen Moment mechanisch in Bewegung. Sie formte, ohne den Blick von ihnen zu nehmen, einige Fingerzeichen und verschwand letztendlich in einen Haufen wirbelnden Laubes. „Ein Spion?“ Sofort war Naruto auf 180 und stand auf. „Die Sache gefällt mir ganz und gar nicht, “äußerte er, während er die rumliegenden Sachen hektisch in den Rucksack stopfte.“Wir sollten von hier verschwinden.“ Sie hatten einige Minuten Vorsprung bekommen, ehe man von weiter hinten eine starke Explosion hörte. Wahrscheinlich war die ganze Höhle weggesprengt worden. Das Mädchen musste wieder gekommen sein. Vielleicht mit Verstärkung. Zur Not konnten sie immer noch kämpfen. Sie waren schnell und hatten genug Abstand. Es war darum unwahrscheinlich, dass man sie einholte. Nur irgendetwas ermahnte ihm dazu, die Vorsicht nicht allzu schnell aufzugeben. Sasuke versuchte, zu Naruto aufzuschließen, der wenige Meter weiter vorne von Ast zu Ast sprang. Den aufkommenden Schmerz ignorierend. „Hast du noch den Kompass?“fragte er. „Ja, ich schau mal drauf…äh?“ „Hnn?“ „ Wonach richtet sich der Zeiger nochmal aus?“ „Nach Norden. “ Man hörte Naruto laut schlucken.“Norden? Ich dachte, es …“ „Heißt das, du führst uns die ganze Zeit in die falsche Richtung?!“ „Ich…ähmm …keine…Ahnung“ stammelte er. „Halt mal an.“ Kaum hatten die Beiden auf einen Ast gestoppt, schon griff der Schwarzhaarige zum Kompass. Nach kurzer Zeit hob er seinen Arm und wies in eine Richtung. „Da müssen wir hin.“ Sofort jagte Naruto ihm den Kompass wieder ab und lachte laut.“Natürlich müssen wir da hin!!Ich wollte dich nur testen, klar?“ Skeptisch fuhr dem Anderen eine Augenbraue hoch.“Und das soll ich dir glauben?“ Naruto zog eingeschnappt eine Schnutte. Ihn ignorierend drehte er sich weg und führte den Weg fort. Er war schon fast außer Sichtweite, als sich der Schwarzhaarige die Verfolgung wieder aufnahm. Sie sollten sich nicht aus den Augen verlieren. Seine Füße trugen ihn auf wechselndem Untergrund. Ungeachtet der Schmerzen, die sich immer weiter ausbreiteten. Ein Sprung und auf einmal wurde seine Sicht unklar. In unregelmäßigen Abständen verstärkte sich das Verschwimmen der Bilder. Mehrmals wischte er sich über die Augen. Aber es half nichts. Er spürte, wie sich sein Atem wieder beschleunigte und er in ein Wechselbad zwischen kalt und warm getaucht wurde. Der nächste Sprung und dann verfehlte er den Ast. Kurzerhand wollte er auf einem anderen Ast retten, viel kleiner. Und dieser brach unter seinem Gewicht ein. Dann ging alles ganz schnell. Kopfüber wurde er in die Tiefe gezogen. Nahm nur am Rand war, das der Boden immer bedrohlicher auf ihm zuschnellte. Denn er kämpfte mit aller Macht dagegen, nicht das Bewusstsein zu verlieren. Nein, nicht jetzt! Gekonnt griff er zum Schwert, zielte mit der Klinge auf den Baum und rammte sie mit voller Kraft hinein. Schlagartig bremste der Flug ab. Ein letztes Mal wurde sein Körper zu Boden gezogen, ehe er mit einer Hand dem Knauf umfassend in der Luft hangelte. Einige Sekunden vergingen, bis der Schmerz unerträglich wurde. Das Schwert brach aus dem Holz heraus. Er machte sich einen harten Aufprall gefasst, doch wider seiner Erwartungen landete er in das Geäst eines kleines Busches. Regungslos blieb er liegen und japste erst einmal nach Luft. Übelkeit kroch in ihm hoch. Dann hörte er Naruto nach seinem Namen rufen. Am liebsten wäre er im Geäst liegen geblieben, so hätte er sich etwas ausruhen können. Es half jedoch alles nichts. Irgendwie schaffte er es, sich aus dem Geäst zu befreien und wieder zu stehen. Gerade rechtzeitig. Naruto hielt im nächsten Moment direkt vor ihm, schaute ihm im fahlen Licht bedenklich an. „Ist alles in Ordnung?“ „Ja, ich brauchte nur eine Pause.“ „Sag mir beim nächsten Mal einfach Bescheid.“ „Lass uns gehen.“ Der Schwarzhaarige straffte sich, machte ein paar Schritte vor, schwankte leicht. „Sollen wir nicht eine längere Pause machen? Du siehst voll schlecht aus, “sagte Naruto hinter ihm. „Nein!“ Er konnte getrost auf sein Mitleid verzichten! Sollte er sich doch um seinen eigenen Kram kümmern! Als ob er Hilfe bräuchte… Plötzlich knickten die Beine ein und er fiel zu Boden. Um sich keiner weiteren Blöße geben zu müssen, versuchte er, wieder hoch zu kommen. Alles zitterte und letztendlich streikte sein Körper. Fantastisch. Er saß fest. Jetzt verstand er, warum Tsunade so darauf bestanden hatte, dass er sich ausruht. „Du hast das hier verloren.“ Naruto hielt ihm das Schwert entgegen und lächelte leicht. Wortlos nahm der Andere es an und schnallte es wieder an seinem Gürtel fest. Aus dem Augenwinkel heraus sah er, wie Naruto einen Kagebushin erstellte und dieser den Rucksack entgegen nahm. Naruto selbst drehte ihm den Rücken zu und ging in die Hocke. „Steig auf.“ „Niemals!“Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust und starrte ihm missbilligend an.“Ich kann alleine laufen.“ „Ja….heute vielleicht noch ein paar Meter. Bringen wir`s hinter uns. Du weißt, dass ich dich zwingen kann.. “Narutos Miene wandelte sich zu einem siegessicheren Grinsen.“Nur die Frage ist, mit oder ohne Gewalt…“ Einen Moment eisige Stille. „Ich wurde von dir auch schon einmal Huckepack genommen. Sieh es als Schuldbegleichung.“ Einen Moment rang er mit sich, gab jedoch irgendwann zähneknirschend auf in Anbetracht der Umstände und kletterte auf Narutos Rücken. „Nur einmal…“knurrte er. „Klar doch. Bist ja richtig leicht,“ gab der Blonde von sich. „Liegt wahrscheinlich daran, weil ich nicht jeden Tag Instantramen in mich rein stopfe.“ Naruto murmelte etwas, rannte danach los und suchte sich einen Weg, um in die höheren Baumregionen zu gelangen. Oben angekommen nahm er ein gleichmäßiges Tempo an. „Siehst du, so können wir auch noch einige Kilometer zurücklegen und müssen morgen umso weniger laufen, “sagte er. Und nach kurzem Zögern fügte er belustigt hinzu.“Da schmilzt der Stolz dahin, was?“ Er erachtete es nicht, auf diese Bemerkung zu antworten. Stattdessen sah zur Seite und konnte den Mond sehen, der weiß leuchtend durch die dicke Wolkendecke brach. Dessen Licht weidete sich in den Baumkronen, an den unterschiedlichsten Blättern und machte selbst die kleinen Rauchwölkchen vor der Nase sichtbar. Von Scham gepeinigt, vergrub er sein Gesicht in die Kleidung des Anderen. Was fiel ihm überhaupt ein, ihm einfach seine Entscheidung abzunehmen?! Und trotzdem… wurde er das seltsame Gefühl nicht los, er müsse sich bei Naruto bedanken. Warum auch immer. Wahrscheinlich würde er es nie machen, aber vielleicht…nur vielleicht..irgendwann einmal… Kaum merklich schüttelte er den Kopf. Dieser Idiot färbte ab… Zögerlich legte er seinen linken Arm um Narutos Hals, während er seinen Kopf auf der anderen Schulterseite sinken ließ. Erschöpft schloss er die Augen, spürte jedoch, dass etwas nicht stimmte. Ihm schnürte sich die Kehle zu. Diese Situation rief nämlich ungewollt ein Bild hervor, das er nur zu gern wieder vergessen hätte. Oder besser ausgedrückt, eine Person, die sich vor ihm aufbaute, wie ein unüberwindbarer Abgrund. Er dagegen war klein und..-dir fehlt es an Hass-… schwach. „….Itachi…“murmelte er, “ob ich es schaffen werde, ihm jemals so einzuholen?“ Er musste sich verhört haben, hoffte er zumindest. Wieso griff er ausgerechnet jetzt das Thema Itachi auf? Jedes Mal endete es in Streit oder tagelanges Anschweigen. Ein rotes Tuch. Sein Hals war trocken. Schweiß bildete sich an seinen Händen. Was sollte er darauf antworten? „Ich hasse ihn….er wird für alles bezahlen. In Konoha bekomm ich gar nicht die Möglichkeiten, um-´´ „Red nicht so ein wirres Zeug.“ . Erbost biss sich Naruto auf die Unterlippe.“Itachi ist ein Nichts.“ Schweigen. Und nach kurzer Zeit fügte er hinzu.“ Bevor du dich überhaupt an Itachi heranwagst, solltest du erst einmal einen Topninja wie mich besiegen. Mich kannst du jederzeit herausfordern.“ „Tss, das ist nicht weiter schwer. In den letzten Monaten hast du dein Training sowieso viel zu sehr vernachlässigt…..Topninja…“Hörte er da Ironie heraus? „Es reicht allemal, um dir immer einen Schritt voraus zu sein,“ konterte Naruto. „Gut…ich lass dir mal die Illusion…“ „Illusion?!“ Dieses Wort führte wieder zu dieser Person. Itachi. Verräter. Mörder. Massenmörder. Einige Gedanken prasselten bei dem Namen auf ihm ein. Manchmal ertappte auch er sich dabei, wie er sich dessen Tod wünschte. Für immer verschwand. Denn er stand zwischen ihnen. Zu viele Gedanken kreisten um ihn. Er hatte einfach zu viel Macht. Dies war jedoch nicht das Schlimmste. Er war immer noch präsent. Und solange dies so war, würde keiner Ruhe finden. Die Aufgabe war leider noch nicht erledigt, stand in der Zukunft. Aber jetzt musste er seine Gedanken wieder auf die Gegenwart lenken. Es war notwendig. „Was meinst du?“begann Naruto nach einer Weile.“Sollen wir noch eine längere Strecke zurücklegen oder hier in der Nähe unser Lager aufschlagen?“ Stille. „Sasu?“ Er wartete einige Sekunden, bis er über die Schulter schaute und schließlich ergeben seufzte. „Das kann doch wohl nicht wahr sein!“rief er verärgert aus. Der war doch glatt auf seinem Rücken eingepennt! Somit erübrigte sich wohl seine Frage. Naja, ein Stück sollte er noch laufen. So konnte er beweisen, wie durchtrainiert und ausdauernd er war. Er hatte ganz bestimmt nicht sein Training vernachlässigt! „Nein, ich muss meine Meinung ändern, “ächzte Naruto nach knapp zwei Stunden. “Du bist nicht leicht. Du wirst von Minute zu Minute immer schwerer. “ Zu viel der Nächstenliebe, er war fix und alle. Unauffällig schaute er sich nach einen Unterschlupf um, bis er abrupt auf ein grelles Licht aufmerksam wurde, welches definitiv nicht vom Mond herrührte. Es hellte selbst die dunklen Äste auf. Naruto hielt auf einen Ast und sah sich nach der Lichtquelle um. Schließlich stieß er nur noch fassungslos ein „Was zum…?“ aus, als sein Blick an etwas haften blieb. Denn wenige Kilometer entfernt von ihnen stieg eine riesige, geräuschlose Lichtsäule gen Himmel auf, die bis zur Wolkendecke reichte. Einige Wolken wirbelten darum, als wäre sie ein riesiger Strudel, die alles in sich aufsaugen könne. Das Licht war so unnatürlich hell ,sodass es in den Augen brannte. Was hatte das zu bedeuten? Das konnten doch keine Genin vollbringen, oder? War da mehr dahinter? Naruto biss sich auf die Unterlippe und wandte sich nachdenklich vom Geschehen ab. Es war alles ok. Sie würden sich morgen die Schriftrolle holen und damit die Prüfung abschließen .So einfach! Einfach…war es das? Er traute ja selbst seinen Worten kaum. Unterdessen hielt der Kagebushin auf einen Ast und winkte Naruto zu sich. Dieser bemerkte auch sofort den Grund dafür. Ein Loch in der Rinde eines größeren Baumes entpuppte sich als Hohlraum, der genug Platz für mehrere Personen darbot. Das perfekte Versteck! Prüfend ließ er seinen Blick noch einmal herumwandern. Allem Anschein nach war ihnen niemand gefolgt. Dann trat er ein. Im gedämpften Licht machte er den Kagebushin aus, den er nach draußen beorderte, um Wache zu halten. Danach legte er Sasuke behutsam auf den Boden ab und hüllte ihm mit der Decke aus dem Rucksack ein. Langsam und gleichmäßig hob und senkte sich der Brustkorb unter der Decke. Naruto setzte sich hin, betrachtete den Schlafenden. Zögerlich streckte er eine Hand aus, hielt jedoch kurz inne, um sie letztendlich wieder in Bewegung zu setzen. Mit den Handrücken berührte er seine Stirn und ließ die Hand einige Sekunden darauf beruhen. Wenigstens kein Fieber mehr, stellte Naruto erleichtert fest. Er strich Sasuke eine schwarze Strähne aus dem Gesicht, bevor er seine Hand wieder zurückzog. Mild lächelnd wandte er sich ab, lehnte sich an das kühle Holz und rieb sich müde die Augen. Es hatte keinen Sinn mehr, wach bleiben zu wollen. E wollte r sich gerade hinlegen, als ihm etwas gewaltig einen Strich durch die Rechnung machte: Sein Magen. Da konnte er gegen steuern Breit grinsend griff er zum Rucksack und zauberte einen Becher Instantramen hervor. Jetzt fehlte nur noch heißes Wasser… mist! Dafür benötigte er Feuer…und dieses wäre draußen viel zu auffällig. Seine Mundwinkel wanderten ein Stockwerk tiefer, er ließ den Becher tiefgetrübt in den Rucksack sacken und suchte erneut. Er hatte doch unter all den Instantramen, das er von Zuhause mitgebracht hatte, auch eine Dose(!) Thunfisch eingepackt, die in der Ecke rumgelegen hatte. Ganz unten im Rucksack fand er sie und verputzte deren Inhalt binnen weniger Sekunden. Anschließend legte er sich hin. Je mehr Zeit verging, umso deutlicher konnte er die kalten Luftzüge spüren, die von außen hereingetragen wurden. Es brauchte nicht lange, bis die Kälte ihm in die Glieder ging und er zu zittern begann. Er schlang die Arme um seinen Leib und zog die Beine an. Aber auch das half auch nach einer geschätzten Ewigkeit nicht und dies verhinderte auch nicht, dass seine Zähne klapperten. „Naruto?“ Überrascht hob der Angesprochene seinen Kopf. „Ja-a?“ „Du bist zu laut!“ Naruto senkte betroffen den Kopf.“Ach so…“ Es entstand eine kurze Pause, die das Zittern weiter hervorhob. „…wenn du..wenn du willst, kannst du dich ja zu mir legen. Die Decke reicht auch für zwei Personen.“ Naruto sah, wie der Uchiha sich in Bewegung setzte, die Decke anhob und auf die Stelle deutete. Eine Sekunde huschte Naruto ein Lächeln auf das Gesicht und er wollte schon darauf eingehen. Dann schüttelte er gründlich den Kopf. „Brauch ich nicht.“ „Hmm….auch gut.. Dann kuschel ich mich schön in deine Decke ein. Sei aber nicht zu laut, ja? Ich schlage vor, dass du dir dein Gebiss zuhälst, sonst klappern deine Zähne morgen nicht mehr und deine Zahnbürste greift ins Leere.“ Naruto verstand die Bedeutung der Worte auf Anhieb. Resignierend hob er die Arme und legte sich neben den Uchiha. Dieser breitete die Decke über Beide aus und legte sich mit dem Rücken zu ihm. Eine Weile lag Naruto einfach nur da, starrte teilnahmslos die Decke an. Irgendwie war ihm das Ganze peinlich. Zu allem Überfluss ließ das Zittern am Körper nicht nach. „Frierst du immer noch?“ Dem Fuchsjungen entfuhr ein heiseres Lachen.“Ach Quatsch! Das bildest du dir nur ein.“ Der Andere räusperte sich und einige Sekunden später spürte Naruto, wie ihm ein Arm um die Schultern gelegt wurde. Er zuckte unter der ungewohnten Berührung augenblicklich zusammen. „Warum -?“ „Denk bloß nichts Falsches! Hoffentlich gibst du so automatisch Ruhe, was mir wieder entgegen kommt..“ „Nimm deinen Arm von mir! Ich brauch deine Hilfe nicht.“Wenn davon jemand erfuhr..Dabei dachte er besonders an Sakura. Er sah schon seinen eigenen Grabstein vor sich, mit der Innenschrift: Zu Tode geprügelt. „Bitte! Dann schlag dich morgen ruhig mit einer Erkältung um!“ Die Tonlage hatte sich geändert, klang genervt und angeödet. Ärgerlich grummelte er etwas, um darauf seinen Arm wegzuziehen, ehe dieser von Narutos Hand ergriffen wurde. „Warte!“ „Kannst du dich mal entscheiden?“ „Ich..nun …es ist nicht so, dass ich es so schlimm finde….ich wollt dich sowieso fragen… kann ich mich bei dir etwas anku- aufwärmen, bis mir wieder warm ist?“ Die Antwort brauchte einige Sekunden. Mit den kühlen Worten “Tu, was du nicht lassen kannst“ drehte Sasuke seinen Kopf von ihm ab und übte sich im Schweigen. Erleichtert atmete Naruto auf, tastete sich dann vorsichtig vor, bis er auf Widerstand stieß. Vorsichtig drückte er sich an die Wärmequelle, achtete aber sorgfältig darauf, nicht zu viel Körper im Beschlag zunehmen. Ein Arm wurde wieder um seine Schultern gelegt,. „Ich bleib auch nur solange, wie nötig, also höchstens 1-2 Minuten“, sagte er um die Situation ein wenig zu entspannen. Doch bei den zwei Minuten blieb es nicht. Naruto spürte, wie sich die Wärme pulsierend auf seinem Körper übertrug und das Zittern nachließ. Seine Züge entspannten sich zunehmend und er ließ einen leisen, wohligen Seufzer aus. Die Müdigkeit packte ihm in Watte. Wann war er einer Person jemals so nahe gewesen? Da fiel ihm nur Iruka ein, der früher auf ihm aufgepasst hatte, wo er ein kleines Kind war. Doch heute musste er feststellen, dass das Gefühl von Geborgenheit nicht nachgelassen hatte-es war sogar stärker geworden. Im nächsten Moment musste der Fuchsjunge über sich selber Schmunzeln und verscheuchte jeden Gedanken in diese Richtung. … .. . „…und wenn du mit uns kooperierst, ersparst du dir eine Menge Probleme.“ „Hnn, meine Probleme gehen nur mich etwas an. Ich werde jetzt gehen.“Schlagartig hörte er ein lautes Poltern direkt neben sich. „Nein! Ich will aber nicht, dass du gehst. Und wenn wir ehrlich sind,“ hauchte die Stimme honigsüß, „ich kann dich gar nicht gehen lassen.“ Einige Sekunden vergingen, ehe die Stimme wieder sprach.“ Weißt du auch, warum?“ Plötzlich stellte sich die Person direkt neben ihm und beugte sich vor, ganz nah. Ohne hinzusehen, wusste er, dass die Person gerade grinste, doch er tat ihm den Gefallen nicht, auf seine Geste zu reagieren und starrte stur geradeaus. Stechender Atem streifte sein Ohr und er säuselte eiskalt. “Du weißt einfach zu viel.“ Er hatte es geahnt. „Du bist erledigt. Auf die eine oder die andere Weise. Nur welcher Weg ist leidvoller? Es ist wie ein Fluch, ne?“ Sein Puls beschleunigte sich. „Dein Bruder hat mir ein wunderbares Geschenk hinterlassen. Er weilt bald sowieso nicht mehr unter den Lebenden und damit habe ich eine Sorge weniger. Welche Aufgabe bleibt dir dann noch in dieser Welt?“ Er musste hier weg und sah sich unauffällig nach einer Fluchtmöglichkeit um. Aber er war schnell…und sie waren nicht allein …Metall wurde gezogen…traf aufeinander…und… Sofort schreckte Sasuke hoch. Während die eine Hand sich in der Decke krallte, war die Andere wie von selbst zum Griff seines Schwertes gewandert, die dessen Griff feste umfasste. Er zwang sich, einige Male tief durch zu atmen. „Ein Traum?“ entwich es kaum hörbar seine Lippen, ehe er sich an die Brust fasste. Das Herz pochte immer noch wie wild. Wann hatte er das letzte Mal Angst verspürt? Dann sah er sich ein wenig irritiert um. Wo war er noch mal? Prüfung…Mädchen…und … Er blickte zur Stelle neben sich, die jedoch leer war. Naruto musste alleine losgezogen sein. Dieser Schwachkopf! Waren sie hier auf den Spielplatz oder was? Es würde ihm nicht wundern, wenn er irgendwo im Wald mit einem verstauchten Fuß läge. Der Blonde hatte schon immer die besondere Gabe gehabt, sich in Gefahr zu bringen….zweifelsohne. Sasuke griff zum Rucksack und untersuchte dessen Inhalt. Vielleicht war ja etwas Nützliches dabei. Zuerst gab es auch einiges: Topf, einige Kunais, Leuchtfeuer, Wasserflasche …doch dann stieg ihm immer mehr eine Augenbraue bedächtig in die Höhe. Ab der Hälfte des Rucksacks gab es nämlich Instantramen, nur noch Instantramen. Wieso überraschte ihn diese verdammte Tatsache nicht? Murrend trat er nach draußen, wo ihm ein Kagebushin fröhlich begrüßte. „Wie lang ist er schon weg?“ fragte er direkt. „Bestimmt drei Stunden.“ Drei Stunden? Wie spät war es denn? Ein Blick auf den Stand der Sonne gab ihm die nötige Information. Es war bereits Mittag. Wenige Minuten später kochte ein Topf mit Wasser über einen Feuer. Sasuke aß gerade ein paar zusammengesuchte Beeren, als er Naruto um die Ecke biegen sah-und sogleich den Blick genervt abzuwenden. Denn dieser strahlte über das ganze Gesicht, so sehr, wie er es selbst von ihm selten kannte. Eigentlich war Naruto immer wie ein offenes Buch. Wenn er seine Gedanken nicht gerade heraus posaunte, sprachen seine Haltung, Gestik und Mimik Bände. Vor allem die Augen. Auch jetzt genügte nur ein kurzer abschätzender Blick seinerseits, um sich Narutos gegenwärtiger Situation gewahr zu werden. Die Körperhaltung, der Dreck auf seiner Kleidung, das kaum nervöse Zucken seines Mundes, die beschleunigte Atmung, wie er den Kompass hielt…eindeutig. Er hatte stundenlang vergeblich nach einer Schriftrolle gesucht und sich dazu noch verlaufen, was er in diesem Moment nicht zeigen wollte, um sich nicht zu blamieren. Verlaufen trotz Kompass-auch eine Leistung. Zuerst blieb Naruto einige Sekunden still. Wich dem Blick aus, wartete. Entgegen seiner Erwartung geschah nichts. Kaum merkbar atmete er auf. Sasuke hatte also nicht gemerkt, dass er sich verlaufen hatte. Zum Glück! Denn auf einen wunderschönen Kommentar seinerseits konnte er getrost verzichten. Naruto bemerkte seinen prüfenden Blick und erwiderte ihn unbeeindruckt. „Warum hast du keine Schriftrolle dabei?“ Zu früh gefreut. „Weil ich seltsamerweise keiner Menschenseele begegnet bin.“ Der Schwarzhaarige verschränkte die Arme und steuerte das Feuer an.“Hnn.“ Der Topf war mit heißem Wasser gefüllt. Das konnte doch nur bedeuten, dass… Er lächelte amüsiert. „Kann es sein, dass du Wasser für mich aufgesetzt hast?“ Keine Antwort. Naruto klatschte scheinheilig. „Endlich hast du das Prinzip verstanden. Könntest du das in Zukunft immer für mich machen?“ „Dies ist und bleibt eine Ausnahme.“ „Nur damit wir schnell hier weg kommen und du die Prüfung abschließen kannst, ne?“ „Natürlich. Wenn die Chance zum Sieg auch nur mit einer Steigung von 0.5%verbunden ist, werde ich sie selbstverständlich nutzen. Es ginge aber auch ohne deine Hilfe.“ Naruto sprach weiter und nahm einen genauso abwertenden Ton an. „Zufälligerweise sind wir aber im gleichen Team und da bietet es sich an, zusammen zu arbeiten.“ „Wenn du meinst..“ „Gibt’s doch einfach zu, dass du mich magst.“Im nächsten Moment fragte sich der Blonde irritiert, warum er das gesagt hatte. Dafür erntete er einen finsteren Blick. „Du verwechselst mögen eindeutig mit Mitleid haben.“ „Hier tut mir nur eine Person Leid. Darum..…“Naruto fing an, in seiner Jackentasche zu buhlen. „Da du ja nichts alleine hinbekommst…“Sasuke kramte genervt in einer Hosentasche. „…gebe ich dir das“, beendeten sie synchron den Satz und hielten sich je eine Hand voll Beeren hin. Es war die gleiche Sorte. Einen Moment starrten sie überrascht auf die jeweiligen, gefüllten Hände, bis der Blick langsam hochwanderte und sich kurz im Gesicht des Anderen manifestierte. „Dobe, beeil dich. Das Wasser ist gleich verdampft.“ Wenig später sprinteten sie los. Die Bäume rauschten an ihnen vorbei wie braune Farbkleckse. Luftzüge prallten ihnen frontal entgegen, sodass sie zusätzlich agieren mussten. Das Tempo wurde angehoben. Immer darauf bedacht, Ungewöhnliches aus dem Augenwinkel heraus wahr zu nehmen. Ein anderes Team mit einer Schriftrolle. Den ganzen Weg über wechselten sie kaum Worte sie, legten nur kleine Rasten ein und so kam es, dass sie gegen späten Nachmittag einen See erreichten. Jeder Schritt auf der wackligen Oberfläche löste wirbelnde Kreise aus, die ineinander flossen. Geräuschlos und verworren. Und da es so still war, hörten sie einen lauten Knall umso deutlicher. Sofort hielten Beide inne, um dann mit Kunais bewaffnet die Richtung einzuschlagen, aus der das Geräusch entsprang, bis sie das Ufer erreichten. An einigen Bäumen vorbei schleichend hielten sie schließlich an. Naruto spähte suchend herum.“Es muss hier ganz in der Nähe passiert sein.“ Plötzlich spürte er etwas Nasses auf seiner Wange und er seufzte genervt.“Muss es jetzt auch noch regnen?“ „Das… ist kein Regen, “kam es von Sasuke, der ihm mit seltsamen Blick anstarrte. Ein mulmiges Gefühl machte sich in Naruto breit und er erstarrte fast vollends. Wie von selbst wanderte seine Hand die Wange hoch, bis sie die verräterische Flüssigkeit befühlen konnte. Es war rot, eindeutig Blut. Zeitgleich wanderten ihre Blicke nach oben. Die Sonne strahlte ihnen entgegen, blendete sie. Ein Luftzug machte sie bemerkbar. Eine schwingende Bewegung. Hinter den Schutz mehrerer Äste erkannten sie drei Gestalten, geordnet der Reihe nach. Reglos baumelten die Überreste im Takt des Windes. Dessen einziger Halt drei Seile gab, die sich um dessen Hälse schlangen und ihnen den sicheren Tod gebracht hatten. An einer Leiche sickerte ein Rinnsal Blut am Arm hinunter, dass sich seinen Weg bis zur Hand suchte, um dann tröpfchenartig zu Boden zu sickern. Narutos Augen weiteten sich vor Schreck. Doch ehe er reagieren konnte, hörte er ein schauerndes Gelächter, nicht weit von ihm. „Sieh an, sieh an, haben wir sie endlich gefunden.“ „Dann hat er sich wohl an das Abkommen gehalten.“ Diese Stimmen…..er kannte sie zu gut. Er spürte, wie Zorn und Wut in ihm hoch kamen und diese ihm zu übermannen drohten. Zähneknirschend presste Naruto ihre Namen zwischen den Lippen hervor. „Orochimaru…Kabuto..“ Diese standen lässig auf einen Ast weit oben und musterten sie herablassend. Kabuto setzte sich seine Brille gerade.“Puh, ihr wisst gar nicht, wie schwer es war, euch zu finden. Dabei wollten wir euch doch so gerne wieder sehen.“ Orochimaru kicherte vergnügt in sich hinein und fuhr sich mit der Hand durchs schwarze Haar. „Ich hatte extra eine Schlange losgeschickt, die euch ausspähen und betäuben sollte. Das hätte uns einige Unannehmlichkeiten erspart. Leider habe ich kein Lebenszeichen mehr von ihr gehört.“ Darauf musste Naruto die Stirn runzeln. Eine Schlange..da war ihnen wirklich eine begegnet…gestern. sie hatte Sasuke mit den Schwert ausgeschaltet. Plötzlich musste Naruto grinsen und stemmte die Arme in die Hüften.“Ist das alles? Ihr schickt eine Schlange und Kinder auf uns, wie dieses Mädchen? Erbärmlich!“ Orochimaru und Kabuto wechselten einen flüchtigen Blick, ehe Kabuto auf die drei Gehängten wies und antwortete.“Nein, lediglich diesen Kindern wurde die Ehre zuteil, als Erfrischung für Meister Orochimaru zu dienen. Wie ich diese Schreie genossen habe, so viel Spaß hatte ich seit langem nicht mehr.“ „Es war zu einfach..und diese Kinder wollten Chuunin werden? Das Niveau hat wirklich erheblich nachgelassen “kommentierte Orochimaru trocken, mit einem spitzen Lächeln auf den Lippen. Er sagte noch etwas, aber Naruto beachtete ihn nicht weiter. Er sprang nun einige Äste nach oben, bis er die Kinder erreichte. Mit einen Kunai durchtrennte er die Seile und fing die Körper auf, die er anschließend zu Boden brachte und sie vorsichtig in einer Reihe ablegte. Die Augen waren weit aufgerissen. Verzweifelt, flehend, anklagend. Sie waren jünger als er selbst. Wütend ballte er die Faust, rammte sie in den Boden und drehte sich um. Orochimaru, der dieses Schauspiel mit Belustigung verfolgt hatte, übernahm wieder das Wort. „Tja, ich habe andere Dinge mit euch vor. Deswegen bleibt euch dieses Schicksal auch erspart, wahrscheinlich.“ „Woher hattet ihr überhaupt die Informationen, dass wir an dieser Chuunin-Prüfung teilnehmen?“ fragte Sasuke kühl. „Von ihm..er weiß alles über euch. Schließlich hatte er genug Zeit, um euch ausreichend zu überwachen.“ Darauf schnippte er einmal mit den Fingern und ließ einige Sekunden verstreichen. Aus der Dunkelheit der Bäume traten einige Silhouetten hervor, die sich als Schatten hinter Orochimaru positionierten. „Konoha ist dumm,“ rief er verächtlich heraus,“… ist es sich doch gar nicht bewusst, was es sich ins Nest geholt hat. Darum werde ich ihm zuvor kommen, bevor er die Macht ergreift. Ich werde Konoha übernehmen und diese Welt nach meinen Vorstellungen formen, in der es keinen Krieg gibt…denn dann werde ich unsterblich und unbesiegbar sein. Und dafür brauche ich euch.“ Kapitel 12: Die aufklärende Kehrseite der Medaille(1) ----------------------------------------------------- „Konoha ist dumm,“ rief er verächtlich heraus,“… ist es sich doch gar nicht bewusst, was es sich ins Nest geholt hat. Darum werde ich ihm zuvor kommen, bevor er die Macht ergreift. Ich werde Konoha übernehmen und diese Welt nach meinen Vorstellungen formen, in der es keinen Krieg gibt…denn dann werde ich unsterblich und unbesiegbar sein. Und dafür brauche ich euch.“ Naruto biss sich erbost auf die Lippe. “Von welcher Person sprichst du die ganze Zeit?“ Die Antwort war, dass Orochimaru die Arme vor der Brust verschränkte und so tat, als würde er einen Moment überlegen. “Wieso sollte ich euch davon erzählen? Dafür habe ich überhaupt kein Anliegen. Nur eine Sache: Ich tue euch wahrscheinlich einen großen Gefallen denn gegen ihm bin ich noch harmlos .Ja, man könnte sogar meinen, dass ich euch letztendlich helfe. Vielmehr sollte euch jedoch interessieren, dass ich mir vor Kurzem eines neuen Körpers bemächtigt habe.“ Ororchimaru deutete in Sasukes Richtung. “Ich brauch deinen Körper also nicht mehr. Meine Pläne haben sich geändert .Dieser Körper ist zwar nicht das Beste, erfüllt aber immerhin seine Pflicht.“ „Meister Orochimaru, wie lange sollen wir noch warten?“, kam eine Frage, eine mürrische Männerstimme direkt hinter ihm.“ Bringen wir es schnell hinter uns.“ „Tretet vor. “ Die Schatten sprangen in einer schwungvollen Bewegung vom Baum und landeten wenige Meter vor ihren Kontrahenten auf den durchnässten Waldboden. Sofort zogen diese Personen Narutos ganze Aufmerksamkeit auf sich. Es lag nicht an den Erscheinungen oder eindrucksvollen Waffen. Hasserfüllte Blicke waren es. Blicke, die sie förmlich durchbohrten und in der Luft zerreißen wollten, als haben sie ihnen etwas Schlimmes angetan. Und…. die sie für diesen Umstand verantwortlich machten. Sie dienen Orochimaru nicht aus freien Stücken, schoss es Naruto durch den Kopf, ehe er die Personen der Reihe nach durchging. 6 Personen, davon 3 Männer,2 Frauen und ein Kind-ein Junge mit silbernen Haar. Sie waren gewöhnlich gekleidet, jedoch hielt ein Mann einen schwarzen Stab in der Hand. „Diese Söldner werden euch eine Weile beschäftigen“ kommentierte Orochimaru trocken und gab ein Handzeichen. „Söldner?“ kam es bissig von einer Frau mit dunklen Haaren, die angewidert zu Orochimaru hochblickte. Naruto nutzte die wenigen Sekunden, um in Kampfposition über zu gehen. Er warf einen Seitenblick auf Sasuke, der sich jetzt straffte und ihm kaum merklich zunickte. Sand wirbelte auf, als sich ein Fuß in Bewegung setzte, dann preschte Naruto los, nahm schnell an Geschwindigkeit zu. „Dummer Junge…“ Im nächsten Moment schossen mehrere Kunai auf Naruto zu. Dieser formte Fingerzeichen, nutzte den entstandenen Kagebushin als Absprungbrett, um einige Meter in die Luft zu gelangen und ließ selber einen Kunai los. .Ein Mann lachte, doch dieses erstarb schlagartig, als er das zischende, brennende Pergament erkannte, welches am Kunai hing. Dieser explodierte direkt in der Menge und eine größere Staubwolke entstand. Die Menschen hechteten auseinander. Jetzt war es an Naruto, zu grinsen. Es war sein Ziel gewesen, die Gruppe zu zerteilen und für ein wenig Unruhe zu sorgen. Schließlich war er der Chaos-Ninja Nummer 1. In der entstandenen Staubwolke machte er einen Schatten aus, den er nun anvisierte. Er würde die Gelegenheit nutzen, den Ersten von ihnen auszuschalten. Er sammelte Kraft in seiner rechten Faust, griff an und traf einen Mann, wie er sich kurz vorher entpuppte, direkt in die Magengrube. Dieser ächzte erschrocken auf und wich ein wenig zurück. Naruto hingegen wollte seine Faust schnell wieder zurückziehen. Doch plötzlich merkte er, dass etwas nicht stimmte. Die Faust, mit der er den Mann getroffen hatte, sackte ein und zwar in seinen Körper! Und noch dazu verfestigte sie sich in ihm. Was zur Hölle war der Kerl? Naruto nahm die andere Hand zur Hilfe, um sich von der Person abzudrücken, dann einen Fuß. Nichts, er konnte sich nicht befreien. Er saß fest. Hinter sich hörte er kleinere Detonationen, die einen stechenden Rauch hinterließen. Sasuke kämpfte wohl gerade gegen mindestens eine Person. Naruto sah zerknirscht zu dem Mann auf, bemerkte den anderen Mann mit dem Stab wenige Meter entfernt. Der ging seelenruhig zum See. Dort angekommen, berührte er mit der Stabspitze die Oberfläche des Sees und begann, einige Worte zu murmeln. Das Wasser reagierte. Langsam sprudelte das Wasser an der Stelle auf. Das Sprudeln breitete sich schließlich mehr und mehr aus, bis es den ganzen See erfasste. Kurze Zeit schien es, als würde nichts Anderes passieren. Doch dann hörte er ein Rauschen. Das Wasser trat zuerst wellenartig über das Ufer, der Wasserstand stieg an. Tosende Wellen stoben nach oben, meterhoch und flossen zusammen. Sie formten so eine Säule, die nun ca. 20 Meter in die Luft ragte. Am Ansatz der Säule dehnte sich weiteres Wasser aus. Die Säule wankte und fiel dann in sich zusammen. Das Resultat war eine riesige Flutwelle, die direkt auf Naruto zugerast kam. Dieser versuchte immer noch verzweifelt, sich zu befreien, doch der Mann blieb im wahrsten Sinne des Wortes „standhaft“. Panik machte sich im Angesicht dieser Naturgewalt in Naruto breit. Sie würde ihn erdrücken! Er ballte seine freie Faust und schlug dem Kerl ins Gesicht. Eine Lücke, sodass er seine andere Hand herausziehen konnte. Danach sprang er weg, gerade rechtzeitig, um nicht von der Flutwelle erfasst zu werden und rettete sich auf einen Ast in den höheren Baumkronen. Einige Sekunden konnte er verschnaufen. Die ganze Gegend war unter Wasser gesetzt. Es floss so viel Wasser nach, dass es schon einige Meter stand, nicht zu unterschätzen die Strömungen, die sich unterhalb der Oberfläche austoben. Er musste gut aufpassen, auch wenn er mithilfe von Chakra auf Wasser laufen konnte. Plötzlich hörte er ein Knistern hinter sich und wich reflexartig aus. Haarscharf flog ein Funken sprühender Energiestrahl an ihm vorbei. Naruto fuhr herum und sah weiter unter sich eine blonde Frau, die vergnügt mit ein paar Elektrostrahlen in ihrer Hand spielte. Sie lächelte.“ Na, hast du Lust, ein wenig zu tanzen? “ An jeder Fingerkuppe zuckten Blitze und sie ließ einen Schwall zuckender Blitze auf Naruto nieder. Dieser sprang von Ast zu Ast, um den Angriffen auszuweichen. Jedoch verlor er durch eine ungelenke Bewegung den Rucksack mit allem Proviant. Erschrocken sah er zu, wie der Rucksack im Wasser versank, und war gleichzeitig gezwungen, sich hinter einen Baumstamm zu verstecken. Er beendete einige Fingerzeichen und schon erschienen hunderte Kagebsuhins, die sich mit großem Eifer auf die Frau stürzten. Sie vermehrte die Blitze und der Reihe nach verpufften die Kagebushins vor Naruto . Einige fielen kopfüber in die Strömung. Die Frau wusste nicht, wer der richtige Naruto war. Im Schutze der verpuffenden Kagebushins holte Naruto ein gläsernes Seil und band das eine Ende um seinen Fuß und das andere Ende um den Ast. Noch 10 Kagebushins waren übrig. Die Frau zielte direkt auf ihm und er ließ sich von der Attacke streifen. Mit Absicht. Es tat nur ein wenig weh. E ließ sich fallen, direkt auf die Strömung zu, hörte die verpuffenden Kagebushins über sich. Im Fall zuckte er einige Kunai. Das Seil straffte sich, Narutos Kopf war wenige Zentimeter von der Strömung entfernt und dann richtete er sie auf die Frau, auf deren Gesicht sich gerade ein verwirrter Gesichtausdruck ausbreitete. Danach warf er sie. Einige Sekunden später war die Frau mit ihren Kleidungsstücken an den Baumstamm geheftet. Naruto blickte kurz auf die Strömung unter sich und zog sich am Seil nach oben. Er trennte das Seil vom Fuß und sprang schließlich sichtlich amüsiert zum Ast, wo die Frau sich umsonst abmühte, sich zu befreien. Der Blonde holte aus und schlug ihr in den Nacken. Diese sackte sofort besinnungslos in sich zusammen. Er hörte in jenen Moment ein Rascheln von der Seite. Kleine Äste bewegten sich. Naruto drehte sich um und stürzte sich auf die Person. Der Kampf war schon zu Ende, ehe er begonnen hatte. Man konnte sie leicht ausspielen. Die Frau mit lila Haaren- Kinya ,wie er gehört hatte- nutzte vorzugsweise Feuertechniken und bombadierte ihm mit mehreren Feuerbällen, während der Kerl mit dem Stab, der diese Überschwemmung verursacht hatte, ihm mit größeren Wellen Wasser von unten angriff. „Kleine Fliegen“, nuschelte Sasuke verächtlich, ließ sich dennoch weiter zurückfallen. Er wollte sie noch eine Weile in Sicherheit wiegen. Schließlich spielten sie ein Spiel mit ihm. Und das hatte er nicht vor, zu verlieren, denn er konnte den Spieß jederzeit umdrehen. Sie würden noch früh genug merken, mit wem sie sich angelegt hatten. Eine weitere Minute machte er das Spektakel noch mit. Kinja lächelte schon siegessicher, weil er „angeblich“ vor ihr floh, dann entschloss er, langsam ein wenig Gegenwehr zu leisten. Abrupt blieb er auf einen Ast stehen und drehte sich um. „Katon Goukakyuu-No-Jutsu“ Ein Feuerball schoss der Frau entgegen. Diese wirkte kurz irritiert, konterte darauf aber genauso mit einem Feuerball. Feuerflammen trafen aufeinander, wobei sich Sasuke`s schnell durchsetzten. Schnell wich sie den entgegenkommenden Flammen aus. Sasuke leitete den eigenen Feuerball um und ließ ihm auf das Wasser unter sich los. Bei dem Kontakt zwischen Wasser und Feuer entstand Dampf, sehr viel Dampf, der alles in der unmittelbaren Umgebung in Nebel tauchte. Sasuke konnte ohne Sharingan maximal einen Meter weit sehen. „Verdammt!“ schrie der Mann mit dem Stab. Er war auch der Erste. Vorsichtig schlich er sich von hinten an ihn heran und parierte blitzschnell einen Tritt, der ihm entgegen kam. Weitere, wilde Tritte und Hiebe folgten, sie waren aber keine Gefahr. Mit einer geschickten Handbewegung entlockte Sasuke ihm den Stab und zerbrach mit seinen Händen entzwei. Er fuhr herum und rammte dem Mann den Ellenbogen in die Seite. Dieser keuchte kurz auf, ehe ihm eine Hand auf dem Mund gedrückt und ein Arm hinterm Rücken verdreht wurde. „Du bist die Nächste, Kinja, “posaunte Sasuke laut heraus. Wie er voraus gesehen hatte, hörte er ein lautes Knistern von Feuer. Sie hatte Angst. Er packte sich den Mann am Kragen, schleuderte ihn mühelos in den Feuerball, der auf ihn zugesaust kam und wich selber aus. Allmählich klarte die Umgebung wieder auf. Einzelne Baumstämme wurden wieder sichtbar. Einen Augenblick hörte man nur das laute Rauschen des Wassers unter sich. Ein Schatten wurde erkennbar. Nah neben ihm. Er zog ein Kunai und fuhr herum. Gerade rechzeitig, um einen Kunai zu blocken, den die Frau in der Hand hielt. Funken sprühten, als klirrendes Metall aufeinander traf. Kinja verstärkte den Druck auf den Kunai, dann sprangen beide in entgegengesetzter auseinander. Sasuke berührte mit einen Fuß hölzernen Untergrund und sprang dann pfeilschnell auf die Frau zu. Diese versuchte, noch zu reagieren, aber war zu langsam. Der Kunai wurde ihr aus der Hand gehoben, die Beine ihr vom Ast weggetreten. Ein Arm ergriff sie unsanft am Haaransatz und zog ihren Kopf hoch. Sie blickte erzürnt auf, in rote Augen- das Sharingan. .Kaum eine Sekunde später war es vorbei. Ihr Körper erschlaffte und Sasuke ließ sie achtlos auf den Ast liegen. Seine Füße setzten sich in Bewegung. Er suchte diesen komischen Mann mit dem Stab, den er schließlich fand. Zusammengekauert hinter einen Baumstamm. Leichtfüßig landete Sasuke vor ihm und betrachtete ihn kurz. Dieser schaute ihm angsterfüllt an, rückte weiter nach hinten, bis er den Baumstamm mit den Rücken berührte. In seiner Verzweiflung zog er einen Säbel den er mit zitternden Händen umfasste. „Es ist zwecklos“, sagte Sasuke mit ruhiger, monotoner Stimme, machte einige Schritte auf ihn zu. Der Mann schien einige Sekunden mit sich zu ringen, gab wimmernde Laute von sich. Dann resignierte er. Der Widerstand in seinen Augen erlosch. Er umklammerte sich mit beiden Armen und schien zu warten. Gut. Das machte es für beide Seiten einfacher. Sein Schwert brauchte er nicht zu beschmutzen. Stattdessen nahm er den Kunai, den er Kinja abgenommen hatte. Das Sharingan erlosch. Jetzt stand er direkt vor ihm und holte aus. Er wurde kräftig am Arm gepackt. Wenn er gewollt hätte, hätte er es zu Ende bringen können. Und der Hand rechtzeitig ausweichen. Jedoch war er neugierig geworden, was er zu sagen hatte. Mit starrem Blick auf sein Opfer gerichtet, seufzte er tief und schloss genervt die Augen. „Diese Menschen haben gegen uns gekämpft, Naruto!“ Erschrocken sah das Opfer auf, zwischen beiden hin und her. Naruto schien nicht drauf einzugehen, entgegnete mit belegter Stimme. „Was hast du vor?“ „Wonach sieht es denn aus?“ Narutos Griff verstärkte sich. „Orochimaru und Kabuto sind die wahren Urheber. Er ist die Mühe nicht Wert, nur ein Mitläufer. Lass von ihm ab!“ Es entstand eine kurze Pause. „Sag mal Naruto…seit wann nehme ich Befehle von dir entgegen?“ Sasuke neigte seinen Kopf und blickte ihn kühl an. Seine freie Hand wanderte zur Klinge und in Sekundenbruchteilen war das Schwert gezogen. Die Schwertspitze drückte sacht in die Haut, die Hautschlagader an Narutos Hals. Naruto selbst hielt den Blickkontakt stand. Zunächst verwundert, zuckte er schließlich nur mit den Schultern. „Es ist lediglich ein Rat. Mehr nicht.“ „Willst du dich nicht verteidigen?“ Er deutete auf die Klinge, die sich nun tiefer in die Haut ritzte. „Nein. Hätte ich denn einen Grund dafür?“ Eine Gegenfrage, die beinah sachlich klang. Naruto war vollkommen ruhig .Er lockerte nun auch den Griff. Wieder trat Stille ein. „Wenn das so ist….werde ich diesmal auf deinen Rat eingehen.“ Die Klinge löste sich wieder vom Hals und den Kunai ließ er in seine Beintasche wandern. Der Mann unter ihnen atmete erleichtert auf und Naruto verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Du musst es immer kompliziert machen, nicht wahr?“ „Ich wusste, dass du so reagieren würdest.“ Darauf musste Naruto leicht grinsen.„Ich auch.“ „Hnn.“ Sasuke wandte sich zum Gehen.“ Dieser Mann hinter uns ist nun wirklich kein Gegner .Seine Freundin habe ich unter ein Genjutsu gesetzt. Obwohl sie Orochimaru dienen, sind sein anscheinend nicht in seine Pläne eingeweiht worden. Sie sind nur einfaches Zündfeuer für uns.“ Nachdenklich blickte Naruto zur Seite und bemerkte, dass der Wasserstand gesunken war. Es floß nur noch ungefähr einen Meter über der Oberfläche. Auch er setzte sich nun in Bewegung“ Wie viele Gegner hast du eigentlich schon ausgeschaltet?“ „Zwei. Den Stab, der wohl an ein Wasserjutsu gekoppelt war, habe ich auch zerstört. Und du?“ „Bis jetzt auch zwei. Also sind noch Orochimaru, Kabuto und-“ „-Ja und noch zwei Menschen über“, beendete eine andere, sogleich bekannte Stimme den Satz. Kabuto landete einige Meter vor ihnen. Mit einem gehässigen Grinsen stutzte er sich die Brille zurecht und kam nun ein paar Schritte näher. “Ihr sucht mich, oder?“ „Ganz genau! “konterte Naruto ernst. „Warum muss es immer zu solchen Kämpfen kommen?“ Kabuto hob resignierend die Schultern.“So sterben auch mit mir gewisse Geheimnisse, ist euch das klar?“ Er blieb stehen. Schien auf etwas zu warten. Eine Antwort. Plötzlich veränderten sich seine Augen zu Schlitzen und er blickte rechts an ihnen vorbei, als ob er etwas gesehen habe. Naruto drehte sich schnellstmöglichst um und im nächsten Moment warf Kabuto etwas. Eine Rauchbombe. Das ausströmende Gas verbreitete sich explosionsartig in der Umgebung. Reflexartig wich Naruto etwas zurück, hielt sich die Hand vor Mund und Nase und musste ein Husten verhindern. Das Schlimmste jedoch war, dass er nichts mehr sehen konnte. Er musste weg. Gerade machte er ein paar Schritte zurück und wollte abspringen. Doch dann merkte er, wie sich etwas um seinen Fuß schlang und an sein Bein hochkletterte. Erst dachte er, es wäre eine Schlange. Er griff danach und fasste etwas Pflanzliches an. Ranken. Nun war auch noch das andere Bein dran. Über und über bildeten sich Ranken, wanderten an seinen Körper hoch, bis hin zu seinem Kopf. Selbst sprechen konnte er nicht mehr. Naruto spannte seine Muskeln an, wehrte sich. Ein Ruck kam, nicht von ihm –und sein ganzer Körper fiel mit Ranken bedeckt in die Tiefe. Der Aufprall war dementsprechend weich. Kurz schienen das Rankenwachstum zu stoppen.. Er sammelte all seine Kraft und riss sich Stück für Stück vom Gestrüpp los. Er sprang nach hinten und landete mit beiden Beinen in die aufgeweichte Erde- Matsche- und drohte auszurutschen. Im letzten Moment konnte er dieses Missgeschick verhindern und kämpfte seinen Oberkörper, wild mit beiden Armen rudernd, wieder in eine aufrechte Position. Da er seinen Gegner einige Meter gegenüber im Visier hatte, machte er sich erst einmal daran, die restlichen Rankenreste von sich abzustreifen. Während er dies tat, blickte er kurz nach oben. Sasuke und Kabuto waren weg. Es war alles ein Plan gewesen. Die Handknochen ließ er bedrohlich knacksen, ehe er auf seinen Gegner zu ging. Dieser Mann war derjenige, bei dem Naruto mit seiner Faust eingesackt war. Derjenige, der von der Flutwelle ergriffen wurde. Naruto bemerkte ein kurzes Beben unter seinen Füßen. Ohne groß darauf zu achten, stürmte er los, was sich als schwierig erwies, da der aufgeweichte Boden seine Geschwindigkeit abbremste. Er war hier im Nachteil und wenn noch mehr Zeit verging…der Mann holte aus. Naruto wich gerade noch aus, packte seinen Gegner am Arm, zog ihn mit einer Drehung über die Schulter und schleuderte ihn gegen einen Baumstamm. Das sollte noch nicht reichen. Er erstellte eine Kagebushin, den er dazu benutzte, ein Rasengan in seiner rechten Hand zu erstellen und rannte los. Der Mann, der sich mühsam wieder aufrappelte, konnte nicht mehr ausweichen und die Energiekugel traf ihn zischend in der Brust. Die Energie floss auseinander und die starke Attacke sorgte dafür, dass der Baumstamm ein riesiges Loch davontrug. Kurz schwankte der Baum, um anschließend mit voller Wucht auf den Boden niederzufallen. Naruto blieb jedoch keine Verschnaufpause. Denn schon kamen Ranken aus zwei Richtungen, die sich um Narutos Handgelenke windeten und ihm nach oben zogen. Sie schnitten sich in die Hangelenke, sodass sie bluteten. In der Luft hangelnd, bemerkte er das Beben wieder. War es sein Körper oder… Ein genauer Blick auf das Gestrüpp verriet ihm das Gegenteil. Es zitterte nämlich auch. Aus dem Augenwinkel nahm er eine Bewegung wahr und spürte dann, dass das Beben immer stärker wurde. Man konnte das Nachgeben größerer Äste vernehmen. Angst ergriff seine Glieder, sein Puls beschleunigte sich. Und sein Körper erstarrte schlagartig, als ihm bewusst wurde, dass ihn im Hintergrund ein großes Augenpaar fixierte. Auf fast gleicher Höhe. Mit weit aufgerissenen Augen neigte er leicht den Kopf, um im nächsten Moment gegen etwas zu krachen, was der Kraft und Gewalt einer Steinmauer entsprach. Im hohen Bogen wurde er durch die Luft geschleudert, konnte oben von unten nicht mehr unterscheiden. Ein weiterer Stoß folgte, diesmal genau in sein Gesicht und sein Blindflug endete so abrupt, wie er begonnen hatte. Der Aufprall presste Naruto die verbliebende Atemluft aus der Lunge. Gekrümmt lag er auf der Seite, arbeitete sich wieder hoch, denn das Beben schien näher zu kommen. Sein Kopf schmerzte. Naruto wischte sich Blut von den aufgesprungenen Lippen und schaffte es gerade noch, einer weiteren Attacke auszuweichen. „Du bist ganz schön flink, Junge.“ Ein wenig angeschlagen blickte er zu dem riesigen Tier hinauf. „Ich habe dich schon einmal gesehen. Drei Jahre ist es her…“ Manda gab nur ein drohendes Zischen von sich, bäumte sich vor Naruto auf „…gut, dann weißt du wozu ich fähig bin“, fuhr er fort. Er holte mit der Schwanzspitze aus, Naruto beendete Fingerzeichen. Nein, Gamabunta würde er sich zum Schluss aufheben. Gegen die andere Schlange. Kabuto sprang voran, dicht gefolgt von seinem Verfolger. Unauffällig schien er sich immer wieder umzublicken. Er machte einen Salto und landete letztendlich auf den Boden. Der passende Moment… Sasuke schnitt ihm den Weg ab und stellte sich vor ihm. Etwas irritierte ihm, denn Kabuto hatte zuvor kurz abgestoppt. „Ist dein kleiner Lauf beendet? Deinen Meister würde es bestimmt nicht gefallen, wenn er wüsste, du würdest vor mir fliehen“ spottete der Uchiha, bevor sich Kälte in seine Züge legte. „Auf welche Weise willst du sterben?“ Er hätte jede Reaktion erwartet, Angst oder Wut, vielleicht einen Angriff. Stattdessen legte sich ein schiefes Grinsen in Kabutos Gesicht, welches sich hin zu schallendem Gelächter wandelte. „Es ist immer dasselbe, oder? Die Sache mit den Sterben.“ Selbstsicher machte er einen Schritt auf Sasuke zu und stemmte die Arme in die Hüften. „Ihr seid wohl ganz erpicht darauf, uns zu töten. Wir sind ja Mörder. Jedoch verschont ihr unsere Untergebenen, die auch Mörder sind. Ich frage mich, ob mir diese Gnade auch zuteil werden kann. Bist du in Konoha so verweichlicht, dass du es nicht zu Ende führen kannst? So wirst du dein Ziel nie erreichen, mit der Rache.“ Kabutos Hand wanderte in seine Tasche und er holte ein faustgroßes Gefäß hervor. Er den Stopfen und roch an der Flaschenöffnung. Wie in Zeitlupe leckte er sich genüsslich über die Lippen. „Hast du Itachi in der Zwischenzeit getroffen? Bist du gegen ihn angetreten? Hast deine Rache genießen können? Wahrscheinlich nicht. Du wirst deinen Bruder nie einholen, trittst auf der Stelle. Fraglich ist, warum erreiche ich letztendlich meine Ziele und du nicht? Ganz einfach: Ich bin im Gegensatz zu dir bereit, jedes Opfer für meine Ziele zu bringen. Mein Leben eingeschlossen. Mein Meister holt mich zur Not zurück, denn er braucht mich noch. Für den Plan.“ Danach nahm Kabuto ein paar Schlücke und warf die Flasche zu Boden. „Du bist so still…was geht in dir vor?“erkundigte er sich. Die Antwort war ein tiefes Schnauben. “Tss, bist du mit deiner blöden Rede fertig? Vielleicht hätte ich dich sogar am Leben gelassen…`“ „Hm?“ „…aber du hast deine Chance verwirkt. Dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens…“ Er ballte die Faust.“ Du hast Itachi Uchiha vor mir erwähnt. Zweitens: Du redest zu viel Quatsch. Drittens….“ Er ließ Chakra in seine Füße fließen. „Du stellst dich stets hinter Andere und bist ein jämmerlicher Feigling. Einen Vorgeschmack gefällig?“ Von den Füßen breitete sich eine Flut Chidori aus, die sich wie ein Teppich über den Boden legte. Praktisch, dass der Boden durchnässt ist, dachte sich Sasuke und achtete mit seinem Sharingan darauf, was geschah. Boden bröckelte auf, wurde krächzend durchstoßen. Glieder streckten sich den Himmel entgegen. Einzelne Personen wurden erkennbar. „Mich täuschst du nicht, Kabuto “fuhr Sasuke ärgerlich fort und wurde dabei immer lauter.“ Eine Leichenarmee zu deinem Schutz? Wie tief musst du gesunken sein!“ Schon stürzten sich die verwesenen Kadaver auf ihn. .Die meisten wurden mit einem gezielten Schlag oder Tritt zu Boden geworfen. Er packte sich mit jeder Hand einen Kopf, ließ sie aneinander prallen und riss eine andere Leiche mit seinem Knie zeitgleich zu Boden. Sie richteten sich schlagartig wieder auf. Eine kalte Hand griff nach seinen Fuß. Sasuke konnte sich ohne Probleme befreien, doch sah er sich jetzt mit einer unangenehmen Aufgabe konfrontiert. Er musste die Gliedmaßen der Leichen abtrennen damit sie nichts mehr tun konnten. Zögernd zog er das Schwert, blickte kurz auf de metallische Oberfläche und verrichtete dann sein Werk gründlich. Als er fertig war, vermied er es, zu Boden zu blicken. Ein Knacken ließ ihm herumfahren. Eine weitere Leiche kam aus dem Boden gesprungen und noch eine. Die Flut an Leichen verebbte nicht, sondern es wurden noch mehr! Sasuke wich auf einen höher gelegenen Ast aus, ordnete die Finger in richtiger Kombination an, um dann einen Schwall Feuer auf die Leichen nieder zu lassen. So gewann er jedoch nur Sekunden, denn selbst die verkohlten Leichen wandten sich ihm wieder entgegen. Ein paar Sekunden Freiraum. Im Dickicht erkannte er mit seinem Sharingan fließendes Chakra, Kabuto! Schnellstmöglichst lenkte er den Schwall Feuer um und steckte die die Äste in Brand, die sich oberhalb von Kabuto befanden. Heiße Glut floss nach unten, gefolgt von brennenden Ästen Kabuto sprang zur Seite und Sasuke nutzte die Chance. In der Luft formte er schleunigst ein paar Fingerzeichen und griff dann mit seiner Faust an. Er traf Kabuto direkt in den Magen, was ihm einige Meter nach hinten fallen ließ. Um Kabuto herum entstand eine Rauchwolke, dann verpuffte er und es entpuppte sich als eine andere Leiche. Sasukes Augen weiteten sich vor Überraschung. Wie konnte eine Leiche Chakra strömen las- Er kam nicht zu Ende, denn schon bohrten sich ihm Kunai in den Rücken. Er stieß einen erschrickten Schrei aus. Schmerzerfüllt ging er in die Hocke und umfasste seine Arme zitternd. „Ich habe die Leiche präpariert, falls es dich interessiert, “ kam es siegessicher von weiter hinten. “Hochmut kommt vor dem Fall!“ Kabuto hatte sich auf einen anderen Ast gesetzt und genoß die Vorstellung offensichtlich in vollen Zügen. „So ist das…,“brachte Sasuke nur schwer gurgelnd hervor. “Komisch… dasselbe wollte ich dir auch gerade sagen.“ Jetzt war es Kabuto, der dumm aus der Wäsche schaute, als sich Sasuke in einem lauten Puff wieder auflöste und stattdessen ein Baumstumpf umfiel. Der echte Sasuke, kam hinter Kabuto hervor und gab ihm ein starken Tritt vor die Brust. Doch schon beim Aufprall von Fuß und Brust stellte er fest, dass gar nichts in Ordnung war. Sie war steinhart. Kabuto nutzte den Zustand aus und ballte seine faust. Im letzten Moment gelang es Sasuke, die Faust abzufangen. Als Gegenangriff nahm er die andere Faust, die ebenfalls abgefangen wurde. Beide stemmten ihr Gewicht in die Arme und versuchten, den jeweils Anderen wegzudrücken. Schließlich stieß sich Sasuke ab, als er merkte, wie Kabuto mehr und mehr die Überhand gewann. „Beeindruckend, nicht wahr? Was so ein paar Tropfen aus meiner Kräuterkammer alles am menschlichen Körper bewirken können.“Kabuto schien selbst erstaunt. „Ich bin nicht nur besonders stark geworden, sondern auch ziemlich schnell .Ich würde meine Kräfte gerne ausprobieren, aber ich will dich ja nicht in Rage zerquetschen.“ Abermals betrachtete er seinen Körper, ehe ihm wohl ein Geistesblitz kam. Er drückte sich vom Ast ab und verschwand in hoher Geschwindigkeit in den höheren Baumgipfeln. Was hatte er jetzt schon wieder vor? Mit einer alarmierenden Stimme im Hinterkopf nahm Sasuke die Verfolgung auf. In der Luft wurde weiter weg eine Silhouette erkennbar. Er hielt im größeren Abstand an, um sich einen Überblick über die Lage verschaffen zu können. Etwas Nasses traf ihn an der rechten Schulter. Schleppend breitete sich die Flüssigkeit immer weiter aus. Sasuke reagierte instinktiv und riss sich den befleckten Stoff blitzschnell heraus….und bemerkte gerade noch, wie ein Schatten neben ihm immer größer wurde. In diesem Moment rollte er sich ab und sah seinem Gegenüber in die animalischen Augen. Die schwarzen Iriden huschten hektisch hin und her, die Farbe änderte sich zu einen satten Braun- wie der Ast. Ein großes Chamäleon mit einer Körperlänge von mindestens zwei Metern stand direkt vor ihm und umspielte sein Maul lässig mit der Zunge. Es machte einen Schritt vor, Sasuke wich zurück. Gefahrvoll öffnete es sein Maul und trampelte auf seine „Beute“ zu. Der Uchiha machte einen Satz, dicht gefolgt vom Getier, welches einen mit Chidir besetzten Schlag abbekam- Das Tier fiel in die Tiefe, zog Sasuke aber mit sich, da sich derweil die Zunge um sein Bein gewickelt hatte. Im Flug, wo der Boden bedrohlich näher kam, entriss er sich von der Zunge und schaffte es, im rechten Augenblick noch zu entkommen. Das Tier schlug mit einem lauten Knacken auf den Boden auf, zuckte kurz und blieb leblos liegen. Sasuke landete nehmen das Getier und hörte aus allen Richtungen Stimmen. Die Leichen kamen von allen Seiten hervor. Kabuto selbst thronte auf einen höheren Ast. Zwischen ihn und Sasuke standen nun hunderte von Leichen. „Was willst du nun tun? Die Leichenflut hört nicht auf, bis ich nicht das Jutsu löse. Gib dich geschlagen!“ Kabuto, ja, er musste ihn ausschalten. Sasuke sammelte Chakra in seiner Hand und formte daraus eine Chakra-Klinge, die er nach vorne stieß, geradewegs auf Kabuto. Jedoch erreichte die Lanze Kabuto nicht, denn sie wuchs irgendwann nicht mehr weiter. Es fehlten noch knapp 30 Meter. „Tja, du bist nun mal ein Nahkämpfer. Ein hoffnungsloser Versuch,“ kam es schnippisch vom Brillenträger. Anstatt aufzugeben, übertrug Sasuke noch mehr Chakra in seine Klinge. Es kribbelte in seiner Hand, als er die Faust langsam löste und er so seine Finger freigab. Die Klinge spaltete sich in drei dünnere Längsfäden auf, wobei die je Enden eine rundliche Form annahmen. Das Chakra ordnete sich dort neu zusammen und erzeugte schließlich drei Tiere in Form von Hunden. Sasuke gab den Befehl mittels dreier Finger, zum Angriff hinüber zu gehen. Die elektrischen Hunde legten die Ohren an, fletschten die Zähne und rannten los. Gleichzeitig erkannte Kabuto die Gefahr und beorderte die Leichen, dazwischen zu gehen. Laute bellend schlängelten sich die Hunde unter den Leichenmassen mit rasender Geschwindigkeit hindurch, wobei Einer aufgehalten wurde. Die restlichen Hunde sprangen ab und trafen schließlich mit voller Ladung ihr Ziel. Die Fingerzeichen waren nicht schnell genug. Stattdessen kam noch der vorher erstellte Kagebushin zur Hilfe, der ihn aus der Gefahrenzone warf, ehe er selber verpuffte. Riesige Massen Erde wurden hochgewirbelt, als die Schwanzspitze donnernd auf den Boden traf. Naruto ließ die Schlange nicht aus den Augen, als er rücklings einige Meter weiter landete. Unaufhörlich holte Manda wieder aus, fauchte und versuchte, Naruto mit seinen Giftzähnen zu treffen. Dieser schaffte es nur mit Not und Mühe im letzten Moment zu entkommen. Gleichzeitig musste er den herunterfallenden oder den herumfliegenden Gehölz ausweichen. Es war keine leichte Aufgabe, Kagebushin zu erstellen, da er permanent angegriffen wurde. Schließlich ergab sich aber dennoch eine ersehnte Lücke, als es Naruto gelang, sich einige Sekunden im Gebüsch zu verstecken. Sofort erschuf er 100 Kagebushin, die er in eine Reihe aufstellen ließ. Sie machten sich sogleich an die Arbeit, um mehrere Rasengan vorzubereiten. Die Schlange kam näher und Naruto blickte sie zerknirscht an. Die Zeit musste reichen. Rund jeder zweite Kagebushin hielt nun ein Rasengan in der Hand. Die Restlichen sollten zur Unterstützung dienen. Naruto machte ein Handzeichen und schon stürmte die ganze Reihe im lauten Kampfgeschrei nach vorn. Manda schien nicht beeindruckt, nahm sogar an Tempo zu. Noch zwei Sekunden, ehe die Kontrahenten aufeinander treffen sollten. Mehrere Rasengan wurde nach vorne gerichtet, standen im Kontrast zur dunkleren Umgebung. Ein zischender Laut. Wenige Meter waren sie einander entfernt. Und im nächsten Moment wurde der ganze Angriff zerschlagen. Die Kagebushin hielten abrupt in ihrer Bewegung inne, denn um ihre Körper hatten sich Ranken gewickelt, die sie festhielten. Manda nutzte die Gelegenheit und fuhr mit seiner Schwanzspitze über seine Gegner hinweg. Die meisten konnten nicht mehr rechtzeitig ausweichen, jedoch gelang Einigen die Flucht nach oben. Diese hielten Manda länger in Schach, da sich die Kagebushin aufteilten und ihn so aus verschiedenen Richtungen attackierten und auswichen. Derweil machte sich eine Handvoll Kagebushin, nicht weit von Manda entfernt, an die Arbeit, einen umgestürzten Baum zu bearbeiten. Naruto selbst überblickte die Lage kritisch, denn ihm war bewusst, dass er nicht viel Zeit hatte. Darum sorgte er auch hier vor. Manda stieß den Letzten in einer kraftvollen Bewegung zu Boden und realisierte die Gefahr, die von den anderen Kagebushin ausging. Direkt hielt er auf sie zu, ungeachtet gewisser Sträucher, die zwischen ihm und Naruto standen. Inmitten der Sträucher wurde die Schlange hellhörig und stockte. Der passende Moment. Die Sträucher verpufften und wurden zu Kagebushin, die die Schlange von allen Seiten angegriffen. Ehe Manda gänzlich bewusst wurde, was sich abspielte, traf ihn ein größeres Rasengan am Hinterkopf. Obwohl es ihn voll erwischt hatte, kippte er nur minimal zur Seite. Vehement schüttelte er seinen Kopf, um die Benommenheit los zu werden. Doch als dieser Zustand länger anhielt, ergriff ihm Panik. Wild schlug er um sich, mit dem Ziel, einige Widersacher zu treffen- und vor allem, nicht selbst getroffen zu werden. Denn ihm war vorher klar geworden, was sich nun auf ihm richtete: Ein hölzerner Pfahl. Die Kagebushin hoben ihn gleichzeitig hoch und rannten mit ihm los. Manda wich in einem passenden Moment aus und wurde in die Seite getroffen. Ein schmerzerfülltes Fauchen .Die Wunde war sehr tief. Sogleich biss sich Mandas Maul am Pfahl fest, um diesen heraus zu ziehen. Ein großer Fehler, denn das Blut konnte nun ungehindert in Strömen fließen. Eine lebensnotwendige Ader war getroffen. Die Panik nahm zu. Unkontrolliert schlug sein Körper gegen mehrere Bäume. Naruto selbst löste die Kagebushin auf , wich einige Meter weiter nach hinten aus und sah ihm mitleidig nach. Manda schlug eine andere Richtung ein und kämpfte sich wie eine Dampfwalze durch die Wälder. Ein letztes Aufbäumen. Die Leichen sackten leblos in sich zusammen und fielen zu Boden. Einige Sekunden später folgte auch Kabuto, der sich nicht mehr auf den Baum hatte halten können. Funken sprühten in Sasuke`s Hand, ehe er sie gänzlich erlöschen ließ und auf Kabuto zuhielt, der sich laut keuchend erhob. Pure Wut zeichneten sich auf seinem Gesicht ab und hatte er noch nicht aufgegeben. Bereitwillig zog er einen Kunai hervor und signalisierte Sasuke so, sich ihm zu stellen. Dieser ging nicht darauf ein, sondern wartete die Situation weiter ab. Beide wurden durch ein lautes Knacksen aufmerksam, dass hinter Kabuto erhallte und sich ihnen zu nähern schien. Es wurde lauter. Sasuke visierte mit seinen Sharingan die Stelle an und erkannte den Körper einer Riesenschlange. Das musste Manda sein. Kam er Kabuto zur Hilfe? Anhand der unkoordinierten Bewegungen und abfließenden Chakras schlussfolgerte er etwas anderes daraus. Der Moment Unaufmerksamkeit reichte aus, dass sich Kabuto ihm gefährlich näherte. Er ergriff die Hand, mit welchem Kabuto den Kunai erfasste und blockte somit die Attacke. Dann packte er Kabuto und warf ihn weit von sich. Er zog zwei Shuriken und warf sie ihm hinterher. Dieser versuchte, zwischen den beiden auf gleicher Höhe fliegenden Shuriken auszuweichen, bis er fühlte, wie sich etwas in seiner Kleidung spannte. Die Shuriken zogen unregelmäßig immer kleiner werdende Kreise um Kabuto. Letztendlich beendete die rotierende Bewegung, als die Shuriken an die Kleidung haften blieben, mitsamt eines Kabuto, der durch mehrere gläserne Seile gefesselt war. Im Fall sprang Sasuke direkt auf ihm zu, packte ihm am Kragen und warf ihm Manda entgegen, der auf ihn zugerast kam. Ehe Kabuto mit Manda zusammenstieß, wurde er von einen weitere Kunai getroffen. Ein ohrenbetäubender Schrei folgte. Ein großer Körper fiel zu Boden. Es war vorbei. Sasuke atmete auf und deaktivierte sein Sharingan. Seine Beine bewegte sich wie von selbst und er ging um das tote Tier herum. Vor dem Kopf blieb er stehen und betrachtete die leblosen Augen, die ihn weit gerissen anstarrten. Irgendwie fühlte er sich ausgelaugt und müde. Schweiß perlte seiner Stirn herunter. „Die Schlange geht eindeutig auf meine Kappe.“ Sasuke brauchte nicht nach oben zu sehen, um zu wissen, wer das war. Er runzelte missbilligend die Stirn. „Wieso? Ich habe Manda den Rest gegeben.“ „Aber nur dank meiner Vorlage. Er wäre sowieso an seinen Wunden zugrunde gegangen. Das hätte jeder Anfänger hinbekommen. Auch ,wenn das Ganze nicht so geplant war.“ Naruto, der im Schneidersitz auf Manda gesessen hatte, rutschte an seinen Körper runter und landete auf den feuchten Boden. Er betrachtete den an der Seite liegenden Kabuto kurz und wandte sich sogleich ab. Vermutlich ließ sich über Manda stundenlang streiten, sodass Sasuke einfach für sich entschied, das Thema erst einmal auf sich beruhen zu lassen. Zumal sich eine andere Person näherte und mit ausreichend Abstand vor ihnen stehen blieb. Orochimaru. Ein verschmitztes Lächeln zierte sein Gesicht. „Ihr habt gute Arbeit geleistet. Jedoch müsst ihr euer Werk noch zu Ende bringen.“ Aufgebracht machte Naruto einen Schritt vor und ballte die Faust. „Was soll das Orochimaru? War das alles-`` „Es laufen noch einige Untergebene frei rum. Na los, fangt doch erst mit ihnen an“, fuhr Orochimaru ungehindert, ermutigend, fort. „Wenn ich eins von mir mit Sicherheit sagen kann, dann es ist der Wunsch, dich vor Konohas Hokageturm zu prügeln!“ „Zügle deine Zunge, Jinchuuriki! Versprich nichts, was du nicht halten kannst“ drohte Orochimaru und ging einige Meter zurück, ihnen den Rücken zugewandt. „Wie dem auch sei…ein großes Mundwerk scheinst du ja zu haben. Aber wie sieht es auf der anderen Seite aus? Wisst ihr, warum ich gegen euch am Schluss trotzdem die Oberhand behalten werde?“ „Tss, du bluffst doch nur….“ „Das wollen wir mal sehen.“ Orochimaru machte im rasanten Tempo einige Fingerzeichen und im nächsten Moment erschien etwas, ein verdeckter Holzsarg neben ihm. Vorsichtig fuhr er die hölzernen Konturen mit seinen Fingern nach, konnte kaum den Blick abwenden, dann wandte er sich wieder den Anwesenden zu. „Kabuto hat mir die Kräfte für dieses Jutsu übertragen. Wen würde ich wohl schicken? Kennt ihr die Person am Ende sogar, oder nicht?“ Unbeeindruckt sammelte Sasuke in seiner Hand. „Warum machst du es so kompliziert? Schauen wir mal, wer in der Kiste drin steckt.“ Mit diesen Worten formte sich eine Lanze aus Chidori in seiner Hand, die er dem Sarg entgegen stieß. Aber, anstatt zu treffen, verpuffte der Sarg kurz vorher. Orochimaru schüttelte wehleidig den Kopf. „Ach Sasuke-kun…ihr werdet noch früh genug erfahren, was mein Geschenk für euch bereit hält.“ Stille legte sich über den ganzen Platz, bis eine Bewegung den ein Ende bereitete. Erde scharrte auf und Orochimaru legte im atemberaubenden Tempo los. Zuerst raste er auf Sasuke los, der sogleich in einer Angriffsstellung überging. Orochimaru holte aus- und schlug in letzter Sekunde einen Haken. Sein Ziel war Naruto, der immer noch regungslos dastand. Er erhaschte eine schnelle Bewegung. Seine Augen nahmen einen entschlossenen Ausdruck an, während sich seine Faust sich kurz lockerte und sich wieder anspannte. Ein Luftzug und gerade noch rechtzeitig parierte er Orochimaru`s Schlag mit seinen Unterarm. Darauf wich Orochimaru etwas zurück, formte Fingerzeichen und eine riesige Anzahl kleinerer Schlangen hielt auf die Beiden zu. Sasuke zog sofort seine Klinge, während Naruto mit zwei Kunais nachzog. Schon stürzten sie sich, Rücken an Rücken, ins Gefecht. Dabei war jeder auf seinen eigenen Kampf konzentriert. Und doch nicht Denn sie kämpften so nah beieinander, dass sie den warmen Atem des Anderen spüren konnten. Ein Drahtseilakt, der bei einer falschen Bewegung tödlich enden konnte. So gingen die Bewegungsabläufe flüssig ineinander über, wie Räder, die in einander griffen. „Naruto, aus dem Weg!“, rief Sasuke, als der Ansturm an Schlangen nicht abbrach. Angesprochener schlug einer weiteren Schlange den Kopf ab und zog sich sofort aus dem Kampffeld zurück. „Chidori Nagashi.“ Blitze breiteten sich in alle Richtungen aus, sodass die Schlangen erfasst und mit einem lärmenden Zischen von ihm weggesprengt wurden. Naruto hingegen hielt auf Orochimaru zu, der die Szenerie beobachtet hatte. Seine Hand wanderte zu einer kleinen Tasche an seiner Hüfte, um Kunais zu ziehen. Diese waren mit einen speziellen Material überzogen, welches die Wirkungskraft erweiterte. Er leitete Windchakra in die besonderen Klingen, die sogleich blau aufglimmten. Dann warf er sie Orochimaru entgegen, der ihnen auswich. Der Sannin nahm Deckung im Schutze eines Baumes, nichtsahnend, dass auch der Baum nicht weiterhalf. Eine Sekunde später flog ein leuchtender Kunai mit großer Durchschlagskraft durch den Stamm hindurch und streifte, trotz eines Ausweichversuchs, Orochimarus Wange. Von hinten kamen zusätzlich zwei größere Shuriken angeflogen, die seine Kleidung zerschlissen. Ob sie ihn jedoch verletzt hatten, ließ sich nicht erschließen. Orochimaru landete elegant auf den Boden und blickte zu den beiden Gegnern hoch, bevor er Fingerzeichen beendete und eine Hand in den Boden rammte. Von dieser Stelle aus türmte sich Erde auf und schloss sich zu einer elastischen Walze zusammen, die auf die Konoha-Nins zuraste. Erde prallte gegen einen Baum, der ihn sofort unter sich begrub, als sie der Walze um einen Fingerbreit entkamen. Schon sammelte sich neue Erde in Form von größeren Würmern zusammen, die jedoch immer noch am Ansatz mit dem eigentlichen Boden verbunden waren. Ruckartig fuhren sie empor und stießen auf sie nieder. Wobei sich alles, was sich ihnen entgegen stellte restlos zermalmt wurde. „Das reicht!“, rief Naruto außer sich, nachdem er den beweglichen Würmern mehrere Male ausgewichen war. Er machte einen Satz kehrt und sprang Orochimaru entgegen. „Greif ihn nicht so offen an“, warnte Sasuke weiter hinten, ehe er genervt schnaubte und die Spur zu Orochimaru ebenso aufnahm. Naruto hatte ein geringeren Abstand und so bekam er auch die volle Wucht der Attacke zu spüren, die ihn traf-eine überaus stake Luftböe ihn nach hinten riss. Im Fall nach unten hörte er etwas. Er zwang sich, die Augen aufzureissen, sichtete weiter links einen weiteren Lehmkörper, der genau dann mit ihm kollidieren würde, sobald er auf den Boden traf. Darauf hielt Naruto eine Hand gen Boden und erstellte ein größeres Rasengan. Die Leuchtkugel traf vorzeitig auf den Boden auf und gab ihn einen mächtigen Schub, um sich rechtzeitig abdrücken zu können. Schnell suchte er Schutz im Gestrüpp, um sich neu sammeln zu können. Dabei beobachtete er, dass die Erde wieder leblos in sich zusammensackte. Ungewöhnliche Ruhe legte sich auf den Platz, nur einzelne Tiere konnte man aus der Ferne vernehmen. Naruto machte sich noch kleiner, als er Orochimaru ausmachte, der sich auf der entstandenen Lichtung suchend umsah. Lange würde der Umstand nicht andauern. Ein Rascheln hinter ihm und Naruto spürte, wie er kurz am Rücken angetippt wurde. Er rückte ein wenig zur Seite, ließ seinen Blick weiter aus Orochimaru beruhen. „Ich wusste nicht, dass er auch noch Windtechniken beherrscht. Warum führt er seinen Angriff nicht weiter?“, fragte Naruto im Flüsterton. „Vielleicht überlegt er sich eine andere Möglichkeit, um an uns ran zu kommen. Diese Erdtechnik hatte keine sonderlich große Wirkung. Unnütze Zeitverschwendung.“ „Wir brauchen auf jeden Fall einen Plan, sonst-`` Wie auf ein Zeichen, drehte sich Orochimaru zu ihnen um und Naruto hätte schwören können, dass sein Blick auf ihnen fixiert war. Letztendlich ging er jedoch ein paar Schritte weite in eine andere Richtung, hielt abrupt an und hob seine Hand in die Höhe. In dieser Hand bildete sich eine Leuchtkugel, die abwechselnd in schwarz und weiß schimmerte. Langsam aber stetig nahm sie an Volumen zu und selbst Naruto erkannte, dass dies nur Schlechtes zu bedeuten hatte. „Nicht übel…so zwingt er uns in die Offensive. Selbst wenn wir vorhätten, zu fliehen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir auffallen oder der Attacke nicht mehr rechtzeitig entkommen“, stellte Sasuke nüchtern fest. Naruto nickte zustimmend und zog die Ärmel hoch. “Dann haben wir nichts mehr zu verlieren. Ich mache den Anfang und anschließend…du weißt schon.“ Ein kurzes Nicken auf beiden Seiten und Naruto trat aus dem Geäst. „Na, kommen die Mäuschen nach und nach aus ihrem Versteck?“ Orochimaru musterte Naruto abschätzend. Er antwortete nicht, sondern hielt weiter auf ihn zu. Dabei wanderte seine Hand zur speziellen Kunai-Tasche. Einen hatte er noch. Den er auch im nächsten Moment nutzte und er warf ihn blitzschnell, mit Windchakra aufgeladen, Orochimaru entgegen. Dieser entzog sich rechtzeitig, nicht imstande, seine Attacke aufrecht zu erhalten und musste gleich noch mal ausweichen, als ein riesiges Feuerinferno auf ihn zuhielt und ihm die Hitze entgegenschlug. Mittlerweile hatte Naruto hundert Kagebushin erstellt, die er gleich zum Angriff antreten ließ. In der nächsten Minute sah er dem Geplänkel zu, während sich die Anzahl an Kagebushin drastisch verringerte. Da Orochimaru von den vielen Kagebsuhin irritiert war, merkte er erst zu spät, dass zwei Kagebsuhin durch den Boden brachen und seine Beine fest hielten. Die Geduld des Sannin war nun endgültig zu Ende und er ließ einen Wutschrei aus. Seine Fäuste richtete er seinen lästigen Gegnern zu und ließ sie herunterschellen. Doch bevor sie treffen konnten, hielt sie etwas fest. Unsichtbare Fäden wickelten sich um die Hand, spannten sich und zogen die Hände hoch. An jeden Seilen huschte eine Spur aus Feuer spiralförmig auf ihn zu und verbrannte ihn die Hände. Die plastische Haut blätterte verkohlt von ihnen herab und Orochimaru schnaubte schwer. Einige Meter von dem Geschehen entfernt formte sich eine größere Energiekugel und auch Blitze nahmen immer kraftvollere Ausmaße an. Sie konnten nicht länger warten. Denn gerade Orochimaru würde nur wenige Sekunden benötigen, um sich zu befreien. Die Konzentration fiel auf die jeweilige Hand, von der der Angriff ausging und jede sich bietende Chakramenge wurde dafür herangezogen. Durch das Erlangen des Optimums wurde auch gleichzeitig der unausgesprochene Befehl gegeben. Beide rannten los. Blitze fuhren Risse in den Boden, Äste vom entstandenen Druck einer Energiekugel gewölbt. Die Körper spannten sich, der Atem stockte. Und in jenem Moment, als die Attacken in ihr Ziel einschlugen, schien auch die Zeit für Sekundenbruchteil still zu stehen. „Chidori!“ “Rasengan!“ Der entstandene Druck wurde in einer riesigen Detonation freigesetzt, die sich in Form riesiger Energiestöße in mehrere Richtungen ausdehnte. Die Zufuhr an Chakra wurde noch weiter erhöht. Eine riesige Lichtsäule stieg auf. Orkanartiger Wind wurde entfacht. Das blaue Leuchten änderte sich und wurde rot. Die Attacken verbanden sich, flossen regelrecht ineinander und bewirkten eine noch größere Macht. Ein lautes Dröhnen erklang und Naruto verzog angestrengt sein Gesicht. Er spürte, wie der Druck zunahm und er so immer weiter nach hinten gedrängt wurde. Scheiße!“ , rief er entsetzt aus, als er drohte, umzufallen . Schützend zog er sich die andere Hand vors Gesicht, ehe er den Chakrastrom unterbrach. Schlagartig fiel die Attacke in sich zusammen, wobei noch mehrere kleinere Druckwellen über sie hinweg fegten und auseinander drifteten. Der Qualm legte sich schnell und zurück blieb eine Mulde von mehreren Metern Tiefe. Naruto japste angestrengt nach Luft und ein Seitenblick auf Sasuke verriet ihm, dass auch er nach Luft rang. „Das ist alles nur deine Schuld, Teme! Die Schlange konnte entkommen, weil du zu langsam warst!“ „Tss, hätte ich mich nicht deinem Schneckentempo anpassen müssen, wäre die Attacke gelungen, denn so hast du die ganze Struktur durcheinander gebracht! Dank dir konnte Orochimaru noch einen Schattendoppelgänger erstellen und rechtzeitig fliehen“, kam es genervt vom Uchiha, dessen Blick immer noch auf den Schauplatz ruhte. Naruto nickte anerkennend. Endlich sah er mal einen Fehler ein…was? Hatte er sich da verhört? Wie bitte?! Ihm klappte die Kinnlade runter, ehe sich auf seiner Stirn eine Zornesfalte bildete. „Fass dich mal an deiner eigenen Nase, Teme! Vielleicht bist du ja doch mitschuldig!“, schrie er Sasuke entgegen, der jedoch ungerührt den Kopf wegdrehte. „Tss, wenn du so lange für ein Rasengan brauchst….“Dann hielt er inne. Orochimaru kam aus dem Schatten eines Baumes hervor. Er wirkte angeschlagen, überall waren Schrammen und seine weiße Haut wies hie und da einige Löcher auf. Was seiner Erscheinung keinen Abbruch tat, denn bitterer Zorn in seinen Augen sprühten ihnen entgegen. Innerhalb der nächsten Sekunde war er abgesprungen und hielt auf Sasuke zu Schwarze Flecken breiteten sich wie Feuer über seinen Körper aus, als dieser sein Fluchmal aktivierte. Er bekam mit der neu gewonnen Kraft Orochimaru zu fassen, ergriff ihm am Nacken und drückte seinen Kopf in den nächst größerem Baum. Holz knackste, als der Kopf weiter seitlich durchs Holz gezogen und zur Folge hatte, dass der Kopf weiter in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Maske bröckelte. „Du nutzt meine eigenen Technik gegen mich?“ zischte er bedrohlich. Orochimaru schlug darauf wild um sich, wollte sich befreien. Dieser Kraft, die er dabei einsetzte, konnte Sasuke nicht lange stand halten, sodass er sich für die zweite Stufe des Fluchmals entschied. Noch mehr Flammen traten aus dm Fluchmal heraus und Sasuke versucht, den stechenden Schmerz, der davon ausging, zu ignorieren. Je schneller es zu Ende ging, umso besser. Sein Puls raste bis zum Anschlag. Er holte mit der Faust aus und spürte schlagartig, wie er die Kontrolle über das Mal verlor. Damit auch seine Kraft, die aus seinem Körper schwand. Vehement kämpfte er dagegen an, doch es half alles nichts. Die schwarzen Flecken zogen sich zurück und am Ende blieb ein verblüffter Sasuke übrig, der auf seine zitternde Hand blickte. „Wieso?“, brachte er nur schwer atmend hervor, ehe er von Orochimaru zu Boden geworfen wurde. Naruto stellte sich sofort zwischen ihnen, bereit anzugreifen. Derweil haftete Orochimarus Blick intensiv auf Naruto. „Ihr seid schwach. Nicht nur, dass ihr mich nicht besiegen könnt…sondern auch die Tatsache, dass ihr meine Untergeben nicht ausschaltet…ich werde mich wohl selbst um das Problem kümmern müssen und die Spur somit verwischen.“ Spur verwischen…könnte es sein, dass einer der restlichen Untergebenen in die Pläne eingeweiht wurde? Naruto verzog das Gesicht. “Spur verwischen in Form, deine eigenen Leute zu töten?“ Oochimaru lächelte geheimnisvoll und drehte sich um. “Wer weiß, am besten kommst du einfach mal mit.“ Danach lief er davon, ließ einen irritierten Naruto zurück. Er hatte extra einen Kagebushin in der Nähe des Jungen mit dem silbernen Haar gelassen, um ihn im Zweifelsfall wiederfinden zu können. Er machte ein Handzeichen, damit der Kagebushin verschwand. Knapp eine Sekunde später kannte er den Aufenthaltsort des Jungen…und Orochimaru war genau in seine Richtung verschwunden. Verdammt! Er musste hinterher. Er knurrte und ohne zu zögern lief er mit vollem Tempo los „Es ist eine Falle!“rief ihm Sasuke erbost hinterher, aber Naruto achtete nicht darauf und ließ ihm zurück. Sollte es eine Falle sein… Sasuke schnaubte, setzte gerade an, Naruto aufzuhalten und von seiner blödsinnigen Idee abzuhalten, als er merkte,wie sich etwas Bewegliches um ihn wickelte Der Beschwörer der Ranken erschien direkt hinter ihm und nuschelte vergnügt.“ Lass sie doch ein wenig Zeit für sich haben. Es hat seinen Grund.“ Obwohl er sich gleich an Orochimaru gehängt hatte, war er einfach zu schnell. Seine Gestalt wurde immer kleiner, bis er sie gar nicht mehr sah. Hoffentlich würde er noch rechtzeitig kommen. Naruto stieß einige Äste zur Seite, verfluchte sich innerlich, nicht mithalten können und hielt weiter die Augen offen. Hier in der Nähe musste die Stelle sein. Da nahm er endlich sein Ziel ins Visier. Der Junge mit silbernen Haar hockte auf einen Ast und hielt sich beide Hände vors Gesicht. Die Beine hatte er stark angezogen und er wirkte …so zerbrechlich. Aber wo war Orochimaru? Vorsichtshalber suchte Naruto die Umgebung auf Ungereimtheiten ab, aber er konnte nichts Auffälliges feststellen. Prompt entschloss er sich, das Risiko einzugehen. Er löste sich vom Ast und landete vorm Jungen, der sich schnell über die Augen wischte und sodann aufsprang. „Da bist du also, Uzumaki!“ rief der Junge aggressiv, während er elegant zwei Säbel zog und sogleich in den Angriff überging. Die vorige Furcht hatte sich in Entschlossenheit gewandelt. Entschlossen war auch Naruto, nämlich den Jungen davon abzuhalten, ihn und sich selbst zu schaden. Aufgrund seines geringeren Alters und seiner fehlenden Erfahrungen konnte Naruto mit Leichtigkeit ausweichen. „Hey , hör auf…“ begann Naruto, was zur Folge hatte, dass sich der Gegenangriff verstärkte. Der Junge fletschte die Zähne, stieß mit den Säbeln vor. “Ich will dir helfen!“ Die Bewegungen der Säbel erlahmten und stoppten schließlich ganz. Wie von Kopf gestoßen, weiteten sich die Augen des Jungen und sein Mund öffnete sich wie in Zeitlupe. Er hatte die Übersicht, die Kontrolle verloren, nicht begreifend, was sich abspielte. „Ich will dich nicht töten“, meinte Naruto ruhiger und eindringlicher. Den Jungen entfuhr ein schwerer Seufzer. Immer noch musterte er Naruto mit Zweifel und Misstrauen. „Wa-rum willst du mir helfen? Deine Masche zieht bei mir nicht!“ Er ließ blitzartig die Säbel fallen und zog aus einer Jacke etwas Rundes, welches mit einen Docht versehen war. Er entzündete die Waffe und wollte sich selbst in die Luft sprengen, doch Naruto tat ihm den Gefallen nicht, nahm die Bombe an sich und warf sie so weit wie möglich weg. Daraufhin explodierte die Bombe mit einem lauten Geräusch in der Ferne. Der Junge wich wankend zurück, suchte panisch seine Klamotten nach irgendwelchen Waffen ab, ohne Erfolg. In seiner Verzweiflung und mit Tränen in den Augen stürzte er sich auf Naruto und biss ihm fest in sein Handgelenk. Ein Rinnsal Blut floss an seiner Hand hinab, welches tröpfchenartig nach unten fiel. Die Gedanken des Jungen drehten sich nur noch um eins: zu überleben. Dazu verstärkte er seinen Biss, fing an, an der Haut fester zu ziehen. Jedoch war die Hand immer noch entspannt Es folgt keine Gegenwehr. Langsam löste der Junge seine rot gefärbten Zähne von der Haut und sah irritiert auf. Naruto verzog keine Miene. „Ich sehe keinen Grund, dich zu töten. Außerdem wirst du frei sein, wenn wir Orochimaru zur Strecke gebracht haben.“ „Orochimaru? Nein ..du hast doch keine Ahnung. Wenn man einmal in seinem Bann ist, dann lässt er nicht mehr los, ihm entkommt man nicht. Ich muss meinen Auftrag ausführen, sonst bin ich erledigt.“ „Das fällt dir aber früh ein…“ Augenblicklich zuckte der Junge zusammen und Naruto stellte sich schützend an die Seite von dem Jungen. Orochimaru landete vor ihnen und lächelte gehässig. „Hast du deinen Auftrag immer noch nicht ausgeführt? Du hast noch eine Chance-greif Naruto an!“ Irritierrt wechselte Narutos Aufmerksamkeit zwischen den Jungen und Orochimaru hin und her. Der Junge zog sich etwas weiter zurück und hauchte ein heiseres.“Ich will nicht sterben…“Immer wieder wiederholte er die Worte, während ihm Tränen in die Augen schossen. „Machst du immer noch keine Anstalten, mir zu gehorchen?“Orochimaru zuckte mit den Schultern. Dann öffnete er seinen Mund ganz weit und zog schließlich aus der Mundhöhle ein Schwert heraus. Noch mit Speichel bedeckt richtet er es gen den Jungen und Naruto. Einer inneren Eingebung folgend packte Naruto den Jungen, zog den kleinen Körper an sich und versuchte zu fliehen. Der Junge kreischte und weinte elendig, während Naruto versuchte, die Ruhe zu bewahren. Er hatte Mitleid mit dem Jungen, der in diese Situation gezwungen wurde. „Ich gebe dir noch eine Chance,“drohte Orochimaru hinter ihnen, was wohl dem Anreiz dazu gab, dass sich der Junge im Griff windete und sich befreien wollte . Das Schwert streifte Narutos Schulter und sein Griff lockerte sich. Schnell sprang der Junge ab, griff jedoch nicht Naruto an, sondern versuchte, in eine andere Richtung zu entkommen, von den Beiden fort. „Bleib bei mir!“ rief Naruto ihm hinterher. “Orochimaru wird-`` Zu spät. Orochimaru hatte wieder das Schwert ergriffen, hielt auf den Jungen zu und stieß zu. Ein lauter Knacks war zu hören, ein zerreißender Schrei folgt, ehe die blutbefleckte Klinge aus dem Brustkorb des Jungen ragte. Orochimaru fuhr sich breitgrinsend mit der Zunge über die Lippen und zog das Schwert wieder heraus. Der Junge spukte Blut, kippte lautlos zur Seite noch im Fall suchte der Junge den Blickkontakt zu Naruto. Verwirrt, entsetzt und zum Schluss begreifend verstumpften die weit aufgerissenen Augen zusehends, bis der Tod sich den letzten Rest von Leben gekrallt hatte. Fassungslos starrte Naruto ihm hinterher, fühlte sich selber leblos und leer. Er konnte und wollte nicht realisieren, was sich abgespielt hatte. Ein gellendes Lachen holte ihn wieder aus seiner Lethargie zurück. „Du tötest deine eigenen Leute?“fragte Naruto zögernd und ballte die Hand. „So ist es eben, wenn man sich gegen mich stellt .Und du Naruto, hast bestimmt erkannt, dass Mitleid zu nichts führt. Es setzt dich nur immer wieder einer weiteren Gefahr aus, die dir irgendwann das Genick brechen wird. Im Krieg war es zum Überleben wichtig und jetzt… meine eigenen Leute waren zu schwach. Es bringt nichts, ihnen Erbarmen zu zei-`` Der Sannin kam zu keiner Antwort, denn schon war Naruto in atemberaubender Geschwindigkeit auf ihn losgegangen und traf ihn mit voller Kraft durch seine Faust. Dieser stolperte nach hinten, ehe er sich schmerzend an die Wange fasste und sogleich Naruto überrascht ansah. Eine schwache, rote Aura ging von Narutos ganzem Körper aus. Zähne wuchsen heran, wie auch das Chakra explosionsartig zunahm. Drei Schweife erschienen und bildeten mit dem Rest der Kloake eine mehr oder minder große Einheit. Zwei stechend rote Augen funkelten Orochimaru gefährlich an. Bei dem Anblick schoss den Sannin nur eins durch den Kopf. Kopfschüttelnd lockerte Orochimaru seine Haltung und musste lachen. Zur Antwort knurrte Naruto tief. „Ist das dein einziger Trumpf? Dich in ein Monster zu verwandeln?!“fragte Orochimaru spöttisch. Nachdenklich fuhr er sich durchs Haar und löste kurz seinen Blick zum Himmel.“Mit deinen besonderen Fähigkeiten müsstest du etwas spüren. Etwas naht immer weiter heran, es gibt mehrere Krümmungen im Raum. Kjuubi galt einst als das mächtigste Wesen, hinter den Zehnschwänzigen. Jedoch gibt es da ein Monster….welches die Kraft des Kjuubis schätzungsweise um ein Vielfaches übersteigt. Weißt du, was das bedeutet?“ Naruto richtete ihm demonstrativ seine Vorderpranken entgegen. Unbeeindruckt beendete Orochimaru die Frage.“Dein geliebtes Konoha, mitsamt deinen Freunden wird es schon bald nicht mehr geben.So oder so.“ Naruto setzte zum Sprung an, doch Orochimaru kam ihm zuvor. Er hielt direkt vor ihm und blickte ihm in die Augen, der passende Moment für ein Genjutsu. Er stand schwerelos im Dunkeln und starrte sich suchend um. Orochimaru, war es ihm tatsächlich gelungen, ihm in ein Genjutsu zu versetzen. Es war keiner in der Nähe, es zu lösen, zumindest nicht die nächsten Sekunden, wenn gar Minuten in der Realität. Er konnte nur abwarten und die Qualen aushalten, die nun auf ihm zukommen würden. Bei dem Gedanken lief es ihm eiskalt dem Rücken herunter. Er war wütend auf sich. Wieder, wie so oft, fühlte er sich hilflos den Dingen ausgeliefert. Wenigstens wurde er so gewissermaßen von Kjuubi abgespalten, der mit aller Kraft versucht hatte, die Kontrolle über ihm zu erlangen. „Willst du einen kleinen Einblick haben auf das, was dich erwartet?“zischte es laut von allen Seiten. Die Schwärze verblasste und verwandelte sich in einen Ort, der ihm nur zu gut bekannt war: Konoha. Er sah, wie die Leute ihren täglichen Einkäufen nachgingen und die Kinder voller Freude in einen aufgemalten Kreis spielten. Dann sah er Kiba, der auf Akamaru durch das Dorf ritt, Lee, der vor Schweiß triefend an einem Pfahl trainierte und Tsunade, die vom Hokageturm auf das Dorf hinabblickte. Die Bilder wechselten wieder und er selber stand wenige Meter entfernt von einer Brücke. Auf der Brücke selbst stand sein Team. Kakashi, der in seiner Lektüre vertief waren, sowie Sakura, die wütend auf einen Bein stampfte und Sasuke, der lässig am Geländer der Brücke lehnte. Sakura schien ihm zu bemerken und mit den Zeigefinger auf ihm. Wütend rief sie ihm etwas zu, wahrscheinlich war es einer dieser wenigen Tage, an denen er selber mal zu spät kam. Er hatte wohl verschlafen. Naruto kratzte sich unbewusst entschuldigend am Kopf, obwohl er sich im Klaren war, dass dies nur eine vorgegaukelte Illusion war. Der Hintergrund der Situation vernebelte sich und eine riesige Silhouette zeichnete sich daraus ab, die sich ihnen immer weiter näherte. Schweiß bildete sich auf Narutos Stirn und er schrie sein Team an, dass sie weglaufen sollten. Sie bemerkten das Monster nicht und reagierten nicht auf Narutos Schreie. Nachdem seine Schreie nicht halfen, versuchte er sich an eine andere Option. Er rannte auf sie zu. Er würde sie, wenn nötig, mit Gewalt da wegreißen. Er konnte sich ihnen nicht nähern…er rannte, kam jedoch keinen Zentimeter voran. Panisch vollführte er groteske Armbewegungen, um auf sich aufmerksam zu machen. Derweil hatte sich das Ungetüm noch weiter genähert..Eine riesige Faust hob sich und fuhr herab… Und alles färbte sich rot. Schon lange, nachdem mehrere Schläge schon fast rhythmisch immer wieder auf die gleiche Stelle trafen, war Naruto`s Schrei im Keim erstickt wurden. Er konnte nur noch mit bleichem Gesicht zusehen und war zu einer Steinsäule erstarrt. Das warme Blut, welches vom Schauort aus sich auf seine Kleidung und Haut legte, bemerkte er gar nicht erst. Er stank so entsetzlich nach Eisen… Warum ließ es nicht locker? Immer wieder das Hämmern, welches sich durch sein Gehör hindurch in sein Gehirn brannte. Sie hatten ihm nichts entgegen zu setzen gehabt.Die Köpfe waren blutig eingeschlagen, etwas viel zu Boden, ein abgetrennter Arm, welcher zur Unkenntlichkeit zerrissen war, beisammen mit Kleidungsfetzen und anderen Gliedmaßen. Sie waren längst tot, trotzdem machte „es`` unaufhörlich weiter. Nach einer schier unendlichen Zeit hielt das Monster inne. Es schien das Interesse verloren zu haben. Naruto fühlte, dass es seine Lage überdachte. Es würde die ganze Umgebung zerstören, da war er sich sicher. Eine Sekunde verging, der ganze Himmel färbte sich feuerrot ,nein, es war ein Teil des Himmels…und ganz Konoha flog unter einer Druckwelle heraus in die Luft und wurde gänzlich pulverisiert. Wie ein Fingerschnippen, mühelos und schnell.. Es würde weiter wüten, weiter, es gab noch viel zu tun. Es würde nie aufhören und alle bestrafen. Ausnahmslos! Ein Augenpaar richtete sich auf Naruto. Dieser wollte zurückweichen, konnte es jedoch nicht. Er dachte an sein Team, bis ein Schrei seine Kehle verließ und er sich so seiner Seele erleichterte. Eine Explosion folgte. Gerade noch rechtzeitig gelang es dem Sannin, explodierendem Holz auszuweichen. Die Vorderpranken des Minikjuubi schmelzten den Ast, um anschließend sanft auf den Boden zu landen. Die feuerrote Aura zersetzte alles Lebendige in der Nähe, so auch Stück für Stück die Haut, die ihm noch von einen Monster unterschied. Die vier Schweife wurden drohend nach vorne erstreckt. Das Monster schrie auf und vor Kraft rammte er die Pranken in den Boden, was zu einem Erdbeben führte. Dann stieß er sich vom Boden ab und rannte davon, bereit, alles in seiner Nähe in Schutt und Asche zu verwandeln. Der Sannin grinste amüsiert, denn sein Plan ging immer mehr auf. Naruto`s Geist hatte er zwar eine Weile abkapseln können, aber in der Zwischenzeit hatte sich Kjuubi seines Körpers bemächtigt. In ein, zwei Stunden war die Sache erledigt. Dies musste er von Nahem betrachten. Also sprang er ab und folgte dem Mini-Kjuubi. Nichts würde jetzt mehr dazwischen kommen. Unsanft warf er den Angreifer, der das Erdelement beherrschte, in den Staub. Er wollte sich sofort wieder aufrichten, jedoch hielt er inne, als ihm eine Klinge an die Kehle gehalten wurde. „Worauf wartest du noch?“fragte er strotzig. „Ich habe kein Interesse, dich zu töten.“ Sasuke hing nämlich gerade seinen Gedanken nach, um Orochimarus Pläne zu durchschauen. Eins war klar, er hatte sein Fußvolk und Kabuto ausgesendet, um Naruto und ihn zu schwächen. Er dehnte den Kampf strategisch immer weiter aus und hatte es schließlich geschafft, sie zu trennen, was im Anbetracht der Lage, wo er kaum noch Chakra besaß, nicht gerade motivierend wirkte. Außerdem wussten sie weder, wer sich im Sarg befand, noch wirkte Orochimaru sehr erschöpft. Und zu allem Überfluss wurde er ein ganz mieses Gefühl nicht los, was ihm die ganze Zeit über warnte. Bestätigt wurde seine Vorahnung nun von einem Erdbeben, welches immer stärker wurde. Sasuke blickte nach links, wo er etwas vermutete. Warme Luftströme wurden hergetragen, brachen sich gelegentlich an Baum und Fels. Ein lautes Knurren gleich einer Bestie…es kam ihm so bekannt vor. Dann erinnerte er sich an etwas Vergangenes und aktivierte, trotz seiner Erschöpfung, sein Sharingan. Nachdem er das gigantische Chakra lokalisiert hatte, ließ er mit zitterndem Schwert von dem Mann ab. Er machte einige Schritte zurück, um dessen, was sich ihm näherte auszuweichen, dicht gefolgt von Orochimaru. Kapitel 13: Die aufklärende Kehrseite der Medaille (2) ------------------------------------------------------ Ein lautes Knurren gleich einer Bestie…es kam ihm so bekannt vor. Dann erinnerte er sich an etwas Vergangenes und aktivierte, trotz seiner Erschöpfung, sein Sharingan. Nachdem er das gigantische Chakra lokalisiert hatte, ließ er mit zitterndem Schwert von dem Mann ab.Er machte einige Schritte zurück, um dessen, was sich ihm näherte auszuweichen, dicht gefolgt von Orochimaru. --------------------------------------------------------------------------------- Eine Frage lag ihm auf der Zunge, nur eine. Wie hatte das passieren können? Naruto hatte geschworen gehabt, nie wieder in eine Rage zu verfallen, weil er Kjuubi verabscheute. Egal was vor ein paar Minuten passiert war, nach Orochimaru`s Mimik zu urteilen hatte er dem Gegner jedoch perfekt zugespielt, ohne sich dessen bewusst zu sein. Sasuke wusste, dass er Naruto momentan ,da ihm nun auch noch die Sharingan zu versagen drohten und sein Chakra gänzlich aufgezerrt war , nichts entgegen setzen konnte und der Kampf schon viel zu lange ging. Sein anderer „Feind“, der Mann, der das Erdelement beherrschte, gab auch keinen hoffnungsvollen Anblick: Vor Schreck erstarrt, machte er einer Steinsäule alle Ehre. Er konnte ihm keine Hilfe sein. Schon allein, weil Naruto später Schuldgefühle plagen würden und so ein Häufchen Elend noch nicht mal den Tod wert war, packte Sasuke sich schnaubend den Mann und zog ihn kurzerhand aus der Schusslinie-gerade rechtzeitig, bevor ein Energiestrahl alles in ihrer Nähe hochgehen ließ. Einen Moment leuchtete alles unnatürlich grell, ehe abgebrochene Holzsplitter auf sie herabregneten und auf den Boden aufgekommen, durch die Schritte des Kjuubi wieder hochsprangen. Dieser hatte sich ihnen zögernd zugewandt. Die Schweife zuckten wild umher, während sich die Haltung so veränderte, als sei er jederzeit zum Absprung bereit. Wie aus dem Nichts schlichen kleinere Schlangen gleichzeitig aus allen Richtungen auf das Kjuubi zu…und wurden alle durch die Fuchskloake verbrannt. Einige Sekunden wanden sie sich im lebendigen Gift, um sich dann schließlich in ihre Bestandteile aufzulösen. Doch noch immer verharrte der Fuchsdämon auf der Stelle. Er hob ein wenig den Kopf, als sähe er durch Sasuke hindurch in die weite Ferne und stieß ein undefinierbares Geräusch aus. Dann bemerkte Sasuke schlagartig eine Verhaltensänderung bei seinem Kontrahenten. Dieser knurrte aggressiv, machte etwas kehrt und mied nun direkten Blickkontakt, während die Schweife mit hoher Intensität in seine Richtung niederfielen und alles in Schutt und Asche legten. Auf diesem Wege ließ er Sasuke nicht näher an sich ran, der es seinen Sharingan zu verdanken hatte, die Bewegungsabläufe rechtzeitig erfassen und ausweichen zu können. Mit sinkender Konzentration, bot er eine direkte Zielscheibe. Drei, vier Angriffen konnte er entrinnen, sodann er von der Nächsten am Oberarm gestreift wurde und zu Boden fiel. Schmerzverzerrt fasste sich Sasuke am Arm und richtete sich sogleich ächzend wieder auf. Seine schwarzen Opale wandten sich zu seinem Gegenüber, der ihn nicht außer Augen ließ, sich ansonsten aber nicht rührte, wie ein Jäger, der wusste, dass er seine verletzte Beute nun jederzeit ergreifen konnte. Dennoch hielt er wider Erwartung inne. Indessen sah Sasuke das Zögern als eine Chance an und richtete sich auf. Vielleicht konnte er ja an seinem Verstand appellieren. „Naru-!“, setzte er an, kam aber nicht weit, denn der Fuchsdämon drückte sich geradewegs vom Boden ab. Er sprang direkt auf ihm zu, hob eine Pranke und rauschte nur einen meterbreit an Sasuke vorbei. Alles hatte sich innerhalb von Sekundenbruchteilen abgespielt, wobei nur der nachfolgende Wind, den Mini-Kjuubi mit Erdpartikeln hinter sich her zog, den sicheren Beweis darstellte, wie knapp er den Tod entkommen war. Reglos stand er immer noch da, während innerlich ein riesiges Chaos wütete. Obwohl er gelernt hatte, sich in schwierigen Situationen stringent zu kontrollieren, schlug ihm das Herz jetzt bis zum Halse, dass es schon fast weh tat. Denn in den Minisekunden hatte er dem Fuchdämon in die Augen sehen können. Da war nichts mehr von Naruto zu erkennen gewesen, sondern nur das Kjuubi .Es war reine Willkür, dass er seinem Blutdurst entkommen war. Ein Scharren neben sich zog ihm aus den Gedanken. Der Erdelementbenutzer richtete sich keuchend und zittrig auf, wischte sich etwas Dreck aus dem Gesicht und stapfte, ohne sich noch mal umzudrehen, davon. Ab und an ließ er einige Seufzer oder Klagelaute von sich, die jedoch von einigen gehörten Detonationen aus einer anderen Richtung sobald überhört wurden. Einige Sekunden später war der Mann verschwunden. Auch Sasuke setzte sich, nachdem sich seine Atmung verlangsamt hatte, wieder in Bewegung. Er folgte den unübersehbaren Spuren von Zerstörung, die der Fuchsdämon hinterlassen hatte und sah sich an ein Ereignis erinnert, welches vor über einem Jahr eingetreten war. Damals war der Kjuubi auch aus Naruto herausgebrochen, nachdem er von mehreren Ninja in die Enge getrieben und von ihnen extrem provoziert wurde. Die Anzahl der Schweife hatte von da an schnell zugenommen, bis der Vierte erreicht war und er die Kontrolle verlor. Kakashi hatte Sakura und ihm befohlen, Abstand zu wahren, welchen sie natürlich nicht einhielten. Das Resultat war letztendlich, dass Kakashi mehrere Schnittwunden davongetragen hatte. Sakura, die sich zu dicht an Naruto herangetraut hatte, um ihm zu besänftigen, war mit einer Narbe gebranntmarkt, die sich längs übers Schlüsselbein bis zur Hüfte zog. Sie hielt bis heute Stillschweigen darüber, um Narutos Schuldgefühle nicht noch weiter zu mehren. Das war auch der Moment, wo Naruto versprach, nie wieder so weit zu gehen. Und er selbst… Sasuke biss sich auf die Unterlippe und ballte seine Faust. Die Situation war definitiv noch schlimmer, als früher. Selbst wenn es ihm gelänge, Naruto irgendwie zu erreichen, war dieser unweigerlich durch die Fuchskloake schwerverletzt und er konnte ihn nicht heilen. Die meiste Haut war ohnehin schon weggebrannt. Außerdem war Orochimaru noch unterwegs, aber nach den Explosionen zu urteilen, im Kampf mit dem Fuchsdämon verwickelt. Insgeheim hoffte er, dass er Orochimaru ordentlich zusetzen würde, damit sich die Chance auf einen Sieg doch noch erhöhte. Auf der anderen Seite wurde die Gefahr immer größer, dass sich noch mehr Schweife bildeten und Naruto den Kampf nicht überlebte. Es war, wie man es drehte, ein Spiel mit dem Feuer. Die Geräuschquelle erstarb abrupt und Sasuke verlangsamte das Tempo. Im Dickicht des Waldes arbeitete er sich langsam vor. Schließlich ging er hinter einem Baum in Deckung, da er nicht weit von sich ein Knacksen gehört hatte. Es war aber kein Knacksen von Ästen, sondern viel mehr von Knochen. Und Fleisch, welches gewaltsam herausgerissen wurde. Sasuke spähte mit Bedacht hinterm Baum hervor und sichtete den Fuchsdämon, der sich daran machte, Manda`s Körper auszuweiden und somit mehr denn je einem blutrünstigen Tier ähnelte. Mit den Vorderpranken hielt er den leblosen Körper fest, während der kräftige Kiefer einen Weg in die Eingeweide fand und sich das Fleisch einverleibte. Spritzer von Blut entflohen in alle Richtungen und sprenkelten den Boden wie einer wilden Malerei. Ab und an gab er ein Knurren von sich, ob es als zufriedener Seufzer oder als Drohung an ihm aufzufassen war, konnte Sasuke nicht sagen. Doch als er sich nach einer Minute noch nicht von der Stelle rührte, schloss er auf Ersteres. Anschließend zog er sich ein wenig zurück, lehnte sich an den Baum, um nachzudenken. Seine Hand hatte da schon den Knauf des Schwertes fest umfasst und wartete auf weitere Anweisungen. Obwohl er über verschiedene Angriffsstrategien nachdachte, kam er zu keinem zuversichtlichen Ergebnis. Gleichzeitig wurde der Drang immer größer, sofort einzuschreiten, dem er schließlich nachgab, weil die Risiken mit der Zeit immer weiter zunahmen. Das Schwert wurde gezogen, dann marschierte er aus dem Schutz des Dickichts. Der Fuchsdämon sah schlagartig auf und grollte drohend. Im Kontrast zu seiner Brutalität stand augenblicklich seine Geschmeidigkeit, die er am den Tag legte, als er von seiner ehemaligen Beute herabstieg. Die Luft erwärmte sich, denn aus dem Maul des Mini-Kyuubi ballte sich die nächste Energiewelle, die er sogleich entließ. Sasuke schaffte es, um Haaresbreite auszuweichen und blieb ca. 50 Meter vom Kjuubi entfernt stehen. In den Sekunden dazwischen und durch die halbherzige Attacke seitens Kjuubis war ihm eine Idee gekommen. Zweifelsohne eine absurde Idee, die ihm und Naruto teuer zu stehen kommen konnte, aber dennoch eine Chance. Sasuke atmete tief durch und schloss seine Augen. Er hob sein Schwert auf Augenhöhe-Zähne wurden aggressiv gefletscht, Pranken bohrten sich spürbar in den Boden-und warf es dem Kjuubi vor die Füße. Ein lautes Klirren. Einen Moment war es still, wobei sich Sasuke den fragenden Blick Kjuubis gut vorstellen konnte. Gleichzeitig versuchte er, sich zu beruhigen. Dann, als sein Körper nur noch minimal gegen seinen Verstand rebellierte und sich die Verkrampfungen lösten, blickte er dem Kjuubi gelassen entgegen und machte einige Schritte vor. „Du hast gewonnen, Kjuubi!“ posaunte Sasuke offen heraus und grinste verschmitzt.“Wie du sicher bemerkt hast, habe ich kaum noch Chakra. Ich bin dir auf Gedeih und Verderb ausgeliefert!“Wie um das Gesprochene zu unterstreichen, zuckte er gleichgültig mit den Schultern und hob seine Arme zur unterwürfigen Geste. Er trat einige Schritte näher am Kjuubi ran und legte den Kopf leicht schief.“Was ist? Worauf wartest du? Bist du nicht das Fuchsungeheuer, welches Schrecken und Mord verkörpert, unkontrollierbar ist?“spottete er. „Oder…“Er blieb wenige Meter vorm Kjuubi stehen. „Oder kannst du mich nicht so einfach töten, weil doch noch etwas Naruto in dir steckt?“ Nachdem die Frage in den Raum gestellt war, wurde wie auf ein Signal hin der Boden aufgescharrt. Leichte Staubwölkchen bildeten sich. Der Fuchsdämon begann, Sasuke knurrend zu umkreisen und zog immer kleinere Ringe. Dabei zuckten die Schweife wild und hektisch umher, schlugen fortwährend in alle Richtungen aus und immer wieder ins Leere. Leer waren jedoch nicht die Blicke, die sich fortwährend kreuzten. Innerlich verwünschte sich Sasuke dafür, diesen Wahnsinn eingegangen zu sein. Einige Stimmen beleidigten ihn, machten sich lustig über den eigenen Tod, den er billigend im Kauf genommen hatte, da er sein Leben ausschließlich einer Person widmete, die es auszulöschen galt. Sein Körper signalisierte dennoch genau das Gegenteil. Mit kleiner werdenden Kreisen seitens Kjuubis beruhigte sich sein Körper immer mehr. Der Puls beruhigte sich und es gelang Sasuke, seinen Gegner unverhohlen und ohne Angst anzublicken. Diese seltsame Ruhe, die er ausstrahlte, führte dazu, dass der Kjuubi, je er sich vor ihm aufgerichtet hatte, mit einem Mal einem wütenden Ausbruch verfiel, der darin mündete, dass sich vor seinem Mund ein riesiger Energieball bildete, der beinah seine eigene Größe überstieg. Angeheizt vor Wut peinigten die Schweife aggressiv den Boden, das Fuchschakra schwoll weiter an und schlug unkontrolliert in alle Richtungen aus. Die Luft erwärmte sich und nahm eine drückende Hitze an, sodass das Atmen schwer fiel und der Boden bebte langsam vor sich hin. Die ganze Kraft schlug Sasuke wie eine Welle entgegen, die es zu entlassen galt. „So wird nichts mehr aus unserem Kampf, “ flüsterte er wie zu sich selbst. Seine Mundwinkel formten sich dabei zu einem schwachen Lächeln. Dafür, dass er sich so sicher und dementsprechend ein Narr war. War Naruto`s Naivität zum Schluss auf ihm abgefärbt? Mit letztem Widerstand suchten seine Augen die vom Kjuubi, um eine Antwort zu erhalten und durchbohrten diese intensiv. Der geballte Lichtstrahl wurde entfesselt und grelles Licht leuchtete auf .Instinktiv hob Sasuke sich schützend ein Arm vors Gesicht und erwartete die Druckwelle. Eine kam, die einer kleineren Windböe glich, mehr jedoch nicht. Zur gleichen Zeit folgte ein tierisches Jaulen, ein schneidender Ton, welcher in Rücken und Mark überging. Seitlich hatte der Fuchsdämon sich mit der Pranke ins Gesicht geschlagen und krallte sich energisch daran fest. Es schien, als handele die Pranke von selbst und der dadurch irritierte Körper nicht zureichend wusste, wie er dem widernatürlichem Verhalten Herr werden sollte. Der innere Kampf schien zuzunehmen, der Kopf wurde kraftvoll hin und her geworfen, während die Pranke nicht vom Gesicht abließ, bis er schließlich seinen Höhepunkt erreichte und die Fuchskloake zu explodieren wollte. Ein kurzes Ringen. Dann zog sie sich schlagartig zusammen .Die Hitze der Aura hob sich teilweise auf und formte sich zu einem Hauch von Kälte um, die sich pulsartig ausdehnte. Die Schweife entspannten sich und bewegten sich zum Takt des Pulses. Noch immer hielt die Pranke am Gesicht fest, doch die Kraft, die darauf ausgeübt wurde, war wesentlich geringer. Der Fuchsdämon hob die zweite Pranke und presste sie ans Gesicht. Sasuke, der das ganze Szenario beobachtet hatte, wusste was passiert war. Zögerlich überwand er die letzten Schritte. „Du bist es Naruto, nicht wahr?“ Eine Bestätigung äußerte sich durch ein tiefes Grollen, worauf kleinere Laute folgten. Krämpfe und Zuckungen jagten unwillkürlich durch den Körper und unterwarfen ihm, sich den Windungen zu ergeben. Das Pulsieren der Aura nahm zu. Einen Moment, da er direkt vor dem Fuchsdämon stand, kam er nicht umhin, zu spüren, welche Naturgewalt in einem kleinen Körper fixiert war und diese Gewalt zu bändigen beinah ein Ding der Unmöglichkeit war. Jäh riss er sich vom Anblick los und konzentrierte sich wieder auf Naruto. „Gleich ist es vorbei. Du weißt, dass ich dich vom Kjuubi befreien kann.“ Sasuke beugte sich ein wenig herunter und streckte ihm seine Hand entgegen. Stück für Stück näherte sie sich und bewirkte eine ungewollte Reaktion. Als sie sich nämlich in sein Naruto`s Gesichtsfeld schob, zuckte dieser plötzlich mit geweiteten Augen zusammen und wich erschrocken zurück, um der Hand zu entgehen. Ein schneidendes Knurren sollte ihn zum Aufhören bewegen. Darauf biss sich Sasuke wütend auf die Lippen. Er war beinah schon empört, welches Theater Naruto da ablegte und seufzte tief. „ Du brauchst dich nicht zurückzuziehen, um mich vor Schaden zu bewahren. So ei n kleiner Kratzer macht mir nichts aus, “entgegnete er ruhig. Anschließend arbeitete er sich weiter vor und ließ seine Hand unterhalb des Kopfes in die Fuchskloake eintauchen. Das lodernde Gift entfaltete sogleich seine toxische Wirkung, indem es einige Stellen der Haut angriff und diese wegächzte. Anstelle dessen traten nun rote Schlieren aus dem Körper heraus, die sich zu zähflüssigen Tropfen hin verdichteten. Sasuke achtete nicht weiter darauf. Stattdessen bekam er das Kinn zu fassen und hob es behutsam an. So zwang er Naruto sanft, dass sich ihre Blicke begegneten, die Monsteraugen direkt in die roten Augen, das Sharingan, versanken. Wassertropfen. Unablässig rannen sie über die Mauern des Kellergewölbes herab und sickerten in das fußhohe Wasser. Jeden Klang konnte man ganz genau vernehmen, denn ansonsten war es vollends still, als wären alle Töne von der Welt verschlungen. Ausschließlich das spärliche Licht gab genug Orientierung, um sich in den Gängen des Labyrinths zurechtzufinden. Unter den Klängen der Wassertropfen mischten sich schon seit geraumer Zeit die von Beinen, die durch das Wasser watteten. Sasuke bog um die Ecke und fluchte leise vor sich hin, als er erneut einen Engpass erwischte und wieder umkehren musste. Normalerweise wurde sein Bewusstsein geradewegs zum Kjuubi geleitet .Dieses Mal jedoch war er inmitten des Kellergewölbes gelandet, ohne genau zu wissen, warum. War Kjuubi in Naruto so mächtig geworden, sodass er Eindringlinge fern halten konnte, besonders diejenigen, die seinen neuen Machtsitz eventuell gefährdeten? Diese Vorstellung gefiel ihm außerordentlich, denn sie zeigte mal wieder mehr, dass selbst die schlimmsten Monster den Uchiha Pespekt zollten. Andererseits missfiel ihm die Vorstellung, durch Zufall oder gar durch einen eigenen Fehler hierher gelandet zu sein, was er zugegeben, nicht ganz ausschließen konnte. Nach einer Weile folgte er einen besonders langen Gang, um nicht in Gefahr zu laufen, im Kreis zu gehen und erspähte auch ca. 300 Meter weiter ein Ende. Eine Mauer, wobei es rechts und links eine Abbiegung gab. Da gesellte sich unter den Wassertropfen und den eigenen Geräuschen noch ein weiteres bekanntes Geräusch: Tapp, Tapp, eindeutig Schritte. Aufmerksam hob Sasuke den Kopf und versuchte, festzustellen, woher das Geräusch kam. Die Schritte wurden lauter und ehe er genauer hinsah, huschte weiter voraus eine Person wie ein Schatten von der Abbiegung links und rechts herüber und war innerhalb von Sekundenbruchteilen wieder verschwunden. Die Schritte entfernten sich ein wenig, gaben Sasuke jedoch nicht den Anstoß, erleichtert inne zu halten, sondern sich selber mit zunehmender Geschwindigkeit dahin zu begeben. Ein wenig verwirrt, presste er nur einen Namen zögerlich hervor.“Naruto…?“Die blonden Haare hatten ihm verraten. Was machte er hier? Musste er nicht…Er war am Ende der Biegung angekommen und stellte fest, dass da niemand war. Stattdessen befand sich nicht weit von ihm eine geöffnete Tür, aus der schwarzer Dunst entrann. Sasuke stellte sich davor auf und betrachtete diese argwöhnisch. Pure Schwärze . Man konnte nichts erkennen. Eisige Kälte strömte ihm entgegen und ließ ihm die Nackenhaare zur Berge stehen. Naruto musste da rein gegangen sein. Also…er schnaubte einmal tief und streckte seine Hand probeweise in die Schwärze aus …und beobachtete, wie seine Hand transparent wurde. Von der Neugier geweckt, starrte er wie gebannt abermals in die Schwärze und fühlte, wie sich ein kalter Schleier allmählich um ihn legte, als wolle er ihn ergreifen. Sein Körper fühlte sich zusehends steifer und schwächer an, aber komischerweise verlor er den Willen, davor wegzulaufen, während seine Gedanken auch an Geschwindigkeit abnahmen, als wäre er in Watte gepackt und er sich seinen Sog nicht mehr entziehen konnte. Er musste fort…schoss es ihm alarmierend durch den Kopf und er bei der Warnung fühlte nicht mehr. Nur Kälte. Unfähig zu handeln, wurde ihm klar, dass es hier zu Ende gehen würde. Bis etwas Warmes wie aus dem Nichts seine Schulter ergriff und ihn mit einem Ruck zurück zog, fern von der Tür. Das Wasser spritzte in alle Richtungen davon, als er leicht taumelnd immer noch weg gezogen wurde und darum kämpfte, das Gleichgewicht zu wahren. Schlagartig fühlte er sich wie von einen Bann befreit und Leben kam wieder in seine Glieder. „Du solltest nicht vorbehaltlos in anderer Menschen Gedanken herumspazieren. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das Unterbewusste mit allerlei Abwehrmechanismen ausgestattet.“ Sie waren stehen geblieben .Eine Hand schob sich in sein Gesichtsfeld, welche Sasuke den Ausschlag gab, sich der fremden Stimme zuzuwenden. Und unwillkürlich wich er einen Schritt zurück, um die Distanz zu vergrößern. Er biss sich auf die Lippen, bis sich diese zu einen weißen Schlitz verändert hatten,was ihm andernfalls noch lieber war, als die Fassung zu verlieren ,um die er gerade rang. Er machte den Mund auf und wieder zu, ohne etwas von sich gegeben zu haben. Sasuke hatte von ihm viele Geschichten gehört, viele Heldentaten umwitterten ihn und auch, wenn er nie von alldem gehört hatte, konnte er nicht verleugnen, dass ein Fels ihm detailgetreu nachgebildet war sowie die Schrift auf seinen Mantel alle andere Zweifel beseitigten. „Der vierte Hokage…Minato Namikaze“, würgte er schließlich hervor. Dieser musterte ihn aufmerksam und deutete ein Nicken an. „Und du bist Sasuke Uchiha.“ „Woher kennen-``setzte er an, allerdings bedeutete Minato ihm mit einer kurzen Handbewegung, zu schweigen. „Wenn man längere Zeit hier ist, bekommt man so einiges von der Außenwelt mit.“Dann hellte sich seine Miene zu einen freundlichen, auffordernden Lächeln auf und er fuhr weiter fort: „Du willst bestimmt zu Naruto. Komm, ich führ dich dahin.“ Damit drehte er sich um und ging einige Schritte voran. Widerwillig und misstrauisch kam Sasuke zögernd seinen Worten nach, hielt aber weiterhin gebührend Abstand, um ihn genauer unter die Lupe zu nehmen und im Notfall handeln zu können. Schweigend gingen sie hintereinander her, während Minato sie zielsicher und entschlossen durch das Wirrwarr der Gänge führte. Die Situation wird immer verzwickter, dachte Sasuke und unterdrückte den Drang, der Kopf offenkundig zu schütteln. Vielmehr als das, hob er trotzig das Kinn hervor und versuchte, eine neutrale Miene aufzusetzen, da er keine Lust verspürte, mit einer Illusion zu plaudern, wo sich erst mit der Zeit herausstellen würde, ob er ihr trauen konnte. Doch genügend Fragen waren da, die darauf brannten, beantwortet zu werden. Wie, als ob er Gedanken lesen konnte, ergriff Minato plötzlich das Wort. „Mein Anblick irritiert dich verständlicherweise. Jedoch kannst du mich alles fragen, was du willst. Uns steht nur wenig Zeit zur Verfügung, die wir nutzen sollten.“ Die letzten Silben nahmen einen eindringlichen, scharfen Tonfall an, dessen Intention nicht zu überhören war. Sasuke ballte die Fäuste und kam dieser Aufforderung nach, indem er prompt die ersten Fragen stellte. „Was machen Sie hier? Wie kann es sein, dass Sie noch leben?“ Minato fertigte sich eine Weile eine Antwrt zurecht, ehe er ansetzte. “ Ich, leben? Nein, das tue ich schon lange nicht mehr…ich bin nur noch ein Splitter meiner einstigen Seele. Damals, als das Kjuubi vor sechzehn Jahren in Konoha einfiel und es von… Tobi kontrolliert wurde, gab es im Laufe des Kampfes nur noch eine Möglichkeit, das Kjuubi zu stoppen: Versiegelungstechniken. Dank meiner Frau Kushina ist es uns gelungen, das Kjuubi weitestgehend versiegeln zu können. Ein Teil wiederum wurde in Naruto versiegelt, gezwungenermaßen. Er war damals noch ein Baby…und dennoch hat er sich nicht zum Negativen entwickelt, mit all der Bürde.“ Ein Namen machte Sasuke stutzig. „Tobi…?“ Minato senkte betroffen den Kopf.“Ja. Mit ist es damals nicht gelungen, ihn auszuschalten. Hätte ich nur früher von ihm gewusst…. Wahrscheinlich obliegt es euch, der neuen Generation, dieser Aufgabe zu beenden. Er ist weiß Gott nicht die stärkste Bedrohung. Wobei wir auf deine erste Ausgangsfrage zurückkommen, warum ich hier bin. Ich habe einen Teil von mir ebenfalls hier versiegelt, um Naruto, falls er die völlige Kontrolle über das Kjuubi verliert, beizustehen und zu unterstützen. Dies ist der ursprüngliche Punkt. Eigentlich wollte ich meine letzte Kraft dafür einsetzen, Naruto noch einmal selber gegenübertreten zu können, aber in Anbetracht der Lage außerhalb möchte ich diese Kraft anders nutzen. Es ist nur etwas Kleines, Einmaliges, was ich tun kann, aber es muss genügen, um zu verhindern dass der Körper nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird. `` Abrupt blieb Minato stehen und wartete, bis Sasuke zu ihm aufgeschlossen hatte. Sie gingen nun nebeneinander her und von weitem konnte Sasuke eine Tür erkennen, auf die sie zusteuerten. Er ahnte, dass die Tür zum Ende des Gespräches führen sollte. Minato neigte seinen Kopf seinem Gegenüber zu du übernahm abermals das Wort. Seine Stimme wirkte ernst und bitter. „Es gibt noch einen weiteren Punkt, eine Gelegenheit, die ich nutzen will. Es ist eine Warnung an die Zukunft, die euch wie jeden anderen einschließt, aber im besonderem Maße. Wenn ihr in Konoha seid, erkundigt euch in den Archiven über ``Karrikalkus``. Ich hoffe, die restlichen Unterlagen wurden noch nicht entfernt, denn selbst ich habe früher in diese Richtung recherchiert, da immer mehr Manuskripte entfernt wurden. Mittlerweile wurde ich durch meinen Tod daran gehindert, irgendwelche Nachforschungen durchzuführen, darum bitte ich euch, der Sache nachzugehen. `` Minato streckte einen Arm aus und berührte die Mitte der Tür mit der flachen Hand. „Hinter der Tür befindet sich Naruto. Die Zeit eilt, bevor Kjuubi endgültig die Kontrolle erlangt.“ Zur Antwort trat Sasuke bis zur Tür vor und umfasste mit einer Hand den Knauf der Tür. Einen Moment fixierte er ausschließlich die Maserung, während die Gedanken in seinem Kopf kreisten. „Geh und hilf ihm. Naruto liegt mir nämlich sehr am Herzen.“ Diese Aussage gab den Impakt. Erst hob Sasuke skeptisch die Augenbraue und konfrontierte den Hokage mit einem herausfordernden, offenen Blick. Das Aussehen, die Haare, die Augen, die Versiegelung, die Sorge Minatos um Naruto…alles fügte sich nun zusammen. Er war Naruto`s Vater! Da die ganze Situation viel zu offensichtlich war, änderte er seine gezielt Frage um. „Warum erzählen Sie mir das alles, wenn Sie mit Naruto in Kontakt treten können?“ Kurzerhand fuhr sich der Hokage nervös durchs Haar. Auf einmal wirkte er nicht mehr so stark und beherrscht, sondern mürbe und des Lebens müde. Die Stimmung hatte sich schlagartig verschoben. „Zum Einen löst sich das Siegel erst, um sich in Narutos Bewusstsein frei bewegen zu können, bei mindestens vier Schweifen. Dies kann man als eine Art Sicherung betrachten. Nur ab und an erreichen mich einige Informationen von Außen.“Minato schmunzelte und unterdrückte schließlich ein kleines Lachen.“ Andererseits ist es schließlich egal, wem ich es von euch beiden erzähle, denn was der eine hört, wird der andere später erfahren. Euer Band ist stark. “Seine Augen leuchteten dabei einen Moment. „Der eigentliche Grund liegt darin…um vielleicht mit dem Wissen der Zukunft die Zukunft selbst ändern zu können. Vielleicht lässt sich ja so das Schicksal ändern, denn die Zeichen für einen Albtraum stehen günstig. Ein Weissager aus dem Froschreich hat es prophezeit und wenn sich die ganze Sache in diese Richtung weiterentwickelt, dann …“ Er ließ die Schultern hängen. Seine Augen schimmerten etwas feucht und strahlten eine hoffnungslose Traurigkeit aus, während ein leichtes Lippen seine Lippen zierte. Ein trauriges Lächeln. Eine unendlich lange Zeit verging, ehe er die letzten Worte gefasst über die Lippen brachte. „Ich erzähle es dir, weil du letztendlich derjenige sein wirst, der Naruto töten wird. Darum bitte ich dich, es nicht zu tun.“ Schweigen. Keine Worte mehr . Eine Zeitspanne, in der sich die genannten Informationen weiter vor bahnten und ein dumpfes Gefühl in der Magengegend hinterließen. Sonst spürte Sasuke keine weitere Gefühlsregung in sich, was ihn frappierte. Lag es daran, dass er dem Ganzen kein Glauben schenkte, nicht genug Bindung aufgebaut hatte? Oder war es eine Art Bestätigung von dem, was ihn schon immer im Hinterkopf gezwickt hatte? Unterdessen war seine Minato`s Hand von der Mitte der Tür bis zum Knauf gewandert und berührte ihn mit den Zeigefinger. „Ein möchte ich noch mitgeben. Ich glaube nicht daran, dass die Zukunft in Stein gemeißelt ist, “ gab Minato zu Bedenken. Eine Kleinigkeit wollte er noch hinzufügen, ließ sein Vorhaben jedoch sein, schüttelte den Kopf und stieß die Tür offen. Augenblicke später war Sasuke von Minato mit übermenschlicher Geschwindigkeit am Ärmel gepackt und durch die Tür gezogen worden. Eine Hand, die kurz auf seinen Rücken verharrte, gab den letzten Schubs, hinein in einen Raum voller Wasser und Hitze, die vom Kjuubi stammte. Einzelne Gliedmaßen waren durch das Schutz bringende Gitter herausgequollen und drückten gegen den letzten Widerstand. Der Kopf selbst hatte sich gegen zwei Gitterstäbe durchgesetzt und ragte in den Raum hinein. Der Raum drohte von dieser riesigen Kraft zu zerspringen, wobei das aufgewellte Siegel in besonderem Maße äußerste Achterbahn verriet. Sasuke, der instinktiv die Luft angehalten hatte, suchte den Raum nach Naruto ab, konnte ihn aber nicht ausfindig machen. War er am Ende hinter den Gitterstäben gelangt oder war er vom Kjuubi vielleicht sogar schon verschlungen worden? Eine Woge der Wut ergriff ihn. Er warf noch mal einen Blick zurück und stellte fest, dass die Tür verschlossen war und machte sich daran, den heißen Versikeln aus Fuchskloake auszuweichen. Langsam schwamm er vor und bekam am Ende eine Kralle zu fassen. Gerade bildete sich der Kopf aus einem Strom von roter Lava heraus. Die großen Augen, die sich daraus formten, sprühten vor Boshaftigkeit und Zorn. Sasuke hingegen blieb gelassen, denn er wusste, dass es zu spät für ihn war. Das Sharingan riss den Neunschwänzigen im nächsten Moment auseinander, aus denen unzählige Blasen entwichen. Somit beförderte er den Kjuubi wieder hinter Gittern, hinein in das einsame Gefängnis. Durch den plötzlichen Zerfall dieser Energie zersplitterte der Raum und sorgte dafür, dass Sasuke`s Bewusstsein wieder in seinen Körper geschleudert wurde. Ein letztes Auflehnen, komprimiert in tiefes Grollen. Die Schweife rissen in der Luft empor, lösten sich von Spitze zum Rumpf hin auf und gaben die Materie an den Rumpf, den Körper weiter. Die glühende Materie verdichtete sich Sekundenbruchteile zu einer Kugel. Dann schien sie zu implodieren und in sich selber aufzulösen. Alles bildete sich zurück: Masse, Klauen, Zähne, Nägel, ehe das Monster vollends verschwand, allerdings gut sichtbare Spuren der Zerstörung hinterließ. Naruto`s fast vollständig verbrannte Haut konnte man mit den Augen und auch mit der Nase gut erfassen. Selbst sein Stirnband fehlte, welches er sonst wie einen Schatz hütete. Von der Kraft verlassen, sackte er in sich zusammen und wäre geradewegs in den Matsch gefallen, wenn Sasuke nicht daneben gestanden und ihn aufgefangen hätte. Narutos Gewicht und seinen eigenen Zustand hatte er gewaltig unterschätzt bzw. überschätzt, denn schon fiel er rücklings in das widerliche Nass. An eine kurze Entspannung war nicht zu denken, da Naruto sofort von Schmerzkrämpfen eingeholt wurde, dass ihn um sich schlagen ließ. Er klammerte sich an ein Stück Stoff, hob schlagartig den Kopf und starrte Sasuke so überrascht mit aufgerissenen, blauen Augen an, dass der Uchiha ernsthaft anzweifelte, ob er ganz bei Sinnen war. Noch einmal zuckte Naruto zusammen, keuchte und blinzelte ein paar Mal und ließ zwischen den Krämpfen Luft aus seinen Lippen hervorströmen. Er ließ den Kopf ein wenig sinken. „…ist das …real? Ich dachte….ihr wärt tot…, “ presste Naruto gurgelnd hervor.“ Alles…war …zerstört.“ Am Hals sah man die Hauptschlagader nun kräftig pochend hervortreten. Der Versuch misslang, dass Zittern abzustellen, denn dadurch wurden die Krämpfe noch stärker. In welchem Genjutsu war Naruto gelandet? Der Griff verstärkte sich und Naruto ließ seine Brust gegen Sasukes Schulter sinken, sackte jedoch wieder weiter runter. Mit Bedauern sagte er“…das wird mir…langsam zu viel…Teme, …hast du mich…die letzten Stunden…nicht genug Nerven gekostet…?“ „Hä?“ Sasuke zog die Stirn verärgert kraus. Kopfschüttelnd gestattete er sich eine Nebenbemerkung.“Und das ist der Dank dafür?“ Sodann hob er Naruto vorsichtig auf seine Arme, als dieser unter Qualen zischte:“Es brennt so…alles!“ Gegen Hitze half bekanntlich Wasser. In Gedanken rief er ein Bild von einem See hervor, den sie vor dem Kampf erreicht hatten. Ihn mussten sie ansteuern. Nachdenklich ließ er den Blick schweifen, als er begann, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Eine größere Furche zog sich links von ihm durch den Boden. Hatte es Orochimaru erwischt? Ein weiterer Klagelaut seitens Naruto besann ihm, zum schleunigst See zu gelangen und er rannte los. Mit einer weiteren geschickten Bewegung war es Kabuto, obwohl ihm noch unsichtbare Fäden umspannten, gelungen, sich von einem Körperteil Mandas, welches auf ihm lastete, zu befreien. Von Blut besprenkelt, kroch er schließlich von seiner gedachten Grabesstätte, der riesigen Schlange, hervor und kochte innerlich vor Wut. Diese Kinder..glaubten sie wirklich Meister Orochimaru mitsamt seines Schülers vernichten zu können? „Wartet nur…bis ich mich erstmal wieder befreit habe, “ flüsterte er wie im Wahn und stieß ein kleines, heiseres Lachen hervor. Was hatte er noch in seinem Arsenal? Waffen, Gifte…sie konnten ihm jetzt von Nutzen sein. Sein Lachen wurde lauter…und dann mischte sich plötzlich ein weiteres schrilles Lachen darunter, was ihm eiskalt verstummen ließ. Blätter wirbelten auf und Kabuto starrte wie gebannt zur Stelle, an dem sich das Mädchen materialisierte. Ohne Brille versagten ihm seine Augen die Dienste, doch sie brauchte er auch nicht, um zu wissen, wem er vor sich hatte. Das Mädchen lachte jetzt noch lauter und hielt sich glucksend die Hand vor dem Mund. Mit einer Stimme, die der Tiefe und Ernsthaftigkeit eines Erwachsenen glich, bekannte sie sich scharf zu ihren Absichten. „Kabuto…ihr wolltet selber einen Vorteil aus der Situation ziehen. Daher ist unser Pakt null und nichtig erklärt worden. Ich hole für meinen Meister nur noch ein paar Informationen ein, dann bringe ich es mit dir zu Ende.“ Kapitel 14: Die aufklärende Kehrseite der Medaille(3) ----------------------------------------------------- „Kabuto…ihr wolltet selber einen Vorteil aus der Situation ziehen. Daher ist unser Pakt null und nichtig erklärt worden. Ich hole für meinen Meister nur noch ein paar Informationen ein, dann bringe ich es mit dir zu Ende.“ Schürzend fuhr Kabuto sich mit der Zunge über die Lippen und erwiderte nichts. Er wusste, nein, er musste sich geschickt anstellen, um diesen Tag zu überleben. Automatisch heftete sich der Blick auf das Mädchen, das einen Dolch aus ihren Gürtel zog und gekonnt mit ihm herumspielte. Offenbar eine Taktik, um ihn von ihrer Gefährlichkeit zu überzeugen. Als ob er es nicht schon wüsste! Die lila, ausdruckslosen, kindlichen Augen registrierten jede noch so kleine Bewegung. Vorerst ließ Kabuto von seinen Vorhaben ab, sich irgendwie zu befreien. Zweifelsohne trügte der Schein auch in ihrem Fall. „Seren,“ begann Kabuto mit sanfter Stimme. “Das ist nicht wahr. Wieso sollten wir euch gerade jetzt, wo wir immer mehr die Teile zur Erweckung von Karrikalkus zusammenbringen und endlich eine Spur haben, euch in den Rücken fallen?“ Das Mädchen wiegte leicht den Kopf hin und her, welches ein Schütteln andeutete. „Wir wollen euch nichts tun.“Und um seine Stellung zu unterstreichen, senkte er verletzt den Kopf. “Befrei mich“, wisperte er mit energischem Nachdruck. „Das kann ich nicht. Selbst, wenn ich wollte. Ich hatte nicht geahnt, dass ihr so falsch seid. Immerhin hattet ihr ein Ziel vor Augen. Ihr wolltet die Geheimnisse, alle Jutsus dieser Welt aufdecken. Mit dem Wissen wolltet ihr letztendlich Gutes bewirken, auch wenn ihr eure Seelen an den Teufel verkauft habt. Die lange Reihe der Toten, die Quälereien…haben euch allerdings den Bezug zur Realität verloren gehen lassen. Es hat euch sogar Spaß gemacht, oder? Es war ein prickelndes Erlebnis, über Leben und Tod entscheiden zu können, Gott zu spielen, hä? Ich kann es durchaus verstehen, mir geht es ebenfalls so.“ Ein fieses Lächeln spielte sich auf ihrem Gesicht.“Allesdings seid ihr diesmal die Unterlegenen und werdet dasselbe Schicksal erleiden, wie eure früheren Opfer. Der Fehler war, dass ihr euch mit den Falschen angelegt habt und ihr schlicht und ergreifend den Faden zur Erfüllung eurer Aufgabe verloren habt. Ihr hättet euch auch noch in 50 Jahren in den Löchern im Boden verkrochen, ohne etwas erreicht zu haben.“ „Ich wiederhole mich nicht noch einmal. Wir haben-`` „HALT DIE KLAPPE!“schrie Seren mit einer Intensität aus, sodass einige Vögel aus den Ästen zwitschernd davon flogen. Sie drückte ihre Hand zusammen. Die Adern traten weiß hervor. „Was ist das?!“Sie deutete trotzig auf eine Furche im Boden.“Und das?“ Sie zeigte auf die zerstörte Fläche, die auf einen Kampf hindeutete. „Nein, ihr wolltet uns hintergehen und habt einen guten Zeitpunkt dafür abgepasst. Ihr widerlichen Maden! Jetzt rede ich mal Klartext: Ihr wolltet euch den Jinchuuriki und den Uchiha vor der Zeit unter den Nagel reißen. Und wozu? Als Waffe gegen uns oder um an ein weiteres Fragment zu kommen, wahrscheinlich sogar beides.“ Seren atmete tief durch, stemmte die Hände in die Hüften und wartete auf eine Rechtfertigung. Widerwillig löste Kabuto die Stille auf. „Wir wollten euch ein wenig Arbeit abnehmen. Da wir uns aber nicht sicher haben, ob das Vorhaben heute gelingt, haben wir lieber Stillschweigen bewahrt. Unsere Ziele sind verschieden, warum sollten wir euch Steine in dem Weg stellen?“Er sah offen das Mädchen an, das hingegen nicht sehr überzeugt aussah. „Gestern Nacht, “ entgegnete sie leise, „ habe ich beobachtet, wie ist eine Luftsäule aufgestiegen ist, die nur von einen Fragment herrühren kann. Wie es aussah, ist euer Vorhaben misslungen, es in einen Körper vollständig zu bannen.“ „Das sind Versuche, um die Beschaffenheit von Jutsus weiter zu erforschen,“ erzählte Kabuto und er merkte, wie ihm ganz Flau im Magen wurde .Das Mädchen wusste eindeutig zu viel. Zu einem späteren Zeitpunkt musste er sie wohl beseitigen. Er selber musste weg. Er sah ein die Fäden herab, die ihn einwickelten, resignierte und stöhnte leicht. „Könntest du mich endlich freilassen?“ forderte er. Dem Mädchen entfuhr ein schrilles Lachen.“Du stellst Befehle? An mich? Obwohl ich so viel besser dran bin?“ Jetzt wandelte sich ihre Stimme zum betörenden, unschuldigen Tonfall und zahlte es Kabuto insgeheim mit gleicher Münze heim.“ Kabuto-sama, wir wissen über alles Bescheid. Ein kleiner Hinweis gefälligst?`“ Sie machte eine kurze, bedrückende Pause.“Was ist in dem Labor?“ Kabuto, der wusste, was gemeint war, schluckte leise und senkte den Kopf, um seine Augen zu senken, die Angst signalisierten. Schweiß trat ihn aus allen Poren. „Was ist in dem Labor?“wiederholte sie.“Das Labor im Süden, welches ihr nie genannt habt? Ein weiteres Fragment. Ach ja, die Leichen haben wir auch alle beseitigt. Jemand hätte ja damit spielen können, oder?“ Sie sah in diesem Moment fast traurig aus und augenscheinlich sah man in ihr wieder ein Kind, welches es verabscheute, in dieser Welt geboren zu sein.“Warum müssen Menschen sich immer gegenseitig verraten?“Sie trat einige Schritte vor, auf Kabuto zu.“Dann werde ich deine Erinnerung scannen und dich beseitigen, wie es mein Befehl ist.“ Kabuto wollte sich befreien, wandte und drehte sich in seinem Netz. Er strampelte hin und her, versuchte verzweifelt, ein Kunai in seiner Hosentasche zu greifen. Im Hinterkopf blieb ihm eine Lösung. Denn das, was auf ihm zukam, war schlimmer, als der Tod. Das Mädchen schüttelte enttäuscht den Kopf und ging vor Kabuto in die Hocke. Sie zeigte auf den Dolch in ihrer Hand.“Brauchst du vielleicht den hier? Den kann ich dir leider nicht geben.“Die Hand, die sie ausstreckte, begann violett zu glühen und wurde von einer dunkleren Schicht umspannt. Panisch wehrte sich Kabuto noch mehr. Die Haare fielen ihm ins Gesicht, während die Augen plötzlich erzürnt zu dem Mädchen heraufblickten. „Du Miststück!“rief er laut. Und da er sich nicht mehr zurückhalten musste, spuckte er ihr die Worte angewidert entgegen, direkt vor die Füße.“Natürlich hätten wir euch verraten! Bei eurer wahnsinnigen Idee! Das Monster Karrikalkus ist unkontrollierbar. Einzelne Teile hätte man mit viel Arbeit nutzen können, da sie unterschiedliche Fähigkeiten besitzen, aber nie diese Teile als Ganzes, die es heraufbeschwören. Darum ist es verschwiegen und vergessen worden. Selbst jene, die davon wussten oder wissen, wie der 1. Hokage oder Uchiha Madara, fürchteten sich vor der Kraft. Das ist keine Weltherrschaft mehr, sondern ein Weltuntergang!“ Unauffällig bewegte er mit geschlossenem Mund seine Zunge, denn unterhalb dieser war eine kleine Giftkapsel befestigt. Diese löste er unauffällig und zog sie zwischen den Zähnen. Wenn er schon abtreten musste, dann wenigstens ohne Schmerzen und mit der Genugtuung, ihnen noch eins rein gewischt zu haben, dachte er insgeheim. Meister, ich kann Sie nun nicht mehr unterstützen. Verzeiht mir. Zwei Sekunden zögerte er und biss anschließend darauf. „Da muss ich dir widersprechen. Es ist sehr wohl kontrollierbar“, beschwichtigte Seren.“Wir haben die Formel mit viel Mühe knacken können. Was in unsere Welt kommt, muss sich auch unseren Gesetzmäßigkeiten unterordnen. Ob es will oder nicht. Sowieso ist dies allein ein Fehler von Rikudo Sennin gewesen, Frieden stiften zu wollen. Ein Fehler, der noch nicht wieder behoben wurde . Er konnte es durch seine schwindende Lebenskraft gar nicht mehr verhindern und niemand war bereit, dafür einen Preis zu zahlen. . Aber fahrlässig gehen wir mit dieser ergebenen Chance nicht um, denn wir würden das Monster nie sofort rufen, sondern erstmal Experimente in der Erprobung der Kraft durchführen.“Ein loderndes Glühen tat in ihren Augen.“Damit besiegen wir jeden Verbrecher und vor allem Akatsuki. Mein Leben und diese Welt sind mir inzwischen egal geworden, aber ich will meine Rache an Akatsuki und wenigstens noch einmal meine Schwester sehen. Nur das. Dieses Trauerspiel ist auch gleich vorbei. Du sollst dich nicht weiter quälen.“ Die glühende Hand berührte gerade Kabutos Stirn, als der ruhig gewordene Kabuto schlagartig den Kopf herumriss und sein Körper zu zucken begann. Schaum trat ihn aus dem Mund, dabei verdrehten sich seine Augen seltsam nach innen .Der Todeskampf ging vielleicht noch 5 Sekunden, ehe der Körper regungslos liegen blieb. „Nein!“Ergriffen fuhr Seren zurück und fluchte laut. Sie stampfte empört mit dem Fuß auf. Ihre Hand glühte nicht mehr. Eine verpasste Gelegenheit. Unschlüssig blieb sie stehen und wusste nicht, ob sie über den schlechten Scherz vor ihr lachen oder weinen sollte. Ein Verbrecher weniger. Zum Schluss entschloss sie, sich erstmal zurück zu ziehen. Dann musste sie halt Kabutos Unterlagen wälzen, aber und dabei musste sie wieder leicht grinsen, würde sie schon genug erfahren. Hoffentlich. Immer ein Schritt vor dem anderen. Das hatte auch ihre Schwester ihr immer geraten. Mit einer kurzen Handbewegung wirbelte Laub auf, ihre braunen Haare dazu und wenig später war sie vom Erdboden verschwunden. Sie hatten ihr Ziel erreicht. Vor ihnen lag der See, der über mehrere hundert Meter erstreckte. Bevor Sasuke mitsamt Naruto in den Armen, in das kalte Wasser hinabglitt, ließ er seinen Blick über das Umfeld schweifen. Er musste alle scharf in Auge behalten, falls Orochimaru mit höchster Wahrscheinlichkeit die Verfolgung wieder aufnehmen sollte. Dann steuerte er zielstrebig auf die Mitte des Sees zu, ohne auf den heimtückischen Schlamm am Boden auszurutschen und blieb stehen, als sich das Wasser in Brusthöhe befand. Ein erstickter Schmerzschrei ging von Naruto aus. Selbst erschrocken darüber, biss er sich auf die Lippe, um keinen weiteren Laut von sich zu geben. Dabei war es mehr als auffällig, dass er mit größter Anstrengung damit rang, keine Schmerzen zu zeigen. Die Schmerzen, die er wohl dafür zahlen musste, wieder vollständig zu genesen, Minato`s letztes Werk. Sasuke konnte den Hautfetzen, die neu gebildet und mehr und mehr zu einer Einheit verschmolzen, regelrecht dabei zusehen. „ Was hast du getan?“fragte Naruto mit weit aufgerissenen Augen, der den eigenen Heilungsprozess mit einer Mischung aus Neugier und Erstaunen registrierte. Verwundert hob er einen der Arme, die Sasukes Hals umschlungen hatten und fasste sich mit der Hand an die neu entstandene Wange. „Nicht viel…“antwortete Sasuke wahrheitsgemäß und hoffte inständig, dass er ihn gerade in dieser Situation mit Fragen löchern würde. Noch spielte er mit Gedanken, Naruto gar nichts zu erzählen, was sich in ihn abgerollt hatte. Ein unkomplizierter Weg, der es allen leichter machen würde. Ohne, dass er länger aufgehalten wurde. So konnte er sein eigenes Ziel besser verfolgen, dass sich letztendlich nur einer Person widmete… Die Antwort schien zu genügen. Naruto nickte langsam, während sein Blick erst die Umgebung abkämmte und er danach überprüfte, ob Sasuke irgendwelche ernsten Wunden davongetragen hatte. Währenddessen schnaubte dieser erstmal tief, um sich Luft zu machen, da er die übertriebenen Sorgen Narutos gut kannte und die davon ausgehende Gefühlsduselei gleichzeitig in vollem Maß verabscheute. Das Fatale war vor allem darin, dass er mit den ganzen Haufen Gefühlen, die man ihm zuwarf, besonders die Facettenreichen und damit Widersprüchlichen vom blöden Usuratonkachi, völlig aus der Bahn geworfen wurde. In solchen Momenten sagte er besser nichts, um seine eigene Unsicherheit zu überspielen und die Situation ohne Streit zu klären. Gerade jetzt war dies vonnöten. Zum Glück erfüllte das Wasser den Nutzen, nicht nur seinen Körper, sondern auch seine Emotionen gänzlich abzukühlen. Indessen hefteten sich Naruto`s Augen zufällig auf eine Hand von Sasuke, als er sich langsam aus dem Griff lösen wollte. Dabei stockte ihm Atem und er musste sogleich die Augen zusammen kneifen, als er sich wieder vor Augen hielt, wodurch diese Wunde entstanden war. Kjuubi. Das Wort genügte, um den Umfang dieser riesigen Kraft, aber auch seines eigenen Scheiterns auszudrücken. Wieder einmal war es ihm nicht gelungen, den Kjuubi zu unterdrücken .Wenn er den Standpunkt genauer betrachtete, zeigte sich deutlich, wie er mit seiner kindlichen Art Orochimaru direkt in die Falle gegangen war. Und wieder einmal waren es Leute, die ihm nahestanden, die seine eigene Unfähigkeit ausbaden mussten. Bei dem Gedanken zog sich seine Brust noch schmerzlicher zusammen, da er wusste, dass dies der Wahrheit entsprach. „So oder so…am Ende bin wohl ich immer der Vollidiot, “bemerkte er niedergeschlagen. „Hnn?“ Naruto ignorierte die Frage. Stattdessen hatte er es auf einmal eilig, sich aus dem Griff zu lösen. Unruhig bewegte er sich hin und her, bis seiner unterschwelligen Bitte nachgegeben wurde. Er musste Abstand gewinnen und watete einige Schritte seitwärts. Konsequent ging er Sasuke`s leicht zweifelnden Blick aus dem Weg und drehte ihm absichtlich den Rücken zu. Da war noch etwas anderes…seine Heilung war so gut wie abgeklungen und trotzdem spielte sein Körper noch verrückt. So eine Art Spannung. Sein Puls hämmerte sogar in seinem Kopf und eine schreckliche Hitze hatte sich in seinem Gesicht eingenistet. Darauf beugte er sich vor, um sein eigenes Spiegelbild im Wasser betrachten zu können. Waren die Wunden ganz verschwunden oder waren ihm die Zeichen Kjuubis ins Gesicht geschrieben? Alles schien normal, nur eine leichte Röte .Was… zum Teufel? Grob tauchte er die Hände ins Wasser uns spritzte sich sodann das Wasser ins Gesicht. Diesen Vorgang wiederholte er mehrmals, auch als er hörte, die Person sich hinter ihm rührte. „Schau mich nicht an!“ zischte Naruto aggressiv, wie ein um sich schlagender Hund. Das Wasser perlte wirsch von den Haaren herab, einiges floss über längs das Gesicht in den See zurück. Vornübergebeugt stierte er immer noch auf die Wasseroberfläche, obwohl im nächsten Moment wusste, dass Sasuke um ihn herum wanderte und vor ihm stehen blieb. Naruto atmete einmal kräftig durch. „Hab ich dir nicht gerade etwas gesagt?“ Kurzerhand kam eine Gegenfrage.“Was ist los?“ Naruto schwieg .Er wusste selbst nicht, warum er gerade in dieser Situation solche Schwankungen durchlebte, was alles nur noch schlimmer machte. Sie waren immerhin mitten in einen Kampf! –schämte sich Gleichfalls war er froh, dass die Bewegung des Wassers sein Spiegelbild verzerrte, welches sonst sein trauriges Gesicht preisgeben konnte. Jedoch wurde er im nächsten Moment aufgerichtet, als er im Handumdrehen am Kragen gepackt wurde. „Bist du nun zufrieden, Teme?“ fragte Naruto zähneknirschend. Dann, urplötzlich versteinerte kurz seine Miene. Schweigsam hatte Sasuke die verletzte Hand gehoben und konfrontierte Naruto damit offenkundig. Die andere ruhte immer noch am Kragen. Einen Moment schein Naruto darüber zusammenzusacken, dennoch fasste er sich schnell, da eine riesige Wut in ihm entfacht wurde. Natürlich wusste er alles. Kjuubi, die Wunde…er war ein Monster. Bilder aus seiner Vergangenheit sprangen ihm ins Gewissen. Diese feindseligen Blicke, die er damit in Verbindung brachte, die Ignoranz der Menschen, er als Verantwortlicher am Überfall vor 16 Jahren. Von allem wusste er. Dabei fuhren seine Gefühle so sehr Achterbahn, dass sein Körper vor lauter wechselseitigen Emotionen zu zerspringen wollte. „Lass mich los!“ befahl Naruto und wollte kehr t machen. Jetzt schien Sasuke der Geduldsfaden zu reißen .Weiterhin hielt er Naruto fest, brüllte aber zornentbrannt.“Herrje, mach doch, was du willst!“Blitzschnell zog etwas durch die Luft. Ein lautes Klatschen ertönte, als Naruto Sasuke von sich stieß. „Und Ich hasse dich!“giftete er Sasuke ins Gesicht.“Dafür, dass du mir absichtlich wehtust!“Einige Schritte stapfte Naruto auf und ab und merkte dabei erschüttert, dass er den Faden vollkommen verloren hatte und seine Wut, mit der er binnen Sekunden so stark gefühlt hatte, einfach verpufft war. Resigniert fasste er sich an die Stirn, als habe er Kopfschmerzen. „Nein, “ widerlegte er stockend.“Ich hasse dich nicht. Ich hasse diese Blicke, die nur das Kjuubi in mir sehen. Wieso schauen mich alle so an? Ich bin kein Monster!“ Bestimmt fasste er sich an die Brust.“Hier fühlt sich alles so leer an und es schmerzt. Der Schmerz hat aber auch sein Gutes…denk ich, denn er gehört eindeutig zu mir, oder? Ist das nicht der Beweis, dass ich überhaupt existiere?“ Gespielt selbstsicher klopfte er sich an die Brust und merkte wie idiotisch seine Geste wirkte.“Entschuldigung, “sagte Naruto zögernd. Ein raues Lachen entwich seiner Kehle und er machte eine wegwerfende Bewegung.“Mein krankes Gehirn hat wohl wieder irgendwelchen Schwachsinn fabriziert. Am besten vergisst du einfach alles, was ich eben gesagt hab. Wir sind ja mitten in einem Kampf. Sowas Dummes kann auch nur von mir stammen!“Die einsetzende Stille machte die Angelegenheit für Naruto noch schlimmer. „Naruto.“Sasuke, der Naruto zunächst hatte gewähren lassen, ergriff das Wort.“Ich habe früher zugegeben sehr viel von dir gedacht, natürlich in Richtung Vollidiot und so, aber ich hab dich nie in irgendeiner Form als Monster betrachtet.Und da gibt es bestimmt noch mehr Leute. Die Wunde habe ich dir gezeigt, weil ich ohne deine Mithilfe wohl nicht mehr da wäre und du sehr wohl in der La-…“ „Nein!“funkte Naruto dazwischen.“ Das ist es ja! Ohne meinen Kontrollverlust wäre gar nichts erst passiert. Hör auf, mich zu schonen!“ „Wenn du wie ein Kind denkst, kann man dich auch nur wie eins behandeln! “ Sasuke hob skeptisch eine Augenbraue.“Diese kleine Wunde…da gehört schon mehr dazu. Außerdem war es mein Risiko, dass ich wohlwissend eingegangen bin. Können wir jetzt das Thema wechseln, denn ich äh, weiß nicht mehr, was ich sagen soll.“Er schnaubte tief. Das zwang Naruto ein flüchtiges Lächeln ab. Nicht nur das. Plötzlich musste er sich die Hand vorm Mund schlagen, um ein unkontrolliertes Lachen zu unterdrücken. Doch auch das scheiterte, als er Sasukes leicht angesäuertes Gesicht registrierte und seine Augen nur vor Zorn sprühten. Wo er so lachte, fiel ihm auch der Grund ein. Ganz ehrlich, wie tief mussten beide gesunken sein oder wie viel hatten sie auf den Kopf bekommen, dass er selbst begann, im Mitleid zu versinken und der wortkarge Sasuke eine knappe, treffende Rede zustande brachte? Es war so untypisch, genauso wie in einen Kampf zu lachen, ihm krankhaft, nein, noch viel schlimmer, gar jedweden Verstandes erschien. Seine Schulter schmerzte, sein Chakra war fast ganz verbraucht, er hatte nur noch die bloßen Hände, um sich zu verteidigen. Und die vielen Leute…Das Lachen verstummte nach und nach. Ein anderes, fremdes Lachen mischte sich hinzu. „Warum hörst du auf? Ich wollte mich gerade eurer geselligen Runde anschließen.“ Den ersten Eindruck, den Orochimaru erweckte, ließ Sasuke innerlich aufatmen. Mit nur einem Arm-der andere war abgerissen- und einem ziemlich lädierten Körper konnten sie die Hoffnung auf einen Sieg nicht begraben. Zugegeben, in seinen Augen war deutlich Aggressivität und ein neu entfachter Kampfwillen gespiegelt, jedoch standen die Karten besser für sie, als erwartet. Kjuubi war wohl doch zu etwas nutze gewesen. Dennoch arbeitete die Zeit gegen sie, da Orochimaru eine hohe Genesungsrate besaß. Die einzige Chance, hier heil rauszukommen, bestand also beim Angriff nach vorn. Darüber hinaus durften sie ihm gar nicht mehr zu Atem kommen lassen, denn er konnte in nur wenigen Sekunden den einen Sarg herrufen, der bestimmt nichts Positives enthielt. Von der Seite blickte Sasuke zu Naruto rüber, der sich in Position brachte und aus alter Gewohnheit heraus das Stirnband enger schnüren wollte, welches nicht mehr vorhanden war. Offenbar dachte er etwas Ähnliches. Beide watteten sie aus den Wasser auf den breit grinsenden Orochimaru zu. Siegessicher wie er war, winkte er ihnen sogar herausfordernd zu. „Naruto, also ehrlich gesagt hast du mir als Kjuubi besser gefallen…wie schade, “bemerkte er süffisant. „Ohne deine grausame Erscheinung bist du nur eine Zeitverschwendung.“Die Hand knirschte, als Naruto die Hand ballte und sich die größte Mühe gab, sie nicht einzusetzen. Das tat Orochimarus spitzen Zunge keinen Abbruch, denn er fuhr sich ungeniert durchs Haar und setzte wieder an.“Was soll man schon von einem Low-Level-Ninja erwarten? Naiv, unbeholfen und schwach, wie du bist, schaffst du es nie an die Spitze.“Sasuke, der zuhörte und in einen größeren Kreisbogen um Orochimaru herumtigerte, blieb abrupt stehen und drehte sich zu Naruto um. Bei Narutos Miene konnte er das erste Mal schlecht abschätzen, was in ihm vorging. Dabei waren es ein paar Schritte und ein Blitzangriff, der sie von ihren Sieg trennte. Eventuell. Das klappte jedoch nur mit Naruto. Wenn er tatsächlich nicht mehr Herr der Lage war, konnte das übel enden. „Deine Prahlerei bringt dich auch nicht weiter. Stattdessen drehst du die mehr und mehr deinen eigenen Strick, wenn du so weitermachst. Sehen wir mal die Statistik. Ihr wolltet meine Untergebenen beschützen, sie sind tot. Du wolltest Kjuubi nicht ausbrechen lassen, aber es ist fehlgeschlagen. Du konntest niemanden beschützen, hast andererseits beinah deinen besten Freund umgebracht. Wie kann man deinen Worten Glauben schenken? Oder viel mehr, wie kannst du dir selber glauben?“ Darauf kratzte sich Naruto erstmal resigniert am Kopf und sein typisches Lachen stahl sich wider Erwartungen Anderer auf seine Lippen. „Stimmt, “pflichtete er ihm bei und ließ die Schultern hängen.“ Du hast mit allem Recht. Ich bin naiv, unbeholfen und schwach und noch dazu etwas trottelig. Mir mangelt es auch an Talent und Ausdauer, die Liste ist sehr lang. Das ist mir nicht neu. Jedoch müsste auch so jemand wie ich etwas bewirken können und ich sehe an meiner Einstellung nichts Verwerfliches, geschweige denn einen Grund, um nicht damit weitermachen zu können.“ Die Aussage zwang Orochimaru ein angewidertes Lächeln.“Da ist der wieder .Dein purer Idealismus. Klammer dich ruhig daran. Aber wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wirst du dich an meine Worte erinnern. Zwischen Traum und Wirklichkeit gibt es eine entscheidene Grenze.“ „Wie? Das ist kein Traum, “erwiderte Naruto trocken und zog einen Kunai.“Einen Vorgeschmack gefälligst?“brüllte er sodann und warf den Kunai auf Orochimaru zu. Das Zeichen für Sasuke, das Schwert zu ziehen und auf Orochimaru loszustürmen. Orochimaru fing den Kunai auf, parierte das Schwert und sah sich im nächsten Moment zwei Gegner gegenüber. Ein kurzes Geplänkel. Hiebe schossen durch die Luft, Metall traf auf Metall, der Atem wurde enger. Sasuke musste sich zusammenreißen, um den Kampf folgen zu können. Zur Erleichterung seinerseits ging Orochimaru die Luft aus .In diesem Moment verpasste Orochimaru Naruto einen Tritt in den Bauch, der ihn zu Boden gehen ließ. Im Fall fasste er nach einen Haufen Schlamm, stützte sich auf den Boden ab und feuerte ihn den Sannin ins Gesicht, dass ihn zurückweichen ließ-Naruto hatte dies vorausgeplant. Geplant hatte er aber nicht, dass Sasuke Naruto plötzlich rücklings packte und hinter den um sich her wedelnden, abgelenkten Orochimaru warf. Ehe Naruto verstand, worauf er eigentlich hinauswollte, presste Orochimaru wieder zum Angriff hervor. Sasuke zog das Schwert herum, gab den überraschten Naruto ein angedeutetes Kopfnicken und trat vor. Einige Sekunden vergingen, in denen Orochimaru den Schwertstößen per Kunai Konter gab. Mit Leichtigkeit konnte Orochimaru ihnen ausweichen, bis Sasuke besonders weit ausholte und das Schwert über das Schlachtfeld auf Naruto warf. In jenen Bruchteilen von Zeit, in denen das Schwert auf Naruto zusauste, begriff er, was ihn diese günstige Lage hinter Orochimaru ermöglichte. Er haderte nicht länger, denn dies konnte das ersehnte Ende des Kampfes bedeuten. Entschlossen rannte Naruto dem Schwert entgegen, fing mit der rechten Hand das Schwert auf und hielt auf Orochimaru zu. Einen Satz nach oben, über Orochimaru und er ließ das Schwert auf seinen Gegner niedersausen, der vor Schreck erstarrt war. Ein siegessicheres Grinsen zeichnete sich auf Naruto ab. Ein Luftzug des Schwertes, ein Geräusch von Metall erklang-das Schwert splitterte entzwei. Während Naruto mit beiden Beinen auf den Boden landete, sah er aus dem Augenwinkel heraus, wie die abgebrochende Schwertspitze ein paar Zentimeter entfernt von Sasuke liegen blieb. Sein Fokus verlagerte sich vom zerstörten und nutzlos gewordenen Schwert in seiner Hand bis hin zu der Person, die dafür verantwortlich war. „Es ist schon lange her…Naruto…Sasuke…“Ein leises Hauchen, das allerdings Bände sprach. Diese Stimme..das konnte nicht sein. Sein Puls stieg Naruto bis zum Kopf, gleichzeitig versuchte sein Gehirn vergeblich, die neu gewonnen Informationen richtig einzuordnen, ohne Erfolg. Seine Seele war versiegelt worden! Er konnte hier nicht stehen du mit ihnen reden! Dabei bemerkte er nur am Rande, dass Orochimaru die Gelegenheit wahr nahm, einige Meter Abstand aufzusuchen und sich in Pose zu werfen. „Das hättet ihr nicht erwartet, mh? Von Anfang an hatte ich durch meinen Plan und ihm einen perfekten Schutz! Jetzt ist er mein persönlicher Leibwächter, eine Testperson für Karrialkus.“ Doch Naruto hörte nicht hin. Mit offenen Armen und wachsamen Blick wagte er sich vor, als wolle er die Person berühren, um sich von seiner Lebendigkeit selbst überzeugen zu können. „Bist du ..wirklich Sarutobi, der dritte Hokage?“fragte er leicht geniert.“In Person?“ Beschämt senkte Betroffener den Kopf.“Ja,..und ich wünschte vom Herzen, hier nicht stehen zu müssen. Das ist mein leiblicher Körper und meine Seele wurde wieder daran gebunden.“ Schon längst hatte Naruto die leicht gelb glühenden Striemen an seinen Körper bemerkte, die die Adern eindrucksvoll nachzeichneten. Besondere Zeichen. Der Anblick Sarutobis, Augen, die so leer, traurig und verbittert waren, wirkten trotz allem gegenteilig im Vergleich zu seiner Entschlossenheit zu Lebzeiten. Orochimaru schien Narutos Gedanken lesen zu können, denn schon beantwortete er einige, ungestellte Fragen. „Die gelben Striemen verdeutlichen eindeutig, dass de Technik noch nicht ausgereift ist. Sie kann jederzeit wieder zerfallen, da die Verbindung zu einem Fragment Karrikalkus, das ich mit ihm synchronisiert habe, labil und schleppend ist. Trotzdem finde ich meinen ersten, ernst gemeinten Versuch gut gelungen. Ihr werdet sicher viel Spaß zusamm-`` „Warte!“rief Naruto dazwischen, weil er noch zu wenig verstand.“Wie kann es sein, dass der dritte Hokage hier ist, obwohl er tot ist?“ Theatralisch und genervt fuhr sich Orochimaru durchs Haar.“Hast du es immer noch nicht verstanden? Wenn man einen Toten im eigenen Körper wiederbeleben kann, gibt es nur eine Bedeutung dafür: Karrikalkus steht über den irdischen Totengott, da dieses Monster oder wie man es bezeichnen kann, die Welten untereinander schlicht trennt. Rikudo Sennin hat jedoch sozusagen einen Spalt hinterlassen, der es uns ermöglicht, auf diese Kraft zugreifen zu können, wenn man es richtig handhabt. Es gibt darüber hinaus Fragmente,die die Formel zur Erweckung von Karrikalkus beinhalten,wenn man sie richtig zusammenfügt. Für diese Kraft braucht man aber zum Beispiel oder nach neuesten Untersuchungen am besten sogar einen Menschen, an denen man die ganze Kraft binden kann, um sie „weltenverträglich“ zu machen. Und um diese Kraft binden zu können, braucht man eine Passiergebühr…“ „Schluss jetzt!“ fuhr Sarutobi Orochimaru ins Wort.“Reicht es nicht, überhaupt so weit gegangen zu sein?! Je mehr Leute davo…-“ „Lass das nur meine Sorge sein.“, winkte der Sannin lässig ab.“Wieso sollten zwei fast erwachsene Ninja nicht von einigen Dingen erfahren, die hinter Konoha`s Kulisse brodeln? Sieh dir doch mal an, wie interessiert sie schauen! Sowas darf man ihnen nicht verwehren. Also, die Passiergebühr für die Kraft besteht aus materieller undspiritueller Energie, einfach gesagt, aus Menschen, die als Opfer dargelegt werden, um ein Ritual durchführen zu können. In einen meiner Forschungsinstitute sind gestern leider ein paar verstorben…oder wenn ich genau überlege, sind sie es mir nicht zu schade. Das waren die Leute, die schon seit Längerem aus Konoha verschwunden sind.“Feierlich hob er die Hände.“Und hier seht ihr das Resultat meiner Mühen: Ein lebendiger Hokage, der mir wie ein Hund gehorchen muss. Das ist aber noch nicht alles. Einen gewissen Grad der Kraft kannst du nämlich einsetzen, nicht wahr, Sensei? Ganz, wie es mir beliebt.“ Darauf beobachtete der Hokage nachdenklich, wie die gelbe Kraft durch seine Adern floss. Abgelenkt fuhr er widerstrebend fort:“Kann schon sein, dass ich der Hund bin, der gehorchen muss….. aber diese Kraft ist einfach nur überwältigend. Als ob man alles machen könnte, ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen.“ „Dann setz diese Kraft gegen Orochimaru ein!“appellierte Naruto laut und dann etwas milder, flehender.“Bitte!“Er wollte nicht, nicht gegen eine Person kämpfen, die ihm seine ganze Kindheit hindurch menschlich behandelt und die für ihn viele Jahre lang gar ein Vorbild war. Der dritte Hokage gehörte für Naruto immer noch und gerade durch die Wahl seines Todes zu einem festen Bestandteil von Konoha, den er nie vergessen würde. Und jetzt stand er in so verzerrter Form vor ihm, zur Marionette degradiert und mit dem verdrehtem Ziel, zum Untergang Konohas beizutragen? Sarutobi nickte bekümmert den Kopf.“Das kann ich nicht.“ Sodann verzog sich Narutos Gesicht empört zu einer zornigen Grimasse. Wie konnte ein Hokage sich nur so schnell geschlagen geben? Auch wenn sein Chakra am Ende war, schaffte er es schließlich, drei Kagebushin zu erstellen, die sich neben ihm platzierten und sich Orochimaru zuwandten, der sie unverhohlen angrinste. „Kommen wir mal zu dir, “rief Naruto ärgerlich.“Du versteckst dich wie ein Feigling hinter den Schoßröckchen deines Sensei`s. Traust du dich nicht, einem offenen Kampf zu führen?“ Das Gesprochene verfehlte seine Wirkung nicht, denn schon trat Orochimaru einige Schritte vor, ehe er seine Hand sich selbst beruhigend erhob und sich mäßigte. „Nein..ich lass mich nicht provozieren…“sprach er leise zu sich selbst. Er fuhr sich lasziv mit der Zunge über die Lippen und starrte alle kurz der Reihe nach an.“Nein…“zischte er umso aggressiver.“Bringen wir die Sache zu Ende. Alles geht hier schon viel zu lang. Sarutobi!“ Orochimaru machte eine einladende Geste und flüsterte derweil einzelne Worte. Plötzlich wurden die Augen Sarutobi`s glasig und ein Ruck ging durch seinen Körper. Er beugte sich leicht vor, schlug mechanisch die Hände ineinander und formte blitzschnell Fingerzeichen. Einzelne Sekunden verstrichen, bis Naruto aus der Überraschung heraus dazu kam, seine Kagebushin auf Orochimaru anzusetzen. Einer erreichte Orochimaru nicht einmal, da er vor seinen Körper auf einmal verpuffte. Sarutobi hatte bereits einen Schutzschild und sich und seinen Schüler gewirkt. Im letzten Moment gelang es noch, die letzten Kagebushin von der Gefahrenquelle abzulenken. Etwas ratlos standen sie abseits und warteten auf weitere Anordnungen. „Zieh sie zurück, “ warf Sasuke schneidend ein und sein Tonfall duldete keine Widerworte. Naruto schluckte tief, ging stockend der Aufforderung nach ,während eine Schweißperle langsam an der Wange hinunterglitt, da ihm klar wurde, dass der Kampf, mit allen Mitteln geführt, sich durch Sarutobi mehr zu Gunsten des Gegners entschied. Mit gebanntem Blick fokussierte er den ehemaligen Hokage, der die Fingerzeichenfolge beendete, eine Hand den Himmel entgegenstreckte und einen leichten Lichtstrahl gen Himmel schoss. „Naruto, weg hier!“hörte er Sasuke mit ungeduldiger Stimme rufen. „Ich hasse es auch zu fliehen, aber so haben wir keine Chance!“Zu fliehen, dachte Naruto nervös. Er war noch nie vor einen Gegner geflohen. Bei einem Kampf auf Leben und Tod hatte er letztendlich immer die bessere Karte gezogen. Alles schien ihm so unwirklich. Orochimaru, der jahrelang verschollen war, Sarutobi direkt vor ihnen und einen Kampf, den sie zu zweit nicht gewinnen konnten. Dennoch, als der Orochimarus breites Grinsen, verzerrt vom gleißenden Licht am Himmel wieder sah und die damit verbundene Gewissheit, in allen seinen geplanten Vorhaben bestätigt worden zu sein, entfachte sich Naruto`s Wille wieder neu, seine Pläne zu durchkreuzen. Schnell schickte er seine Kagebushin in verschiedenen Richtungen davon, schloss zu Sasuke auf, der schon einige Schritte voraus geeilt war und konzentrierte sich darauf, so schnell wie möglich zu rennen. Einen Schritt nach den anderen, immer schneller und weiter und vor allem nicht darauf achten, wie ihre Schatten vom silbrigen Schein des Himmels immer größer wurden. Ein lautes Donnern folgte, welches Ähnlichkeiten mit einem lauten Wolkendurchbruch hatte. Die Luft schien sich zu erhitzen, Wolken wirbelten kreisförmig ineinander, um sodann von einer Lichtsäule durchbrochen zu werden und mit einer riesigen Wucht zu Boden zu gehen. Ein ohrenbetäubender Knall entsprang daraus. Naruto schaffte er gerade noch, erschrocken herumzufahren und ungläubig in das Licht zu blinzeln, ehe die ersten Ausläufer der Druckwelle wenige Zentimeter über ihre Köpfe hinwegfegten und eine Schneise der Zerstörung nach sich zogen, die jeden Widerstand mit sich riss. Wie ein kräftiger Schlag ins Gesicht wurden ihre Füße vom Boden geworfen und nach hinten geschleudert. Ein verzweifelter Hilfeschrei Naruto`s ging im lauten Getöse des Angriffs unter. Oben, unten, rechts oder links, Naruto`s Gehirn setzte aus. Wie ein Blatt im Wind gab sich der Körper dem Unvermeidlichen und der Gewalt schutzlos ausgeliefert. Irgendwann holte ihn ein Schmerzimpuls ihn wieder zurück, da sein Körper hart auf den Boden aufschlug und sich noch zwei Mal um die eigene Achse drehte, bis er zusammengekrümmt auf der Seite liegen blieb. Die Luft wurde aus den Lungen gepresst. Je ächzte Naruto auf und rührte sich, als ein Hustenkrampf ihn schüttelte und ihn zur Bewegung zwang. Er stützte sich unsicher auf die Ellenbogen ab und blickte in den Staub, der sich wie ein Nebel nur schwerlich von der Umgebung löste. Viele der Bäume waren von der Explosion weggerissen worden und alles erinnerte an unfruchtbaren Boden, auf dem nichts mehr gedieh. Plötzlich kam ihn ein Geistesblitz. Wo war eigentlich…Eine Bewegung gut zwanzig Meter entfernt ließ ihn panisch aufhorchen. Dort machte sich ein Schemen bemerkbar, der sich bei genauerem Hinschauen als Sasuke erwies. Zu Narutos Erleichterung war er zwar über und über mit Staub bedeckt, jedoch schien ihn nichts Schlimmeres passiert zu sein. Sogar seinen Erfindergeist fürs Fluchen schien die Explosion nicht gemindert zu haben, welches genug zum Beweis war. Geradewegs wollte sich Naruto zu seinen Kameraden hinüber bewegen, mehr schlecht als Recht, da ihm die Beine versagten, als er aus einer anderen Richtung zwei Paar Schuhe vernahm, dir direkt auf sie zuhielten. Zu den Schmerzen und der Müdigkeit gesellte sich Todesangst hinzu. Zittrig stolperte er durch seine Instinkte alarmiert weiter zurück mit der Gewissheit, dass es vergeblich war. Dass sie beide in der Falle saßen. Tatsächlich kam Orochimaru erst oberhalb von Naruto zum Stehen, dicht gefolgt von Sarutobi. „Ich habe euch gesagt, dass jetzt Schluss mit dem Theater ist.“ sagte er streng.“Und da du die größte Klappe hast, bist du als Erster dran.“Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, während er seinen ehemaligen Meister nur eines kleinen Blickes würdigte.“ Und du kümmerst dich um den Uchiha, indem du ihn vom Kampffeld wegschaffst und ihn fesselst. Damit wäre der nächste Schritt in meinen Plan zur Herrschaft ausgeführt.“Sarutobi gehorchte widerstrebend und marschierte los. Er brachte dennoch die Kraft auf, um ihn noch etwas zu erwidern.“Orochimaru, mit Gewalt und im Einzelgang kannst du nie die Herrschaft eines Landes an dich reißen, schon gar nicht das Vertrauen der Bewohner erlangen .Dein Plan ist von Anfang an…zum Scheitern verurteilt.“ Darauf entfuhr Orochimaru ein heiseres Lachen.“Glaub, was du willst, alter Mann, aber behandel mich nicht mehr als Schüler und als jemand, der sich für mein Wohl interessiert. Wohin hat dich denn dein Altruismus gebracht? In den Tod! Letztendlich überlebt nur der Stärkere. Das war mit spätestens seit den Ninjaweltkrieg klar.“ Sarutobi warf Orochimaru einen traurigen Blick zu, ging dann zu seiner erzwungen Verpflichtung nach. Darauf fokussierte Orochimaru die Person unterhalb wie ein Insekt, das ihn mit aufgeklappten Mund ansah.“Was ist los? Hat dir unserer Überlegenheit die Sprache verschlagen, Naruto Uzumaki? Falls es dich tröstet, so schnell stirbst du nicht. Wir haben noch eine Menge mit dir vor.“Orochimrau schaute träumerisch zum Himmel auf, welches Naruto sofort als Chance wahrnahm. Schnell schlug er die Hände zusammen, obwohl er wusste, dass er zu wenig Chakra besaß. Ihm gelangen ein, zwei Fingerzeichen, ehe Orochimaru hastig dazwischen fuhr und einen Arm zu packen kam. Er streckte ihn senkrecht nach oben und zog willentlich ein wenig daran.“Ach ja, das Thema mit den Jutsus wollte ich ja auch lösen. Danke, dass du mich daran erinnert hast. Denn jetzt kann ich nämlich das hier tun…“Geschockt hatte Naruto eine Vorahnung, was auf ihn zukam und schon war sein Arm Sekundenbruchteile später eisern im Griff von Orochimaru. Dieser fuhr mit einem Zeigefinger einer Hand den Arm spielerisch auf und ab, bis beide Hände verschiedene Positionen einnahmen. Blitzschnell drückten beide Hände mit grober Kraft zu, drehten in diverse Richtungen ab und ein lautes Knacksen war zu vernehmen. Der Knochen brach entzwei und die Hände ließen achtlos den geschundenen Arm los. Naruto entfuhr ein schrecklicher Schrei. Mit der anderen Hand packte er reflexartig den kaputten Arm und beugte sich krampfartig nach vorn, wiegte sich sacht auf und ab. Unter den Wogen von Schmerzen hörte er Orochimaru etwas Schwaches murmeln.“Siehst du? Wenn man Ninja einen Arm oder eine Hand bricht, wird das Vollführen von Fingerzeichen unmöglich. Es gibt zwar Einige, die können Fingerzeichen mit einer Hand durchführen, dies ist aber eher die Ausnahme. Die ersten Zeichen habe ich gesehen. Was wolltest du rufen? Deinen albernen Frosch? Das hätte dir auch nichts genützt. Andererseits, wenn du mich so herausforderst, muss ich natürlich annehmen.“Vor Schmerz hatte Naruto die Augen zusammengekniffen, biss sich jedoch in diesem Moment auf die Lippen. Er wollte sich nicht so hingeben…nicht so armselig. Er starrte Orochimaru wütend an und erwartete das Nächste. Er musste aufstehen. Diesen Befehl gab Sasuke stumm seinen Körper, der sich ihn verweigern wollte. Der lange Kampf, die Explosion, alles hatte ihn ganz aufgezerrt. Jedoch war in ihm noch etwas anderes .Irgendwo Stolz, nicht dieses Schlange unterlegen sein zu wollen Sein Überlebensinstinkt warf auch noch klare Argumente mit ein, aber den Ausschlag gab die Wut, die in ihm aufkochte, als er vor wenigen Sekunden Naruto schreien gehört hatte. Mühsam hatte er sich von auf den Bauch liegend bis immerhin auf allen Vieren beugend hochgearbeitet. Dieser Fortschritt wurde mit einem Schlag zunichte gemacht, da etwas Schweres seinen Rücken berührte und ihn mit aller Kraft zu Boden drückte. „Komm mit,“ warf der dritte Hokage mit belegter Stimme ein. Die Antwort war ein böses Knurren und ein Arm, der nach ihn schlug. Maschinell hielt der Hokage das Handgelenk fest, stieg mit den Schuh von Sasuke herunter und drehte den Arm so um, sodass er auf seinen Rücken ruhte. Anschließend zog der Hokage unbarmherzig daran und schleifte den Arm mitsamt dem Körper hinter sich her. Mit dem Mut der Verzweiflung, wandte sich Sasuke im Griff, der sich keinen Millimeter lockerte. Seine freie Hand suchte zeitgleichnach Halt am Boden, den er in der aufgeweichten Erde nicht fand. „Du verdammter…!!“fauchte er Sarutobi schließlich entgegen, worauf er tonlos weiter gezogen wurde und zwar von der Geräuschkulisse hinter ihm weg. Hatte sich Naruto auch für Widerstand entschieden? Kurzerhand blieb Sarutobi stehen und ließ den Arm los. Aus seiner Seitentasche lotste er ein Seil und drehte es sich zurecht.“Setz dich hin,“ befahl er kalt. So sehr er sich auch auflehnte, innerhalb der nächsten Sekunden war Sasuke in eine sitzende Postion gebracht worden und er konnte dabei zusehen, wie Sarutobi eifrig dabei war, das Seil um ihn zu wickeln. Zwischendurch zog er daran, um festzustellen, wie stark das Seil um ihn war. In der Zwischenzeit traktierte Sasuke ihn mit feindlichen Blicken,-das Einzige, was er noch machen konnte. Hätte er sein Sharingan, dann… er musste sich für eine andere Variante entscheiden. Während er intensiv seine Gedanken auf Lösungswege absuchte, äußerte sich jemand nicht weit von ihm. „Wie steht es um Konoha?“ kam es seltsam rührselig und nach einer kurzen Pause.“Geht es den Dorfbewohnern gut? Wer ist gerade an der Führung?“Sarutobis Neugier überraschte Sasuke ein wenig. Besaß er doch mehr Willensfreiheit? Oder war er ein Spion, der nur gesteuert wurde? Misstrauisch beäugte er den Hokage, der sich innerlich so verändert hatte, dass sich dies auch in seiner äußeren, gebeugten Erscheinung wiederspiegelte. „Was ist?“fragte er eindringlicher.“Hast du deine Zunge zum Sprechen verloren? Sasuke wandte sein Gesicht leicht ab und entschloss, mit der Sprache rauszurücken. Schlimmer konnte es nicht mehr kommen. „Konoha geht es gut,“ sagte er entschieden.“Und den Dorfbewohnern auch. In den letzten drei Jahren, die vergangen sind, ist nichts Schlimmeres passiert. Tsunade leitet das Dorf verhältnismäßig gut und..“ das fügte er noch hinzu,“ Konohamaru ist zwar immer noch eine Nervensäge, aber mittlerweile nicht mehr ganz so schwach.“ Der Hokage nickte bei jedem gesprochenen Wort und musste zum Ende hin sogar leicht lächeln. Schlagartig jedoch fuhr ein Schatten über sein Gesicht und er fasste Sasuke kräftig an die Schulter. „Wegen damals…“setzte der Hokage ernst an und suchte nach den passenden Worten.“Du warst damals noch zu jung. Ich habe dir noch etwas Wichtiges zu sagen. Denn früher konnte ich es nicht verhindern...es war schon zu spät. Alles war beschlossene Sache. Bitte, wenn du eine Person hassen willst, dann mich.“Er brach den Wortschwall ab und setzte unter inneren Leiden wieder an.“Bitte, verzeih mir.“ „Was hat das zu bedeuten?“Sasuke beugte sich etwas vor, um jede Kleinigkeit besser erfassen zu können. Schlagartig fühlte er sich wieder hellwach und von Neugier ergriffen. Dementsprechend stellte er die Frage auf anderen Wie noch einmal.“Wofür entschuldigen sie sich?“ „Für die Vernichtung des Uchiha-Clans.“ Die Antwort war ihm so abrupt über die Lippen geblättert und schlug sogleich wie eine Bombe ein. Zuerst einmal vergingen einige Sekunden, ehe das Ausmaß des Satzes verdaut waren. Anschließend, wie in Schüben,spülte eine Welle der Wut in Sasuke hoch. Seine Miene verfinsterte sich zusehends. „Stimmt das, was Sie gerade gesagt haben?“fragte er mit Nachdruck. „Ja.“ „Wie viele Personen waren daran beteiligt?“ „Mehrere Personen. Sie kommen allesamt aus Konoha. Ich darf es dir nicht erzählen, aber da du ein Opfer aus erster Hand bist, kann ich dir die Wahrheit nicht mehr verschweigen.“Man sah dem dritten Hokage an, wie er innerlich mit sich rang. Zerknirscht und gleichzeitig ergeben gab er eine noch schwächere und kleinere Erscheinung ab. Plötzlich war er erschrocken, als er seinem Gegenüber ins Gesicht sah und einzelne Gedanken darin lesen konnte.“Das—ist nicht wahr!“ entfuhr es Sarutobi. Erschöpft neigte Sasuke den Kopf zur Seite. „Du—``fing sich Sarutobi wieder.“Du hast es gewusst?!“ „Ich hab es geahnt. Es gab einige Hinweise und meine Recherchen brachten mich nach Konoha bis in die oberen Etagen, ehe sie sich verstreuten.“ „Kennst du Namen?“Und nach einer kleinen Pause.“Willst du Namen hören?“fragte Sarutobi nun gereizter. Die letzte Frage hatte Sasuke kaum mehr wahrgenommen, aber er wusste, wie sich sein Leben durch die nächste Entscheidung verändern könnte. Konoha…ein belebtes Dorf erschien vor seinen inneren Auge. Seine Heimat, in der er groß geworden war. Die Heimat, die ihm seine Familie nahm. Dort konnte er eine Zukunft haben,…wenn er wollte. In den letzten Minuten, so merkte er jetzt, waren seine Schultern noch einen Zentner schwerer geworden. Waren die anderen nicht Schuld daran, das er so eine Last zu tragen hatte?!Ohne es zu wissen?!Als ob nie etwas passiert wäre? Seine Körper spannte sich und richtete sich weiter auf. Sein Mund war trocken und seine Lippen bebten leicht. Dann setzte er zur Antwort an. Ja!-Wollte er sagen, aber konnte er nicht. Tonlos verließen die Luftströme seinen Mund. Enttäuscht über sich und beschämt ließ er den Kopf sinken.mEr hatte es nicht tun können. Die Personen, dieses gesichtslosen Grimassen in Konoha hatten sich zwar zu Mördern herausgebildet, aber das waren noch andere Personen, denen er keine Schuld zusprechen konnte. Allen voran waren es Gesichter, die ihm zulächelten, Kakashi, Sakura und Naruto. Naruto. „Nein, “sagte er bestimmter.“Ich will keine Namen hören. Dennoch möchte ich noch eines wissen.“ Sarutobi, der seine Überraschung nicht verbarg, erwiderte interessiert.“Was?“ „…hat Itachi das Attentat freiwillig gemacht? Oder wurde er dazu gezwungen?“ Darauf musste Sarutobi tief seufzen.“Warum quälst du dich so? Warum ist dir gerade das so wichtig? In den Rahmen, den ihm gegeben wurde, hat er..es freiwillig gemacht. Er wollte-“ „Das reicht!“ fuhr ihm Sasuke dazwischen. Warum hatte er überhaupt die Frage gestellt? Es lag doch so sicher auf der Hand. Das waren alle wichtigen Informationen, die er brauchte. Itachi war ein verrückter Massenmörder und nichts weiter. Der den Tod verdient hatte. In Zukunft, wenn sich ihm die Gelegenheit bot, würde er selbst Itachi zur Strecke bringen. Keine Gespräche mehr, die Naruto ihm vorgeschlagen hatte, nein, nur Blut würde sprechen. Vielleicht würde er auch bei Einigen aus Konoha die Klinge sprechen lassen, wenn das Dorf es schon nicht täte. So nachlässig, wie es war, musste er ihnen den Müll auch noch wegräumen. Oder besser gesagt, vor Augen zu rufen. Das war ein Grund, am Leben zu bleiben. Sogar der dritte Hokage, den er zu Kindeszeiten bewundert hatte, hat allen Glanz verloren und jede Achtung verwirkt. Sein Schicksal war Sasuke vollkommen gleichgültig geworden. Gleichgültig war ihm auch, was Sarutobi sagte. „Eigentlich erkenne ich langsam, warum ich wieder unter den Lebenden weile. Es ist wie eine Strafe, die mich nach den Tod noch einholt .Zuerst haben wir einen Schüler von mir, den ich vor so vielen Jahren verloren habe, dann die Vernichtung des Uchiha-Clans und den einzigen Jinchuriki von Konoha, der noch immer unter Selbstzweifeln leidet, da er nicht unterstützt wurde, wann er es am nötigsten hatte. Wir haben vorhin einiges aufgeschnappt. Als Hokage habe ich wirklich vollständig versagt .Jedoch…“und er nahm wieder Bezug zur Gegenwart. “ ..müsst ihr dieses Kampf unbedingt gewinnen. Irgendetwas muss Kakashi euch in den letzten drei Jahren doch beigebracht haben!“ „Das größte Problem sind die Fesseln, “bemerkte Sasuke scharf.“Und ich habe keine Garantie dafür, dass Sie mich nicht angreifen, sobald ich Gegenwehr leiste. Sie stehen immer noch unter seinem Bann.“ „Nicht so sehr, wie du und Naruto glaubt, “ konstatierte Sarutobi.“ Orochimaru ist auf seinem neuen Gebiet gerade mal ein Anfänger. Er meinte, ich solle dich fesseln, er hat mir aber nicht den Gedanken übertragen, wie. Das heißt, die Fesseln kannst du selbst lösen. Probiers mal.“ Kaum einige Sekunden später fiel das Seil zu Boden, nachdem Sasuke mit einigen kurzen Kniffen einen Knoten zu packen bekam und diesen löste. Achtlos warf er das Seil zur Seite und rieb sich die Hände, während der Hokage fortfuhr:“Wie ihr von Orochimaru gehört habt, bin ich ein fehlgeschlagenes Experiment. Mein Körper hält diese Kraft kaum noch aus und wird bald versagen. Hier fängt es schon an.“Er wies auf seine Hände und Arme, die spröde und faltig waren. Einzelne, gröbere Hautfetzen lösten sich direkt vom Körper und die gelben Striemen leuchteten bedrohlich heraus. „Am Ende geht es eigentlich nicht mehr um mich, denn ich werde in den nächsten Minuten zerfallen. Orochimaru steht dann ganz alleine da. Schaffst du überhaupt den Weg zurück?“Wortlos richtete Sasuke sich auf, mied den Augenkontakt vom Hokage, als er kehrt machte und zielstrebig loshumpelte. Wieder fiel Naruto zu Boden, wusste nicht, ob er seinen kaputten Arm oder seine Stirn berühren sollte, die nach dem letzten Tritt schmerzhaft pochte. Der Arm hingegen fühlte sich nicht nur taub und gebrochen an, er Knochen schien auch falsch zu liegen, was allgemein diese Stelle zusätzlich malträtierte. Ein großes Schnaufen folgte, Naruto stand wieder und er wusste nicht, wie es weiter gehen sollte. Er hatte sich gewehrt, auch den ein oder anderen Schlag ausgeteilt, welcher nicht ins Leere gegangen war, doch verfügte Orochimaru eindeutig über die größeren Kraftreserven. Dennoch wurden seine Schläge langsamer, dennoch brauchte er immer längere Pausen, um anzugreifen. „Weißt du, warum ich am Ende gewinnen werde?“fragte Orochimaru verspielt und hielt auf Naruto zu. Er antwortete nicht, sein Körper wehrte sich nicht mehr. Schlussendlich konnte er nur noch weitere Schläge erwarten, in der Hoffnung, dass sein Kontrahent irgendwann müde wurde. „Weil du nicht kaltherzig genug bist. Deine Gefühle, dein Mitleid stehen dir immer wieder im Weg. Damals durfte man kein Mitleid haben, wenn man überleben wollte.“ Er trat Naruto in die Beine, sodass dieser zu Fallen drohte. Blitzschnell streckte Orochimaru den Hals heraus, packte Naruto am Hals und drückte ihn so hoch, dass er nicht mal mehr mit den Zehenspitzen den Boden berühren konnte. Panisch griff Naruto in Orochimaurs Arm, zerrte, kratzte herum, aber das änderte sich nichts. Der Griff blieb fest. Unter klopfenden Herzen suchte er Orochimaru`s Gesicht, wollte etwas sagen. Die Stimme verweigerte sich ihn. Mit allerletzter Kraft kam ihn eine spontane Idee. Seinen Hals neigte er etwas zurück, um ihn mitsamt gesammeltem Speichels hervorschnellen zu lassen. Die Spuke traf genau ins Ziel. Orochimaru wischte sie sich mit der anderen Hand aus dem Gesicht und brüllte wutentbrannt.“Was glaubst du, wem du vor-`` Etwas rammte Orochimarus Körper rein und riss ihn zu Boden. Sasuke, als auch Orochimaru fielen dumpf zu Boden .Daneben, welches Naruto im Fall sah, bewegte der dritte Hokage in sein Gesichtsfeld. Nach Luft prustend landete Naruto auf die Knie und wich augenblicklich zurück .Wie war Sarutobi so schnell hergekommen? Es trennten sie keine zwei Meter mehr. „Naruto,s teh auf!“befahl er aggressiv.“Hör auf, so einen jämmerlichen Anblick abzugeben!“ „Genau.“ hörte er Orochimaru im Hintergrund herumposaunen.“Nimm Naruto endlich gefangen. Ich bin immerhin dein Meister!“Sarutobi zog Naruto wie eine Puppe auf den Beinen. Dieser wollte abermals einige Schritte zurückschrecken, als er am kaputten Arm gefasst wurde und kurzzeitig abgetastet wurde. „Wie konntest du es zulassen, dass dein Arm gebrochen wird?“fragte der Hokage vorwurfsvoll und machte eine empörte Mimik. Ungläubig starrte Naruto den Hokage an, der ihm entgegenblickte. Sein ganzer Körper wirkte irgendwie spröde und völlig verfaltet. Konnte er wirklich gegen einen Hokage kämpfen? Andererseits warnte ihn ein Gefühl. Warum machte der Hokage nichts? Was wollte er wirklich von ihm? Er schielte kurz zu Orochimaru rüber und dann..was machte Sasuke hier, wenn er gefesselt werden sollte? Allmählich dämmerte es ihn, doch Orochimaru wohl nicht, den aus seinen Gesicht blendeten weiterhin Gefühle wie große Gier ,Wut und Genugtuung .Inzwischen hatte der Hokage begonnen, in seiner Seitentasche zu kramen und hielt etwas fest. „Naruto,“ sagte der Hokage auf einmal freundlicher und milder.“Du hast was Wichtiges verloren, dass ich dir zurückgeben will.“Mit gespannter Erwartung beobachtete er wie, sich Zentimeter für Zentimeter des besagten Objektes auf ihn zubewegten und sich auf offener Hand entblößte. Naruto schluckte tief, als er sein Konoha-Stirnzeichen sah. „Kannst du deinen Kopf bitte etwas nach vorn neigen? Wenigstens für ein einziges Mal sollen meine Hände noch für etwas gut sein…“ Automatisch und gleichzeitig mit gewisser Ehrfurcht kam Naruto der Aufforderung nach und ließ es zu, dass das Stück Stoff sanft um seinen Kopf gewickelt wurde. Die Enden wurden zusammenverknotet und festgezogen, während Naruto atemlos zum Boden blickte und nicht fassen konnte, was geschah. Einige Sekunden vergingen, ehe er wagte, aufzusehen. Da war es wieder. Das selige Lächeln, was er aus seiner Kindheit aus kannte, welches ihm entgegengebracht wurde und was ihm für kurze Zeit den Tod des dritten Hokages vergessen ließ.“So siehst du schon eher wie ein zukünftiger Hokage aus.“ „Warum funktioniert es nicht?!“sprach wandte Orochimaru gänzlich verwirrt ein.“Warum hörst du nicht auf mich?“ „Da meine Zeit abgelaufen ist,“ antwortete Sarutobi ruhig auf seine Frage.“Nicht aber die Zeit anderer.“Urplötzlich wurde er ernst und seine Stimme wurde von Silbe zu Silbe lauter. Naruto, Sasuke, euch ist wohl die Stellung als Konoha-NInjas bewusst. Darum gebe ich euch als Hokage jetzt den Befehl, Orochimaru zu töten. Hier an Ort und Stelle! Und Orochimaru…“Sarutobi wandte seinen ehemaligen Schüler sein von Rissen entstelltes Gesicht zu. Die gelben Striemen verloschen nach und nach, jedoch zeigte sich unter der Deformierung noch ein zufriedenes Lächeln ab.“Bis gleich…“Danach schloss der Hokage entspannt seine Augen und zerfiel augenblicklich zu Staub. Übrig blieb ein Haufen Asche, der die einzelnen Überreste darlegte. Orochimaru stand wie vom Blitz getroffen da. „Es ist, wie der Hokage gesagt hat. Gleich ist es zu Ende mit dir,“ bemerkte Sasuke.“Gerade du, der als Intelligentester unter den Sannin gilt, hast es geschafft, dass du deinen letzten, einzigen Trumpf, dein Experiment durch Leichtfertigkeit und Unwissen verspielt hast. Welch eine Schmach.“ „Sei still!“ zischte Orochimaru zurück. Er wandte sich um, holte mit dem Bein aus und trat Sasuke in den Magen .Er krümmte sich vor Schmerz zur Seite und hielt sich krampfhaft am Bauch. Kurzweilig sah es aus, als müsse er sich übergeben, doch er hielt es rechtzeitig zurück.“Was glaubt ihr, wer ich bin?“fragte Orochimaru und stemmte die Arme in die Hüften.“Hier war Tritt Nummer eins. Glaubt mir, dass das nicht der Erste war.“Einen Schritt machte er auf Naruto zu, bis ihm eine Hand in die Wade griff und standhaft festhielt. „Kannst du nicht mal …eine Sache zu Ende bringen?“fragte Sasuke mit zittriger Stimme.“Ich lieg doch direkt vor dir.“ Ehe Orochimaru darauf reagieren konnte, traf ihn eine Faust mit voller Wucht ins Gesicht, was ihn rückwärts fallen ließ. Naruto humpelte weiter vor, die Faust immer noch erhoben, jederzeit zuzuschlagen. Der Hokage hatte es geschafft, ihn wieder die Dinge klarer sehen zu lassen. Er hatte in Naruto wieder Dinge wieder in Bewegung gebracht. Die, die ihn weitermachen ließen, koste es, was es wolle. Die Faust wanderte in seine Seitentasche, wo er den verbauten Kunai mit Explosionstab hervorholte. Er warf ihn in Orochimaru`s Richtung. Da jener auswich und nicht wusste, dass dies eine Fälschung war, die nicht explodierte, sprang er Naruto hinterrücks in die Falle. Mit dem nächsten Schlag lag Orochimaru am Boden. Naruto setzte sich prompt drauf und prügelte auf ihn ein. Fünf, sechs Schläge trafen ins Schwarze, dann kehrte sich das Blatt. Orochimaru stieß Naruto mit den Beinen zur Seite und verpasste ihn einen besonders harten Schlag, der ihn gegen einen umgestürzten Baum prallen ließ. Dabei wurde er vom Aufprall herumgerissen und landete hinter den Baum, sodass er für Orochimaru und Sasuke im Dunkeln blieb. Orochimaru strauchelte kurz und wischte sich prustend das Blut aus dem Gesicht.“Warum macht ihr nach alldem weiter?“zischte er zweifelnd.“Durch euren Sieg hättet ihr gar nichts gewonnen.“Sasuke antwortete nicht. Er hatte alle Mühe, seine unbeschreiblichen Schmerzen zu unterdrücken und nicht den Schwindel nachzugeben. Achtlos ging Orochimaru an ihm vorbei, zum gefallenen Baumstamm rüber und kehrte ihm so den Rücken zu. Sasuke stützte sich auf seine Arme und robbte Zentimeter für Zentimeter vorwärts. Mit gebührend Abstand, aber nah genug, um auch treffen zu können, blieb er liegen. Seine Hand wanderte unter sein Shirt und bekam die abgebrochene Schwertklinge zu fassen, die er seit dem Schwertbruch aufgehoben hatte. Er wollte gerade auf Orochimaru zielen, da sprang Naruto-ohne Stirnband hinter dem Baumstamm hervor und klammerte sich an seinen Rücken fest. Orochimaru schrie wütend auf, versuchte Naruto abzuschütteln. Beide Silhouetten waren so ineinander verkeilt, dass es dauern würde, bis sich beide wieder trennen würden. Wahrscheinlich würde Orochimaru über die größeren Reserven verfügen. So wäre es eine vertane Situation. Oder war es ein Kagebushin? Er konnte nicht mehr Original von Fälschung unterscheiden. Die Schwertspitze begann zu bibbern. Seine Sicht verschwamm ein weiteres Mal. Verdammt! dachte er unter zusammengekniffenen Augen. Wenn es so weiter ging, war er vollkommen kampfunfähig. Er musste jetzt handeln, wenn er sich nicht von Orochimaru gefangen nehmen wollte. Er tat es nicht für sich selbst, auch nicht für Konoha… -„Hasse mich“, hallte eine Stimme in ihn plötzlich.“Hänge bis zum Tag der Rache um jeden Preis am Leben!“Itachi erschien vor seinen Augen und sah abschätzend auf ihn herab. „So wirst du nie an mich herankommen..ohne Hass und ohne Rache.“Seine toten Eltern tauchten in Sekundenbruchteilen vor ihm auf. Sein ganzer Clan .Itachis mordlustige Augen. …ach ja… richtig. Wie hatte er das Wichtigste vergessen können? Aus einer anderen Ecke hauchte es hingegen:“Und was wird aus Naruto?“ Alles wurde schwarz. Sasuke klappte den Munde nervös mehrmals auf und zu, ehe er sich auf die Lippen biss, die sich zu einer weißen Linie verzogen. Beinah hatte er das Wichtigste vergessen. Sein Blick veränderte sich zu einem finsteren, starren Ausdruck. Seine Hand, die die Schwertspitze nun im straffen Griff umfasste, wanderte mechanisch hoch. Die Klinge lechzte nach Blut. Er tat alles, um seine Rache zu bekommen. Sein letzter Kagebushin war im richtigen Moment gekommen. Die Explosion hatte ihn wohl nicht auseinander genommen. Sodann hatte er hinterm Baumstamm gekauert, wobei Naruto ihm den knappen Befehl geben konnte, Orochimaru festzuhalten. Sein Kunai baumelte in der Hand. Fast lautlos erklomm er den Baumstamm und lugte zu Orochimaru herüber, der vollends damit beschäftigt war, seinen Kagebushin zu greifen. Den Atem raubte es ihn, als er sich vorkam, wie ein Spiegel in sein früheres Ich zu sehen. Gebranntmarkte, voller Quälerei und Abscheu gezeichnete schwarze Augen, die nur aus einen riesigen Reservoir an inneren Schmerz entstehen konnten und sich nicht mehr verbergen ließen. Da war er wieder, dieser eiskalte Blick, der ab und an zutage trat, eine Seite, die Naruto kaum kannte. Mit erhobener Klinge lag er da und fixierte Orochimaru .Naruto musste schlucken bei einer Vorahnung, die sich in seine Gedanken schlich.as hatte er vor…?Sasuke wollte doch wohl nicht etwa…?! Sein ganzer Plan war gescheitert. Aus eigener Selbstüberschätzung hatte er nicht auf Kabutos Ratschlag gehört, sie beide rechtzeitig zu trennen und sie als Gefahr einzustufen. Anstatt seine Unsterblichkeit zu erlangen, war er wie ein Kaninchen in die Enge getrieben worden. Seine Waffen und Untertanen hatten nicht ausgereicht, Manda, Kabuto, selbst der dritte Hokage hatten nicht erreichen können, was er sich so lange erhofft hatte. Warum war das so? Er hatte es in ihren Augen eindeutig gesehen. Er konnte die Realität, dass seine Kontrahenten nicht verzagen und weitermachen würden, nicht fassen. Immerhin war er ein Sannin, jemand, der einen ganzen Krieg überlebt hatte! Die Realität ekelte ihn an, die Welt ekelte ihn an, so wie er den Krieg erfahren und zu hassen gelernt hatte. Damals auf dem Schlachtfeld war ihm das erste Mal bewusst geworden, wie verdorben die Welt war. Im Eifer des Gefechts und dem Willen zu überleben, aber auch Schaden anzurichten, hatten sich die Menschen in blutrünstige Tiere verwandelt und vor nichts mehr zurückgeschreckt. Er hatte miterlebt, wie Menschen in Reihen gestellt und wie Vieh abgemetzelt wurden. Auch Unschuldige ließ der Krieg nicht zurück. Einige waren verrückt geworden, andere hingegen hatten Spaß an der ganzen Sache entwickelt-Menschen waren vorn Natur her grausam. Die meisten wiederum hatten aus der Dynamik des Krieges lernen müssen, um zu überleben. Eine Lektion veränderte sein Leben, denn von da an sagte er sich: Ich darf kein Mitleid zeigen, um zu überleben und meine Ziele erreichen zu können. Wenn ich im Krieg Mitleid gezeigt hätte, wie so manch anderer, wäre ich nicht mehr hier. Dieses Naturgesetz wurde auch mein Gesetz. Ein grausames Gesetz, dem ich mich fügen müsste, um es später zu brechen, wenn ich erstmal unsterblich war. Dann konnte ich mich darum kümmern, dass keine Kriege mehr entstehen würden. Ich selbst würde dafür Sorge tragen, dass die Welt, der Mensch sich veränderte. Und dafür war ich bereit, jeden Preis zu zahlen. Mein Team zu verlassen, meine Seele zu verkaufen und Opfer im Kauf zu nehmen, die der Sache gerecht wurden. Erst waren es nur einige, ausgewälte Exemplare, die ich dahin raffen ließ, doch schon bald wurden es mehr, als meine Ergebnisse nicht zufriedenstellend waren. Ob alte oder junge Menschen, ob Männer, Frauen oder Kinder –Unterschiede machte ich bald nicht mehr. Ob sie weinten, vor Leid schrieen, sich unter Schmerzen krümmten, hier eine Spritze bekamen oder da die Haut bei lebendigen Leibe abgezogen bekamen, kümmerte mich bald nicht mehr, denn Mitleid zu zeigen, würde Schwäche offenbaren, worauf sich alle stürzen würden. Mitleid würde meinen Tod bedeuten. Darum tötete ich sie alle ausnahmslos, wenn sich nicht mehr vom Nutzen waren. Damit sie mir nicht mehr mit einer Klinge in den Rücken fallen konnten. Bisher hatte dieses Naturgesetz funktioniert, jedoch fühlte er sich im Blick auf die Realität schwach. Nein! Dem wollte er sich nicht fügen! Er war dem Ziel so nahe! Er schlug um sich und hielt verblüfft inne, als er einen weiteren Naruto auf den Baumstamm vor sich hervorkriechen sah. Er hielt einen Kunai in der Hand. Ein verpuffendes Geräusch hinter seinen Kopf und im nächsten Moment ragte ihm eine Schwertspitze aus dem Bauch. Mit geweiteten Augen blieb er stehen und sah das Unvermeidliche kommen. Auch Naruto hatte seinen Kunai abgeschossen und in Orochimarus Hals sein Ziel gefunden. Beides ragte von der jeweils anderen Seite hervor. Der Sannin fasste sich an die Brust, während Blut aus seinen Adern austrat und seinem Körper die letzte Energie entzogen wurde. Der Körper strauchelte und sank zu Boden. Während seines Falls bohrte sich nur noch eine Frage in seinen Kopf, ehe sich seine Gedanken für immer verdunkelten: War er derjenige gewesen, der falsch gelegen hatte…? Naruto hatte es genau gesehen. Die erschrockenen Augen , die sich im Fall zu ausdruckslosen, leeren gewandelt hatten. Sie hatten gesiegt. Er atmete die Luft erleichtert aus, versuchte seinen zitternden Körper verständlich zu machen, was seinen Geist schon längst erreicht hatte. Kauernd auf den Baumstamm tastete er sich weiter fort, um einen Blick auf dem Leichnam unter sich zu erhaschen. Er musste sich selbst davon überzeugen-einige Zentimeter zu weit und er fiel kopfüber hinunter. Grob prallte er auf den Rücken auf, sein Körper zuckte leicht unter dem Schmerz, dem vor allem sein gebrochener Arm ausstrahlte. Seine Sicht fuhr Karussell. Endlich hatte er die Bestätigung. Die schwarzen Haare waren Orochimaru zwar übers Gesicht gefallen, jedoch konnte er die pupillenlosen Augen erkennen. Er war tot! Tot! Wie viele Ninja hatten versucht, den Sannin zur Strecke zu bringen-und es nicht geschafft? Und jetzt lag er vor ihm. Sie konnten jetzt nicht mehr zu Experimenten missbraucht werden. Sie waren in Sicherheit. Naruto bewegte den Kopf zum Himmel, der mit einer Spur von Rot getränkt war, die Wolken in Gold gesprenkelt. Sonnenuntergang, hatten sie so lange gekämpft? Das Zeitgefühl war ihm völlig abhanden gekommen. Da würden ein paar Minuten Liegen auch nicht mehr schaden….widerstandslos gab er sich kurz hin…und erschreckte leicht, als es beim nächsten Augenöffnen bereits dunkel war und die Wolken von funkelnden Sternen abgelöst waren. Die Kälte war von dem Boden aus bis in jede Zelle des Körpers gesickert, sodass seine Glieder ganz taub waren. Bei jedem Atemzug bildete sich Nebel vor seinem Gesicht und die Nässe in Schlamm und Kleidung verstärkte das Gefühl von Starre zusätzlich. Die Temperatur war in die Minusgrade gewandert. Naruto wollte sich aufrichten, doch die unverletzte Hand, auf die er sich stützen wollte, war bereits steif gefroren. Er konnte nichts mehr tun, außer sich zu fügen…. Irgendwann, nach unzähligen Minuten konnte Naruto ein Scharren wahrnehmen, die sich als regelmäßige Schritte entpuppten. Jemand peilte ihre Richtung an. Die Person nahm vorsichtige Schritte, wahrte Abstand, als könne sie sich nicht entscheiden, was zu tun ist. Umso überraschter war Naruto, als er bemerkte, wie sich etwas um ihn rankte, kringelte und dann mit unerklärlicher Kraft hochhob. Das Knistern von Blättern rauschte in seinen Ohren. Er ließ sie gewähren, musste es. Der Höhenflug endete abrupt, als er unsanft gegen einen Baum gestoßen und gedrückt wurde, um eine aufrecht sitzende Position einzunehmen. Das Winden der Ranken löste sich auf. Sasuke widerfuhr wohl die gleiche, sanfte Behandlung, denn unmittelbar rechts von sich hörte er ihn schmerzhaft aufstöhnen, als auch er gegen den Stamm gepresst wurde. Ein Feuer wurde entfacht. Die Person setzte sich gegenüber von ihnen hin und stocherte mit einem Stock im Feuer herum. Notwendige Wärme wurde herangetragen, löste die gefrorenen Glieder auf. Naruto konnte die Person nach längeren Zögern eindeutig zuordnen: Es war der Feind mit den Pflanzenelement, einer der Söldner Orochimarus, der ihnen vor Kurzem gegenüber gestanden hatte. Was trieb ihn zu so einem Verhalten? Seine Mimik verriet absolut gar nichts, doch stand seine Stirn sorgenvoll in Falten. Nachdenklich warf er ein Stück Holz in die Glut. Mit steigernder Körperwärme kehrte auch wieder Leben in seinem Geist und seine Glieder. Er testete seine rechte Hand und konnte sie erfolgreich ballen und strecken. Der Pflanzenmann machte Anstalten aufzustehen, als er das sah. „Warte!“rief Naruto und hob eine Hand. Der Pflanzenmann fokussierte ihn nun genauer und ließ sich kraftlos in den Schneidersitz fallen. „Was wollt ihr noch von mir? Reicht es euch nicht, dass ich euch geholfen habe?“eriwderte er. „Wir wollten vielmehr wissen, warum du, gerade du, aus heiteren Himmel heraus-``fing Naruto an. „Warum hast du uns geholfen?“brachte es Sasuke schließlich auf den Punkt, welches ihm einen gefährlichen Seitenblick einfangen ließ. „Es war nicht von mir gewollt, sondern hat sich eher ergeben, “zischte der Pflanzemann.“Ich wollte mich eigenhändig von Orochimarus Tod überzeugen, nachdem er uns jahrelang benutzt hat. Wir wollten schon viel länger ausbrechen, abhauen. Alles wäre besser gewesen, nur keine Experimente mehr! Wir hatten einen Fluchtplan gemacht, alles war auch vorbereitet. Stattdessen ist meine Familie heute von Orochimaru getötet worden und liegt jetzt begraben in irgendeinem Loch im Wald.“ „Es tut mir leid“, war das Einzige, was Naruto nach alldem hervorbringen konnte. Unbeirrt, jedoch mit brüchiger Stimme fuhr er fort.“Endlich ist Orochimaru Tod! Welch Heil für alle, die unter ihm arbeiten mussten. Darum habe ich euch geholfen. Ich würde es nicht so bezeichnen, dass ich Symptahien für euch hege, da ihr mir eigentlich fremd seid .Vielmehr wiegt die Tatsache, dass ihr mir einen Gefallen getan habt. Außerdem wollte ich keine Schuld mit mir herumschleppen, da ihr mich und meine Familie verschont habt, obwohl ihr unsere Feinde wart. Dies hat auch jetzt vorm sicheren Tod bewahrt, denn ich hätte euch mit anderer Ausgangslage Hals über Kopf die Kehlen durchgeschnitten. Euer weiteres Schicksal interessiert mich Null Komma nichts und es ist besser, wenn wir hier auseinandergehen. “ Das wirkte. Eine unangenehme Stille wie ein Leichentuch hüllte sich über das Lager. Spannung lag in der Luft und drohte zu explodieren, bis der Pflanzenmann sich fast so schnell wie eine Katze erhob und ein letztes Stück Holz teilnahmslos ins Feuer warf .Seine Hand wanderte zielstrebig in die Jackentasche und er schien abzuwägen, ob er etwas hervorholen sollte oder nicht. „Was wirst du jetzt machen?“schnitt Naruto noch einmal ein und fasste sich dabei an den pochenden Kopf.“So ganz ohne Familie…?“ „Erstmal werde ich zu Bekannten nach Sunagakure gehen und ihnen von der schlimmen Nachricht berichten. Danach, was weiß ich? Ich werde wohl damit leben müssen, meinst du nicht auch?“Er blickte prüfend von einer Person zur nächsten und nahm den Faden wieder auf.“Euch scheint es etwas besser zu gehen. Würdet ihr auch den Weg bis zum Turm, dem Ende der Chuunin-Prüfung schaffen?“Dir Frage lag in der Luft und Naruto wusste erst nicht so Recht, worauf er hinaus laufen sollte, bis er sie sah. Sie wurde aus der Jackentasche geangelt. Fast schwerelos lag sie in der Hand. So klein und doch so wichtig. Das, worauf die ganze Prüfung ausgelegt war. Die richtige Schriftrolle. Er sah sofort das passende Symbol. Die Schriftrolle! Sein Herz fing wie wild an zu klopfen, dabei war der Kampf längst vorbei. Damit hatte er nicht mehr zu hoffen gewagt. „Die drei Genin, die wir vor unserem Treffen beseitigt haben, “erklärte der Pflanzenmann ebenso erregt,“ hatten diese Schriftrolle bei sich. Wir wollten diese und die Schriftrolle einer anderen Geningruppe nutzen, um uns in Konoha abzusetzen und anschließend zu fliehen. Dieser Plan wurde vereitelt und bringt mir nichts mehr, vielleicht ja euch?“Auf der Schriftrolle wurde ein Kompass drauf gelegt. Wahrscheinlich, um sich ein letztes Stück von Würde zu erhalten, drehte sich der Pflanzenmann, nachdem er die Schriftrolle und den Kompass zu Boden gelegt hatte, um, ohne sie noch eines Blickes zu würdigen. Der Mann stimmte Naruto ein wenig nachdenklich. Am Ende hatte er trotz seiner Verfeindung ihnen gegenüber eine nette Geste gezeigt. Die Schriftrolle wiederrum zog fortan seine Aufmerksamkeit auf sich. Naruto wollte danach greifen und bückte sich vor. Ein stechender Schmerz in seinem Arm warnte ihn jedoch, allzu eilig an der Sache heranzugehen. Er ließ sich wieder zurückfallen, atmete mehrmals tief durch, wartete bis der Schmerz abklang. „Wie es scheint, heilt Kjuubi dich noch nicht ausreichend.“ Naruto nickte stumm, gleichfalls fühlte er, wie sein Gesicht ein wenig bleicher wurde. Erinnerungen von nicht geraumer Zeit stiegen in ihm hoch. Erinnerungen, die ihm ängstigten oder verwirrten. Außen wie innen schmerzte alles. Denn, wenn sogar sein bester Freund ihn tot sehen wollte, wem konnte er dann vertrauen? Währenddessen war Sasuke aufgestanden und setzte sich gegenüber von ihm hin. Er musterte ihn argwöhnisch von Kopf bis Fuß. Naruto ertrug dieses Vorhaben trotzig, kam aber nicht umhin, auch ihn abzuchecken, mehr aus Pflichtbewusstsein, als mit Gefühl. Beide sahen wohl ziemlich lädiert aus, Blutrinnsale traten überall raus, blaue Flecken waren über die ganzen Körper übersät und vor allem die Handgelenke waren geschwollen, als würde man dicke Handschuhe tragen. Einen dicken „Handschuh“ streckte nun Sasuke aus, um den gebrochenen Arm zu erreichen. Naruto, ließ es stumm geschehen, bemerkte, dass sein Arm nicht grob, sondern ganz behutsam abgetastet wurde. „Der Knochen wurde glatt durchgebrochen. Wir könnten die Heilung Kjuubi überlassen, aber es besteht die Möglichkeit, dass er die Knochen falsch zusammenwachsen lässt. Es wäre besser, wenn wir ihn richten.“ Der Gedanke an noch mehr Schmerzen behagte Naruto überhaupt nicht. Und, dass Sasuke ihm helfen wollte, noch weniger. Auf Almosen konnte er verzichten. Widerspenstig schob er das Kinn vor und drehte sich etwas weg. „Welchen Sinn macht es, eine Leiche behandeln zu wollen?“fragte Naruto schnippisch. Sasuke hielt kurz inne und ließ den Kopf etwas sinken.„Wenn es der Leiche danach besser geht, viel. Vor allem, wenn so etwas wie ein Zuhause auf ihm wartet.“ „Und wenn sich die Leiche nicht behandeln lassen will?“ „Dann wäre sie ziemlich dumm, diese Chance zu verpassen..“Dabei sah Sasuke ihn mit einem Funkeln in den Augen an.“Nicht wahr?“ „Der `´Mörder“ wäre ebenfalls dumm, sein Opfer behandeln zu wollen, oder?“Darauf blickte Naruto seinem Gegenüber etwas zerknirscht an. „Er hätte sein Ziel, den Mord, verfehlt und …wahrscheinlich Gewissenbisse.“ Sasuke ging auf das letzte willentlich nicht ein. „…Stimmt, der Mörder wäre wohl dumm. Das Opfer hingegen könnte seine Dummheit ablegen, indem es sich behandeln ließe, um so seinem Peiniger und den Schmerzen zu entkommen.“ Naruto schüttelte leicht den Kopf. „Das Opfer müsste nicht fliehen, wenn der Mörder bereit wäre, dazuzulernen. Dann wären Mörder und Opfer nur noch halb so dumm und könnten Wege finden, den Streit beizulegen, bevor sich die Lage verschlimmern würde.“ „Ich werde mich nicht ändern!“Sagte er eiskalt.“Ein erster Schritt könnte dennoch sein, den Ärmel vom linken Arm hochzukrempeln. Natürlich unter Vorbehalt.“Sasuke verharrte in seiner Position und wartete geduldig ab. Naruto seufzte schließlich schwer, nahm seine rechte Hand zur Hilfe, um den Stoff hochzuziehen und den Arm freizulegen. Unterdessen riss Sasuke seinen letzten, vorhandenen Ärmel ab und fing an den Stoff in Striemen zu zerlegen. Die Fetzen und einen Stock, der zur Stabilisation fungieren sollte, lag er neben sich. Er nahm beide Hände zur Hilfe und suchte sorgfältig den gebrochenen Amr an, bis er einen bestimmten Griff einnahm. „Bist du bereit?“fragte er ernst. „Ähm,…könnten wir nicht warten…also… nein, “brabbelte Naruto unsicher vor sich hin. „Wenn du wegschaust, ist es wohl erträglicher für dich. Ich zähle bis fünf.“ Naruto drehte den Kopf etwas weg und gab stumm ein Gebet zum Himmel. „Eins….“ Woran sollte er denken? An Sakura? „Zwei…“ Tsunade auch, alle würden es besser hinbekommen, nur nicht dieser Sturko- Ein lautes Knacksen ertönte, als der Knochen wieder zurechtgerückt wurde, mitsamt untermalt von einem lauten Schmerzensschrei seitens Naruto`s. Mit Tränen in den Augen wippte er nach vorne und hinten, ertrug den Schmerz stumm, bis er endlich die passenden Worte fand.“Du-verdam-mtes Arsch-loch!“ „Am besten macht man es immer noch, wenn der andere nicht damit rechnet,“ sagte Sasuke neutral. „Jetzt ist es immerhin vorbei…halt doch mal still!“ Ein Stofffetzen fiel hin. Er musste einen neuen Versuch starten, Naruto zu verarzten. Dazu half es, dass beide ein wenig näher rückten. Die Fetzen zogen geschmeidig ihre Bahnen um den Arm, dazu wurde der Stock mit eingehüllt. Schmerz spürte Naruto hierbei nicht, trotzdem fühlte er, wie sich unter Spannung seine gesunde Hand verkrampfte. Er stellte fest, dass sich unter seinen unregelmäßigen Atemgeräuschen auch die einer anderen Person mischten. Innerlich windete er sich wie ein Wurm hin und her. Die unterschiedlichsten warmen, kalten, Gefühle bündeten sich zu einem undefinierbaren Knäuel zusammen, dass er nicht durchschauen konnte. Hier inmitten der Prüfung und mit so kargen Energiereserven wollte er sich auch nicht damit befassen. Darum half es, sich etwas vor Augen zu halten. Ein Synonym, welches ablenken und entspannen sollte. Stumm bewegten sich seine Lippen, doch kein Wort kam heraus. Dafür schämte er sich zu sehr. …ich bin ein Stein…ich bin ein Stein…Unzählige Male brachte er die Worte herunter, bis sie ihre Wirkung zeigten und Naruto die Sache zu dumm wurde. Sein Arm war schon längst verbunden, Sasuke legte gerade etwas Holz nach und setzte sich wieder neben ihm. Viellleicht, dachte Naruto und betrachtete seinen verbundenen Arm, war die Sache ein bodenloses Fass. Überhaupt sollte er irgendwann mit dem Vernünftig sein anfangen und die Tatsachen mit anderen Augen betrachten. Sasuke hatte willentlich versucht, ihn umzubringen. Hatte er überhaupt nur einen Moment gezögert? Oder an die Konsequenzen gedacht? Bedeutete er ihm am Ende gar nichts? Wirklich nichts, nach all den drei Jahren? Er wollte in seinen Kopf sehen, die Gedanken schwarz auf weiß lesen können. Ein einziges Mal. Dann hätte er endlich Gewissheit, anstatt ihm Dunkeln rumzustochern. Ja, vernünftig sollte er sein und doch…Stoff raschelte, ein Stückchen war er weiter gerückt. Naruto neigte seinen Kopf so weit, bis er auf eine Schulter traf und lehnte ihn an den Körper. Keine Ablehnung, keine Abwehr. Das Feuer knisterte vor sich hin. Und doch…wollte er die Hoffnung nicht aufgeben. Das Holz war längst abgebrannt. Helligkeit durchströmte den Wald. Der letzte Tag der Prüfung war angebrochen. Sasuke hatte mit Hilfe des Kompasses die Führung vorgegeben. Schnaubend stützte er sich an einen Baumstamm ab und wischte sich die Schweißperlen von der Stirn. Sein Blick war mehrere Male auf Naruto zurückgefallen und es waren ihm im Laufe des späten Morgens zweierlei Dinge aufgefallen. Erstens: Sie kamen kaum voran. Es war unwahrscheinlich, dass sie den Turm rechtzeitig erreichen würden. Zweitens: Naruto`s Wunden waren nicht abgeheilt. Kein bisschen sogar. Hatte sich Kjuubi geweigert, ihn zu heilen? Er bemerkte Naruto`s eindringlichen Blick und drehte sich wieder um. Er drückte sich ab und ging voraus. Wieder waren einige Meter geschafft. Eigentlich kämpfte man nicht gegen die Zeit, sondern die ganze Zeit gegen sich selbst. Trotz des rebellierenden Körpers, der tausend Hilferufe aussendete, weiterzumachen, war die Devise. Zwischenzeitlich kamen optische Täuschungen hinzu. Die Umwelt fing an, andere Farben anzunehmen, er sah kurzfristig irgendwelche Tiere, wo keine waren. Oder Menschen, die nicht da sein konnten. Irgendwann hatte er auch Angst verspürt. Angst am Gedanken, einen Schritt weiter zu machen. Den Körper weiter zuzusetzen und den dumpfen Schmerz überall zu spüren. Da war alles schon längst verblasst. Sie waren stundenlang gelaufen. Sein Wille war die ganze Zeit geknebelt und rissig geworden und er merkte, dass der Gedanke des Aufgebens immer größer wurde, aber noch nicht gewonnen hatte. Der Stand der Sonne erreichte zunehmend seinen Höhepunkt und Sasuke bezweifelte mittlerweile, ob sie überhaupt die richtige Richtung eingeschlagen hatten. Überall waren sie vom grünen Dickicht umgeben und nichts deutete auf einen Turm hin. Resigniert ließ er den Kopf ein wenig hängen. Der Wind heulte auf, fuhr pfeifend durch die Blätter. Die Äste rieben aneinander, schaukelten rauf und runter. Hie und da wurden Lücken freigegeben. Das Geräusch hatte ihm zum Aufschauen bewegt .Geradeaus blinzelte er intensiv zwischen den entstandenen Lücken hindurch .Nichts. Eine Lücke, drei, fünf, Lücken und dann, ein schwarzer Strich, der sich etwas abhob. Erschrocken ließ er den Kompass fallen. Das war kein Strich, bei genauerem Hinsehen war das ein Turm! „Naruto!“rief er ein wenig wirsch.“Wir sind gleich da!“ Darauf folgte ein erschrickter Freudenschrei von hinten, der von anschließenden Schmerzensregungen abgelöst wurde. Naruto kam heran, mit einen Strahlen in den Augen, das in keinem Moment mehr mit seinen körperlichen Leiden in Kontrast stehen konnte. Sie waren auf der Zielgerade. Mit jeder Minute, die verstrich, lugte der Turm größer zwischen den Ästen hervor .Zwar zog Naruto ein Bein etwas nach, trotzdem gewann er an Schnelligkeit dazu. Irgendwann stockte das vordere Bein schlagartig, als würde es auf unsichtbaren Widerstand treffen. Beinah wäre er hingefallen, wenn er sich nicht rechtzeitig gefangen hätte. Fragend hob er das Bein und damit einen unsichtbaren Faden. Ein lautes Läuten von Glocken erschallte. Ein Signal einer Falle .Sasuke packte sich Naruto, der wie angewurzelt dastand und humpelte weiter. Wenn sie nur schnell genug wären, könnten sie rechtzeitig-zu spät. Geräusche kamen rasant näher, etwas schoss pfeilschnell seitlich von ihnen ein. Ein Kunai. „Wir dachten schon, es käme keiner mehr.“Eine Männerstimme. „Da meinte es das Schicksal wohl gut mit uns. Die Zwei sind verletzt.“Ein Mädchen mit blonden Haaren, höchtens 14 Jahre, kam hinter einen Baum hervor und deutete auf sie. „Da sie so auf den Turm zusteuern, haben sie bestimmt eine Schriftrolle bei sich. Die holen wir uns, um den Genin-Rang endgültig ablegen zu können-hey Leute, ist dass nicht unser Jinchuuriki?“Ein Junge mit einer Brille stieß einen anerkennenden Seufzer aus.“Den habe ich mir aber stärker vorgestellt.“Naruto konterte mit einem lauteren Knurren. Der Brillenträger stieß sich vom Ast ab und landete geschmeidig, mitsamt eines geladenen Explosionskunais in der Hand.“Wie auch immer, rückt sofort die Schriftrolle raus!“forderte er.“Sonst gibt’s ein paar blaue Flecken gratis dazu.“ „Warte!“rief das Mädchen dazwischen.“In ihren Zustand wäre ein Kampf eventuell lebensgefährlich. Schriftrolle hin oder her-das muss auch netter gehen!“ „Was glaubst du, was ich ihnen gerade verklickert habe?!“rief der Brillenträger verärgert.“Schau auf die Uhr! Wir haben keine Zeit mehr! Also?“ Sasuke kannte bereit Naruto`s Antwort. Er konnte sie ganz deutlich verbittert in seinem Gesicht lesen. Wie konnten sie sich da rauszwängen? Gedanklich ging er seine Waffen durch. Es waren kaum welche vorhanden. Nei n, sie mussten da irgendwie durch. „Ihr seid schwach“, sprach er unverwandt aus. „Hä?“fragte der Brillenträger irritiert. „Wie erbärmlich muss es sein, sich wie Feiglinge in der Ecke zu verstecken, um sich anschließend an zwei Verletzte zu vergreifen, die kaum noch Gegenwehr zeigen können? Sowas nennt sich nicht Chuunin.“ „Wir rücken die Rolle nicht raus“, ergänzte Naruto entschlossen.“Nicht nach alldem...und vor allem nicht an euch!“ Der Brillenträger lief erst rot an wie eine Tomate und sein Gesichtswinkel zuckten aufgeregt.“Wie…ihr …wollt!“Der Explosionskunai wurde abgefeuert, ein lauter Knall ertönte. Vögel scheuchten vom Lärm auf. Sie hatten den richtigen Zeitpunkt abgepasst, um im kommenden Tumult entkommen zu können. Links seitlich war Sasuke abgesprungen und Naruto musste alle Kraft aufbringen, noch einmal aufzustehen. Nicht zu humpeln, sondern zu laufen, war ihre einzige Chance. Einzelne Bäume rannten an seiner Sicht vorbei, bis ihn die Kraft verließ und er laut losprustete. Auch Sasuke ging vor Erschöpfung in die Knie. Zu allem Überfluss hatte sich der Brillenträger nicht allzu weit vor ihnen aufgebaut, selbstbewusst und siegessicher. „Wer ist hier ein Feigling?“neckte er triumphierend und legte den Kopf etwas schief.“Ihr habt möglicherweise eure letzte Gelegenheit verpasst …und Feiglingen sind entbehrlich….“Er zog zwei Kunai aus den Ärmel, maß kurz die Entfernung ab und ließ sie los. Naruto verfolgte in Sekundenbruchteilen die Flugbahn und die naheliegende Präzision dazu. Er will uns umbringen!-hämmerte es Naruto rasant durch den Kopf. Er wollte die Arme schützend hochreißen, doch sein gebrochener Arm rührte sich nicht, genau wie sein gesunder auf halben Weg erlahmte. Etwas schoss in den Kunai rein, dass seine Bahn ablenkte. Der andere Kunai bohrte sich in den Baum. Noch ehe Naruto, als auch Sasuke verstehen konnten, was sich da abspielte, waren zwei der drei Genin irgendwelche Geschosse ins Gesicht gefeuert worden. Gas wurde freigesetzt und hüllte sie in eine nebelige Wolke ein. Kurze Momente später hörte man ihren dumpfen Aufprall. Hingegen war der übrig gebliebene Brillenträger lebendiger und entrüsteter, als zuvor. Mit erhobender Faust lief er auf sie zu. Naruto hörte das Wehen von Stoff. Eine Person mit weißem Umhang landete vor ihnen und versperrte dem Brillenträger willentlich den Weg. Felsenfest ging der Maskierte leicht in die Hocke und streckte die Arme aus, wie eine unüberwindbare Mauer, die nichts vorbeilassen wollte. Der Brillenträger ließ sich dadurch nicht beirren, änderte die Bahn seiner Faust, schrie etwas Undeutliches und traf in die Öffnung der Kapuze. Der Maskierte strauchelte nicht, wich auch keinen Zentimeter zurück. Stattdessen holte er weit mit der Faust aus. „Nicht schlecht…für den Anfang. Aber komm nur her, ich habe genug Wut in mir gestaut. Ich zeig dir, wie das geht.“ Die Faust fand ihr Ziel im Gesicht des Brillenträgers, das mit zusammenhängendem Körper nach hinten, gegen einen Baum geschleudert wurde. Der Baum bekam davon einen größeren Riss. Die Schusslinie war vorm Dreck und aufgewühlten Staub unvermeidbar nachempfunden worden. Der Maskierte ließ nicht lange auf sich warten. Er wandte sich halb zu ihnen um und warf schwungvoll die Kapuze zurück, um die Person zu zeigen, die Naruto schon an der Stimme erkannt hatte. Pinke Haare entblößten sich, grüne Augen stachen ihnen intensiv entgegen. „Sakura-chan?“fragte er mit aufgeklapptem Mund. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Wie erschöpft sie aussahen! Sie so anzutreffen, hätte sie sich im Traum nie ausgemalt. Vom Nahen und mit klarer Sicht sprangen ihr die Wunden förmlich ins Gesicht. Vor Bestürzung führte sie unwillkürlich die Hand vorm Mund und versuchte, ihr Zittern zu unterdrücken. „Sakura-chan?“Naruto sah sie leicht besorgt an. Genau der richtige Moment, um die Worte wiederzufinden.“Wer hat euch so zugerichtet?“fragte sie mit neugewonnener Stärke, als auch Wut. Gleichzeitig schritt sie zu ihnen und kniete sich vor ihnen hin. „Orochimaru“, sagte Sasuke kühl…“Und Kabuto..und Manda…und seine Gefolgsleute und ein Kage…aber warum bist du hier?“Der stechende Tonfall ließ sie minimal zurückfahren. Sie krallte brutal ihre Fingernägel in den Oberschenkeln fest, sodass die Sehen weiß hervortraten. „Tsunade hat mir …alles erzählt.“Widerwillig, so wie man Tsunade kannte. Erstmalig war sie mit ihrer Meisterin an die Köpfe gestoßen. T sunade wollte tatsächlich, dass sie ihr Schicht wie gehabt im Krankenhaus weiterführte.-Selbstbeherrschung nannte man das! Pah! Nach alldem, was sie in Erfahrung gebracht hatte! Nach der schlechten Vorahnung, die sie von Anfang an gehabt hatte! Und nach der Explosion am gestrigen Nachmittag, die vom Wald bis im Krankenhaus sogar das Geschirr zum Klirren gebracht hatte! Sie konnte nicht mehr nur nichts tun! Von da an hatte sie alles schnell geregelt-Ino übernahm freiwillig eine weitere Schicht und sie hatte sich klammheimlich aus dem Krankenhaus geschlichen..bis hierhin. Sie hatte hier in der Nähe des Turms gewartet, da Naruto und Sasuke schließlich hierhin finden mussten…und eine kleinere Explos-` „Ist schon gut, Sakura.“Naruto`s Blick, der bisher auf ihre Hände geruht hatte, schaute sanft zu ihr hoch..“Du sorgst dich immer viel zu sehr um uns… und bürgst dir dabei selber zu viel auf. Es gibt doch gar keinen Grund dafür. Wir sind stark. Und wir sind hier…und…“Er hob den gesunden Arm und zeigte führend mit den Daumen nach oben. Sein bekanntes, strahlendes Lächeln spielte in den Mundwinkeln.“Du weißt doch, dass ich immer meine Versprechen halte! Das ist mein Ninja-Weg!“ Sakura biss sich zuerst in die Unterlippe-um die Tränen zurückzuhalten. Mehr und mehr jedoch drang ein leichtes Lächeln hindurch, welches Sakura Naruto zurückschenkte. Sie senkte den Kopf und musterte ihre Hände, die nun völlig entspannt auf ihren Schoss gefaltet lagen. Sie brauchte, nicht aufzusehen, um zu wissen, was jetzt kam. „Tss, darauf würde ich keinen Pfifferling verwetten. Er hat seine ganzen Versprechen am nächsten Tag sowieso wieder vergessen.“Sasuke hatte wohl einen Arm etwas gelangweilt gehoben. „Was?!“Naruto war wohl zornig herumgefahren.“Zu deiner Info: Bei meinem wichtigsten Versprechen spielst du ganz groß mit! Aber das geht ja in deinem Eisklotz-Gehirn nicht rein!“ „Wie war das?!“ Und dann ließ Naruto eine kleine, bedauernswerte und unglückliche Bemerkung fallen.“Du bist so fies! Da wollte ich einmal cool, stark und autonom wirken…und du hast mit diesen einen Moment versaut!“ „HÄ? Was ist denn das wieder für eine Schote? Wäre mir neu…“ Jetzt ging es wieder los…Sakura hätte sich in solchen Momenten normalerweise genervt an die Schläfen gefasst und wäre vonstatten gegangen. Ausnahmsweise klang es diesmal dagegen wie Musik in ihren Ohren, die sie nicht missen wollte.Sie bereute es kein Stück, hierhergekommen zu sein, hier zur Prüfung… „Die Prüfung!“rief Sakura panisch.“Wir haben keine Zeit mehr!“Sie machte einen Satz vor und ging routinemäßig an die Untersuchungen heran. Sakuras Hand glühte grün auf. Chakra ließ sie durch ihre Körper schnellen. Arme, Beine, Bauchbereich, Kopf prüfte sie schnell und präzise. Der eine machte gern, der andere weniger gut gelaunt mit. Sie waren nicht lebensgefährlich verletzt. Narutos linker Arm, einen Sehnenriss am Fuß…..Sakura ging gedanklich alles durch. Sasuke hatte eine angeknackste Rippe, darum bekam er weniger Luft…einen verstauchten Fuß und seine verletzte Hand, kombiniert mit Naruto`s Schwäche-das waren Kjuubis Spuren! Sakura musste sich mit aller Kraft zusammenreißen, sich nicht impulsiv an die Narbe zu fassen. Sie schüttelte den Kopf und versuchte da anzusetzen, wo sie begonnen hatte. Die zahlreichen Wunden dazu addiert -mit den Wunden konnten sie nicht noch 1.5 km bis ins Ziel laufen. Die Heilung dagegen würde schlicht zu lange dauern...und die Erschöpfung mit eingerechnet… ein Ding der Unmöglichkeit. Sakura rammte verzweifelt ihre Faust in den Staub. Während Naruto fassungslos dabei zuschaute, begriff Sasuke als Erster die verzwickte Lage. „Du hast schon genug für uns getan..“ sagte er ruhig an Sakura gewandt. Er stand sogleich auf.“..komm Naruto, wir gehen!“ Unschlüssig wusste Naruto nicht, ob er der Aufforderung folgen sollte oder nicht, zwischen zwei Stühlen. „Geht nur…“flüsterte Sakura kaum hörbar.“Das ist eure einzige Chance…“Naruto nickte bedächtig.“Danke, Sakura.“Schritte entfernten sich. Sakura kauerte in ihrer Hockposition weiter übern Boden. Selbst die Tränen wollten wieder kommen. Warum wollte sie Ärztin werden, wenn sie trotz allem wieder nutzlos war? Sie dachte an die Vergangenheit, sie hatte sich verändern wollen…..und plötzlich wusste sie es. Beim Aufstehen wischte sich Sakura kurz über die Augen. Das Weinen hatte sie schon lange abgelegt. Früher ,wie heute. Somit wandte sie sich um, lief los fasste neuen Mutes. Dementsprechend hatte sie ihre Kameraden bald eingeholt. Zielstrebig ging sie auch vor, indem sie sich je Einen links und rechts unter die Arme packte. Wie vermutet, war sie drauf und dran, Protestlaute und Rebellion zu ernten. Sie musste die Sache im Keim ersticken. „Hört mir einmal zu“, zischte sie laut.“Ich muss mich revidieren: Ich bin eure einzige Chance. Wenn ihr mich wegschicken wollt, tut es, aber vergesst nicht, dass ich momentan über die größten Chakrareserven verfüge und nicht gehen werde! Und wenn ihr anschließend nicht mehr mit mir reden wollt…dann kann ich auch damit leben.“ Nachdem sie sicher war, dass die Gewichte gleichmäßig verlagert waren, stakste mit dem ersten, unsicheren Schritt vor. Zunächst halfen Sasuke und Naruto auch tatkräftig mit, bis ihr allmählich klar wurde, dass sich die Gewichte mit steigender Intensität auf sie stützten und drückten. Sakura biss sich die Zähne zusammenbiss, blickte verkniffen zum Turm hoch, beschleunigte ihr Tempo. Es war ihre Entscheidung gewesen. Sie wusste, worauf sie sich eingelassen hatte. Der Chuunin-Rag konnte ihr aberkannt werden, wenn die falschen Personen davon erfahren würden…überhaupt sollten sich dunkle Gestalten im Wald herumtreiben-sie hatte die Warnung ignoriert und sich an den Sicherheitskräften vorbeigeschlängelt….und die Chance ,ihre Kameraden hier zu finden, war sehr gering gewesen ,trotzdem wollte Sakura nur einmal etwas für sie tun. Auch ,wenn es noch so klein war. Jeder überstandene Meter zum Turm hin ließ sie mehr und mehr Abschied von der früheren Sakura nehmen. Er war ganz nah… Sakura hatte sie vorm Eingang abgesetzt…die Tür geöffnet…ein abgedunkelter Raum…das Siegel wurde gelöst…ein lauter „Puff`` erklang…Iruka ging breit grinsend vor ihnen in Position...und erstarrte mit schreckgeweiteten Augen…die Sicht verschwamm…und führte in eine Dunkelheit…zurück ins Herz von Konoha. Die Welt musste warten. -Ende Teil 1- Kapitel 15: Ein Auge des Feindes -------------------------------- Die blutrote Flüssigkeit rotierte ungleichmäßig in alle Richtungen und zog immer kleiner werdende Kreise, die sich zum Mittelpunkt hin verdichteten. Die kaum spürbaren Schwingungen, die aus einer Hand heraus dirigiert wurden und sich auf das Glas, die Flüssigkeit übertrugen, beendeten ihren sinnlichen Tanz, wie auch der Auslöser dieses Schauspiels in seiner Bewegung inne hielt. Der Wein schwankte noch einige Sekunden hin und her wie ein letztes Aufbäumen, um dann in sich zusammenzufallen und schließlich vollends zu verebben, als wäre nie etwas gewesen. "Orochimaru ist tot." Ein paar gebieterische Worte, die wie eine Bombe einschlugen. Danzo deutete eine leichte Verbeugung an." Genau wie Kabuto. Bald wird es ganz Konoha wissen. Sowas lässt sich nicht verheimlichen." Ein Tropfen Wasser löste sich von der Decke des Kellergewölbes, dass unterhalb von Konoha lag und floß in eine kleine Spalte. Die Stimme hallte besonders im Raum, da es an Möbeln und Personen mangelte. Raunen ging durch die wenigen Mitglieder der Ne, Danzo`s Sondereinheit, die an Ort der Stelle vertreten waren. In einer Ecke wiederrum saß auf einer Kiste das Mädchen Seren .Ihre Augen verfolgten jede Kleinigkeit wie eine aufgeweckte Katze und strahlten eine gewisse Härte aus. Trotzdem konnte sie ihr Lippenkauen nicht verbergen, genauso wie sie sich an das vergilbte Buch klammerte, das sie fest in den Armen hielt. Nach einer Weile verebbte das Raunen zusehends und etwas Befremdliches mischte sich zuerst holprig darunter und setzte sich durch. Das Glas Wein wurde auf den Tisch abgsetzt. Jemand applaudierte. "Wunderbar. So gibt es keine Zeugen mehr, um auf uns aufmerksam machen zu können. Welch ein Spaß!" Eine Frauenstimme - die Tsunade`s. Sie deutete mit einer Schwungberegung aus den Handgelenk heraus an, dass Danzo fortfahren sollte." Wir haben festgestellt, dass Orochimaru offenbar gegen uns gearbeitet hat. Eine neue Technik wurde in einen Labor kreiert. Edo-Tensei...die verschwundenen Personen aus Konoha sind durch das Experiment mundtot gemacht worden ...und sie hatten ein Fragment, oder?" Tsunade blickte zum Mädchen hinüber. Seren schluckte,aber nickte bestimmt. "Ja." "Und wer hat Orochimaru nochmal getötet?" "Naruto Uzumaki und Sasuke Uchiha," kam es von Danzo. Ein lautes Gurgeln, was sich zu einen unkontrollierbaren Lachen aufbäumte, ließ alle Anwesenden aufhorchen. "Wie wir den Plan kalkuliert hatten. Besser hätte es nicht klappen können. Tatsächlich dachte Orochimaru, er hätte mit dir Danzo ein Abkommen geschlossen. Wie war das noch gleich?" Danzo hielt mit gesenkter Haltung inne. Ein Stuhl knarschte laut auf. Tsunade erhob sich vom Stuhl. Ihr Körper begann zu wibbern. Die Gliedmaßen wurden durchsichtig, sprudelten wie Wasser, bis das Sprudeln den ganzen Körper einhüllte. Während dieses Vorgangs veränderte sich die Statur und manifestierte sich zu neuer, fester Form. Sogleich stand der dritte Hokage Danzo gegenüber und grinste ihn hinterhältig an. Seine Hand ruhte nicht mehr auf das Weinglas, das auf den Tisch abgestellt war, sondern daneben auf einen Stapel mehrerer kleiner Steintafeln, mit blau leuchtender Schrift, die Hieroglyphen ähnelten: Die Fragmente von Karrikalkus. Bei den Anblick des dritten Hokages fuhr Danzo minimal zurück. Sein Stab klopfte mehrmals auf den Boden auf, rhythmisch im Sekundentakt. "Tarek, das Abkommen bestand daraus, dass wir Orochimaru davon abhalten, Konoha anzugreifen. Im Tausch dazu weckten wir in ihn Neugier gegenüber Karrikalkus und gaben ihn darüber hinaus einen gewissen Hinweis: Dass Naruto und Sasuke bei der Chuunin-Prüfung teilnehmen würden. Natürlich streng vertraut." Danzo betonte gerade den letzten Satz mit Ironie. "Natürlich war alles geplant. Orochimaru war machtgierig. Es war klar, dass er versuchen würde, sich die Fragmente unter den Nagel zu reißen und anderweitig angeleitet war, mehr Informationen dazu zu beschaffen - dadurch hatten wir weniger Arbeit. Zusätzlich war klar ,dass er bei der Wahl seiner Kontrahenten den Tag nicht überstehen würde. Dadurch-" "Dadurch fügt sich Stück für Stück," beendete Tarek euphorisch den Satz durch die Stimme des ehemaligen Hokage`s. "Die glorreiche Schlange hat sich durch ihre Machtgier in den eigenen Schwanz gebissen und uns damit wunderbar zugespielt.Ein weiteres Fragment wurde gesichert, genauso wie die Informationen über die letzten beiden Fragmente und das benötigte Ritual dazu." Ein lautes Knacksen der Kiste ertönte, sobald Seren sich zur vollen Größe erhob. Die lange, braunen Haare flogen nach vorn,wobei ihr Stimme die Ernsthaftigkeit eines Erwachsenen wiedergab. "Je ein Fragment ist hier in Konoha und Hoengharn. Hoengharn lässt nicht jeden Besucher herein, einzig mit der Genehmigung eines Kage. Unterschätzt unsere Gegner nicht! Glaubt nicht,dass die Pläne leicht durchzusetzen sind! Ich habe mir von gewissen Leuten ein Bild machen können und sie sind nicht zu unterschätzen." Danzo holte darauf mit seinen Stab aus und traf das Mädchen damit ins Gesicht. Ein dumpfer Aufprall folgte, das Buch folgte hinterher. Seren keuchte laut, machte sich aber sodann daran,wieder aufzustehen. Ihr ganzer Körper wurde von unkontrollierten Zittern geschüttelt. Währenddessen traktierte Danzo sie mit einen herabschätzenden Blick, gleich, als ob sie ein Insekt wäre. "Du undankbares Werkzeug. Halte dir die Stellung als Ne wieder im Bewusstsein, mir widerstandslos zu dienen. Ohne deine Stellung als Ne und ohne deinen Gabe wärst du längst vom Erdboden verschwunden, genau wie dein lausiges Dorf. Nur dank meiner Gnade lebst weiter, genau wie deine Schwester,die sich in irgendeinen Loch verkriecht. Ob sie dich wohl im Stich gelassen hat?" Mit gesenkten Kopf machte Seren sich daran, ihr Kleid glatt zu streichen. Ehe sie erwog, wieder zu Danzo hochzublicken, hob sie das Buch in Zeitlupentempo wieder auf und strich sich mit der anderen Hand über den entstandenen Stiemen im Gesicht. Ohne Angst ,gar mit einer Spur von Wut und Herabschätzigkeit blickte sie zu ihren Meister auf, mit feucht leuchtenden Augen und geballter Faust. "Du solltest deine Leute besser zügeln können", wandte Tarek mit gespielter Leichtigkeit ein. Sein Augenmerk richtete sich musternd auf Danzo. "Genauso wie du dich selber zügeln musst. Zukünftige Alleingänge deinerseits werden ganz Konoha schaden. Hast du mich verstanden?" Danzo neigte seinen Kopf leicht zur Seite. Der Stab klopfte abermals rhythmisch auf den Boden. Tarek verschränkte darauf die Arme vor der Brust. "Aber das Mädchen hat gar nicht so unrecht. Ich denke, meine Wenigkeit sollte sich auch darunter mischen. Meine zwei Kumpanen werden sicherlich einverstanden damit sein. Wo bleibt denn der Spaß, wenn man seelenruhig dabei zusieht, dass sich ein Traum erfüllt, ohne etwas dafür getan zu haben?" Danzo nickte stumm. "Zeitgleich," erwog Tarek ," werden wir die Gefangenen nach und nach zu unseren Hauptstandort in den Wäldern herüberschleusen, die als Opfer dienen sollen. Wie du siehst, haben wir keinen einzigen Menschen aus Konoha ausgewählt. Somit halte ich mein Wort. Nach den ganzen Ritual kannst du von mir aus die Führung über Konoha übernehmen und Akatsuki stürzen, ganz wie es dir beliebt. Ihr könnt jetzt gehen." Alle Anwesenden, außer Tarek, vollführten eine leichte Verbeugung und verließen nach und nach den stickigen Raum. Gemächlich stülpte Tarek sich schwarze Handschuhe über und schlenderte los. Die Tür fiel ins Schloss. Seine Schritte hallten einsam über den dunklen Flur. Er hatte zunächst mit seinen Kumpanen reden wollen, aber nun gedachte er an einen Abstecher in einen bestimmten Raum. Er ließ die vielen Stufen nach und nach hinter sich und stand schließlich vor einen großen, schwarzen Tor, das er mit beiden Armen öffnete. Der Raum war dunkel, doch Tarek wusste,wer hier alles hauste. Ganz leise hörte man mehrere Personen wimmern, Schritte scharrten auf und entfernten sich so gut es eben ging. Der Geruch von Schweiß und Urin durchdrang den Raum. Dr Gestaltwandler Tarek sorgte für Licht und entzündete eine kleine Flamme. Anschließend sah er sich um und erkannte mit Freude, wie ihm im Kerker alle Menschen angsterfüllt ansahen. Es waren über die Zellen verteilt knapp unter 100 Menschen, mal jünger, mal älter. Und mal sah man deutlich, dass an ihnen herumexperimentiert wurde. Er ließ seinen Blick umherwandern, während er die Gefängniszellen auf und ab ging, wie ein drohender Tiger. Ihm entging kein einziges Detail. Die Menschen kauerten sich in die letzten Ecken ,weinten leise vor sich hin. „Wen ist denn heute dran?“ fragte er laut und selbstbewusst. Alles hielt inne, es schlagartig war totenstill. Im nächsten Moment hielt er vor einer Zelle und wies er auf eine junge Frau: “Wie wäre es mit dir?“ fragte er kleinlaut. Diese antwortete mit einem panischen Schrei und klammerte sich an die steinerne Mauer, die ihr im Rücken lag. „Du willst wohl nicht? Mhh, ich könnte dich zwingen, wie du weißt, aber ich habe heute leider noch etwas anderes vor. Heute ist dein Glückstag, doch wie es morgen aussieht, kannst du nicht wissen.“ Er entfernte sich von der Zelle und ging bis zum Ende des Raumes durch ,aber erst nachdem er noch mal die Angst und den Respekt in einen Atemzug eingezogen hatte. Am Ende des Raumes war ein Pfeiler, an dem ein Mann angekettet war. Tarek legte den Kopf schief und lächelte verschmitzt, wobei er beiläufig die Gefängniszellen hinter sich ließ. Der Mann bemerkte die Aufmerksamkeit, die ihm geschenkt wurde und reagierte prompt. Energisch rüttelte er an den Ketten, wand sich hin und her wie ein um sich greifender Wurm. Kleinere Paniklaute ertönten. Der Gestaltwandler beendete seinen Gang, als er sich vor seinen nächsten Opfer befand. Endlich wieder Blut! Endlich wieder ein Mittel, um den ganzen Druck abzulassen. Den ganzen aufgestauten Hass. Tarek zog ein Skalpell aus seiner Seitentasche .Die scharfe Spitze neigte sich seinen potenziellen Opfer zu. "Hiermit werde ich alles zerstören,wofür er eingetreten ist." Hiermit bekommt die Welt das zurück, was ihm, Tarek, alles genommen wurde. Er würde seine persönliche Rache an Rikudo Sennin nehmen. Ein Luftzug ging durch den Raum. Das Skalpell wurde durchgezogen. Anschließend besprenkelten tausende Tropfen Blut die gegenüberliegende Wand. Kapitel 16: Ein Gefühl von Misstrauen ------------------------------------- Über acht Jahre sind vergangen, dass wir uns das erste Mal wahrnahmen. Über acht Jahre ist es her, dass ein Weg aus der Hölle namens Leben gesehen wurde. Schwarze und blaue Iriden, der Mut für ein paar Worte,ein zwangloses Lächeln. Je zwei Finger, die ineinander verharkt waren. Dies alles gehört der Vergangenheit an. Wie Schemen stolperten wir im Regen herum. Obwohl so viel Zeit vergangen war, wussten wir die Antwort auf unsere Frage nicht. Welche Entscheidung war die Richtige? ................................................................................................................................................ Einzelne Wolken wurden vom Mond beschienen, der die Sonne abgelöst hatte. Manchmal lösten sie sich auf, andernfalls waren sie zuständig dafür, dass merkliche Schatten an den Häusern vorbeiflogen. Gegebenenfalls huschten sie auch über die Silhouette des Konoha-Krankenhauses hinweg ,welche Sakura nicht aus den Augen ließ. Auf dem Dach des Gebäudes hatte sie die nötige Ruhe gefunden, die Dinge zu überdenken. Die kühle Nachtluft, die sie einzog, ließ ihre Gedanken aufklaren. Betreten fuhr sie eine Weile das kalte Geländer mit ihren Zeigefinger nach, ließ die glatte Oberfläche auf sich wirken und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr zurück, als eine kleine Brise aufkam. Es kündete sich zusehends Besuch an, den Sakura schon vor Erscheinen richtig zuordnen konnte. Die Art des Anpirschens und der Fortbewegung gehörte eindeutig ihren Sensei. Galant ging Maskierter auf dem Geländer in die Hocke und grüßte sie mit gehobener Hand. “Jo. “ Unter der Maske zierte sich ein Lächeln. „Kakashi-Sensei!“ Sie unterdrückte ihre aufkommende Freude so gut es ging, um Diskretion zu wahren .Dagegen räusperte sie sich. “Waren Sie nicht auf Mission?” „Eigentlich schon.“ Kakashi rutschte vom Geländer herab und lehnte sich an das kalte Metall. Geistesabwesend fuhr er sich mehrmals über die Maske. Sakura wurde von Sekunde zu Sekunde angespannter. Jetzt war der richtige Zeitpunkt. Sie hielt es nicht mehr aus, etwas Wichtiges mitteilen zu müssen. Verschweigen konnte es dauerhaft eh keiner. „Kakashi,“ begann Sakura laut. “ In den letzt-`` „Das ist nicht mehr nötig ,``mischte sich ihr Sensei unerwartet ein. “Ich weiß über alles Bescheid. Ich habe einen Eilbrief aus Konoha erhalten und die Mission anschließend abgebrochen. Wir waren sowieso beim Ende des Auftrages angekommen. Den Rest bekommen die Männer auch alleine hin. Einige Informationen, die die Hokage zusammenstellen und von ihnen erfassen konnte, hat sie an mich weitergeleitet, nachdem ich wieder in Konoha angekommen war. Soweit ist der Stand der Dinge.“ Er seufzte tief , senkte niedergeschlagen die Schultern.“ Wie ich gehört habe, werden ihnen morgen die Überwachungsgeräte abgenommen. Ich habe sie vorhin besucht. Zumindest befanden sie sich nicht in einen so schlimmen Zustand, wie ich gedacht habe. Pakkun ist jetzt bei ihnen. Aber Orochimaru...“Und dabei belegte sich seine Stimme schroff. “ Das werde ich ihm nie verzeihen. Er hat das Schicksal erhalten, welches er verdient hat. Ich gebe zu, ich wäre selber dazu nur schwer imstande gewesen. Ich bin überaus gespannt,wie sich die Geschichte so zugetragen hat." Seine Worte hallten in Sakura`s Kopf wieder. Ungewollt drifteten ihre Gedanken ab, weiter in die Tiefe. Denn egal, wie sehr sie sich auch abmühte, wie früher und heute, der Abstand zwischen ihnen und ihr wurde immer größer. Sasuke und Naruto waren stark geworden,so stark,dass sie sich automatisch von ihr entfernen mussten. Entweder bei Übungskämpfen beim Training wurde sie als Einzige geschont...oder bei persönlichen Belangen waren sie sich einfach ähnlicher.Da half es nicht,sich die Nächte mit Lesestoff um die Ohren zu schlagen ,tagsüber zu trainieren und dabei an Missionen erfolgreich teilzunehmen. Jedoch waren sie nun schwer verletzt ,beinahe umgekommen im Kampf. Somit machte ihr der vermiedene Verlust zusätzlich noch etwas bewusst. Sie musste mehr tun...noch mehr Leistung bringen, um nicht irgendwann diejenige zu sein, die daran Schuld war, wenn das Team schaden nahm. Grüner Stoff fiel ihr in die Augen. Kakashi hatte sie an den Schultern gefasst. Ihre Lippen bebten, doch sie fasste den Mut, sich aus der Lethargie zu reißen. Unsicher fing sie den Blick ihres Sensei`s auf. „Sakura, du bist eine Schülerin der Hokage, um Ärztin zu werden...du hast die Chuunin-Prüfung als Erste bestanden...dazu bist du die Ausgeglichenste. Überdies bist du in den Todeswald gegangen, um deine Kameraden zu unterstützen. Obwohl du Tsunade nichts davon erzählt hast, erkennt jeder mit ein ausreichend Verstand, dass die beiden es nie alleine bis zum Turm geschafft hätten. Offenbar will dich die Hokage entlasten, weil sie ganz hinter dir steht. “ Kakashi unterstrich jede Silbe mit vollem Ernst. “Zählen diese Tatsachen denn überhaupt nicht für dich?“ Er schüttelte bekümmert den Kopf ,ließ die Frage im Raum stehen. Jedoch reichte sie aus, damit Sakura mit eisernen Blick zu ihrem Sensei wieder aufsehen konnte. Das Versprechen,welches Naruto ihr gegeben hatte ,war längst eingelöst worden. Zu lange hatte er ihr ihre Verantwortung abgenommen ,während sie sich in Mitleid gesuhlt und nur daneben gestanden hatte. Ohne Ino`s Hilfe wäre ihr gleichwohl nicht möglich gewesen, in den Todeswald zu gehen. Immer erfuhr sie irgendwelche Unterstützung. Gerade deswegen musste sie einen Schritt weiter gehen. Zukünftig musste sie sich von dieser Abhängigkeit lösen, um ihrer selbst Willen. Vielleicht war sie noch nicht stark genug dafür, aber hoffentlich mit der Zeit könnte sie einige Maßnahmen in die Wege leiten. ------------------------------------------------------------- Wieder einmal folgten mir Erinnerungen in die Schwärze, die tief in mir unter Verschluss standen. Das Rot, das ich mit so viel verband, erschien wie ein Leuchtfeuer vor meinen Augen .Getränkt darin waren meine Eltern,meine Familie ,der ganze Clan. Alles, welchem ich Bedeutung beigemessen hatte. Das Lächeln meiner Mutter und die Würdigung meines Vaters .Mein Bruder ,der bis dahin für mich gesorgt hat. Vor acht Jahren, war das geschehen, aber der Geruch von Eisen lag immer noch so sehr in der Luft, wie an dem Tag,der alles verändert hatte. Der alles in mir fortwischte und nur noch eine Begierde übrig ließ ,wie etwas Bittersüßes,was auf der Zunge zerging. Die Rache ,der ich mich freiwillig hingeben habe. Das einzige Ziel, das Sinn machte. Es war wie eine Strafe mit der Peitsche, dafür, dass ich zu schwach gewesen war, meinen Bruder aufzuhalten. Letztendlich war ich an allem Schuld.Die Toten zeigten oft genug mit den Fingern auf mich, besonders nachts. Einerseits lehrte mich die Erfahrung, dass der Schmerz mir immer wieder bewusst machte, dass ich überhaupt lebte. Dadurch konnte ich etwas Intensiveres empfinden, was meinen leeren Raum ausfüllte. Ich lebte schließlich, da mich mein Bruder verschont hatte. Ich wollte nicht mehr ein Fehler meines Bruders sein. Darum peilte ich ihn als mein Ziel an. Andererseits lehrte sie mich, dass Bindungen zu anderen Menschen dazu führten, dass man noch mehr litt..Sie konnten für immer gehen oder sie konnten enttäuschen, sie konnten ignorierten ...oder konnten von wichtigeren Zielen abhalten. In den ganzen Jahren, vor allem kurz nach dem Massaker, spielte ich nach außen hin weiter meine Rolle als Sprößling der Uchiha-Familie, stark und unnahbar zu sein. Aufstehen. Zur Akademie. Gute Leistungen bringen. Trainieren. Schlafen. Wenigstens meiner toten Familie wollte ich keine Schande sein. Niemand sah, dass ich im Inneren dahockte, meinen Kopf panisch umfasste.Niemand wollte meine Leiden sehen .Unaufhörlich schrie ich in die Dunkelheit. Niemand sah mich. Fast niemand. Dieses sadistische Dorf! Die Dunkelheit fraß sich in mir rein wie Würmer, die sich auf eine Scheibe verdorbener Gedärme stürzten. Und doch, nach alldem, konnte ich eine letzte Verbindung nicht kappen. Mir ist es vollstens bewusst, dass ich eine Hintertür offen gelassen habe, die ich nicht ganz schließen kann. Ohne es zu wollen. Ist es ein Zeichen von Schwäche? Dabei darf ich mir gar keine Gefühle leisten, dabei darf ich niemals die Kontrolle darüber verlieren! Wer weiß schon ,was Gefühle für eine Lawine lostreten könnten? Nein, die Rache musste mein Begleiter bleiben. Es durfte nichts Wichtigeres geben. Nicht mal ansatzweise. Mit diesen Gedanken öffnete Sasuke die Lider und kehrte in die Gegenwart zurück. Die Schwärze der Nacht lagerte sich im Zimmer ab. Gleichgültig blickte er die monotone Decke an und nahm das gleichmäßige Piepen der Geräte wahr, die seine Vitalwerte überwachten ,indem sie Schriften auf den Monitor zogen. Ein lautes Rascheln einer Decke neben ihm .Schon wieder. Nicht nur ihn galten die ganzen Gerätschaften. Ein positives Zeichen. Neben ihnen lag auf den Stuhl Pakkun, der leise Schnarchgeräusche von sich gab. Offenbar vernachlässigte er seine Aufsichtspflicht, die Kakashi ihn auferlegt hatte.Eneutes Rascheln. Ein unterdrücktes,verzerrtes Keuchen. Genervt verdrehte er die Augen. "Naruto !In den letzten zwei Stunden hast du dich bestimmt hundert Mal herumgewälzt. Was ist dein Problem?!" Es klang gereizter, als beabsichtigt. Ein Mittel ,um seine Aufmerksamkeit zu erhalten. Narut keuchte erneut .Sein Körper suchte größeren Schutz unter der Decke, die er sich plötzlich hochzog, bis ans Kinn ,dass er beinah darunter verschwand. "Siehst du sie auch?" fragte er angsterfüllt und heiser. "Die ganzen Gesichter....?" Er ließ den Rest offen stehen, überließ seinen Kameraden das Wort ,welches Sasuke nicht gedachte ,zu übernehmen. Er wusste längst worauf diese Andeutung hinauslief. Die ganzen Söldner Orochimaru`s waren tot, teils noch jünger, als sie es selbst waren.Diese Tatsache wollte Naruto nicht realisieren, denn dies würde eine gewisse Akzeptanz voraussetzen. "Sie haben nichts falsch gemacht...sie haben Orochimaru`s Befehlen gehorcht..sie sind in den Kampf getreten, uns gegenüber... und haben ihr Bestes gegeben..." "Und sie haben verloren, "ergänzte Sasuke nüchtern. "Und haben einen Befehl nicht ausgefüllt, den ein geisteskranker Meister ihnen gegeben hatte. Das ist alles." Darum drehte sich die ganze Geschichte. Die Geräte piepten schneller. Naruto warf die Decke schlagartig von sich und setzte sich rappelnd auf, zu Sasuke gewandt. Der gebrochene Arm ruhte schlaff auf den Stoff. "Diese Antwort..wie ich sie von dir erwartet habe!"sagte Naruto barsch. "Hörst du dich eigentlich manchmal selber reden?!" In diesem Moment wäre Sasuke ebenso aufgesprungen, wenn die Rippe ihm nicht so weh täte. Diese schneidende Art war ganz neu von Naruto. Seit dem Kampf war er so, seitdem er Naruto.....Seine Augen wanderten zu seinen Bettnachbarn hinüber und versuchte, sein Gesicht auf Gefühle oder Ungereimtheiten abzusuchen, doch er hielt den Kopf gesenkt. Das Kinn war trotzig dabei hervorgeschoben. Stattdessen war er nun reglos dazu verdammt, die Decke mit bösen Blicken aufzuspießen. "Ich habe nur die Realität klargestellt",sagte Sasuke betont ruhig. "An so einer Realität möchte ich nicht glauben! Wenn das Realität ist, was ist dann mit den zukünftigen Dingen? Mit dem Monster Karrikalkus? Ist Orochimaru`s Genjutsu nicht auch real, da ich es am ganzen Leib spüre und ich "es" gesehen habe?" "Ts." Darauf musste Sasuke laut schnauben. Was bedeutete ihn die Welt und all die belanglosen Dinge darin? Was interessierte ihn Narutos Egozentrismus, den er nicht ablegen konnte?" Du lässt das Thema Karrikalkus immer wieder auflodern?Ist es ausnahmsweise mal etwas, was sich nicht um dich dreht, das bedeutet nur eins..." "Hm?" "Du fürchtest das Monster, da du dich mehr als die gut tut vorm Tod fürchtest, nicht wahr?" Naruto wartete ab. Eine der wenige Momente hatten sich ergeben, in denen er wohl seine Worte abwog und mit Bedacht wählte. "Sasuke, es gibt Schlimmeres als den eigenen Tod..."brachte er seinen Gedankengang schließlich gedehnt zu Ende.#"Seine Freunde zur verlieren oder in der Hölle der Einsamkeit zu versinken..."Er wich immer noch Sasuke`s Augenkontakt aus, nickte gemächlich in sich selbst hinein. "Welches mich zum Ausgangspunkt führt: Du stehst dem ganzen Leben viel zu naiv gegenüber." "Nein! Wenn man sich etwas vornimmt und alles dafür tut, schafft man auch alles!Was ist daran falsch und naiv?" fragte Naruto gereizt. "Weil du in deiner kleinen Welt lebst. Darum, weil du voraussetzt,dass die Welt sich nach deinen Vorstellungen dreht. Daran wirst du aber kläglich scheitern." Die Geräte schlugen weiter aus.Ganz im Gegensatz dazu wirkte Naruto geradezu versteinert.Es schien Ewigkeiten anzuhalten, wo er teilnahmslos zu Boden blickte und zu überlegen schien. Anscheinend kamen ihn kein gescheites Gegenargument in den Sinn, denn irgendwann lockerte sich die Starre .Mühsam legte er sich wieder zurück, den Fenstern zugewandt, murrte etwas Unverständliches und warf sich die Decke übern Kopf .Er hatte aufgegeben, mitsamt seiner angeblichen Weisheit. Ein Grund, worüber Sasuke sich hätte freuen können. Fast. Jedoch nistete sich ein anderes Gefühl in ihm ein: Wut. Nicht auf Naruto, sondern auf sich selbst.Wenn er vorher nicht davon überzeugt war,das Gefühle unnütz waren, so war er es jetzt. Wieder einmal. Sie verwirrten. Er hob einen Arm und drückte, um einen Impuls auszulösen, den Handballen gegen die Stirn. Sie waren so schmerzhaft , diese Gefühle. Verdammt! Wieso konnte er diese eine Hintertür nicht vollständig schließen? ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ein weiterer halber Tag rauschte vorbei. Für Naruto schien eine Ewigkeit zu vergehen ,bis die restlichen Teammitglieder nach und nach eintrafen ,denn er hatte bei seinen Bettnachbarn zum ersten Mal keinen Gesprächsbedarf verspürt und somit war der ganze Vormittag von Ignoranz und Ablehnung auf beiden Seiten gekennzeichnet gewesen. Irgendwann war Sakura mitsamt Krankenakten hereinspaziert und hatte sie endlich von den vielen Gerätschaften erlöst, deren Piepsen Naruto noch mehr nervte, als die eisige Stille, die im ganzen Raum herrschte. Allgemein spürte sie das wohl und versuchte mit einigen Kommentaren die Stimmung zu lockern, jedoch vergeblich. Sie steckte sogar eine Blume in eine Vase und verkündete fröhlich ,dass mit ihr als Verantwortliche für ihre Genesung gar nichts schief gehen könne und Kakashi sein baldiges Erscheinen kund gegeben habe. Daraufhin musterte sie Naruto besorgt, der trotzig und unnatürlich wortkarg aus den Fenster heraus blickte und sich so distanzierte. Er konnte alles durch die Spiegelung des Fensters nachverfolgen. Auch, wie sie sich Sasuke näherte und sich an seine Seite stellte. Auch, wie ihr ab und an ein Lächeln über das Gesicht huschte, als sie ihn einfühlend ein paar Worte entlockte. Einzelne warme Gestiken und Mimiken folgten. Sie ging sehr sanft und behutsam vor. Naruto schloss schmerzlich die Augen. Ein weiterer Grund,sich abzukapseln war gegeben. Konnte Kakashi -Sensei nicht einmal pünktlich sein? Mit jeder Sekunde,die verstrich, wurde alles schlimmer... Schließlich traf besagte Person vergleichsweise pünktlich ein ,jedoch schmälerte es Naruto`s innere Erleichterung geringfügig. Er machte sich schon gar nicht mehr die Mühe, irgendwelceh Ausreden zu erfinden, da ihm die sowieso keiner mehr abnahm. Ohne eine Miene zu verziehen, schritt er voran, rückte sich einen Stuhl zurecht und nahm darauf Platz .Ausnahmsweise verstaute er seine Lektüre unter der Weste. Dann galt seine volle Konzentration seinen Schülern. Der Reihe nach ging er ihre Gesichter durch. "Wo sollen wir anfangen?" fragte er nach einer Weile und lehnte sich nachdenklich zurück. "Ich könnte mir durch Sakura`s bruchstückenhaften Informationen etwas zusammenreimen. Auch durch Hayato, der euch bei der Prüfung so weit wie möglich überwacht hat. Jedoch fehlen die wesentlichen Informationen aus erster Hand, ohne die es ziemlich mühsam wäre, ein Gesamtbild zu erstellen. Darum überlasse ich euch erstmal das Wort." Dies war eine Aufforderung .Naruto wich Sasukes Blick aus, der schlagartig auf ihm lastete. Er konnte und wollte ihn nicht mehr in die Augen sehen. Denn es kam immer wieder ein Bild in ihn hoch, wenn er ihn in die Augen blickte, diese von Hass und Schmerz gezeichneten Augendie ihn an sein vergangenes Ich erinnerten ,wohingegen er immer noch ankämpfte. Die andere Seite war und das wiegte deutlich schwerer, dass er in Eifer des Gefechts gegen Orochimaru keine Rücksicht auf ihn genommen hatte ,ja , um einen Vorteil aus der Situation zu ziehen, nahm er selbst Naruto`s Tod ohne Skrupel in Kauf, was ihn zu einer Frage zurückführte: Konnte er ihn überhaupt vertrauen? Normalerweise hätte es ihn nichts ausgemacht, die vorherige Situation zu schildern, aber hier lag alles anders. Wenn Sasuke dachte, darin große Hilfe zu bekommen, dann konnte er seine Unterstützung verzichten. Resigniert schenkte er den Geschehnissen außerhalb des Zimmers mehr Beachtung, angeblich. Das gespiegelte Fensterbild dass sich Schatten auf Sasukes Gesicht legten, ehe er begann, die vergangenen Ereignisse zu aufzuzählen. Wie von Naruto erwartet, ließ er die schriftliche Prüfung aus, da er sich wegen des Giftes nicht daran erinnern konnte und startete vom Punkt aus, wo sie in der Nacht vor dem Kampf mit Orochimaru, dem seltsamen Mädchen begegnet waren. Danach ging er weiter mit den Handlangern Orochimaru` die je ein Element beherrschten...Manda und Kabuto, gegen die sie gekämpft hatten. Er erwähnte auch kurz, dass Naruto sich in Kjuubi mit vier Schweifen verwandelt hatte und begann von einer unbekannten Person zu erzählen, die mit den Kjuubi in Naruto versiegelt wobei er mitten im Sprechen stockte, was Naruto stutzen ließ. Verheimlichte er etwas Bestimmtes? Wer war diese unbekannt Person? Anschließend war den Erzählungen zufolge der 3. te Hokage in den Kampf erschienen, auf den sich gelbe Striemen abgezeichnet hatten. Am Wichtigsten waren die folgenden Informationen, die gerade der Gegenwart Bedeutung schenkten: Erstens, der Brand in Konoha, wobei mehrere Bewohner Konohas verschwunden waren. Alles ging von orochimaru aus, nicht von Akatsuki, wie alle angenommen hatten. Zudem war der dritte Hokage eine Testperson von Karrikalkus gewesen, das Monster, was überirdisch stark war und die Dimensionen schlicht verband. Der Spalt dazu eröffnete Rikudo Sennin. Ob es ein seinerseits Fehler war oder nicht, konnte nicht geklärt werden. Dazu gab es die Fragmente von Karrikalkus...mit denen man einen oder eventuell mehrere Menschen synchronisieren musste ..und um das Ritual abzurunden brauchte man eine Passiergebühr, damit das Monster in diese Welt gelangen konnte, am besten eigneten sich Menschen dafür. "Orochimaru meinte, dass Konoha gar nicht bewusst wäre,was es sich ins Nest geholt habe und er die Macht ergreifen wollte ,bevor es der Unbekannte tat, der ein Abkommen mit ihn geschlossen hatte. Außerdem soll es Informatonen über Karrikalkus in den Archiven von Konoha geben",beendete Sasuke seine Erlebnisse." Ohne Sakura hätten wir es gar nicht bis zum Ende der Prüfung geschafft." Kakashi beugte sich weiter vor und schielte augenblicklich zu Naruto herüber."Kannst du noch etwas ergänzen?" Der Angesprochende druckste etwas herum. "Ich war noch in ein Genjutsu von Orochimaru gefangen und da habe ich nur in Bruchteilen gesehen, wozu Karrikalkus fähig ist. Es scheint, als käme es vom Himmel, der sich dabei feuerrot färbt ,wenn das Monster in Erscheinung tritt...." Die schriftliche Prüfung wollte er nicht erwähnen.Tsunade würde noch früh genug auf Kakashi zugehen oder er wusste es bereits von ihr. "Hmm." Kakashi faltete seine Finger immer wieder neu. "Die Lage ist also nicht sehr günstig.Seid euch darüber im Klaren, dass noch jemand wegen den Ereignissen auf euch zukommen wird.Orochimaru... wahrscheinlich hat er seinen Sensei als Testperson genommen, weil er unbewusst immer noch an seinen Sensei hang. Aber zum Glück ist der Albtraum vorerst vorbei. Vielen Leuten konnte durch seinen Tod bestimmt viel Leid erspart werden .Dennoch müssen wir an der Sache dran bleiben. Dass die Hokage die ganze Geschichte erfährt, bedeutet höchste Priorität für mich." Langsam erhob er sich. "Dennoch Naruto..."begann er streng," möchte ich die Kraft des Kjuubi oder einige Schweife zukünftig nicht mehr erleben. Du solltest auf deine Kraft vertrauen, nicht auf die eines Monsters, sonst verletzt du irgendwann sicherlich die Menschen, für die du so eine Kraft nutzen willst, am meisten. Und noch etwas...da Orochimaru tot ist, erblassen natürlich auch alle seine verfluchten, teuflischen Kräfte. Welch ein Segen ist es doch, wenn du dein Juin nicht mehr benutzen kannst, ne Sasuke?" Dieser antwortete nicht, sondern blickte mit unergründlicher Miene zu Kakashi auf ,wobei Naruto genau wusste, was in ihn vorging. Um an Kraft zu kommen, war ihm jedes Mittel recht. Drum scherte es ihn bestimmt, auf einen Sektor an Macht einzubüßen. Kakashi war sensibel genug, um keine Antwort darauf zu erwarten. Sakura mischte sich plötzlich unverbindlich ein. "Wenn Unterlagen von Karrikalkus in den Archiven gesichert sind, kann ich bestimmt die Genehmigung von Tsunade-sama erhalten, dort in den vielen Unterlagen die nötigen Informationen zu extrahieren." Kakashi nickte bestimmt. "Eine hervorragende Idee.Mir kam etwas ähnliches in den Sinn. Gerade, weil du die Schülerin der Hokage bist, wirst du leichteres Spiel haben, in die Archive zu gelangen. Ich werde ihr gleich diesen Vorschlag unterbreiten. Sakura, kannst du ihre Wunden jetzt heilen?" "Ja." Er wandte sich zum Gehen. Schon den Türgriff fest umklammert, drehte er sich noch einmal um. "Jedoch habt ihr alle gute Arbeit geleistet. Wirklich." Lautlos schloss sich die Tür. -------------- In diesem Zusammenhang kokettierte Sakura demonstrativ mit ihren Händen und wandte sich ihren Kameraden unverwandt zu. "Wen soll ich zuerst heilen? Naja, das ist ja immerhin eine Aufgabe, die ich vorzüglich beherrsche." Sasuke winkte lässig ab. "Ich kann warten, bevor Naruto wieder anfängt zu-" "Ich kann durchaus mitentscheiden. Keine falsche Bescheidenheit." Naruto warf die Decke zurück und stand auf. Während er im Zimmer einige Schritte auf und ab ging, löste er den Verband und hob seinen Arm, der ehemals gebrochen war.."Seht ihr," bewies er mit ärgerlichen Unterton."Da ist kaum noch Heilung nötig. Spar dir deine Kräfte,Sakura." Etwas zerstreut, wohl von Naruto`s Stimme, setzte sich Sakura neben Sasuke aufs Bett und inspizierte seine Verbände, der das ganze argwöhnisch im Kauf nahm. "Dann nehme ich mir zuerst die schlimmste Wunde vor..." und damit tippte sie leicht auf den Verband,der sich direkt über die gebrochene Rippe befand. Sie atmete mehrmals tief aus ."Darf ich?"Sasuke deutete ein Nicken an. Betont zaghaft löste sie nach und nach den Verband und hielt immer wieder inne, um etwas Luft zu holen. Anschließend begann sie mit der Heilung. Ab den Moment, wo Sakura flüchtig aufblickte, wo er die Röte auf ihren Wangen ganz deutlich erkennen konnte und somit vieles wieder bestätigt wurde, ab da merkte Naruto, wie eine Hitze in ihm aufstieg, wie pure Lava, die ihm durch die Adern schoss. Seine Fäuste ballten sich zusehends, die er vehement hinter den Rücken versteckte. Er schluckte tief und redete einfach drauf los, damit er sich von seinen Gefühlen ablenken konnte, soweit möglich. "Ne Sakura-chan, du weißt ja, dass Kjuubi mich heilt ,aber wenn es hart auf hart kommt, sind deine Heilkräfte unverzichtbar. Das beweist, was für eine tolle Ärztin du bist...."Doch Sakura hörte gar nicht mehr hin. Das Bild schien sich zu verschieben und die beiden, so wie sie dasaßen, rückten in weiter Ferne. Er ging zögerlich mehrere Schritte rückwärts und steuerte die Tür an. "In der Zukunft werde ich Kjuubi nicht mehr nutzen oder was noch in mir im Verborge-" "Naruto, bezüglich Kjuubis muss ich dir was sagen,"betonte der Uchiha auf einmal ernst. Naruto erstarrte wie gebannt. Sasuke schien sich endlos viel Zeit zu lassen ,seine Formulierung zu Ende zu bringen. Seine Kiefermuskeln presste er fest aufeinander ,das Gesicht war gesenkt. "In dir war neben Kjuubi noch eine weitere Person versiegelt, die sehr viel Ähnlchkeit mit dir hatte und höchstwahrscheinlich ein Verwandter von dir ist.Ich habe ihn in deinem Inneren getroffen und bin mir sicher....dein Vater ist der vierte Hokage." "Was?" Der Unriss vom Felsen jenes Hokages leuchtete in ihm in Sekundenbruchteilen auf. Unglauben breitete sich übers ganze Gesicht aus, ehe Naruto sich zügelte und es zu einer kalten Maske gefror. Innerlich ging alles drauf und drüber. Kleinere Fragen huschten hier und da aus einer Ecke, jedoch konnte und wollte er sich damit nicht befassen. Nicht jetzt. Seine Atmung beschleuchnigte sich unwillkürlich. Was sollte das? Dies war die wahrscheinlich unpassenste Stelle, um solche Wahrheiten herauszuposaunen. Wenn er ihm aus der Bahn werfen wollte, so war es ihm erfolgreich gelungen. Naruto`s Augen verengten sich. "Warum sagst du sowas?" fragte er ängstlich und vorwurfsvoll zugleich. Herausfordernd hob er die Arme. "Bist du sicher? Kannst du das in irgendeiner Weise beweisen?" "Ich denke ,ich habe alles zu diesem Thema gesagt. Ob du mir glaubst oder nicht, obliegt allein dir." "Verstehe." Diese Gleichgültigkeit macht ihm rasend, was wiederrum den Eindruck verstärkte, dass er log. "Ich frage dich noch einmal: Was hast du davon?" Sasuke schwieg. "Wie soll ich dir überhaupt noch etwas abnehmen, nach alldem?! Ich kann dir nicht vertrauen!"rief er laut heraus. "Schluss jetzt, Naruto! Du wirst später bereuen, was du gerade gesagt hast!" warf ihn Sakura unvermittelt entgegen. Hatte sich Sakura auch gegen ihn aufgelehnt? "Überprüf es, Naruto.Wenn das eine heiße Spur ist, ist es eine gute Nachricht, oder?" Er musterte sie genauer. Eine Hand von ihr ruhte auf Sasuke`s Schulter. Also so war das! Sie wollte nur seine Aufmerksamkeit bekommen und zwar im richtigen Moment. Alles zog sich in ihm zusammen. Der Umstand war unerträglich geworden, sodass er ausbrechen musste und noch dazu...ein Stuhl fiel krachend um, nachdem er rückwärts weiter zurückgeschritten und auf die Tür zugehalten hatte. Auf einmal lachte Naruto lauthals auf und setzte sein strahlenstes Lächeln auf. Es war alles gut, so wie es war. Die Arme verschränkte er hinterm Kopf. "Da hast du wohl Recht.Wie komme ich nur immer auf sowas? Vielleicht, weil ich einfach naiv bin." Seine Stimme überschlug sich vor Euphorie. Diesmal hielt er direkt auf die Tür zu. "Hier werde ich wohl nicht mehr gebraucht." "Was ist los? Deine Wunden sind noch nicht ganz verheilt." Sakura`s Stimme lag voller Sorge. "Gar nichts. Meine Wunden sind nicht weiter schlimm, also ist alles okay. Ich geh dann mal." Er öffnete die Tür und war froh darüber, dass niemand sein zerknirschtes Gesicht erkennen konnte. Er hielt bedenklich inne. "Ich habe mein Versprechen gehalten,Sakura. Darum gib mir einfach etwas Zeit ....und Sasuke, wenn sich herausstellt, dass du mich absichtlich angelogen hast, dann garantiere ich für nichts." ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Von außen lehnte er seinen Rücken kraftlos gegen die Tür. Sein Herz pocherte unnnachgiebig gegen die Brust, während sein Atem darum bemüht rang, einen Rhytmus zu erlangen. Naruto schaute eine ganze Weile apathisch zur Decke hoch. Zum Schluss hin hatte die Situation das höchste Maß an Selbstbeherrschung von ihm verlangt. Er wischte sich übers Gesicht, nahm die starke Hitze auf den Wangen wahr, konnte kaum einen Gedanken fassen. Ein Schweißfilm beklebte seine ganzen ganzen Kopf ,perlte auf seiner Stirn. Was war nur los?Warum reagierte sein Körper so? Solche Szenarien waren in der Vergangenheit doch öfters vorgekommen.Zwischen ihn und zwischen ihr. Naruto selber hatte immer die Position des fünften Rades eingenommen. Nichts hatte sich inzwischen geändert. Was war also der Grund für diese geballten Gefühle, gar Gereiztheit? War es Eifersucht? Er horchte in sich hinein und spürte eine unglaubliche Verunsicherung .Wenn er so stark reagierte, dann ließ das Ganze nur eine Erklärung zu: Er musste Sakura-chan noch mehr lieben, als er gedacht hatte. So musste es sein. Sein Bauch zog sich plötzlich zusammen. Nicht wahr? So musste sich nicht erwiderte Liebe anfühlen... Er wusste nicht, wie lange er im Flur gestanden hatte .Irgendwann marschierte er los, denn er brauchte frische Luft. Vor der Krankenhauspforte angekommen, zog er diese scharf ein und klatschte sich leicht an die Wangen. Sein Körper nahm eine Ausgangenshaltung ein, um danach loszulaufen. Wie gestochen rannte er durch das Dorf, beschleunigte sein Tempo. Wieder flog eine Gasse an sein Sichtfeld her. Immer schneller war seine Devise , bis das ganze Adrenalin aus seinen Poren weggeschwemmt wurde. Nebenher ließ er sich Zeit, seine Gedanken zu ordnen. Den ganzen Kampf mit Orochimaru ließ er mehrmals Revue passieren. "Wenn du dich wie ein Kind benimmst,kann man dich nur wie eins behandeln!", hatte Sasuke damalig gesagt. Vielleicht hatte das teilweise auf ihn zugetroffen, aber jetzt war sein Blick in der Gegenwart mehr denn je nach vorne gerichtet. Selbst der dritte Hokage hatte Naruto als zukünftigen Hokage anerkannt. Um die Tode anderer zu beenden, um seine Freunde zu schützen,musste er stärker werden. Ehe sein gescwächter Körper bis zum Äußersten ausgereizt war, rannte er mit abnehmener Geschwindigkeit weiter, bis etwas mit abrupt mit seinen Bein kollidierte und er zum Stehen kam. Ein kleiner Ball rollte in die nächste Böschung .Eine handvoll Kinder hielt gebührend Abstand. Große Augen stierten Naruto an, hielten wie vor Schreck inne. Immer noch machten sie keine Anstalten,den Ball zu holen. Worauf warteten sie? Ein Junge schabte mit einen Schuh den Boden auf und flüsterte einen Mädchen mit zwei Zöpfen etwas ins Ohr, wovon sie auflachen musste. Narutos Pupillen verengten sich. Wie damals...er quittierte die Kinder mit einen feindseligen, strafenden Blick und machte in der entgegenen Richtung mit einer trotzigen Drehbewegung kehrt. Manche Dinge würden sich wohl nie ändern, darum musste er auch dies hinnehmen. Jedoch war etwas in ihm wie ein Tier jederzeit bereit, anzugreifen und diejenigen zu bestrafen, die so viel Leid in ihm verursacht hatten. Alles konnte er beim besten Willen nicht vergeben. In solchen Situationen wie diesen kroch automatisch ein Stück Vergangenheit in ihn hoch ,welches Naruto niemals losließ. Dieses Gefühl musste er herunterschlucken und absperren, denn es war nie hilfreich gewesen und hatte die ganze Misere nur verschlimmert, denn es handelte sich um nichts weiter als Hass. Die Splitter seines Selbst ,die durch die tiefe Wunde entstanden waren, würden wohl ewig an seinen Händen kleben.Und diese Vergangenheit resultierte nicht leugbar auch aus dem Grund, da seine Eltern nie vorhanden waren. Zielstrebig steuerte er die Hauptstraße von Konoha an und drängte sich durch die Menschenmassen. Völlig im Alltagsstress versunken trampelten die Leute von Laden zu laden und kümmerten sich nicht darum , wenn sie jemanden anstießen . Naruto scherte es wenig. Er blieb mitten in der Menge stehen und blendete alles um sich herum aus, bedachte er sich doch der fünf Kagefelsen , die oberhalb von Konoha herausragten. Der vierte Hokage, den er all die Jahre so verehrt hatte...konnte er wirklich sein Vater sein? Unterschwellig bemerkte er , wie er schlagartig anfing, sein Gesicht mit dem des Yodaimes auf Gemeinsamkeiten abglich. Eine weitaus zermürbende Aufgabe. Er hätte lieber einen lebendigen körper vor sich gehabt und nicht etwas aus Stein. Im Hintergrund vernahm er schlagartig ein bekanntes Geräusch und schon schob sich eine blaue Hälfte des Eises vor sein Gesichtsfeld, was ihm trotzdem aufhorchen ließ. "Hey,hey! So ein betrübtes Gesicht passt überhaupt nicht zu dir! Wo hast du dir denn die vielen Verbände eingefangen? Bist du den Frauen bis in die heißen Quellen gefolgt?"mutmaßte er. Naruto hob beide Augenbrauen."Ero-ennin?" Jiraiya machte einige unzügliche Bewegungen. "Mit Leib und Seele,yeah!" ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Bisweilen setzte Sakura weiterhin ihre Heilkräfte ein und beendete mit den Verschluss der ersten Wunde ihr erstes Problemfeld. Nachdem Naruto den Raum verlassen hatte, entschuldigte sie sein Verhalten damit ,dass er manchmal sehr launisch wäre und dergleichen und Sasuke es nicht ernst nehmen sollte. Worte, an die Sakura selber nicht glauben konnte .Schlussendlich hatte er nur mit einen Schulterzucken reagiert und mit unergründlicher Miene nach außen geblickt. Und hier war sie nun, die Hände waren feucht und sie war kaum dazu in der Lage, ein einziges Wort über die Lippen zu bringen .Ihre Heilkunst flimmerte ebenfalls ab und an auf, da die Konzentration gelegentlich nachließ. "Worüber handelt das Versprechen, wovon Naruto ständig Andeutungen macht?" Das schillernde Grün in ihren Händen erstarb. "Wie bitte?"fragte sie ,obwohl sie ihn genau verstanden hatte. "Muss ich mich wiederholen?" Sakura ließ sich Zeit,ihre Hände auf den Schoß abzulegen,um Zeit zu gewinnen, sich zu sammeln .Es nagte sehr an ihr, da dieses Versprechen im übertragenen Sinne ein Abkommen war, welches zwischen ihr und Naruto stand. Im Prinzip musste sie sich mit Naruto absprechen, ob sie den Mund aufmachen durfte. Jedoch ging es im Versprechen um Sasuke ,darum hatte auch er ein Recht darauf, davon zu erfahren. "Das..das Versprechen handelt davon, dass Naruto mir sein Wort gegeben hat, dich von Orochimaru zurückzuholen und nach Konoha zurückzubringen", gab sie schließlich zu. "Also hat Naruto das nur getan, um dir zu imponieren?" Seine Stimme klang sehr ruhig,wenn da nicht seine Hände gewesen wären,die sich in der Decke festkrallten. "Das ist nicht wahr." Sakura seufzte. "Zumindest nicht nur. Ein Grund war es sicherlich, aber er hat es natürlich auch getan,weil er dir helfen wollte,weil er dich wie einen Bruder betrachtet und...du bist dank Naruto immernoch hier in Konoha." "Falsch! Früher war die Situation anders , denn ich habe mich freiwillig dazu entschlossen, nach Konoha zurückzukehren. Er sollte damit nicht herumprotzen, schon gar nicht, wenn dies nicht der Wahrheit entspricht." Sakura ließ sich nicht beirren. "Nein, er hat es vielleicht anders aufgefasst, aber geprotzt hat er deswegen nie, ganz im Gegenteil. Er will dir wirklich helfen, habt ihr euch nicht auch vor der schritflichen Prüfung, im Kampf gegen Orochimaru unterstützt?" "Schriftliche Prüfung?" kam es schlagartig unsicher, zu unsicher. "Ja,"antwortete sie zögerlich und wusste nicht, worauf sich das genau bezog." Vor dem Todeswald war die schritfliche Prüfung, danach habt ihr gegen Orochimaru und seine Handlanger gekämpft , gegen Kabuto und sogar gegen den dritten Hokage. Wie war es eigentlich, ihn nochmal zu sehen?" Schlagartig funkte etwas in seinen Augen auf. "Der dritte Hokage ist ein Idiot und ein verdammter Verräter! "schrie Sasuke gerade heraus und schlug mit seiner verletzten Hand mehrmals auf die Decke ein , als wüsste er nicht, wohin mit seiner Wut. Vor Schreck war Sakura aufgesprungen . Was hatte sie nur ausgelöst? So schnell diese Gewalt aufgstiegen war, so schnell kippte sie wieder. Wieso verspürte sie eine Angst, als stünde ihr Leben in Gefahr? Aber da war keine Gefahr, keine Wut mehr. Nur eine Ruhe, seine kühle Art kam zurück. "Sasuke-kun, kann..kann ich etwas für dich tun?" "Ich möchte, dass du den Raum verlässt." Verletzt senkte Sakura den Kopf und kaute auf ihren Lippen herum. Warum baute er wieder einer Mauer auf? Fast schon panisch schlug er einmal auf die Decke ein. Seine Atmung beschleunigte sich zusehends. "Ich möchte nicht, dass mich irgend jemand in diesen Zustand so sieht." Seine Hände zitterten, als er sich seine Brust krampfhaft umfasste. Aus Sicht der Medizin stand er kurz vomr hyperventilieren und musstet beruhigt werden. "Bitte geh Sakura." Aber aus Sicht eines Freundes beugte sie sich seinen Willen, wenn es nicht später auf sie zurückfallen sollte, auch wenn,es ihr noch so schwer fiel. "Ich komme dann später wieder,"antwortete sie knapp und verließ sturzartig den Raum. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Der Druck auf seiner Brust verstärkte sich.Seine Hände zitterten unermüdlich weiter, während er die Kontrolle über seine Gedanken verlor, die wie ein Blitzgewitter auf ihn einschlugen. Die schriftliche Prüfung und an vieles davor befand sch ein schwarzes Loch...war er die ganze Zeit manipuliert worden? Kabutos Worte ,ob er all die Jahre in Konoha komplett verweichlicht war...hätte er sich Orochimaru anschließen sollen? Itachi und das Massaker, was stand dahinter? Der dritte Hokage hatte bestätigt, dass der Befehl aus der höheren Hierarchieebene kam, seinen Clan , seine Familie zu ermorden..Somit war er all die Jahre verraten worden..im Prinzip vom ganzen Dorf ...es gab keinen der ihm glauben würde...sicher nicht..die Bürde zu tragen, den Mund vor aller Öffentlicheit geschossen zu halten, war so viel, was von im verlangt wurde. Sicherlich würde es ihm das Leben kosten, wenn er nicht sorgfältig verfahren würde...alles war auf Misstrauen und Verrat aufgebaut "Du wirst derjenige sein, der Naruto töten wird. Darum bittte ich dich, es nicht zu tun." Der vierte Hokage, Naruto´s Vater hatte ihm das anvertraut -vertraut. Vielleicht hatte er sogar Recht. Vielleicht hatten sogar alle Recht. Vielleicht sollte er einfach den Mund halten, wenn da nicht seine Rache gewesen wäre, der er sich verschrieben hatte und diese Wut auf alles und jeden. Manchmal wusste Sasuke selber nicht mehr, wer er war oder warum er etwas tat. Soweit war es schon gekommen, dass er sich in seinen eigenen Maßstäben verlor ,da er seine gesetzten Erwartungen nicht mal selber einhalten konnte. Er würde wieder eine nahestehende Person vor seinen Augen verlieren, mit den diesmaligen Unterschied, dass er nicht selber der Akteur sein würde, infolgedessen dennoch eine Marionette des Schicksales spielen.Naruto...wie Naruto dachte,hatte es sich die Geschichte gar nicht zugetragen. Die Luft wurde dünn und heiß, dass er begann, an einzelne Fäden der Verbände zu knebeln und diese abzuwickeln oder aufzureißen . Danach fuhr er einen innern Drang folgend fort, den seine ganzen Arme einnahm, selbst die unverletzen Hautpartien schienen plötzlich zu brennen und zu jucken. Verdammt! Warum brannte seinen Körper so? Darum kratzte er sich mehrmals über die Arme, was auch nicht sonderlich half. Irgendwann verebbte dieser Kontrollverlust, dieses Jucken und auch das schwere Atmen. Auch das durfte nicht vorkommen. Zum Schluss fasste er sich nur noch an den Kopf, wessen Hand weiter an den Hinterkopf wanderte und einen Punkt fixierte. Da war etwas gewesen. An dieser Stelle war auch irgendetwas passiert... Kapitel 17: Unbeantwortet ------------------------- "Itadakimasu!" Jiraiya summte fröhlich und klatschte beide Hände zur Ehrerbietung zusammen. Eine Geste, die in Ichiraku seit Jahren bekannt war. Naruto hingegen stocherte gedankenverloren in seiner Nudelsuppe herum und störte sich auch nicht an die Schlurfgeräusche seines Tischnachbarn. Jiraiya nahm einen weiteren Schluck und stellte die Schüssel lautstark ab, schlug mit einer Hand auf die Tischplatte. "Sag mal," meinte er leicht angesäuert,"nennst du das eine anständige Begrüßung nach den ganzen Jahren, wo wir uns nicht gesehen haben?" Eilig sah Naruto auf. "Gomen...hast du irgendwas gesagt?" Jiraiya stützte seinen Kopf in seine Hände und grummelte etwas vor sich in. Danach nahm er einen weiteren Anlauf und drehte sich freudestrahlend seinen früheren Schüler zu. "Naja, ich will heute mal nicht nachtragend sein. Aber bei der Schnutte, die du ziehst, hätte ich dich damals im Beutel verpackt und dazu gezwungen, mit mir auf Trainingsreise zu gehen." Er blickte einen Moment mit einer gewissen Ernsthaftigkeit nach draußen, wo sich die Menschenmassen tummelten. "Bereust du es, nicht mitgekommen zu sein? Wie geht es dir hier so?" Die Fragen führten dazu, dass Leben in Naruto aufloderte. Er legte seine Essstäbchen beiseite und musterte den Sannin seit ihres Zusammentreffens aufmerksam. "Keinesfalls bereue ich meine Entscheidung," beteuerte Naruto eisern."Hier akzeptieren mich die Menschen zwar immer noch nicht so,wie ich es gern hätte, aber ich kann die vielen positiven Erlebnisse, Bekanntschaften,meine Freunde doch nicht verleugnen."Dabei versetzte es Naruto einen Stich, als er an sein Team, an eine gewisse Person dachte. Jiraiya beobachtete jede Regung,was ihn störte. Er schmunzelte und wandte sich zur Seite. "Warum bist du überhaupt hier?"stellte Naruto stattdessen ausweichend die Frage, obwohl er die Antwort erahnen konnte. Seine Gedanken schlugen wieder ungewöhnliche Wellen ein. "Hat es...?" "Ich hab von vielerlei Dingen gehört. Ihr habt gegen einen Sannin und dessen Gefolgschaft gekämpft..und gewonnen. Dafür seid ihr bestimmt ausgezeichnet worden." "Bisher ist leider nichts passiert.Wir haben auch noch nicht mit Tsunade darüber sprechen können." "Wenn dem so ist, werde ich mich für euch zusätzlich stark machen." "Deswegen bist du aber bestimmt nicht hier." "Orochimaru ist umgekommen." Nicht einmal einen Versuch, dies zu verschleiern, hatte er nicht unternommen. Jiraiiya nahm einen Schluck Sake, die Flüssigkeit rann den an den Lippen unnachgiebig herunter und lehnte sich anschließend zurück."Meinen ehemaligen Teamkameraden, den Schwerverbecher will ich wenigstens zu Grabe tragen, zumindest das, was von ihn übrig ist. Wenigstens das kann ich für ihn tun..." Und da war er. Naruto sah den Schmerz in Jiraiyas Augen,den er ein Leben lang mit sich herumgetragen hatte, der in dem Moment, wo Orochimaru starb, hätte abfallen müssen. Sie drückten schwer. Die Schuldgefühle, es nicht verhindert, auf ganzen Linie versagt zu haben. Eine Person, die für Jiraiya zu den Wichtigsten zählte, war für immer verloren. Naruto umfasste mit beiden Händen krampfhaft die Schüssel. Würde ihm Jahre später das Gleiche widerfahren? "Er hat sein Schicksal selber besiegelt,´´fuhr Jiraiya nach einen Momenten betrübt fort."Er war selber vom Hass geblendet, bis es Orochimaru völlig verschluckt hat und alles aufgezerrt hat, was sich einst meinen Kameraden nannte. Er war nicht stark genug, sich dem entgegen zu stellen. Dabei war bei ihm der Ursprung seines Hasses der Krieg, der auch seine Eltern genommen hatte. Hass hat immer irgendwo einen Ursprung." "Wie kannst du so viel Mitleid mit ihm haben?"Naruto war aufgebracht und schlug lautstark auf den Tisch."Und was kann man gegen all den Hass tun, wenn er überall ist?"Er deutete mit einer schwungvollen Armbewegung auf die Leute außerhalb Ichiraku`s. "Mitleid ist keine Schwäche und ich denke, dass du das auch weißt,"merkte Jiraiya an und verschränkte die Arme vor der Brust. "Das sei mal dahingestellt. Ausnahmslos jeder Mensch trägt den Nährboden für Wut, Verzweiflung und Hass in sich, was nicht zuletzt auf negative Erfahrungen mit der Umwelt beruht. Jeder hat permanent mit sich selbst zu kämpfen. Jeder versucht, unangenehme Dinge und Angst zu vermeiden. Nur Hass kann nicht mit weiteren Hass gekontert werden. Dabei ist die Lösung allen Übels so leicht auszumachen, doch schwer umzusetzen."Jiraiya lehnte sich gedankenverloren zurück. " Menschen bauen im Verzweifelung eine Mauer auf, damit sie nicht das letzte Stück Hoffnung abgeben müssen. Das ist der wahre Fluch der Menschen. Im Grunde genommen fällen sie damit ihr Todesurteil, es sei denn, sie holen sich wieder heraus. Wenn die Mauer von innen, wie von außen gebrochen wird, kann der Mensch wieder selbst dazu befähigt werden, Eigenverantwortung zu tragen. Interessanterweise hat dies einen ansteckenden Effekt auf die Umgebung...Ich glaube darüber hinaus auch, alles um ein weiteres Puzzleteil ergänzen zu können. Denn es können im Grunde genommen ausschließlich die Menschen weitergeben, die diese Übezeugung authentisch leben. Ich kenne aber leider zu viele Menschen, die über das Unglück der Welt klagen und nichts dagegen tun. Dies ist der leichte Weg und er erlaubt es herrschsüchtige Menschen, darin zu wüten. Dennoch bin ich felsenfest überzeugt, dass Menschen in Harmonie zusammen leben können, wenn jeder seinen Part übernimmt. Darum bin ich lieber ein dummer Idealist, als ein passiver Pessimist. Darum verstehe ich die Menschen, da ich selber schon zu oft in so einer Situation war und kurz vor der Verzweiflung stand, Naruto. Kannst du ihnen ihre Verzweiflung Übel nehmen, wenn sie es selber nicht besser wissen und damit nicht umgehen können?" Darauf schluckte Naruto tief und ließ die Schultern hängen. Aus dieser Persektive hatte er das Ganze noch nicht betrachtet. "Du wirst es früher oder später sehen,"sagte Jiraiya unbeirrt."Die Menschen werden sich dir zuwenden, wenn du ihnen einen Grund zum Hoffen gibst. Nicht alle Leute kannst du in Gut und Schlecht klassifizieren. Lass deine Wut langsam verebben, sonst wird sie dich immer weiter nach unten ziehen , bis du nicht mehr weißt, wo weder oben noch unten ist. " Nachdem Naruto`s Gesicht wie zur Kälte erstarrt nach unten blickte, schüttelte Jiraiya sanft seine Schulter. "Hey, hey! Was ist mit dir denn los? Die ganze Geschichte sollte dich aufbauen und nicht deprimieren..." Er seufzte theatralisch.Naruto nickte bekümmert drein. "Und ich bin ganz sicher, dass du das schaffst. Dann kannst auch du eines Tages Hokage werden." "...ja, vielleicht wie mein Vater...", warf er belegt dazwischen. Jiraiya nickte mehrmals eifrig. "Nicht nur wie er, vielleicht schaffst du-warte, woher weißt du davon?!" Sein Tonfall fuhr merklich herum. In Sekundenschnelle hatte Naruto den Sannin fixiert und wurde der langersehnten Wahrheit endlich fündig, die sich in der eile nicht verbergen ließ. Seine Lippen bebten, waren voller Mühe aufeinander aufeinandergepresst und bildeten einen weißen Strich. Im Zeitlupentempo drückte er Jiraiya`s Hand weg, die auf seine Schultern geruht hatte. Beide, Naruto und Jiraiya, entgegneten sich teils mit Erschütterung und Empörung. "Es stimmt also!" Jiraiya saß wie versteinert da. "Wie konntest du mir diese Tatsache all die Jahre verheimlichen?", brachte Naruto mit Mühe zustande und erhob sich sodann, um jederzeit diesen Ort verlassen zu können. "Sag es mir!" Er wartete, bis Jiraiya sich aus der Starre löste. Wider Naruto`s Erwartung, begann der Sannin, in seiner Innentasche zu kramen. Ein leichtes melancholisches Lächeln zierte sein Gesicht. "Weißt du, wenn ich die sehe, denke ich, du wärst Minato....dabei ähnelst du vielmehr deiner Mutter, Kushina.Egal, wo du die Information bekommen hast, ich kann sie nur bestätigen." Sogleich holte Naruto Luft,um zu einer Antwort anzusetzen. "Aber..."fuhr Jiraiya dazwischen."...diese Information wurde dir nicht umsonst verschwiegen. Früher hättest du den Grund nicht verstanden, warum dein Vater den Kjuubi in dir versiegelt hat. Oder du wärst von anderen Mächten hier ausgenutzt worden, wenn sie sich nicht sicher gewesen wären, dich im Zaun zu halten. Es geschah, weil deine Eltern dir vertraut haben, dass du den Kjuubi unter Kontrolle halten kannst. Und zu deiner Sicherheit." "Warum hast du davon nicht schon vor ein paar Jahren erzählt?! Kannst du dir nicht vorstellen, wie sehr in Kind wünscht, von der Identität seiner Eltern zu erfahren?" "Natürlich kann ich das!"Jiraiya fuhr sich mit der anderen Hand über die Stirn."Aber wie sollte gerade ich einen Zwölfjährigen sowas antun? Warum sollte ich dafür sorgen, dass ein Kind, die ganze Tortur der Vergangenheit nochmal durchleben muss, wenn es in der Gegenwart die ersten Erfolge erzielt? Warum muss ich wiederrum jemanden leiden lassen...der mir doch so ans Herz gewachsen ist?" Angesprochener biss sich auf den Lippen, ballte die Fäuste, um sie anschließend wieder zu lockern. "Kommt da noch mehr?" brachte er unter zusammengebissenen Zähnen hervor. Jiraiya schüttelte bekümmert den Kopf."Nein. Es ist alles gesagt." Eine totale Pause. Wie in Zeitlupe, sodann mit höherer Geschwindgkeit, ließ Naruto seinen Kopf in Nacken fallen und schloss die Augen. "Natürlich bin ich dir nicht böse," murmelte er zögernd. "Früher hast du mir wohl noch nicht so viel zugetraut." "Ich-" "Aber da du mich wohl für erwachsen genug hälst, damit ich die Wahrheit erfahren kann, dafür danke ich dir." Seine Mundwinkel zuckten. Naruto lächelte schwach und ließ die geballte Faust unterm Tisch verschwinden. Jiraiya`s Augen leuchteten augenblicklich unnatürlich hell. Er nahm eine Schriftrolle aus seiner Tasche und legte sie auf die Theke. Mit einen Kopfnicken wies er darauf. " In den letzten Jahren konnte ich nicht ausreichend für dich tun, daher habe ich diese Schriftrolle mitgebracht. Mit ihr kannst du eine Verbindung zum Froschreich aufnehmen und in meinen Namen eventuell ein Training beginnen, was dich voran bringt. Wenn du also in die nächsten Monaten Zeit hast, würde ich der Aufforderung nachkommen. Anhand der Informationen, die in und außerhalb von Konoha durchsickern, kommen schlechte Zeiten auf uns zu. Dadurch könnten wir das Dorf stärken und somit auch Tsunade`s Position als Hokage." Monoton nahm Naruto das Pergament entgegen, schenkte ihr keine weitere Aufmerksamkeit und ließ diese in seiner Tasche verschwinden. Er konnte froh sein, jemanden wie Jiraiya als Verbündeten zu haben. Jedoch sträubte sich etwas derart in ihm, dass seine Gedanken unweigerlich immer wieder abdrifteten. Wahrscheinlich brauchte er einfach Zeit, um die ganzen Einzelheiten zuzuordnen, mit denen er in den letzten Stunden, gar Tagen, zugehäuft wurde. Jiraiya bestellte sich noch einen Sake, doch sie Stimmung sickerte zusehends dem Tieftstand entgegen.Auch dann bestellte sich Jiraiya noch Sake obendrauf. Keiner machte einen Ansatz. Jeder hing seinen eignen Gedanken nach. Darum verabschiedete sich Naruto auch alsbald. Er lächelte zum Abschied, ehe er die Plane von Ichiraku hinter sich ließ. Jedoch haftete Jiraiyas Blick auf die noch halbleere Schüssel Ramen, die Naruto zurückgelassen hatte. An der frischen Luft milderte sich seine Wut ab. Früher, wie heute wirkte dieses Hilfsmittel. Sein Medikament, welches schon in seiner Kindheit gewirkt hatte. Naruto zog die Luft stark ein. Der Wut machte eine gewisse Verwirrtheit und innerer Aufregung Platz, der er nicht entgehen konnte. Was sollte er tun? Unsicher sah er sich in der Menge um. Es wurde langsam dunkel, die Menschenmassen lösten sich zusehends auf. Sollte er ins Krankenhaus?Kaum merklich schüttelte der Uzumaki den Kopf und gab sich hierfür selbst die Antwort. Zumindest jetzt noch nicht. Nach Hause? Doch schon der Gedanke sich alleine der Einsamkeit der kalten Räume und kahlen Wände auszusetzen, versetzte ihn einen weiteren Schlag. Und, wenn er einfach hier stehen blieb? Im Inneren ging er mögliche Orte durch, an denen er Verschnaufen konnte und nahm am Rande ein Geräusch wahr, welches sich ihm näherte. Schritte, aber auch...das rhythmische, betonte Aufschlagen eines Stabes, welches vom Wind herangetragen wurde. Abwesend nahm er zur Kenntnis, wie ihm ein eiskalter Schauer übern Rücken lief, scherte sich aber erst darum, als das verfluchte Geräusch gefährlich nahe rückte. Kaltblütig, unnahbar, erbarmungslos-dies waren die Gedanken, die Naruto durch den Kopf schossen, als Danzo, gefolgt von 4 Mitgliedern seiner Einheit, der Ne, an ihm vorbeischritten. Er strahlte eine deratige Autorität aus, dass Naruto merkte, wie ihm die Nackenhaare zu Berge standen und er schon automatisch diesem Mann Platz machte, der den Hokageturm ansteuerte. Rumore machten ihren Rndflug, wie, dass er Einheiten rekrutierte. Ob dies den Tasachen entsprach, konnte keiner sagen. Generell hatte er sich schon früher gefragt, wie seine Vorstellungen von Macht sich mit denen von Obaa-chan`s vereinbaren ließen. Er war da so ganz anders.....Argwöhnisch blickte er den kleinen Trupp hinterher, ehe er sich vom Szenario abwandte. Einzelne Leute taten es ihm zusehends nach, bis auf die Ausnahme derjenigen, die er gerade nicht hier haben wollte. Eines der Mädchen krallte ihre Hand in dem Holz des Ladenschildes fest, hinter jenes sie sich versteckt hatte, während das andere mit den Zöpfen den Ball umklammert hielt. Die handvoll Kinder luggten ihm neugierig an,als wäre er die größte Attraktion auf den Platz. Eben Konoha`s Monster. Naruto ignorierte sie, grub die Hände in den Hosentaschen und marschierte los. Natürlich folgte wieder ein lautstarkes Tuscheln. Sowas musste er sich wirklich nicht geben, vor allem nicht zwei Mal am Tag von den gleichen Gören. Doch damit war die Sache nicht abgehakt, dann stellte sich ein Junge Naruto in den Weg. "Was wollt ihr?"fragte Naruto und machte sich nicht mehr die Mühe, zu verbergen, wie angepisst er eigentlich war. Von der barschen Art getroffen, fuhr der Junge zusammen und stammelte etwas Unverständliches. Der Uzumaki schmunzelte. Der Saum seiner Hose wurde ergriffen und spannte sich. "Tat es sehr weh?"fragte ein Mädchen mit großen Augen. "Was denn?!" Der Junge schluckte und machte ein Schritt vor. "Wie habt ihr den Kampf mit Orochimaru überstanden? Erzähl schon!" "Pscht, lass ihn doch erstmal ausreden!"Ein anderer wagte sich vor "Welche Techniken hat der Sannin angewendet? Er muss schließlich ultrastark gewesen sein!" "Ihr glaubt es kaum, aber meine Mutter ist in einen Forschungslabor eingesperrt. Darum haben meine Großeltern sich jetzt schlagartig auf die Suche nach ihr gemacht, um sie zurückzuholen. Bitte lass sie leben ..."Ein lautes Schluchzen. Die Stimmen gingen in der Meute, die sich anbahnte, unter. Wie ein Lauffeuer musste sich die Geschichte herumgesprochen haben. Naruto öffnete den Mund vor Überraschung. Unvoreingenommen, strahlende Augen spiegelten sich in seinen blauen Iriden wieder. Hauptsächlich waren es Kinder, die zu jung waren, um zu wissen, dass er den Kjuubi in sich trug oder diese Tatsache noch nicht verstehen konnten. Deswegen traten sie ihm wohlgesonnen entgegen. Sie sahen einschließlich das, was er geleistet hatte. Aus dem Augenwinkel heraus beobachtete er ein Kind, welches laut aullachte, ein anderes wiederrum ahmte mit großer Anstrengung die Fingerzeichen für ein Chidori nach-eine kindlich erbärmliche Vorstellung im Vergleich zum Original, was es zum Imitieren versuchte. Das Mädchen zog wieder am Saum. "Soll ich einen Doktor rufen? Dein Gesicht zeigt ganz viele Schmerzen. Du und dein Partner müssen unbedingt wieder gesund werden!" ...Eh? Ich und mein Partner?!Sein Herz setzte einen Moment aus. Passend für einen Zeitpunkt ,indem er von Lauten und Leben umwimmelt war. Seine Gedanken verstummten. Übrig blieb ein Rauschen in seinem Kopf, welches nur zähflüssig verebbte. Was soll man darauf erwidern, wenn einem die Worte fehlen und man sich am Limit befand? ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Über den Flur gelangte er zurück zur Zimmertür. Der Rückweg hatte höchstens ein paar Minuten beansprucht, dennoch hatte dieses Rauschen dafür gesorgt, dass er in der Zwischenzeit alleine mit sich konfrontiert war, welches ihn automatisch Handeln ließ. Jetzt war er hier. Naruto blickte betrübt zur Klinke und berührte diese. Warum tat er sich das selber an? Die Hand rutschte herab. Klitschnass trat ihn der Schweiß aus den Poren. Naruto entfuhr ein stummer Fluch, wobei er die Klinke im nächsten Versuch mit beiden Händen umfasste. Er erhob darauf die Hand zum Klopfen, aber er konnte einfach nicht. Es ging nicht. Er zögerte, bis er bemerkte, wie er von mehreren fremden Augenpaaren im Flur visuell angekreidet wurde und gab sich einen Ruck. Die Tür knarschte auf. Naruto trat ein, jedoch ließ er eine Hand auf den Knauf der Tür ruhen und blieb halb im Türrahmen stehen. Zugluft drang ein. Sofort fixierte die Person, die reglos am Fenster stand. "Du bist zurückgekommen,"stellte der Uchiha gleichgültig fest. Naruto ballte die Fäuste. Er stand mit den Rücken zu ihm. Nicht einmal die Mühe machte er sich, sich ihm zuzuwenden, geschweige denn, dass er ihn eines Blickes würdigte! Dabei hasste er es, wie Luft behandelt zu werden. Und er wusste es! "Dann nehme ich an, dass dein Gemüt sich ein wenig beruhigt hat,"fuhr Sasuke fort. "Daraus folge ich, du hast die Frage nach deinen Vater beantworten können. Ich hatte Recht, oder?" Naruto nickte zögernd, obwohl er wusste, dass er diese Geste nicht sehen konnte. "Dein Timing passt perfekt. Somit bleibt mir die Suche nach dir erspart." "Wozu?" Sasuke hob eine Hand und bedeutete ihn, dass er näher kommen sollte. Naruto schmunzelte. Ohne eine Antwort zu geben, schlich er um die Betten herum und ignorierte ein inneres Warnsignal, da er die blutbesudelten, zerknüllten Verbände auf den Bett bemerkt hatte. Dazu kamen die geröteten Arme. Fragend hob der Uzumaki eine Augenbraue. Mit gebührend Abstand blieb er vor seinen Teamkameraden stehen,der teilnahmslos aus den Fenster blickte. "Ich habe Fragen", entfuhr es seinen Lippen. "Und du wirst mir alle beantworten. Habe ich mich klar ausgedrückt?" "Warum hast du deine Verbände abgenommen?!", warf Naruto entschlossen dagegen. Er stellte sich breitbeinig hin und wartete auf irgendwelche Antworten. Nun wandte der Uchiha sich ihm schwerfällig zu. Er schien einen Moment abzuwägen, wie er darauf reagieren sollte, bis der Entschluss fest stand. "Die Verbände haben ihren Nutzen erfüllt. Außerdem haben dich meine Beweggründe nicht zu interessieren. Nachdem wir das hier geklärt haben, versteht sich, kannst du höchstwahrscheinlich das Krankenhaus verlassen. Du hast deine Verbände bereits abgenommen. Warum sollte mir dieses Recht verwehrt bleiben? Etwa, weil ich nicht die heilenden Kräfte eines Jinchuuriki besitze?" "Du hättest diese Kraft gerne, nicht wahr?" Naruto biss sich auf die Lippen. Diese Bemerkung hätte er sich echt sparen können..."Dabei hat diese Bürde so viele Nachteile." "Und diese wären?" sagte er schnippisch. "Naruto, du bist immer noch ein Kleinkind, welches mit den Folgen nicht umzugehen weiß und den Preis nicht bezahlen möchte. Wie deine ungeplante Rückkehr. Was willst du hier überhaupt?" Der Tonfall war rau und wurde von Silbe zu Silbe kälter. Der Angesprochene fühlte sich wie in die Ecke gedrängt, wie ein verletztes Tier. Woher kam diese schreckliche Aggression? Hatte er selber nicht viel mehr einen Grund, wütend auf ihn zu sein? Zu seinem Entsetzen zeigte diese Methode Wirkung. "Ich ..ich wollte sehen,wie es dir geht. Schließlich bist du mein....".... Freund. Die Stimme brach, ehe er den Satz zu Ende sprechen konnte. Wie unglaubwürdig es klang! Erinnerungen kamen hoch, dieser hasserfüllte Blick, den Sasuke gerade wieder zusehends auflegte. Lauernd musterte Sasuke ihn offenkundlich von oben bis unten. Tiefe Schatten legten sich auf sein Gesicht. "...Freund?", beendete er die Satz zynisch. Er schüttelte unmissverständlich mit den Kopf. "Kannst du überhaupt deinen eigenen Worten trauen, wenn sie dir schon im Hals stecken bleiben?" Mit den Spielereien war damit nicht genüge getan. Geradewegs setzte er sich in Bewegung und machte einige Schritte auf Naruto zu, dieser kaum merklich zurückwich. Er strauchelte kurz, hielt dagegen und der Körper neigte sich leicht nach vorne. Plötzlich stemmte sich ihm geradewegs ein Gewicht dagegen und im nächsten Moment, zu überrascht, um reagieren zu können, fand er sich gegen die Wand gedrückt wieder. Im ersten Moment drückte er sich instinktiv dagegen. Eine Hand stützte Sasuke an der Wand ab, weniger Millimeter von Narutos Halsbeuge entfernt ,wo dessen Halsschlagader ungezähmt flatterte,wie die Flügel eines jungen Vogels. Für Naruto hingegen hallte sein eigener Puls innerlich wieder, wie ein Hammer, der lautvoll auf Metall schlug. Vom eigenen Empfinden gelähmt, ließ er zu, wie sein Gegenüber sich ungehindert vorbeugte ,wie heißer Atem an sein Ohr strömte. Seine Nackenhaare richteten sich gleichsam auf. "Es gibt Dinge, die sich wohl nie ändern werden. Eins davon ist die Tatsache, dass du nie ein Meister im Verbergen warst,"flüsterte er. Um dem Gesagtem Nachdruck zu verleihen, wartete er einige Sekunden ab. "Für dich bin ich auch nur ein Mittel zum Zweck, damit du nicht völlig verzweifelst. Nach deiner Ansicht liegen die Karten klar auf einer Hand. Wie kannst du nach deiner Interpretation der Dinge von "Vertrauen" reden und trotzdem lügen? Wie kannst du dies nach alldem in Erwägung ziehen?" "Die Grundlage zum Zweifeln habe ich mir nicht selber ausgesucht. Und manche Dinge meine ich durchaus ernst!"Hitze wallte Naruto ins Gesicht, während er mit Mühe und Not schluckte, um nicht vollends zu explodieren. "Hier lügst du schon wieder",säuselte Sasuke süffisant, als wolle er mit ungebrochener Geduld ein kleines Kind tadeln. Er ließ seine Hand auf Naruto`s Schulter herabsinken, der kaum merklich zusammenzuckte ."Mal sehen...deine Haltung ist verkrampft, deine Atmung geht schneller, dein Körper nimmt eine klare Stellung ein. Kann es sein, dass du Angst vor mir entwickelt hast?" Die Finger, die sich zur Abwehr im weißen Saum seines Kontrahenten festgebohrt hatten, glitten kraftlos herab. Naruto seufzte tief.Auch damit hatte er sich verraten. "Du traust dir nicht einmal mehr, mich direkt anzusehen. Wenn dies im Grunde zutrifft, kann ich dich auch Lehren,wovor du dich am meisten fürchten solltest." Die Hand krampfte sich als Aufforderung in der Schulter fest. Naruto wusste, was von ihm abverlangt wurde. Sie wanderte nach einer Weile von der Schulter, am Hals entlang, zögerte kurz, um sodann das Kinn anzuheben. Vielleicht war es sogar reine Verzweiflung und Bestürzung was Naruto so Handeln,über sich ergehen, ließ. Sasuke wollte wissen, wie weit er ihn noch vertraute und dafür musste er sich ihm ausliefern. "Stop!",entfuhr es Naruto und stellte überrascht fest, dass dieser Ausspruch wirkte. Er schüttelte den Kopf, aber nicht, um damit seine Abwehr zu verdeutlichen. Hingegen fand er den Mut selbst dazu, den letzten Widerstand aufzugeben. Er straffte sich und überwand den letzten kleinen Kraftakt, der nötig war. Er hob den Blick und schaute ihn in die Augen, direkt ins Sharingan. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ein Strudel zog ihn tief in einen Schlund und Naruto öffnete schlagartig die Augen. Inmitten tausender ineinander fallender Schlieren befand er sich in einer seltsamen Schwebe,die kein Halt,noch Widerstand kannte. Kleine Spiralen trafen hier und da auf ein dezentes Gemisch aus Farben. Es gab keinen Orientierungspunkt, keine Ordnung, ein heilloses Chaos. Die Bewegungen milderten nach kurzer Zeit ab. "Also bestätigt sich meine Vermutung. Ich stecke in keinem Genjutsu fest." Seine Stimme war unnatürlich laut, aber ohne jede Regung. Naruto schmunzelte. Dachte er an diese Möglichkeit, weil ihm Teile seiner Erinnerung fehlten? "Diesen Ort hier kannst du nicht alleine verlassen, Naruto. Andererseits werden hier mögliche Störquellen ausgeblendet. Ich lasse dich wieder gehen...wenn du mir die Wahrheit sagst." Naruto verschränkte die Arme vor der Brust und stierte darin, wo er die Stimme am lautesten wahrgenommen hatte. "Du warst die ganze Zeit bei mir hat Tsunade gesagt, also weißt du am meisten darüber Bescheid. Wie lange willst du mir eigentlich noch etwas vorgaukeln? Ein Genjutsu ist es nicht...was ist damals passiert? Und warum warst du bei alldem dabei?!" Die letzten Silben beinhalteten eine stumme Drohung. Damit besah sich Naruto in eine Ecke gedrängt, in der er nicht sitzen wollte. Zu viel Unbehagen durfte er nicht zeigen, weil dies ihn womöglich zusätzlich reizen würde. Ohnehin musste er ihm die Geschichte so schonend wie möglich beibringen. Er zog die Brauen zusammen. Sonst war er wirklich tot. "Willst du wirklich alles hören?" "Leg los." Er zog die Luft ein und lockerte die Arme auf. "Gut. Fangen wir mit den Treffen am Tag vor der schriftlichen Prüfung an,wo wir uns bei Ichiraku verabschiedet haben und du zu den Treffen gehen wolltest, welches über die verschwundenen Personen in Konoha beriet. Am nächsten Tag kamst du zu spät zur Prüfung,wobei dich Kiba und Akamaru in einer Gasse gefunden hatten....." Und er schluckte. "....dann hast du noch ein Loch in den Prüfungsraum gehauen, Prüfer umarmt, mit Mädchen geflirtet, dich allgemein wie der letzte Volldepp aufgeführt, als wärst du betrunken...habe ich was vergessen? Ach ja, du musst dich noch beim Prüfer entschuldigen, damit unsere Ergebnisse bewertet werden." Damit hatte Naruto seine wiederholten Ausführungen beendet, da er wohl gegen eine Wand sprach und er war froh, ihn besonders auf den letzten Punkt explizit hingewiesen zu haben. Danach hatte er auf eine Rückmeldung gewartet, die so gar nicht eintreften wollte. Aus der Ferne konnte er das Rascheln von ketten vernehmen,die auf ewas Hartes aufschlugen. Hier und da fielen ein paar Schlieren ineinander, wobei es sich Naruto mit der Zeit zum Spaß machte, die vergilbten Konturen nachzumalen. "Du lügst.Das alles macht überhaupt keinen Sinn",warf Sasuke kurzerhand erbost ein. Naruto hielt inne und erhob sich sodann. Wieso hatte er nur mit diesem Widerspruch gerechnet? "Selbst wenn sich alles so zugetragen hätte, wie du schilderst,so bestand dennoch überhaupt nicht die Notwendigkeit für mein Verhalten. Darum hast du nicht richtig aufgepasst oder du verdrehst schlicht die Dinge zu deinem Gunsten. Ich hatte bestimmt alles unter Kontrolle....bis du aufgetaucht bist und alles durcheinander gebracht hast." Naruto musste wirklich an sich halten, konnte jedoch nicht verhindern, dass eine Ader an seiner Stirn gefährlich pulsierte. "Was hätte ich denn für einen Grund zu lügen?! Ich habe uns doch durch die Prüfung gelotst und war überall dabei." "Dann warst du anscheinend blind,"war die trockene Antwort darauf. "Und mal am Rande, ich habe dir in den letzten drei Jahren mehrmals und wohlgemerkt öfter als du das Leben gerettet, ohne Gegenleistung, die ich erwartet habe. Gut,ich geb`s zu, vielleicht hast du mir bei der Prüfung ein wenig ...unter die Arme gegriffen, aber das ist noch lange kein Grund, sich derartig aufzuplustern! Ohne mich hätten wir die Prüfung nicht geschafft, das liegt ja wohl auf der Hand. " Naruto seufzte schwer und ließ seine Wut durch einen Atemzug entweichen. Dies führte zu gar nichts. Nannte man sowas Verdrängung oder Verleugnung? Naja, egal. Stattdessen startete er mit einer Gegenfrage. "An was kannst du dich denn erinnern? Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Erinnerungen verschwunden sind. Eventuell fällt dir in Geruch,ein Ort, eine Person wieder ein." Erst erfolgte eine kurze Pause, als würde er wirklich angestrengt darüber nachdenken. "Nein! Mir fällt gar nichts ein", kam es schließlich geballt. "Warum kannst du nichts dazu sagen?! Habe ich damals irgendwas gesagt? Antworte!" Naruto wusste, dass Sasuke nicht nur ihn,sondern auch sich selber anklagte.Und sich Vorwürfe machte. Naruto schüttelte bedeutend den Kopf. "Ich kann dir nicht sagen, was passiert ist. Du bist niedergeschlagen und bearbeitet worden, bevor die Prüfung überaupt begonnen hatte und wir uns begegneten .Daher rührt auch eine Wunde am Hinterkopf und-warte!" Naruto stopte schlagartig, als er sich einer Information aus dem Hinterkopf entsann."Warte du hast unter all dem Mist von einigen Leuten mit Masken gesprochen und dir ..."Er druckste ein wenig herum, ehe er mit der Sprache schwerfällig rausrückte"...und dir Sorgen um mich gemacht. Vielleicht galt der Anschlag auch mir und du bist zwischen die Fronten geraten." Betreten blickte er zu Boden. "Darum bist du eventuell vergiftet worden, damit es mir schaden soll." "Alles sind Hypothesen. Demzufolge muss ich zukünftig umsichtiger sein, wenn ich meine Ziele weiter verfolgen möchte. Überall kann ein Feind lauern." "Nicht überall..."flüsterte Naruto traurig,darauf wartend, eine Reaktion zu erhaschen, die ausblieb. Das ganze Gespräch war ein einziger Reinfall, mit der Folge, dass die Fronten drohten, sich zu verhärten.Wenn das alles nicht passiert wäre...er ballte die Fäuste, sodass die Sehnen deutlich hervortraten. "Dann werde ich mich in die ganze Gelegenheit einmischen! Wenn ich eins nicht ausstehen kann,dann ist es,dass man meinen Freunden etwas antut." "Halt, diese Angelegenheit betrifft mich am ehesten. Also werde ich sie auch auf meine Weise klären. Warum Freunde? Ich bin für dich nur ein Mörder, wie du mir unmissversändlich zu verstehen gegeben hast, der Mühe machen demzufolge nicht wert." "Trotzdem kann ich es ihnen nicht verzeihen, dich vergiftet zu haben! Dafür werden sie bezahlen!", rief Naruto wütend und stapfte auf. Jede Silbe hallte lauter duch den luftleeren Raum, der ursplötzlich in tausend Scherben zersprang und eine endlose Schwärze Naruto in die Wirklichkeit zurückzog. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Ticken der Wanduhr-jede verflogene Zeigerbewegung ,ließ ihn die Realität mehr gewahr werden, welches nicht ein impulsives Blinzeln seitens Naruto`s unterdrücken konnte. Unnatürlich laut drang das Geräusch in sein Gehör vor. Blutrot, welches sich in Schwarz wandelte und Blau lösten sich. Sasuke wartete nicht lang. Er senkte den Kopf und beugte sich leicht vor, sodass Naruto ein kleinen Luftstoß am Ohr spüren konnte. "Wieso regst du dich darüber auf? Nach alldem besteht kein Grund, dich derart für mich einzusetzen. "Die Stimme brach kurz, klang beinah heiser."Warum machst du das für mich?" Ein tiefes Seufzen erklang. "Weißt du es denn nicht? Weil du mir wichtig bist, verdammt nochmal! Und ich kann es nicht abschalten, egal was ich tue oder denke." "Darum kümmer dich nicht um meine Angelegenheiten.Im Grunde genommen geht dich die Sache übrhaupt nichts an. Du kannst dir dein Mitleid sonst wohin stecken. Du könntest es viel einfacher haben, wenn du mich endlich ziehen lässt." "Ich weiß." Ein kurzes Lächeln huschte über Naruto`s Lippen, er spannte sich. Oder könntest du es damit viel einfacher haben, fragte er sich insgeheim, ohne eine innerliche Antwort zu erwarten. "Du glaubst wirklich, alles alleine regeln zu müssen. Aber es gibt andere Wege. Ich weiß, ich kenne..." Er legte seine Hand vorsichtig auf Sasuke`s Brust,der kurz zusammenzuckte. Darauf wich der Uchiha überrascht zurück. "Was zum-?!",setzte er aufbegehrend an, ehe er überrascht über inne hielt. Sein Ausdruck hatte sich gewandelt, Naruto lächelte bitter. "Ich kenne diesen Schmerz besser als du glaubst.Er frisst einen auf ,drückt einen die Luft ab, jeder Gedanke schwirrt darum, gerade, wenn er Jahre anhält. Genauso quält es aber auch andere. Ganz ehrlich..."Seine Hand grub sich tiefer in den Stoff rein. "Wie soll man dir helfen, wenn du dich allem und jedem verschließt und nichts und niemanden an dich ran lässt? Sowas kann keine gute Lösung sein." Ehe die letzten Wort auch nur ausgesprochen waren, bereute er es zutiefst, so weit gegangen zu sein. Damit hatte er nicht nur von sich selbst, seinem Innenleben zu viel preisgegeben, was immer auch eine Angriffsfläche bot, sondern auch versteckt verlangt, wozu er selbst nicht imstande war. Welch Ironie. Naruto hätte sich ohrfeigen können, wenn es nicht zu dämlich ausgesehen hätte. Üblicherweise war sich Sasuke nicht zu schade , diesen Part zu übernehmen. Beschämt sackte er an der Wand ab und wartete. Und wartete demnach auf kalte Pfeile des Spotts. "...was hätte ich davon, wenn ich diesen Weg einschlagen würde?" Danach folgte nichts, die Frage ging ins Leere, als wäre sie nie gestellt worden. Naruto hielt die Luft vor Entsetzen an. Diese Zweifel, die man allzu deutlich heraushören konnte waren so unwahrscheinlich ehrlich, dass er sich verhört haben musste. Durch den Stoff konnte er den unregelmäßigen Herzschlag ausmachen. Also täuschte er nichts vor. Seine Hand zog er vorsichtig zurück, ließ sie herabsinken,wollte Abstand gewinnen,wo keiner zu gewinnen war. Abstand...wollte er das wirklich? Wozu? Um etwas zu Verbergen? Warum war er dann hier? Hitze stieg ihm zu Kopf, wechselte sich mit Kälte ab. Sein Körper begann zu zittern wie Espenlaub. Kurz erhaschte er die Züge seines Gegenübers, einer der seltenen Momente, wo seine Sicht vollkommen klar und offen war, nicht überdeckt von Arroganz,Desinteresse oder Verachtung gezeichnet. Mit so einer offenkundigen Resonanz hatte er nicht gerechnet. "Was würde sich ändern?",wiederholte Sasuke lauter, aber nicht böswillig. "Aus deinem Mund klingt dies wie Heuchelei, wenn mir deine Angst offenkundig entgegen springt." Auf was wollte er hinaus? Am liebsten wäre er im Erdboden versunken, wollte die Arme übers Gesicht ziehen. Naruto drückte sich schweißgebadet an die Wand. Einzelne Bilder krochen an die Oberfläche, die er nicht sehen wollte. Er haderte, schloss kurz die Augen. Er zog diesen bekannten, fremden Geruch gleichzeitig ein, wie die Luft zum Atmen. Bitterherb. Er öffnete sie wieder. Vielleicht lag es an was anderen ,dass er ihm so schwer fiel,ihn in die Augen zu blicken.... "Du bist nicht wie die anderen."Naruto antwortete bestimmt, dachte auch an Jiraiya.Sasuke hob skeptisch eine Augenbraue. "Du kannst nicht wie viele unserer Gegner werden, wie Akatsuki. Du kannst auch kein zweiter Orochimaru werden, weil es dir an Kälte fehlt. Du verrätst dich dadurch selbst, einen Zustand den du nicht ewig aufrecht erhalten kannst. Diesen schmerzhaften Weg musst du nicht einschlagen.Tue es bitte nicht." --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- .".weil du letztendlich derjenige sein wirst , der Naruto töten wird. Darum bitte ich dich, es nicht zu tun." Sasuke riss die Augen auf, während sich Minatos Gesicht in Naruto`s spiegelte. Tatsächlich sah er seinem Vater in diesem Moment zum Verwechseln ähnlich. Nur andere Silben hafteten an den Lippen, mit unterschiedlicher Bedeutung. Wie ein Blitz durchzuckte mich der Schmerz und presste seine freie Hand reflexartig gegen meine Schläfe. Unzählige Bilder tauchten vor meinem inneren Auge auf, brachen wieder auseinander, ergaben keinen Sinn. Und der Albtraum...Der Schwarzhaarige hielt kurz inne, als er geistesabwesend bemerkte, wie er fragend gemustert wurde. Der Auslöser war nicht nur diese Bemerkung gewesen. Elektrisierend gingen feine Schwingungen, die im Moment gar nicht störten, von Naruto aus, dessen Haltung zusehends verkrampfte. Sie verharrten, erwartungsvoll auf den Schritt des andern. Nach einiger Zeit scharrte der Blonde mechanisch mit den Fuß über den Boden, welches einen stechenden Laut nach sich zog. Sasuke befeuchtete kurzerhand die eiskalten Lippen. "Du hast doch Angst vor mir, oder?" Kleine Zweifel übertrugen sich. Die Reaktion war eindeutig. Die Panik, das unwillkürliche Zusammenzucken. Er bemerkte, wie Naruto`s Augen nervös über den Boden hinweg huschten, um sich an etwas festhalten zu können.Er stutzte. "Wie meinst du das?",war die gebrochene Gegenfrage. Blaue Augen taxierten ihn schlagartig aufmerksam. Sasuke erwiderte den Kontakt wie gebannt, aber bestimmt und gab sich dieser ungewohnten Intensität hin. Er spürte, wie innere Widerstände nach und nach dahinschmolzen, die Schwingungen loderten, diese Wärme gierte nach mehr. Angestrengt versuchte er, seine Konzentration zu wahren. Ihn wurde schwindelig. Welche Frage hatte er noch mal gestellt ? Um was ging es überhaupt? Es fiel ihm auf einmal schwer, seine Gedanken zu sortieren. Seine Zunge wurde bleiern. Richtig, es ging um die Ereignisse der letzten Tage. Er bemerkte, dass noch immer Naruto`s Hand auf seiner Brust ruhte. Und seine Hand ruhte auf der Schulter... Wenn er genau überlegte, hatte er Todeswald einen Albtraum gehabt. Eventuell konnte dies nützen.... Seine Finger kribbelten, spürten sie doch den Widerstand des Stoffes, der sie von warmer Haut trennte, die über den Nacken lag. Vielleicht konnte er Naruto davon erzählen.Vielleicht kamen sie mit den Informationen der Sache näher..... Er konnte den heißen Atem den Blonden spüren, der über den Körper hinwegfegte, auf seine Empfindungen abkupferte. Naruto beugte sich zaghaft vor und atmete aus. Es war wie eine tausendfache Berührung auf der Haut, die prickelte. Mittlerweile trennten sich ihre Gesichter nun mehr durch wenige Zentimeter, sodass sich die Nasenspitzen beinah berühren konnte. Vielleicht konnte er seine zurechtgesetzte Fassade für einen kurzen Moment fallen lassen, wenn er endlch wieder einer Person vertrauen konnte....Verdammt! So viele vielleichts...nur einmal...er spürte, wie sich ein Teile seines Bewusstseins wohlwollend verabschiedeten. Sasuke konnte fühlen, wie der Blonde kurz erschauderte, als er den Stoff vorsichtig mechanisch am Hals entlangfuhr. Unsichtbare Hände spielten mit den Fäden, umgarnten spielten mit ihm und seinen Körper. Der ihn gewissenlos verriet und ihn außen vor ließ, als habe er kein Mitbestimmungsrecht. Naruto ließ es währenddessen widerstandslos, ohne in Anzeichen eines Fluchtimpulses, über sich ergehen. Er hatte aufgegeben. Stattdessen zuckte ein Körper einmalig, um sich sodann selbst zu entlasten. Die Muskeln lockerten sich. Ein leichtes Keuchen entwich seinen Lippen. Sasuke fühlte Naruto`s Hitze auf seiner Haut, die alles zu verbrennen schien, genau wie seine. Die beschleunigte Atmung...die glasigen,blauen Augen...noch war Zeit zur Umkehr. Vielleicht,vielleicht...brannte es unaufhörlich..konnte er sich einmal hingeben...mit dem größten Kraftakt, zu dem sein Verstand noch aufzubringen imstande war, öffnete er seinen Mund. "Ich..."setzte er mühevoll an. "Was macht ihr da?!" Das beißende Licht des Flurs zog einen Schnitt durch die Tür und somit den Schatten des Raums und gab die Präsenz für von mehr oder minder wichtigen Details frei. Keine Zugluft drang mehr herein, als die Tür geschlossen wurde. Stattdessen stand die Luft im Raum, stickig und muffig, zumal sie für den Moment für vier Personen reichen musste. Reflexartig hatte sich Sasuke etwas zurückgezogen, dennoch verharrten sie weiter in der Position. Fassungslos hatten sich seine Augen geweitet. Seine Hand zitterte. Unfähig, zu verstehen, was passiert war, konnte er die gleiche Ratlosigkeit in den blauen Augen ablesen. Mit einen Schauer war alles mit einen Schlag weggewischt, während er sich darum bemühte,die unterschiedlichsten Empfindungen zu verarbeiten, die sich in den Kopf drängten. Atemlos schnappte er nach Luft. Eine Person räusperte sich lautstark. "Ich weiß zwar nicht, was los ist, aber dürfte mir die Ehre zuteil werden, einen Moment eure Aufmerksamkeit zu bekommen?" "Nicht Shikamaru...",tadelte Sakura ungewöhnlich hoher Stimme. "Du musst sie nicht drum bitten...dennoch...."Auch sie verstummte und wartete. Der Schwarzhaarige konnte die abschätzenden Blicke förmlich im Nacken spüren und biss sich auf die Zähne. Und Naruto? In der Zwischenzeit war dieser zu einen Häufchen Elend zusammengeschrumpft. Seine weit aufgerissen Augen bitteten stumm darum, dass er doch was tun sollte. Wie ein ängstliches Kind. Dabei war alles seine Schuld! Trotzig reckte er das Kinn vor. Pah, was für ein Schwächling! Da auf Naruto kein Verlass war, musste er die Wogen wohl alleine glätten für diesen "Unfall". Alleine war er wirklich besser ran. Immerhin hatte er sich soweit wieder im Griff, um schnellstens die nächsten Schritte einleiten zu können. Tiefe Schatten legten sich über sein Gesicht, während er sein Gewicht nach vorne verlagerte,damit nur Naruto ihn hören konnte. "Wie einfach es mir gelingt, dich zu manipulieren, wie es mir beliebt. Du bist wahrlich ein Heuchler. Mit welcher Bestimmtheit kannst du dir anmaßen, was für mich richtig ist oder nicht? Wenn du selber nicht mal die Konsequenzen deines Handelns erfassen und akzeptieren kannst."Wenn man erstmal in Fahrt war, fiel es gar nicht mal schwer, auch noch weiter zu gehen. "...musst du mit den Konsequenzen leben." Naruto zog scharf die Luft ein, jedoch ließ Sasuke nicht ab,biss sich unnachgiebig fest. Die Sache schrie nach einem Ende. Seine Hand grub sich in Naruto`s Schulter fest. "Lass mich nicht zu nah an dich ran," flüsterte er mit Nachdruck. "Du weißt, was dir dann blüht. Wenn du dich mir noch einmal näherst, töte ich dich! Du erinnerst dich bestimmt an die kleine Kostprobe im Kampf gegen Orochimaru...willst du wirklich durch meine Hand sterben? Mit einem Kunai im Rücken? Halt dich endgültig aus meinem Leben heraus, sonst garantiere ich für nichts." Endlich war es raus. Sasuke musste nicht hinschauen, um zu wissen, dass sich geradewegs die unterschiedlichsten Emotionen auf Narutos Gewicht widerspiegelten . Die Verblüffung in seinen Augen, das Zittern der Lippen, das sich auf den Kiefer übertrug und zu guter Letzt, die Brauen, die sich erkennend und wütend zusammenzogen. Alles nacheinander, schließlich musste ja alles eine simple Ordnung haben. Schließlich macht er nie Anstalten, seine Verletztheit zu verbergen, außer im Bezug zum Kjuubi. Darum war er dazu verdammt, permanent einstecken zu müssen. Er hatte nie gelernt, diesen Preis zu zahlen. Und hier, gedemütigt wie er dastand, wartete er auf die Absolution, die Sasuke nicht gewillt war,zu erteilen. Nicht für Schwächlinge. Mit einer schwungvollen Bewegung schlug Naruto Sasuke`s Hand weg, die vorher die Wand gestützt hatte. "Du bist das Allerletzte!", zischte er und drückte sich energisch an dessen Schulter vorbei, der es ohne Gegenwehr geschiehen ließ. "Verschwinde endlich",presste Sasuke unter zusammengebissenen Zähnen hervor. Widerwillig nahm er seinen Blick von der Wand und wandte sich auch den anderen Anwesenden zu, die sie mit angedeuteter Unbeholfenheit musterten. "Was glotzt ihr denn so?"fragte er gereizt. "Na endlich,"begann Shikamaru genervt, als er sich der Aufmerksamkeit aller Anwesenden gewahr war. "Ich habe heute schließlich noch etwas vor." Papiere zerflederten, als diese fast lautlos auf das Bett fielen. Naruto, der das Bett angesteuert hatte, nahm stillschweigend einige davon entgegen, um sich einen Überblick zu verschaffen. "Ich wäre heute oder morgen sowieso vorbeigekommen, da es jenen aus unseren Jahrgang nicht täglich gelingt, einen von Konohas größten Feinden auszuschalten,"begann er zu erklären." Darüber hinaus habe ich den Auftrag bekommen, euch diese Fragebögen zu überreichen .In ihnen sollt ihr die letzten Ereignisse genau schildern und ihr werdet merken, dass sich einige Fragen von Bogen zu Bogen unterscheiden werden,denn eine Ausgabe ist jeweils an eine bestimmte Person angepasst: Der Hokage Tsunade und Danzo." Sakura, die vorher abwesend zur Seite geblickt hatte, schaute überrascht auf. "Danzo?"fragte sie, ihren Daumen nachdenklich an die Lippen glgt hatte."Warum er?" Darauf zuckte Shikamaru die Schultern. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Die Fragebögen von Danzo sind von der Hokage genehmigt worden. Höchstwahrscheinlich Vorteil verschaffen und kann Informationen filtern, die eventuell gegen Akatsuki von Vorteil sind. Auf jeden Fall wurde euch dafür ausreichend Zeit gegeben. Ihr könnt sie bis zum Tag der Chuuninprüfung abgeben, die in zehn Tagen ist. Ihr habt demnach ausreichend Zeit, um-" "Ich geh dann mal." Die Stimme klang so fremd, dass Naruto einen Moment brauchte, um sie als die Eigene zu erkennen. Shikamaru stutzte, machte einen kleinen Schritt vor. "Es sei denn, du möchtest ein weiteres Thema einbringen. Zurzeit bin ich hier wohl unerwünscht..." Naruto konnte nichts sagen, er wollte nichts sagen. Müde schüttelte er nur verneinend den Kopf. Schwerfällig kühlte sich sein Kopf ab. Sakura händelte mit Shikamaru die Situation im Hintergrund, indem sie Fragenstellte, aber er hörte gar nicht mehr hin. Wortlos kramte er seine wenigen Habseligkeiten zusammen, ignorierte den ärgerlichen Enwurf Sakura`s, das Misstrauen Shikamarus und besonders eine bestimmte Person. Die Tür wurde zugezogen. Daraufhin wollte er nur eins: schnell weg. "Naruto-kun?Ist al-les in Ordnung?" Schlagartig blieb er stehen. Er hätte sie fast nicht gemerkt ,so unscheinbar, wie sie im Flur irgendwie verloren dastand. Hinata schenkte ihn ein zaghaftes Lächeln, als sie die Gegenstände in den Armen zur Kenntnis nahm. Doch da war mehr dahinter. Sie druckste plötzlich herum, ihre Lippen bebten und sie trat nervös von einen Bein aufs Nächste. Sprachlos brachte er ein Nicken zustande. Sie senkte darauf ihr Haupt, wie sie es vor einer Respektsperson ihres Clans gegenüber gelernt hatte. Oder sie wollte ihr Gesicht verstecken. Er konnte hören, wie sie die Luft einzog und allen Mut zusammennahm. "Hät-test du dann vielleicht Lust, dich mit -?" "Es tut mir leid, Hinata." Sie verstummte, zitterte, zog die Arme hoch. Er zögerte und legte ihr eine Hand tröstend auf die Schultern. In ihren Augen sammelten sich Tränen. Die Verletztheit sprang ihn entgegen. Traurig ließ er ab, innerlich ließ es ihn jedoch sonderbar unberührt. Wie viel Schmerz würde er noch verursachen? Seine Launen hatte keiner verdient. Ehrlich beschmt hatte er sich abgewandt und den Weg nach draußen eingeschlagen. Dankbar für die Dämmerung, die hereingebrochen war und ihn vor fremden Blicken abschirmte, erreichte er seine Wohnung ohne weitere Unannehmlichkeiten. Der Briefkasten war wie immer überfüllt mit Briefen, die ihn Beleidigungen an den Kopf warfen, jedoch scherte es ihn dieses mal gar nicht. Ohne diese Briefe hätte sogar etwas im bekannten Bild gefehlt. Das Registrieren der Briefe, das Kramen nach den Schlüssel und die Dunkelheit, die ihn begrüßte, als er die Tür hinter sich schloss. "Ich bin Zuhause!", rief er eine Oktave zu hoch in den Raum hinein. Keiner antwortete. Wieder fuhren die Gedanen quer. Er unterließ es, das Licht anzuknipsen. Stattdessen ließ er seine wenigen Habseligkeiten von den Armen achtlos zu Boden gleiten, ließ sich quer auf das Bett fallen und kniff die Augen zusammen. Das Horchen in die Stille tat das Gegenteil, was er erreichen wollte, je mehr die Nacht gen Mitternacht rückte. Wolken schoben sich über den nebeligen Mond, so als habe sich selber einen Vorhang vorgeschoben, um die kleinen Krater vor der Offenlegung zu schützen. An den Wänden krochen die Schatten hoch. Fetzen der letzten Tage, der letzten Stunden kehrten zurück, peinigten und schüttelten ihn. Naruto drehte sich im Bett, zog die Beine an, nicht imstande zu verstehen, warum es gewaltig in ihm tobte. Seine Finger ruhten einen Moment kühlend auf der Stirn, um dann an den glühenden Wangen herabzufahren, bis ausschießlich nur Zeige-und Mittelfinger an seinen Lippen hängen blieben und diese einige Momente später zögerlich über die zarte ,rosa Haut hinwegfuhren. Er wusste wirklich nicht, warum er völlig verwirrt war und wo es her kam. Er wusste jedoch, dass sich die aufgestaute Hitze irgendwann entladen musste. Instinktiv konnte er spüren, wie etwas zerbrechen würde. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Sakura wartete auf eine Antwort. "Einen Moment bitte. Wir werden die Unterschrift nochmal unter Augenschein nehmen." Damit hatten die Wachen mitsamt Genehmigung kehrt gemacht. Sakura hingegen hatte sich gezwungen, eine lockerere Haltung einzunehmen, damit aus ihrem Verhalten heraus keine Trugschlüsse gezogen werden konnten. Die Archive von Konoha! Nicht viele Leute hatten die Möglichkeit dazu, wichtige Akten einsehen zu können. Nun stand sie da ,obwohl sie sich einer Beobachtung bewusst war, scheinbar alleine im steineren Gang, der von nur einer Fackel erleuchtet wurde und versuchte, nicht an Shikamaru`s Aussage zu denken, nachdem sie das Patientenzimmer verlassen hatten. "Die ganze Situation ist doch seltsam , oder? Wie lange geht das schon so?" Sakura hatte darauf abgewinkt. "Was soll denn sein? Wir haben alle in letzter Zeit viel durchgemacht. Und die ganzen Einzelheiten aufzuzählen, die sie im Todeswald erlebt habten,würde wohl einen ganzen Tag kosten. Ich bin einfach froh, dass die Sache gute ausgegangen ist, aber danke für deine Sorge." "`Sorge` würde ich es nicht nennen",war das, was Shikamaru spitz angemerkt hatte, bis er in Schweigen verfallen war. Worauf wollte er hinaus? Ein lautes Knarschen erzürnte den ganzen Flur und riss Sakura aus den Gedanken. Die riesige Steintür wurde von innen geöffnet und machte einen entsetzlichen Laut. Kalte, stickige Luft wehte ihr entgegen und Sakura nickte auf das wenig enthusiastische Winken der Wachen hin, welches ihr galt. Sie straffte sich und folgte den Wachen in den dunklen Tunnel hinein. Die Schritte aller hallten besonders laut über den Fußboden .Nach und nach konnte sie blaue Fackeln an den Wänden ausmachen, die in regelmäßigen Abständen an den Wänden platziert waren. Eine enge Treppe ging es weiter herunter, bis sie nun an einer Weggabelung, die sich in vier Richtungen hin zerstreuten, hielten. Sakura Konnte zu glauben, dass sich so ein vernetzte Tunnestruktur unterhalb den Hokageturms erstreckte. Interessiert beäugte sie die verschiedenen Gabelungen, wobei ihr eine besonders ins Auge fiel. "Wohin führt der Gang, der nicht beleuchtet ist?" Eine der Wachen seufzte."Der führt in die Notlazarette für die die Bewohner Konoha`s , falls ein größerer Angriff stattfinden sollte. Das Tunnelsystem dort ist seit Jahrzehnten unberührt. Bis auf einige leerstehende Räume mit Notfallverpflegung würdest du dort nichts finden. Außerdem ist die Gabelung als `verbotene Zone` ausgehändigt worden, da wohl das Tunnelsystem als brüchig und instabil deklariert wurde und somit nur für Notfälle geeignet ist.." Er wies auf die entgegengesetzte Gabelung. "Vielmehr sollte dich diese Seite interressieren. Dort sind die historischen Bücher der letzten Jahrzehnte gelagert. "Die Wachen schienen es mit einem Mal eilig zu haben, denn sie schritten schnell in besagte Richtung voran. Sakura konnte sich auch irren, während sie ihnen folgte, jedoch war sie sich relativ sicher, hinter sich ein Wimmern vernehmen können. Bücher über Bücher krümmten sich in den Regalen oder hatten sich mit der Zeit eingenistet wie ein junger Vogel im frischgemachten Nest. Einige Reihen ging sie suchend entlang, um darin eine Struktur ausmachen zu können, dennoch ohne Erfolg. Es lag wohl an ihr,sämtliche Reihen durchzuwühlen, ehe sie fündig würde. Dies konnte viele Stunden dauern. Seufzend nahm sie die ersten staubigen Bücher in Angriff und schlug sie im nächsten Moment wieder zu. Fehlalarm. Die Prozedur wiederholte sich mehrmals. Immerhin hatten sich die Wachen ein wenig zurückgezogen und spießten sie nicht ununterbrochen mit ihren Blicken auf. Schließlich griff sie nach einen Buch über ihren Kopf, lehnte sich weiter vor,als sie einen kalten Luftzug spürte.Wie aus dem Nichts griff eine Hand wenige Millimeter an ihren Hals vorbei in das Bücherregal. Ein Handgelenk knackte."Suchst du etwa das?"Auf einmal standen ihr die Haare zur Berge. Der Junge, der neben ihr getreten war, lächelte verschmitzt, wobei er das Buch betont langsam aus dem Regal zog. "Du suchst doch Bücher über Karrikalkus?" Sakura schluckte verblüfft."Wieso weißt du das?" Sein Lächeln wurde noch eine Spur breiter. Lässig rückte er sich die Brille, die leicht verrutscht war, zurecht ."Entschuldigung, ich wollte dich nicht erschrecken, aber die Wachen sind nicht nur ziemlich blind , sondern auch ziemlich redselig, wenn man möchte." Er zwinkerte ihr zu und lachte rau, wobei Sakura nicht mit einstimmte. "Gut." Er schaute sich suchend um, nachdem er sich beruhigt hatte. "Welche Seite nehme ich denn unter Beschlag?" Er schien vor Freude förmlich zum nächsten Regal zu schweben, obwohl es dafür keinen Grund gab. "Ähm...warum hilfst du mir?" "Ist doch glasklar," kam es wie aus der Pistole geschossen. Er legte den Kopf schief, als wäre dies eine Allerweltsfrage, auf der jeder eine Antwort wüsste. "Ich habe die Aufgabe, euch zu helfen. Und dafür werde ich jede Möglichkeit voll ausschöpfen." ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Naruto war nicht zurückgekommen. Eine weise Entscheidung, die er voll beipflichten konnte. Dadurch ließ sich viel Ärger ersparen. Sasuke lehnte den Kopf an das Glas, ein Bein auf das Fensterbrett angewinkelt und beobachtete die Menschenmassen, die im Krankenhaus ein und aus gingen. Zwei Tage waren vergangen und nichts hatte sich derweil getan. Weder Gespräche mit der Hokage oder der Ärzte, noch großartige Untersuchungen hatten stattgefunden. Eine Krankenschwester hatte bei ihm nach Nachfrage von mehreren Tagen Krankenhausaufenthalt gesprochen. Wenn nichts geschah,würde er die Zeit bis zur Chuuninprüfung im Krankenaus absitzen. Die reinste Zeitverschwendung! Dabei mussten ganz andere Dinge angegangen werden. Wütend ballte er die Fäuste. Bei so einen dekadenten Handeln der anderen blieb nur eine Möglichkeit offen. Prompt zog er das Fenster auf, sprang heraus und entließ sich damit selbst. Auf der Straße angekommen fehlte nicht mehr viel, um zum Uchiha-Viertel zu gelangen. Hinter ihn ging ein Raunen durch die Reuhen. Die Leute redeten aufgeregt miteinander oder winkten ihn zu. Oder gingen einige Schritte mit, setzten ein Lächeln auf. Allgemein schien die Welt gelockert und gelöster zu sein. Bestimmt hatten sie Hoffnungen geschöpft. Bestimmt dachten sie, sie hätten mit Orochimaru`s Ableben einen weiteren Helden dazubekommen. Sasuke trat von das Uchiha-Anwesen und drehte sich um ,inspizierte die neugewonnene Stille. Keiner war ihm bis hierhin gefolgt. Er schnaubte tief. Es war zum Kotzen. Ein Grund mehr, um sich nicht von den Schmeicheleien einlullen zu lassen. Allmählich verstummte der Lärm und nur ein Heulen des Windes durchdrang die Stille, die sich an den Wänden der leerstehenden Häuser brach. Sasuke nahm erleichtert einen Atemzug, ließ die Atmosphäre auf ich wirken. Endlich konnte er sich wieder auf die wichtigen Dinge konzentrieren ,die seine vollste Aufmerksamkeit erforderten. Ansonsten gab es zu viele Ablenkungen, die ihn nur unötig aus der Bahn wurfen. Sein Blut geriet in Wallung, dieses Verlangen nach Vergeltung loderte in jeder Faser auf und erwachte stärker denn je zum Leben. Er schloss die Augen, um die neu entfachte Hitze in sich zu spüren. Wenn er wollte, konnte er sie stärken,kontrollieren. Er dachte an die vergangenen Tage. Im Todeswald .Im Krankenhaus. Da hatte er eindeutig die Kontrolle verloren. Wie konnte ihm sein Körper so in den Rücken fallen? Nein. Nie wieder durfte er es sich erlauben, die Kontrolle zu verlieren. Wenn er alles unter Riegel schob oder besser noch in sich auslöschte bis auf den Blutdurst, konnte die Chance erhöht werden,in seinem Vorhaben Erfolg zu haben. Dann würden vereinzelte Stimmen engültig verstummen. Der Preis, den er zu zahlen hatte, war dabei unrelevant. Sasuke rann sich ein leichtes Lächeln ab und hob unwillkürlich den Arm. Die Hand wanderte zum Hals und fuhr mehrmals mit den Fingernägeln über die Haut, sodass sie aufriss. Dann würde endlich auch dieses Engegefühl im Hals aufhören,das in die ganze Zeit rasend machte! Er fluchte laut, mahnte sich jedoch sofort zur Disziplin. Und hier in Konoha befand er sich direkt an der Quelle allen Übels. Damit konnte er sich für die Jagd seelenruhig alle Zeit lassen. Andererseits musste er aufpassen, da ihn offenbar jemand tot sehen wollte, wenn man ihn schon vergiftete. Diejenigen würde er sich vom Hals schaffen. Immerhin hatte Naruto ihn gewarnt. Naruto...Sasuke senkte den Kopf geringfügig, schaute plötzlich auf und entschied sich spontan, sein ehemaliges Elternhaus aufzusuchen, welches er nicht mehr bewohnte. Im Flur ging er die Treppe hoch, die lautstark knarrschte. Seine Zimmertür schwang auf und spätestens in diesem Moment war er sich sicher, dass etwas faul war. Also hatte er zuvor doch eine Bewegung ausmachen können. Er war nicht allein. Leise zog er einen Kunai und ging um die Schränke herum. Überall war Staub aufgewirbelt. Einzelne Fingerspuren zeichneten sich an den Regalen, Wänden ab. Wie der Teufel musste jemand das Haus durchkämmt haben, als habe er etwas Bestimmtes gesucht. Sasuke trat einen Schritt zur Seite und stieß die kleine Tischlampe leicht an. Neben der Nachttischlampe war ein Foto mit ihm und Itachi darauf. Mit Bedacht auf die Umgebung griff er jedoch daneben zu seinen einstigen Stirnband, welches mit einer Linie durchgestrichen war. Mit einen Daumen wischte er den Staub weg. Er wog es in der Hand hin und her. Das Zeichen für Verrat."War es das, was du immer für mich wolltest, Nii-san?", murmelte er leise. Füße trampelten über die Dachziegel und ließen ihn aufhorchen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- "Eine Hand wäscht die andere", unterstrich Tarek seine Bemerkung und lehnte sich lässig an eine Mauer eines Raumes untertags. "Wir könnten bei aller Vorsicht in ein Wespennest stechen, wenn wir in Amegakure auftauchen und Pain ausschalten. Genügend Akatsuki-Mitglieder sind schon dahingerafft worden. Da könnte der Rest ziemlich ärgerlich werden und zustechen...hmm...",er stöhnte genervt,"...hoffentlich regnet es nicht die ganze Zeit dort. Meine Kameraden könnten es mir Übel nehmen, wenn ich derweil gemütlich in Konoha sitze und die Arbeit nicht machen muss." "Wir haben unser Einvernehmen schon zu lange arrangiert. Da gibt es kein Zurück mehr." Konoha blieb nur noch diese eine Chance. Er musste sich schlau anstellen, um ihnen ein Schnippchen schlagen zu können. Danzo verlagerte sein Gewicht stärker auf die Krücke. Über Jahre hatte er gelernt, dass manchmal Opfer für eine größere Sache notwendig waren. Kapitel 18: Alles nur Fassade... -------------------------------- „Pscht." Er berührte mit seinen Zeigefinger schon fast sanft seine Lippen und bedeutete ihn unmissverständlich, still zu sein. „..man könnte dich hören..." Das Wimmern, welches kaum zu unterdrücken war, flachte allmählich ab. Stoßweise entließen die Lungenflügel die aufgestaute Luft ihres Weges. Er strauchelte, jedoch folgte er seinen Willen. Wie weit ist es mit deiner Selbstkontrolle? Dachtest du etwa wirklich, du könntest meinen Forderungen widerstehen? Vielmehr hatte er keine andere Wahl, wenn er seinen Leben noch eine Form von Recht absprechen wollte. Der Wind hatte sich eben gedreht, zog fordernd mit den Krallen an das Innere seines Opfers, dessen sich in die Ecke getrieben seiner Hilflosigkeit und Schuld bewusst wurde. Das Innere war von Interesse, das Auge des Orkans, welches weitere Klarheit brachte: Die zusammengesetzte Wahrheit, die er suchte. Trotz seiner anfänglichen Gegenwehr befand sich sein Leben in seiner Hand. Alles befand sich unter seiner Kontrolle. Er war keine Gefahr. Genussvoll atmete er aus. Der Vorhang öffnete sich. Die Sekunden kamen ihm zu Hilfe. Der Willen seines Opfers barst zwischenzeitlich ohne weiteres Zutun zusehends dahin, denn die Gunst der Überlegenheit galt allein ihn. Sie wisperte ihn seine eigene Melodie zu. Sie flüsterte betörende Worte. Sie war endlich erwacht. Immer hatte er das Gefühl gehabt, etwas würde fehlen...diese Leere war nun überbrückt. Dabei schöpfte er seine Kraft aus einen Gefühl, das seine Gedanken wie in einer Endlosschleife hervorrief. Seine Gedanken waren gefangen in der Vergangenheit, in einer einzigen, blutroten Nacht. Die Hände fuhren innerlich hoch und streckten ihre Krallen gleichsam im selben Takt des Windes den Himmel entgegen wie ein Tanz, der niemals enden wollte. Beim Anblick der von Angst aufgerissenen Augen durchfloss ihn eine ungeahnte Befreiung und Genugtuung. Er suchte nach einer Möglichkeit, diesen Punkt festzuhalten, die Euphorie zu steigern. Der Nervenkitzel lud ihn zu weiteren Schritten ein. Schlicht ergreifend nahm er es sich heraus, die Augen vor seinem Opfer zu schließen. Die Verzweiflung zu riechen, das Vibrieren des Körpers zu spüren war wie eine warme Umgarnung für ihn. Der Adrenalinausstoß steigerte sich ins Unermessliche, kribbelte auf seiner ganzen Haut wie ein kleines Feuerwerk... „Wa-as willst du von mir?", fragte sein Opfer piepsig. Er wollte Stärke vortäuschen, hatte er doch erkannt, dass sich sein Gegner an ihn ergötzte. Wenn seine Zähne nur nicht so jämmerlich klappern würden... Enttäuscht über die Störung des Momentes, öffnete er die Lider und blickte abschätzend auf ihn herunter. Sein Opfer, welches es wagte, Aufzubegehren, welches in einer Gasse hilflos mit den Rücken zur kahlen Wand stand. Schlangenartig fuhr seine Hand den Oberkörper hoch und tippte ihn mit Zeige-und Mittelfinger an die schweißbenetzte Stirn, wie es einst sein Bruder bei ihm getan hatte. „Du hast mir ein wichtiges Geheimnis vorenthalten. Damit hast auch du mich hintergangen und dir die Schlinge selber zugezogen. Wie ist es für dich, eine Familie zu haben? Was wohl, wenn dir ein bekanntes, zartes Kinderstimmchen für immer verstummen würde?" Er beugte sich vor, mit der Stimme ganz nah an sein Ohr. Man konnte ein fieses Grinsen aus seiner Stimme heraushören. „Wie würde dir das gefallen?" „Tu meiner Familie nichts!", fauchte er mit letzter aufgebrachter Kraft. „Warum sollte ich mich nach deinen Wünschen richten? Mitleid bringt meine Familie nicht wieder zurück. Ich kann demnach mit dir machen, was mir beliebt. Hast du verstanden?" Seine Gesichtszüge verfinsterten sich. Das Lächeln erstarb. „Du hast deine Augen zu lange vor der Wahrheit, den Tod meiner Familie verschlossen. Es wird Zeit, dir ein für alle Mal die Augen für die Realität zu öffnen." Er neigte den Kopf zur Seite und offenbarte mehrere Kratzwunden, die den Hals entlangliefen, während seine glasigen Augen sich blutrot färbten. „Wie viele Informationen hast du für das Leben deiner Familie wohl zu bieten?" Ein letztes panisches Aufatmen. Ihre Blicke trafen sich. Der Körper fuhr zitternd nach vorn, bäumte sich ein letztes Mal auf. Die dunkle Silhouette, die das gleißende Sonnenlicht schuf, warf vor Krämpfen große Schatten. Zitternd bäumte sich der Körper ein letztes Mal auf. Einige Sekunden verstrichen wie kleine Windböen, die allmählich abflachten. Mit einem zufriedenen Seufzer erhob sich Sasuke sodann. Es war 12 Uhr. Perfekt. Alles verlief wie geplant. Gerade zum richtigen Zeitpunkt ging der ohrenberstende Schrei im äußeren Aufruhr unter, den die eingeläuteten Chuuninprüfungen veranstalten. Ein riesiges Feuerwerk erfüllte die Hauptstraßen. In der Gasse selber war es still. Dank der äußeren Aufregung schenkte ihnen niemand Beachtung. Widerstandslos sackte sein Opfer die Wand runter und fiel zu Boden. Die Augen starrten ziellos ins Leere. „Deine Familie darf leben...solange du über diese Sache Stillschweigen bewahrst. Versprich es, denn unser Geheimnis bürgt für das Leben deiner Familie. Vergiss das nie." Die Augen blieben ausdruckslos. Zum nachhaltigen Verständnis gab er den Abwesenden einen Tritt hinterher und strafte den Abschaum mit einem letzten verachtenden Blick. Von wegen, er würde alle verschonen. Inzwischen hatte sich ein weiteres Opfer herauskristallisiert, welches es nicht mehr wert war, in dieser Welt zu existieren. Ganz gleich, ob er mir Homura verwandt war, er konnte keine vermeintliche Gnade walten lassen. Diese List war essentiell nötig, wenn er vorankommen wollte. Deshalb bekümmerte er sich ihrer nicht. Im Gegenteil, damit erhöhte sich seine Opferzahl als Resultat auf insgesamt Drei. Langsam nahm alles Konturen an. Bei dem Gedanken an Mord konnte er eine gewisse Euphorie und Sehnsucht nicht leugnen. Auch jetzt fühlte er das Rauschen des Blutes im Ohr als angenehmen, abflachenden Nachklang. Alles war in Ordnung. Innerlich wurde er ruhiger, jedoch ... „Wieso löschst du dieses Leben nicht endlich aus? Töte sie endlich!“ Jedoch gab es etwas Fremdartiges in ihm, was keine Ruhe gab. Nein, sie war schon immer da gewesen, versteckt im hintersten Winkel seines Bewusstseins. Tag und Nacht. Die Stimme hob sich ab, kam nun in immer unnachgiebigen, längeren Intervallen zurück. Sie raubte ihn den Schlaf, peitschte zum pausenlosen Training an. Schließlich wollte er eine Technik erlernen, wessen als Vorlage im letzten Kampf gegen Orochimaru vom Himmel gekommen war. Er musste stärker werden! Wieder war er einen Schritt weiter. Ihm war es ein Leichtes gewesen, Zeitungsartikel auseinanderzupflücken und verschiedene Personen auszupressen. Wie hatte er in der Vergangenheit dermaßen zögern können? War es sein schwaches Ich gewesen, das sich selbst gehemmt hat, weil er die Wahrheit nicht sehen wollte? Dabei war jedes Hinauszögern, jede Sekunde, die nutzlos verstrich, wie ein Verrat an seiner Familie. Darum hatte die Stimme Recht. Für sie gab er sich gerne auf, denn durch sie ging es voran. Sie ließ keinen Raum mehr für unnötige Gedanken oder Gefühle, welche weitere Energie erforderte. Sie kontrollierte jeden aufkommenden Gedankenfetzen, auch wenn es ihn noch sehr laut war. Sasuke wandte sich ab und machte auf den Absatz kehrt, um die Gasse zu verlassen, während er seine Hand gegen die schmerzlich pulsierende Schläfe drückte. Und vor allem machte sie ihn nichts vor, dass Konoha bis ins Mark, bis in die obersten Etagen verdorben war. Wie er Konoha misstraute, so misstraute man auch ihm. Wie anders konnte man es sich erklären, dass Spitzel ohne Erklärung in sein Zuhause einbrachen und ihn in regelmäßigen Abständen ausspionierten? Er ballte die rechte Faust vor Wut. Bis jetzt hatte er ich nie etwas zu Schulden kommen lassen. Damit wurden seine Ansichten weiter belegt. Er hatte immer geahnt, nein, er ist davon ausgegangen, dass man in Konoha etwas vor ihm verheimlichte, aber durch Unstimmigkeiten in den früheren Zeitungsartikeln hatte sich sein Verdacht Schritt für Schritt erhärtet. Die Anbu-Spitzel hatten den letzten Anstoß gegeben, misstrauisch zu sein.. Nach und nach war die dunkle Wahrheit darüber hinaus ans Licht gekommen, die ihn zwang, weiterzumachen, bis er alle Informationen zusammen hatte. Spätestens, als er anfing, sorgsam ausgewählte Personen mit den Sharingan zu bearbeiten und dies teilweise in den höheren Etagen, konnte er nicht mehr zurück. Er bog zweimal ab und richtete sich nach der Geräuschkulisse, die immer näher kam, aus. Die dicht besetzte Hauptader Konoha`s rückte näher. Menschenmassen drängten an den Straßenrändern. Gleich würde er vorbeikommen...Zielstrebig schritt er voran. Wenn schon die obere Schicht verkommen war, dann... Er kam zum Stoppen. Kinderlachen drang an sein Ohr. ...dann war es ihre Brut ebenso. Er straffte sich und hielt inne. Die drei Kinder strahlten ihn an,aber was noch von größerer Revelanz war, sie versperrten ihm den Weg! Sie lachten, tratschten fröhlich auf ihn ein, sprachen ihre Bewunderung aus. Er senkte den Kopf. Ungerührt stand er einfach nur da. Sie merkten gar nicht, wie sich sein Gesicht immer mehr in Schatten legte. Sie merkten nicht, wie angespannt er war und sich ein gewisser Schweißfilm auf seiner Stirn bildete. Mit der einen Hand drückte er die Fingerkuppen in den anderen Arm, um die Spannung zu unterdrücken, die Frage, die immer mehr ins Bewusstsein drang: Und wenn er sich ihrer an Ort und Stelle entledigte? Das verdeckte, innere Gesicht konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, bestärkte ihn sogar mit betörenden Worten. Ein weiterer Böller ging hoch und die Kinder drehten sich strahlend herum, wandten Sasuke somit den blanken Rücken zu. Abschätzend blickte er auf sie herab und atmete tief aus. Geräuschlos ließ er seine Hand Zentimeter für Zentimeter in die Seitentasche gleiten, um das dunkle Metall zu umschließen, welches er in seiner Hand in die passende Position auslegte. Sie waren ihm wie auf den Präsentierteller ausgeliefert. Unbemerkt beugte er sich vor. Sein Schatten breitete sich auf den Rücken der Kinder aus, während sich die Spitze des Kunai auf sie richtete. Kurzerhand drehten sich die Kinder überrascht um. Sie hatten Aufscharren des Bodens gehört, als Sasuke vor ihnen in die Hocke ging. „Wer von euch hat genug Mut, mir einen Gefallen tun?" Seine Mundwinkel zuckten dabei leicht. Sofort waren die Kinder Feuer und Flamme, hoben eifrig ihre Hände. Sasuke nickte, ließ seinen Blick kurz prüfend über die Kindesköpfe hinweg zu jener Person wandern, auf die er gewartet hatte. Bald würde sie an ihnen vorbeigehen. Ein hämisches Grinsen zeichnete sich auf seinen Mundwinkeln ab, wenn er nur daran dachte, ihn in die Enge treiben zu können. In Sekundenschnelle pickte er sich einen Jungen heraus und legte ihm den Kunai in die kleine Handmulde. Diesem stockte der Atem kurz. „Vorsicht, das Ding ist scharf. Und jetzt hör gut zu: Siehst du den alten Mann mit den Stock, der gleich hier vorbeikommt? Ich habe noch eine Rechnung mit ihm offen. Könntest du ihm diesen ausgeliehenen Kunai geben? Diese Sache hängt mir schon eine ganze Weile nach und ist mir, sagen wir mal, todernst. Dabei liegen mir unerledigte Dinge überhaupt nicht, dennoch ist es besser, die Dinge spät als nie zu Ende zu bringen, oder?" Der Junge nickte, nachdem er alles verstanden hatte, rannte los und verschwand sodann in der Traube aus Menschen. Die übrigen Kinder ließ er einfach links liegen, als er sich erhob und auf den Absatz kehrt machte. Er musste geduldig sein. Schließlich hatte er genug Zeit. Und mit der Zeit ergaben sich neue Möglichkeiten. Er musste aufpassen, dass er sich nicht am eigenen Feuer, welches er entfacht hatte, verbrannte. Ohnehin brannte es lichterloh in seinen Adern. So ist es gut. Die innere Stimme bestätigte seine Ansichten zufrieden. Das und vieles andere säuselte die weibliche Stimme, die so gar nicht zu seiner Eigenen passte. Sie wucherte in seinen Eingeweiden. Aber auch das scherte ihn nicht mehr. Viel wichtiger war ihm das angenehme Brennen geworden, welches sich in seinen Eingeweiden breit machte. In bestätigter Erwartung vernahm Sasuke den plötzlich stechenden Blick im Nacken. Wenn er ihm den Rücken zuwandte, konnte Danzo bestimmt das rot-weiße Uchiha-Emblem erkennen. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Pendant des ersten Hokage fiel nach vorne, rutschte den Hals ein wenig herab, als Naruto seinen Kopf vorbeugte, damit das angenehme Nass das Shampoo von den Haaren waschen konnte. Unnachgiebig prasselte das Wasser auf ihn ein und Naruto seufzte erleichtert auf, als er spüren konnte, wie sich jeder Muskel unter der Haut entspannte. Dabei war der heutige Tag ganz das Gegenteil von Entspannung. Heute hatte er endlich die Chance, einen Rang aufzusteigen, ein Chuunin zu werden. Wie lange hatte er auf diese Gelegenheit gewartet? Der Dampf der lang anhaltenden Dusche wurde immer dichter, bildete nebelige Schlieren. Ein Rotschimmer breitete sich auf seinen Gesicht aus, wenn er an seinen zukünftigen Sieg dachte. Und er würde ihn wiedersehen...Naruto fühlte, wie sich die Hitze auf jeden Zentimeter seines Gesichtes ausweitete. Seine Wagen glühten. Eine Hand umkrampfte zitternd den Wasserhahn. Zehn Tage war es her. Zehn Tage, in denen er trainiert hatte. Zehn Tage, in denen er es geschafft hatte, die Wohnung aufzuräumen. Zehn Tage, in denen er kein Ramen essen konnte. Wie er. Und zehn Tage, in denen er sich so einsam, wie nie gefühlt hatte. Egal, was er tat, wie er sich auch ablenkte, er konnte es nicht leugnen. Schlagartig schüttelte er den Kopf, drehte mit einer ruckartigen Bewegung den Hahn um, sodass nun eiskaltes Wasser auf den Körper hinabströmte. Sein Körper krampfte sich augenblicklich zusammen. Naruto drückte die glühende Stirn gegen die kalten Kacheln und kniff die Augen fest zusammen. Er vermisste ihn...so sehr. Mehr, als je mit gerechnet hätte. Ob Sasuke wohl in der Zeit einmal an ihm gedacht hatte? Bestimmt nicht. Nach der letzten Aktion lag es auf der Hand, dass er ihn nicht ausstehen konnte. Dass er, wie jeder andere, nur eine Belastung für ihn war. Dass er für ihn nicht von Bedeutung war. Oder eine weitere, bedeutungslose Figur auf dem Spielfeld. Traurig und gleichzeitig wütend schluckte Naruto die bittere Erkenntnis herunter und regte sich innerlich über die Wassertropfen auf, die unnatürlich laut auf seinen Kopf einhämmerten. Wie sollte er ihn überhaupt entgegen treten? Wieso machte er sich überhaupt noch Gedanken um ihn? So viel Aufmerksamkeit hatte er gar nicht verdient. Mit aller Macht versuchte er diese Vorstellung, diese Person zu verdrängen, indem er sich auf andere Leute konzentrierte, z.B. Sakura-chan, Kakashi oder Ero-Sennin, was ihm auch teilweise gelang. Währenddessen cremte er seinen Körper ein mehr schlecht als Recht ein, bevor er sich gründlich abwusch. Er zog den Duft ein und kam zur Erkenntnis, dass das die neue Creme zwar nicht schlecht war, aber Er besser roch...und die tiefe, ruhige Stimme ...und der Körper...Naruto fuhr sich teilnahmslos über die Lippen...sie hatten sich doch beim letzten Mal beinahe...Naruto warf die Shampooflasche gegen die Wand und seufzte genervt auf. Die Nässe machte seiner Hitze keinen Abbruch, obwohl der Temperaturregler auf der niedersten Stufe eingestellt war. Kälter wurde es nicht, er war schon am untersten Limit, obwohl er ihn nun mehrmals vergeblich betätigte, um die notwendige Kühlung zu erhalten, die er nicht erfuhr. Seine Hand fiel kraftlos herab. Jetzt war er doch dankbar für die herabprasselnden Wassertropfen, damit er sein Herz nicht so laut schlagen hören konnte. Auf einmal hatte er es irgendwie auch eilig, die Dusche zu verlassen. In den Spiegel wollte er nicht sehen-Die Augen starrten ihm sowieso von Tag zu Tag immer dumpfer und ausdrucksloser entgegen. Er schlief zu wenig und dies macht sich langsam bemerkbar. Und wenn er schlief, träumte er eh nur wirres Zeug, zumindest an das, was er sich noch erinnerte. Schnell schlüpfte er in die Klamotten, zog das Stirnband fest zu, sammelte einige Waffen zusammen und ließ zum Abschluss den Blick über die karge Einrichtung wandern. Er begutachtete die Beleidigungen auf den Postkarten, die er abermals verstreut vor seiner Wohnung gefunden hatte und nun den Mülleimer füllten. Manche Dinge würden sich wohl nie ändern. Er wandte sich ab. Das Teamfoto ignorierte er gekonnt, stattdessen hatte jenes dennoch Gesellschaft bekommen. Endlich hatte er ein Foto seiner Eltern einen Standplatz, denn in die Schriftrolle, die er von Jiraiya erhalten hatte, war eben dieses unauffällig hineingeschmuggelt worden. Das ließ ihn leicht lächeln, welches jedoch schnell wieder verblasste. Bei den Gedanken an Ero-Sennin konnte er einen Hauch an Schwermut nicht unterdrücken. Erst hatte er seinen ehemaligen besten Freund Orochimaru, dann seine früheren Schüler verloren. Naruto seufzte tief, als er an das Ereignis von drei Tagen dachte. Wie ein Gebrochener hatte Jiraiya sich über die Leichen seiner ehemaligen Schüler gebeugt, die vor den Toren Konohas, für die Öffentlichkeit ersichtlich, aufgereiht waren. Ihre Akatsuki-Mäntel waren zerrschlissen und ihre Körper geschändet gewesen. Die einzelnen Abspaltungen Nagato`s lagen herum zerstreut, dennoch auch in einer gewissen Ordnung. Naruto hatte sofort erkennen können, dass eine gewaltige Kraft auf sie ausgeübt wurde, ehe sie des Lebens beraubt wurden. Jiraiya`s Trauer war dennoch zu groß gewesen, um überhaupt etwas zu sagen. Er war vor ihm in die Knie gegangen. Naruto hatte nicht gewusst, wie er in diesem Moment reagieren sollte und war einfach einer inneren Eingebung nachgegangen, indem er ihn die Hand tröstend auf die Schulter gelegt und still seine Trauer geteilt hatte. Trotzdem, die Art, wie die Leichen frei aufgestellt und damit sogar bloßgestellt waren...das war nicht Tsunade`s Art. Naruto hatte sich fragend umgedreht und dort einige Einheiten der Ne erkannt, die sich aufgebracht unterhielten. Also hatten sie unter Danzo`s Befehl diese Tat vollbracht. Seid wann waren sie so mächtig? Im Nachhinein hatte er doch von Jiraiya gehört, wie mächtig seine ehemaligen Schüler zu Lebzeiten waren. Anschließend hatte es Naruto auch nicht verwundert, dass Ero-Sennin sich erstmal zurückgezogen hatte und außerhalb Konohas Zeit für sich beanspruchte. Die Sache wäre für ihn auch abgeschlossen gewesen, wenn er nicht eines Nachts das Gefühl gehabt hätte, als lugte ein Gesicht durchs Fenster. Und dann wieder. Wahrscheinlich war es eine Einbildung gewesen, aber er wurde dennoch das Gefühl nicht los, dass etwas in Konoha vor sich ging, wovon er keine Ahnung hatte. Dies schienen auch andere Menschen instinktiv zu bemerken. Einige wurden nervös, andere zogen sich zurück und andere brüsteten sich sogar damit, was Naruto nicht verstand. Für alle Probleme gab es eine Lösung, aber warum sollte jemand in so einer Situation aus den Leid anderer einen Vorteil draus ziehen wollen? Gehörten sie nicht alle zu einem gemeinsamen Konoha? -------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Der riesige Rundsaal war bis zum Anschlag gefüllt. Die Holzbalken der Decke zogen sich zu Zentrum hin, dem Podium, zusammen, wovon aus der Sprecher den ganzen Saal überblicken konnte. Das Öffnen der kleinen Fenster war ein vergeblicher Versuch, der angereicherten, stickigen Luft Abhilfe zu verschaffen. Was Sasuke sofort auffiel, als er den Saal betrat, war dieses angespannte Zuhören, gar klebte der Großteil der Menschen an den Lippen des Sprechers, als wolle sie sich keine einzige Silbe, die über seine Lippen schwang, entgehen lassen. Flüssig, klar und präzise gingen die Sätze wirkungsvoll ineinander über. Diese Geradlinigkeit machte auch im übertragenen Sinne Mut. In Anbetracht der Umstände in Konoha wunderte es Sasuke darum nicht wirklich, dass sie sich an alles hafteten. Schließlich war es der einfache Weg, seine Hoffungen auf eine Person zu übertragen, ohne sich selber Gedanken darum zu machen, wie man die Dinge ändern könnte. Besonders, wenn die Person charismatisch war, eine hohe Position inne hielt und Erfolge vorzuweisen hatte. Und sie nicht wussten, wem sie da in Wirklichkeit vor sich hatten. Ohnegleichen merkte man, dass er jahrelang nach dieser Aufmerksamkeit gedürstet hatte, um sie endlich erhalten und häppchenweise in sich aufnehmen und genießen zu können. Nachdem er einen jungen, schüchtern wirkenden Ninja durch seine Blicke unmissverständlich klar gemacht hatte, sich von seinen Stuhl zu erheben, bequemte Sasuke sich sogleich darauf, schlug die Beine übereinander, während eine Hand an den Halfter seines neuen Katana haftete. Interessiert beugte er sich nun doch vor, als die Lautstärke hochschellte. Anscheinend fuhr Danzo gerade auf Hochtouren auf, um seinen blutigen Intrigen nochmals die Krone aufzusetzen. „...am Beispiel, dass wir durch Pain statuiert haben, werden auch wir weiter dafür eintreten, den Widerstand namens Akatsuki zu brechen. Überhaupt werden wir mit eiserner Faust voranschreiten müssen, um den Wohlstand und Frieden weiterhin in Konoha zu sichern und dessen Krise zu überwinden. Manchmal jedoch reicht es nicht aus, in guten Idealen zu schwelgen. Manchmal muss man das Schwache auslöschen, um voran zu gehen. Manchmal muss man den schwierigen Pfad wählen und sich beschmutzen, um Erfolge erzielen zu können. Dabei ist es unvermeidlich, dass dieser Übergang den Frieden für einen Moment weiter strapazieren könnte. Für die große Sache müssen einige Opfer im Kauf genommen werden...Ninja, die anderen in den Rücken fallen...Unschuldige Zivilisten, wenn es sein muss...diese Opfer werden ein schmerzliches Fundament bilden müssen. Sie werden tot sein, die aber damit alles Folgende restlos..."Eine Kunstpause. Um seine Autorität zu untermauern, straffte er seinen Körper. Danzo`s Auge wanderte zufrieden und erhaben durch die Menge, welches einen Sekundenbruchteil bei Sasuke mit einer Spur von Ärgernis inne hielt. „...begleichen werden." Sein Stock schlug dreimal auf den Boden auf, welches das Ende der Rede einläutete. Natürlich wurde diese indirekte Kriegserklärung im tosenden Beifall gefeiert, indem fast der gesamte Saal applaudierte. Wie ahnungslos die Leute waren! Sie kauften dieser Person wirklich vorbehaltlos jedes Wort ab. Sasuke unterdrückte ein heiseres Auflachen. Er war ein guter Redner, aber mehr auch nicht. Wenn die Leute die ganze Wahrheit über seine Taten wüssten, sehe die Lage ganz anders aus. Er biss sich zornig auf die Lippe. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, sodass die Sehnen weiß hervortraten. Gut, dass die Rede vorbei war. Viel länger hätte sie nicht ertragen können, sonst wäre sonst etwas passiert. Er hatte genug gehört. Sasuke wartete geduldig ab, bis der Großteil der Menschen den Saal verlassen hatte. Zehn, zwanzig Minuten...er konnte warten, solange er Danzo weiter im Visier hatte. Erst hatte dieser Konservationen mit mehreren hoch gestellten Personen geführt, die Sasuke kaum kannte. Nachdem sie das Podium verlassen hatten und Danzo sich einen kleinen Tisch zuwandte, um seine Unterlagen zu sortieren, erhob er sich langsam und steuerte auf das Podium zu. Beim Vorübergehen der Reihen, ließ er seine Hand weiterhin auf das Katana ruhen, ehe er es langsam aus den Halfter zog. Ein Auge traxierte ihn schlagartig. Jetzt folgten die letzten Treppenstufen, wo er auch schon erwartet wurde. Sein Puls fing an zu rasen, während er spürte, wie sein Körper freudig kribbelte und sich nach einer ausreichenden Entladung sehnte. Einige innere Stimmen wurden laut. Trotz des Lüftens war die Luft immer noch dick. Die letzten Meter hatten sich durch sein inneres Wirrwarr gezogen, aber das war es allemal wert gewesen. Die Lust nach Blut überwog. Er atmete tief durch. Seine Miene wurde ernst. Schwungvoll zog er das Katana. Es schabte erst einige Meter übern Boden, bis es letztendlich angehoben und mit der Spitze auf Danzo entgegen gerichtet wurde. Unbeeindruckt schaute dieser auf die Klinge herab. „Eine Waffe zu ziehen, könnte fälschlicherweise als eine Provokation verstanden werden," sagte dieser ruhig. Sasuke nickte. „Hnn, vielleicht...ich denke jedenfalls, dass das zurzeit dein kleinstes Problem darstellt." Danzo wartete ab. Sein Gesicht lag im Schatten. Die freie Hand stemmte Sasuke locker in die Hüften. „Ein kleiner Vorgeschmack? Wie hieß es vorhin nochmal? Den "schwierigen Pfad" zu wählen...sich zu beschmutzen.....hört sich für mich an, als hättest du diesbezüglich genug Erfahrungen in der Vergangenheit sammeln können, gar als hättest du für diese Vorstellungen jahrelang gelebt. Vermutlich bist du am Ende an all das Blut, was an dir haftet, zusammen mit all deinen Idealen einfach erstickt. Aber wir haben alle unsere dunklen Geheimnisse, womit wir nicht gerne herausrücken, oder? Schon gar nicht vor der Öffentlichkeit, hmm?" „Ich wusste es. Spätestens nachdem du mir deinen Kunai übergeben hast." Danzo fixierte ihn fast schon gelangweilt, schloss dann nachdenklich das Auge. "Du bist anders, als dein Bruder. Itachi hat schon immer nach vorne gesehen, während du stehen bleibst." Er öffnete das Auge wieder und musterte ihn kühl. „Weil du immer in die Vergangenheit zurückschaust, die sich nicht mehr ändern lässt. Wie erbärmlich diese Verblendung ist .Somit gelingt es dir nie, dass zu schützen, was dir wichtig ist, weil du es gar nicht sehen kannst. Damit wirst du niemals auf sein Niveau herankommen." Sasuke biss sich erzürnt auf die Zähne. Er hielt seine Rage mit aller Kraft zurück. Danzo fuhr unbeirrt fort. „Du bist unerfahren und verstehst den Ernst der Lage nicht, was all das für Konoha bedeutet. Ich habe stets nur das Beste für ein Volk gewollt. Ein Volk, welches mit starker Hand geführt werden muss. Kenne deinen Platz, so wie ich auch meinen kenne. Was ist denn richtig oder falsch? Oft verwischen sich die Grenzen. Gerechtigkeit wird über diejenigen, die mächtig sind, definiert. Ich verfüge im Gegensatz zu dir über ganz andere Mittel und Wege. Eine kleine Demonstration?" Ein kurzes Schulterzucken folgte, danach deutete auf etwas. Sasuke folgte seine Geste und riskierte rücklings einen Blick über die Schulter. Einige der Ne-Sondereinheiten lauerten mit gezückten Waffen im Hintergrund und warteten nur auf einen Befehl. Er ließ sein Schwert minimal sinken. Zähneknirschend wandte den Kopf wieder Danzo zu, entgegnete darauf kühl mit einer Gegenfrage. „Wirst du mich jetzt auch einfach umbringen lassen, wie du einst den Befehl für den Mord an meinen Clan gegeben hast?" Danzo antwortete lange nicht. Seine Gesichtszüge hielten sich neutral. Darum konnte man weder Gedanken, noch Gefühle darin lesen. Die Stütze schwankte leicht hin und her, bis er neu ansetzte. Seine Mundwinkel leicht zuckten. „Nein. Ich kann dich gar nicht gehen lassen,`` war schließlich seine Antwort. „Wir müssen alle unsere Rollen bis zum Ende spielen. Für einfache Wünsche ist da kein Platz. Weder du, noch ich, oder dein Bruder können etwas dagegen machen, wenn die Vorteile an ein Vorhaben überwiegen und das Fortbestehen von Konoha dadurch garantiert wird. Akatsuki z.B. wird über diesen Weg endlich vernichtet, sowie schlussendlich dein Bruder. Er weilt bald sowieso nicht mehr unter den Lebenden und damit habe ich eine Sorge weniger." Im Hinterkopf ging ein Warnsignal los und sein Herz machte einen Satz. Einige Sätze kamen Sasuke bekannt vor. Hatte er nicht im Todeswald genau von einer ähnlichen Situation geträumt, in der fast die gleichen Sätze gefallen waren? Sasuke`s Zweifel wurden zusehends von immer größerer Wut überschattet, die sich fast in Rage steigerte. Dabei lief es ihm eiskalt den Rücken runter. Wie sehr war Danzo in allem verstrickt? Er leugnete nichts...absolut gar nichts. Er verteidigte sich nicht, drehte sich nichts zurecht. Ihm war die Anklage völlig gleichgültig. Als wüsste er, dass er willkürlich über Leben und Tod bestimmen zu können, ohne irgendwelche Konsequenzen zu erwarten. Als hätte er irgendetwas in der Rückhand. Das Schlimmste war jedoch die Tatsache, dass er vorgehalten wurde. Es machte Danzo offensichtlich nichts aus, dass er wusste, dass er Initiator am Uchiha-Massaker war und ihm jederzeit einen Strick daraus drehen konnte. Mit so einer Reaktion hatte er nicht gerechnet. Völlig hin und her gerissen wusste er nicht, ob er sich erst einmal zurückziehen oder die Sache jetzt beenden sollte. Eventuell würde sich alsbald eine bessere Möglichkeit ergeben. Homura und Koharu waren nicht anwesend. Er brauchte eine Gelegenheit, um alle Drei schnell auszuschalten… Diese eine Stimme fluchte, tobte. Wenn es nach ihr ginge, wäre sie ihm am liebsten an die Gurgel gegangen. Sein Katana zitterte minimal. Sasuke zögerte, ließ dann aber, für alle Menschen herum gut einsehbar, sein Katana wieder in den Halfter gleiten. Stattdessen ließ er seine Hand in seine Ärmel verschwinden. Danzo wich derweil ein wenig in zurück und machte sich auf einen Angriff gefasst. Sein Metallarm lugte leicht unterm Ärmel hervor. Diese Regung entging Sasuke nicht und er musste sich ein fieses Grinsen verkneifen. Gut. Wenigstens hatte er ein bisschen Angst vor ihm. Mit diesen Gedanken fühlte er sich gleich besser. Er zog letztlich einen Bogen hervor und überreichte ihn Danzo. „Dies ist der ausgefüllte Bogen über den Todeswald. Ein Exemplar soll ich auch bei Ihnen abgeben. Somit habe ich meinen Solt erfüllt." Generell war dies eine Verhöhnung, hatte er ihn doch das erste Mal in der Höflichkeitsrede angesprochen. Danzo ließ sich nicht beirren und machte einen Schritt vor. „Zügle dich, das ist mein Rat an dich. Wiegt mein Tod, diese Genugtuung mehr? Was ist dir die Rache wert? Oder bist du bereit, auf dieses Opfer zu verzichten? Ich kann mich für die größere Sache mühelos beschmutzen und bin mir für kein Opfer zu schade. Sich zurückzuhalten kann auch eine Form von Opfer sein. Tu, was dir beliebt, aber überleg dir deine Entscheidungen gut, denn durch meinen Tod könnte entstehender Schaden auf dein Umfeld womöglich signifikant negativ zurückfallen. Wenn du dich anderen anvertraust, könnte durchaus solcher Schaden entstehen, besonders für diejenigen, die dir Nahe stehen. Überleg dir deshalb gut, was dir wichtig wirklich ist. Die Rache wird dir nichts bringen, nur den Tod. Wenn die Zeit reif ist, werde ich unter den gegebenen Umständen auf deine Hilfe angewiesen sein." Damit schritt Danzo von dannen, bis man das Aufschlagen seines Stockes nicht mehr hören konnte. Sasuke stand noch lange da und schaute gedankenverloren auf seine Hand, in der sich wenige Minuten zuvor sein Katana befunden hatte. Was ihm wichtig war...ein breites, ihm bekanntes Lächeln rückte ins Blickfeld...wieso erschien ihn als Erstes in Gedanken eine gewisse, blonde Nervensäge, die er die ganz Zeit über versuchte, auszublenden? Er zog stark die Luft ein. Sein Blut zirkulierte schneller durch die Adern. Diese aufsteigende Hitze ließ den pochenden Schmerz nicht verschwinden, sondern steigerte ihn, sodass man ihn nicht mehr ignorieren konnte. Sasuke fasste sich schmerzend an die Schläfe und konnte sich der Feststellung nicht verwehren. Das war eine indirekte Drohung gewesen. Dabei musste er doch die Kontrolle behalten, bevor alles aus den Fugen lief...verdammt! Sein Körper bebte, bis er plötzlich erstarrte. Er lachte leise auf. Hatte der wahre Mörder seiner Familie wirklich ihn um zukünftige Hilfe gebeten?!Mordlüstern drehte sich nochmal zu einen Kontrahenten um, in dessen Richtung er verschwunden war. Fahr zur Hölle, Danzo! ------------------------------------------- Wie eine Motte zum Licht flog, wurde er von den immer größeren Menschenmassen angezogen, die zielstrebig die Arena ansteuerten. Die Hände hatte er in den Hosentaschen vergraben. Bedrückt und mit gebückter Haltung schlenderte er die Straßen entlang. Die Leute um ihn herum zogen gesichtslos an ihm vorbei. Auch er ignorierte sie. Zu viel Tumult konnte er gerade nicht gebrauchen. Später würde er noch genügend Aufmerksamkeit bekommen. Äußerlich hatte er sich deswegen mit einer ablehnenden Haltung gewappnet, damit man ihm nicht ansehen konnte, wie aufgewühlt er innerlich in Wirklichkeit war. Er gab einem herumliegenden Kiesel einen gröberen Stoß. Naruto seufzte tief und setzte seinen Weg nachdenklich fort. Fortdessen kam die Arena Meter für Meter näher. Je näher er der Arena kam, umso nervöser wurde er. Der Eingang war nun nicht mehr fern. Naruto jagten Gedankenblitze durch den Kopf, die er am liebsten verjagen wollte. Wieso kreisten seine Gedanken vermehrt an ihm, anstelle der Prüfung? Er gab einen herumliegenden Kiesel einen gröberen Stoß. Naruto folgte dessen stürmischen Lauf über den Boden und wie er langsam seine kleine Vorstellung von Akrobatik dem Weg zum Fuß der Treppe entlang vollendete. Wie aufs Stichwort schälte Person sich die heraus, die er gerade am wenigsten gebrauchen konnte. Naruto schluckte hart und blieb schlagartig stehen, denn er war von besagter Person noch nicht wahrgenommen worden. Er beobachtete Sasuke, wie er am Ansatz der Treppe hockte und den Kopf mit beiden Armen hielt, die auf die Knie gestützt waren. Aufgrund seiner Unsicherheit wie er ihm gegenüber treten sollte, wartete Naruto ab, obwohl er jederzeit entdeckt werden konnte, wenn er einmal aufschauen würde. Aber das tat er nicht. Naruto hob eine Braue zur Verwunderung. Eigentlich hätte er ihn längst bemerken müssen bei seiner bisherigen Ausbildung. Die Minuten zogen sich dahin, aber Sasuke rührte sich immer noch nicht von der Stelle, als wäre er versteinert. Er war lediglich körperlich anwesend. Dennoch musste Naruto in die Arena und die Zeit spielte somit gegen ihn. Also nahm er seinen Mut zusammen, zügelte die Wut, die in seinen Eingeweiden rumorte und hielt auf die Treppe zu. Wenn Sasuke Abstand wollte, konnte er ihn haben. Energisch machte er ein paar Schritte vor, bis auch er den Absatz der Treppe erreichte. Er hatte nur einen kleinen Moment inne gehalten, wobei seine Schuhe schon ein paar Treppenstufen erklommen hatten, aber das hatte gereicht, um sich von der Masse abzuheben, um wahrgenommen zu werden. Sasuke senkte die Arme und blickte ihn danach unverwandt an. „Shikamaru hat mich wegen der Prüfung angesprochen. Es gibt einige Probleme, die noch abgeklärt werden müssen. Wir sollen hier warten, Naruto, bis er wiederkommt. Hast du verstanden? Oder würde ich sonst hier sitzen?" „Aha, du sprichst also wieder mit mir, "stellte Naruto bitter fest und machte sich nicht die Mühe, die Wut in seiner Stimme zu unterdrücken. Klappt Mund auf. Sasuke schwieg darauf und ließ den Vorwurf einfach abprallen. Stattdessen schaute er stur nach vorn. Ihm gerieten die ihm die Menschenmassen wieder ins Visier. Ärgerlich schob Naruto den Kiefer vor und machte es ihm gleich. Mit rund zwei Metern Abstand hockte er sich laut seufzend auf die gleiche Stufe und stützte seinen Kopf auf die linke Hand. Sein Bein zappelte unruhig hin und her. Was war denn nur los? Wieso war er nur so nervös? Nach einer Weile konnte er seine eigene Untätigkeit nicht ertragen und er wagte einen kurzen Seitenblick. Sasuke sah schlecht aus. Tiefe Furche lagen unter seinen Augen Nicht nur, dass er blasser war, als sonst und die Strähnen, die wild durcheinander an, sondern vor allem die Leere in seinen Augen fiel ihm besonders auf. Er folgte seinen Blick zu den Menschenmassen hin, die an ihnen vorbei rauschten: Überall waren lachende Gesichter zu sehen. Freunde die miteinander scherzten, glückliche Familien, die sich aufgeregt unterhielten wie auch Pärchen, die Händchen hielten. Sie alle hatten das, was sie zu ihrem Glück brauchten. Naruto`s Ausdruck wurde traurig und er spürte, wie sich etwas schmerzhaft in ihm zusammenzog. Dies gab ich, den nötigen Impuls. „Sasuke, weißt du..-" „Was denn?!"fragte dieser plötzlich gereizt, als hätte er nur darauf gewartet, dass Naruto das Wort erheben würde. Er murmelte erst etwas vor sich hin. Naruto rang schwer mit den Worten und schlug plötzlich mit der geballten Faust auf das Gestein. „Weißt du eigentlich dass du mich manchmal in den Wahnsinn treibst? Aber selbst damit könnte ich leben, wenn du mir klar gemacht hättest, wie du zu mir stehst. Ich habe nachgedacht, nach meinen Fehlern gesucht und verstehe es einfach nicht...“Seine Miene wurde schmerzverzerrt. Sein Körper bebte vor Aufruhr, als es nach und nach aus ihm herausbrach. „Wieso bist du so zu mir? Bin ich nur ein weiterer Bauer auf deinem Spielfeld? Wieso hast du dich mit mir über die ganzen Jahre vertragen und zusammengetan...wenn du mich am Ende nicht ausstehen kannst? Was habe ich dir bloß getan, dass du mich am Ende wohlmöglich sogar...hassen könntest?" Bei den letzten Worten fuhr Sasuke leicht zusammen. In jenen Moment suchte er kurz Naruto`s Blickkontakt und wandte ihn schnell wieder ab, als er dessen quälenden Gesichtszüge sah. Er fasste sich an die Stirn, um den Kopf dann wieder zu senken. Die Strähnen fielen ihm ins Gesicht. Seine Mundwinkel zuckten leicht, ehe er zur Antwort ansetzte. „Wie kommst du darauf, dass ich dich hassen könnte?", fragte er aus einer Mischung aus Tadel und ehrlicher Entrüstung. Er schwieg einige Sekunden. Dann schüttelte er den Kopf. "Nein, ich hasse dich nicht."Sasuke hob die Hand und betrachtete sie nachdenklich, wie einen Fremdkörper. „Es ist erschreckend, wie wichtig du mir geworden bist," brachte er atemlos über die Lippen. „Wahrscheinlich bist du für mich schon längst zur wichtigsten Person geworden, ohne dass es mir gänzlich bewusst war." Naruto klappte der Mund auf. Augenblicklich war ihm, die Hitze ins Gesicht gestiegen, ehe die Worte seinen Verstand überhaupt erreicht hatten. Jede Faser in ihm reagierte stark. Mit pochenden Herzen saß er einfach da und war einen Moment sprachlos. Er musste sich verhört haben. Er hatte mit allem, aber nicht damit gerechnet. Sein Puls ging bis zum Anschlag, trotzdem rutschte er näher heran. Er wagte eine weitere Frage. „Aber warum behandelst du mich dann so?" „Genau deshalb!", rief Sasuke plötzlich aus und wiederholte sich etwas leiser." Genau deshalb. Glaub mir, es würde vieles erleichtern, wenn du mir gar nichts bedeuten würdest. Du bist für mein Vorhaben eine Gefahr, genauso, wie es für dich deswegen hier gefährlich ist. Du stehst mir im Weg. Du bist wahrscheinlich der Einzige bist, der mir wohl auf gleicher Augenhöhe begegnen kann." Er schnaubte tief und hob sein Kinn trotzig gen die Menschen, die an ihnen vorbeihasteten und dann schien es, als wäre mit einem Mal alle Kraft aus ihm raus. „Gefahren lauern eben überall und manchmal sind sie näher, als man glaubt", sagte er mit Nachdruck, bis es zum Ende hin fast nur noch ein Flüstern war. Danach schwieg er, obwohl er den Mund leicht geöffnet hatte, um jederzeit neu ansetzen zu können. Naruto hingegen rührte sich keine Millimeter und saß wie erstarrt da. Ein unangenehmer Druck legte sich auf seine Brust und drohte ihm die Luft abzuschnüren. Die Spannung lag in der Luft, dass man sie fast greifen konnte. Dennoch war er bereit zu warten, denn er wusste, das jedes falsches Wort, welches jetzt fiel, alles zerstören konnte. Also schwieg er. Außerdem lag es nicht an ihm, weiterzusprechen, denn Sasuke hatte noch nicht geendet. Plötzlich fröstelte es Naruto, als ein kühler Windhauch durch die Straßen pfiff. Eine Wolke hatte sich vor die Sonne geschoben und dafür gesorgt, dass Konoha nach und nach in tiefe Schatten gefallen war. Die schattigen Flecken bildeten mehr und mehr eine große Einheit. Dadurch wurde der Umgebung jegliche Wärme entzogen, die sich vorher an den Wänden, im Gestein und in der Luft angereichert hatte. Wenn er Sasuke in Schatten getaucht so dasitzen sah, kam er ihm gleich eine Spur verlorener vor. Dieser ließ die Hand sinken, die er gerade noch abwesend betrachtet hatte und zog scharf die Luft ein. „Naruto?" „Hm?" „Wie weit würdest du für mich gehen?", fragte er brüchig. „Könntest du dein Leben, so wie es ist, für mich aufgeben? Das würde bedeuten, dass du alles, was du aufgebaut hast, mit deinen eigenen Händen zerstören müsstest. " Trüb ging sein Blick in die Ferne, als würde er zu sich selbst sprechen, ohne die Person zu beachten, die direkt neben ihn saß und an die das Wort gerichtet war. Währenddessen kühlte die Umgebung zusehends ab. „Würdest du für mich sogar so weit gehen und mir bis in die Dunkelheit folgen?" Schlagartig war alle Rötung die sein Körper veranlasst hatte, aus Naruto`s Sicht gewichen. Fassungslos wirbelte alles in ihm durcheinander, der Strudel aus Emotionen. Gleichzeitig war ein Teil in ihm erschaudernd zusammengefahren. Nicht nur, dass es Ihm bekannt vorkam, sondern auch gerade die letzten Worte versetzten ihm dermaßen einen Stich, da es die Gefährlichkeit dieser Situation unterstrich, dass er zu keiner weiteren Reaktion fähig war. Die Sonne war noch immer verdeckt, darum wollte es nicht warm werden. Sein Mund ging auf, wieder zu und er hielt unsicher inne. Seine Gedanken arbeiteten langsam und doch auf Hochtouren. Das längere Zögern deutete Sasuke dementsprechend auf seine Weise. Er schloss den Mund, biss er sich auf die Unterlippe, ehe er sich kurz fluchend die Haare raufte. „Schon gut, Naruto. Selbst, wenn du alles verstehen könntest, würdest du die Zusammenhänge erst gar nicht verstehen wollen. Es ist angenehmer, wenn sich die Weltsicht eines späteren Hokage`s nicht verschiebt, nicht wahr? Damit lässt es sich allgemein besser leben. Darum ist es okay. Ich zwinge dich zu nichts." Sasuke fasste sich an den Kopf während er schwankend erhob. „Du kannst dir deine Ideale leisten", fügte er entschieden hinzu, aber die Wut war nicht vorwiegend vorhanden. Seltsam belegt war seine Stimme. Er war enttäuscht. Überhaupt schien er ziemlich durcheinander zu sein. Naruto schluckte fest und wollte darauf antworten, aber er wurde sofort lauthals unterbrochen, ehe er die Chance dazu bekam. Wütend wirbelte Sasuke herum. „Dein Konoha ist nicht einmal ansatzweise so toll, wie du es dir vorstellst!" „Mein Konoha? Du bist genauso ein Teil davon, wie ich." „Pah!" Er schnaubte wütend. „Nie wieder werde ich mich diesem Pack unterordnen! Ich habe mit all dem nicht angefangen!" Naruto zog die Brauen bedrückt zusammen und stand nachfolgend auf. Sein Puls schellte wieder hoch. „Was ist passiert?", hakte er argwöhnisch nach. „Gar nichts." Genervt winkte Sasuke ab. Schweiß rann ihm über die Stirn. "Vergiss einfach alles ok? Außerdem solltest du dich auf wichtigere Dinge konzentrieren." Er wies auf die Hauptstraße, auf der Shikamaru zielgerichtet auf sie zuhielt. Ihn wollte er auch entgegen gehen, doch er kam nicht weit. „Warte!" Entschieden hatte Naruto nach dessen Handgelenk gegriffen. Das war ein Schritt zuviel. Ohne die geringste Rücksichtsnahme schlug Sasuke die Hand schlagartig weg. Da er wütend war, verstärkte sich der Effekt enorm, sodass Naruto, der mit solcher Resonanz nicht gerechnet hatte, gerade noch einen Sturz verhindern konnte. Er kam zum Stehen, blickte auf die Hand und dann verletzt zum Verursacher hoch. „Fass mich nicht an!" Das reflexartig aufgeflackerte Sharingan erlosch gerade, während Sasuke den Kopf senkte und tief durchatmete. Zusehends drosselte er die Wut in seiner Stimme. „Wieso hälst du dich nicht daran? Du hast Recht: Sobald sich die Gelegenheit dazu böte, würde ich dich wie eine Spielfigur ausnutzen. Ich habe dich doch gewarnt, du sollst dich von mir fern halten. Demnach solltest du es besser wissen." Er kehrte ihm den Rücken zu und straffte die Schultern. „Dadurch bleibt dir viel Schmerz erspart." Ohne weitere Worte entfernte er sich und beachtete Naruto nicht weiter. Damit war er unweigerlich auf die sich selbst zurückgeworfen. Naruto war es eiskalt den Rücken heruntergelaufen. Ihm war gar nicht mehr klar gewesen, wie abweisend Sasuke ihm gegenüber treten konnte, aber andererseits fühlte er, dass es etwas gab, dem er auf den Grund gehen musste. Dennoch hätte er entgegen dieser Ahnung gehandelt, denn in ihm stach weiterhin die Wut hervor, wenn auch immer mehr Verwirrung nachrückte. Zurückgewichen wäre er letztendlich, wenn er es jedoch nicht mit eigenen Augen gesehen hätte. Wenn ihm die kleine, aber ausschlaggebende Geste nicht entgangen wär. Denn für einen kurzen Moment hatte sich ein bedrückter Ausdruck auf Sasuke`s Gesicht gelegt, während er sich abgewandt hatte. Er war enttäuscht. Er wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte, aber es musste schnell passieren. Ehe er sich versah, war es schon raus. „Was verheimlichst du vor mir? Wenn du über die Dinge im Detail reden willst, komm doch bei mir vorbei...z.B. heute Abend ? Ich versteh es nicht ..."Naruto`s Stimme erstarb. Wie blöd es klang, aber mehr fiel ihm nicht ein. Wie weit konnte er noch gehen? Hatte er sich zu viel herausgenommen? Ob er das überhaupt gehört hatte? Beinahe war Sasuke schon in der Menge verschwunden, aber dann neigte er kurz den Kopf. Aha. Gehört hatte er es, jedoch blieb diese Regung undefinierbar. Naruto zögerte, bis ein größerer Abstand zwischen ihnen stand, schloss dann aber auf. Der Geräuschpegel lauten Klatschens verstummte zusehends. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- „Seit wann bin ich zum Informations-Kurier abkommandiert worden?"Shikamaru gähnte laut, während er die beiden über den Flur zum Hokage-Büro begleitete. „Seitdem ich wieder in Konoha bin, werde ich ausschließlich mit Übermittler- und Suchaktionen dauerbeschäftigt. Echt ätzend! Aber immerhin seid ihr ja jetzt da und ich musste nicht noch stundenlang nach euch suchen." Schweigen. „Soweit ich weiß, erwarten euch unangenehme Tatsachen."Shikamaru ließ die Aussage erwartungsvoll im Raum stehen und seufzte genervt auf, als er abermals Schweigen erntete. „Die Teilnahme an den Chuunin-Prüfungen ist euch untersagt worden", brachte Shikamaru es präzise auf den Punkt. Er ergänzte weiter. "Und ihr braucht nicht nachzufragen, ich kenne die Gründe hierfür nicht. Ihr wisst gar nicht, welchen Aufruhr ihr heute Mittag verursacht habt! Hier war eine Hölle an Debatten losgegangen .Auch eine Abstimmung soll es gegeben haben." Inmitten der Beiden zu stehen, erschien Shikamaru plötzlich unwirklich, denn die einzige Reaktion war, dass sie entweder den Kopf betreten gesenkt oder abgewandt hatten. Angepisst versuchte er, die beklemmende Anspannung zu ignorieren, was ihm spärlich gelang. Doch Shikamaru sprach auch sonst gerne mit Wänden, wenn sich die Gelegenheit dafür anbot. Es war wie ein Hobby, nachzudrücken. Dazu schenkte er sich gerne weiteren Wein ein. „Dass ich das noch erleben darf, euch schweigsam zu erleben", kommentierte er trocken. „Sonst lasst ihr überhaupt keine Gelegenheit aus, euch gegenseitig lautstark an die Gurgel zu gehen." Er hob die Hände. „ Aber keine Sorge, ich erwarte keine Antwort darauf, da unsere Konservation ohne Weiteres vorbildlich verläuft." Er murrte leise. Bald darauf kam die Tür der Hokage in Sicht. Er klopfte und öffnete sie ruckartig. „Wie Ihr seht, bringe ich euch Naruto und Sasuke", sagte er miesgelaunt. Tsunade, die die Hände übern Tisch voller Unterlagen gefaltet hatte, nickte zufrieden. „Danke ,Shikamaru. Du darfst gehen." Shikamaru machte kehrt und bedachte sie mit einen kurzem skeptischen Blick, ehe der den Raum verließ. Naruto hob den Kopf Außer Tsunade weilten darüber hinaus Kakashi, der ihnen zunickte, sowie ein schmächtiger Braunschopf, der gerade seine Brille zurechtstutzte, im Raum. Ein schüchternes Lächeln umwarb seine Mundwinkel, aber er hielt sich mit Worten bedeckt und wartete. Tsunade, die über die Unterlagen gebrütet hatte, spürte die fragenden Blicke, die auf sie ruhten. „Ihr müsst euch noch einen Moment gedulden", gab sie zu verstehen. „Sakura müsste gleich zu euch stoßen." Nur einige Sekunden später hörten sie schnelle Schritte, die übern Flur hasteten. Die Tür fiel ins Schloss. Sakura, bepackt mit einem Arm voller Unterlagen und sichtlich in Stress, hielt überrascht in ihrer Bewegung inne. „Was machst du denn hier?", rief Sakura überrascht aus. „Hallo Sakura!"Der Junge zwinkerte ihr entgegen, nickte höflich und schielte erwartungsvoll zur Hokage hinüber. Nachdem alle gewünschten Personen anwesend waren und Tsunade sich ihrer Aufmerksamkeit gewahr war, eröffnete sie sodann das Wort. Nachdenklich sah sie auf. „Ich habe euch rufen lassen, weil sich zwischenzeitlich die Situation geändert hat. Es gibt viel zu bereden. Zuerst einmal geht es um diesen jungen Mann hier." Der Braunschopf grinste verlegen deutete eine leichte Verbeugung an. „Guten Tag. Wo soll ich denn nur anfangen?" Er runzelte die Stirn .„Am besten mit einer gescheiten Vorstellung, oder?" Teils mit purem Erstaunen oder teils mit angehauchter Genervtheit wurde dem Jüngling dessen Handeln quittiert, als er gerade heraus durch die Reihe ging und jeden die Hand überschwänglich schüttelte. Sein Grinsen wurde eine Spur breiter. Danach nahm er seinen Platz wieder ein. „Also ich bin Tarek Shibuka", offenbarte er frohlockend. „Und ich bin froh, euch nach Hoengharn begleiten zu dürfen. Ihr wisst gar nicht, wie lang ich auf diesen Tag gewartet habe! Es gleicht einer Ewigkeit." „Hoengharn?" Sakura runzelte nachdenklich die Stirn. Tsunade nickte ernst und sie faltete erneut ihre Hände. „Es wird eine S-Rank Mission sein, die höchste Priorität genießt, aber noch einigen Vorbereitungen unterlegen ist. Darum wird die Mission erst in drei Tagen beginnen, wobei euch Tarek, der auf diesen Gebiet ein Spezialist ist und von mehreren Mitgliedern des Rates empfohlen, zur Seite gestellt wird. Denn es ist nicht ganz einfach, dorthin zu gelangen und auch nicht umsonst so gewollt. Nicht jeder sollte dahin." Kurze Zeit herrschte eine erwartungsvolle Stille, wobei Sakura den Faden wieder aufnahm. „Kein Wunder, denn dieser Ort...."Sakura stockte. Tarek nickte. „Der Ort ist die Stelle, wo der Rikudo-Sennin sein Ende gefunden hat. Es ist sozusagen sein Grab. Auch wenn sein Körper durch die Explosion zerstört wurde, sind einzelne Überreste dort vorhanden und von der Bevölkerung aufbewahrt worden. " Tsunade erhob sich schleppend und schritt ans Fenster, um von dort aus Konoha überblicken zu können. „Hoengharn ist ein abgelegener Ort, an dem seltsame Dinge geschehen .Es wird von unnatürlichen Phänomenen berichtet, die allesamt auf einen Kern hindeuten: Ein Fragment von Karrikalkus. Um unseren unbekannten Feind eine Finte zu schlagen, wird unser Ziel sein, dieses Fragment zu bergen und an uns zu reißen. Sobald es in unserem Besitz ist, können wir unseren Feind unter Druck setzen und zwingen, sich zu enthüllen, weil sie ab dann im Zugzwang stehen. Ihr Ziel ist das Sammeln aller Fragmente. Darum reicht es vollkommen, wenn wir eins an uns nehmen und ihnen folglich die Grundlage entreißen, ihr Ziel zu erreichen. Ich denke, Sunagakure wird sich ausgezeichnet dafür eignen, das Fragment zu sichern." „Sunagakure?",hakte Tarek bedächtig nach. „Ich dachte, es sollte in Konohagakure aufbewahrt werden oder habe ich mich da geirrt?" Darauf drehte Tsunade sich um und nickte. „Stimmt. So hatten wir es im Rat befunden. Dennoch habe ich meine Meinung schlussendlich revidiert. Auf der einen Seite verschwinden hier Menschen, worüber wir keine Auskunft haben. Hier sollten wir den Unbekannten nicht weiter zuspielen. Auf der anderen Seite schrumpft Akatsuki immer weiter zusammen, welches einen plötzlichen Angriff auf uns auslösen könnte, da wir die Hauptverantwortlichen für ihre hohen Verluste sind. Als dezimierte Gruppe könnte ihr Zorn explosionsartig auf uns niederfallen oder aber glücklicherweise zerstreut sich die Organisation. Auf jeden Fall ist es naheliegend, das Fragment an einen sicheren Ort unterzubringen, der nicht von Instabilität und Misstrauen unter Seinesgleichen heimgesucht wird." „Warum wurden wir dann ausgewählt?", merkte Kakashi bedächtig an. "In den anderen Teams herrscht eine viel höhere Erfolgsquote im Abschließen von Missionen. Außerdem sind die Mitglieder in höheren Rängen vertreten." „Spätestens seit den Tod Ororchimarus und seiner Gefolgschaft habt ihr mehr denn je eure Stärke bewiesen. Und mit den Rängen stimmt es nicht mehr so ganz..." Tsunade entfuhr schlagartig ein warmes Lächeln und sie nahm zwei bestimmte Ninja ins Visier. „Daher sind die Chuunin-Prüfungen für euch unrelevant geworden. Echte Gegner hätte es für euch dort nicht gegeben, ne? In speziellen Fällen ist eine bestimmte Option möglich. Denn im Einvernehmen aller im Rat und Jiraiya`s Überzeugungskraft erhebe ich euch in den Rang eines Jounin. Dies haben wir in der Abstimmung beschlossen." Ein kurzes Raunen ging durch die Reihe. Sakura lächelte sanft, während Kakashi die Augenbrauen skeptisch zusammenzog. Naruto stand mit offenen Mund da, obgleich es ihn die Sprache verschlagen hatte. Er verlagerte sein Gewicht ganz hibbelig von einen Bein aufs Nächste. „Da das geklärt ist, hoffe ich, dass eure zukünftige Mitarbeit von noch mehr Einsatz geprägt ist." „...kommt ganz darauf an, was unter Mitarbeit verstanden wird...", warf Sasuke ärgerlich ein und biss sich auf die Zähne. Offenbar verstand Tsunade nicht, worauf er hinauswollte. Sie gab ihn mit einem Handzeichen zu verstehen, fortzufahren. „Tss, es zeugt meines Erachtens nicht von Vertrauen, wenn man permanent ausspioniert wird, wie ein räudiger Hund. Werde ich jetzt mit Überwachung für meinen Einsatz belohnt?" „Mich hat man auch mehrmals ausspioniert", fügte Naruto hinzu, der sich wieder gefasst hatte. "Vor allem nachts oder wenn ich alleine unterwegs bin. Sie kommen des Öfteren mal vorbei, die maskierten Leute. Was wollen die Maskierten? Sind es Anbu?" Anschließend wäre Ruhe eingekehrt, wenn Tsunade nicht nervös begonnen hätte, im Raum auf und ab zu gehen, immer die gleiche Strecke entlang. Ratlos, mit einem Runzeln auf der Stirn, überlegte sie fieberhaft nach einer Antwort, bis bei allen Anwesenden der Groschen fiel. „Wie können Sie als höchste Instanz nichts davon wissen?" Sasuke machte keinen Hehl daraus, seine Verachtung zum Ausdruck zu bringen. „Sasuke!" Kakashi mahnte zur Mäßigung und holte tief Luft. "Folglich arbeiten noch andere Personen im Hintergrund, ohne Ihre Einwilligung dafür zu erhalten." Tsunade murmelte etwas Verärgertes und stoppte ab. Sie verschränkte die Arme vor die Brust und wandte sich ihnen nachdenklich zu. „Ich werde diese Angelegenheit klären. Aber ich bin mir sicher, dass es nur zu eurer Sicherheit geschah. Wohlmöglich sind mir da einige Dinge entgangen..."Sie kaute wütend auf ihrer Unterlippe herum und hielt sich bedeckt. Kakashi hob die Hand. „Könnte ich eine Idee unterbreiten? Wie wäre es, wenn ich als ehemaliges Mitglied der Anbu-Einheit gelegentliche Kontrollen übernehme und die Informationen an entsprechende Stellen weiterleite? Auf diesem Wege bleibt die Privatsphäre meiner Schüler gewahrt, ich könnte ein Auge auf die Situation werfen und Wichtiges an Ihnen weiterleiten. Falls es zu Streitigkeiten im Rat kommt, was wir natürlich nicht wollen," betonte Kakashi zum Ende hin,„ wäre dies ein angemessener Gegenvorschlag." Tsunade verzog keine Meine, ließ es kurz sacken, nickte aber dann. „Eine gute Idee, Kakashi. In Konoha ist die Lage mehr denn je prikär, darum muss ein besonderes Maß an Fingerspitzengefühl bewiesen werden. Trotz meiner Wut darf ich es mir nicht mit den Leuten verscherzen und de Situation weiter anheizen." „Versteht man unter Fingerspitzengefühl, dass man vor Ort vergiftet wird? Oder weiterhin ausspioniert, weil es die Situation erzwingt? Oder man für ein Dorf arbeiten soll, welches nur auf Verrat aufgebaut ist?", entgegnete Sasuke barsch und machte einen Schritt vor. Die Sehnen traten aus der geballten Hand hervor. „Was soll ich denn noch alles hinnehmen?" Die Hokage versuchte, gelassen zu bleiben und legte ihre Stirn in Falten. Sie nahm dennoch Strang an einer bestimmten Stelle wieder auf, an der ihr Fachwissen in der Medizin Anklang fand. „Wobei wir schon mal beim Thema sind... wir haben in der Zwischenzeit deine Blutprobe auswerten lassen. Bekannterweise wäre das Gift Lyphozyklin für dein Ableben verantwortlich gewesen, jedoch konnten wir weitere Substanzen ausmachen die wahrscheinlich in Wechselwirkung mit dem Gift standen, wie ich es vermutet hatte. Diese Substanzen werden gerne Opfern verabreicht, die nicht reden wollen, um ihre Zunge soweit zu lockern, wie es ihnen beliebt und die Kontrolle zu haben." „Ganz im Gegenteil zu Ihnen, oder? Von Kontrolle Ihrerseits kann nun wirklich nicht die Rede sein!", spotterte er. Sasuke reagierte heftig. Außer sich vor Wut zitterten die Fäuste unaufhörlich." Ich habe mich jahrelang an der Nase herumführen lassen, aber damit ist jetzt Schluss! Wie können Sie als Hokage von Alldem was im Hintergrund läuft nichts wissen? Das ist einem Hokage nicht würdig. Das kann ich einfach nicht glauben!" Augenblicklich senkte er seine Arme und ließ sie kraftlos herabsinken, jedoch bebte der Körper weiter. „Oder besteht am Ende sogar die Möglichkeit, dass Sie mit ihnen im Bunde stehen?", fragte er kühl und ließ es im Raum stehen. Er hielt kurz inne. Die Hand wanderte dann langsam zum Knauf seiner Klinge hoch, wodurch mehrmals die Luft scharf eingezogen wurde. Geblendet vor Zorn ließ er seine Deckung fallen, achtete nicht mehr auf seine Umgebung. Bedingt durch den Tunnelblick bemerkte er viel zu spät, wie sich eine Person regte und eine Hand auf seine legte, um die Klinge die mittlerweile einige Zentimeter hervorgekitzelt war, mit Gegendruck wieder in den Halfter verschwinden zu lassen. Pinke Haare wehten auf. Sakura war dazwischen geschritten, sah auf-und konnte den eisigen Blick nicht lange standhalten. Sie fuhr vor Schreck zusammen, blickte an Sasuke vorbei und ihr Augenpaar erfasste schließlich Naruto, der mit Mühe weg schaute und angestrengt einen weit entfernten Punkt im Raum fixierte. Unter seinen Augen hoben sich dunkle Ränder ab. Sie zögerte, wurde aber im nächsten Moment in die Realität zurückgeworfen, als sie unsanft zur Seite geschubst wurde. Sie fing sich schnell und verneigte sich plötzlich tief vor Tsunade. „Bitte verzeihen Sie Tsunade-sama, aber wir haben zurzeit sehr viel Stress und ich bin auch Schuld daran, das wir uns vor wenigen Stunden gestritten haben..."log sie. „Darum verzeihen Sie die Unannehmlichkeiten, die nicht auf Sie persönlich bezogen sind, sondern hier auf mich als Hauptverantwortliche.." Sie verneigte sich noch eine Spur tiefer und die Haar fielen ihr ins Gesicht. Tsunade betrachtete sie lange Zeit nachdenklich und winkte ab. „Keine Sorge, Sakura. Ich weiß, dass es nicht gegen mich gemeint war. Andernfalls würde ein Angriff auf mich als Autorität dieses Dorfes mindestens eine Gefängnisstrafe bedeuten. Das wollen wir alle nicht, nicht wahr?" Sasuke schnaubte tief und drehte sich störrisch zur Seite. „Wir sollten es für heute ruhen lassen``, warf Tarek ernsthaft ein. „Unser nächstes Ziel wird die Mission sein." Er stutzte sich die Brille zurecht und setzte sein strahlendstes Lächeln auf. „Etwas frische Luft in der Zwischenzeit tut uns bestimmt gut." Sie nahm wieder ihren Platz am Tisch ein und nickte zustimmend. „Bis auf Kakashi möchte ich, dass alle den Raum verlassen. Ihr seid vorerst entlassen." Tsunade wartete ab, bis sich der Raum fast gänzlich geleert hatte und hielt mit ihrer Vermutung nicht lange an sich. „Ich denke, man möchte mich ablösen, daher halte ich einen Putsch-Versuch gänzlich nicht mehr für ausgeschlossen." Kakashi`s Miene wurde um eine Nuance düsterer.„ Ich schätze, Sie haben damit gar nicht mal Unrecht. Zumal Ihnen wohl Informationen bewusst verschwiegen werden." „Gerade jetzt!" Sie schlug erbost mit der Faust auf den Tisch. „Wenn dem so ist, bleibt mir keine Wahl und ich muss die eine hohe Anzahl Personen nach und nach observieren lassen, um herauszufinden, wer Freund oder Feind ist. Mir graut`s vor der Vorstellung, dass sich Spione in den eigenen Reihen befinden, aber es bleibt mir keine Wahl. Dabei müssen wir so wenig Aufsehen wie möglich erregen. Jede Aufregung kann zu zusätzlichen Spannungen führen." Sie seufzte schwer. „Haben Sie daher Naruto und Sasuke nicht zu den Chuunin-Prüfungen im Stadion antreten lassen und zum Jounin aufsteigen zu lassen, um nicht noch mehr Druck entstehen zu lassen?" „Deswegen, da hast du Recht. Aber auch wegen Jiraiya`s Vorschlag und weil ich wirklich überzeugt bin, dass dieser Rang ihren Fähigkeiten mehr entspricht." Sie hielt kurz inne und starrte Kakashi eindringlich an. „Ich möchte euch mit der Mission nicht schaden, ganz im Gegenteil. Meiner Meinung nach ist es das kleinere Übel für euch, eine einzelne Person mitzunehmen, wobei ihr in der Überzahl seid. Außerdem werden somit eure Aktivitäten nach außen verlegt, was euch aus der Schusslinie ziehen könnte, bevor vielleicht wieder ...etwas Unvorhergesehenes passiert." „Keine Sorge."Kakashi`s Miene wurde ernst. Er sah sein früheres Team, welches vor seinen Augen verschwand, welches er verloren hatte. „Ich lasse es nicht noch einmal zu, dass es sich wiederholt." ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ In der Zwischenzeit hatte die Nacht den Tag abgelöst. Der Rumor auf den Straßen war völlig verstummt und nicht einmal ein klitzekleines Geräusch drang durch den abgedunkelten Raum. Stille, die er gar nicht haben wollte. Und gebrauchen konnte. Naruto rührte sich nicht. Den Kopf lag auf den Armen, die auf den Tisch platziert waren, während er kraftlos über den Stuhl hang und teilnahmslos die Uhr beäugte, deren Zeiger im gleichen Takt ihre Runden drehten. Es war bereits nach zwölf. Naruto seufzte. Würde er am Ende gar nicht kommen, obwohl er die Bitte gehört hatte? Vielleicht hatte er es auch gar nicht für wichtig genommen und längst wieder vergessen...dennoch war es wichtig. Er hatte doch gemerkt, dass Sasuke etwas zerfraß. Wieso kam er nicht? War er darüber sauer, weil er am Nachmittag nicht eingeschritten war, weil er einfach innerlich hin- und hergerissen war? Wie in Paralyse hatte nichts tun können, bei den tausend Gefühlen, die auf ihn einprasselten und mit denen er nicht umgehen konnte. „Was machst du nur aus mir?", murmelte der Uzumaki bedrückt und drückte seinen Kopf weiter in die Mulde, die seine überkreuzten Arme gebildet hatten. Er konnte sich nicht einmal darüber freuen, im Rang ganz Oben aufgestiegen zu sein. Genrell konnte er sich an gar nichts mehr erfreuen. Seine Augenränder legten sich och mehr in Schatten aber in den Augen selbst war auch eineHauch von Zorn zu erkennen. Er wartete noch eine halbe Stunde, aber letztendlich erhob er sich träge, um sich zu Bett zu begeben. Er streckte seine steifen Glieder ausgiebig und schritt zur Tür und machte sie einen Spalt weit auf. Falls Sasuke doch noch kommen würde, wollte er das Risiko nicht eingehen, dass er das Klopfen überhören könnte, wenn sein Körper heute Nacht beschließen würde, das Schlafdefizit aufzuholen. Wenn nicht, wäre es glasklar: Entweder würde er wieder wach liegen oder aber er hätte wieder verwaschene Träume, an der er sich am nächsten Morgen nur bruchstückhaft erinnern konnte. Es war, als wenn ihm jedes Mal mit aller Kraft ein Riegel vor dessen Inhalt vorgeschoben wurde. Die Träume, die er in letzter Zeit hatte, waren nie erholsam gewesen, denn er war am nächsten Morgen immer wie gerädert. Er ließ sich aufs Bett fallen und zog die Bettdecke bis zum Kinn hoch. Bitte komm! Das war ein letzter Gedanke, bevor ihm irgendwann vor Müdigkeit die Augen zufielen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Im Zwielicht der Nacht hallten ein paar einsame Schritte, da sonst nichts Weiteres zu vernehmen war, über den sandigen Weg, den die Lichter umsäumten und ihn somit den Weg wiesen. Dieser Spur folgte er kontinuierlich, bis er sein Ziel erreichen würde. Schatten und Licht wechselten sich beim Vorübergehen auf den Körper ab, ehe er zusehends sein Tempo verlangsamte und sich schwer atmend an einen Pfeiler lehnte, um einen Moment zu verschnaufen zu können. Es war absurd, schoss es Sasuke durch die Gedanken, der sich die schweißnasse Stirn abwischte. Er wollte den Abstand und entgegen seines Verstandes tat er genau das Gegenteil. Dieser Zwiespalt war einfach zum Verrücktwerden. Er konnte es sich nicht erklären, hatte sein Verstand es doch in der Vergangenheit vorgezogen, klare Grenzen zu ziehen. Sein inneres Chaos wurde ihm jetzt zum Verhängnis. Er wusste nicht mehr, was richtig oder falsch war. Unter den einprasselnden Empfindungen aber spürte er eine gewisse Sehnsucht suchte er nach etwas ...wonach denn eigentlich? Er schnaubte tief. Unerträglich war ihm die Hitze im Kopf gestiegen, während die Stimmen weiterhin lautstark stritten. Sein Körper glühte schmerzend. Sein Atem ging schwerer, ehe seine Hand unter einen Armschoner griff und dessen Haut aufkratzte. Danach schob er den Schoner wieder hoch und ließ die Hand erschlaffen, auf dessen Fingernägeln sich Blutspuren abzeichneten. Abermals wischte er sich über die Stirn. Auch, wenn er nicht genau benennen konnte, was er suchte, die Tatsache, dass er hier präsent war, widersagte einer gewissen Stimme gewaltig. Die anderen Widerstände schmolzen regelrecht dahin. Dieser Druck, den sie ausübte, sorgte dafür, dass sich seine Beine anfühlten, als würde er durch kniehohen Schlamm watten. Sie hämmerte ihn jede Sekunde lautstark ihren Protest ein, was einem Gewitter glich, der in seinem Kopf rastlos knisterte und wollte die Überhand nehmen, als ob Eigenleben führen würde. Die Zeit rann ihm durch die Finger. Der Durst nach Blut wurde immer größer. Und die Kopfschmerzen auch. Er musste etwas tun. Sasuke setzte sich in Bewegung zu dem gewünschten Gebäude hin, welches bereits in Sichtweite war. Langsam erklomm er die Stufen der Treppe hin und erreichte den offenen Hausflur. Schritte polterten und Silhouetten lösten sich umgehend durch ihre Bewegungen von der Dunkelheit ab, ehe sie auf der anderen Seite in der Nacht entschwanden. Sasuke sah ihnen missbilligend nach und stutzte leicht. Hatte Tsunade ihnen nicht mittlerweile diverse Spionageakte untersagt? Was wollten sie hier? Noch mehr allerdings musste er über die Tür stutzen, die nur angelehnt in ihren Angeln stand. Er positionierte sich vor ihr. Seine Finger umgriffen die kühle Klinke und es brauchte lediglich einen kleinen Schubs, um die Tür aufzustoßen. Sein Griff wurde fester und seine Hand verkrampfte sich abrupt, nachdem er den Kopf zur Seite gedreht und ihm etwas ins Auge gefallen war. Das Brodeln in seinen Eigenweiden verstärkte sich, bis es ihm wie ein Kribbeln zu Kopf stieg. Ein kalter Glanz blitzte in seinen Augen auf. Die Finger, die auf der Klinge geruht hatten, streiften kraftlos herab. Er trat zur Seite und besah sich genauer der beschrifteten Papiere, die achtlos liegen gelassen waren. Darum ging es hier also. Der Abstand war nicht zu groß, dass man sie nicht hätte einholen können. Seltsam, in diesem Moment waren sich alle Stimmen einig. Der Reiz der Genugtuung lockte sehr, so einer Gelegenheit konnte er einfach nicht widerstehen. Er konnte die Angelegenheit nicht einfach auf sich beruhen lassen. Ehe sie überhaupt reagieren konnten, wurden die vier Jugendlichen im Nacken gepackt und grob in den Staub geworfen, welches sie ächzend in Kauf nahmen. Die Postkarten, gespickt mit Beleidigungen, flogen vor ihnen spiralförmig zu Boden. Die Laterne über ihnen flackerte bedrohlich befand sich im letzten Kampf. Im wechselnden Licht konnte man die aschfahlen Gesichter der Jugendlichen erkennen, wie sich nach und nach aufrappelten. Sasuke`s Gesicht war im Halbschatten des Lichtpegels verborgen. Er hielt sich bedeckt, wartete auf eine Form von Gegenwehr. Nicht, dass sein Maßstab viel erwartet hätte. Zu seiner Enttäuschung verließ den Jugendlichen sogleich ihr Mut und sie fingen an zu Wimmern oder stammelten Entschuldigungen am laufenden Band herunter. Sie wussten es. Sie wussten, dass sie einen Ninja vor sich hatten, gegen den sie keine Chance hatten. Dann kam ihre wahre Seite zum Vorschein, wenn er schwierig wurde. Sie wussten, wie erbärmlich sie waren. Und um ihre Nichtigkeit erträglich zu machen, da sie wussten, dass sie mit ihren niederen Leben nichts anfangen konnten, betäubten sie sich, indem sie ihren Frust auf andere umlenkten. Sie taten es nicht aus einen wichtigen Grund oder irgendwelchen Idealen oder dass ihre Stärke sich tatsächlich von anderen Menschen abhob, was ihre Machteinforderung rechtfertigen würde, sondern taten es feige und hinterrücks über Beleidigungen auf einzelne Papierfetzen, ohne seinen Gegenüber in die Augen zu blicken. Jahrelang ging es schon, wie er wusste. Im wohlgesonnenen Leben, ohne großartige Verluste erlitten zu haben, tat es dieser Dreck aus Langeweile. Ein Leben, welches Ninja garantiert hatten und sie traten es mit Füßen mit ihrer Einfältigkeit und Dummheit .Über ihre Sorglosigkeit dem Leben gegenüber konnte man beinah neidisch werden. Normalerweise zeigt das Leben keine Gnade. Wieso war dieses Pack dann am Leben und seine Familie-das strahlende Lächeln seiner Mutter trat ihm vor den Augen-und sein Clan tot? Ich verstehe deinen Schmerz. Die Dummheit der Menschen zu ertragen, ist eine große Bürde. Sasuke merkte, wie sich Arme von hinten um ihn schlungen, wie sich für einen Lufthauch der Stoff auf den Rücken spannte, als sich ihre Körper für einen Moment manifestierte und sich an ihm drückte. Stoß mich nicht mehr weg. Sie ändern sich nie. Alles leere Hülsen...Sie sind unvollkommen. Diese Welt ist unvollkommen. Sie werden niemals in der Lage sein, wahre Freiheit und Einigkeit miteinander vereinbaren zu können. Willst du auf dieser Stufe mit ihnen stehen? Du musst dich früher oder später entscheiden. Er rang mit sich hielt inne. „Warum gibst du dich mit dem Fuchsmonster ab und deckst ihn?", warf ein Jugendlicher stammelnd ein. Sasuke ballte die Fäuste und baute sich vor den Jugendlichen auf, die es mit der Angst zu tun bekamen. Sie schrumpften zusammen. Er packte sich den Nächstbesten und brach ihn mit gewisser Schadenfreude kurzerhand das Handgelenk, sodass der verletzte aufschreien musste. „Macht das auch Spaß?", entgegnete er herablassend. „Wenn ihr euch wie Gewürm benehmt, kann man euch nur wie welches behandeln." Eine Hand ruhte auf sein Katana. Die Jugendlichen traxierten diese Geste mit purer Panik. „Du wirst uns doch nicht etwa damit erstechen?", fragte einer sichtlich entsetzt. „Glaubt ihr, dass ich mein Katana extra für euch beschmutze?" Mordlüsternen Blickes gab er ihnen genug Antwort. Wieso hatten sie solchen Angst? Dabei mussten sie eigentlich wissen, dass es schlimmere Dinge als den eigenen Tod gab. Er wusste es aus eigener Erfahrung nur zu gut. Wenn man andere Menschen verletzte, musste man eben gleichfalls erwarten, verletzt zu werden. Vor allem, wenn man schwach war. Sein Rausch stieg ins Unermäßliche, während er ihre Angst spüren konnte. Was sprach also dagegen? Die Frau lächelte in sich zufrieden hinein. Das Geräusch vom Knochenbrechen überzeugte sie vollkommen. Die Laterne flackerte schneller und lag in den letzten Zügen. Dann begann es. Es fühlte sich gut und sogleich richtig an. Sasuke hielt sich den Kopf, als er sich von der Szenerie abwandte, die Personen, die auf den Boden lagen und sich vor Schmerz krümmten aber keinen weiteren Ton mehr durch Kraftlosigkeit herausbrachten. Einzelne Spuren von Blut verteilen sich auf den Boden. Der Lärm verebbte .Gut so. Es musste noch viel ruhiger in seinem Kopf werden. Weitere Stimmen mussten verstummen, damit er eine gewisse Erleichterung spüren konnte. Der Rest musste weggesperrt werden. Das alles musste noch viel besser werden. Er wandte sich von den Verletzten ab. Was hatte er hier letztendlich verloren gehabt? Er wusste es nicht mehr. Das aufflackernde Licht des Laternenpfeilers erlosch. Kapitel 19: Schmelzpunkt ------------------------ Ich lüge mich an. Mein Seufzen verrät mich. Dies schoss mir erkennend durch den Kopf, ehe ich den Kopf ergebend zur Seite legte, damit ich den Hals frei geben konnte für die neckischen Liebkosungen, der jede Gegenwehr und jeden Gedanken fortlaufend wie Wachs, der durch Finger glitt, verräterisch dahinschmelzen ließ. Ich kann mich nicht verstecken. Nicht hier. Nicht hier, wo nichts außer Dunkelheit um mich herum ist. Die Dunkelheit, die mich an diesem unentdeckten Ort, diese Schwebe gezogen hatte. Es gab keine Barriere, die einen Keil schuf. Keine Hemmung. Der notwendige Schleier tat sonst seine gute, tägliche Arbeit, um den Reiz des Verbotenen zu verstecken, fast schon zu gut, aber etwas sickerte immer durch...Hier jedoch war alles, was Gesetz war, völlig außer Kraft gesetzt. Die Grenzen verschwimmten ganz von selbst. Ich schämte mich nicht...überhaupt nicht. Diese Tatsache machte mir keine Angst, obwohl sie sollte, mahnte mich eine Stimme im Hintergrund. Ich ignorierte sie gekonnt. Indes zog die Luft stark ein und schloss meine Augen, um die ungewohnten Berührungen, mit denen ich verwöhnt wurde, besser auskosten zu können. Die knisterden Gewitterschauer, die pulsierend über meine Haut jagten, wo unsere Körper sich ineinander verkeilten ...die Körper sich schützend aneinander schmiegten und wie mein Körper einladend reagierte, sich schwach darunter rekelte, als dieser mit unbekannten Berührungen von oben überschüttet wurde und ich sie zu genießen lernte. Ich spürte den warmen Körper über mir auch intensiver, da der Boden, auf dem ich mit den Rücken lag, eine gewisse Kälte im Kontrast verströmte. Ich wartete nicht lang, denn Ich sehnte mich nach mehr der wohlwollenden Wärme, die meinen Körper schmeichelte. Die Person beugte sich ohne weitere Zuhilfenahme weiter vor. Die einzelnen Finger unserer Hände, die ineinander verharkt waren, lösten sich schleichend. Behutsam fuhr eine Hand meinen meine Kleidung, meinen Körper hoch, welche eine elektrisierende Spur über meiner Haut nach sich zog, die sich auf umliegende Hautpartien umgehend übertrug, sodass es überall kribbelte wie ein Feuerwerk bei Nacht. Die Finger fuhren meine Hals langsam hoch und ich spürte, wie mein Gesicht vorsichtig in zwei Hände gebetet wurde. Pure Vorfreude. Der herbe, wohlbekannte Geruch wallte mir verführerisch entgegen, welcher mich beinahe in den Wahnsinn trieb. Ein verschmitztes Lächeln huschte mir sodann über meine Lippen. Eine Hand geriet in Bewegung. Ich zog den Körper der Person aus Eigennutz weiter zu mir herunter, sodass ich fühlte, wie einzelne Haarsträhnen mein Gesicht kitzelten. Ich konnte den rasenden Herzschlag spüren. Wir zögerten. Ich blickte auf. Einzelne Sekunden verstrichen, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten. In übereinstimmender Erwartung hielten wir inne, um die Euphorie zu steigern, um den Moment gar hin zur Ekstase voll auskosten zu können. Alles erlebte ich so intensiv. Mein Puls machte vor Erregung mehrere Sprünge. Das Verlangen, welches ins Unermessliche wuchs. Unsere Gesichter, die nur noch wenige Zentimeter voneinader trennten. Die Spannung lag zum Greifen in der Luft. Dann hob ich den Kopf an, um den letzten Abstand zu überbrücken ...und es traf mich wie ein Hammelschlag, als unsere Lippen endlich zueinander fanden. Mein Körper reagierte heftig. Alles Empfindungen, Gefühle schlugen wie eine Bombe ein. Mein Blut geriet in Wallung. Wie flüssiges Gold floss mein Widerstand dahin, während die Hitze durch meinen Körper zirkulierte und auch vor meinem Kopf nicht Halt machte. Kurz und intensiv, wie es war, fand ich sofort Gefallen daran. Ich suchte einen Punkt, um mich daran festzuhalten zu können. Ich keuchte kurz unter unserem Kuss dahin, während ich mich weiter nach oben streckte und den Druck sanft erhöhte, um die Lippen besser schmecken zu können. Diese neue Empfindungen, diese neue Erfahrung zog ich intensiv ein , die meinen Verstand in die Knie zwang. Es fühlte sich gut und erleichternd an. Ich fühlte mich befreit und auf eine ganz anderer Weise so lebendig! Diese Nähe wollte ich fortlaufend spüren. Das war sie also. Diese eine Verbindung, wonach sich jeder Mensch ein Leben lang sehnte. Die mich meine Einsamkeit, den Schmerz der Vergangeheit vollends vergessen ließ, all die Schmerzen und unbedeutenden Dinge zur Seite schob. In ihr konnte ich mich vollständig fallen lassen, maskenlos und ohne Mühe. Eine Bindung, welche perfekt aufeinander abgestimmt war, welche mich ganz ausfüllen konnte und ich mich selbst damit neu erfahren durfte und gefordert wurde, da mich mein Gegenstück immer wieder mit Neuem konfrontierte. Damit ich mich entfalten und letztendlich erst wirklich ganz werden konnte. So jemanden wollte ich an meiner Seite haben. In dieser Bindung fühlte ich mich geborgen. Ich war mir ganz sicher. Dennoch ... Viel zu lösten wir uns voneinander. Die Hitze pumpte immer noch durch meine Venen. Dennoch ...drängte sich mir eine Frage auf, lag mir eben prikant auf der Zunge. Ich lehnte mich zusehends zurück und ließ meine Hand weiter über die Person wandern. Ich wischte daebi eine dunkle Haarsträhne zurück und hielt schlussendlich an der Wange, indem ich sie sanft mit meinen Fingern berührte. Aufmerksam musterte ich das Gesicht. Wenn ich doch nur gewusst hätte...dabei hob ich das Kinn einige Millimeter meines Gegenübers an....wem ich da ins Gesicht,in die Augen blickte! Ich bekam keine Antwort. Gesichtslos, wie die Person war, schien sie mich einfach nur anzustarren. Einen Moment rang ich mit jener Frage, jedoch verwarf ich den Gedanken erstmal wieder. Trotzdem lächelte ich. Wir hatten Zeit und das mehr als genug. Ich würde schon noch rauskriegen, wer sich dahinter verbarg. Provozierend stierte ich mein Gegenüber an, bevor ich die Augen schloss, um stattdessen die Nachwehen dieses neuen Ereignisses genießen zu können, die sich in meinem Körper meldeten. Ich fühlte mich sicher. Bis mein Lächeln plötzlich erstarb. Bis ich plötzlich den Atem anhielt. Bis schlagartig alle Wärme aus meinem Gesicht wich, als ich kaltes Metall an meiner Kehle spürte. Schockiert sah ich ins Gesicht zu der Person hoch, die das Messer in der Hand hielt. Diese schien das Metall gerade erst zu bemerken und zuckte selber erschrocken zusammen. Schlagartig erhob sie sich und schleuderte das Messer angewidert mit aller Kraft weg, als wollte sie nichts damit zu tun zu haben. Mein Gegenüber stolperte einige meter zurück. Der Boden unter uns begann, lautstark zu beben. Knackend und knarrend wurde das Geröll zur Seite geschoben, als um mich herum Säulen durch die Oberfläche brachen. Sie ragten weige Moment später vollständig aus der Erde heraus. Bedrohlich richteten sich mir metallene Spitzen wie Speere entgegen, die sich knirschend aus den Säulen herausgeformt hatten. Wie auf der Anklagebank fühlte ich mich präsentiert. Wie aus dem Nichts spannte sich auf einmal ein Metallnetz um die Säulen, somit auch um michund zog sich fest. Ich rüttelte vergeblich gegen das Netz. Panik kroch in meinen Gliedern hoch. Einzelne Stimmen vernahm ich aus der Dunkelheit. Aus allen Ecken schoßen sie unweigerlich auf mich nieder. Ich verstand nicht, was sie sagten, aber ich wusste,dass ich etwas falsch gemacht haben musste. Dass ich Strafe verdient hatte. Ich fühlte mich ertappt. Die Stimmen wurden lauter und scharfer, stellten mich mit steigender Erregung bloß. Spottende Frauen, Männer-sie lachten mich lauthals aus! Ich hielt mir den Kopf vor Schreck, suchte nach Hilfe, die mir verweigert wurde. Ich war gefangen. Wie zum Schafott vom Schicksal vorgeführt, war ich den Demütigungen meiner Mitmenschen ausgeliefert, wie ich es aus Kindheitstagen gewohnt war. Hilfesuchend sah ich mich um, zu der einen Person, die sich außerhalb des Käfigs befand. Mein Blick fiel auf ein Schloss, welches zugeschlossen war. Meine Lippen verließ ein bettelnder Hilferuf. Die Person drehte den Kopf weg, zögerte, wandte sich mir zu und warf mir dann im nächsten Moment einen Schlüssel vor die Füße. Hastig riss ich den Schlüssel an mir und öffnete das Schloss grobmotorsich. Einige Anläufe waren nötig, dann ging es endlich klickend auf. Ich wollte nur weg. Ich stolperte hastig aus den Käfig. Einen kurzen Moment der Unaufmerksamkeit folgte und ich erkannte, dass die Person verschwunden war. Wo war die Person? Unsicher klapperten meine Glieder, als ich mich in Bewegung setzte. Immer und immer mehr beschleunigte ich mein Tempo, ohne zu wissen, wohin ich rannte. Windböen streiften mich von allen Seiten, sodass ich mehrmals stolperte. Sie wisperten mir böswillige Silben zu, machten sich lustig über mich, was mich in die Ecke drängte. Verzweifelt irrte ich in der Dunkelheit umher und suchte nach Halt, bis der Sturm an Beleidigungen plötzlich mehr und mehr verebbte. Ich sah die Person, die ich die ganze Zeit über gesucht hatte. Bis die Silbenabfolge immer dieselbe blieb, deren Inhalt ich nicht verstehen konnte. Ein einzelnes Wort, ein Name, wurde vom Wind herangetragen. Sie flößten mir unnachgieblich diesen Namen ein, den ich nicht hören konnte. Nein. Ich wusste, dass ich ihn nicht hören durfte. Warum nur? Ich schritt langsam auf die Person, diesen Schemen zu und mir fiel sofort auf, dass sich ein trauriges Lächeln auf den Lippen abgezeichnet hatte. Die Person schüttelte den Kopf und bedeutete mir mit leichten Gesten, nicht näher zu treten. Doch ich ignorierte es und wagte mich vor. Einige Schritte machte ich auf sie zu. Zurück konnte ich nicht mehr. Ich hatte mich schon viel zu lange zurückgehalten. Zu viele Jahre. Ich fühlte auf einmal, wie sich etwas Kaltes in meiner Hand spannte. Meine Augen fielen darauf und schlagartig befand sich das Messer, was zuvor weggeworfen war, darin. Vor Schock wurde mein Gesicht aschfahl, dessen Blässe sich verstärkte, als ich einen Impuls bemerkte, der nicht von mir ausging. Millimetergenau registrierte ich, wie sich meine Hand wie die einer Maschine verselbstständigte. Mein Griff wurde fester und langsam hob ich meinen Arm an, ohne den nötigen Befehl zu geben. Mein eigener Körper richtete sich gegen mich .Völlig überrumpelt versuchte ich, die Kontrolle darüber zu bekommen. Aber es gelang mir nicht. Mein Arm befand sich nun schlagartig in aufgerichteter, waagerechter Position. Ich sah auf, wollte der Person mitteilen, sich von mir Fern zu halten. Ich kämpfte gegen das Gefühl von Verzweiflung an, gegen die Machtlosigkeit. Ich wollte es nicht geschehen lassen,um keinen Preis. Bitte! Ich hatte noch immer keine Kontrolle, doch dann war total perplex, denn mein Handgelenk knackte bei einer kurzen Drehung und ich rammte mir das Messer wie durch Geisterhand selbst in die Brust. Die Schmerzen weiteten sich aus, sickerten von der Brust aus in jeden Winkel durch, der sich Körper nannte. Mit großen Augen sah ich auf das Messer herab, unfähig, irgendwas zu tun. Unter Schmerzen keuchte ich auf. Ein Blutfleck breitete sich auf meiner Kleidung aus, aber ich fühlte, wie ich die Kontrolle über mich zurückgewann. Ein Leuchten ließ mich aufsehen. Die Person vor mir hatte sich nicht gerührt. Dennoch, mit diesem traurigen Lächeln auf den Gesicht, hatte sie begonnen, zu glühen. Von Sekunde zu Sekunde wurde die Person vor mir transparenter. Leuchtete wieder auf, um dann einzelne Bestanteile zu verlieren, die wie kleine Lichter abperlten. Mich überkam eine Angst. Eine existientielle Angst , die den Schmerz einfach weggschwemmte. Eine Angst, die mich handeln ließ. Aus Reflex zog ich mir das Messer heraus und warf es zu Boden. Die Angst steigerte sich in Panik. Mit letzter Kraft und unkontrollierter Atmung zog ich mich humpelnd vorwärts, wollte einen Namen rufen , doch meine Lippen, meine Kehle verließ kein Laut. Ich tastete mich weiter fort, streckte meine Arme aus, um die Person, diesen Körper bei mir halten zu können ....und erstarrte , als meine Hände ins Leere griffen. Ich hatte einen winzigen Moment der Wärme spüren können, bis sie mir schlagartig genommen wurde. Ein Windhauch schlug mir entgegen. Der Körper löste sich im Nichts auf und zerbarst in tausenden von Lichterkugeln, die sich in alle Richtungen hin verstreuten und nach und nach verglimmten. Nach und nach wurde ihr Leben ausgehaucht. Einen letzten Funken bekamen meine zittrigen Finger zu fassen, bis auch dieser verschwand. Danach war ich allein, zurückgelassen in der Dunkelheit. Selbst die Winde waren verstummt. Wie paralysiert stand ich da, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Ich war komplett auf mich zurückgeworfen worden. Niemand war da. Mein Blick ging ins Leere ,wo Sekunden vorher noch keine gewesen war. Eine Erkenntnis sickerte Bruchteile später durch, ehe mich ein stummer Schrei entließ, der ins Nichts hallte, um den aufgestauten Gefühlen Raum zu geben. Das hätte nicht passieren dürfen! Ich hätte auf diese Person hören sollen und den nötigen Abstand bewahren müssen. Ich hätte mich besser unter Kontrolle halten müssen. Daran war ich Schuld! Ich war verantwortlich dafür. Hätte ich nicht so eogistisch gehandelt und hätte mich zurückgehalten, wäre das alles nicht passiert. Dann wären wir einfach auseinander gegangen und wären unsereres Weges gegangen, wie immer. Dann hätte ich diese Bindung, mein wichtigstes Band, nicht unwiderbringlich verloren. Dann hätte ich diesen Schmerz, der sich in mir einbrannte, niemals durchleben müssen. Dann hätte ich nicht miterleben müssen,wie die wichtigste Bindung, diese Person vor meinen Augen,für immer aus meinen Leben verschwand. Das hatte ich alles nicht gewollt! Der Schmerz dieser Wunde in meiner Brust war aushaltbar, aber dieser Umstand des Verlustes, diese Verzweilfung über diese Bindung wurde mir unerträglich. Und das Wissen, dass ich diesen Verlust nicht verkraften konnte. Kraftlos sackte ich ein. Meine Lippen verließen stumm einen Namen, den ich nicht hören konnte. Ich wiederholte ihn oft, monoton am laufenden Band, doch erreichte er mich nicht. Nichtssagend verhallte er in der Dunkelheit. Wahrscheinlich wollte ich ihn auch gar nicht hören. Kapitel 20: Wechselspiel ------------------------ Die Sache hatte ihr keine Ruhe gelassen. Sie hatte es nicht vergessen können. Hin und her hatte sie sich die ganze Nacht in ihrem Bett gewälzt, ehe sie das Bett fluchtartig verlassen, sobald der Morgen gegraut hatte. Die mit Teigtaschen gefüllte Tüte, die Sakura mit ihren Armen umklammert gegen die Brust gedrückt hielt, raschelte bei jeden Schritt geräuschvoll im Takt ihrer Schritte. Sie hatte sie aus den Vorräten ihres Elternhauses heimlich mitgehen lassen, bedacht darauf, sich beim Stibitzen nicht erwischen zu lassen. Nun bildete sich Dunst bildete sich bei jedem Atem, den sie der Luft wieder entließ. Nebelschwaden hangen noch wie eine undurchsichtbare Mauer in der Luft und wenn man das Zwitschern der Vögeln nur spärlich vernehmen konnte, so durchbrachen sie hier da schwangen sich tänzelnd der Luft empor, um doch wieder in der getrübten Vorhang unterzutauchen. Sakura eilte zielstrebig voran, ließ jedoch jedwede Abkürzung aus, damit noch ein wenig Zeit verstreichen sollte. Ein weiteres Mal bog sie um die Ecke und erkannte das ersehnte Ziel von Weitem. Schlagartig verlangsamte sich ihr Tempo, je näher sie der Wohnung kam bis zur Schwerfälligkeit. Was sollte sie sagen? Sorgenfalten bildeten sich aus, während sie nervös mit der Zunge über die Lippen strich. Ihre Schritte erlahmten fast zu einem Trippeln. Ein kurzes Straucheln über die Dringlichkeit der Situation. Doch dann straffte sie sich, als sie bei einem Lufthauch fröstelte und sich bibbernd über die Arme strich. Er musste einfach für sie Verständnis haben! Dass sie ihn in der Frühe aufsuchte. Die Sache konnte sie nicht noch länger auf sich beruhen lassen. Am vorigen Tag bei Tsunades Besprechung hatte sich untypischerweise sein Gesicht verfinstert, als wüsste er mehr ,als Sasuke beinahe ein Katana gezuckt hatte. Naruto war Sasuke`s bester Freund. Bestimmt wusste er, wie man ihn besänftigen konnte, was zu tun war. Sicher würde er verstehen, warum sie Rat bei ihm suchte, bei einem gemeinamen Gespräch am Frühstückstisch. So würde das Problem aus der Welt geschafft werden. Alles würde sich glätten. Sakura wurde von Sekunde zu Sekunde zuversichtlicher, als sie die Treppen zu Wohnung hinaufstieg. Schließlich hatte Naruto immer irgendwie gewusst, was in Sasuke-Kun vorging. Schließlich stand sie vor Naruto`s Wohnungstür, die einen Spalt geöffnet war. Bei dem Anblick stemmte sie demonstrativ einen Arm in die Hüften, während sie sich entnervt mit der freien Hand an die Schläfen fasste. Dieser Baka! Mit der geöffneten Tür konnte sich doch jedermann Zugang zu seiner Wohnung verschaffen! Es war quasi eine Einladung für jeden Einbrecher in ganz Konoha. Gedanklich machte sie sich die Notiz, Naruto später dafür zu tadeln, bis sich die Information bei ihm einprägen würde, doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Sie atmete einmal tief durch und klopfte sachte an der Tür. Als erneut eine Antwort ausblieb, stutzte sich leicht und versuchte es auf höflicher Art nochmals. Diesmal energischer. Da eine Reaktion ausblieb und ihr somit der letzte Geduldsfaden riss, luggte sie zuerst durch den Türschlitz und zwängte sich mit einen Arm voran durch die Tür. Die Dämmerung sorgte dafür, dass der Raum im einheitlichem Grau untermalt war, wobei die Schatten größer waren als sonst und dadurch viel bedrohlicher wirkten. Sakura richtete den Blick streng nach vorn. Automatisch trugen sie ihre Füße zum Bett, zur Person,die darin lag. Ein knappes Zischen, wo es ihr eiskalt den Rücken runterlief und sie zusammenfuhr. Bei dem Anblick,der sich ihr bot, musste sie die Luft scharf einziehen. Tiefe Schatten hatten sich auf das Gesicht gelegt, während sich auf den Zügen eine ungewöhnliche Härte abzeichnete-eine Seite, die sie an Naruto noch nicht gekannt hatte. Ein Schweißfilm hatte sich auf seiner Stirn gebildet und von da aus bahnte sich ein einzelner Schweißtropfen den Weg übers blasse Gesicht, nahe am Mund her, wo er die Zähne aufeinander gebissen hatte. Völlig verkrampft lag der Körper, ihr den Rücken zugewandt, gekrümmt da und wurde schmerzhaft von einen Alptraum geschüttelt. Der Atem ging schwer und stoßweise, während sich der Brustkorb unregelmäßig hob und senkte. Die Bettdecke raschelte, ein Ende des Stoffs fiel zu Boden, als sich Naruto auf den Rücken legte- der Ausschlag,der Sakura aus der Versteinerung riss, sie aufhorchen ließ. „Naruto?", fragte Sakura ehrlich besorgt. Es hatte einen heiseren Nachklang. Erst drückte sie die Brötchentüte näher an ihre Brust, bis sie sich schließlich vortastete und sich über Naruto beugte. Dieser Alptraum sollte enden. Er ging schon viel zu lange. Er schien sie aber gar nicht zu hören. Sanft rüttelte sie nun an seinen Arm. Die einzige Antwort war ein unverständliches Murmeln. Endlich regte sich etwas. Ein Augenpaar huschte mehrmals über sie hinweg. Irritiert blickte er sich um, gespalten zwischen Wahrnehmung und Traumwelt. Er ist wohl noch nicht vollends in der Realität angekommen, schoss es ihr durch den Kopf. „Naruto! ",rief sie nun etwas lauter. Endlich taxierte sie ein trübes Augenpaar. Verschleiert sahen sie durch sie hindurch wie durch Luft. Darauf war sie nicht vorbereitet. Sie hätte nicht gedacht, dass es sowas geben würde. Im nächsten Moment wandelte sich sein Gesichtskonturen und er schenkte ihr das wärmste Lächeln, was sie je gesehen hatte , sodass Sakura einfach nicht anders konnte, als ihm seinen kleinen Fehler direkt zu verzeihen. „Sa-",setzte er an. Seine Wangen fingen an zu glühen. „Na endlich!", stieß Sakura erleichtert aus. Lässig stemmte sie die Hände in die Hüften. „Sa-" Er brauchte mehrere Anläufe. „Bei dir braucht es echt Jahre, bis du antwortest. Wurde aber auch Zeit. Geez..." Sie konnte ihm nicht böse sein. Immerhin war sie es, die Naruto in aller Früh aufsuchte. Wegen ihm. „Sa...suke?" „...was?!" Schlagartig lief ihr ein eiskalter Schauer übern Rücken. Alle Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen. Was hatte er gerade gesagt? Ihre Ohren rauschten. Ihr Herz machte einen Aussetzer,bis es schneller wurde. Das durfte nicht wahr sein! Das war bestimmt eine Illusion. Sie musste sich verhört haben. Mit aller Kraft klammerte sie sich daran. Noch konnte sie fliehen. Doch egal, wie sie es versuchte, sie konnte nicht weghören. Die Silben.Die verdammten drei Silben wiederholten sich, wurden weiter ausgesprochen, wie ein Hämmern, was sich in ihr Gehirn brannte und sich festbiss. Wie eine nie endende Tirade. Ihre Beine drohten einzuknicken. Es war zu spät. Der Vorgang war in gang gesetzt und mündete in eine Richtung. Die Gedankenfetzen setzten sich wie ganz von alleine zusammen. Unzählige kleine Momente , schnelle Bildabfolgen flammten in ihr auf. Die Art,wie sie sich vor anderen schützten, ohne zu zögern, die Zeit, die sich gerade in den letzten Monaten miteinander verbracht hatten, zeigte, wie sie wie Feuer und Flamme umeinander tanzten. Narutos Lächeln....die meisten Momente, in denen Sasuke gelächelt hatte, waren nur in Verbindung mit Naruto gewesen. Die flüchtigen Momente, in denen sie sich ansahen, es waren erwachsene Augen, diese Sekundenbruchteile, die sie sich länger gemustert hatten und man es nur bemerkte,wenn man genauer darauf achtete. Wie lang ging das schon so? Und im Krankenhaus...wo sich ihre Lippen so nah waren. Hatten sie nicht dort in trügerischer Sicherheit und gegenseitigen Einvernehmen die Gelegenheit nutzen wollen, um voneinander zu kosten? Als wollten sie etwas vor ihr verheimlichen? Als gehörte sie nicht dazu? Als wollte man sie nicht dabei haben? Sie wollte das nicht sehen! Aber ihre entsetzten Gesichter sprachen Bände. Ein innerer Schrei verließ sie, als sich das Puzzle wie ein Mosaik zusammensetzte und das Konstrukt wie ein Kartenhaus zusammenbrach. Zurück blieb nur die Erkenntnis . Gepackt, geschüttelt und in der Gegenwart wieder ausgespuckt, drückte sie zittrig vor Kälte die Tüte enger an sich, denn die Temperatur im Raum schien um einige Grad gesunken. Sie blinzelte, als ein Lichtstrahl seinen Weg in den Raum fand und ihn erhellte. Ihre grüne Augen sahen auf die Person herab, die ihre Augen wieder geschlossen hatte und nun friedlich schlief. Plötzlich wich sie zurück und stolperte beinah. Ihr blieb die Luft weg. Sie musste raus. Sofort! Ihr wurde schlecht. Sie machte im Absatz kehrt und verließ eilig das Zimmer. Ihre Schritte halten über den Flur, wo sie im Rennen eine Hand vor Schreck vorm Mund hielt.Sie brauchte Zeit, ja Zeit und Luft. Die hatte sie besonders nötig. ----------------------------------------------------------------------------------------------- Die Enge des Raumes kam bedrohlich näher. Die Schatten zogen an den Wänden hoch wie Krallen hoch, die sich nach ihm ausstreckten. Er fühlte sich in die Enge getrieben wie ein verletztes Tier. Darum hatte er das Licht gelöscht. Sie würde nicht aufhören, hallte es immer wieder in Sasuke`s Gedanken auf. Sie lauerte überall. In jeder Ecke schien sich ihre Substanz zu verstärken gewinnen, je mehr Zeit verstrich. Er konnte sich nicht vor ihr verstecken, weder in den Gedanken noch in der Dunkelheit, die ihm Schutz spenden sollte. Die Helligkeit blendete ihn nur und kostete zusätzliche Kraft. Hier, im abgedunkelten Zimmer, suchte er vergeblich den Schutz, den letzten Rückzugsort, den er nicht fand. Er konnte nicht fliehen. Sie war erwacht. Sie wisperte ihm viele Klänge zu, wenn man genauer hinhorchte. Die Vorhänge waren zugezogen, das Bettgestell stützte seinen Rücken. Es war nach Mitternacht. Schwerfällig wischte Sasuke sich den Schweiß von der Stirn, der auf dem Boden saß, die Beine von sich geradeaus gestreckt. Sein geballten Hände, drückte er von Zeit zu Zeit gegen den Boden,wenn eine Woge, das unerträgliche Piepen wiederkam. „Nur zu!" Sein Gesicht verhärtete sich. Er sah sturr die Wand an, wollte sie überhören. Sie kicherte beim dem erbärmlichen Versuch in sich hinein. „Hast du es nicht gemerkt? Du bist an mich gebunden. Leugnen ist zwecklos. Du weißt, was ich will...Ein kleiner Vorgeschmack gefälligst?",flüsterte sie. Zum Anlass schickte sie ihm gedanklich ein Bild. „Halt du ihn daraus!",zischte Sasuke darauf aggressiv und schlug eine Faust gen Boden."Er hat nichts damit zu tun." „Oh doch. Dein Wunsch ist dem meinen gar nicht so unähnlich. Sträub dich nicht dagegen. Sonst wird es schwierig für dich." Das Piepen wurde stärker bis zum Erdrücken. Das Kribbeln unerträglich. Er kniff vor Schmerz die Augen zu, seine Atmung ging flach und zügig. Sie zog an ihm. Er war an sie gekettet. Wenn der Scherz doch nur ein paar Sekunden nachließ! Eine weitere Woge zog über ihn hinweg wie ein Gewitter.Sehnlichst empfing er eine kurze Erleichterung, während sich sein Wille in alle Richtungen zerstreute und er endlich Entlastung in der Dunkelheit fand. Seine Hand erschlaffte. Er fiel in den Schlund eines kühlen Ozeans. Dieser Schwebezustand hatte nur einige Sekunden angehalten, dachte er. Er kauerte immer noch an er gleichen Stelle. Seine Wahrnehmung kehrte nun in großen Zügen zurück. Die Trübe seines Blickes klärte sich und in seinen Gliedmaßen kehrte wieder das Gefühl zurück. Noch etwas benommen, bemerkte er zuerst , wie Licht die Vorhänge flutete und den Morgen damit angekündigt hatte. Er wurde eines Besseren belehrt. Einige Sekunden? Ganze Stunden waren verstrichen!Ganze Stunden, die ihm fehlten. Er schluckte fest und wartete darauf, dass sich alle Sinne wieder schärften. Bei dem,was er dann sah, kroch ihm schlagartig Angst in den Gliedern hoch. Überall, an dem Schrank, den Bettgestell, der Kommode, zeichneten sich größeres Kratzspuren ab-Kratzspuren eines scharfen Gegenstands. Sie verdunkelten die Gegenstände wie vernarbtes Gewebe. Einer inneren Eingebung folgend, schaute er auf sich herab auf seine linke Hand,die einen Kunai festhielt. Refelxartig drückte er ihn fest. Unglauben machte sich in seinem Gesicht breit. Das alles sickerte nur allmählich durch. Daran hatte keine Erinnerung. Wie gebannt starrte er auf den Gegenstand und suchte nach Erklärungen, als ihn ein Klopfen plötzlich Aufhorchen ließ. Es kam von seiner Haustür. Mit besonderem Bedacht, die Schlafzimmertür auch komplett zugezogen zu haben, entschloss er sich, seine Aufmerksamkeit zuallererst seinem Gast zu widmen. Er ging die Treppe herunter und öffnete seinem Besuch die Tür. Kakashi. Ihn konnte er gerade überhaupt nicht gebrauchen. „Was willst du?"Eine kurze Pause entstand, in der sich beide einfach nur anblickten. Kakashi seufzte auf. „Guten Morgen wünsch ich dir auch. Sag mal, möchtest du mich nicht zunächst erstmal hereinbitten?" „Meinetwegen", murrte Sasuke und ließ Kakashi passieren. Gemeinsam geleitete er ihn ins Wohnzimmer, wo Kakashi auf einen Sofa Platz nahm. Sasuke setzte sich ihm Gegenüber, der Küche näher, hin. Mit einer flüssigen Handbewegung gab er Kakashi zu verstehen, fortzufahren. „Ich wollte mich nach dir erkundigen, nachdem du gestern dein Schwert auf die Hokage gerichtet hast. Ich hoffe, so eine Komplikation kommt nicht noch einmal vor." Sasuke zögerte, nickte kurz, um zu zeigen, dass er verstanden hatte. „Zudem ist es mir nicht entgangen, dass du etwas vor uns verheimlichst. Du hast leider die Schwäche, nicht verbergen zu können, was in die vorgeht, wenn man bestimmte Themen bei dir ausreizt. Also muss es für dein Verhalten einen oder mehrere Gründe gegeben haben. Ich postuliere... im Anbetracht von Konoha...das Massaker oder aber noch mehr, was dazu kommt." Warum quetschte Kakashi ihn aus? Hatte er sich ein Tag wirklich verraten? Aber den Weg, der er gewählt hatte, musste er nun weitergehen. Für ihn. Und zur Not mit IHR. Er dachte an die Kratzspuren im Schlafzimmer und unterdrückte den Drang, zu erschaudern. Er biss sich auf die Zähne, knurrte und gab sich lässig. „Kakashi, selbst wenn es so wäre, was aber nicht ist, wie würdest du dich entscheiden? Für die Wahrheit oder für Verleugnung zum Schutze aller?" „Was in der Vergangenheit war, lässt sich nicht mehr ändern....die Gegenwart zählt mehr als die Vergangenheit,aber meine Meinung dazu ist: Was willst du damit erreichen? Wenn du mir Näheres mitteilen würdest, dann..." Kakashi verstummte, als Sasuke seinen Kopf abwandte. Er wollte keine Hilfe von ihm. Schwammiges, so etwas konnte er am wenigsten gebrauchen! Es war immer dieselbe Leier. Mit seiner Unterstützung konnte er nicht rechnen. Wozu auch? Er war auch nur Sklave des Systems. In kurzes Schweigen machte sich breit, ehe Kakashi sich lockerte und räusperte. "Ich könnte ein Glas Wasser gebrauchen, wenn das nicht zu viel verlangt ist." Sasuke erhob sich schleppend und ging der Bitte mit Widerstreben nach. In der Küche angekommen, holte er ein Glas aus einem Oberschrank und fing an, das Glas unterm Kran mit Wasser zu befüllen. Desinteressiert sah er dem Vorgang zu. Wie sich weiße Wasserblasen den Weg nach oben bahnten und wie sich die Wassermengen in ihrer eigenen Ordnung ineinander fügten. Schlagartig erschien dort ein gesichtloses Mädchen mit langen Haar. Vor Schreck ließ er sofort das Glas fallen, welches zugleich in kleinen Scherben zersprang. Die Scherben sammelten sich nun im Schlund, welches den Abfluss des Wassers behinderte. Seine Hand zitterte unentwegt. Noch immer schaute er fassungslos auf die Stelle, wo sich Sekunden zuvor das Glas befunden hatte. Er nahm den noch heilen Rumpf des Glases und hielt ihn apathisch, aber unsicher unterm Wasserstrahl. Das Wasser floß sofort wieder daraus. Das Wasser kam langsam näher, sobald sich das Spülbecken mehr und mehr füllte. Es war, als stände er neben sich . Aus seiner Fingerkuppe tröpfelte Blut ins Becken, was dort angekommen, rötliche Schlieren bildete,die sich allmählich verteilten. Jemand drehte den Kran ab. Plötzlich stand Kakashi neben ihm und nahm kommentarlos das halb zerbrochene Glas aus seiner Hand. Das Becken quirlte über.Eine Pfütze hatte sich auf den Fliesen breit gemacht. Kakakshi hatte aufgehorcht, als er das Bersten von Glas in der Küche hörte. Sehr unorthodox. Er wartete ab. Da aber sein Schüler nach zwei Minuten immer noch nicht zurück gekommen war, ließ er sich die Gelegenheit nicht entgehen, doch in die Küche zu schauen. Da stand er ,ohne ihn zu bemerken und schaute bewegungslos auf das Glas. Kakashi zog seine Brauen zusammen. Wenn sich da nicht mal etwas anbahnte...Erst eine Bewegung aus seinen Augenwinkel heraus hatte Sasuke wieder eine Form von Leben einhauchen lassen. Zerknirscht schaute er ihn schuldig an, aber den minimalen Tropfen von Ertapptsein konnte auch er nicht wegkaschieren. Wieder im Wohnzimmer angekommen, schaute Kakashi vom Glas, welches er selbst befüllt hatte und auf den Tisch stand ,auf , zu seinen Schüler hoch. Das war wohl keine gute Idee gewesen. „Was willst du noch?" „Vielleicht eine Erklärung für all das?"Kakashi nahm sein Buch heraus und gab vor, darin zu lesen. Er seufzte. Irgendetwas war ganz falsch an der Situation. Komplett falsch. Es war schwer, seinen Gastgeber zu ignorieren,wenn man blutroten Sharingan förmlich erdolcht und jede kleinste Regung mit Misstrauen registriert wurde. Und auch die Wohnsituation ließ Schlüsse darauf ziehen, dass einiges im Argen war: Denn die Wohnung war das erste Mal nicht aufgeräumt. Dabei war er normalerweise ein heimlicher Ordnungsfanatiker. Er musste das ignorieren. Er musste das Thema wechseln. Er wollte Sasuke aber nicht sagen, dass ihm sein Verhalten Sorgen bereitete. Schon in der Vergangenheit war er auf taube Ohren gestoßen. „Ich habe ja die Vermittlungsfunktion zwischen Tsunade und Danzo angenommen, was soweit ganz reibungslos verläuft. Es gibt zwar noch viel zu klären, aber Fuu und Torune, Danzo`s engste Männer, lassen mir genügend Raum, um in die Rolle hineinzuschlüpfen und stehen mir als Berater zur Seite. Eventuell lassen sich die Reibereien so klären." „Klären? Das glaub ich nicht..." „Wie bitte?"Die Stimme hatte sich verändert. Kakashi war irritiert. Er sah zu, wie Sasuke sein Sharingan deaktivierte und den Kopf senkte. „Wissen Sie, ich bin diese ewigen, unendlichen Wiederholungen leid. Pah. Kakashi, es wird sich nicht ändern. Sie wollen auch nur Ihr Gewissen beruhigen, immerhin etwas getan zu haben. Hunderte Jahre Erfahrung und eins sag ich Ihnen: Dieser Kreislauf wird sich nicht ändern, solange die Menschen sich im Kern nicht ändern. Sonst hat alles keinen Sinn. Sonst ist alles nur temporär. Aber diese Art...die Menschen ,haben gut gelernt, in ihrer eigenen Suppe zu schmoren und auf ein Wunder zu hoffen. Diese Menschen kotzen mich in ihrer Eitelkeit einfach nur an." Kakashi, zunächst geschockt, beugte sich interessiert vor. „Mit wem sprech ich gerade?",fragte er mit ernstem Unterton. Er aktivierte nun sein Sharingan und stellte eine Abnomaltität in Sasuke`s Chakra fest. Ein leichtes Lächen folgte. „Niemand, deren Name für dich von Belang wäre,noch Sinn ergebn würde. Es reicht mir. Ich habe lange genug gewartet." Kakashi stutzte.„Was wirst du nun tun?" „Das wüssten Sie wohl gern?"Purer Spott."Ich möchte aus diesem anstrengenden Dasein heraus.Sie sind nicht in der Position, etwas zu ändern." Nachdenklich lehnte sich Kakashi wieder zurück und legte seine Arme über Kreuz. Doch plötzlich hatte er eine Idee. „Das kann ich vollkommen verstehen." Eine kurze Pause entstand. Kakashi nahm wieder das Wort auf. „Sag Sasuke..."mit freundlichen Tonfall sprach er auf ihn ein."...willst du dich nicht etwas ausruhen?" Abrupt sah Sasuke auf und schaute ihn offen an. Endlich. Das hatte er ihn wieder. „ Wieso?",fragte er unverwandt. Kakashi streckte sich, gespielt unbeeindruckt, wies auf seine Unordnung im Zimmer. „Nun ja,ich will mal nichts sagen ,aber an manchen Tagen steht man einfach mal neben sich. Lass es dir nur nicht zur Gewohnheit werden." Er erhob sich. „Ich sollte wohl jetzt besser gehen." Und als er schon die Tür ansteuert, hatte sich Kakashi fest vorgenommen,ihn zukünftig besonders im Auge zu halten. ------------------------------------------------------------------------------------------------------ Es war bereits Mittag, als Naruto seine Augen öffnete. Träge setzte er sich auf und starrte durchs Fenster. Demonstrativ schob er die Lippe vor. Seine Augen hatten jeglichen Glanz verloren. Er war also nicht vorbei gekommen. Seine Finger hakten sich im Stoff der Bettwäsche fest. Die bittere Enttäuschung konnte er nicht mehr verbergen. Wieso tat ihm Sasuke das an? Was hatte er falsch gemacht? Während er sich die Klamotten überzog und sich das Gesicht wusch, ließen ihm diese Fragen keine Ruhe. Sie brachten ihm um den Schlaf. Diffuse Träume, woran er sich nicht mehr erinnerte, die aber vom Gefühl von Wichtigkeit hinterließen. Und vor allem fühlte er seit Tagen schon dieses dumpfen Schmerz in seiner Brust. Er schloss die Tür hinter sich, als er die Wohnung verließ. Am Rande stellte er verwundert fest, dass zum ersten Mal keine negative Post sich vor der Haustür stapelte. Zum ersten Mal! Vielleicht würden sie ihn zukünftig in Ruhe lassen. Woran das wohl lag? Ein warmes Gefühl machte sich kurz in ihm breit, bevor der Schmerz wieder zurück kam. Er steckte seine Hände in die Hosentaschen und marschierte los. Als er so durch die Straßen zog, hielt er kurz vor einem Supermarkt. Er betrachtete die Leuchte. Dieser Schmerz musste weniger werden...und wenn er... „Naruto!"Grüne, schöne Augen musterten ihn. Plötzlich stand Sakura vor ihm und lächelte ihn an. „Hast du Lust auf ein Date bei Ichiraku?Ich lade dich dazu ein." ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Beide hatten Platz genommen und ihre Bestellungen gemacht. Naruto, mit Stäbchen in der Hand, schaute abwesend auf die Nudelsuppe herab. „Lang zu Naruto",stimmte Sakura fröhlich ein, rieb sich die Finger und fing an zu essen. Zögerlich machte es Naruto ihr nach. Doch der Appetit wollte nicht kommen. Sakura beobachtete ihn aus den Augenwinkeln. „Du hättest früher so viel gegeben, wenn sich so eine Gelegneheit ergeben hätte...was ist denn los? Kannst du nicht etwas enthusiastischer sein?"Sie zog zuckend die Mundwinkel hoch. Sie wollte doch nur das alles in Ordnung blieb. Sie nahm einzelne Nudeln mit ihren Stäbchen auf und hielt sie ihn hin. Überrascht legte dieser seine Stäbchen ab, ignorierte die Vorlage und umklammerte seine Schüssel fest. „Sakura...wieso bist du so anders zu mir?", gab er zerknirscht von sich. „Hm,was sollt denn sein?Ich möchte nur das wir ein gemütliches Essen einnehmen." „Auch das ist das erste Mal." „Also gut, wenn du nicht willst..."Sie stopfte sich die Nudeln aus Protest reichlich in den Mund. Nach einer kurzen Pause hörte sie Naruto schwer seufzen. „Sakura...ich..." Er wandte sich ihr mit schmerzlichen Ausdruck zu. „Ich...brauch..." Sakura hielt in ihrer Bewegung inne und setzte ihre Stäbchen ab. Sie senkte ihre Blick. Ihr Körper bebte. „Bitte Naruto....bitte alles, aber das tu mir das nicht an." Ihre Stimme erstarb. Eine Träne fand einen Weg über ihre Wange.„Ich tue alles, wirklich alles für dich und werde für dich in jeder anderen Situation da sein, darum...tu mir nicht so weh." Naruto`s Haltung sackte zusammen. Zweifelnd hob er eine Braue. „Wovon redest du?" „ Du willst es nur nicht wahrhaben. Aber du weißt es genau." Traurigkeit machte sich in Naruto`s Augen breit. Er schüttelte den Kopf. "Eben nicht...",sagte er etwas ruhiger und wich ihren Blick aus. "Ich würde dir niemals absichtlich weh tun wollen,Sakura-chan." Grüne Augen durchbohrten ihn sekundenlang. Sie hielt gebannt den Atem an. Schließlich nickte sie. „Das denke ich auch." Mit ihren Fingernägeln schabte sie ungeduldig über die Oberfläche des Holzes und begutachtete die Kratzer, die sich bildeteten. Sie fuhr mit einer Hand über ihr Shirt,da wo Kjuubi ihr die Narbe zugefügt hatte. Leblose, blaue Augen folgten ihrem Fingerspiel.Das machte sie aggressiv. „Schau mich nicht so an!",bat sie mit Nachdruck.Anschließend wurde ihr Mundwerk leiser. Sie rückte auf den Stuhl hin und her.„Bitte, bring mich nicht dazu, mich noch mehr dafür zu hassen." Sie wandte sich Naruto zu,stockte und brachte ein Lächeln zustande. „Aber es wird nichts passieren. Es sollte alles so bleiben,wie es ist,findest du nicht auch?" Ihre Mundwinkel hoben sich kaum merklich noch ein Stück. Naruto war darunter zusammengezuckt. Er fasste sich an die Brust. Aber auch er erwiderte mit Zwang und gut sichtbaren Widerwillen ihr Lächeln. „Du hast Recht ,Sakura. Es ist alles gut, so wie es ist. Für alle." Sakura lächelte darauf schief und nickte. „Ja,es ist alles gut",pflichtete sie ihm bei. Sein Lächeln erstarb augenblicklich. Naruto ließ die Schüssel stehen und erhob sich. „Na dann",sagte er kühl,"da das geklärt ist, breche ich mal auf. Ich habe sowieso keinen Hunger mehr." „Naruto?" "Du kannst mit allen anderen Sorgen jederzeit zu mir kommen. Ich hoffe, du weißt das." Er nickte und ließ die Plane hinter sich. Sakura machte es ihm nach und zahlte. Sie ließ die Plane Ichiraku`s hinter sich und sah Naruto aus der Ferne nach. Sie sah nicht nur Naruto,aauch Shikamaru`s und auch Inos`s Vater schlenderten gemeinsam in der Menge umher. Sie wollte gerade kehrt machen, als Sasuke an ihr aus der entgegengesetzten Richtung vorbei lief. Sie sah, wie sich die Sillouetten im Gedränge näher kamen,aufeinander zu hielten...ihre Augen weiteten sich ...und sie marschierten einfach mit geringen Abstand aneinander vorbei, ohne sich eines Blickes zu würdigen. Starr blickten sie geradeaus, ein wenig zu starr. Sie sahen sich nicht nach. Sakura rieb sich die Arme, als ob sie sich stützen wollte. Ja ,so war es besser.Es war besser, wenn sie gar nicht erst den Versuch unternahmen. Sie wollte doch nur das Beste für alle! Das würde die ganze Dynamik durcheinander bringen, eine Veränderung,die sie nicht dulden wollte. Das alles würde ihnen nur schaden und nur zu Schmerz auf jeder Seite führen. Sie wollte nicht,dass sich etwas veränderte. Es hätte sowieso von Anfang an keine Zukunft. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Jetzt gab es kein Zurück mehr. Die Wolken zogen sich am Himmel zu. Mehrfaches Brummen entstand beim Zusammenspiel aus Elektronen und Protonen und hallte in ganz Konoha nieder. Ein scharfer Windzug zog durch die Gassen. Sasuke sah sich herum , missbilligte jeden Einzelnen der zwei Ne, außerdem noch Fuu und Torune. Sie waren alleine. Er war umzingelt. Wie er sie verachtete...diesen Schandhaufen. Fuu`s Augen, erst blutrot, nahmen wieder ihre Ursprungfarbe an. Erst wankte der Körper. Er strauchelte und fiel schließlich in sich zusammen. Torune fing ihn auf. Sasuke rührte sich nicht. Nach außen hin gab er sich distanziert und unnahbar, aber im Innere wütete es. Nicht nur die vollständige Wahrheit hatte er durch Fuu`s Wissen gesehen und war wie eine Bombe eingeschlagen, sondern auch SIE mischte sich euphorisch unter den Stimmen. Mit seinen Fingern fasste er sich an den Hals. Er unterdrückte den Drang nicht weiter,um sich dort zu kratzen. Er nahm es kaum wahr. Aber er brauchte das irgendwie , um in der Wirklichkeit zu bleiben. Zu sich hier, nicht zu IHR. Die Wahrheit. Er hatte es gewusst. Dies war der letzte Beweis gewesen. Bilder des Massakers kamen hoch. Neue Bilder mischten sich hinzu. Vor seinen Augen fing alles an, sich zu drehen. Er sah, wie seine Feinde sich strafften. Er durfte keine Schwäche zeigen! Sie gingen in Angriffstellung. Das Kribbeln nahm wieder zu. Wirklichkeit und Vergangenheit vermischten sich, bis zu größten Anschlag. Der Atem wurde schwer, stoßweise. SIE lachte schmeichlerisch. Er senkte den Kopf, ließ die Schultern hängen. Die Ne-Einheit nahm diesen Moment der angeblichen "Schwäche" wahr. Sie griff mit vollem Sturm an. Ein fieses Lächeln umspielte dabei nur seine Lippen, ehe er in die Dunkelheit versank und dem inneren Tornado entkam. Filmriss. Vorsichtig öffnete Sasuke die Augen wieder. Er blinzelte einige Male desorientiert, bis sich die Sicht klärte. Er stand zwar an der selben Stelle.aber... Was war passiert? Wie viel Zeit war vergangen? Hektisch fuhr er herum. Alle Personen der Ne-Einheit lagen verstreut um ihn herum. Einige stöhnten vor Schmerzen,andere widerrum lagen reglos da und wiesen Blutspuren auf. Ein ekliger Geruch von Eisen stieg ihm in die Nase. Schnell wischte sich einem inneren Impuls folgend einen Blutspritzer von der Wange. Das Blut, welches nicht schon an den ganzen Fingerkuppen klebte ,vermischte sich nun mit dem Spritzer. Ungewöhnlich erschöpft wie er war, kroch in ihm die Angst hoch. Augenblicklich beugte er sich vor und würgte-gerade eben konnte er den Drang zum Kotzen unterdrücken. Dabei huschte sein Blick zu Boden, zu den Herumliegenden, wo er keine gescheite Erinnerung fand und letztendlich zur Wand hoch. Auf der Wand stand etwas in blutiger Schrift. Sasuke zuckte zusammen, bei dem was er dort las. Kein Zweifel. Das Geschrieben stammte von ihm. In all dem Chaos wurde ihm abermals klar, dass er nicht mehr viel Zeit hatte, wenn er sein Ziel erreichen wollte. Er musste etwas tun. Jetzt musste er nur noch einen Platz aufsuchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)