Gundam 00: Others von Iseki ================================================================================ Kapitel 1: Lang, lang ist’s her ------------------------------- Das Mutterschiff von Celestial Being flog langsam durchs All. Es wirkte ruhig und friedlich, doch im Hangar wurde angestrengt gearbeitet. „Bei über 80% sind wir auf der sicheren Seite.“, erklärte Ian ernst, dach auch ruhig und gelassen. „Mehr als hoffen können wir nicht. Die GN-Drives von Kyrios, Dynames und Harpyies haben wir schon getestet. Als nächstes wäre dann Exia dran, aber von Setsuna fehlt weiterhin jede Spur.“, meinte Feldt ebenso ernst, konzentrierte sich aber weiterhin auf die Anzeigevor ihr. „Als ich zurückkam wusste ich nicht, dass es so viele erwischt hat und dass der Zwerg vermisst wird. Er war schon damals echt anstrengend.“, seufzte AJ. Wie immer in solchen Situationen, fuhr sich die Blonde mit einer Hand durch ihr Haar. Das war immer ein Zeichen dafür, dass sie sich den Kopf über etwas zerbrach. In diesem Fall war es Setsuna. Doch auch AJ selbst war nicht ganz klar warum eigentlich. „Synchronisation liegt bei 50%... 53…60…“ Feldt zählte so etwas wie einen Countdown. Die Anzeige stieg stetig, doch von einem Moment zum anderen sank sie von knapp75% zurück auf 0. Sie rührte sich auch nicht mehr vom Fleck. „Wieder nichts. Also war auch Virtue´s Drive ein Fehlschlag. Dieses Twin-Drive System scheint nur in der Theorie zu funktionieren. Vielleicht hat sich der alte Aeolia dieses Mal einfach ein wenig verrechnet.“ „Sei nicht so pessimistisch, AJ. Setsuna ist immer noch irgendwo und wenn wir ihn finden, können wir Exia´s GN-Drive testen.“, versuchte Lasse sie aufzumuntern. Doch ganz überzeigt war sie nicht. Mit einem Seufzen gab sich AJ jedoch geschlagen. Tieria, der gerade reinkam, hörte ihren Seufzer. Seine Miene war so eisern wie immer und doch schien er irgendwie sauer zu sein. „Wenn du so weiter machst, kannst du dich auch gleich den A-Laws anschließen.“, entgegnete er leicht gereizt, was man allerdings nur an seiner Tonlage erkannte. „Mach nie wieder so einen schlechten Scherz.“ Das klang wie eine Drohung. Feldt lächelte leicht verlegen, Ian schüttelte den Kopf und Lasse zuckte mit den Schultern. Die beiden konnten es einfach nicht lassen. Seit die Blonde vor zweieinhalb Jahren wieder zurückgekehrt war, ging das schon so immer hin und her. Weder Tieria noch AJ wollten wirklich nachgeben. Diejenigen, die darunter wirklich litten, war der Rest der Crew. Plötzlich ertönte ein Piepsen in dem Kontrollraum und die Rosahaarige drückte zwei Tasten auf der Tastatur vor sich. „Was gibt es, Mileina?“ Dort, wo bis gerade eben noch ein schwarzer Bildschirm glänzte, war das Gesicht eines leicht lächelnden Mädchens zu sehen. Ihre braunen, lockigen Haare hatte sie zu zwei Zöpfen gebunden hatte. „Das Radar zeigt ein Trägerraumschiff der A-Laws auf direktem Kurs zur Proud-Kolonie an. Voraussichtliche Ankunftszeit in ca. 15 Minuten.“, meldete sie. Ian fasste sich daraufhin ans Kinn und dachte nach. „Ich brauche, selbst mit Hilfe der Haro’s, mindestens 15 Minuten um das GN-Drive wieder in Seravee zu installieren...“ „...und weitere 12 Minuten bräuchtet ihr, um Proud zu erreichen.“, ergänzte Lasse den Alten. Daraufhin wurde es still. AJ stieß sich leicht vom Boden ab und kam kurz vor der Tür wieder zum stehen. Diese öffnete sich mit einem leisen Zischen. „Was soll das werden?“ „Das sind zwölf Minuten zu viel, Tieria. Ich werde nicht weiter zusehen, wie die A-Laws undschuldige Menschen abschlachten, außerdem ist Valkyr als einziger Gundam volleinsatzfähig.“, entgegnete sie, womit sie auch eigentlich recht hatte, aber… „Beim letzten Mal warst du nicht dabei. Du bist so gesehen noch ein Anfänger. Du hast absolut keine Erfahrung im Kampf mit anderen Mobile Suits.“, meinte der Lilahaarige ernst. Damit sagte er etwas, das AJ innerhalten lies. Sie wusste das selber. Sie wusste selber, dass sie die Anderen vor 4 Jahren im Stich gelassen. Die Blonde lies sich nichts anmerken. Bevor die Situation eskalieren konnte, machte Lasse einen Vorschlag: „Wenn ich dem Alten helfe, müsste die Installation schneller gehen. Ihr könnet dann zusammen starten und wärt nur ein paar Minuten nach den A-Laws bei Proud.“ „Einverstanden.“ Auch wenn AJ zugestimmt hatte, verließ sie den Raum. Die anderen waren sehr überrascht, dass sie überhaupt auf den Vorschlag eingegangen ist. Ian nannte die Blonde ja nicht umsonst immer `störrisch`. Zur selben Zeit auf Proud. Die Arbeiter dort liefen, wie aufgeschreckte Ameisen, zu den Rettungsshuttles. Sie hatten einen dringenden Evakuierungsbefehl erhalten. Gleichzeitig drang jemand, unbemerkt, in die Kolonie ein. Nichts verriet woher der Eindringling stammte oder was er hier wollte. Vier Arbeiter liefen, einen Gang weiter, an dem Unbekanntem vorbei. Dem letzten schoss er in den Sauerstoffumwandler. Der Arbeiter ging, durch den plötzlichen Sauerstoffmangel, in die Knie. „Was ist den jetzt los?“, fragte er etwas atemlos. Wie aus dem nichts tauchte der Eindringling neben ihm auf. Er bedrohte den Arbeiter mit der Pistole in seiner Hand. Dieser brach augenblicklich in Schweiß aus. „Warum wird die Kolonie evakuiert?“, fragte der Unbekannte ruhig, aber drohend. „Ich…Ich weiß es nicht. Wir haben nur den Befehl erhalten die Kolonie zu verlassen.“ Das war nicht die Antwort, die er haben wollte. Trotzdem ließ er von dem Arbeiter und rannte in die entgegengesetzte Richtung davon. Während er durch die zahllosen Gänge der Proud-Kolonie lief, kamen ihm die Autonomenkampfeinheiten der A-Laws in die Quere. Sie haben also schon begonnen, dachte der Eindringling sich und zerstörte eine Kampfeinheit mit einer, wie es aussah, Bombe. Auch zwei weitere Einheiten mussten daran, bis der Unbekannte sein Ziel erreichte. Es war die Arbeitshalle der ´Verbrecher´. Die meisten Leute, die hier arbeiten müssen, waren Mitglieder von Katalon. Katalon, eine eigenständige Organisation, die gegen die derzeitige Regierung und die A-Laws arbeiteten. Kurz gesagt, sie waren die größten Regierungsgegner und so wurden sie auch behandelt. Der Eindringling stieß in der Halle auf noch mehr Kampfmaschinen. Eine davon hatte gerade einen der Sträflinge ins Visier genommen und mache sich bereit zum feuern. Aber bevor es dazu kommen konnte, schmiss der Unbekannte eine Bombe auf die Kampfeinheit und brachte sich und den Gefangenen in Sicherheit. Keine Sekunde zu spät, denn schon ging die Einheit in die Luft. „Alles in Ordnung?“, fragte der Eindringling. Aber es klang nicht besorgt oder in der Art, eher wie eine Floskel, die er ständig sagte. Der Gerettete schaute seinem Retter in Gesicht. Seine Angst wandelte sich von einem Augenblick zum anderen in Verwunderung. „Was? Setsuna?“ „Saji Crossroad.“ Saji war sichtlich verwundert seinen ehemaligen Nachbarn aus Tokio hier wiederzusehen. Wie klein die Welt, oder das All, doch sein konnte. „Komm.“, sagte Setsuna kurz angebunden und führte Saji durch die Gänge. Auch auf dem Rückweg waren die beiden vor den übrigen Autonomenkampfeinheiten nicht sicher. Ein paar mal mussten sie in Deckung gehen, da sie schon von der jeweiligen Einheit erfasst wurden. Setsuna sprengte sie mit seinen Bomben in die Luft und lief mit Saji zusammen weiter. Als sie endlich an ihrem Ziel ankamen, waren sie an einem der großen Tore angekommen, die direkt in den Weltraum führten. „Dein Helm.“ „Stimmt.“, war Saji´s einzigste Antwort auf Setsuna´s Hinweis. Gleich darauf öffnete sich das Tor. Auch dieses Mal war der Japaner erstaunt, doch nicht positiv wie zuvor. Hinter dem Tor, in Warteposition, war ein Gundam. S war aber nicht irgendein Gundam, sondern Exia, Setsuna´s Gundam. „Warte hier.“ Setsuna stieg in Exia und stellte sich den A-Laws entgegen. Sie reagierten schnell. Die GNX kämpften gegen den Gundam und schienen den Kampf zu gewinnen, als plötzlich ein sehr stark konzentrierter Schuss die A-Law Einheiten auseinander stoben lies. Ein paar Minuten zuvor auf der Ptolemaios. „Valkyr und Seravee erfolgreich gestartet.“, verkündete Mileina. „Sehr gut. AJ!“ „Was ist, Ian?“, fragte die Angesprochene. Ihre Stimme kam nicht von der Brücke, wo alle anderen, außer ihr und Tieria, sich aufhielten. Sie kam von einem kleinen Bild vor Feldt, über deren Schulter sich Ian beugte. „Sei vorsichtig bei dem was du tust. Valkyr´s Systeme sind noch nie unter realen Bedingungen getestet worden. Es könnten noch kleine Fehler bei der Benutzung auftreten. Mach dir das bewusst.“, erklärte der Mechaniker. „Ich dachte das Schwarzsehen ist meine Aufgabe? Aber mach dir keine Sorgen. Wird schon schief gehen.“, versuchte die Pilotin den Alten zu beruhigen. „Hoffen wir es.“ AJ trennte die Verbindung zur Ptolemaios und konzentrierte sich auf die Mission, die vor ihr lag. Sie hatte sie sich selber ausgesucht, trotzdem war es ihre erste Aufgabe als Gundam Meisterin von Celestial Being. Die Blonde fragte sich, wie die A-Laws wohl reagieren würden, wenn sie Valkyr und Seravee sahen. „Das wird lustig.“ „Wir machen das nicht zum Spaß, AJ. Konzentrier dich und vor allem bleib dicht hinter mir.“, meinte Tieria ernst. Das Bild ihres Kameraden erschien dieses Mal nicht vor ihr, sondern auf dem Sichtschirm rechts neben ihr. „Du musst auch nicht alles ernst nehmen, was ich sage.“, entgegnete die Pilotin monoton. „Und warum soll ich hinter dir bleiben? Du müsstest mich wirklich besser kennen, Tieria. Das Letzte was ich machen würde ist, mich hinter jemand anderem zu verstecken.“ Daraufhin schwieg der Gundam Meister. AJ empfand das als angenehm. Sie konnte nicht verstehen, warum der Lilahaarige sie immer wie ein Kind behandelte. Die beiden Gundams näherten sich der Proud-Kolonie ziemlich schnell. Die Zeit, die Feldt und Mileina berechnet hatten, stimmte exakt mit der Zeit überein, die sie brauchten. Als Tieria und AJ nur noch ein paar Minuten von ihrem Ziel entfernt waren, stellten sie die Kampfbereitschaft vollständig her. Innerlich war die Blonde aufgeregt wie ein kleines Kind. „Ich hab die A-Laws jetzt auf dem Radar. Huch! Von wem werden die den aufgemischt?“, fragte sie überrascht. „Das ist Exia.“, antwortete Tieria nur. Er begann den Ladevorgang. AJ hingegen zoomte, optisch, näher ran, um mehr sehen zu können. Exia wurde gerade von den GNX in die Zange genommen. Die linke Schulter des Gundam wurde von einem Tuch, oder etwas ähnlichem, bedeckt. Der rechte Arm war zwar noch einsatzfähig, aber auch das änderten die A-Laws schnell. Einer der Piloten kämpfte gerade mit Exia und trennte dem feindlichen Mobile Suit den verbliebenen Arm ab. Gerade als dieser dem Gundam auch noch den Todesstoß versetzen wollte, feuerte Tieria Seravee´s Waffen ab. Das war das Startsignal für die Blonde. Die A-Laws waren vollkommen überrumpelt. Sie wussten überhaupt nicht, wer den Schuss abgegeben hatte. Auch Setsuna war erst etwas verwirrt, doch dann sah er die zwei Gundams. Im selben Augenblick sahen auch die anderen Piloten die neuen Feinde. „Verdammt.“, fluchte einer von ihnen. Er griff Valkyr, AJ´s Gundam frontal an. Zu erst sah es so aus, als ob die Pilotin überrascht wär, doch AJ reagierte schneller, als der A-Law es erwartet hatte. An den, wie man es bei einem Menschen nennen würde, Fingerknöcheln von Valkyr fuhren blitzschnell drei Klingen aus, eine große in der Mitte und zwei kleinere an den Seiten. Mit einer Hand blockte sie den Angriff des A-Laws ab und mit der anderen teilte sie den GNX in zwei Teile. Danach entfernte sich Valkyr, mit einer blitzschnellen Bewegung, in Sekunden von dem geteilten Mobile Suit, der kurzdarauf explodierte. Gleich danach wendete sich AJ an die übrigen A-Laws. „Wir ziehen uns zurück. Hören sie, Unteroffizier Halevy? Verdammt. Antworten sie, Unteroffizier.“, brüllte der Kommandant des Geschwaders über Funk. Eine Einheit, die neben Proud im All hing, hatte sich seit Anfang des Kampfes nicht mehr bewegt. Der Pilot war beim Anblick von Exia vor Schreck erstarrt. Sie konnte sich nicht mehr bewegen. Der Anführer schnappte sich den bewegungslosen GNX und flog mit ihm so schnell wie möglich davon. „Was glaubst du, Tieria? Wie viele Tote gab es in der Kolonie dank der A-Laws?“ In AJ´s sonst so monotoner Stimme schwang ein leichter Unterton von Trauer mit. Der Angesprochene schien das zu ignorieren. „Keine Ahnung. 100… vielleicht auch 150… Wer weiß das schon genau.“ Die beiden sahen, wie Exia in einem offenen Hangar landete. Es war derselbe Hangar, von dem aus Setsuna zuvor gestartet war. „Und solche Menschen wollen den Frieden wahren. Durch solche Aktionen schüren sie den Hass doch nur noch mehr.“, murmelte die Blonde, während auch sie und Tieria im selben Hangar landeten. AJ war die letzte, die ausstieg. Sie hörte, wie der Lilahaarige und Setsuna miteinander sprachen. Wann hatten sich Tieria und der Zwerg angefreundet? Wenn sich die Pilotin richtig erinnerte, mochten sich die beiden früher nicht sonderlich. „Du gehörst also zu denen, Setsuna? Zu Celestial Being?“, fragte Saji Crossroad mir gesenktem Kopf. Die beiden Gundam Meister schauten zu ihm. Als Saji aufschaute, stand ihm einem Mischung aus Wut und Unglauben ins Gesicht geschrieben. Setsuna schien das nicht wirklich zu überraschen und auch Tieria stand da wie angewurzelt. AJ beobachtete die ganze Szene von oben, da sie warten musste, bis die Leiter endlich den Boden erreichte. „Wegen euch ist meine Schwester gestorben und meine Freundin verletzt worden. Viele Menschen sind damals wegen euch verletzt worden und gestorben.“ Der Braunhaarige sprang auf Setsuna zu und nahm ihm seine Pistole ab. Er zielte entschlossen auf seinen ehemaligen Nachbarn, doch seine Hände zitterten sehr. „Saji Crossroad.“ „Kannst du sie mir zurückgeben, Setsuna? Könnt ich die Menschen, die ihr getötet habt wieder lebendig machen?“; fragte der Genannte wütend und traurig zu gleich. Sein Finger lag schon auf dem Abzug. Plötzlich hörte man einen Schuss, doch es war nicht Saji, der abgedrückt hatte. Im Gegenteil. Die Waffe, die er bis dahin in der Hand hatte, flog in hohem Bogen durch die Luft. „Du erschießt hier niemanden, Kleiner.“ Setsuna drehte sich zu der Stimme um, die aus Richtung anderen Gundam kam. AJ lief mit gezogener Waffe auf die Jungs zu. Ihre Pistole war direkt auch Saji gerichtet. „AJ Maass.“, sagte der Kurde etwas fassungslos. „Du übertreibst wieder, AJ. Er hätte nicht abgedrückt.“, stutzte Tieria seine Kameradin zurecht. „Jeder Mensch, der sich traut eine Waffe in die Hand zu nehmen, kann damit auch einen anderen Menschen töten. Egal wie viel Angst er hat abzudrücken und damit einen Menschen zu töten.“, begründete die Blonde ihre Handlung. Sie steckte ihre Waffe zurück ins Pistolenhalfter, das bei ihr am Rücken befestigt war. Saji war mittlerweile nur noch ein Häufchen Elend. Das Mädchen seufzte. „Was machen wir jetzt mit ihm? Er hat unsere Gesichter gesehen und weiß, dass wir zu Celestial Being gehören. Deine Entscheidung, Zwerg.“ Ohne ihn an zuschauen, warteten Tieria und AJ auf seine Antwort. „Er kommt mit.“, beschloss Setsuna. _______________________________________________________________________________ Danke, dass ihr die FF lest. Ich finde es nur schade, dass keiner einen Kommi da laesst. Falls ihr euch wundert. Ich hab mich bei diesem Kapitel so gut es ging an die Story gehalten. Das Aendert sich aber in den naechsten Kapiteln. Es werden trotzdem immer wieder Szenen aus der Originalstory auf tauchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)