Libido von KankuroXGaara (Freud lässt grüßen!) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Das Yuu so viel reden konnte, war mir nicht bewusst. Während der Vorlesungen zählte er zu der ruhigen Sorte, die aufmerksam verfolgte, was ich zu sagen hatte und sich ihren Teil dazu dachten. Wie ein nasser Schwamm, der alles Wissen ganz durstig in sich aufsog, hatte er stets dagesessen und mich mit einem Blick angesehen, der mich immer ein wenig aus der Fassung brachte. Ob das irgendwem aufgefallen war? Dass ich mich in Yuus Augenpaar verlor. Jedes Mal. Und in mir eine Begierde aufkeimte, die mein Herz schneller und höher und vehementer schlagen ließ als es sonst irgendeiner je vermochte? Und nein, eigentlich ruhte der Blick nicht auf mir, sondern durchbrach meine Haut, sah durch sie hindurch und hinterließ ein prickelndes Gefühl der Atemlosigkeit. Ein wundervolles Versuchsobjekt, davon war ich mit jeder Minute, die wir einander begegneten, immer ein bisschen überzeugter. Aber das wusste er nicht. Das wusste niemand. Niemand außer mir, doch er würde es schon sehr bald erfahren, dass er in meinem Kopf bereits alle Schaltfunktionen auf Eis gelegt und dann umgekehrt hatte. Dieser Lümmel.~ Während des Heimweges zu mir ließ ich ihn reden. Wollte seine Stimme hören, die sonorem in meinen Ohren widerhallte und genoss das seltsame Gefühl von überwältigender Machtlosigkeit in mir. Ja, so war das gut. So etwas hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht in mir gespürt. Nicht einmal der Mann, den ich so oft traf, konnte mich so von innen heraus okkupieren und verführen. Wenn sich dieser Junge hier bewährte, würde ich ihn mit Sicherheit nicht noch einmal wieder treffen. Aber das lag in ferner (oder vielleicht doch naher) Zukunft. Etwas, was mich jetzt noch nicht zu tangieren brauchte. Also wartete ich ab und betrachtete Yuus Rückenansicht. Ein wunderbarer Ausblick, der mich dahin schmelzen ließ und meinen Kopf abzuschalten drohte. Er war gefährlich für mich. Und genau deshalb wollte ich ihn haben. Denn ich mochte die Gefahr; Risiken eingehen war schon immer Bestandteil meines Lebens gewesen und ich weiß was mir droht, wenn das zwischen ihm und mir, uns, aufflog. „Ein Dozent verdient recht gut. Vor allem, wenn er an einer Elite-Uni arbeitet.“ Hörte ich nach so vielen Augenblicken des Schweigens meine Stimme. Wie obsolet sie mir auf einmal vor kam. Als sei ich ein alteingesessener Professor, der nur noch aus ehrenamtlichen Hintergründen an den Bildungseinrichtungen Japans arbeitete. Soweit würde es noch kommen. „Nun denn, bevor wir mit der Arbeit beginnen, werde ich uns erst einmal etwas zu Essen kochen. Dein Glas Wasser sollst du auch haben.“, säuselte ich und schob meinen hinterlistigen Arsch in die große, aber recht gemütlich anmutende Küche. Liebe ging durch den Magen und es gab so viele Nahrungsmittel, die so herrlich als Aphrodisiaken fungierten. Deshalb würde das Gericht, was er sich überlegt hatte, eine nicht ganz unerhebliche Wirkung auf seinen Studenten haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)