Black Shadow (ab 16 Jahre) von raylight ================================================================================ Kapitel 30: Ein neues Leben --------------------------- Die Sonne thronte am wolkenlosen Himmel. Trotzdem war es ein kühler Frühlingstag. Ein kühler, leichter Nordwest Wind wehte in Shadows Gesicht. Er seufzte. Vor ihm erstreckte sich das Marinehauptquartier. Das Gebäude hatte sich überhaupt nicht verändert. In kürze würde er entweder kämpfen oder ein freier Mann sein. Am Dock legte er an. Shadow wurde von einem Marinesoldaten freundlich empfangen. Dieser führte ihm zum Großadmiral, der im Büro saß. Shadow hatte ein mulmiges Gefühl bei der Sache. Durch seine Greisengestalt fragte man ihn nicht, wieso er so lange schon am Leben war. Sengok begrüßte ihn, als er am Büro klopfte. Der Soldat wurde weg geschickt. “Großadmiral Sengok, nehme ich an.” Er nickte und bat ihn sich zu setzen. Shadow betrachtete den schwarzhaarigen Mann. Er war einen Kopf größer als er, trug einen Schnurr- und Kinnbart mit grünen Augen. Seine Kleidung war weiß. Sie bestand aus einem Mantel mit vielen Abzeichen, eine Hose und schwarzen Schuhen. Sengok war muskulös. Shadow schätzte ihn auf etwa fünfundfünfzig Jahre. “Du bist also Black Shadow. Mit deinen dreihundert Jahren hast du dich gut gehalten.” Shadow starrte ihn verblüfft an. “Woher weißt du das?” “Mein Vorgänger, Großadmiral Reiher, war vor sechzig Jahren in Ohara. Damals war er noch keiner von der Marine. Sein Vater war ein Kaufmann, der auf dem Meer reiste. Er erzählte mir vor seinem Tod, etwas über dich. Reiher war damals auf zwei Gräber gestoßen. Beim ersten Stand Julia Shoned (19. Mai 1202 - 21. Juni 1222), beim zweiten Stand Gregor Shoned (17. August 1200 - 9. September 1225). Du hast bei einem deiner Briefe erwähnt, daß deine Mutter kurz vor deiner Geburt starb. So bin ich darauf gekommen.” Er bemerkte Shadows rotes Gesicht. “Du hast sicher Gründe, warum du deine Vergangenheit verschweigst. Weil du aber bis heute überlebt hattest, mußten wir davon ausgehen, das du eine der Zyklusfrüchte gegessen hast. Reiher hat dort von einen Bewohner Oharas erfahren, daß es vor zweihundertfünfundneunzig Jahren ein Kind gab, daß seine Eltern verloren hat. Der Chef der Bibliothek hat ihn damals aufgenommen. Wenn meine Rechnung richtig ist, warst du das.” Ein Lächeln umspielte Sengoks Gesicht. “Dein Nachkomme Shanks ist sehr clever, als er dir beim letzten Brief geholfen hat, stimmst. Also haben sie dich gesund gepflegt.” Bestürzt blickte Shadow ihn an. “Ja. Schön das ihr es nach dem dritten Brief endlich kapiert habt. Du hast ja keine Ahnung, was ich durchgemacht habe, um zu überleben. Ihr seit gefühllos zu mir und zu Ruffy D. Monkey.”, fuhr er ihn an. “Natürlich haben wir Gefühle. Doch Piraten sind Gesetzlose! Sie gehen über Leichen und terrorisieren die Bevölkerung!” Shadows Gesicht war wutverzerrt. “Ellen Dorado, Blackbeard, Sargon D. Teach usw. Da stimme ich dir zu! Aber bei Piraten wie mir, Ruffy D. Monkey, Vincent Shoned und Shanks Shoned, stimme ich dir nicht zu!! Doch euch ist das ja egal! Shanks hat mir die Augen geöffnet. Ich kündige! Für die Arbeit eines Spitzels werde ich langsam zu alt. Daher werde ich mich zur Ruhe setzen. In Lutchieta habe ich einen neuen Traumberuf gelernt. Der Schiffszeichner, in einer Werft. Du kannst mich bis ich eine Werft gefunden habe, wo ich Schiffszeichner sein kann, ruhig noch Spitzel nennen.” Sengok blickte ihn streng in die Augen. “Kannst du mir ein paar privaten Fragen beantworten? Ich werde es auch nicht weiter sagen, versprochen.” “Wenn du dein Wort aber nicht hältst, bist du ein toter Mann. Also stelle sie.” “Kannst du die verbotene Schrift lesen? Kennst du auch die wahre Geschichte dieser Welt?” Shadow senkte den Kopf. “Ja.”, meinte Shadow mit hämischen grinsen. Erstaunt hob Sengok die Brauen. “Kannst du mir deine Geschichte erzählen, wie du zur Marine gekommen bist?” So begann Shadow seine ganze Lebensgeschichte zu schildern. Sengok bekam Mitleid mit Shadow. Nie hätte er erwartet so eine traurige Geschichte zu hören. Unwillkürlich schrieb Sengok nebenbei einen Zettel und gab ihn Shadow. Er merkte, daß seine Geschichte Sengok tief bewegt hatte. “Lese ihn!”, meinte der Großadmiral und strich Shadow von der Liste der Spitzel. Hiermit gebe ich Großadmiral Sengok bekannt, daß der Spitzel Black Shadow von heute an ein freier Pirat ist. Er darf seine Jolly Roger wieder hissen! Es ist der Marine untersagt ihn zu jagen! Shadow wird in den Ruhestand gehen und sucht sich eine Arbeit in einer Werft. Der älteste Mann der Welt gehört zu den fünf Kaiser. Wobei er eher der König der Piraten ist. Black Shadow ist der Schutzengel der Menschen aller Welt. Ich gehe ihm die ihn offiziell den Titel “Der unbeugsame Geist der Piraten”! Mary Joa, 27. März 1523 Großadmiral Sengok Shadow sah ihn erstaunt an, daß hatte er nicht erwartet. Er hatte einen Kloß im Hals. “Ich... ich... ähm...”, stammelte er, brach aber ab. Ihm fehlten die richtigen Worte. “Die Liste der Spitzel werde ich neu bearbeiten. Wenn du willst, kannst du das Schiff behalten. Den Sturmvogel schenke ich dir. Er heißt Spirit. Außerdem hast du sehr gute Beziehungen zu dem fünfjährigen Vogel. Schicke mir einen Brief, wenn du eine Anstellung in der Werft hast. Du mußt mir noch etwas versprechen, bekämpfe nicht mehr die Marine. Die Menschen von heute können nichts für die Taten von Steve Dulacres Mannschaft. Hätte ich das eher gewußt, hätte ich dich schon länger zum freien Piraten gemacht.” “Du... du hast mein Wort.”, erwiderte er und verbeugte sich zum ersten Mal freiwillig vor dem Großadmiral. “Na dann, viel Erfolg. Lebewohl.” “Auf Wiedersehen.” Mit diesen Worten verließ er das Zimmer. Freudentränen rannen über sein Gesicht. “Endlich! Nach zweihundertachtzig Jahren Qual und Demütigung, bin ich endlich wieder frei. Shanks! Ich danke dir vom ganzen Herzen. Ohne deine Worte wäre ich noch lange der Spitzel der Marine.”, murmelte er erleichtert. Shadow segelte von Insel zu Insel, von Kontinent zu Kontinent, doch ohne Erfolg. Keine Werft hatte an den ehemaligen Spitzel Interesse. Nicht einmal in Lutchieta wollte sie ihn einstellen. Seine Lage wurde hoffnungslos. Viele Jahre gingen ins Land. Allmählich bezweifelte er, daß er irgendwann einmal Glück hatte. Die letzte Werft auf seiner Reise befand sich in Stralsund, seine letzte Chance ein neues Leben zu beginnen. Der Chef, Klaus Winter, musterte ihn streng. Klaus war ein untersetzter grauhaariger Mann mit grüngrauen Augen. “Woher weiß ich, das du kein Spitzel mehr bist?”, fragte er barsch. “Dann frage die Marine. Sie werden es dir beständigen! Ich habe bereits Erfahrung im Zeichnen von Schiffe.” Klaus stöhnte. Dann nahm er ein leeres Blatt und einen Bleistift. Den legte er es auf den Tisch. “So, dann zeige einmal, was in dir steckt!” Shadow ergriff den Stift und zeichnete in einer Minuten die Red Force, das Schiff seiner Mutter. Herr Winter hielt verblüfft den Mund offen. “Na gut. Du bist eingestellt. Ich hoffe für dich, daß du das Spitzel sein wirklich aufgegeben hast!” Shadow nickte zufrieden. “Willkommen bei uns. Sei morgen nach der Sonnenuhr um acht hier. Dann weise ich dich ein. Dein Schwert kannst du ruhig mitbringen. Manchmal werden wir von Piraten angegriffen.” “Ähm, ich brauche noch eine Wohnung. Ich bin erst heute hier angekommen.” “Tja, Stralsund ist sehr groß. Da wirst du sicher eine Bleibe finden. Na dann, bis morgen.” Shadow nickte nur und ging. Stralsund war eine schöne mittelalterliche Stadt mit Gaststätten und Geschäften. Nach zwei Stunden fand Shadow schließlich ein einstöckiges Haus in der Nähe des Strandes. Sein Verkäufer stellte ihm Möbel für die Räume zu Verfügung. Das Hausinnere erinnerte sehr an Shadows Haus in Luchieta. Am nächsten Tag bewies er Klaus das er ein sehr begabter Schiffszeichner war mit vielen neuen Ideen. Als Shadow ihm von seiner Unsterblichkeit erzählte, die durch die Frucht des Lebens kam, freute sich sein Chef noch mehr. Ein neues Leben begann für Black Shadow. Die Heart of Freedom steckte er in Brand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)