The Forbidden Alchemist von Himikario ================================================================================ Kapitel 3: Reise ---------------- „Nein, niemals!“, brüllte Saikuron lautstark durch die Tür. „Nun stell dich nicht so an. Du weißt wieso das nötig ist“, meinte ich ruhig. „Nein, das ist einfach zu erniedrigend. Lieber sterbe ich als so raus zu gehen“, brüllte er inzwischen fast hysterisch. Ich seufzte genervt. Wieso musste er auch so ein Drama daraus machen? „Nun komm doch erst mal raus“, forderte ich. Kurz war es still, doch hörte ich wie er die Tür aufschloss. Sekunden später stand er in der Tür und das Gesicht, das er zog, war einfach zu herrlich. Als er merkte das ich mir nur schwer das Lachen verkneifen konnte, knallte er die Tür wieder zu. „Siehst du? Ich hab doch gesagt, dass es absolut lächerlich aussieht, dass wird und niemand abkaufen“, meinte er beleidigt. „ Das war nicht der Grund wieso ich lachen musste. Du hast einfach ein zu komisches Gesicht gemacht. Ich hatte gar nicht genug Zeit um dich richtig anzuschauen, komm doch bitte wieder raus“, versuchte ich ihn zu besänftigen. „Ich würde zu gerne sehen, ob du ein anderes Gesicht machen würdest. Von mir aus können wir gerne tauschen“, meckerte er während die Tür ein weiteres Mal aufflog und er nun ganz heraustrat. „Du bist letztendlich selbst Schuld, deswegen solltest du auch wissen, dass das nicht geht“, erklärte ich ruhig und versuchte mich aufs Gesamtbild zu konzentrieren, statt auf das immer noch schmollende Gesicht. Kritisch musterte ich ihn von oben bis unten und bedeutete ihm sich zu drehen, dann nickte ich. „Nein, alles ist absolut perfekt. Niemand wird dich mehr erkennen“, meinte ich optimistisch bis mein Blick wieder auf das Gesicht und die silbrig-weißen Strähnen fiel. „Fehlen nur noch die Haare“, murmelte ich weiter und winkte ihn herüber zu mir. Seine Haare waren einfach zu außergewöhnlich als wenn man sie hätte so lassen können, folglich musste ich daran auch etwas herumbasteln. Etwa eine Stunde später konnte man den jungen Doktor in Begleitung einer jungen blonden Frau sehen. Sie gaben ein etwas merkwürdiges Paar ab, weil die blonde Frau fast einen Kopf größer war als Matt, somit also etwas größer als normale Frauen, hinzu kam noch, das sie trotz ihres eher zierlichen wirkenden Körpers eine sehr selbstbewusste Art hatte aufzutreten. Ansonsten waren noch die bleiche Haut und die kaltwirkenden Blauen Augen auffällig, die jeden zu schweigen bringen könnten, wenn sie es wollten. Sie schien sich außerdem nicht gerne etwas sagen zu lassen, was sie einerseits herrisch erscheinen ließ, aber auch etwas egoistisch. Dennoch hatte sie etwas an sich was viele Männer um sie herum sich immer wieder zu ihr umdrehen ließ. Vielleicht lag es an dem jungfräulich wirkenden Körper der farblich passend von einem dunklen blauen Kleid umrahmt wurde in Kombination mit diesem selbstbewussten Charakter, der aufzeigte das es kein Kinderspiel werden würde ihr Herz zu erobern. Zugegeben sie bewegte sich auch nicht sehr damenhaft, aber das war etwas worüber die meisten einfach hinweg sahen. Keiner hatte die junge Frau bis jetzt jemals in Central City gesehen, doch jeder wollte wissen wer sie war und auch welche Verbindung zwischen ihr und dem Doktor bestand. Schnell kamen Gerüchte auf, das sie eine Adelige sei, aus einem weit entfernten Land, einzig und alleine gekommen, um den Doktor zu sehen. Allerdings waren das halt lediglich Gerüchte, nichts worüber die beiden sich ernsthafte Sorgen machen müssten. Gemeinsam steigen die junge Frau und der junge Doktor in den Zug nach East City auf der Suche nach Antworten und Abgeschiedenheit. Als der Zug endlich los fuhr schmollte er immer noch. „Siehst du keiner hat etwas gemerkt. Alles hat ganz wunderbar funktioniert, sogar besser als erwartet, du scheinst ein ziemliches Interesse bei vielen Männer auszulösen, Samantha. „, flüsterte Matt leise, wobei er den Namen besonders betonte, bevor er grinsend hinzufügte, „ Außerdem steht das Kleid dir ziemlich gut, betont deine Augen, vielleicht solltest du öfters blau tragen?“ Diesmal war es Saikuron der mit den Augen kleine Blitze auf Matt abfeuerte. Wie konnte er es nur wagen ihn erst in ein solch schreckliches Ding zu stecken und sich anschließend darüber lustig zu machen und vor allem wieso zum Teufel machte er diesen Circus überhaupt mit? „Es ist ja nicht für lange“, versuchte Matt ihn wieder etwas milder zu stimmen. Er bekam nur ein unwilliges Knurren als Antwort. Dann, von einen auf den anderen Moment, stand ein edel angezogener Mann neben Saikuron der sich dem Aussehen nach in den mittleren Jahren befinden musste. „Mister, ich kann unmöglich zulassen, das sie diese entzückende Miss weiterhin unglücklich machen“, richtete er das Wort an Matt. Im ernsten Moment waren Saikuron und Matt völlig verblüfft und unfähig etwas zu erwidern, doch als Saikuron gerade zu sprechen beginnen wollte, kam ihm Matt zuvor. „Bei allen guten Absichten, die sie hegen mögen, aber ich kann ihnen versichern das ich nicht daran interessiert bin die Lady unglücklich zu machen, da wir ein ziemlich enges Verhältnis zueinander haben, wenn sie verstehen. Des weitern würde ich ihnen raten sich nicht in Angelegenheiten einzumischen zu denen sie keinerlei Bezug haben und somit außer Stande sind sich eine korrekte Meinung über den Sachverhalt zu bilden“, erklärte Matt ihm äußerst höflich. Der Mann war wie erstarrt, niemals hätte er mit einer solchen Antwort gerechnet, vor allem nicht das dieser junge Mensch in der Lage war sich in solch origineller Form auszudrücken. Im fehlten regelrecht die Worte, während der junge Mann in erwartungsvoll ansah. Er räusperte sich und setzte leicht verwirrt zu einer Antwort an: „Also... die junge Lady... ihr habt....sie scheint dennoch sehr verärgert und... ich... ihr solltet sie besser behandeln“ „Würdet ihr jetzt vielleicht die Güte haben uns wieder unserer Zweisamkeit zu überlassen?“, fragte Matt immer noch sehr höflich und ruhig. „Dieser Bitte kann ich leider nicht nachkommen solange ich nicht sicher bin, das der jungen Dame kein Übel droht“, verkündete er nun wieder gefasster. Wie gerne hätte Saikuron dem Typen in diesem Moment unmissverständlich klar gemacht, das er verschwinden solle, doch Matt hatte solange auf ihn eingeredet bis er ihm versprochen hatte sich zurück zu halten, um seine Rolle als Frau glaubwürdiger zu machen, doch wenn Matt ihn nicht bald verscheuchte würde er definitiv etwas unternehmen. „Mister, ich hab es wirklich auf die nette Art versucht, allerdings rate ich ihnen sich jetzt ganz schnell von hier zu entfernen ansonsten sorge ich an der nächsten Haltestation dafür das sie festgenommen werden, denn ich bin meines Standes nach Staatsalchemist und durchaus fähig verdächtige Individuen in Untersuchungshaft zu beordern, also wenn sie nicht scharf auf diese Erfahrung sind, gehen sie jetzt“, machte Matt ihm unmissverständlich klar und zog als Beweis seine silberne Taschenuhr aus der Tasche. Die Augen des aufdringlichen Mannes wurden immer größer. „Ich bitte vielmals um Verzeihung, Herr Staatsalchemist. Ich werde ihrer Bitte unverzüglich folge leisten“, entschuldigte er sich nervös und machte sich dann fast zu schnell davon, das ging sogar soweit das er gleich in den nächsten Wagon stieg. Matt entspannte sich wieder. „Deinen Rang so auszunutzen sieht dir gar nicht ähnlich“, meinte Saikuron zur Abwechselung mal grinsend. „Ach ja meinst du? Allerdings was würde es denn für einen Sinn machen, sich dem Militär gegenüber zu verpflichten, wenn man nicht auch wenigstens den ein oder anderen Vorteil dabei heraus schlägt?“, antwortete Matt, wie es so typisch für ihn war mit einer Gegenfrage, die aber trotzdem klar werden ließ, wie er dachte. „Wieso bist du überhaupt Staatsalchemist geworden? Immerhin bist du ja nicht gerade der Typ Mensch der sich gerne Befehle erteilen lässt?“, fragte Saikuron einen Moment später. Matt schwieg einen Moment und starrte aus dem Fenster, völlig versunken in vergangene Erinnerungen, doch es dauerte nicht lange bis er Saikuron wieder direkt ansah und antwortete. „Hauptsächlich wahrscheinlich einfach, weil mein Vater mir damals Verbot Alchemie zu lernen und er noch mehr dagegen war als ich den Wunsch äußerte Staatsalchemist zu werden. Er sagte immer Alchemie sei Teufels Werk, wir stritten oft deshalb“, fing Matt an zu erklären und wurde zunehmend befangener, bei den Erinnerungen an seinen Vater. Saikuron gefiel es das Matt so offen mit ihm über seine Vergangenheit sprach, aber es gefiel ihm nicht, wie sich Matts Laune dabei zunehmen zu verschlechtern schien. „Obwohl ich die Alchemie nur verwendete um anderen zu helfen, brachte er mir dabei nichts als Verachtung entgegen, unsere Familienverhältnisse haben sehr darunter gelitten, das führte letztendlich soweit, das ich meine Familie verließ und selbstständig nach Central City ging, wo ich mich der Aufnahmeprüfung für Staatsalchemisten unterzog. Ich glaube ich hatte schon gut zwei Jahre keinen Kontakt mehr zu irgendwem aus meiner Familie“, während er das erklärte senkte er den Kopf und Saikuron sah wie Tränen in seinen Augen glitzerten, die er aber viel zu stolz war zu weinen. „Wieso hast du nie versucht wieder Kontakt mit ihnen aufzunehmen?“, fragte Saikuron nun und setzte sich neben Matt statt ihm gegenüber sitzen zu bleiben. Er hatte einfach das Gefühl das Matt etwas Nähe gebrauchen könnte, immerhin war er bis vor kurzen noch ein Kind gewesen, sicherlich war es eine schwere Entscheidung seiner Familie den Rücken zu kehren, auch für Saikuron war dies komisch gewesen, selbst unter den Umständen die zwischen ihnen geherrscht hatten. „Diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt, aber letztendlich glaube ich, dass ich dazu einfach zu feige bin, denn letztendlich sind es immer die Leute die einem am nächsten stehen, die einen manchmal am meisten verletzten. Genau davor habe ich Angst. Sicherlich hältst du mich jetzt für ziemlich erbärmlich“, murmelte er immer leiser, aber dennoch laut genug, damit Saikuron in verstand. Dieser schüttelte den Kopf. „Alleine sich diese Angst einzugestehen ist schon eine Leistung, aber vielleicht liegt hier drin meine Chance auch dir zu helfen. Vergiss niemals, egal was kommt ich werde ab jetzt immer an deiner Seite sein bis an unser Lebensende und darüber hinaus“, versprach Saikuron und zog ihn in seine Arme, was in dieser Verkleidung sehr komisch auf die anderen Leute wirkte. Immer wieder schauten sie auffällig zu den beiden rüber, aber Saikuron und Matt interessierte das überhaupt nicht, denn andere Dinge hatten jetzt vorrang. Matt ließ es sich nicht nehmen einen Moment in Saikurons Armen zu verweilen und das Gefühl zu genießen endlich wieder jemanden an seiner Seite zu haben. Erst jetzt wurde ihm richtig bewusst das dieses Gefühl etwas war, was ihm die vergangenen zwei Jahre wirklich gefehlt hatte. Doch mit Saikuron schien alles viel einfacher, er hatte einfach das Gefühl in ihm einen Seelenverwandten gefunden zu haben, er verstand es jedes Mal von neuem Matt aufzumuntern selbst wenn er tief traurig oder gefrustet war. „Ich danke dir“, murmelte Matt während er sich von ihm löste. „Es gibt keinen Grund sich zu bedanken, immerhin liebe ich dich und was wäre es für eine Liebe, wenn ich nicht einmal in solchen Situationen für dich da wäre? Außerdem tust du das selbe für mich“, erwidert Saikuron kopfschüttelnd. Der Rest der Zugfahrt verlief ohne weitere Probleme und erschien wie ihm Flug zu vergehen. „Wieso muss ich eigentlich den Koffer schleppen?“, knurrte Matt und trug umständlich den großen Koffer mit sich herum. „Na wie würde es denn aussehen, wenn eine Frau einen solchen schweren Koffer hinter einem Mann hinterher trägt?“, erwiderte Saikuron schlicht. „Fängst du jetzt an deine feminine Seite zu mögen?“, entgegnete Matt und zog eine Augenbraue hoch. „Wer weiß?“, entgegnete Saikuron grinsend. Wieder wanderte Matts Augenbraue nach oben, doch er sparte sich jedes weiteres Kommentar, fragte sich jedoch wieso Sai am Anfang dann ein solches Drama daraus gemacht hatte. Kaum waren die beiden aus dem Bahnhofsgebäude raus machten sie sich auf den Weg zum äußersten Rand von East City. Dort in der Nähe würden sie sich zu aller erst eine Unterkunft suchen und dann würde Matt zusehen, das er schnell mehr über diese Steine in Erfahrung brachte, damit er den Rest seiner Zeit hier, wie im Urlaub mit Saikuron verbringen konnte. „Eigentlich könntest du das Kleid jetzt ausziehen“, murmelte Matt irgendwann, als sie gerade ins Zentrum von East City kamen. Noch bevor Sai antworten konnte standen auf einmal zwei riesige Typen vor Matt und schubsten diesen um. Er landete mitsamt dem Koffer unsanft auf dem staubigen Boden. Währendessen hatte ein ebenfalls großer, muskulöser Kerl seinen Arm von hinten um Saikuron gelegt. „Hey Kleine, hättest du nicht Lust mit uns mitzukommen?“, kam eine plumpe Anmache von dem scheinbaren Anführer, doch Sai hatte heute wirklich genug von komischen Typen gehabt, deshalb umfasste er den Arm des größeren Mannes mit seinen und hob ihn mit einer Art Hebeltechnik über seinen Rücken, sodass er vor ihm hart auf den Boden aufschlug. Die beiden Anderen die noch gar nicht wirklich mitbekommen hatten was passiert war, meinten ganz selbstverständlich. „Wir nehmen deine Freundin jetzt mit und vergnügen uns ein wenig mit ihr, Kleiner“ Dazu setzten beide ein verdammt dämliches Grinsen auf, doch als Matt sah, das Sai sich schon um den ersten gekümmert hatte musste auch Matt grinsen.„Das war aber nicht sehr weiblich Samantha“, rief er Sai zu, dieser drehte sich um genauso wie die beiden großen Typen. Diese Gelegenheit nutzte Matt und schlug die Hände flach gegeneinander um einen Transmutationskreis zu bilden. Einige Sekunden nachdem er beide Hände auf den Boden gelegt hatte, sanken die beiden Riesen bis zum Kinn in den Boden. „Sorry, aber der hat echt genervt“, murmelte Sai und kam zu ihm herüber. Matt stand auf und klopfte sich den Dreck von den Sachen, dann hob er den Koffer auf und kam Sai entgegen. „Du solltest das Kleid jetzt wirklich ausziehen, denn ich hab keine Lust darauf das noch mehr Irre auftauchen, die irgendwas von dir wollen“, seufzte Matt und sie setzten ihren Weg fort. „Ja wäre wahrscheinlich das Beste“, murmelte Saikuron und steuerte das nächste Café an. Dort zog er sich auf der Toilette um und sie nutzen die Gelegenheit gleich um etwas zu Essen, denn Matt war inzwischen halb vor dem Verhungern. Nachdem sich beide den Bauch vollgeschlagen hatten und Matt dafür gesorgt hatte, das Saikuron wieder seine normale Haarfarbe bekam, gingen sie weiter und nach einiger Zeit fanden sie ganz am Rande von East City eine Herberge und glücklicherweise gab es dort auch noch genug Platz. Natürlich nahmen sie ein Doppelzimmer, da bei zwei Einzelzimmer sowieso nur immer einer im Zimmer des Anderen gesessen hätte. „Matt jetzt beeil dich doch ein wenig. Ich habe riesigen Hunger“, beschwerte sich Saikuron und zappelte dabei herum, wie ein kleines Kind. „Wenn du es so eilig hast, dann geh doch schon vor, ich komme gleich“, erwiderte Matt und kramte weiter in dem großen Reisekoffer auf der Suche nach seinem kleinen schwarzen Notizbuch. „Wie du meinst“, murmelte Saikuron und war keine Minute später zur Tür raus. Nach einigen weiteren Minuten des Suchen fand er das Buch endlich. „Vielleicht hätte ich die Tasche doch einfach auspacken sollen“, meinte Matt zu sich selbst als er den zerwühlten Haufen zu seinen Füßen betrachtete. Dafür war später aber noch Zeit, denn er bekam auch langsam wieder Hunger und sicherlich fragte Sai sich schon wo er blieb. Also ließ er das kleine schwarze Buch in seine Jackentasche verschwinden und schloss die Zimmertür hinter sich ab. Dann machte er sich auf den Weg nach unten, dabei bemerkte er eine ungewöhnliches Stille, die zur Abwechslung eigentlich recht angenehm, denn seit Saikuron in sein Leben getreten war, war es immer irgendwie laut und manchmal ziemlich anstrengend, dennoch könnte er sich ein Leben ohne seinen Freund nicht mehr vorstellen. Matt blieb überrascht stehen als plötzlich völlig unvermittelt das Licht ausging. Da der Flur Fensterlos war, konnte man wirklich nur sehr wenig sehen in dem schwummrigen Licht das aus dem Treppenflur kam und zu diesem Zeitpunkt die einzige Lichtquelle darstellte. Dann nur einige Zentimeter von ihm entfernt starrten ihn rot leuchtende Augen an, nur einen kurzen Augenblick lang, sodass er sich nicht ganz sicher war, ob sie wirklich da waren oder ob seine Augen ihm einen Streich spielten, als das Licht dann wieder anging war niemand zu sehen, weder vor noch hinter ihm. Scheinbar hatte er sich diese Augen doch nur eingebildet. Er zuckte mit den Schultern und wollte seinen Weg gerade fortsetzten als Saikuron um die Ecke geschossen kam. Er schaute ihn etwas verwirrt an. „Wolltest du nicht schon vorgehen?“, fragte er ihn als er endlich neben ihm stand. „Ja schon, aber mir ist eben eingefallen das ich dir unbedingt etwas zeigen muss. Komm mit!“, forderte er Matt auf und führte ihn zurück in die Richtung aus der er gekommen war, aber sie blieben keineswegs vor ihrer Zimmertür stehen. Er führte Matt auf einem anderen Weg aus der Herberge und dann durch ein Gewirr von kleinen verlassen Straßen. Irgendwie überfiel ihn nach einigen Minuten ein komisches Gefühl. „Sai, wo bringst du mich hin?“, fragte er während er darauf achtete immer dicht bei Sai zu bleiben, denn sie waren so oft links oder recht abgebogen das Matt komplett die Orientierung verloren hatte. „Das wirst du gleich sehen, wir müssen nur noch ein wenig weiter“, murmelte er ausweichend und ließ weiter. Es wunderte Matt wirklich das er sich hier so erstaunlich gut auszukennen schien, vor allem da er gemeint hatte er sei das erste Mal in East City. Das mulmige Gefühl welches seine Magengegend befallen hatte wurde mit jedem Schritt intensiver bis er letztendlich stehen blieb, was Sai natürlich sofort registrierte und ebenfalls stehen blieb. „Was ist? Wieso bleibst du stehen?“, fragte er verwirrt. Matt rang nach Worten und verschränkte die Arme vor der Brust. „Irgendwas ist falsch, ich hab ein ungutes Gefühl Sai. Sag mir doch bitte endlich wo wir hin wollen“, forderte er letztendlich. „Na ja sagen wir so es gibt da jemanden, denn du kennen lernen solltest und ich möchte ihn dir gerne vorstellen und schau mal es ist auch gleich da drüben.“, erklärte er und zeigte auf ein kleines weißes unscheinbares Haus nur noch einige Schritte entfernt. Matt gab ein unwilliges Knurren von sich folgte ihm jedoch bis zu besagtem Haus. Sai klopfte und eine ungewöhnlich hübsche junge Frau öffnete. Matt war wie gebannt von ihren feinen Gesichtszügen, der lockerfallenden braunen Mähne und dem strahlend weißen bezaubernden Lächeln. Das Einzige was dieses nahezu perfekte Bild störte waren die kalten grünen Augen, die das Lächeln nicht zu erreichen schien. Sie machte eine einladende Geste und sie leisteten dieser Folge. Dann verschwand Sai einfach so vom Erdboden, er löste sich wortwörtlich in Luft auf und das letzte an was Matt sich erinnerte war ein starker Schmerz am Hinterkopf der alles andere um ihn herum schwarz werden ließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)