My Love to you is killing me von RivaiAckermann (Du bist meine Liebe) ================================================================================ Kapitel 1: Kurz vor dem Konzert ------------------------------- Lerne den zu schätzen,der ohne dich leidet und renne nicht dem hinterher, der auch ohne dich glücklich ist. Mein Herz machte jedes Mal einen Aussetzer,sobald ich IHM über den Weg lief und das geschah so ziemlich jeden Tag. Warum? Wir waren in einer Band. Ein unterdrücktes Seufzen entrann meinen Lippen. Mein Verstand hatte sich schon längst damit abgefunden,dass es ein Mann war,dem meine unsterbliche Liebe galt, allerdings riet mir immer und immer wieder eine kleine innere Stimme,mich nicht weiter in ihn zu verlieben. Es war auch so ziemlich das dümmste,was mir nur widerfahren konnte, denn von meinem früheren Sandkastenfreund war nichts mehr übrig geblieben. Als wir noch Kinder waren,war er so hilfsbereit und verspielt gewesen,dass man sich heute absolut nicht vorstellen konnte, dass es ein und dieselbe Person von damals war. Aus ihm war ein Mensch geworden,der Gefühle für absolut unnötig hielt und dessen kalte eisblaue Kristalle, jeden der ihm widersprach zu erdolchen schienen. Ich war schon ein selten dämlicher Dummkopf. Aber hey,ein Hiwatari konnte sich alles erlauben, wenn er nur mit den daraus schließenden Konsequenzen leben konnte. Ein gebrochenes Herz... So gut es ging mir meine Traurigkeit nicht anmerken lassend, strich ich über meine schwarze E-Gitarre,die an den Seiten mit blauen Flammen versehen war. Das heutige Konzert musste ich noch überstehen,dann hätten wir, Tala,Spencer,Bryan und Ich ganze 2 Wochen frei,aber so wie ich meinen wunderschönen Sänger einschätzte,würde er uns in diesen 2 Wochen einen neuen Song aufnehmen lassen. Ich knurrte leise. Ich liebte meine Arbeit als Gitarrist der Band > Buria <, aber Tala gab,und damit stand ich nicht allein,einem das Gefühl, nichts weiter als ein Lakai zu sein und besonders für mich,war es das Schmerzhafteste überhaupt. »Kai,unser Auftritt fängt gleich an. Bist du soweit fertig?« Ich riss mich aus meinen Gedanken und sah nickend in Richtung Bryan. Er lächelte mich zögernd an und setzte sich neben mich auf die bordeauxrote Coutch des Backstagebereiches. »Tala?« Ich nickte und lehnte meinen Kopf an die Lehne. Bryan war der Einzigste,der von meinen Gefühle für Tala bescheid wusste. Ich wusste noch immer nicht,wie er es herausgefunden hatte und wie er noch so locker und unbeschwert mit mir reden konnte, wo ich mich selbst und meine Gefühle bereits als Abfall der Nation betitelt hatte. Ich war vom Verhalten her ein absolutes Abziehbild von Tala geworden, was daran lag,dass ich nicht als schwach und nutzlos gelten wollte. Bryan seufzte leise und strich sich die Haare aus dem Gesicht. »Ich hab am allerwenigsten was dagegen,dass du dich in einen Kerl verliebst,jedem das sein, aber warum auch noch ausgerechnet in den König der Antarktis? Er bricht dir jeden Tag das Herz und du gibst ihn nicht auf. Ich werde aus dir einfach nicht schlau. Entweder bist du ein kranker Masochist oder du bist wirklich schwer verliebt.« Ich grinste kurz verhalten und nahm mit einem dankbaren Nicken eine Zigarette,die er sich gerade angesteckt hatte,entgegen. »Ich denke,du kannst mich in Zwei Teile spalten und in beide Schubladen stecken...«, entgegnete ich ihm und nahm einen tiefen Zug, ehe ich den Rauch aus meinem Mund entließ. »Ach ne,wen sehe ich den da auf dem Sofa rumlümmeln? Das Zigarettenmonster und unseren 2. Schneekönig.« Ich hob kurz eine Braue und verdrehte schließlich die Augen. »Nichts gegen dich,Bryan und auch nichts gegen dich Spenc... Aber kann es sein,dass euch stinklangweilig ist ?«, fragte ich die beiden leicht sarkastisch und rauchte meine Zigarette in Ruhe zuende. Spencer lachte leise,kam auf mich zu und wuschelte mir durch die Haare. Ich knurrte leise. Das nahm er sich nur heraus,weil er größer und,bedauerlicher Weise musste ich das jetzt zugeben,stärker war als ich. »Schlechte Nachricht für euch zwei. >Unsere Majestät< will,ich zitiere: das ihr eure müden Ärsche hochbekommt und zu ihm kommt,Zitat ende.« Ich verdrehte die Augen,warf den Zigarettenstummel auf den Boden und trat ihn aus,ehe Bryan und ich uns aufrappelten und mit Spencer zusammen nach Tala Ausschau hielten. Als wir ihn fanden,musste ich mich erneut zusammenreißen,meine Gefühle nicht zu zeigen. Mein Herz schlug so heftig,dass es wehtat und mein Atem drohte zu stocken. Dort saß er also. Auf seinem ebenfalls bordeauxroten Sofa,zusammen mit einer Stylistin, die ihn dazu überreden wollte,einen weißen Seidenschal zu tragen. Ein eiskalter Blick von ihm und sie verschwand schleunigst aus seiner Garderobe. Ich musterte ihn so unauffällig wie es ging. Er war so schön und ich begriff zum wiederholten Male,dass er niemals mein sein würde. Er hatte sein Herz und die damit verbundenen Gefühle gegen eine Karriere als Musiker und Reichtum eingetauscht und seine damalige Freundschaft mit mir anscheinend auch. Mein Herz schmerzte und doch ließ ich es keine Sekunde zu,dass auch nur das geringste Gefühl über meine Gesichtszüge huschte. Mein Blick fuhr seinen Körper entlang und ich schluckte hart auf. Er trug ein enganliegendes weißes Muskelshirt mit einem Aufdruck einer schwarzen Gitarre und die ebenso enganliegende schwarze Jeanshose betonte seine verführerischen Hüften nur noch mehr. An beiden Mundwinkel zierte ein dünner silberner Ring, sodass seine Unterlippe noch etwas mehr hervorgehoben wurde und weiße 40-Loch Springerstiefel bedeckten seine Beine bis zu den Knien. Er war einfach wunderschön,so perfekt,dass er alle anderen locker in den Schatten stellte. »Da seid ihr ja endlich... Unser Konzert fängt in 5 Minuten an.« Ich nickte stumm und streckte mich leicht. Es würde gleich also wieder losgehen.... Kapitel 2: downfall ------------------- Du bist mein eisiger Engel so blendend schön im Licht, doch es bringt nichts Dich zu lieben, denn Gefühle hast du nicht! Das Konzert war,wie die letzten,ein voller Erfolg, den unser Manager sogleich mit Alkohol feiern wollte,doch wie immer lehnten Tala und Ich ab, wohingegen Bryan und Spencer sich vollauf zulaufen ließen. Ich sah gelangweilt aus dem Fenster meines Hotelzimmer,in welches ich mich von unserem dunklen abgetönten Van fahren ließ, Tala ebenfalls. Ich  lehnte mich,die Augen schließend,an das Fenster und  dachte darüber nach,wie lange ich meine selbst auferlegte Maske noch aufrecht erhalten konnte und kam zu dem Schluss,dass es nicht mehr lange dauern würde,bis sie viel. Ein leises Klopfen riss mich aus meiner Gedankenwelt,sodass ich mich vom Fenster abwandte und ein  lautes »Herein« über meine Lippen brachte. Ein  überraschte Ausdruck trat auf mein Gesicht,als ich sah, wer mein Zimmer betreten hatte. »Was ist los,Tala...?«, fragte ich,verwirrt ihn zu sehen. Mir trotz meiner Überraschung ihn zu sehen nichts anmerken lassend,kam ich ihm etwas entgegen und ließ mich auf mein großzügiges Doppelbett  nieder. Wir hatten genügend Geld und da Tala nun mal auf Luxus stand, hatte er sich das teuerste und nobelste Hotel  Tokios ausgesucht. Seine Miene ließ  auf nichts schließen und doch war mein erster Gedanke sofort: Bandprobe. Alles in mir stellte sich bereits darauf ein,ihm in allem was er sagte, zuzustimmen. Seine eisblauen Augen fokussierten mich und ich versuchte verzweifelt,mein Herz zur Ruhe zu bewegen,was leichter gesagt als getan war,denn umso mehr ich es zu Ordnung zwingen wollte, umso wilder wurde das Schlagen und Pulsieren. Mit anmutigen Schritten näherte er sich mir und  setzte sich schließlich neben mich. Wie lange hatten wir nun nicht mehr allein in einem Raum gesessen ohne,dass er mich grundlos und wegen jeder noch so kleinen Panne  zusammengeschissen hatte? Etwas mehr als 2 Jahre. »Wann hat es mit unserer Freundschaft ein Ende genommen....?« Erstaunt über  diese Frage,zuckte ich leicht zusammen und riss die Augen auf. Er nahm kein einziges Mal seinen Blick von mir und ich wurde immer nervöser,dennoch legte ich mir gleich im nächsten Moment meine Maske wieder zurecht und  blickte ihn nun emotionslos an. »Seit du angefangen hast,nur noch deine Karriere vor dir zu sehen....«, antwortete ich ihm und konnte das aufsteigende Zittern fast nicht mehr unterdrücken. Schnell erhob ich mich wieder,trat erneut aufs Fenster zu und lehnte mich an eben jenes. Er wandte den Blick von mir ab und richtete ihn vor sich. Ich konnte nicht umhin,mich zu fragen,was Tala wohl dazugebracht hatte,endlich wieder mit mir zu reden und dann auch noch so eine Frage, die in mir alles aufwühlte. Ich  verschränkte die Arme vor der Brust und krallte dabei meine Nägel in meinen Arm. Aufeinmal stand er auf und  richtete seinen Blick auf mich. »Morgen habt ihr frei...Übermorgen fängt die Arbeit an dem nächsten Album an.« Ich nickte  und beobachtete, wie er mein Zimmer verließ. Nun konnte ich mich ich mehr zusammenreißen. Heiße Tränen  rollten über meine Wangen und ich sank auf meine Knie, die Fingernägel nun fest in meiner Oberschenkel vergraben. Schluchzer für Schluchzer rannen über meine Lippen und zum ersten Mal seit  Jahren,brach meine Maske  erneut unter meinen Händen zusammen. Talas Erscheinen und die aufwühlende Frage,gepaart mit seiner grausamen Gleichgültigkeit im Gesicht,hatten mir den Rest gegeben. Ich ertrug es,dass er mich  anscheinend nicht mehr als Freund wollte, auch ertrug ich es,meine Liebe  als auf ewig verwährt zu sehen, aber ich ertrug es nicht,dass er mir  eine solche Frage stellte und dabei so kalt und gleichgültig klang, so ob es ihn nicht wirklich interessierte und er es nur so wissen wollte. Ich konnte meine steinerne Maske nicht mehr aufrecht erhalten. Es gab mir den Rest. Minuten zogen sich hin,bis schließlich   zwei ganze Stunden vergangen war. Ich lag mit dem Bauch am Boden,meine Hände und Beine weit von mir gestreckt,Erinnerungen an die schöne gemeinsame Zeit,lange bevor diese Musikkarriere zwischen ihnen stand,überfluteten mich schließlich. Als es für Tala nicht hieß : Karriere oder Freundschaft,Liebe oder Gleichgültigkeit. Ich lachte traurig auf. Alles war hinüber und nach und nach,sah mein angeschlagenes Herz das auch endlich  ein,ein Teil hatte sich zwanghaft an die Hoffnung geklammert, dass es irgendwann wieder so werden würde,wie früher. Mehrere Dinge sprachen dagegen. Erstens,gefiel Tala sein Ruhm und sein Reichtum viel zu sehr,als dass er es aufgeben würde und das zweite wären meine Gefühle für ihn. Ich war damals nur in seine Band mit eingestiegen,in der Hoffnung,dass Tala  auch weiter so ein lebenslustiger Mensch bliebe und nicht so werden würde,wie sein gefühlloser Vater,der ihn tagein tagaus misshandelt,wo es nur ging. Ich schloss die Augen und spürte noch einige kleine Tränen über meine Wangen rollen,ehe mich  der Schlaf holte.... Der Nächste Morgen brach schnell herein und ein lautes und energisches Rufen riss mich aus meinem Schlaf. Noch halb am schlafen,rieb ich mir den Schlaf aus den Augen und blickte verwirrt in das Gesicht von Bryan. »Hey,wurde auch mal Zeit das du aufwachst. Das du auf dem Boden liegst,ist eine Sache,aber dass du dort auch noch einschläfst ist ´ne andere. Was ist los mit dir,Kai?« Schweigend erinnerte ich mich an gestern und erhob mich langsam. Tala... Mir war bewusst,dass meine Maske nun zwar noch teilweise  an mir haftete,jedoch stark verrutscht war,sodass es für Bryan kein großes Problem war zu erraten,was mich beschäftigte. Er  ließ sich,zusammen mit mir,auf meinem Bett nieder und seufzte. »Bevor wir zu meinem Erscheinen kommen... Was hast du auf dem Boden verloren gehabt?<< Kapitel 3: The Deflection ------------------------- Wenn euer Bauch spricht,vergesst ihr den Verstand.Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.Und wenn euer Herz spricht,vergesst ihr alles Ich schwieg und strich mir mit einer Hand durch die Haare. »Ist doch egal....«,nuschelte ich dann doch hervor und verkrampfte die Hände in meiner Hose. Er legte eine Hand auf sie und ich richtete meinen überraschten Blick auf ihn. Er grinste breit. »Du kannst es mir leicht oder schwer machen...So oder so. Ich bekomme schon aus dir raus,was mit dir los ist.« Ich lachte leise und schüttelte den Kopf. »Nein...Hast schon gewonnen.Mir hängen noch die letzten Methoden im Kopf,mit denen du versucht hast,mich zum reden zu bringen...«, kapitulierte ich und erntete ein zufriedenes Lächeln seitens Bryan. In den letzten Jahren,ist er mir ein richtiger Freund geworden und sein aggressives Verhalten mir gegenüber,hatte sich vollkommen gelöst. »Fang an,Kai «,forderte er mich auf und sah mich aus neugierigen Augen heraus an. Ich seufzte leise und erzählt ihm von dem gestrigen Abend. Seine Augen hatten sich kaum merklich geweitet und ein verwunderter Ausdruck lag auf seinen Zügen. »Also ist Tala zurzeit tatsächlich etwas anders...« Perplex sah ich ihn an und hakte nach. Er streckte sich leicht und richtete seinen Blick aufeinmal in Richtung Wand. » Spencer ist es auch schon aufgefallen. Vor ein paar Tagen,er hatte gerade das Zimmer Talas erreicht,er wollte ihm das Fehlen einer E-Gitarre erklären,hat er ihn erwischt,wie er ...hmmm...ja,traurig auf ein Foto gestarrt hatte.« Ein kleines Schmunzeln hatte sich auf die Lippen Bryans geschlichen. »Jetzt kommt aber das Beste...Als Tala dann kurz zur Toilette gegangen war,ist Spenc in sein Zimmer marschiert und hat sich das Foto mal angesehen... Ein Foto,auf welchem Er und Du abgebildet seid,wie ihr euch angrinst und die Arme umeinander gelegt habt.« Mir stockte der Atem und ich hielt mir eine Hand vor dem Mund. Er hatte das Bild noch? Zu mir hatte er damals,als wir uns schrecklich gestritten hatten,gesagt, dass er es zerreißen würde. Als Beweis hatte er sogar ein Foto hervor gezückt und es,wie angekündigt, auch in kleine Stücke zerrissen. Wie Bryan mir nun aber sagte,hatte er es anscheinend doch noch und so wie es klang,vermisste er unsere Freundschaft genauso sehr wie ich. Unbemerkt hatte sich eine kleine Träne über mein Gesicht geschlichen. Ich war so glücklich,dass ich ihm doch nicht ganz egal war. Aufeinmal wurde ich in eine zögerliche Umarmung gezogen und ich erwachte aus meiner Gedankenwelt. Etwas feuchtes perlte über mein Gesicht und schon war ich mir der feuchten Verräter bewusst. Schüchtern,erwiderte ich die Umarmung und schloss die Augen. Es fühlte sich,und es verlangte eine Menge von mir ab es zuzugeben,schön an, in den Arm genommen zu werden. »Ich sag´s keinem, Eisprinzessin...«, flüsterte er mir ins Ohr und ich knuffte ihm neckisch in die Seiten. Er lachte leise und löste seine Arme von mir. »Sollen wir was zusammen machen?Es ist stinklangweilig nur mit Spencer abzugammeln. « Ich grübelte etwas über das Angebot,bis ich schließlich zustimmte und ihm erklärte,dass ich mich nur noch schnell umziehen wollte. Er nickte und verschwand. Ich wischte mir ein letztes Mal über mein Gesicht,um auch die letzten Anzeichen aus meinem Gesicht zu entfernen und mich schließlich fertig zu machen. Mit nun anderen Klamotten am Leib,betrachtete ich mich von oben bis unten, ob auch alles gut aussah. Ich trug ein schwarzes T-Shirt mit V-Ausschnitt und einem roten Phönix-Aufdruck,eine dunkelblaue,verwaschene Jeanshose,die an den Knien absichtlich leicht eingerissen war und eine silberne Kette mit einem schönen weißen Wolfsanhänger. Ich senkte traurig den Blick. Diese Kette war ursprünglich ein Geschenk für Tala gewesen,doch an dem Tag,als ich sie ihm schenken wollte,hatte das Drama begonnen.... Um die aufsteigenden Gedanken aus meinem Kopf zu bekommen, schüttelte ich den Kopf und verließ fluchtartig mein Zimmer. Mit einem halbwegs vernünftigen Tempo,näherte ich mich dem Zimmer Bryans,der seines etwa zwei weiter von mir hatte. Dort angekommen,klopfte ich vorsichtig an und ein ruckartiges Öffnen ließ mich stark zusammen zucken. »Heeeey, da ist unsere Beauty-Königin ja«, kündigte mich Spencer an und ich rollte genervt mit den Augen. »War klar, dass so eine Scheiße nur von dir kommen kann.Lässt du mich jetzt rein, oder muss ich mir den Einlass erkämpfen?« Er lachte leise und ließ mich eintreten. »Bryan ist im Wohnzimmer und guckt gerade irgend so einen Scheiß Krimi«, erklärte er mir. Ich grinste verhalten. Das war ja mal wieder typisch. Nichts anderes außer Krimis im Kopf. Ich näherte mich mit leisen Schritten besagtem Zimmer und schlich mich so lautlos wie nur möglich an den anderen an. Nach meinem festen Schlag auf den Rücken,richtete er sich ruckartig auf und wandte den Blick nach hinten. Ein gespielt beleidigter Ausdruck trat auf sein Gesicht. »Du verrücktes Huhn,was soll das denn schon wieder?« Ich lachte leise und ließ mich neben ihm nieder. »Dir fallen auch keine vernünftigen Beleidigungen mehr ein oder,Bryan?« Er knuffte mir kurz freundschaftlich in die Seiten und gab mir eine Kopfnuss. »Pass auf was du sagst,Herr Hiwatari,sonst hast du gleich ein ernstes Problem mit mir«,erklärte er mir mit einer dramatisch bösen Stimme und ich konnte meinen darauf folgenden Lachanfall nicht zurückhalten. »Boah, siehst du...mit diesem...Gesichtsausdruck beschissen aus«, brachte ich unter heftigen Lachattacken heraus. Er gab einen gespielten Kampfschrei von sich und warf sich mit seinem gesamten Körpergewicht auf mich. Ich lachte noch immer,brachte es dann jedoch soweit zustande, dass eine kleine freundschaftliche Rangelei entstand,in der wir beide unseren Spaß hatten. » Woooow...Das ich DAS noch mal erleben darf,dass unser Kühlschrank so auftaut.« Gespielt böse,sah ich den nun auftauchenden Spencer an, passte dabei allerdings einen Moment lang nicht auf und zuckte vor lachen zusammen, als Bryan damit anfing,mich heftig zu kitzeln. »Du...mieser...Feiiiigling«, prustete ich und versuchte mich schleunigst aus meiner misslichen Lage herauszubringen, was gar nicht so einfach war, da Bryan fast so stark war wie Spencer,was auf gut deutsch hieß: Auch stärker als ich. Kapitel 4: Fun like a fish in the Water --------------------------------------- Warte auf das junge, die "immer" deine Hand hält auch vor ihren Freunden! ''~Warte auf das junge, die vor ihren Freunden "Ich liebe dich" sagt. ''~Warte auf das junge, die zu jedem sagt "Schaut, sie gehört mir!" ''~Warte auf das junge, die mit tränen im Gesicht vor dir steht, und um deine Liebe kämpft! »Ha, jetzt versuch dich mal zu befreien, Kai~« Ein fieses Grinsen untermalte dabei Bryans Lippen und ich grinste ihn auf eben diese Weise zurück an, da mir doch eine Möglichkeit zum entkommen gekommen war. Es war zwar ziemlich unsportlich, aber was anderes würde jetzt nicht helfen. Mit einem starken, jedoch nicht allzu heftigen Tritt, drückte ich ihm mein Knie in den Schritt und erntete genau die Reaktion, die ich vorhergesehen hatte. Stöhnend vor Schmerz, ließ er von mir ab und ich huschte aus seiner Umklammerung. Spencer lachte diebisch und bat mir den Platz neben sich auf der gemütlichen dunkelbraunen Coutch an, den ich kurz darauf auch für mich beanspruchte. Bryan beruhigte sich erst nach etwa 10 Minuten wieder und funkelte mich böse an. Ich rollte mit den Augen. Man konnte sich auch anstellen. Wenn ich wirklich gewollt hätte, hätte ich ihn jetzt um seine wundervolle Familienplanung gebracht. »Wollen wir uns einen Horrorfilm angucken?«, fragte ich die beiden. Spencer legte den Kopf schief und verneinte schließlich. »Ich hätte eher Lust, zum Hotelstrand zu gehen, um diese Uhrzeit treibt sich da fast keine Sau rum.« Nachdenklich sahen Bryan, welcher sich mittlerweile wieder beruhigt hatte, und ich ihn an, ehe wir beide dem Vorschlag zustimmten und ich nochmals in mein Zimmer ging, um mir dort meine Sporttasche zu schnappen und sie zu packen. 5 Minuten später, verließ ich das Zimmer und trat in den Flur, wo bereits Spencer und Bryan auf mich warteten. Zögernd sah ich zur Tür Talas und senkte den Blick etwas. Bryan schien zu wissen, was ich damit sagen wollte und seufzte leise. »Vergiss es, Kai...Es macht keinen Sinn ihn zu fragen, wenn wir die Antwort ohnehin bereits wissen.« Ich nickte stumm und begleitete die beiden nach draußen. Etwa 8 Minuten später hatten wir den Strand erreicht und ich staunte. Hier war tatsächlich kaum einer, höchstens eine Hand voll Menschen und das bei einem so schönen Wetter. Ich öffnete meine Tasche und zückte aus ihr eine große dunkelblaue Decke hervor, die ich kurz darauf auch ausbreitete und mich dort niederließ, genau wie die anderen beiden. »Ab ins kühle Nass «, freute sich Bryan und sah mich wieder mit diesem breiten Grinsen an. Manchmal war dieses Grinsen aber auch echt ansteckend, denn im nächsten Moment, ohne das ich es verhindern konnte, schlich sich ein leichtes Schmunzeln über meine Lippen und ich fing an,mich zu entkleiden und meine Klamotten in die Tasche zu stopfen. Ich trug eine hautenge dunkelblaue Badeshorts mit einem weißen Drachen auf der rechten Seite. Geschickt angelte ich mir meine Sonnencreme heraus und begann, sie auf meine Arme, Beine, Bauch und Gesicht aufzutragen. »Kann sich einer wohl erbarmen und dem >Schneekönig Nummero 2< den Rücken einkremen?«, fragte ich grinsend und Bryan lachte leise. Mit einem übertriebenen verbeugen, nahm er mir die Creme ab und setzte sich hinter mich. »Es wäre mir eine Ehre«, säuselte er leise und ich unterdrückte ein Prusten. Mit Bryan und Spencer,vorallem aber mit Bryan, viel es mir so leicht, mich ganz normal zu verhalten. Ein leichtes Frösteln überkam mich, als ich die kalte Creme auf meinem empfindlichen Rücken spürte, jedoch war es sogleich vergessen,sobald ich spürte, wie er begann,sie über meinen gesamten Rücken zu verteilen. Als er fertig war, klatschte er mir leicht auf die Schultern und gab mir die Sonnencreme zurück. »So, der Herr ist fertig«, lachte er leise und ich spürte plötzlich eine Veränderung. Mein Bauch kribbelte leicht, als Bryan mich wiederholt berührte und ich riss verwundert die Augen auf. Mich so schnell wie möglich ablenkend, stopfte ich die Creme in die Tasche zurück und rappelte mich auf. »Ich weiß ja nicht, wie es um euch zwei Faulpelze steht, aber ich werde mich jetzt ein wenig sportlich betätigen«, grinste ich schwach und stürmte auf das türkisfarbene Wasser zu,in welches ich wenig später dann auch bis zu den Knien hinein ging und mich nochmals zu den Beiden umdrehte. Bryan rollte mit den Augen und folgte mir, wohingegen Spencer auf der Decke liegen blieb und sich eine Sonnenbrille auf die Nase setzte. Ich stieß einen Seufzer aus und beobachtete Bryan. Sein Oberkörper war gut in Form. Seine sehnigen Muskeln am Oberkörper, Armen und Beinen war wirklich ein Anblick für sich. Halt! Kai, was dachtest du denn da schon wieder für einen Unsinn?! Das durfte doch wohl nicht war sein! Mich um Selbstkontrolle und Disziplin bemühend, versank ich schließlich auch mit dem Oberkörper im Wasser und schwamm eine Runde. »Hey, du Fisch im Wasser, hättest du wohl die Güte auf den Killerhai zu warten?« Ich lachte leise und wandte meinen Blick nach hinten. Keine 2 Meter von mir entfernt, schwamm Bryan auch schon direkt auf mich zu und erreichte mich letztendlich problemlos. »Was sind wir denn so schnell heute morgen? Auf der Flucht oder was?« Mit den Augen rollend schlich sich, wie oft in letzter Zeit, ein Lächeln auf mein Gesicht. »Mein Gott, sind wir mal wieder witzig«, merkte ich an und brachte ihn zum lächeln. »Weißt du, dass du lächelnd tausend mal besser aussiehst, als wenn du so brummelig durch die Gegend rennst?« Er ahmte mich nach, indem er seine Mundwinkel übertrieben weit nach unten hängen ließ und seine Augen einen murrigen Glanz annahmen. Ich ließ meine Hand vor ihm ins Wasser klatschen und spritzte ihm so eine gewaltige Menge Wasser ins Gesicht. Er hustete leicht und lachte schließlich gellend auf. »Was nimmst du nur für Drogen, dass du denkst, du wärst Otto Walkes?« Er legte den Kopf leicht schief und schwamm an mir vorbei. »Ich brauch keine Drogen und ich halte mich auch nicht für wen auch immer. Ich bin sowieso der Witzigste Mensch auf diesem Planeten«, erwiderte er und ich zog ungläubig die Brauen in die Höhe. »Das ist doch wohl hoffentlich nicht dein Ernst, oder?«, wollte ich wissen und schwamm ihm schnell hinterher, als er sich in einem Mordstempo von mir zu entfernen drohte. »Wer zuletzt wieder am Strand ist, muss dem anderen eine Stunde lang den Rücken massieren, ohne Pause!«,rief er mir zu und ich knurrte. So schnell mich meine Arme tragen konnten, holte ich auf und schwamm von da an ein Kopf an Kopf Rennen mit ihm. Am Ziel angekommen, waren wir schließlich im Gleichstand und ich ließ mich keuchend in den warmen Sand sinken. Bryan keuchte nur minimal und kam auf mich zu. Verwundert sah ich zu ihm auf, als er mir eine Hand hinhielt. Leicht lächelnd, nahm ich sie dankbar entgegen und zog mich an ihr hoch. »Ich würde sagen, wir teilen uns die Massage auf. Eine halbe Stunde du,eine halbe Stunde ich.Na wie wär´s? Einverstanden?« Ich seufzte gespielt genervt. »Wir hätten uns den ganzen Quatsch doch einfach sparen können«, bemerkte ich. Er kicherte leise. »Hätten wir.Aber dann hätten wir doch auf den schönen Spaß verzichten müssen«, entgegnete er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)