Times change... von Roe ================================================================================ Kapitel 5: WA II :Erste Schritte -------------------------------- „Entschuldigung?“, fragte die attraktive Frau gedehnt, und es schien als ginge es ihr nicht besonders gut. Ihr Gesicht war etwas gerötet, ihre Augen waren von einem leicht fiebrig anmutenden Schleier überzogen und sie atmete schwer. „Könnten sie mir vielleicht helfen? Ich war vor kurzem noch zu hause, aber plötzlich haben mich ganz komische Männer angegriffen, und als ich wieder zu mir kam war ich hier…Ich weiß nicht wo ich hier bin und wie ich zurückkomme, Und…“, sagte die Schönheit etwas unsicher, „Und…Ich hab Angst…Bitte! Bitte helfen sie mir!“, fügte sie hinzu, und sie wirkte unheimlich verzweifelt. Der Mann blickte sie für einige Minuten prüfend an, bei dem sein Blick zunächst ihr Gesicht abtastete, dann langsam ihren Hals hinunter lief und über längere Zeit an ihrem Dekollte haften blieb. Sie stöhnte kurz leise auf und lüpfte ihr Hemd für einen Moment, so dass dem Soldaten für einen kurzen Moment ein Blick auf ihre vollen Brüste beschert war. „Aber klar…Komm mit Süße…“, murmelte er leise und willenlos, wonach er der jungen Frau in sein Büro half. „Setzen sie sich doch Gn…AU!“ **************++++++++++++++++++******************+++++++++++********** „…Ooohh…Wo bin ich?“, brummte das Skelett leise und versuchte sich aufzurichten. Er versuchte aus den Bildern Schlau zu werden die ihm seine optischen Sinne vermittelten, aber konnte aus dem vielen Holz, dem Metall und den allgemein zertrümmerten Schiffen nur schließen, dass er wohl, nachdem er unglücklicher weiße Schiffbruch erlitten hatte, auf einer Art gewaltigem Müllplatz gestrandet war. Er richtete sich vorsichtig auf, und stellte fest dass sein Kopf wieder einmal gespalten war. „Yohohoho…So was Dummes…Ich brauch dringend etwas Milch…“, murmelte er und drehte sich nun langsam um, in der Hoffnung noch etwas anderes außer Schrott und Gerümpel zu sehen. Er wurde nicht enttäuscht. Sein Blick viel auf eine Stadt. Eine gigantische Stadt mit vielen Flüssen, dominiert von einem gigantischen Brunnen in der Mitte. Er stutzte. „…Aber das…das ist ja…Water seven!“, rief Brook überrascht aus. **************++++++++++++++++++******************+++++++++++********** Er starrte in den Himmel. Nacht. Es war noch immer Nacht, kurz vor der Dämmerung zwar, aber immer noch Nacht. Er hatte kaum geschlafen. Höchstens eine Stunde, und wenn er schon so viel geschlafen hatte, war es immer noch mehr als in den letzten Nächten gewesen. Seufzend trat der junge Mann aus seiner Kajüte und betrat einen der vielen Gänge des Schiffes. Es wunderte ihn nicht dass er so schlecht schlief, auch wenn er sich den Grund dafür nicht recht eingestehen wollte. Er war tot. Daran führte kein Weg vorbei. Ihr „Vater“ war tot, und das bedeutete nicht nur dass sie keinen Anführer mehr hatten…Nein, wenn es nur das wäre, wäre dass vielleicht gar nicht so schrecklich. Nein. Das eigentliche Schreckliche war die Tatsache, dass mit Edward Newgate’ Lebenslicht auch der Schutz unter dem so viele Gebiete und so viele Menschen gestanden hatte, vollkommen erloschen war. Es würde nun nicht mehr lange dauern bis die Aasgeier kamen. Und die Verantwortung lag nun bei ihm. Missmutig schlenderte der baldige Captain des Schiffes an Deck umher, tief in Gedanken versunken ohne seine Umgebung recht wahrzunehmen. Er kam sich so hilflos vor. Hilflos und…Schwach. Seit dem unglückseligen Zeitpunkt vor drei Tagen, als ihr Führer sie verlassen hatte fühlte er sich so antriebslos, so leer, so…allein. “Was ist nur los mit mir?“, fragte er sich frustriert. Er verstand nicht, warum er sich so verloren fühlte, warum er im Augenblick seine ganze Hoffnung darauf setzte dass Ace wieder zu sich kam. “Er ist jetzt seit drei Tagen bewusstlos…“, dachte er, und lief in Richtung Bug. Ivanow hatte gesagt, dass er wahrscheinlich noch mehr als zwei Wochen schlafen würde, wenn nicht noch mehr… Marco seufzte leise, während die Sonne sich nun langsam unter dem Horizont hervor schob. Der Ozean reflektierte die ersten Strahlen der Sonne, und für einen Moment war der Beherrscher der Phönix-Frucht von dem Anblick des blutigen Feuers gefesselt. “Feuer…, dachte er trübsinnig und schluckte trocken. Die Ereignisse der letzten Tage gingen ihm einfach nicht runter. Er hatte schon viele harte Kämpfe erlebt, aber was an jenem Tag passiert war, suchte seinesgleichen. Für einen Moment dachte er daran zurück wie es einst war…Bevor Ace sich auf die Jagd nach Blackbeard gemacht hatte, war er nach einem großen Kampf auch oft tagelang nicht weckbar gewesen. Er hatte geschlafen wie ein Murmeltier…und wenn er irgendwann wieder zu Bewusstsein kam, futterte er Tonnen an Essen weg. Bei dieser Erinnerung stellte sich ein melancholisches Lächeln auf dem Gesicht des Kommandanten. Er hatte Ace seit damals überhaupt nicht mehr direkt und bei Bewusstsein gesehen, geschweige denn mit ihm gesprochen…und das fehlte ihm. Er hatte es dem Schwarzhaarigen nie gesagt, aber er war für ihn sein bester Freund gewesen…Der beste den er je gehabt hatte. Langsam lief er noch ein kleines Stück weiter, und lehnte sich schließlich an die Reling, die Person die unmittelbar danach neben ihn trat kaum wahrnehmend. Nachdem sie eine Weile schweigsam nebeneinander gestanden hatten und beide ihren jeweiligen Gedanken nachgehangen waren, brach der jüngere schließlich das Schweigen. „Sag Mal…Hast du zufällig meinen Hut gesehen? Ich weiß nicht ob er hier ist oder auf Banaroo zurückblieb, aber…Ich hätte ihn irgendwie schon gerne wieder…“, sagte er leise, ohne den Blonden direkt anzusehen. Auch dieser beachtete ihn nicht direkt, und antwortete nur mit einem desinteressierten „Nein, hab ich nicht.“, ohne das er den kompletten Sinn der Worte hätte richtig entschlüsseln können. Die Informationen die sein Hirn eben erhalten hatte sickerten nur langsam in sein Bewusstsein, er fühlte sich als ob er irgendetwas sehr wichtiges nicht wahrnahm, obwohl es völlig offensichtlich war. „Na gut…Schade eigentlich, aber okay. Dann geh ich lieber Mal frühstücken…Ich hab vielleicht einen Hunger, ich sag dir, dieser Marine-Fraß taugt einfach nix…“, erwiderte der Schwarzhaarige Schulter zuckend und wandte sich zum gehen um. “Banaroo…auf Banaroo zurückblieb…Hunger…Marine-Fraß…“, die Worte echoten in Marcos Kopf wieder ohne dass sein Stickstoff getränktes Nervensystem die richtigen Synapsen miteinander verbinden konnte… Plötzlich machte es Klick. Marco stockte der Atem, und er drehte sich langsam zu seinem inzwischen grinsenden Gegenüber um. „Ace!“, brachte er heiser hervor, und klang dabei fast schon schockiert, obwohl der Verwundete die Freude in der Stimme seines Freundes genau hören konnte. „Hey Marco…“, erwiderte er leise. **************++++++++++++++++++******************+++++++++++********** POCK „Hmm?“, murmelte der Grünhaarige und richtete sich langsam auf. Er hatte den Hafen letztendlich gefunden, ja er hatte sogar ein Boot bekommen können…Er hatte nur eins vergessen. “Was war das für ein Geräusch? Und wo genau bin ich hier eigentlich?“, dachte er verwundert. Er hatte vergessen sich einen Logport zu beschaffen. Klar konnte er auch einfach die Vivre card von Rayleigh als Navigator nutzen, aber der führte eben nur direkt nach Sabaody Archipel, und er wusste schließlich nicht wie weit er von dort entfernt war… Der junge Schwertkämpfer drehte sich um und stellte fest, dass der Grund für das eigenartige Geräusch dass ihn geweckt hatte, die Kollision mit einer anderen Nussschale gewesen war, nicht viel größer als das Schiffchen auf dem er sich gerade Befand. Möglichst leise kletterte er auf das andere Schiff hinüber. Selbst wenn er die nicht überreden konnte ihn mit zu nehmen, einen Logport hatte der Besitzer bestimmt……Oder zumindest ein bisschen was zu essen, fügte er in Gedanken hinzu, als sein Magen laut knurrte. Er schlich sich leise an die Tür zu der (zugegebenermaßen recht kleinen) Kajüte, und versuchte an der Tür zu lauschen. „Scheiße!“, ertönte es von der anderen Seite, und irgendwie kam Zorro der Tonfall, die Stimme und vor allem die Hingabe mit der dieses simple, 7-Buchstabige Wort für ein Stoffwechselendprodukt ausgesprochen wurde wahnsinnig bekannt vor, und als ihm eine Sekunde später klar wurde woher er es kannte, musste er grinsen. Eigentlich hatte der Schwertkämpfer die Absicht seinen Kameraden mit irgendeiner spöttischen Bemerkung zu begrüßen als er die Tür öffnete, aber irgendwie spürte er zu viel Freude darüber seinen Mitstreiter wieder zu sehen, also beließ er es dabei, öffnete die Tür mit einem lockeren „Hey Sanji!“, und ließ auf den Stuhl der da vor seiner Nase stand fallen. Sanji starrte ihn für einen Moment einfach nur verdattert an. „Zorro…“, entwich es ihm leise… Eben noch hatte er geflucht weil er so neben sich gestanden hatte dass er etwas verschüttet hatte, was eigentlich nur der Fall gewesen war, weil er sich solche Sorgen gemacht hatte… Schreckliche Sorgen. Als er gesehen hatte wie Zorro einfach so verschwunden war, hätte sein Herz fast aufgehört zu schlagen. Er war so geschockt gewesen in diesem Moment, so sauer, so…verzweifelt. Ja, er war wirklich verzweifelt gewesen. Auch wenn er es dem Grünhaarigen nie gesagt hatte, so war ihm dieser doch unheimlich wichtig, und er würde ihn in seinem Leben nicht missen wollen. Und nun saß dort plötzlich einer seiner Nakama, von denen er gefürchtet hatte sie niemals wieder zu sehen. Und Sanji freute sich. Ja er freute sich wirklich, denn auch wenn er sich noch wesentlich mehr über Nami oder Robin gefreut hätte, so konnte er sich doch nun wenigstens sicher sein das es allen gut ging. Hosted by Animexx e.V. 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