Times change... von Roe ================================================================================ Kapitel 6: WA III:Gespräche und Erkenntnisse -------------------------------------------- „Entschuldigung?“, sprach ihn eine ihm unbekannte Stimme von hinten an. „Hm?“, erwiderte der Meister im Bereich Schiffseinrichtung und Mastbau ohne sich umzudrehen. „Bin ich hier richtig bei der Firma Galeera?“, fragte die Stimme weiter, und irgendwie beschlich den Handwerker ein komisches Gefühl, aber er drehte sich trotzdem nicht um sondern ging weiter seiner Arbeit nach. Wenn er sich jedes Mal wenn er ein komisches Gefühl hatte umdrehen würde, würde er wohl nie etwas von seiner Arbeit geschafft kriegen. „Hmm…“, erwiderte er mit einer bestätigenden Nuance im Summ Ton. Er hatte das Seil noch immer zwischen den Zähnen, und war kaum dazu in der Lage etwas anderes zu sagen. Er spürte dass die andere Person nun neben ihm stand, aber er sah noch immer nicht auf, sondern konzentrierte sich weiter auf das Seil. „Haben sie zufällig einen Handwerker namens Tom der hier arbeitet?“, fragte die Stimme nun weiter, und Paulie hatte mit einem Mal das Gefühl als würde ihm eine große Portion Eiswürfel in den Magen gekippt. Er spürte wie ihm der Schweiß mit einem Mal in Sturzbächen ausbrach, aber er bemühte sich nach außen hin nichts von seiner Nervosität zu zeigen, obgleich er in seinem Innern gerade dabei war jegliche Beherrschung zu verlieren. Er hatte doch gewusst dass die Weltregierung sie noch immer auf dem Kieker hatte, obwohl die Baupläne zerstört wurden…Schließlich hatten sie auf Enies Lobby ordentlich Radau gemacht, und im Grunde war ja sogar schon allein das Wissen dass sie alle hatten mehr als Grund genug um sie alle auszulöschen… “Verdammt! Ich muss Herrn Eisberg warnen…“, dachte er verzweifelt, war aber nach außen hin noch immer die personifizierte Gelassenheit. Er war sich sicher, wenn er jetzt einen Fehler machte, war alles gelaufen. Als er den Knoten fertig hatte, nahm er das Seil lässig aus dem Mund. „Wer will das wissen?“, fragte er stattdessen in seinem üblichen, ruppigen Handwerker Ton, weiter so tuend als gebe es für ihn weit und breit überhaupt nichts interessanteres als das Seil das nun in seinen Händen ruhte. „Yohohohoho, nun…Ich bin ein alter Freund von ihm und habe ihn seit Jahrzehnten nicht gesehen, und ich dachte…Dass er wohl am ehesten an einem Ort wie diesem hier wäre…“, erwiderte die Gestalt in einem für den Handwerker irgendwie eigenartigem Tonfall, so dass er sich seinen Befürchtungen zum trotz nun langsam auf die Seite drehte. „Sag wer bist du Eigentlich…Hä?“, sagte er, wobei er zwischendurch erstmal hatte stutzen müssen als er in das „Gesicht“ vor ihm sah. „Äh…“, er klopfte kurz an Brooks Wangenknochen. „Äh…du hast ‚ne ziemlich extreme Muskelverspannung Kumpel…“, brachte er nun hervor, für einen Moment durch den Anblick eines lebendigen Skeletts völlig aus dem Konzept gebracht. Er war sich sicher, das konnte einfach kein Regierungsagent sein.. Er atmete in Gedanken erleichtert aus. “Aber wer ist er dann?“, fragte er sich verwundert, und starrte noch immer in die leeren Augen des Musikers. **********++++++-------------------***********+++++++++++____________---------------- „WAS GIBT’S DENN DA ZU LACHEN, HÄ?“, brüllte der Schwertkämpfer sauer, während sich der Koch noch immer vor lachen schüttelte. Schließlich kriegte er sich, trotz Zorros gebrülle dass ihn immer wieder zu erneutem Lachen anfeuerte, wieder ein, und antwortete, noch immer an der grenze zum erneuten Lachanfall:“ Na ganz einfach Marimo, ich finds einfach zu komisch dass du ernsthaft vergessen hast dir einen Lockport zu besorgen…“, erwiderte der der Blondschopf und wischte sich die Lachtränen weg, „…und dass du dann tatsächlich hier mit mir zusammengeknallt bist…ein echter Schicksalswitz..“, fügte er hinzu, und wollte unter den grimmigen Blicken des Schwerkämpfers erneut ein Lachen anstimmen, als ihm etwas wichtigeres einfiel. „Ach ähm…Sag mal, hast du…hast du dir zufällig die Mühe gemacht in letzter Zeit mal die Zeitung zu lesen?“, fragte er nun ernst. Von dem plötzlichen Sinneswandel seines ärgsten Konkurrenten ein wenig überrumpelt, antwortete der Grünhaarige erst ein paar Sekunden später mit einer passenden Antwort. „Nein, natürlich nicht…Du Löffelschwinger machst dich doch oft genug darüber lustig dass ich mich für so was nicht interessiere…“ „Ja…das dacht ich mir schon…“, erwiderte Sanji ruhig, und die Tatsache dass der Koch nicht auf seine Frotzelei eingegangen war, brachte den Schwertkämpfer nun erst recht aus dem Konzept, da ihm klar wurde dass es wirklich um etwas ernstes ging. Er beugte sich leicht vor. „Ist irgendwas passiert wovon ich wissen sollte?“, fragte er nun, und er hatte irgendwie das Gefühl das etwas nicht stimmte... Ganz und gar nicht stimmte… „Naja…“, setzte Sanji an, und kramte eine Zeitung hervor, „Erinnerst du dich wie wir von der Thriller Bark verschwunden sind und Ruffy sich dagegen entschieden hat Ace zu suchen?“, fragte er mit unheilsschwangeren Ton. „Ja?“, erwiderte der Schwertkämpfer fragend, und allmählich hatte er Wirklich das Gefühl dass etwas gerade ganz und gar schief lief. „Sieh dir das an…“, sagte der Blonde und legte ihm just jenen Zeitungsartikel vor den er seit dem vorigen Tag bestimmt zehn Mal gelesen hatte, jedes Mal in der Hoffnung irgendeinen Hinweis auf den Aufenthaltsort ihres Captains zu erfahren. „Was…!?“, entfuhr es Zorro, als er das Foto sah. Er brauchte den Artikel gar nicht zu lesen um zu verstehen was war. Er sah den leeren Blick seines Kapitäns, die Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung die durch seine Gesamte Gestik widergespiegelt wurde, und er fühlte den Schmerz der im Moment der Aufnahme wohl in dem jungen Mann gebrannt haben musste. „Ruffy…“, murmelte er leise, fassungslos. Er hatte den Jungen mit dem Strohhut noch niemals so gesehen, nicht auf einem Bild, und schon gleich dreimal nicht in Realität. Er kannte ihn so nicht. Der Junge auf dem Foto war nicht ihr Kapitän, der Junge auf dem Foto war ein gebrochener verzweifelter Mensch, der gerade seinen Bruder verlor. Ein Mensch der im Augenblick der Aufnahme die Hölle durchlebte, ein Mensch…der zerbrach. Zorro sackte für einen Moment auf dem Stuhl zusammen, unfähig an etwas anderes zu denken als den geschockten Blick in den Augen seines besten Freundes. Nach ein paar Minuten, in denen keiner der Männer etwas sagte, räusperte sich der Koch lauthals. „Nach dem was ich gehört hab…haben die Whitebeard ihn noch da raus geholt, das heißt…er muss noch bei der Whitebeard Bande sein… „Ja toll, und wo sind die bitte?“, erwiderte Zorro hitzig, nun plötzlich durchs eine eigene Verzweiflung und seiner Wut auf sich selbst völlig in Rage gebracht. „Hey, ganz ruhig mal, Marimo!“, erwiderte Sanji, durch die unfreundliche Reaktion seines Mitstreiters nun selbst aggressiv geworden. „Von wegen ruhig! Wie soll ich ruhig bleiben wenn Ruffy so einen Mist durchstehen muss, und ich nicht bei ihm sein kann um ihm zu helfen, hm?“, fragte er sauer, und stand nun mit gesträubten Augenbrauen seinem Nakama gegenüber. „Meinst du mir geht’s besser, Spinatschädel? Glaubst du ich mach mir keine Sorgen, um Ruffy, Nami,, Lysop und all die andern? Glaubst du die sind mir egal und ich würde mit Freuden untätig auf dem Meer rum sitzen wo’s noch mindestes zwei Tage dauert bis wir wieder bei Sabaody Archipel sind?“, brüllte nun seinerseits der Koch, zornig und enttäuscht über die Tatsache, dass jemand den er eigentlich als Freund betrachtete ihn offenbar für so kaltblütig hielt. Es tat ihm weh. Es tat ihm weh zuhören dass der Schwertkämpfer offenbar glaubte, es wäre leicht für ihn so weiter zu machen, dass er offenbar der Überzeugung war dass er, der Koch, der ja nur bei schönen Frauen ausflippte, nicht fast den Verstand verlor bei dem Gedanken daran dass Ruffy so völlig am Boden war, und auch er nicht in der Lage war ihm in irgendeiner Form, und sei es nur durch leckeres Essen , zu helfen. Für einen Moment standen sie sich schweigend gegenüber, bis Sanji die Stille mit leiser, und wie Zorro mit erstaunen feststellte, leicht brüchiger Stimme, durchbrach. „Glaubst du wirklich es fällt mir leicht ruhig zubleiben? Glaubst du ich möchte nicht am liebsten wieder mit allen zusammen sein und irgendwie helfen?“, fragte er leise und völlig ruhig. Er sah den Schwertkämpfer mit einem leichten, melancholischen Lächeln an, und Zorro wurde plötzlich bewusst wie extrem oberflächlich und intolerant sie beide häufig eigentlich waren. Er sah für einen Moment zu Boden, schluckte, und sah seinen Kameraden dann wieder direkt an. „Nein.“, antwortete er mit ruhiger, ernster Stimme. „Nein das glaube ich eigentlich nicht, Ich…Es…Es tut mir Leid.“, sagte er leise, und der Koch spürte wie schwer es ihm fallen musste das zu sagen, und als hätten die letzten Minuten nicht stattgefunden fragte ihn der Schwertkämpfer prompt: „Sag mal du hast nicht zufällig irgendwas alkoholisches an Bord, oder?“ „SAG MAL TICKST DU NOCH RICHTIG, DU DÄMLICHER SUFFKOPP?!“, antwortete Sanji wütend schreiend, weil der Schwertkämpfer in einem Moment wo er geglaubt hatte mal wirklich auf einer Ebene mit ihm Reden zu können wieder mal nur ans saufen denken konnte. **********++++++-------------------***********+++++++++++____________---------------- „Also wer bist du?“, wiederholte der Handwerker seine Frage ruppig. „Yohohoho! Mein Name ist Brook, und als ich vor 52 Jahren das letzte Mal hier war kam ich sehr gut mit Tom zu Recht… Ich weiß das Fischmenschen sehr lange Leben, daher gehe ich davon aus dass er noch hier ist, kannst du mir sagen wo ich ihn finde? Er muss mir unbedingt ein Boot ausleihen…“, fragte Brook wobei er Paulie für seinen Geschmack etwas zu nahe kam. Er sah das Skelett schweigend an. “Wie kann ein Skelett reden und rumlaufen?“, fragte er sich, und kam sich nun irgendwie reichlich blöd vor, weil er diesen komischen Kerl zuvor für ein Regierungsmitglied gehalten hatte. Er war sich nun sicher dass er keins war, aber trauen konnte er ihm auch nicht. Aber…fünfzig Jahre? Wenn der Kerl Tom wirklich gekannt hatte, war er wohl wirklich schon verdammt lange nicht mehr hier gewesen… Als Tom starb war Paulie noch ein kleiner Junge, aber nach dem die Sache mit Enies Lobby gelaufen war, hatte Eisberg ihm die ganze Geschichte erzählt…und auch was Tom ihm bedeutet hatte. Der junge Schiffs- Zimmermann seufzte kurz, und beschloss dann zu sehen, wie der Kerl auf die Wahrheit reagierte. „Das kann ich nicht. Er ist tot.“, sagte er knapp, stand auf und sah das Skelett dass ihn (mit Zylinder) fast einen Meter überragte direkt an. Diesem viel gerade die Kinnlade runter. Mit einem geschockten Ausdruck im Gesicht, was bei der begrenzten Mimik die ihm mit Knochen möglich war wirklich beeindruckend wirkte, versuchte er sich seinen Kiefer wieder einzusetzen. Als er es geschafft hatte, sah er ihn fragend an. „Aber warum? Was ist passiert? Es ging ihm gut als wir weg sind, Er war damals noch keine dreißig Jahre alt! Er kann unmöglich tot sein!“, rief Brook mit ungewohnt gehetzt klingender Stimme. „Fischmenschen werden doch mindestens 150 Jahre alt! Er muss noch am Leben sein! Was ist mit ihm passiert?“, setzte er nach, und ein verzweifelter Ausdruck stand in seinem Gesicht. Paulie sah ihn prüfend an, und bedeutete dem Skelett dann, dass es ihm folgen solle. „Ich bin nicht der richtige Mann um zu entscheiden ob du das wissen darfst.“, sagte er bestimmt, und machte sich auf dem Weg zum Büro seines Vorgesetzten, ein perverses Skelett im Schlepptau. --------++++++++**********++++++-------+++++++++++-***************+-------+++++ „UUAAAAAAAAAAAAAAHHHHH!!!“, kreischte der Schütze während er durch den Dschungel rannte und verzweifelt versuchte sich nicht vom Yip-Yip erwischen zu lassen. “Verdammt! Verdammt! Hättt’ ich mich doch nur nie darauf eingelassen!“, dachte er verzweifelt, und warf während er rannte vorsichtig einen Blick über die Schulter. Erleichtert stellte er (während er immer noch rannte) fest, dass er den Yip-Yip offenbar abgehängt hatte, und drehte den Kopf erleichtert gerade rechtzeitig wieder nach vorne, um den Baum noch kurz zu sehen, in den er keine Sekunde später hinein knallte. „Ooohhh….“, stöhnte er leise, und versuchte sich wiederaufzurappeln. Zitternd überprüfte er ob alle Körperteile noch da waren, “Okay, Arme – sind da, Beine – sind da, Kopf – ist da, Fettschwabbel – Hä?“, dachte er und sah bei den letzten mentalen Fetzen verwundert an sich herab, wobei er ebenso überrascht wie erfreut feststellte, dass er sein gesamtes Übergewicht durch die Rennerei los geworden war. „JA! Der große Käpt’n Lysop hat’s mal wieder geschafft! Jetzt muss ich nur noch ein Boot kriegen um zu den anderen zurück zu kommen…“, sagte er überheblich und selbstzufrieden. Plötzlich berührte ihn etwas von hinten am Rücken. „Hm?“, machte er, und sah kurz über die Schulter. „WAH! DER YIP-YIP!“, brüllte er vor Angst, und rannte erneut los. --------++++++++**********++++++-------+++++++++++-***************+-------+++++ „Oooh…Wo bin ich denn hier…Ach so!“, murmelte Chopper, streckte den Kopf aus der Kiste und sah sich vorsichtig um. Weit und breit war weder ein Mensch zu sehen, noch zu hören. “Hehe! Super, dann kann ich ja endlich hier raus…“, dachte das Rentier erleichtert, und hievte sich vorsichtig aus der Kiste. Unglücklicherweise verlor er den Halt am Rand seines bisherigen Verstecks, purzelte vornüber heraus und landete mitten auf der blauen Nase. „Aua…“, sagte er leise, das Gesicht verziehend, und rieb sich seinen blauen Geruchsensor. So leise er konnte schlich er langsam aus dem Lagerraum. Er befand sich offensichtlich auf einem ziemlich großen Schiff, das irgendwie…gewöhnlich wirkte. Es war nicht unbedingt so das es ein hässliches Schiff war, aber es kam ihm seltsam vor…so als wäre es kein Unikat, sondern Massenware. BIMMEL BIMMEL BIMMEL , machte es plötzlich, und Chopper rannte schockiert zurück in den Schatten, wo er nur wenige Sekunden darauf Zeuge wurde, wie eine große Menge an Schwarzen Schuhen an ihm vorbei rannte. Vorsichtig linse der Blaunasige nach oben und sah seinen Schlimmsten Alptraum bestätigt. “ICH BIN AUF EINEM MARINE SCHIFF?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)