Von Strohhüten, Mützen und anderen 'Pannen' von abgemeldet (..wenn das Chaos perfekt wird) ================================================================================ Kapitel 12: Eier, Steine und lästige Anhängsel ---------------------------------------------- Kapitel 12: Eier, Steine und lästige Anhängsel Law blinzelte durch den aufgewirbelten Sand hindurch. Sein Blick wanderte nach oben und er musste sich etwas vorbeugen um an den, ebenfalls irritierten, Monstern vorbei zu sehen. „Ein…“ Der Pirat legte den Kopf schief. „… Loch.“ Er zupfte seine Mütze zu Recht und sah auf den Boden. Um gleich darauf wieder weg zu sehen. Hinter ihm setzte sich die Schlange in Bewegung und berührte Law mit der Zunge an der Wange. „Lass das.“ Murmelte dieser und wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht. Er spürte auch den heißen Atem der Spinne hinter sich und das, was er roch, war nicht gerade angenehm. Mit einer geschmeidigen Bewegung zog er sein Schwert und schlug nach hinten. Unglücklicherweise verfehlte er das Bein der Monsterspinne nur um wenige Zentimeter und er musste verärgert Schnauben. „Hättest ruhig stehen bleiben können.“ Murrte er und wich zurück. Inzwischen hatte er sich ebenfalls von der Schlange entfernt, die nur starr gerade aus schaute. Ihr übergroßer Partner dagegen krabbelte mit scheinbar deutlicher Vorfreude auf ein neues Futter hinter dem Kapitän her. Langsam hatte dieser aber das Gefühl, dass das Wort ‚groß’ immer neue Dimensionen annahmen. So waren die beiden Tiere schon riesig, aber das, was er jetzt erblickte, raubte ihm kurzzeitig den Atem. „KLEINE Spinne und KLEINE Schlange!“ knurrte Law durch zusammen gebissene Zähne. „KLEINES Spinnennest und KLEINER Schlangenbau.“ Vorsichtig trat er auf letzteres. „Ich kann nur für dich hoffen, Jack, dass ich nicht noch etwas begegne, was du mir vorenthalten hast.“ Seine Beine sanken ein Stück weit nach unten, doch er konnte einigermaßen sicher stehen. Er schielte kurz zu dem Herrn dieses Haufens, doch dieser hatte sich immer noch keinen Zentimeter bewegt. „Vielleicht ist er ja gestorben.“ Sagte Law ironisch zu sich selbst. „Oder Winterstarre.“ Doch er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als das Insekt ihm mit einem Zischen folgte. Hartnäckiges Teil. Kurz sah er über die Schulter, um sich zu vergewissern, dass er gegen nichts prallen würde und packte dann seine Waffe fester. „So. Dann komm mal her, du Spinnenviech.“ Wie als hätte es dies als Aufforderung genommen, holte das Tier aus und schlug kräftig nach dem Bauch seines ‚Opfers’. Dieser hatte jedoch so etwas erwartet und schlug sein Schwert tief in das Fleisch. Ein schrilles Kreischen durchflutete die Höhle und Law zuckte zusammen. Er sprang zurück, um den wild schlagenden Beinen der Spinne auszuweichen und landete auf etwas nachgebenden. Ein leises Knacken ertönte, das das Brüllen des Insekts niemals übertönte, und doch setzte sich plötzlich die Schlange in Bewegung. Law schluckte und sah langsam nach unten. „Oh.“ Sagte er leise und sah wieder auf. Das Reptil sah mit mörderischen Blick zu ihm und seinen Gegner. Zuerst wickelte es den Schwanz um ein Bein der Spinne und ob es hoch. Eigentlich nur um es gleich darauf gegen die Wand zu schleudern, doch das bekam Law schon gar nicht mehr mit. Er sprintete mir einer beinah unmenschlichen Geschwindigkeit an den beiden zu groß geratenen Tieren vorbei, schnappte sich im Laufen das am Boden liegende Etwas und quetschte sich wieder durch den Spalt. Ade, frisches Wasser, ade, wild gewordene Schlage. Mit einem Keuchen brachte der Kapitän der Heart-Piraten es fertig, sich in dem engen Raum hinzusetzen und lehnte seinen Kopf gegen die feuchte Wand. „Eier.“ Murmelte er. „Ich glaub’s nicht.“ Ein schwerer Ruck ging durch die ganze Höhle und misstrauisch schielte Law zur Wand. Wieder war ein Schlag zu vernehmen und jetzt rieselte sogar etwas Dreck auf den Boden. In seinem Kopf sammelten sich langsam erkennende Gedanken und Law sprang auf. Ein kurzer Blick nach hinten zeigte ihm, dass an eine schnelle Flucht nicht zu denken war. Er würde definitiv zu langsam vorankommen. Das Krachen wurde lauter und nun fiel ihm auch schon ein Stein auf den Kopf. Mühsam robbte er zurück zu dem Spalt der von etwas Schuppigen verdeckt wurde. Law holte mir seinem Schwert nach hinten aus, ignorierte dabei, dass seine Schulter an der Wand schabte und stach dem Reptil die Klinge zwischen das Fleisch. Die darauf folgende Stille veranlasste Law dazu, noch ein bisschen in der Wunde herum zu stochern, doch es blieb ruhig. Unangenehm und auf gruslige Weise ruhig. „Warum bewegt sich die kleine Schlange nicht, Law?“ fragte das Etwas hinter ihm leise. „Es ist höchstwahrscheinlich sprachlos, weil ich trotz der ganzen Scheiße immer noch so gut aussehe.“ „Wirklich?“ „NEIN!“ fauchte Law ungehalten. „Nicht wirklich!“ Er wartete noch einige Augenblicke, bis er sich halb aus dem Gang drückte und zu dem Reptil hinauf sah. Wieder hatte es diesen starren Blick, welcher Law überhaupt nicht behagte. „Was tut es?“ kam wieder von hinten. „Starren.“ Antwortete Law grummelnd. „Warum?“ „Es ist auf Drogen.“ „Wirklich?“ Law atmete tief durch und er spürte wie seine Augenbraue wütend zuckte. „Halt die Klappe und komm mit!“ fauchte er und zog das Etwas aus dem Gang. Hastig lief er quer durch die Höhle zu den Schlangeneiern. „Bleib hier.“ Befahl er seinem Anhängsel und trabte weiter zu dem Spinnennetz. Noch immer lag dessen Besitzer bewusstlos auf dem Boden, was für Law eine Erleichterung war. Er bückte sich und hob einen Stein auf. „Wenn ich das hier überlebe, es schaffe zu den Zellen zu gelangen UND Ruffy zurück zubringen, dann ist ein Kuss ja das Mindeste.“ Murmelte er schlecht gelaunt und holte aus. Er traf die Schlange direkt am Hinterkopf. „Eine wahre Meisterleistung für jemanden der schlecht im Werfen ist.“ Grinste Law und hob sein Schwert. Der einzige Grund warum er nicht mit seiner Teufelskraft kämpfte war, dass sie schlicht und einfach zu groß dafür waren. Traurige Tatsache, aber es war nun mal unabwendbar. Gift tropfte von den Zähnen des Reptils und dessen Kopf wandte sich nach unten zu dem Piraten. Ein unheimliches Grinsen legte sich auf dessen Züge. „Komm nur her.“ Währenddessen schreckte Ruffy aus einem unruhigen Schlaf auf, wobei er das Beben der Erde unter ihm kaum bemerkte. Er spürte etwas, ein Kribbeln, dass ihm schon immer gesagt hatte, dass etwas passieren würde. Seine Mundwinkel zogen sich schadenfroh nach oben, als er sah, wie die Marinesoldaten aufgeregt in der Gegend herum wuselten. „Hoffentlich haben sie viel Ärger.“ Brummte er und spitzte die Ohren. „… Eindringling? …“ „… Ahnung! … Schlange … wütend.“ Ruffy konnte nur ein paar Wortfetzen verstehen, was ihn enttäuschte und er sich wieder zurück lehnte. Bei ‚Eindringling’ hatte er gehofft, er würde mehr verstehen, doch das war nicht der Fall. „Vielleicht sind sie es. Vielleicht holen sie mich hier raus.“ Dachte sich Ruffy hoffnungsvoll und begegnete dem Blick des Offiziers. „Mach dir nicht zu viele Hoffnungen, Monkey D. Ruffy.“ Sagte dieser. „Ich habe es dir schon einmal gesagt. Sie werden nicht kommen.“ Er beugte sich zu den Gittern. „Sie haben dich zurückgelassen. Trafalgar Law ist außerdem noch vor dem Hauptquartier, er wird niemanden herein lassen. Dafür sorgt er.“ „Unwissender Bastard.“ Antwortete Ruffy vollkommen ungerührt und schloss die Augen wieder. Sollte er doch reden. Der Kapitän der Strohhüte ließ sich nichts Falsches einreden. Und was Law betraf. Seine Augen blickten zur Decke. Nachdenklich und eine Spur zärtlich. „Er würde sich niemals auf die falsche Seite stellen.“ Murmelte er und war sich vollkommen bewusst, dass der Offizier dies noch gehört hatte und nun mit grimmigem Gesichtsausdruck von dannen ging. Dieser Pirat war einfach nicht zu brechen. Zur selben Zeit atmete Trafalgar Law tief durch und richtete sich auf. Kurz zuckte er zusammen und drückte seine freie Hand fester auf seine Seite. Blut sickerte zwischen seinen Fingern hindurch und grimmig sah der Pirat auf das inzwischen nur noch teilweise lebende Reptil. „Stirb doch endlich.“ Sagte er bösartig und hob erneut sein Schwert. „Musst du es wirklich töten?“ fragte Jack leise hinter ihm, während er vorsichtig näher kam. „Was mischst du dich da ein, Kröte?! Deine kleine Schlage will uns umbringen! Denkst du, wir können hier in der Gegend herum spazieren und sie lädt uns zum Kaffe ein? Nein. Wohl eher zum Mittagessen. Und weißt du, was sie fressen wird? Richtig. Uns.“ Law war es egal ob seine Worte unfair gegenüber dem Kind waren, aber er war am Ende. Nervlich und körperlich. Er war froh wenn er einigermaßen unbeschadet hier wieder heraus kam. Mit Ruffy. Wäre es jemand anderes gewesen, hätte er sich niemals solche Mühe gegen. Dann wäre er schon lange umgedreht. Aber hier ging es um Ruffy, verdammt. Frustriert hieb Law sein Schwert in den Boden, nur wenige Millimeter vom Kopf der Schlange entfernt. „Und warum soll ich dieses Monster nicht vernichten?“ „Die Eier.“ „Die … Eier.“ „Jap.“ „Wegen gottverdammten Eiern soll ich es am Leben lassen?!“ Jack antwortete nicht und sagte stattdessen: „Es ist nicht mehr sooo weit. Ich dachte eigentlich, du wärst weiter gekommen. Aber du bist ja immer noch hier.“ Der überhebliche Ton des Kindes ließ Law knurren. „Ach, tötet euch doch alle gegenseitig.“ Fauchte er leise und stiefelte zurück zu seinem verhassten Spalt. Er war sich sicher: So würde der Rückweg auf gar keinen Fall aussehen. Es war ihm egal, wie viel Aufmerksamkeit er erregte, es war ihm egal wie viel Ärger das mit sich brachte. Law hatte die Nase gestrichen voll von dieser Enge. Und er würde nie wieder einen Fuß in eine Höhle setzen. Und Kinder wollte er auch keine. Nie. Im. Leben. Mit einer unwirschen Bewegung packte er Jack und steckte ihn grob in den Gang. „Du gehst voraus, schlauer Wegführer.“ „Wieso ich?“ „Weil du dann als erstes gefressen wirst.“ Die beleidigte Rede von Jack gekonnt ignorierend, kroch er hinter dem, deutlich besser vorankommenden Jungen, her. Die Augen hatte er vor Schmerzen zusammen gekniffen und das Schwert immer noch angriffsbereit in der Hand. Wenn sie nicht bald aus diesem Gang heraus kommen würden, dann würde sein letzter Geduldsfaden reißen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)