Ihr Geheimniss von RitsuChan ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Sie hatte ein Geheimnis, denn sie solange für sich behalten hat. Sie wollte es weiterhin für sich behalten. Ihr leben hatte sich bereits verändert als sie noch ein Kind war. Damals als Kiyu in ihr nähe gezogen ist. Als Kiyu und Yue noch Kinder waren haben sie viel Zeit miteinander verbracht. Yue war ein aufgeschlossenes Mädchen. Sie hatte viele Freunde und alle haben sie sehr gemocht. Die anderen Kinder mochten es mit Yue zu spielen, aber wenn Kiyu da war, war alles anders. Er war genau das Gegenteil von Yue. Zurückhaltend, distanziert, kalt und er beachtete die anderen Kinder gar nicht. Doch Yue schaffte es seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie sprach ihn immer an, bezog ihn in alle Spiele ein bis er sie nicht mehr ignorieren konnte. Sie wurden Freunde. Kiyu lachte wenn er mit ihr am spielen war. Er war anders in ihrer Nähe. Die Zeit verging und die beiden haben sich mit der Zeit immer besser verstanden. Während ihrer Kindheit trennte sich Yues Eltern. Sie blieb bei ihrem Vater und somit auch bei Kiyu. Kiyus Eltern waren bereits gestorben als er noch ein Baby war. Er wuchs bei einer Familie auf die selber keine Kinder bekommen konnten. Sie gaben ihm alles was in ihrer Macht stand, nicht nur weil er jetzt ihr Kind war, sondern auch weil sie seine Eltern kannten. Diese Tatsache führte auch dazu, dass die beiden ihn zu sich holten, denn Kiyus Vater hatte ihnen das Versprechen abgenommen, dass die beiden auf seinen Sohn achten werden wenn ihm und seiner Frau etwas zustoßen würde. Die Umstände ihres Todes kannte Kiyu bis zu einem gewissen Alter nicht. Als die beiden älter wurden änderten sich auch ihre Gefühle zueinander. Sie verbrachten ab diesem Zeitpunkt mehr Zeit miteinander als sie es vorher bereits getan hatten. Beide waren glücklich miteinander. Sie machten das was alle normalen Paare gemacht haben. Für beide war es klar, dass sie sich niemals trennen würden, denn der Schmerz wäre für sie unerträglich. Auch in ihrem Umfeld waren sich alle einig, die beiden gehörten zusammen. Als sie ein bestimmtes Alter erreicht hatten erfuhr Yue etwas über ihn, was er selber bis zu dem Zeitpunkt nicht gewusst hatte. Dieses Geheimnis veränderte ihr Leben. Alles was danach passierte geschah so plötzlich, so unerwartet. Kiyu verhielt sich anders auch Yue gegenüber. Er dachte viel nach, sprach kaum noch. Auch ihr Umfeld sah diese Veränderungen, auch wenn es in ihren Augen nicht so dramatisch aussah, denn Kiyu war ihnen gegenüber immer noch so wie damals in seiner Kindheit. Obwohl er ihnen nicht so sehr die kalte Schulter zeigte. Dennoch glaubten alle das sich Kiyu wieder finden würde. Sie versuchten sich seinen Verhalten zu erklären. Doch keiner von ihnen wusste wieso er so geworden war. Sie konnten auch Yue nicht trösten, denn sie wusste was ihn bedrückte. Sie konnte ihm aber nicht helfen da sie sich nie in ihrem Leben hätte erträumen können was für ein Geheimnis dieser Junge mit sich tragen muss. Wie er überhaupt mit dieser Sache umgehen würde. Keiner hätte zu diesem Zeitpunkt gewusst was sich in einem Jahr noch ereignen würde. Als sie beide 17 wurden musste er sie verlassen. Er war in Gefahr und er wollte mit seiner Anwesenheit nicht auch noch ihr Leben in Gefahr bringen. Er verließ sie. Doch sie blieben in Kontakt. Er rief sie immer an wenn er konnte, aber sie kannte seine Nummer nicht. Sie konnte ich nicht erreichen, wenn sie mit ihm reden wollte. Er konnte sie auch nicht oft anrufen, denn die angst, dass sie entdeckt würde war zu groß. Nach einer gewissen Zeit der Trennung kehrte in ihrem leben eine Normalität ein. Sie ging in die Schule, kam nach hause kochte sich was, erledigte ihr Hausarbeiten und verbrachte zeit mit ihren Freunden. Sie lebte wie eine 17 jährige. Doch der Kummer und die Sehnsucht kamen immer in unerwarteten Momenten zurück. Immer wenn sie an vertrauten Gebäuden vorbei ging erinnerte sie sich an die gemeinsame Zeit mit Kiyu. Wenn sie mit ihren Freunden etwas machte die er auch gerne gemacht hat. Doch sehr schlimm war es wenn sie alleine war, denn dann konnte sie ihren schmerz nicht mehr in sich behalten. Sie saß immer am Fenster und weinte. Weinte weil sie nicht wusste wie es ihm ging. Weinte weil sie nicht wusste wo er ist, was er macht oder ob er überhaupt noch lebt. Aber wenn er dann mal anrief war sie der glücklichste Mensch auf der Welt. Sie vergaß ihren Kummer und auch ihre Sorgen. Sie redeten viel miteinander. Er fragte sie immer wie es mit der Schule läuft, was sie so macht. Sie redeten über ihren Alltag, über ihre Problem, über ihre Sorgen. Doch er gab nicht preis was er gemacht hat, wo er war und mit wem er unterwegs war. Es war ein Freitag. Yue kam gerade aus der Schule. Sie hatte wieder mal viel zu tun zu Hause, doch sie war froh, dass wenigstens Wochenende war. Sie hatte ihre freien Tage bereits verplant. Sie wollte am Samstag endlich wieder etwas mit ihren Freunden machen. Sie malte sich denn Tag bereits aus. Endlich hatte sie sich auch mal Zeit für ihre Freunde nehmen können. Unterwegs kam sie an vielen Menschen vorbei die sie nicht kannte, aber sie zogen trotzdem ihr Interesse auf sich. Sie sah sie genau an, obwohl dieses Verhalten nicht typisch für sie war. Es war eh oder so ein merkwürdiger Tag gewesen. In der Schule lief alles nicht normal. Es war ihr schon heute früh aufgefallen, dass dieser Tag anders sein würde. Doch sie konnte sich nicht vorstellen was heute noch passieren könnte. Schließlich war es bereits später Nachmittag. Sie bog in die Straße ein wo sie mit ihrem Vater wohnte. Öffnete die Haustür und ging die Treppen hoch. Sie ging in die Wohnung und fing an zu kochen. Bald würde ihr Vater von der arbeit zurückkommen, da sollte er wenigstens einmal in der Woche eine warme Mahlzeit bekommen. Sie dachte an den bevorstehenden Samstag. Sie wussten noch nicht was sie machen wollten, aber es würde ihr gut tun wenn sie aus der Wohnung rauskommen würde. So konnte sie sich ablenken. Doch auch jetzt fiel er ihr wieder ein. Ihre Gedanken kreisten um ihn. Sie machte sich sorgen. Doch sie konnte diese Sorgen mit niemand teilen, denn es war ja ihr Geheimnis. Es klingelte an der Haustür. Sie wusste nicht wer denn um diese Uhrzeit vorbeikommen würde. Ihr Vater würde erst in einer Stunde kommen. Ihre Freunde hatten ihr keinen Besuch angekündigt. Während sie zur Tür ging überlegte sie sich wer das wohl sein könnte. Sie öffnete die Tür und bevor sie sehen konnte wer das war hatte er sie bereist umarmt. Sie wusste, dass er es war obwohl sie keine Chance hatte sein Gesicht zu sehen. Sie war schockiert und glücklich zu gleich. Er flüsterte ihr zärtlich ins Ohr: „Endlich!“. Er löste seine Umarmung und zog sie ein Stückchen von sich weg. Endlich sah sie ihn. Es kam ihr so vor als würde die Zeit stehen bleiben… Sie zog ihn in die Wohnung. Sie sprachen miteinander bis ihr Vater kam. Dann ging sie mit zu ihm. Seine Eltern waren bereits kurz nach seinem verschwinden umgezogen, aber er hatte die Schlüssel zu ihrem Haus. Sie saßen Stundenlang beieinander und sprachen, sahen sich nur an, und sprachen wieder. Als es dann zu spät wurde gingen sie ins Bett. Am nächsten Tag sagte Yue ihren Freunden ab. Sie erklärte ihnen die Situation. Sie konnte sich jetzt nicht mit ihren Freunden amüsieren, nicht wenn sie ihn doch nach seinen verschwinden das allererste mal wieder sah. Sie verbrachten das ganze Wochenende miteinander, doch am Sonntag musste er wieder gehen. Er konnte nicht noch länger bei ihr bleiben. Doch bevor er wieder ging versprach er ihr, dass er wieder kommen würde. Er nahm ihr auch das versprechen ab das sie in diesem Haus auf ihn warten würde, denn das wäre das Beste für beide. Er ging, aber sie wusste er würde wieder zurückkommen, denn er hatte es ihr versprochen. Sie wohnte seit diesem Tag bei ihm. Wochen verstrichen und er kam jedes Wochenende vorbei. Sie verbrachten die Zeit miteinander. Doch diese Situation war anders. Sie sprachen nicht miteinander. Sie saßen im selben Raum, aßen miteinander, sahen miteinander fern, doch es wurde während dieser zeit nicht ein Wort gewechselt. Weitere Wochen vergingen und sie sah ihn kaum noch. Aber er war immer für sie da wenn es ihr schlecht ging. Er lag immer neben ihr wenn sie schreiend aufwachte. Er war da wenn sie Hilfe brauchte. Während dieser Zeit klingelte es öfters an der Haustür. Es waren die gemeinsamen Freunde von Yue und Kiyu. Sie fragte sie nach ihrer Gesundheit und auch wie es ihr denn in diesem Moment ging. Yue war immer glücklich, denn Kiyu war bei ihr und sie erzählte ihren Freunden immer was sie denn ganzen Tag lang miteinander unternommen haben. Während sie berichtete wurden die Blicke ihrer Freunde leer. Sie sahen traurig aus aber Yue konnte sich nicht erklären wieso. Monate waren mittlerweile vergangen. Doch ihr Alltag schien sich kaum geändert zu haben. Das einzige auffällige war das Kiyu seltener bei ihr war. Manchmal wenn sie in der Nacht wach wurde lag er nicht neben ihr. Sie ging durch das Haus und sucht nach ihm aber sie fand ihn nicht. Als sie dann ins Schlafzimmer zurückkehrte lag er bereits im Bett. Eines Tages als sie bereits das ganze Haus nach ihm abgesucht hatte, aber er nicht da war brach sie zusammen. Sie rief bei einem ihrer Freunde an. Sie kam tröstete sie, aber Yue konnte sich nicht beruhigen. Sie wollte zu ihm. Die Freundin erklärte ihr, dass dies nicht mehr möglich sei. Doch Yue konnte das nicht verstehen. Die Freundin redete in einem ruhigen Ton mit ihr und erklärte ihr wieso dies nicht mehr möglich sei. Kiyu war gestorben. Er war nach dem ersten gemeinsamen Wochenende ums Leben gekommen. Keiner wusste wieso er gestorben war. Doch in diesem Augenblick nachdem Yue erfahren hatte das er Tod ist wusste sie warum er nicht mehr lebte. Sie wusste wieso er gestorben war. Aber sie konnte und wollte es niemanden erzählen. Es war ihr Geheimnis. Das einzige was ihr von ihm geblieben war… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)