Trauermarsch von Glasfluegelchen ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Von nun an taumeln, wanken, schleichen wir, verdecktem Angesichts An diesem dumpfen, schwarzen Ort nimmt uns das Schicksal in die Pflicht Auf diesem allerletzten Weg sind wir das schweigende Geleit Dein Weg ward viel zu früh beschritten, nein, es war nicht an der Zeit Wir wandeln herzverwelkten Schrittes, taub, in dieser Dimension Umringt von Flügelschlägen, Tränen, von Begräbnisillusion Gesäumt von himmelweiter Rabenschar, sie schreit das Totenlied, die wie verschwörerische Formeln dir den Lebensmut entzieht. Wir schwanken abergläubisch weiter, immer weiter, schritt für schritt rastlos durch die Grabruinen, doch wir sind noch längst nicht quitt Der Schmerz ist längst noch nicht vergolten, jede Träne die geweint Pfercht uns zu tiefst in dunkles treiben, durch den Tod der uns entzweit Und nun wanken, torkeln schleichen wir, geächtet Galgenmutes Durch das Schmutzgemisch aus Tod und Erde, Rastpunkt allem Blutes Und so waten wir durch Sumpf hindurch, der bis zur Hüfte ragt Hier durch die Zwischenwelt der Totenwächter, wo man nach uns jagt. Kojoten, Ratten und Schakale, hier in diesem Randgebiet Entlang der Grenze unsrer Welt, liegt es an ihnen was geschieht Liegt es an uns was kommen mag, ob man nun lebt in Traurigkeit Ob wir nun gehn weil wir erschöpft sind und die Last zu schwer erscheint Es liegt an uns, allein an uns, wir setzen unsre Wege fort Wir stolpern müder Augen weiter, treiben fort von diesem Ort Wir wollen nicht gefangen sein in dieser düstren Ewigkeit Auch wenn das Herz nach Tod und Teufel und Erlösung stetig schreit Und so kriechen, schleifen, zerren wir uns durch den zähen Schlamm Wir suchen unsre Heimat auf wo uns der Tod nicht finden kann Wir fühl’n uns durch den dicken Nebel durch, in unsre Betten heim Dein Tod wird nicht der letzte sein, bis dahin, lasst uns lebend sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)