noch nich vorhanden von -DeFynnietiv- ================================================================================ Kapitel 1: Die schlimmste Jagd aller Zeiten ------------------------------------------- Leise schlich ich durch den dichten, dunklen Wald und hielt nach einem schmackhaften Beutetier Ausschau. Langsam mit überlegten Schritten ging ich weiter durch das wilde Gestrüpp und durchforstete die Gegend mit meinem scharfen Blick. Und da sah ich auch schon ein junges Reh, das ahnungslos an einem Beerenstrauch stand. Langsam zog ich meine Dolche und versuchte, noch näher an mein Abendessen heran zu kommen. „Hey Alvalya!“, hörte ich die piepsige Stimme meiner besten Freundin Taryanra rufen. Sie war sehr groß und ziemlich ungeschickt. Soeben hat sie mir mein Abendessen verscheucht. Na toll! Ich versuchte, nicht allzu genervt zu wirken und drehte mich mit einem aufgesetzten Lächeln zu ihr um. Der Wind wirbelte mir meine Haare ins Gesicht. Ich hätte sie lieber zusammenbinden sollen. „Oh, du warst gerade am Jagen? Entschuldige bitte!“, piepste sie und lächelte verlegen über ihr schlechtes Timing. „Du hast mein Abendessen verjagt.... Naja, passiert. Was gibt’s denn?“, fragte ich und packte meine Dolche wieder weg. „Nun... ich habe ein kleines Problem, weißt du... Du kennst doch aus unserem Dorf diesen Schmied, oder?“, fragte sie und schaute mich an. „Ja, den kenne ich. Er hat mir diese super handlichen Dolche hier angefertigt. Was ist mit ihm?“ Zunehmend wurde sie nervöser und errötete leicht. „Ähm...kennst du auch seinen ältesten Sohn, Alvalya?“, fragte sie mit zitternder Stimme und ich lachte innerlich, weil sie so süß aussah, wenn sie sich schämte. „ Ja, auch ihn kenne ich. Er ist ein eingebildeter Trottel.“, schnaubte ich und schaute zwischen den Bäumen empor zum roten Abendhimmel. Plötzlich hörte ich ein kaum bemerkbares Kichern. Ich drehte mich in die Richtung, aus der es kam, doch niemand war zu sehen. Das nervte mich. „Wer ist da? Hör gefälligst auf zu kichern!“, rief ich und das Kichern wurde lauter. Es war eindeutig ein Mann, der sich da über uns amüsierte, soviel stand fest. „Wer ist das wohl?“, fragte Taryanra und klammerte sich an meinen rechten Arm. Anscheinend hatte sie Angst, dass es der Sohn des Schmieds war, der uns hier zum Narren hielt. Aber er war es nicht. Ich hatte dieses Lachen noch nie gehört, also ging ich weiter in die Richtung und schaute, wo diese Kichererbse sich versteckt hatte. Mit einem dumpfen Ton landete ein Mann vor mir. Er war wohl gerade von einem der Bäume herunter gesprungen und grinste mich mit spitzen Zähnen und langen Ohren an. Ich traute meinen Augen nicht. Ich blinzelte kurz und schon war der junge Mann aufgestanden und kehrte mir den Rücken zu um im nächsten Moment davon zu sprinten. Wieder traf mich der Schlag, als ich sah, dass dieser komische Kerl auch noch kleine Flügel hatte. Kleine, schwarz gefiederte Flügel. "Das muss ein Traum sein", dachte ich mir und rieb mir die Augen. Taryanra kam zu mir herüber gelaufen und schaute mich verwirrt an. „Wer das wohl war? Hast du seine wunderschönen Augen gesehen?“, fragte sie. „Als ob die Augen das schlimmste gewesen wären. Sind dir nicht seine Ohren und Zähne aufgefallen? Die waren lang und spitz!“, sagte ich und als wäre ich besessen, rannte ich los. „Alvalya, wo willst du denn hin? Es wird doch gleich dunkel!!“, rief Taryanra besorgt und ich antwortete, dass ich gleich zurück sei. Doch dem war nicht so. Ich rannte dem Fremden hinterher und wusste nur ungefähr, wo er hingerannt war. Ich versuchte, seinen Fußspuren zu folgen, doch das war schwerer als gedacht, weil der Boden voller Gestrüpp war. Ich rannte weiter und immer weiter. Er schien zu wissen, dass ich ihm folgte, denn aus der Ferne hörte ich wieder sein verspottendes Kichern. Mittlerweile war es fast dunkel. Eigentlich konnte er mir egal sein, aber ich wollte ihn so gern zum Duell herausfordern und ihn so richtig fertig machen. Weit und breit gab es niemanden, der auch nur annähernd so gut mit Dolchen umgehen konnte wie ich. Dabei war ich ja eine Frau. Und da stand er. Nur wenige Meter von mir entfernt und grinste mich schelmisch an. Am liebsten hätte ich ihn verprügelt. Er sah mein genervtes Gesicht und lachte. „Komm doch her, wenn du dich traust, Mädchen!“, spottete er und plötzlich war er weg. Ich lief verwundert auf die Stelle zu, wo ich ihn zuletzt sah und dann merkte ich nur noch, wie ich langsam in den Boden einsank. Und dann wurde ich bewusstlos. Als ich wieder zu mir kam, war mir ganz warm. Ich öffnete die Augen. Ich schaute mich um und dachte, ich bekäme gleich einen Herzanfall. Alles sah anders aus. Ich war nicht mehr im Wald, sondern auf einer Wiese, deren Gras rot war und die Blätter der wenigen Bäume waren eine Mischung aus Blau und Grün. Ich kniff mir in den Oberschenkel. Das konnte nur ein Traum sein! "Autsch! Verdammt, das war kein Traum." Ich war tatsächlich in einer fremden Welt gelandet, wie es schien. Ich schaute zum Himmel und staunte, als ich statt dem Mond zwei riesige, wunderschöne Planeten am tiefschwarzen Himmel sah. Durch dieses intensive Schwarz, das den - wenn man es so nennen konnte – Himmel erfüllte, leuchteten diese Planeten in wunderbarer Helligkeit. Der eine war blau-grün, der andere blutrot. War dieser blutrote Planet nun ein schlechtes Omen? Ich hoffte, dass es nicht so war und erblickte in der Ferne ein Schloss. Ich beschloss dorthin zu gehen und einen Weg zu finden, um wieder in meine Welt zurück zu kehren. Ich betete, dass es eine Möglichkeit gab und machte mich auf den Weg. Nach einiger Zeit sah ich endlich das riesige Tor der Schlossmauer und nun war mir klar, dass hinter dieser Mauer nicht nur das Schloss lang, sondern auch eine Stadt, denn es drang ein gewaltiger Lärm aus den Mauern. Das Beruhigende war, dass der Lärm menschlich klang. Das Schlechte war, dass es auch genau solche Idioten sein konnten, wie dieser Trottel, dem ich diesen Mist zu verdanken habe. Und das war sehr wahrscheinlich. Ich setzte meinen Weg fort und stand nach kurzer Zeit nur noch wenige Meter vom Tor entfernt. Plötzlich packte mich jemand am Arm und schrie „Eindringling!!! Alle Mann herkommen!!!“. Ich versuchte mich zu wehren, doch die Kraft des Mannes war viel zu groß für mich. Er zog mich durch das Tor, das auf seinen Befehl geöffnet wurde und viele Wachen mit goldenen Augen schauten mich verwundert an. Sie hatten die gleiche Augenfarbe wie dieser Idiot mit den langen Ohren. „Hey, schaut mal!!! Das ist aber keine von uns! Das ist...ein M-Mensch???“, gab einer der Soldaten von sich und fasste mir ins Gesicht. Ich biss ihm in die Hand und ich musste den Brechreiz unterdrücken, der von seinem Gestank kam. Der Soldat schrie auf und fluchte laut. Dann fesselte man mich an den Händen trug mich in Richtung Schloss. Na super. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)