Shattered von naira04 (Zerstört /Akemi & Shuichi) ================================================================================ Kapitel 2: Unfall ----------------- Eine Woche später hatte Elena bemerkt, dass sie schwanger war und die kleine Familie vergaß für eine Weile ihre Ängste und Probleme. Besonders Akemi war besonders aufgeregt, sie war seit jenem Abend sehr traurig gewesen und hatte kaum etwas gesagt. Doch jetzt als sie erfuhr, dass sie eine Schwester oder einen Bruder bekam konnte sie es kaum aushalten, als sie hörte, dass es noch so lange dauern würde bis es soweit war. Eine Zeit lang schien die dunkle Wolke die über dem Haus der Miyanos schwebte zu verschwinden und alle freuten sich auf die bevorstehende Geburt. Jedoch waren die Ängste nicht vergessen. Besonders Elena machte sich oft Sorgen, da ihr Kind dasselbe Schicksal wie Akemi erwartete. Es vor der Organisation geheim zu halten, war ausgeschlossen. Als Akemi eines Nachmittages am Fenster stand und in den Nieselregen hinaus schaute, von der sie die Straße erkennen konnte, erkannte sie ihren Vater und Gin, wie sie sich angeregt unterhielten. Akemi zog die Stirn kraus, als sie die verärgerten Züge ihres Vaters bemerkte. „Akemi-chan!“, rief sie eine sanfte Stimme. Sie wandte den Kopf ab und erkannte ihre Mutter. „Mama, da draußen ist Papa“, sagte Akemi und deutete nach draußen. Ihre Mutter folgte ihrem Blick und in ihren Augen erschien Sorge, doch da sie ihre Tochter nicht beunruhigen wollte sagte sie schnell: „Ja was meinst du, willst du mir beim Essen helfen, dann freut sich dein Vater.“ Akemi nickte erfreut und eilte in die Küche. „Mama wie wird es eigentlich heiße wenn es ein Junge ist?“, fragte Akemi während sie das Essen zubereiteten. Elena sah ihre Tochter verwundert an und machte: „Hm.“ Sie sah nachdenklich aus. „Wenn es ein Junge ist? Ich weiß nicht. Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht“, dann lächelte sie und sah ihre Tochter an: „Was hälst du von Shiro?“ Akemi machte ein ernstes Gesicht und schien zu überlegen ob sie das wollte. Dann nickte sie lächelnd: „Ja das wäre toll.“ 7 Monate später war es dann endlich soweit und Elena wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Atsushi hatte Akemi aus der Schule abgeholt und nun saßen beide im Wartezimmer und warteten ungeduldig. Atsushi lächelte als er Akemi beobachtete, sie ständig zur Tür sah und mit dem Oberkörper hin und her wippte. Das tat sie immer wenn sie auf etwas wartete und sich so darauf freute, dass sie noch nicht mal mehr ruhig sitzen konnte.„ Akemi, setz dich richtig hin. Das kann noch dauern, dass ist ganz normal“, sagte er und zog sie am Kragen mit sanfter Gewalt zurück. Mit enttäuschtem Gesichtsausdruck sah sie ihren Vater an und sagte: „Wirklich, wie lange denn?“ Atsushi antwortete: „ Unterschiedlich, lern endlich dich zu beherrschen.“ Akemi setzte sich richtig hin und fragte: „Bist du denn nicht auch aufgeregt?“ Atsushi lächelte und flüsterte ihr zu: „Ja natürlich, aber das bin ich nur hier drinnen.“ Mit diesen Worten deutete er auf ihre Brust. „ Nur weil ich es nicht zeige, heißt das nicht das ich nicht aufgeregt bin. Behalte das gut, denn manchmal sind Gefühle einfach nicht gefragt, verstehst du Akemi. Manchmal ist es besser wenn du deine Gefühle versteckst. Das heißt du darfst nicht jedem zeigen das du traurig bist, okay?“, erklärte Atsushi. Akemi sah ihren Vater erstaunt an und fragte: „Aber Papa, wie sollen Leute einem helfen, wenn man nicht zeigt das man traurig ist?“ Atsushi presste die Lippen zusammen und wärme machte sich in ihm breit. Diese kindliche Unwissenheit ließ seine Seele, die schon viel zu viel erlebt hatte, traurig werden. Er lehnte sich vor und sagte: „ Vielleicht verstehst du das besser später, aber denke daran wenn du erwachsen bist.“ Anscheinend hatte Akemi immer noch nicht verstanden, aber ihr Gespräch wurde von der Krankenschwester unterbrochen, welche verkündete, dass sie ihr jetzt folgen konnte. Akemi sprang vom Stuhl und flitzte hinter der Frau her. Atsushi folgte den beiden. Was für ein Unsinn, Atsushi. Sie versteht es im Moment einfach noch nicht. Aber irgendwann wird sie es brauchen. Gerade sie! „ Akemi!, rief Elena erfreut als sie ihre Tochter durch die Tür kommen sah. Akemi lief schnell zu ihrer Mutter und sah entzückt das kleine Kind welches in den Armen ihrer Mutter lag. „ Es ist ein Mädchen, Akemi, wir können sie also nicht Shiro nennen, aber ich hab mir da etwas Besseres ausgedacht. Was haltet ihr von Shiho, es ist Shiro ähnlich und ich finde er passt perfekt“, sagte Elena mit einem freundlichen Lächeln und Akemi nickte eifrig. Atsushi kam näher und beantwortete den fragenden Blick von seiner Frau mit einem zufriedenen Nicken. Dann setzte er sich neben sie ans Bett und hievte Akemi auf seinen Schoß. Elena zeigte Akemi ihre Schwester und diese jauchzte entzückt. „Hallo, Shiho- oneesan“, flüsterte sie und strahlte. Die Tage schritten dahin und Akemi bemerkte die Veränderung die in ihren Eltern vorging. Ihre Mutter schloss sich immer häufiger in ihr Zimmer ein und wollte nicht gestört sein. Während dieser Zeit passten Atsushi und Akemi auf Shiho auf. Auch wenn Akemi das Verhalten ihrer Mutter nicht verstand und auch wenn sie so oft fragte was denn los sei, sie bekam nie eine eindeutige Antwort. Nur die traurigen Augen ihrer Mutter. ********************************************************************************* Kommissarin Kato seufzte und erhob sich von ihrem Schreibtischstuhl. „Also was haben sie zu melden?“, sagte sie und strich sich das braune Haar aus dem Gesicht. Der junge Polizist vor ihr sah sie ein wenig einschüchtert an und sagte: „Es gab einen Unfall oder jedenfalls sieht es danach aus, Kato-keji. Zwei Menschen sind ums Leben gekommen.“ Kato hob eine Augenbraue, zog ihre Jacke von dem Stuhl auf dem sie eben noch gesessen hatte und sagte mit energischer Stimme: „ Gehen wir!“ Eine viertel Stunde später waren die beiden in der Straße des Geschehens und Kato sah sich ein wenig um. „Schildern sie mir wie das alles passiert ist?“, trug sie dem Polizisten namens Nakamura auf. „ Also, der Autofahrer der die beiden umgefahren hat war anscheinend betrunken und achtete nicht sonderlich auf die Straße. Warum die beiden über eine Straße gingen die in einer Kurve lag und in der bekanntlich öfters gerast wird, kann niemand erklären. Jedenfalls erwischte der Mann beide und als er ausweichen wollte, stürzte sein Auto den Abhang hinunter. Der Mann ist schwer verletzt und liegt im Koma. Die Ärzte können nicht sagen ob er überlebt. Aber sehr wahrscheinlich ist es ein Unfall. Das Auto wurde nicht manipuliert und der Fahrer hatte eindeutig Alkohol im Blut“, erklärte Nakamura indem er die Notizen aus seinem Notizbuch vorlas. Kato nickte und ging weiter um von der Klippe sehen zu können. „Identität der Opfer?“, fragte sie nach einer Weile. Der Polizist blätterte erneut eifrig in seinem Notizblock und sagte: „ Also der Mann im Koma ist Makoto Hiroshi Und die beiden toten heißen Atsushi und Elena Miyano.“ Kato nickte dem Meer zu und fragte: „ Angehörige?“ Erneut das beflissene blättern und dann: „ Ja, die Opfer hinterlassen zwei Kinder. Akemi und Shiho Miyano. Wir haben ihre Adresse.“ Kato nickte und wandte sich zum gehen: „Ich werde bei den Kindern vorbeischauen. Hast du was über ihr Alter herausgefunden?“ Nakamura kratze sich verlegen am Kopf und sagte dann mit trauriger Stimme: „ Akemi ist 7 Jahre alt und Shiho 6 Monate.“ Einen Moment lang verwandelte sich der ausdruckslose Gesichtsausdruck in Entsetzen, dann fasste sie sich und sagte mit leiser Stimme: „ Tragisch.“ Sie schritt zum Auto und fuhr zu der Adresse der beiden Mädchen. ******************************************************************************** „Akemi-chan, könntest du schon mal den Tisch decken?“, rief Keiko aus der Küche. Akemi nickte widerstrebend und erhob sich vom Sofa. Mit Zehenspitzen lief sie zum Kinderwagen der am Fenster stand und spähte hinein. Ein Lächeln bildete sich auf Akemis Gesicht. Shiho war eingeschlafen. Also entfernte sie sich wieder leise um sie nicht aufzuwecken und half Keiko in der Küche. Keiko war eine gute Freundin der Familie. Sie half immer aus wenn Papa und Mama mal nicht konnten und Akemi mochte sie sehr. Als sie in die Küche trat erkannte sie auch schon die rötlichen Haare Keikos. Keiko drehte sich um und reichte Akemi die Teller. Ihre eisblauen Augen lächelten freundlich und sie fragte: „ Schläft sie?“ Akemi nahm die Teller und nickte langsam. Dann ging sie ins Esszimmer und fing an den Tisch zu decken. Später saßen beide am Tisch und wollten gerade anfangen zu essen, als es an der Tür klingelte. Keiko sah erstaunt auf die Uhr. „Also eigentlich können das deine Eltern noch nicht sein, Akemi“, sagte sie und erhob sich. Doch Akemi war schneller und lief schnell zur Eingangstür. Sie musste sich strecken um an den Griff zu kommen und drückte ihn herunter. Ihre leuchtenden Augen erwarteten die Gesichter ihrer Eltern doch sie wurde bitter enttäuscht, als sie die Frau mit den kurzen braunen Haaren in der Tür stehen sah. „Oh!“, kam es erschrocken aus ihrem Mund und sie wich schüchtern zurück. Die Frau sah sie lächelte leicht und fragte: „ Du musst Akemi-chan sein, nicht wahr?“ Akemi nickte und sah zur Esszimmertür, hinter der gerade Keiko kam. Die Frau wandte den Blick von Akemi ab und sah zu Keiko. „Und sie sind?“, fragte Keiko mit leicht verärgertem Unterton. „Oh entschuldigen sie, ich bin Ayaka Kato, Kommissarin“, sagte sie schnell und schüttelte Keiko die Hand. Keiko sah sie misstrauisch an. Wenn in der dieser Familie die Polizei auftauchte konnte das nichts Gutes verheißen. Immerhin gehörten sie alle einer Organisation an die Menschen umbrachte.Auch wenn die Polizei keine Ahnung hatte das sie überhaupte existierte. „ Hallo ich bin Keiko Ishio“, erklärte Keiko und öffnete die Esszimmertür: „Kommen sie doch rein!“ Kato nickte mit ernstem Gesichtsausdruck und betrat den Raum. Als erstes fiel ihr Blick auf den Kinderwagen am Fenster und eine erneute Traurigkeit erfasste sie. Ebenso staute sich einige Wut in ihr, auf den Mann der die beiden Eltern umgefahren hatte. Er hatte diese junge Familie für immer zerstört. Dann wandte sie sich an Keiko. „ Ich nehme an sie sind nicht die Mutter der beiden“, fragte sie. Keiko hob eine Augenbraue, nickte aber: „Da haben sie recht! Wie kommen sie darauf?“ Kato seufzte, sie hasste es solche Nachrichten zu übermitteln und ihr Blick fiel auf das kleine Mädchen, namens Akemi. Sie sah sie neugierig an. Kato zögerte: „Vielleicht können wir uns woanders unterhalten.“ Keiko nickte beunruhigt und sagte: „ Akemi, würdest du bitte für einen Moment in dein Zimmer gehen. Und denk dran ich merke es wenn du lauschst.“ Akemi verzog das Gesicht zu einer beleidigten Grimasse und entfernte sich in Richtung Tür. Als sie die Tür hinter sich zugeschlagen hatte und man deutlich hörte wie sie wütend die Treppe hochging, wandte sich Keiko wieder an die Kommissarin. „ Also?“, fragte sie und Kato fuhr fort: „Also es tut mir leid ihnen mitteilen zu müssen, dass die Polizei die Eltern dieser beiden Mädchen gefunden hat. Sie sind tot.“ Kato senkte den Blick beschämt, als sie die Verwirrung und Trauer in den Augen der jungen Frau erkannte. „tot?“, fragte sie fassungslos. Kato nickte dem Teppich zu und hob den Kopf: „ Ein betrunkener Lastfahrer hat sie erfasst. Beide waren sofort tot. Es war ein Unfall.“ Keiko nickte abwesend und spürte wie einige Tränen ihre makellose Haut benetzten. Sie wankte zu einem Sessel und ließ sich mit blassem Gesicht darauf nieder. Warum nur, warum passierte das alles. Ihr Misstrauen war geweckt. Gin! Wenn du dafür verantwortlich bist, dann schwöre ich dir, werde ich dir jedes blonde Haar einzeln ausreißen. Die Kommissarin ging später und erklärte ihr, dass sie einen Notar aufsuchen sollte, der das Testament der Eltern vollstrecken würde. Ein trauriges Lächeln erschien auf Keikos Gesicht. Es wird nie ein Notar in die Finger kriegen, da die Organisation sich ihrer annehmen wird. Ob sie dann noch damit zu tun hatte, wusste sie nicht. Keiko war sich jedoch sicher, dass Elena und Atsushi sich gewünscht hätten, dass sie Keiko sich um Akemi und Shiho kümmerte. ********************************************************************************* Nachdenklich betrachtete Keiko den Rücken des jungen Mädchens. Er wippte hin und her, und hin und wieder wurde ihr ganzer Körper von Schluchzern geschüttelt. Ob sie es wirklich verstanden hatte, was mit ihren Eltern passiert war, wusste Keiko nicht. Doch das etwas Schlimmes passiert war, schien sie zu wissen, sonst würde sie nicht weinen. In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie auf gar keinen Fall nach dem Grund des Unfalls suchen konnte. Wenn die Organisation tatsächlich dahinter steckte, würde sie nicht mehr lange leben und wer blieb diesen Kindern dann noch. Nein, Keiko, du musst hier bleiben und auf diese Kinder aufpassen, ansonsten wacht nur die Organisation über sie und das würden Elena und Atsushi nicht wollen. Schweigend betrachtete sie die rote Sonne die sich langsam ihren Weg hinter den Horizont suchte und erneut liefen ihre lautlosen Tränen über ihre Wangen und hinab in ihren Kragen. Die Arme um die angewinkelten Beine geschlungen saß sie da und rührte sich nicht vom Fleck. Keiko sah sie traurig an, setzte sich neben sie und nahm sie in den Arm. Sanft strich sie Akemi über den Kopf um sie zu beruhigen. Dieses Mädchen wurde von ihrem Schicksal ständig bestraft. Es starben alle die ihr was bedeuten. Jetzt hatte sie nur noch Shiho und sie, Keiko. Plötzlich hörte sie die Stimme von Akemi: " Mama! Papa! Ihr habt gelogen." Bei diesen Worten drückte sie das kleine Mädchen nur noch näher an ihre Brust. Keiko wachte die ganze Nacht bei ihr, da Akemi sich weigerte zu gehen. Selbst Shiho beachtete sie nicht, als diese gegen elf Uhr an zu weinen fing. Mama, du hast es mir versprochen. Du wolltest immer für mich da sein. Du wolltest mich nicht verlassen. Wieso musstet ihr mich alleine lassen. Du hast dein Versprechen gebrochen, warum nur? Tränen benetzen erneut ihr Gesicht obwohl sie schon fast in den Schlaf hinübergeglitten war, weinte sie immer noch. ******************************************************************************** soo das nächste kapitel hoffe es hat euch gefallen falls euch irgendwelche Unstimmigkeiten auffallen gebt mir bitte bescheid so hab das jetzt ausgebessert lg naira Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)