Bound to you von _Acchan_ (ehemals: Relationship - Für immer zusammen) ================================================================================ Kapitel 25: Vorbei ... oder doch nicht? --------------------------------------- Madara war wohl ganz und gar nicht zufrieden mit ihr. Sie war nicht gewillt ihm auch nur eine einzige Frage zu beantworten und da er sie auch noch nicht gefoltert hatte, gelang ihr das auch ganz gut. Allerdings fürchtete sie auch gar nicht so sehr den körperlichen Schmerz, den er ihr zufügen konnte, weit gefährlicher waren für sie seine Worte. Er wusste nur zu gut was er sagen musste um Zweifel in ihrem Herzen zu sähen oder ihr Albträume zu bescheren. Zudem hatte er sie schon mehrmals einem Gen-Jutsu ausgesetzt, das sie wieder die Szene sehen ließ, in der sie selbst Itachi tötete. Nun, irgendwie war das schon Folter, aber zumindest fügte er ihr keine offenen Verletzungen zu. Ob das nun gut oder schlecht war, blieb dahin gestellt. Sicher aber blieben die psychischen Folgen länger bestehen als die physischen. Dazu kam erschwerend, dass ihre Position seit dem Erwachen nahezu unverändert war und die Schmerzen, verursacht durch ihre denkbar unbequeme Haltung, waren ein allgegenwärtiger Begleiter. Die einzige Gelegenheit, in der sie einmal losgebunden worden war, war am vorherigen Tag gewesen, an dem Madara sie in ein primitives und schmutziges Badezimmer geschickt hatte. Es hatte sehr lange gedauert bis sie sich so weit bewegen konnte, dass ihr nicht jedes Mal die Tränen in die Augen schossen wenn sie versuchte sich zu rühren. So war es durchaus keine angenehme Angelegenheit gewesen sich zu waschen und alle anfallenden körperlichen Bedürfnisse zu stillen. Sie war zwar erleichtert, dass ihr diese Möglichkeit geboten wurde, aber ihre verkrampften Muskeln machten das ganze schnell wieder zu einer anderen Methode sie zu quälen. Als er sie anschließend in ihrer ursprünglichen Position ankettete sagte er, dass er keinen Spaß daran habe ihr Leid zuzufügen und versprach ihr wunderbare Sachen, wenn sie nachgab, ihm alles sagte was er wissen wollte und sich ihm anschloss. Sie war nicht so dumm ihm auch nur ein Wort zu glauben, doch es war alles sehr verlockend. Wie eine Fatamorgana in der Wüste. Von weitem sah es aus wie die Rettung, die Lösung aller Probleme, aber wenn man den Fehler machte und auf sie hereinfiel, entdeckte man, dass alles nur Täuschung war und man der Katastrophe, oder auch dem Tod näher denn je war. Also schwieg sie, verbiss sich ein schmerzerfülltes Wimmern als sie ein glühendes Ziehen zwischen ihren Schulterblättern fühlte und wandte den Kopf ab. Danach war er gegangen und hatte sie allein gelassen. Sie seufzte leise und fragte sich, ob man sich schon Sorgen um sie machte. Ihrer Schätzung nach hätte sie gestern wieder in Konoha ankommen müssen. Und Itachi? Er hatte sicher noch nicht gehört, dass ihr etwas Unplanmäßiges zugestoßen war. Er war ja schließlich selber auf Mission. Der Gedanke, dass sie vielleicht hier nicht wieder lebend rauskommen würde wenn sie nicht kooperierte hinterließ bei ihr einen bitteren Nachgeschmack. Sie würde nie wieder das Tageslicht erblicken, nie wieder mit ihren Freunden lachen können und vor allem würde sie nie wieder Itachi sehen, mit ihm sprechen, trainieren oder ihn einfach nur bei sich spüren. Kein Kuss würde ihre Lippen je wieder berühren. Leise rollten die Tränen ihre Wangen hinab, sie glaubte nicht, dass jemand sie retten kam. Madara hatte ihr gesagt, dass er niemandem verraten würde wo sie war und so wurde sie vielleicht gesucht, doch nie gefunden. Notfalls hatte er ganz Akatsuki hinter sich und er musste ihnen noch nicht einmal verraten wovon sie die Konohanins fernhielten. Eventuell würde Itachi irgendwann erraten, dass Madara sie gefangen hielt, doch ob sie dann noch lebte war eine andere Frage. Diese ganzen Gedanken begleiteten sie die nächste Zeit. Ohne ein wirkliches Gefühl dafür wie lange sie dort hing und ohne eine andere Beschäftigung blieb ihr auch kaum was anderes übrig. Ihr Chakra nahm währenddessen proportional zu ihrer wachsenden Erschöpfung ab, was ihr die Gefangenschaft nicht gerade schmackhafter machte. Der Schlaf wollte nur selten zu ihr kommen, eigentlich nur, wenn sie an der Grenze zur totalen Erschöpfung war. Andernfalls hielt ihr schmerzender Körper sie davon ab. Die einzige Regelmäßigkeit stellten Madaras Besuche dar, in denen er immer wieder versuchte sie doch zu “überreden” seine Fragen zu beantworten, aber sie gab nicht nach. Auch wenn es manchmal schwer fiel. Dass Konoha Suchtrupps nach ihr ausschickte, wusste sie in dem Moment, in der Madara es erwähnte, wobei er Spaß daran zu haben schien, dass alles umsonst sein würde. An diesem Tag hatte er wohl auch beschlossen länger hier zu bleiben. Er lehnte im Türrahmen, einige der wenigen Stellen, die nicht von getrocknetem Blut oder anderen unidentifizierbaren Flüssigkeiten befleckt waren. "Alle Missionen Akatsukis sind gestern abgeschlossen worden”, warf er plötzlich unzusammenhängend in den Raum hinein. Ayame brauchte einen Moment, bis sie verstand, was das hieß. Alle waren wieder in der Basis, auch Itachi. Zumindest nahm sie das an, da er sich ja nicht bei ihr befand und sie sich nicht vorstellen konnte wo er seine freie Zeit sonst verbrachte. Sie spannte sich leicht an und hob den Kopf. Sie antwortete nichts auf seinen Kommentar. Was sollte sie auch sagen? Madara war sowieso nahezu sicher, dass sie und Itachi ein Verhältnis hatten und egal was sie sagte, es würde ihn nur darin bestätigen. “Weißt du, wenn du kooperieren würdest, dürftest du zu ihm. Du trittst Akatsuki bei, ich lasse euch in ein Team stecken und ihr könntet immer zusammen sein. Nicht nur einmal alle paar Wochen”, bemerkte er beiläufig, beobachtete sie dabei jedoch genau. Damit hatte er einen wunden Punkt bei ihr getroffen, da sie wirklich nicht glücklich war wenn sie und Itachi sich so selten sahen. Aber sie glaubte nicht, dass er hielt was er versprach und für so etwas würde sie nicht zum Missing-Nin werden. Das war es ihr nun wirklich nicht wert. Wütend sah sie ihn an. Er glaubte doch nicht ernsthaft, dass sie darauf einginge. “Vergiss es! Geh einfach und lass mich in Ruhe damit!”, fauchte sie ihn an, was ihm aber nur ein dunkles Kichern entlockte. “Du möchtest also lieber sterben, als mit deinem Liebsten zusammen zu sein?”, fragte er und stieß sich vom Türrahmen ab. Langsam kam er auf sie zu, was Ayame dazu veranlasste, so weit zurückzuweichen wie die Wand es zuließ. “Zumindest nicht nach diesen Bedingungen”, entgegnete sie, immer noch in Rage. Madara blieb direkt vor ihr stehen, sah auf sie herab und war, soweit sie es an seiner Körpersprache erkennen konnte, nachdenklich. Diese plötzliche Ernsthaftigkeit seinerseits machte sie nervös, ebenso wie die bedrückende Stille, die sich über den Raum legte. “Und was ist hiermit?”, er legte eine Hand auf ihren Bauch, “Willst du das auch opfern?” Ayame starrte ihn wie betäubt an. Er konnte doch nur meinen, dass sie- Nein! Das war nicht wahr! Er log, ganz bestimmt. Er seufzte. “Was wohl Itachi dazu sagen wird?” Noch immer hatte Ayame kein Wort hervor gebracht. Der Schock über das offenbarte war zu groß. Sie verstand es nicht, immerhin nahm sie doch für gewöhnlich spezielle Tabletten, die so etwas verhindern sollten. Hatte sie diese einmal vergessen? Ihr fiel nichts ein. Schließlich fand sie ihre Sprache wieder: “Aber- woher?” Zu mehr war sie nicht fähig. Madara schien ihre Unwissenheit und ihre Verwirrung zu amüsieren, doch er antwortete sofort: “Ich spüre es. Das lernt man mit genügend Erfahrung.” Ayame versuchte in sich hinein zu fühlen, doch sie nahm nichts wahr. War sie etwa noch zu unerfahren? “Also, was ist? Ziehst du immer noch den Tod vor?”, fragte er berechnend und zog seine Hand weg. Sie senkte den Blick, im Moment konnte sie ihm keine Antwort geben, weshalb sie flüsterte: “Ich weiß es nicht, ich- ich muss nachdenken.” Er akzeptierte dies mit einem Nicken und seine, sich entfernenden Schritte sowie das Quietschen der Tür sagten ihr, dass der Besuch für heute beendet war. Aber er würde wiederkommen. Morgen. Ayames Gedanken aber kreisten nur um eine Sache. Wenn er Recht hatte, dann war sie schwanger. Von Itachi. Diese Tatsache löste bei ihr keine Freude aus, keinen Jubel, ja noch nicht einmal ein leichtes Lächeln. Das änderte die Situation vollkommen. Auch wenn sie das Kind nicht wollte - sie war noch viel zu jung, außerdem, wie sollte sie es Itachi beibringen? - umbringen konnte sie es auch nicht. Es war ein völlig unschuldiges Leben und konnte nichts für das alles hier. Es würde entweder mit ihr sterben, oder sie träte Akatsuki bei, unterstützte Madara bei all seinen Plänen, lieferte Naruto aus und würde das Baby austragen. Sie verschwendete keinen Gedanken an Abtreibung, denn wenn sie es sowieso nicht behalten wollte, bestand auch kein Grund weshalb sie nicht hier sterben sollte. Es war eine verzwickte Lage. Auf der einen Seite brachte sie es nicht über sich ihr eigen Fleisch und Blut, vor allem das von Itachi, zu töten; auf der anderen Seite standen ihr ihre Prinzipien und ihr Stolz im Weg. Es hätte ihr sehr geholfen zu wissen wie er darüber dachte, aber so wusste sie absolut nicht was sie tun sollte. Ihr war zum Schreien zumute, sie wollte ihr Kind nicht bei den Akatsuki aufziehen, aber selbst in Konoha würde das Probleme geben. Aber da sie dort sowieso nicht hinkam, konnte sie das eh vergessen. Und Naruto. So viel hatten sie zusammen gemacht und sie alle hatten so viel auf sich genommen um ihn damals zu retten. Nein, sie konnte ihn nicht verraten. Sie schloss resigniert die Augen und versuchte die auftretenden Tränen zurück zu halten, was ihr nicht so ganz gelang. Auf einmal drang das Quietschen der Zellentür an ihr Ohr und ließ sie aufschrecken. War sie etwa so lange in Gedanken gewesen, dass Madara schon wiedergekommen war? Doch derjenige, der aus dem Schatten trat war nicht ihr Peiniger, sondern jemand ganz anderes. Ihre Augen weiteten sich ungläubig. “Itachi”, hauchte sie, einerseits erleichtert ihn zu sehen, andererseits nicht. Er trat näher an sie heran, sein musternder Blick nahm alles auf, von ihren zerzausten Haaren, über die tränennassen Wangen zu den dreckigen Klamotten. Schließlich hob er eine Hand und sie fühlte wie er sein Chakra so lange in die Fesseln leitete, bis sie barsten. Mit einem weiteren schnellen Handgriff durchtrennte er die Stricke an ihren Fußgelenken und fing sie gleichzeitig auf, als sie ohne irgendetwas, das sie hielt vornüber kippte. Sie landete an seiner Brust, laut aufstöhnend, da sich ihre gesamte Schulter- und Rücken Muskulatur wieder verkrampft hatte. Itachi wartete unterdessen bis sie einigermaßen bewegungsfähig war, blickte aber den Flur entlang, als fürchte er eine Entdeckung, was ja auch sehr wahrscheinlich war. Nach einiger Zeit hatte sie sich wieder etwas beruhigt, sodass sie sich in seinen Mantel krallen und zu ihm aufsehen konnte. “Ich- Itachi, er hat gesagt ich s-sei…”, sie brach ab und vergrub das Gesicht an seiner Schulter. Sie brachte es nicht über sich davon zu erzählen. Itachis Griff um sie verstärkte sich etwas. “Was hat er dir erzählt”, er war hörbar angespannt und sie konnte die Intesität seines Blickes förmlich auf sich spüren. “Er wollte Antworten von mir. Woher ich komme und Sachen über dich und Konoha. Ich sollte Akastuki beitreten und Naruto ausliefern und- Ich habe gesagt ich würde lieber sterben als ihn zu unterstützen.” Sie wussten beide, dass dies wahrscheinlich längst nicht alles wäre was er von ihr verlangt hätte, wäre sie so naiv gewesen zuzustimmen. Itachi schwieg und ermunterte sie so zum weiterreden. “Er war auf einmal so ernst und dann fragte er, ob ich mein K-Kind auch t-töten wollte.” Sie schluchzte leise auf und drückte sich näher an Itachi, der auf einmal erstarrt war. “Vielleicht stimmt das ja gar nicht, ich hab doch immer meine Tabletten genommen”, versuchte sie sich selbst zu überzeugen und löste sich etwas von ihm. Er zeigte keine Reaktion, nur sein Griff war beängstigend fest geworden. Besorgt sah sie ihn an. “Itachi, ich spüre nichts, aber vielleicht bin ich ja noch zu unerfahren, könntest du-”, sie stoppte, als er mit einem Ruck wieder zu sich zu kommen schien. Sein Blick war ungewöhnlich hart während er sie ansah, doch er kam ihrem Wunsch nach und legte eine Hand auf ihren Bauch. Für eine ganze Weile, in der sie sich selbst beruhigte, war seine Miene ausdruckslos und hochkonzentriert. Dann runzelte er die Stirn und einen Moment später änderte sich sein Ausdruck, doch sie konnte nichts daraus lesen. Schließlich öffnete er die Augen, die er zuvor bei der Untersuchung geschlossen hatte, und seufzte leise. “Madara hat gelogen, er wollte dich wohl zwingen am Leben zu bleiben. Er musste sich wohl sehr sicher sein, dass du unser Kind nicht mit dir töten würdest”, sagte er. Ayames Augen wurden groß und in ihnen spiegelten sich die widersprüchlichsten Gefühle. Wut, Unglauben und Erleichterung. “Versteh mich nicht falsch, aber ich bin froh, dass Madara gelogen hat. Das war einfach der falsche Zeitpunkt”, murmelte sie nach einer Weile zögernd, woraufhin Itachi nickte. “Es wäre - unpassend wenn du schwanger werden würdest. Auch in Konoha. Es würde nur Fragen aufwerfen und ich nehme an, dass es auch schwieriger werden würde dich zu besuchen. Zumal ich dem Kind einfach kein Vater sein könnte.” Irgendwie machten diese Worte sie etwas traurig, aber sie verstand ihn auch und war eigentlich seiner Meinung. Familie käme für sie mit Itachi in einer solchen Lage nicht infrage. “Wie lange bist du schon hier?”, riss sie seine Stimme plötzlich aus ihren Gedanken. “Ich weiß nicht, ich konnte hier die Zeit nicht abschätzen. Aber er hat mich in der Nacht nach deinem Aufbruch gefangen genommen”, antwortete sie. Itachi runzelte die Stirn. “Das ist beinahe eine Woche her. Wie hat er dich überhaupt mitnehmen können? Habt ihr gekämpft oder hat er dich im Schlaf überrascht?” Sie blickte an ihm vorbei zu Boden. “Ich hatte die ganze Zeit schlechte Träume von dem Mord, aber ich glaube mittlerweile, dass es von vorneherein ein Gen-Jutsu von Madara war. Er hat es irgendwann so verändert, dass du… Ich musste dich töten. Immer wieder. Das hat mich unaufmerksam gemacht.” “Verständlich.” Doch sie spürte seinen Blick auf sich brennen. Schließlich legte er einen Arm um ihre Taille um sich auf den Weg nach draußen zu machen, aber ihr Körper war zu schwach als dass sie das ohne Probleme schaffen konnte, weshalb er sie im Brautstil auf die Arme hob und sie den Gang entlang trug. “Wo sind wir?”, fragte sie nach einer Weile, in der sie schon mehrere Gänge durchquert hatten. Sie war doch weiter unten gewesen als sie dachte. “In einem selten benutzten Versteck der Akatsuki”, antwortete er, “Madara konnte sich nahezu sicher sein, dass niemand hierher kam von uns und von Außenstehenden ist es nicht auffindbar.” Verwirrt sah sie zu ihm hoch und fragte weiter: “Weshalb warst du denn dann hier?” “Ich hatte hier unten eine Schriftrolle versteckt, die ich nun brauche.” Hatte sie nicht ein unverschämtes Glück? Er hätte sie auch gar nicht bemerken können. Erschöpft legte sie den Kopf an seine Schulter, schloss die Augen und seufzte leise. Wenn ihre Glückssträhne anhielt, würden sie es vielleicht sogar nach draußen schaffen, im besten Fall ohne entdeckt zu werden. Sie war sich darüber im Klaren, dass Itachi ein großes Risiko auf sich nahm um sie zu retten und deswegen war sie ihm umso dankbarer. Doch da blieb er auf einmal ruckartig stehen, was sie dazu veranlasste wieder aufzusehen und sich anzuspannen. Erst entdeckte sie nichts, doch dann ertönte ein langsames Klatschen, welches ihre Aufmerksamkeit auf den Gang vor ihr lenkte. Dieser war so schlecht ausgeleuchtet, dass sie zuerst gar nichts erkannte, nur langsam schälten sich die Umrisse eines Mannes aus der Dunkelheit. Ihr wurde leicht übel. Natürlich hatte Madara ihren Fluchtversuch bemerkt. Was hatte sie denn auch anderes erwartet? Schließlich trat er gänzlich ins Licht und Ayame konnte sehen was dieses Klatschen erzeugt hatte. Er applaudierte ihnen langsam, eine eigene Art und Weise um seinen Spott auszudrücken. “Allerherzlichsten Glückwunsch. Bis hierhin habt ihr es also geschafft. Und jetzt?” Auch seine Worte trieften nur so vor Ironie. Sie waren aber auch gleichzeitig eine einzige Provokation. Sollten sie ruhig versuchen zu fliehen, es würde ohnehin nicht gelingen solange Madara das nicht wollte. Das war seine Einstellung und verursachte, dass Ayame am liebsten auf ihn losgestürmt wäre, nur um ihm wenigstens ein Mal diese dämliche Maske aus dem Gesicht zu schlagen. Aber sie rührte sich nicht. Stattdessen funkelte sie ihn nur zornig an. Itachi hingegen ignorierte das von Madara gesagte und fragte: “Was genau hast du eigentlich von ihrer Gefangenschaft? Dir geht es doch nicht nur darum sie bei Akatsuki zu haben und an den Kyuubi würdest du auch alleine kommen.” Madara zuckte nur mit den Schultern. “Vielleicht will ich ja nur den Clan zusammen halten”, sagte er gleichgültig, doch Ayame fuhr ihn an: “Ja natürlich, weil du uns alle ja so magst und du ja auch Sasuke hierher bekommen würdest.” Ihre Stimme zitterte vor unterdrückter Wut und Hohn. “Wenn du das schon so richtig erkannt hast, dann wirst du wohl auch einsehen, dass ich euch meine wahren Ziele nicht verraten werde. Wo bliebe denn da der Spaß”, meinte er nur und warf einen kurzen, aber vielsagenden, Blick zu ihr. Hätte sie gekonnt, wäre sie zurückgewichen, aber so konnte sie nichts anderes tun als sich dichter an Itachi zu drücken. Der verstärkte im Gegenzug seinen Griff um sie, seine Augen fixierten jedoch nicht sie, sondern Madara, während er fragte: “Und was willst du jetzt mit uns machen?” “Wisst ihr - ihr habt mir eben bewiesen, dass ich mein Ziel erreichen kann. Deswegen dürft ihr jetzt gehen”, antwortete er und trat beiseite. Itachi rührte sich nicht, er sah Madara lediglich an, als versuche er durch bloßes Ansehen herauszufinden was dieser vorhatte. Ayame war verwirrt. Er ließ sie gehen? Madara lachte über ihrer beider offensichtliche Skepsis und verschwand in einem spiralförmigen Wirbel. Damit war der Gang nun, abgesehen von ihnen, völlig ausgestorben, was Ayame verständnislos blinzeln ließ. “Was hat er gemacht? Wo ist er hin?”, fragte sie Itachi. “Eine seiner Fähigkeiten. Eine Art Teleportation. Vielleicht ist er in die Basis zurück”, sagte er leise und setzte seinen Weg fort. Den Rest des Weges aus dem Versteck nach draußen schwiegen sie, erst als die junge Frau seit langem das erste Mal wieder das Tageslicht zu Gesicht bekam, fragte sie: “Er lässt uns wirklich gehen, oder?” Itachi nickte zögernd, sah aber nachdenklich aus. “Es macht dir Sorgen, dass du sein Ziel nicht kennst, nicht wahr?”, fragte sie weiter und blickte ihn besorgt an. Er nickte wieder, seufzte und sagte: “Ohne Kenntnis davon können wir auch nichts gegen ihn unternehmen.” Das war auch ihr klar, genauso wie sie wusste, dass weder sie noch er Teil von Madaras Plan sein wollten. Nun, da sie draußen waren, legte Itachi ein deutlich höheres Tempo an den Tag als vorhin noch im Akatsukiversteck. Sie verließen den festen Boden und bewegten sich durch die Bäume fort. Ayame war dazu übergegangen einen Arm um Itachis Nacken zu schlingen; sie hatte zwar keinerlei Zweifel daran, dass er gut auf sie Acht gab, doch sie wollte kein unnötiges Risiko eingehen. Irgendwann aber holte sie die Erschöpfung ein und sie lehnte sich wieder einfach nur an ihn. Sie hatte die letzten Tage, von den Schmerzen abgehalten, immer nur kurze Phasen geschlafen und nun, da die Gefahr augenscheinlich abgewandt war, hatte sich nicht mehr die Energie sich weiter wach zu halten. Also schloss sie die Augen, genoss den Wind und der ihr ins Gesicht blies. Schließlich aber dämmerte sie weg. Sie erwachte erst wieder, als Itachi anhielt und sie vorsichtig auf dem Boden absetzte. Langsam schlug sie die Augen auf und streckte sich leicht, was ihr ein leises Stöhnen entlockte. Ihr gesamter Körper schmerzte, so sehr war sie noch immer verspannt. Sie versuchte sich gerade aufzusetzen, was ihr aber nicht so recht gelang, sodass Itachi eine Hand auf ihren Rücken legte um ihr zu helfen. Als sie dann saß, verzog sie das Gesicht und atmete zischend aus. Das würde die nächste Zeit unangenehm werden. Plötzlich fühlte sie seine Hände auf ihren Schultern, die einen sanften Druck ausübten, während er vorsichtig begann die Verspannungen weg zu massieren. Sie seufzte wohlig nachdem sie sich daran gewöhnt hatte, dass er - er! - sie wirklich massierte. Soweit war ihre Beziehung bisher noch nicht gewesen. “Danke Itachi. Ich glaube ohne dich wäre ich sicher noch gestorben”, murmelte sie und lächelte leicht. Er antwortet nicht, sondern begann in kreisenden Bewegungen über ihren Rücken zu streichen. Dann fühlte sie warme Lippen auf ihrem Nacken und kippte den Kopf etwas, damit er besser ran kam. Seine Hände wanderten von ihren Schultern zu ihrer Taille und schließlich zu ihrem flachen Bauch. Gleichzeitig hauchte er immer wieder zarte Küsse auf ihren Halsansatz und zog sie an seine Brust. Da standen auf einmal Personen direkt vor ihnen. Sehr bekannte Personen. Ayame zuckte zusammen, sie hatte vorhin nichts bemerkt. Sie starrte die kleine Gruppe an, bestehend aus ihrem ehemaligen Team und Sasuke, angeführt natürlich von Kakashi und die starrte zurück. Die junge Frau versuchte sich aufzurichten, doch sie war einfach noch zu erschöpft, auch wenn ihr Rücken ihr nun nicht mehr solche Probleme bereitete. “Du!”, hallte dann auf einmal Sasukes Stimme über den Platz und sie sah, dass er seine wutsprühenden Augen auf Itachi gerichtet hatte. Der stand nun auf und zog sie ebenfalls mit hoch, wobei er stützend hinter ihr stehen blieb. Er zeigte kaum eine Reaktion auf seinen Bruder, lediglich ein kurzer Seitenblick zu diesem bewies, dass er ihn überhaupt registriert hatte. Ayame war unterdessen viel zu geschockt, um irgendetwas zu sagen. Die anderen hatten sie mit Itachi gesehen, nun war alles aus. Man konnte an den Gesichtern der Konohanins ablesen wie fassungslos sie waren. Vor allem Naruto und Sakura zeigten ihren Unglauben, Kakashis Blick war hart und durchdringend geworden, Sasuke kochte fast über vor Wut und selbst Sais übliches Lächeln war nicht existent. Hilfesuchend sah sie zu Itachi, der ihr einen entschuldigenden Blick zuwarf, den aber garantiert kein anderer als solchen erkannte. “Aber- Ayame, was- er?”, stammelte Sakura, was die Angesprochene den Blick senken ließ. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, doch Naruto befreite sie bald aus dieser misslichen Lage, indem er sagte: “Aber wir dachten du hättest Schwierigkeiten bei deiner Mission gehabt und dir sei sonst was passiert.” Sasuke setzte offenbar schon an etwas gehässiges zu sagen, doch nun schnitt ihm Ayame das Wort ab. “Die Mission an sich lief ganz gut, aber auf dem Rückweg gab es ein paar Komplikationen.” “Ich verstehe nicht ganz. Was hat das hiermit zu tun? Was hat Itachi Uchiha damit zu tun?”, fragte Kakashi und warf Sasuke einen mahnenden Blick zu, da dieser wohl schon wieder etwas sagen wollte. Ayame seufzte, blickte zu Itachi und entschied sich für die Wahrheit. “Ich bin nachts von einem Akatsuki überrascht worden und wurde gefangen genommen. Er wollte mich unter anderem benutzen um an Naruto heran zu kommen, aber vorher wollte er Informationen über Konoha, mich und über-”, sie stockte. Sollte sie es ihnen sagen? “Mich. Er wusste, dass sie mich näher kennt und wollte meine Schwachstellen wissen”, vervollständigte nun Itachi ihren Satz und der Klang seiner Stimme führte dazu, dass die anderen zusammenzuckten. “Wie, du kennst ihn näher?”, fragte Naruto verwirrt, “und was macht er hier? Wie bist du da weggekommen?” Das stellte Ayame vor ein Problem. Wie sollte sie das alles um Himmels Willen erklären? Sasuke schnaubte. “Sag mal bist du blind, Dobe? Das war doch eben eindeutig”, sagte er bevor ihn jemand aufhalten konnte. Naruto sowie die anderen sahen Ayame ungläubig an. Sie schloss kurz die Augen und fing an zu erzählen nachdem Itachi ihr aufmunternd zugenickt hatte: “Sasuke hat Recht, Itachi und ich führen so was wie eine Beziehung. Ich will im Moment auch gar nicht erklären wie es dazu kam, auf jeden Fall hat er mich in diesem Drecksloch von Gefängniszelle gefunden und befreit. Er wird jetzt ziemlichen Ärger mit den anderen deswegen haben, aber er hat es trotzdem getan. Von alleine wäre ich da nie lebend wieder rausgekommen.” Falls es überhaupt noch ging, so guckten die Konohanins jetzt noch fassungsloser. Schließlich ergriff Kakashi das Wort. "Was haben sie dort mit dir gemacht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie eine ablehnende Antwort akzeptiert haben. Oder hast du ihnen etwa etwas verraten?” Hastig schüttelte sie den Kopf, doch Itachi antwortete für sie. “Sie muss bei einer Befragung nicht zwingend physisch gefoltert werden. Du warst bei den Anbu, Kakashi, du müsstest doch eigentlich genügend Foltermethoden kennen, die auf reinem Gen-Jutsu aufbauen. Aber sie hat nichts gesagt.” Sakura entwich ein leises Aufkeuchen und sie trat einen Schritt auf Ayame zu, als wolle sie diese sofort auf Folgen der Folter untersuchen und möglichst heilen. Aber sie traute sich nicht wegen Itachi, der immer noch hinter ihrer Freundin stand und sie stützte. Naruto runzelte die Stirn. “Also noch mal alles zusammen. Du hast mit Itachi Uchiha ein Verhältnis, wurdest von Akatsuki gefangen und gefoltert, von Itachi gefunden und befreit und stehst jetzt hier und erzählst und das alles mit Itachi jetzt erst? Wie lange geht das denn schon?”, fragte er, aber man konnte seiner Stimme anhören, dass er es nicht böse meinte. Er war lediglich enttäuscht. Sie senkte den Blick. “Es fing ungefähr nach der Zeit der Jounin-Prüfung an”, gestand sie kleinlaut. Zunächst sagte niemand etwas, das musste erstmal verdaut werden. Besonders Sasuke fühlte sich wohl verraten von Ayame, die ihn erst überredet hatte in Konoha zu bleiben. Man konnte ihm auch deutlich die widersprüchlichen Gefühle ansehen. Er konnte nicht verstehen, dass die Frau mit der er zusammen in einem Haus wohnte, die er in der letzten Zeit schätzen gelernt hatte mit seinem verhassten Bruder zusammen war. Was hatte sie an sich, dass Itachi sie so sehr an sich heran ließ und warum warf sie ihm nicht den Mord am Uchiha-Clan vor? Sie hatte diesen Teil ihrer Familie zwar nie gekannt, doch sie sollte diese Tat trotzdem ablehnen. Für ihn war absolut unbegreiflich, dass sein großer Bruder für sie so weit ging und seine eigene Position bei Akatsuki gefährdete. Denn er wusste, dass die beiden bei ihren Erzählungen nicht gelogen hatten. Das hätte er sicherlich bemerkt. Ayame, die die ganze Zeit über an Itachi gelehnt stand, schwankte mittlerweile leicht und ihre Beine zitterten ein wenig vor Erschöpfung. Dieser ließ sie sanft zu Boden gleiten, wobei er sie permanent stützte. Ihm war klar, dass sie immer noch sehr ausgelaugt war von der Gefangenschaft und die kurze Zeit, die sie in seinen Armen geschlafen hatte, war kaum erholend für sie gewesen. Kakashi, der sich als erstes wieder gefasst hatte, gab Sakura einen Wink, dass sie nach Ayame sehen sollte. Diese zögerte kurz, doch da Itachi sie einfach nur ruhig ansah und nichts dagegen unternahm, trat sie schließlich an ihre Freundin heran und begann sie zu untersuchen. Als erstes fielen ihr die Aufschürfungen der Fesseln auf, an den Handgelenken mehr, an den Fußgelenken weniger schlimm. Ihre Hand leuchtete in grünem Chakra, als sie die Verletzungen heilte, dann wandte sie sich der Gesamtuntersuchung zu. “Was hast du denn angestellt? Deine komplette Rückenmuskulatur ist ja total verspannt”, fragte sie, während sie sich daran machte dies zu beheben. “Häng du mal ne Woche mit dem Armen über dem Kopf an die Wand gekettet. Das war vorhin noch viel schlimmer”, brummte Ayame und seufzte erleichtert auf als sie die fast sofort einsetzende Linderung spürte. Sie entspannte sich langsam wieder und lehnte sich an Itachi sobald Sakura ihre Arbeit beendet hatte. Denn auch wenn sie eine hervorragende Medic-Nin war, konnte sie die Müdigkeit nicht vertreiben. Sai war sich umsehen gegangen, ob nicht eventuell noch jemand anderes in der Nähe war, während Kakashi Itachi im Auge behielt und Naruto und Sasuke sich leise unterhielten, wobei der blonde Chaosninja offenbar das aufgebrachte Gemüt seines besten Freundes beruhigte. Ayame runzelte leicht die Stirn. Sie rechnete es Sasuke hoch an, dass er trotz seines Hasses auf seinen älteren Bruder diesen nicht angriff. Er hatte wohl wirklich für sich selbst beschlossen, dass die Rache ihn nicht viel weiter brachte. Fürs erste zumindest. Aber das war momentan nichtmal ihre größte Sorge. Sie machte sich Gedanken was nun geschehen würde. Denn normalerweise mussten sie versuchen Itachi zu töten oder gefangen zu nehmen. Aber zumindest war es ihre Pflicht den ganzen Vorfall hier zu melden. Dann würde sie selbst des Hochverrates angeklagt werden und eine entsprechende Bestrafung erhalten. Sie würde Itachi niemals wieder sehen, selbst wenn man mit ihr Milde würde walten lassen. Also mal wieder eine recht verzwickte Lage, da sie auch nicht Konoha verlassen wollte. Sie bekam, so in Gedanken, nur nebenbei mit, dass Sakura schon längst zu den anderen zurückgekehrt war um sich mit ihnen über die weitere Vorgehensweise zu beraten. Sie selbst und Itachi konnten solange nichts anderes tun als zu warten bis die anderen entschieden hatten. Sie drehte sich in seinen Armen zu ihm um und tauschte einen langen Blick mit ihm. “Hast du sie wirklich nicht gespürt?”, fragte sie leise. Die Konohanins mussten das nicht hören. “Doch, aber ich wäre niemals unbemerkt hier weg gekommen bevor sie dich gesehen hätten. Außerdem, selbst wenn, hättest du dir dann allein eine Erklärung ausdenken müssen und du hättest sie nicht so sehr anlügen können, dass sie nicht misstrauisch geworden wären. Sie hätten auf jeden Fall meine Beteiligung herausgefunden. Es ist besser, wenn wir ihnen jetzt die Wahrheit erzählen als irgendwann anders”, erwiderte er in gleicher Lautstärke. Es wäre niemals für immer geheim geblieben und nun mussten sie mit den Konsequenzen leben. “Ich habe Angst”, gestand sie und schmiegte sich näher an ihn. “Sie sind deine Freunde. Vertraue ihnen.” Ayame sah ihn leicht zweifelnd an. Konnte sie den anderen in einer so schwerwiegenden Situation wirklich trauen? Sie mussten entscheiden was das beste für das Dorf war und das bedeutete eigentlich nichts gutes für sie und Itachi. “Es steht so viel auf dem Spiel”, flüsterte sie und wusste, dass Itachi genau verstand was sie meinte. Würde sie nun selbst als Nuke-Nin ins Bingobuch eingetragen werden, zur Strafe aus dem Dorf verdammt weil sie mit einem S-Rank Kriminellen `paktiert´ hatte? Weil sie ihr Heimatdorf verraten hatte? Sie begann leicht zu zittern. Das wäre so ziemlich das Schlimmste was sie sich vorstellen konnte. Um Itachi brauchte sie sich keine Sorgen zu machen. Ihm würden sie niemals etwas anhaben können. Außer man benutzte sie um an ihn heranzukommen. Sie barg das Gesicht an seiner Brust und spürte fast sofort seine Hand auf ihrem Haar ruhen. Der Blicke von Naruto, Sakura, Sasuke, Sai und Kakashi war sie sich dabei nicht bewusst. Nur Itachi sah kurz zu ihnen, während er versuchte Ayame ein wenig zu beruhigen. Er zweifelte leicht, ob es wirklich das Richtige gewesen war ihre Beziehung vor den Konohanins offen darzulegen. Aber nun war es nicht mehr zu ändern. Ayames Freunde wussten indes nicht was sie tun sollten. Ihr Pflichtgefühl gegenüber ihrem Dorf sagte ihnen, dass sie das Pärchen vor ihnen ausliefern mussten um den Frieden zu sichern. Aber ihr Herz lehnte dies vehement ab. Sie waren keine Ungeheuer und sie sahen selbst, dass die beiden keinerlei böse Absichten hegten. Bei Itachi waren sie sich zwar nicht so sicher was er genau tun wollte, aber selbst ein Blinder konnte nicht umhin zu bemerken, dass er die junge Frau in seinen Armen liebte. Schon alleine seine Taten sprachen für sich, da er sie vor seiner eigenen Organisation gerettet hatte was schlimme Folgen nach sich ziehen konnte, doch das deutlichste Indiz sahen sie hier vor sich. Das ganze Verhalten von Ayame und Itachi war von gegenseitigen Vertrauen geprägt, so wie sie dort auf dem Boden saßen. Sie klammerte sich praktisch an ihn und er versuchte sie zu trösten in ihrer Ungewissheit was nun mit ihnen geschehen würde. Die kleine Gruppe hatte nun das Schicksal des Paares in der Hand und keiner brachte es über sich ihnen noch mehr Leid zuzufügen. Denn das erfuhren diese schon jeden Tag. Sie hatten eine Beziehung gewählt, die für sie fast unrealisierbar war und die Gefahr für sie wuchs mit jeder Person die davon wusste. Offenbar wusste mindestens einer von Akatsuki schon von der Bindung der beiden Uchihas und das hatte schon zu einer Verkettung von Geschehnissen geführt, welche für Ayame und Itachi fatal enden könnte. Sakura seufzte leise, sie wollte ihrer Freundin nicht das nehmen, das sie am meisten glücklich machte. Sie sah zu ihren Teamkameraden und fragte: “Was sollen wir denn jetzt machen? Ich werde Ayame nicht an unser Dorf verraten, und mit nur einem Wort zu Tsunade würden wir sie zwingen zu handeln.” Naruto, der ausnahmsweise mal ernst war, nickte. “Wir sind ein Team, wir alle zusammen und Sie haben uns selbst gesagt, dass wir zusammenhalten sollen, was auch immer geschieht, Kakashi-Sensei.” Der Angesprochene wandte seinen Blick von Itachi und Ayame ab um seine Schützlinge anzusehen. “Wir müssten sie melden…”, er hob die Hand als Naruto empört etwas sagen wollte und fuhr fort, “…aber du hast Recht. Ihr müsst zusammen halten. Ich bin zwar nicht mehr euer Sensei, aber irgendwo sind wir alle noch ein Team. Wir sechs.” Sasuke sah ihn etwas erstaunt an. Das schloss auch ihn mit ein. Schließlich ergriff auch er das Wort: “Sie sind meine einzige Familie, auch wenn ich Itachi am liebsten nicht dazu zählen würde, aber man sollte zu seiner Familie halten, nicht wahr?” Er klang unsicher, als wüsste er nicht ganz was er von seiner eigenen Aussage halten sollte. Sakura sah ihn dankbar an und lächelte leicht. Sai senkte unterdessen kurz den Blick. Er war praktisch zum Anbu und somit zur absoluten Treue seinem Dorf gegenüber erzogen worden, doch in seiner Zeit in Team Kakashi hatte er gelernt was wahre Freundschaft bedeutete. Dann jedoch seufzte er leise und gab mit einem Nicken seine Zustimmung zu dem Beschluss seines Teams. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)